DE19933037A1 - Wellen-Ankerlamellen-Fixierung sowie Verfahren zum Herstellen einer solchen - Google Patents
Wellen-Ankerlamellen-Fixierung sowie Verfahren zum Herstellen einer solchenInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Wellen-Ankerlamellen-Fixierung zur Fixierung von Ankerlamellen bzw. eines Ankerlamellenpakets (12) auf einer Welle (10). Es wird vorgeschlagen, daß die die Welle (10) umgreifende Ankerlamelle (12) mindestens eine Axialfläche (20) aufweist, an der eine aus der Welle (10) durch plastische Verformung erzeugte Erhebung (24, 30) anliegt und ein axiales Verschieben und rotatorisches Verdrehen verhindert.
Description
Die Erfindung betrifft eine Wellen-Ankerlamellen-Fixierung
sowie ein Verfahren zum Herstellen einer solchen nach den
Gattungen der unabhängigen Ansprüche 1 bzw. 6. Bei einer
bekannten Wellen-Ankerlamellen-Fixierung wird, um axiale
Verrückungen und rotatorische Verdrehungen zu vermeiden,
eine Ankerlamelle bzw. ein Ankerlamellenpaket eines
elektrischen Antriebsmotors z. B. an einem Axialanschlag
abgestützt. Der Axialanschlag kann als Wellenabsatz
ausgebildet sein, was aber eine Welle mit einem vergrößerten
Durchmesser bezogen auf den Ankerlamelleninnendurchmesser
erfordert. Es sind auch Sicherungsringe zur Axialabstützung
bekannt, die in einem Einstich in der Welle gehalten sind.
Die axiale Sicherung auf der anderen Seite und die radiale
Fixierung erfolgt z. B. durch Keile oder Paßfedern. Das
Ankerlamellenpaket kann auch auf beiden Seiten durch Keile
oder Paßfedern fixiert sein. Weiterhin sind Verfahren
bekannt bei denen das Ankerlamellenpaket plastisch verformt
wird, z. B. durch Ringverstemmung, oder verschiedene Klebe,
Löt- und Schweißtechniken sowie Kombinationen dieser
Verfahren werden verwendet. Stand der Technik ist es auch
das Ankerlamellenpaket mittels Preßverbindung auf die
glatte oder gerändelte Welle aufzupressen.
Diese Arten der Sicherung sind teuer und aufwendig in der
Montage.
Die erfindungsgemäße Wellen-Ankerlamellen-Fixierung zum
Fixieren von Ankerlamellen bzw. Ankerlamellenpaketen mit den
Merkmalen des Anspruch 1 bzw. 6 hat den Vorteil, daß nach
dem Aufschieben des Ankerlamellenpaketes in einem einzigen
Schritt eine form- und kraftschlüssige Fixierung aufgebracht
werden kann. Es ist dabei nicht notwendig, daß die Welle an
bestimmten in dem von dem Ankerlamellenpaket überdeckten
Bereich ein Übermaß aufweisen muß. Die durch die plastische
Verformung erzeugte Erhebung kann so ausgeführt sein, daß
sie zum einen eine axiale Flächenkomponente aufweist, die
sich an einer axialen Fläche der Ankerlamelle anlegt. Zum
anderen bewirkt der Verformungseingriff einen geringen
Innendurchmesserzuwachs im Bereich unter der Ankerlamelle
bzw. des Ankerlamellenpakets, so daß der Festsitz auch in
Umfangsrichtung gewährleistet wird. Der sonst notwendige
Preßsitz des Ankerlamellenpakets auf der Welle wird auf
diese Weise gleichzeitig mit der axialen Sicherung erzeugt.
Die sonst üblichen Vorbereitungen wie Aufrauhen der Welle im
Bereich des Ankerlamellensitzes können entfallen. Da sich
die Erhebung aus dem Material der Welle heraus direkt an die
Außenseiten der Ankerlamelle anlegt, ist eine spiellose
Befestigung und Sicherung erreicht, ohne daß hierfür enge
Toleranzen beachtet werden müssen.
Durch die in den abhängigen Ansprüchen aufgeführten Merkmale
sind vorteilhafte Weiterbildungen der Wellen-Ankerlamellen-
Fixierung nach dem Anspruch 1 bzw. 6 möglich. Um die
Beanspruchung der Ankerlamelle bzw. des Ankerlamellenpaketes
gering zu halten, kann es von Vorteil sein, wenn sich die
Erhebung nur über einen Teil des Umfanges der Welle
erstreckt. Bei erheblichem Axialdruck auf die Ankerlamelle
bzw. Ankerlamellen wird die Erhebung bevorzugt über den
gesamten Umfang der Welle geführt.
Ist die Erhebung durch Rollen erzeugt, legt sie sich
formtreu an die Axialfläche der Ankerlamelle an. Außerdem
ist durch die beim Rollen verwendete abgerundete Formgebung
der in solchen verjüngten Bereichen verstärkt auftretenden
Kerbwirkungen optimal entgegengewirkt.
Ein sehr kostengünstiges Erzeugen der Erhebung wird durch
Verstemmen erreicht, wobei das Verstemmwerkzeug im Bereich
vor der Axialfläche in die Wellenoberfläche eingedrückt und
axial auf die Stirnfläche der Lamelle hinzu bewegt wird.
Dadurch werden Erhebungen aufgeworfen, die sich in sehr
kurzen Taktzeiten realisieren lassen. Dieses Verfahren
eignet sich deshalb besonders für Massenartikel.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren zum Herstellen einer
Wellen-Ankerlamellen-Fixierung mit den Merkmalen des
nebengeordneten Anspruchs 6 ist eine sehr kostengünstige und
montagefreundliche Herstellung möglich.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der
erfindungsgemäßen Wellen-Ankerlamellen-Fixierung
dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert. Es zeigen Fig. 1 ein Ankerlamellenpaket auf
einer Welle, Fig. 2 ein erstes und Fig. 3 ein zweites
Ausführungsbeispiel jeweils im Schnitt.
In Fig. 1 ist ein Ankerlamellenpaket 12 auf einer Welle 10
in Gesamtübersicht dargestellt. Der umrandete Bereich ist in
den Fig. 2 und 3 größer dargestellt.
In der Fig. 2 ist die Welle 10 dargestellt, die ein
Ankerlamellenpaket 12 trägt.
Im Bereich einer Axialfläche 20 der Ankerlamelle 12 ist aus
einer Wellenoberfläche 22 eine Erhebung 24 ausgeformt. Auf
der der Axialfläche 20 gegenüberliegenden Seite der Erhebung
24 ist in die Wellenoberfläche 22 eine Vertiefung 26
eingebracht. Die Erhebung 24, die durch plastische
Verformung der Wellenoberfläche 22 erzeugt wurde, liegt
direkt an der Axialfläche 20 an.
Die Erhebung 24 weist die Form eines Ringwulstes auf, der
mittels eines Rollwerkzeugs 28 durch Ausdrücken des
Materials aus der Welle 10 erzeugt wird. Dabei entsteht die
Vertiefung 26. Die Erhebung 24 erstreckt sich über den
gesamten Umfang der Welle und ermöglicht so eine
gleichmäßige Abstützung auch unter erhöhter Belastung.
Das Rollwerkzeug 28 wird im Ausführungsbeispiel unter einem
Winkel α gegen die Axialfläche 20 und in einem Abstand a,
der der Dicke der Erhebung entspricht, geführt. Für ein
optimales Erzeugen der Erhebung hat sich ein Winkel α im
Bereich von 0° bis 45°, insbesondere von 15° erwiesen. Es
ist jedoch auch möglich, nach dem radialen Eindrücken und
Rollieren das Werkzeug in Richtung der Axialfläche 20 zu
drücken, so daß sich der erzeugte Bund an dieser Axialfläche
20 spaltlos anlegt. Der Abstand a liegt vorteilhaft im
Bereich von 0,5 mm bis 1,5 mm, insbesondere bei 1 mm.
In Fig. 3 ist ein zweites Ausführungsbeispiel dargestellt,
bei dem gleiche Teile mit den gleichen Bezugszahlen des
ersten Ausführungsbeispiels versehen sind. Im Bereich der
Axialfläche 20 ist dort eine Erhebung 30 über die
Wellenoberfläche 22 ausgeformt. Auf der der Axialfläche 20
gegenüberliegenden Seite der Erhebung 30 ist in die
Wellenoberfläche 22 eine Vertiefung 32 eingebracht. Die
Erhebung 30 ist dabei durch Eindrücken eines
Verstemmwerkzeugs 34 in die Wellenoberfläche 22 unter
Erzeugung der Vertiefung 32 ausgehoben. Die Erhebung 30 legt
sich bei diesem Vorgang kraft- und formschlüssig an die
Axialfläche 20 an.
Die Fixierung kann durch eine oder mehrere Erhebungen 30
erfolgen, die mit bspw. gleichem Abstand zueinander in
Umfangsrichtung liegen und punktförmig oder partiell
ausgebildet sind.
Durch die plastische Verformung der Welle 10 im Bereich
neben der Ankerlamelle 12 wird bei beiden
Ausführungsbeispielen auch das Material der Welle 10
innerhalb des Ankerlamelleninnendurchmessers D zumindest im
Bereich der Axialfläche 20 aufgeweitet. Dadurch wird in
diesem Bereich ein zusätzlicher Preßsitz erreicht, der einem
Verdrehen des Ankerlamellenpakets 12 auf der Welle 10
entgegenwirkt.
Bei einem bevorzugten Verfahren zur Herstellung einer
Wellen-Ankerlamellen-Fixierung mit einer Sicherung wird auf
die Welle 10 die Ankerlamelle 12 bzw. das Ankerlamellenpaket
12 aufgesteckt und im zu befestigenden Bereich fixiert.
Danach wird mit einem Rollwerkzeug 28 oder einem
Verstemmwerkzeug 34 die Erhebung 24 bzw. 30 so ausgeformt,
daß sich das Material unter plastischer Verformung als
Erhebung an der Axialfläche 20 der Ankerlamelle 12 anlegt.
Es ist nicht notwendig, daß sich die durch Rollen
hergestellte Erhebung 24 über den gesamten Umfang der Welle
12 erstreckt. Andererseits kann auch mit dem
Verstemmwerkzeug 34 unter entsprechender Ausbildung
desselben ein kompletter Ringwulst erzeugt werden.
Claims (9)
1. Wellen-Ankerlamellen-Fixierung zum Fixieren von
Ankerlamellen auf einer Welle, dadurch gekennzeichnet, daß
eine eine Welle (10) umgreifende Ankerlamelle (12) oder ein
Ankerlamellenpaket (12) mindestens eine Axialfläche (20)
aufweist, an der eine aus der Welle (10) durch plastische
Verformung erzeugte Erhebung (24, 30) anliegt und ein
axiales Verschieben und rotatorisches Verdrehen verhindert.
2. Wellen-Ankerlamellen-Fixierung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß sich die Erhebung (24, 30) über einen
Teil des Umfangs der Welle (10) erstreckt.
3. Wellen-Ankerlamellen-Fixierung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß sich die Erhebung (24, 30) über den
gesamten Umfang der Welle (10) erstreckt.
4. Wellen-Ankerlamellen-Fixierung einem der Ansprüche 1-3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Erhebung (24) durch Rollen
einer Ringnut (26) unmittelbar vor der Erhebung (24) erzeugt
ist.
5. Wellen-Ankerlamellen-Fixierung nach einem der Ansprüche
1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Erhebung (30) durch
Verstemmen erzeugt ist.
6. Verfahren zum Herstellen einer Wellen-Ankerlamellen-
Fixierung zum Fixieren von Ankerlamellen auf einer Welle
nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß nach dem Aufstecken der Ankerlamelle
(12) oder des Ankerlamellenpakets (12) auf die Welle (10)
eine Erhebung (24, 30) durch eine plastische Verformung der
Wellenoberfläche (22) so erzeugt wird, daß sich die Erhebung
(24, 30) an einer Axialfläche (20) der Ankerlamelle (12)
anlegt und axiales Verschieben und rotatorisches Verdrehen
verhindert.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Erhebung (24) durch Rollen einer Ringnut (26)
unmittelbar vor der Erhebung (24) aufgebracht wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Rollwerkzeug (28) unter einem Winkel (α) von 0° bis 45°,
insbesondere von 15° zur Senkrechten der Welle (10) geführt
wird.
9. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Erhebung (30) durch Verstemmen aufgebracht wird.
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WO2001006616A1 (de) | 2001-01-25 |
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