DE19932982C2 - Drosselventil - Google Patents
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Abstract
Es wird ein Drosselventil vorgeschlagen, dessen Drosselkörper (15) einen zylindrischen Drosselkolben (17) aufweist, der koaxial in einen Zuströmkanal (5) eintaucht. Der Zuströmkanal (5) steht zum einen mit einem Einlaß (3) in Verbindung und kommuniziert zum anderen über Überströmöffnungen (12) mit die Zuströmkanalwandung (8) durchsetzenden Ausströmkanälen (11), die mit dem Auslaß (4) verbunden sind. Zwischen dem Drosselkolben (17) und der Zuströmkanalwandung (8) ist eine Abdichtzone (20) vorgesehen, die sich beim Verstellen des Drosselkörpers (15) axial verlagert und im Zusammenwirken mit den Überströmöffnungen (12) den dem Druckmedium zur Verfügung gestellten Überströmquerschnitt vorgibt.
Description
Die Erfindung betrifft ein Drosselventil, mit einem mit einem
Einlaß verbundenen Zuströmkanal, mit einerseits mit dem Zu
strömkanal und andererseits mit einem Auslaß verbundenen Aus
strömkanälen, und mit einem in Längsrichtung des Zuströmka
nals verstellbaren Drosselkörper, der in Abhängigkeit von
seiner Stellung (Drosselstellung) einen mehr oder weniger
großen Überströmquerschnitt der Ausströmkanäle freigibt.
Bei einem aus der DE 39 03 781 A1 bekannten Ventil dieser Art
steht zwar der Aspekt eines Schaltventils im Vordergrund, es
ist jedoch auch die Realisierung eines Drosselventils mög
lich. In einem rohrförmigen Gehäuse befindet sich ein Strö
mungskanal, der durch eine Trennwand unterteilt ist, wobei
axial beidseitig der Trennwand Verbindungsöffnungen im Gehäu
se vorgesehen sind. Auf der einen Seite zugeführtes Strö
mungsmedium umgeht die Trennwand, wobei es zwischen den Verbindungsöffnungen
überströmt und dabei durch einen Ringraum
hindurchtritt, der in einem das Gehäuse umgebenden, axial be
weglichen Ventilglied definiert ist. Um einen Drosseleffekt
zu erzielen, wird das Ventilglied so positioniert, daß die
mit dem auslaßseitigen Abschnitt des Strömungskanals verbun
denen Verbindungsöffnungen ganz oder teilweise von den Ver
bindungsöffnungen des zuströmseitigen Abschnittes des Strö
mungskanals abgetrennt sind.
Bei dem bekannten Drosselventil sind die relativ großen Quer
abmessungen auffällig, die für die Realisierung des Drosse
lungsmechanismus erforderlich sind. Auch verfügt das bekannte
Ventil über eine relativ große Baulänge, wobei das hülsenar
tige Ventilglied zudem die Befestigungsmöglichkeiten für das
Ventil einschränkt. Schließlich ist zu bemerken, daß bei dem
bekannten Ventil wenigstens drei axial beabstandete Dicht
stellen zwischen dem hülsenartigen Ventilglied und dem rohr
förmigen Gehäuse notwendig sind, um unabhängig von der aktu
ellen Position des Ventilgliedes einen unerwünschten Flui
daustritt zu verhindern.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Drossel
ventil zu schaffen, das bei einfachem und kompaktem Aufbau
und bei gutem Wirkungsgrad eine einfache Realisierung eines
linearen Verhaltens gestattet.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist vorgesehen,
- - daß die Ausströmkanäle in der Zuströmkanalwandung des Zu strömkanals vorgesehen sind und mit in dessen Längsrichtung verteilten Überströmöffnungen in den Zuströmkanal münden,
- - daß der Drosselkörper einen zylindrischen Drosselkolben aufweist, der von der entgegengesetzten Seite eines einlaß seitigen Kanalabschnittes des Zuströmkanals her koaxial in den Zuströmkanal eintaucht und mit einer in der Nähe seiner vorderen Stirnfläche vorgesehenen umfangsseitigen Abdicht zone in ständigem Dichtkontakt mit der Zuströmkanalwandung steht, so daß er eine bewegliche Wand bildet, die den Zu strömkanal auf der dem einlaßseitigen Kanalabschnitt entge gengesetzten Seite verschließt, wobei der freigegebene Ü berströmquerschnitt von der bezüglichen den Überströmöff nungen eingenommenen Axialposition der Abdichtzone abhängt,
- - und daß auf der dem einlaßseitigen Abschnitt des Zuströmka nals axial entgegengesetzten Seite der Überströmöffnungen eine weitere Abdichtzone zwischen der Zuströmkanalwandung und dem Drosselkörper vorgesehen ist.
Bei diesem Drosselventil befinden sich die an der Drosselung
mitwirkenden Ausstömkanäle in der Wandung des Zuströmkanals,
so daß die Drosselung unmittelbar beim Verlassen des Zuström
kanals stattfindet. Mangels unnötiger Strömungshindernisse
verfügt das Drosselventil daher über einen guten Wirkungs
grad, in Verbindung mit verringerten Herstellungskosten. Der
Drosselkörper sitzt im Innern des Zuströmkanals, wo er als
bewegliche Abschlußwand fungiert, die in Verbindung mit der
stirnseitig zugeordneten Abdichtzone je nach Axialposition
eine mehr oder weniger große Querschnittsfläche der Über
strömöffnung freigibt, bzw. abdeckt. Die zusätzlich vorhande
ne weitere Abdichtzone auf der dem Zuströmkanal entgegenge
setzten Seite der Überströmöffnungen hat dabei den Vorteil,
daß das Druckmedium, welches gedrosselt aus dem Zuströmkanal
ausgetreten ist und eventuell von außen her in die jenseits
der ersten Abdichtzone liegenden Ausströmkanäle eintritt, an
einem unkontrollierten Abströmen nach außen, am Drosselkörper
vorbei, gehindert wird. Es kann dadurch auf weitere dynami
sche Dichtstellen verzichtet werden.
Nun zeigt zwar die FR 12 91 716 A bereits ein Drosselven
til, bei dem ein zylindrisches Kolbenteil in einen Zuströmkanal
eintaucht. Hier beruht die Drosselungswirkung allerdings
auf der Variation der wirksamen Länge einer am Umfang des
Kolbenabschnittes vorgesehenen schraubenförmigen Drosselnut.
Mit einer solchen Drosselnut läßt sich ein eventuell ge
wünschtes lineares Einstellverhalten nicht ohne weiteres rea
lisieren. Außerdem wird bei dieser Bauform nicht ausbleiben,
daß Druckmedium auch zwischen dem Außenumfang des Kolbenab
schnittes und der zugeordneten Kanalwandung hindurchströmt,
was zu Ungleichmäßigkeiten führen kann.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung gehen aus den Un
teransprüchen hervor.
Die Ausströmkanäle können zumindest teilweise von einzelnen
bohrungsartigen Kanälen gebildet sein und/oder eine schlitz
artige Gestalt aufweisen. Die einzelnen Kanäle können so
platziert sein, daß ihre in den Zuströmkanal mündenden Überströmöffnungen
auf einer Schraubenlinie entlang des Umfanges
des Zuströmkanals liegen.
Des weiteren können die Ausströmkanäle auch zumindest teil
weise von den Zwischenräumen einer porösen Zuströmkanalwan
dung gebildet sein. Letzteres läßt sich beispielsweise durch
Verwendung eines Sintermetalls oder eines mit feinen Zwi
schenräumen versehenen Kunststoffmaterials erreichen.
Das Drosselventil kann ergänzend mit einem integrierten Rück
schlagventil ausgestattet sein, so daß insgesamt ein kombi
niertes Drossel-Rückschlag-Ventil vorliegt. Das Ventilglied
des Rückschlagventils kann beispielsweise als Lippendichtung
ausgeführt sein und ist inbesondere auch von der Zuströmka
nalwandung getragen.
Die Zuströmkanalwandung kann durchaus unmittelbarer Bestand
teil eines Ventilgehäuses des Drosselventils sein. Besonders
zweckmäßig erscheint jedoch die Ausgestaltung der Zuströmka
nalwandung als Bestandteil einer Ventilpatrone, die sich in
ein beliebiges angepaßtes, mit einem Einlaß und einem Auslaß
versehenes Gehäuse einsetzen läßt. Dies ermöglicht eine sehr
einfache Integration des Drosselventils in beliebige fluid
technische Einrichtungen, beispielsweise in die Gehäuse
fluidbetätigter Antriebe.
Der Drosselkörper kann über ein Gewinde fixiert sein, so daß
er zur Veränderung der Drosselstellung verdreht wird, was
gleichzeitig eine axiale Verlagerung zur Folge hat. Als vor
teilhaftere Betätigungsvariante wird allerdings eine Bauform
angesehen, bei der das Drehbetätigungsglied drehbar und zu
gleich axial feststehend gelagert ist, während der Drossel
körper drehfest und zugleich axial verschiebbar gelagert ist,
wobei zwischen dem Drehbetätigungsglied und dem Drosselkörper
ein Gewindeeingriff vorliegt. Ein Verdrehen des Drehbetäti
gungsgliedes hat hier eine reine axiale Translationsbewegung
des Drosselkörpers zur Folge, wobei die Axialposition des
Drehbetätigungsgliedes unverändert bleibt. Dadurch ergeben
sich ungeachtet der getroffenen Einstellung sehr kompakte Ab
messungen. Außerdem begünstigt eine solche Bauform die Ver
wirklichung von Maßnahmen, die ein digitales Einstellverhal
ten des Drosselventils ermöglichen. So können Rastmittel zur
lösbaren Fixierung des Drehbetätigungsgliedes in unterschied
lichen Drehpositionen vorgesehen sein, wobei das gewählte Ra
stermaß in direkter linearer Abhängigkeit zu dem vom Drossel
kolben entsprechend freigebenen Überströmquerschnitt steht.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand der beiliegenden Zeich
nung näher erläutert. In dieser zeigen.
Fig. 1 eine erste Bauform des erfindungsgemäßen
Drosselventils im Längsschnitt, wobei der
Drosselkolben eine Schließstellung ein
nimmt, die ein Hindurchströmen des Druckme
diums vom Einlaß zum Auslaß gänzlich ver
hindert,
Fig. 2 das Drosselventil aus Fig. 1 bei veränder
ter Axialposition des Drosselkörpers in ei
ner ausgewählten Drosselstellung,
Fig. 3 eine weitere Ausführungsform des Drossel
ventils in einer der Fig. 1 entsprechenden
Darstellungsweise, und
Fig. 4 einen sich auf die Betätigungsmittel bezie
henden Ausschnitt einer weiteren Ausfüh
rungsform des Drosselventils, wiederum im
Längsschnitt.
Alle abgebildeten Drosselventile 1 enthalten ein Gehäuse 2
mit einem Einlaß 3 und einem Auslaß 4 für ein fluidisches
Druckmedium, insbesondere Druckluft. Der Einlaß 3 und der
Auslaß 4 sind mit Mitteln zum Anschließen weiterführender
Fluidleitungen ausgestattet, die vorliegend von Innengewinden
gebildet sind.
Im Inneren des Gehäuses 2 befindet sich ein im Querschnitt
kreiszylindrischer, linearer Zuströmkanal 5. Dessen einer
axialer Endbereich, nachfolgend als einlaßseitiger Kanalab
schnitt 6 bezeichnet, steht über mindestens einen ersten
Fluidkanal 7 in ständiger Verbindung mit dem Einlaß 3.
Die den Zuströmkanal 5 umfangsseitig begrenzende Zuströmka
nalwandung 8 ist von mehreren radial durchgehenden Ausström
kanälen 11 durchsetzt. Diese Ausströmkanäle 11 münden einer
seits mit Überströmöffnungen 12 umfangsseitig in den Zuström
kanal 5. Andererseits stehen sie über mindestens einen zwei
ten Fluidkanal 13 mit dem Auslaß 4 in Verbindung.
Die Überströmöffnungen 12 sind über die Länge des Zuströmka
nals 5 verteilt angeordnet. Um gleichwohl eine einfache Ver
bindung der Ausströmkanäle 11 zum Auslaß 4 zu schaffen, er
streckt sich um die Zuströmkanalwandung 8 herum ein koaxialer
Ringraum 14, in dem die Ausströmkanäle 11 mit ihren den Über
strömöffnungen 12 entgegengesetzten Öffnungen ausmünden. Die
ser Ringraum 14 ist Bestandteil des zweiten Fluidkanals 13,
der die Verbindung zum Auslaß 4 herstellt.
Das Drosselventil 1 enthält des weiteren einen länglichen
Drosselkörper 15, der derart an dem Gehäuse 2 gelagert ist,
daß er in Richtung seiner Längsachse 16 linear verstellbar
ist. Der Drosselkörper 15 ist für die Drosselungsintensität
des Drosselventils 1 verantwortlich, indem er in Abhängigkeit
von seiner momentanen Axialposition einen mehr oder weniger
großen Überströmquerschnitt zwischen dem Einlaß 3 und dem
Auslaß 4 freigibt. Die hierbei vom Drosselkörper 15 eingenom
menen Positionen seien als Drosselstellungen bezeichnet.
Der Drosselkörper 15 ist koaxial zu dem Zuströmkanal 5 ange
ordnet. An einem seiner beiden axialseitigen Endbereiche ist
er mit einem zylindrischen Drosselkolben 17 versehen, mit dem
er von dem dem einlaßseitigen Kanalabschnitt 6 entgegenge
setzten äußeren Endbereich 18 des Zuströmkanals 5 her in die
sen Zuströmkanal 5 eintaucht. Die Querschnittskontur des
Drosselkolbens 17 entspricht zumindest im wesentlichen derje
nigen des Zuströmkanals 5, so daß der Drosselkörper 15 im In
neren des Zuströmkanals 5 mit geringstmöglichem Radialspiel
axial beweglich angeordnet ist. Die axiale Verstellrichtung
des Drosselkolbens 17, die mit der Längsachse 16 zusammen
fällt, ist durch Doppelpfeil 19 verdeutlicht.
Koaxial zwischen dem Drosselkolben 17 und der Innenfläche der
Zuströmkanalwandung 8 ist eine ringförmige erste Abdichtzone
20 definiert. Sie ist beim Ausführungsbeispiel dadurch defi
niert, daß umfangsseitig am Drosselkolben 17 eine ringförmige
Dichtung 22 festgelegt ist, die an der Zuströmkanalwandung 8
gleitbeweglich anliegt. Diese erste Abdichtzone 20 liegt
zweckmäßigerweise in unmittelbarer axialer Nachbarschaft zu
der dem einlaßseitigen Kanalabschnitt 6 des Zuströmkanals 5
zugewandten vorderen Stirnfläche 23 des Drosselkolbens 17.
Der Drosselkolben 17 stellt mithin eine den Zuströmkanal 5
auf der dem einlaßseitigen Kanalabschnitt 6 entgegengesetzten
Seite dicht verschließende bewegliche Wand dar. Im Zusammen
hang mit den in Längsrichtung des Zuströmkanals 5 und somit
entlang des Verstellweges der ersten Abdichtzone 20 verteilt
angeordneten Überströmöffnungen 12 hat dies den Effekt, daß
in Abhängigkeit von der jeweiligen Drosselstellung der zum
einlaßseitigen Kanalabschnitt 6 hin freigegebene Querschnitt
der Überströmöffnungen 12 variiert. Dieser Querschnitt stellt
den durch das Drosselventil gewährleisteten Überströmquer
schnitt dar, der die vom Einlaß 3 zum Auslaß 4 hindurchströ
mende Fluidmenge vorgibt.
Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 1 und 2 sind die Aus
strömkanäle 11 von einzelnen bohrungsartigen Kanälen gebil
det, die die Zuströmkanalwandung 8 zwischen dem Zuströmkanal
5 und dem Ringraum 14 radial durchsetzen. Die axial verteilte
Anordnung der Überströmöffnungen 12 ist dabei dadurch reali
siert, daß die Überströmöffnungen 12 entlang einer gedachten
Schraubenlinie entlang dem Umfang des Zuströmkanals 5 ver
teilt angeordnet sind. Dies hat auch den Vorteil, daß bei Be
darf sich axial überlappende Überströmöffnungen 12 realisiert
werden können.
Es wäre auch möglich, die Ausströmkanäle 11 schlitzartig aus
zuführen. Auch ist die Länge der Ausströmkanäle prinzipiell
beliebig, sie könnten durchaus auch von nur sehr kurzen Wand
durchbrechungen gebildet sein.
Die Fig. 1 zeigt das Drosselventil 1 in einer Schließstel
lung, in der der zur Verfügung gestellte Überströmquerschnitt
zwischen Einlaß 3 und Auslaß 4 gleich Null ist. Der Drossel
körper 15 ist hier so weit axial in den Zuströmkanal 5 einge
taucht, daß die erste Abdichtzone 20 zwischen den Überström
öffnungen 12 und dem mit dem Einlaß 3 verbundenen Kanalab
schnitt 6 des Zuströmkanals 5 angeordnet ist. Der am Einlaß 3
anstehende Druck wirkt somit gemäß Pfeilen 21 nur auf die
vordere Stirnfläche 23 des Drosselkolbens 17, ohne zu einer
der Überströmöffnungen 12 gelangen zu können. Die Fig. 1
macht deutlich, daß das beispielsgemäße Drosselventil 1 den
Vorteil hat, bei Bedarf die Verbindung zwischen dem Einlaß 3
und dem Auslaß 4 mit zuverlässiger Abdichtung zu unterbre
chen.
Die Fig. 2 zeigt eine beliebige Drosselstellung, bei der die
erste Abdichtzone 20 so weit in Richtung des äußeren Endbe
reiches 18 des Zuströmkanals 5 verlagert ist, daß zumindest
eine der Überströmöffnungen 12 zumindest teilweise mit dem
einlaßseitigen Kanalabschnitt 6 in Verbindung steht. Das
Druckmedium kann daher durch den freigegebenen Überströmquer
schnitt in den Ringraum 14 und von dort zum Auslaß 4 ausströ
men.
Um zu verhindern, daß über diejenigen Ausströmkanäle 11 hin
weg, die auf der dem einlaßseitigen Kanalabschnitt 6 entge
gengesetzten Axialseite der ersten Abdichtzone 20 in den Zu
strömkanal 5 einmünden, Druckluft am Drosselkörper 15 vorbei
nach außen abströmt, ist zwischen der Zuströmkanalwandung 8
und dem Drosselkörper 15 im äußeren Endbereich 18 des Zu
strömkanals 5 eine zweite Abdichtzone 24 vorgesehen. Ihre
Axialposition bezüglich des Zuströmkanals 5 ist stets unver
ändert und sie wird beispielsgemäß dadurch realisiert, daß
axial außerhalb der Überströmöffnungen 12 eine den Drossel
kolben 17 unter Abdichtung koaxial umschließende ringförmige
Dichtung 25 an der Zuströmkanalwandung 8 vorgesehen ist.
Das in Fig. 3 abgebildete Drosselventil 1 stimmt mit demje
nigen der Fig. 1 und 2 abgesehen von der Realisierung der
Ausströmkanäle 11 überein. Die Zuströmkanalwandung 8 ist hier
zumindest teilweise porös ausgeführt, wobei die porenartigen
feinen Zwischenräume die Abströmkanäle 11 bilden und die nach
radial innen und radial außen offenen Zwischenräume die Über
strömöffnungen 12 und die äußeren Öffnungen der Ausströmkanä
le 11 darstellen. Der poröse Charakter der Zuströmkanalwan
dung 8 kann beispielsweise durch eine Ausgestaltung aus Sin
termaterial, insbesondere Sintermetall, realisiert werden,
auch Kunststoffmaterialien können eingesetzt werden. Beim
Ausführungsbeispiel ist der poröse Bereich der Zuströmkanal
wandung 8 von einem entsprechend strukturierten Ringkörper 26
gebildet, der beispielsweise durch Verklebung mit den übrigen
Bestandteilen der Zuströmkanalwandung 8 verbunden sein kann.
Es versteht sich, daß die verschiedenen Ausführungsformen der
Ausströmkanäle 11 auch beliebig miteinander kombiniert werden
können.
Die abgebildeten Drosselventile haben den weiteren Vorteil,
daß die Zuströmkanalwandung 8 Bestandteil einer in das Gehäu
se 2 eingesetzten Ventilpatrone 27 ist. Das Gehäuse 2 verfügt
über eine Ausnehmung 28, in der die Ventilpatrone 27 unter
Abdichtung fest einsitzt. Zur Abdichtung kann mindestens eine
vorzugsweise angespritzte Dichtung 32 beitragen, wobei an
dieser Stelle erwähnt sein soll, daß auch alle übrigen bei
dem Drosselventil zum Einsatz gelangenden Dichtungen zweckmä
ßigerweise an den zugehörigen Träger fest angeformt sind,
beispielsweise durch ein Spritzgießverfahren.
Die Ventilpatrone 27 verfügt beim Ausführungsbeispiel über
einen beispielsweise zylindrischen Haltekörper 33, der mit
der Zuströmkanalwandung 8 in fester Verbindung steht, die
beim Ausführungsbeispiel von einem hülsenartigen koaxialen
Fortsatz 34 des Haltekörpers 33 gebildet ist. Während der
Haltekörper 33 fest in einem komplementären Abschnitt der
Ausnehmung 28 einsitzt, verfügt der Fortsatz 34 über einen im
Vergleich zum zugeordneten Abschnitt der Ausnehmung 28 gerin
geren Durchmesser, wobei der verbleibende Zwischenraum den
oben erwähnten Ringraum 14 bildet. Die Ventilpatrone 27 kann
insbesondere eingeschraubt oder eingeklebt oder vorzugsweise
eingepresst sein.
In Fig. 2 ist bei 35 strichpunktiert angedeutet, daß die Zu
strömkanalwandung 8 auch als bezüglich dem Haltekörper 33 se
parates Bauteil ausgeführt sein kann, das fest an dem Halte
körper 33 verankert ist, wobei es seinerseits bezüglich dem
Haltekörper 33 einen Einsatzkörper darstellen kann.
Das Drosselventil gemäß den Ausführungsbeispielen ist als
Drossel-Rückschlag-Ventil konzipiert. Es verfügt über einen
By-Pass-Kanal 36, der von der Stellung des Drosselkörpers 15
unbeeinflußt ist und eine unidirektionale fluidische Paral
lelschaltung zwischen Einlaß und Auslaß bezüglich den Aus
strömkanälen 11 bewirkt. Es läßt eine Rückströmung des Druck
mediums vom Auslaß 4 zum Einlaß 3 zu, während es in Gegen
richtung sperrt.
Beim Ausführungsbeispiel ist das zusätzliche Rückschlagventil
37 dadurch realisiert, daß zwischen dem Außenumfang des Fort
satzes 34 und dem Innenumfang der Ausnehmung 28 ein Lippen
dichtring 38 mit flexibler Dichtlippe 42 platziert ist. Er
ist zweckmäßigerweise an dem Fortsatz 34 festgelegt, wobei
die biegeelastische Dichtlippe 42 an der Innenfläche der Aus
nehmung 28 anliegt. Auf diese Weise bildet der Lippendich
tring 38 einen Bestandteil der Ventilpatrone 27 und kann ge
meinsam mit dieser gehandhabt werden.
Es versteht sich, daß anstelle des Lippendichtringes 38 auch
ein anderes geeignetes Ventilglied zum Einsatz gelangen kann.
Die axiale Verstellung des Drosselkörpers 15 mit seinem Dros
selkolben 17 wird bei den Ausführungsbeispielen jeweils durch
ein Drehbetätigungsglied 43 verursacht. Dieses steht bei den
Ausführungsbeispielen der Fig. 1 bis 3 in drehfester Ver
bindung mit dem Drosselkörper 15, der seinerseits über eine
Gewindeverbindung 44 in dem Haltekörper 33 verschraubbar ge
lagert ist. Beim Drehen des Drehbetätigungsgliedes 43 dreht
sich der Drosselkörper 15 mit und wird gleichzeitig axial
verlagert. Da die hierbei auftretende Veränderung des Über
standes des Drehbetätigungsgliedes 43 bezüglich des Gehäuses
2 unter gewissen Bedingungen nachteilig ist, wird anhand der
Fig. 4 eine alternative Realisierungsform der dem Drossel
körper 15 zugeordneten Drehbetätigungsmittel vorgeschlagen.
Gemäß Fig. 4 ist zwar weiterhin ein Drehbetätigungsglied 43
vorgesehen, das jedoch zugleich axial unbeweglich an dem Hal
tekörper 33 fixiert ist. Der Drosselkörper 15 seinerseits ist
lediglich im Rahmen einer reinen Linearbewegung axial ver
stellbar, indem er durch Verdrehsicherungsmittel 45, die sei
ne Axialbewegung nicht beeinträchtigen, drehfest bezüglich
dem Haltekörper 33 fixiert ist. Die Verdrehsicherungsmittel
45 können eine am Drosselkörper 15 vorgesehene Längsnut 46
aufweisen, in die ein am Haltekörper 33 festgelegter Siche
rungsvorsprung 47 eingreift, oder umgekehrt.
Des weiteren ist zwischen dem Drehbetätigungsglied 43 und dem
Drosselkörper 15 eine Gewindeverbindung 48 vorgesehen. Der
Drosselkörper 15 kann beispielsweise mit einem Außengewinde
in ein am Drehbetätigungsglied 43 vorgesehenes Innengewinde
eingreifen, oder umgekehrt.
Wird das Drehbetätigungsglied 43 gemäß Doppelpfeil 50 ver
dreht, behält es seine Axialposition unverändert bei. Aller
dings führt der verdrehgesicherte Drosselkörper 15 eine axia
le Verstellbewegung gemäß Doppelpfeil 19 aus.
Beim Ausführungsbeispiel sind des weiteren Rastmittel 49 vor
gesehen, die eine lösbare stufenweise Fixierung des Drehbetä
tigungsgliedes 43 in unterschiedlichen Drehpositionen ermög
lichen. Beispielsweise kann am Haltekörper 33 eine sich ent
lang eines Kreises oder eines Kreisbogens erstreckende Rast
verzahnung 53 vorgesehen sein, in die mindestens ein am Dreh
betätigungsglied 43 vorgesehener Rastvorsprung 54 eingreift,
oder umgekehrt.
Die Drosselventile des Ausführungsbeispieles ermöglichen die
Realisierung eines linearen Verhaltens, derart, daß die ein
gestellte Drosselungsintensität linear von der vorgegebenen
Drosselstellung des Drosselkolbens 17 abhängt. Mit einer ein
fachen Skala lassen sich sehr leicht reproduzierbare Einstel
lungen vornehmen, zumal die Einstellvorgänge selbst nicht von
Durchflußschwankungen begleitet werden.
Im Zusammenhang mit einzelnen verteilten Überströmöffnungen
12 gemäß den Ausführungsbeispielen der Fig. 1 bis 3 wäre
es beispielsweise möglich, die Überströmöffnungen 12 in Größe
und Verteilung derart auszuführen, daß pro Drehschritt des
Drehbetätigungsgliedes 43, der beispielsweise durch die Rastmittel
49 vorgegeben sein kann, genau ein weiterer zusätzli
cher Zuströmkanal 11 freigegeben oder verschlossen wird und
sich dementsprechend der zur Verfügung gestellte Überström
querschnitt ändert.
Die Funktionen des Haltekörpers 33 und des Fortsatzes 34
könnten unmittelbar von Bestandteilen des Gehäuses 2 übernom
men werden. Die vorliegende Integration in einer separaten
Ventilpatrone 27, die also auch den Drosselkörper 15 und das
Drehbetätigungsglied 43 sowie gegebenenfalls das Ventilglied
des Rückschlagventils 37 trägt, hat jedoch den Vorteil sehr
universeller Einsatzmöglichkeiten. Sofern nur eine entspre
chend angepaßte Ausnehmung 28 vorgesehen wird, kann die Ven
tilpatrone 27 in jedes beliebige Gehäuse integriert werden,
also beispielsweise auch unmittelbar in das Gehäuse eines
fluidischen Antriebes, insbesondere in einer Funktion als Ge
schwindigkeitsregulierventil.
Die Drosselventile des Ausführungsbeispieles sind für manuel
le Betätigung ausgelegt. Möglich wäre aber auch eine Ausle
gung für fluidische - insbesondere pneumatische - und/oder
elektrische Betätigung. Dem Drosselkörper könnte in diesem
Fall eine geeignete fluidische und/oder elektrische Betäti
gungseinrichtung zugeordnet sein.
Claims (14)
1. Drosselventil, mit einem mit einem Einlaß (3) verbunde
nen Zuströmkanal (5), mit einerseits mit dem Zuströmkanal (5)
und andererseits mit einem Auslaß (4) verbundenen Ausströmka
nälen (11), und mit einem in Längsrichtung des Zuströmkanals
(5) verstellbaren Drosselkörper (15), der in Anhängigkeit von
seiner Stellung (Drosselstellung) einen mehr oder weniger
großen Überströmquerschnitt der Ausströmkanäle (11) freigibt,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausströmkanäle (11) in der Zuströmkanalwandung (8) des Zuströmkanals (5) vorgesehen sind und mit in dessen Längsrichtung verteilten Überströmöffnungen (12) in den Zu strömkanal (5) münden,
daß der Drosselkörper (15) einen zylindrischen Drosselkol ben (17) aufweist, der von der entgegengesetzten Seite ei nes einlaßseitigen Kanalabschnittes (6) des Zuströmkanals (5) her koaxial in den Zuströmkanal (5) eintaucht und mit einer in der Nähe seiner vorderen Stirnfläche (23) vorgese henen umfangsseitigen Abdichtzone (20) in ständigem Dichtkontakt mit der Zuströmkanalwandung (8) steht, so daß er eine bewegliche Wand bildet, die den Zuströmkanal (5) auf der dem einlaßseitigen Kanalabschnitt (6) entgegengesetzten Seite verschließt, wobei der freigegebene Überströmquer schnitt von der bezüglichen den Überströmöffnungen (12) eingenommenen Axialposition der Abdichtzone (20) abhängt,
und daß auf der dem einlaßseitigen Abschnitt (6) des Zu strömkanals (5) axial entgegengesetzten Seite der Über strömöffnungen (12) eine weitere Abdichtzone (24) zwischen der Zuströmkanalwandung (8) und dem Drosselkörper (15) vor gesehen ist.
daß die Ausströmkanäle (11) in der Zuströmkanalwandung (8) des Zuströmkanals (5) vorgesehen sind und mit in dessen Längsrichtung verteilten Überströmöffnungen (12) in den Zu strömkanal (5) münden,
daß der Drosselkörper (15) einen zylindrischen Drosselkol ben (17) aufweist, der von der entgegengesetzten Seite ei nes einlaßseitigen Kanalabschnittes (6) des Zuströmkanals (5) her koaxial in den Zuströmkanal (5) eintaucht und mit einer in der Nähe seiner vorderen Stirnfläche (23) vorgese henen umfangsseitigen Abdichtzone (20) in ständigem Dichtkontakt mit der Zuströmkanalwandung (8) steht, so daß er eine bewegliche Wand bildet, die den Zuströmkanal (5) auf der dem einlaßseitigen Kanalabschnitt (6) entgegengesetzten Seite verschließt, wobei der freigegebene Überströmquer schnitt von der bezüglichen den Überströmöffnungen (12) eingenommenen Axialposition der Abdichtzone (20) abhängt,
und daß auf der dem einlaßseitigen Abschnitt (6) des Zu strömkanals (5) axial entgegengesetzten Seite der Über strömöffnungen (12) eine weitere Abdichtzone (24) zwischen der Zuströmkanalwandung (8) und dem Drosselkörper (15) vor gesehen ist.
2. Drosselventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausströmkanäle (11) zumindest teilweise von einzelnen
bohrungsartigen Kanälen gebildet sind.
3. Drosselventil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Ausströmkanäle (11) zumindest teilweise
schlitzartig ausgeführt sind.
4. Drosselventil nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Überströmöffnungen (12) entlang einer
Schraubenlinie über den Umfang des Zuströmkanals (5) verteilt
sind.
5. Drosselventil nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ausströmkanäle (11) zumindest teil
weise von den Zwischenräumen einer porösen Zuströmkanalwan
dung (8) gebildet sind.
6. Drosselventil nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zuströmkanalwandung (8) im Bereich der Ausströmkanäle
(11) aus Sintermaterial besteht.
7. Drosselventil nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß koaxial um die Zuströmkanalwandung (8)
herum ein Ringraum (14) definiert ist, in den zum einen die
Ausströmkanäle (11) ausmünden und der zum andern mit dem Aus
laß (4) kommuniziert.
8. Drosselventil nach einem der Ansprüche 1 bis 7, gekenn
zeichnet durch mindestens einen vom Drosselkörper (15) un
beeinflußten By-Pass-Kanal zwischen dem Einlaß (3) und dem
Auslaß (4), in den ein zum Auslaß (4) hin sperrendes Rück
schlagventil (37) eingeschaltet ist.
9. Drosselventil nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß das Rückschlagventil (37) ein von der Zuströmkanalwandung
(8) getragenes und vorzugsweise als Lippendichtring (38) aus
geführtes Ventilglied aufweist.
10. Drosselventil nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zuströmkanalwandung (8) und der zuge
ordnete Drosselkörper (15) Bestandteile einer in ein Gehäuse
(2) eingesetzten oder einsetzbaren Ventilpartone (27) sind.
11. Drosselventil nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zuströmkanalwandung (8) ein in einem Haltekörper (33)
der Ventilpatrone (27) verankertes Einsatzteil ist.
12. Drosselventil nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß dem Drosselkörper (15) zu seiner linearen
Verstellung ein Drehbetätigungsglied (43) zugeordnet ist.
13. Drosselventil nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß das Drehbetätigungsglied (43) drehbar und zugleich axial
feststehend gelagert ist, während der Drosselkörper (15)
drehfest und zugleich axial verschiebbar gelagert ist, wobei
zwischen dem Drehbetätigungsglied (43) und dem Drosselkörper
(15) eine Gewindeverbindung (48) vorliegt.
14. Drosselventil nach Anspruch 12 oder 13, gekennzeichnet
durch Rastmittel (49) zur lösbaren Fixierung des Drehbetäti
gungsgliedes (43) in unterschiedlichen Drehpositionen.
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