DE19932176A1 - Gefederte Hinterradaufhängung für Zweiräder - Google Patents
Gefederte Hinterradaufhängung für ZweiräderInfo
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- B62K25/00—Axle suspensions
- B62K25/04—Axle suspensions for mounting axles resiliently on cycle frame or fork
- B62K25/28—Axle suspensions for mounting axles resiliently on cycle frame or fork with pivoted chain-stay
- B62K25/286—Axle suspensions for mounting axles resiliently on cycle frame or fork with pivoted chain-stay the shock absorber being connected to the chain-stay via a linkage mechanism
Abstract
Zweirad mit einer gefederten Hinterradaufhängung, welche eine relativ zum Rahmen schwenkbare und mittels einer Federanordnung gegen den Rahmen abgestützte Hinterradschwinge aufweist, die sich im wesentlichen horizontal zwischen einer vorderen rahmenseitigen Antriebsachse und dem Hinterrad erstreckt, wobei DOLLAR A - die Hinterradschwinge durch wenigstens eine Hauptschwinge (14) und wenigstens einen relativ zur Hauptschwinge (14) schwenkbaren Lenkhebel (18) gebildet ist, DOLLAR A - die Hauptschwinge (14) an ihren vorderen Ende schwenkbar am Rahmen (R) angelenkt ist und an ihrem hinteren Ende die Ausfallenden (42) zur Aufnahme des Hinterrads aufweist, DOLLAR A - der Lenkhebel (18) schwenkbar zwischen dem Rahmen und der Hauptschwinge (14) angelenkt ist, DOLLAR A - der Lagerpunkt (16) des Lenkhebels (18) an der Hauptschwinge (14) - in Richtung auf ihr vorderes rahmenseitiges Ende - beabstandet zum Ausfallende (42) angeordnet ist, und DOLLAR A - die Hauptschwinge (14) zwischen ihrem Anlenkungspunkt (28) am Rahmen (R) und ihrem Anlenkungspunkt am Lenkhebel (18) zumindest partiell durch eine längenvariable Schubanordnung (24, 26; 46, 48; 64, 72) gebildet ist.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Zweirad mit einer
gefederten Hinterradaufhängung.
Bei Trekking Bikes, Mountain Bikes oder City Bikes besteht
seit mehreren Jahren ein Trend, den Rahmen über eine gefederte
Hinterradaufhängung abzufedern und somit sowohl sportliches
Fahren als auch Alltagsfahren zu ermöglichen, das die Gelenke
und die Wirbelsäule im wesentlichen entlastet und ein
ermüdungsfreieres Fahren ermöglicht.
Im Markt haben sich zwei unterschiedliche Baugruppen von
gefederten Hinterradaufhängungen durchgesetzt. Die erste
Baugruppe Eingelenker genannt, zeichnet sich durch eine im
wesentlichen horizontal verlaufende Hinterradschwinge aus, die
über ein vorderes Drehlager am Rahmen angelenkt ist und deren
hintere Ausfallenden das Hinterrad tragen. Die Abstützung der
Schwingen erfolgt über eine Federanordnung, die sich zwischen
dem Rahmen und nach oben ragenden Abstützungsprofilen der
Schwinge erstreckt. Die Stützanordnung selbst kann sich dabei
von der senkrechten bis zur waagrechten in alle möglichen
Richtungen erstrecken. Das vordere Schwenklager der Schwinge
ist vorzugsweise auf der Höhe des Kettenzugpunkts des vorderen
Kettenblattes angeordnet, wodurch unterschiedliche
Lastsituationen sich neutral auf das Federverhalten auswirken,
d. h. höhere Antriebskräfte rufen kein Ein- oder Ausfedern des
Hinterbaues hervor. Vorteile dieses Systems sind eine günstige
Herstellbarkeit, geringes Gewicht, geringe
Verschleißanfälligkeit und ein gutes Federverhalten. Eine
Variante dieser Baugruppe stellt der sogenannte I-Drive dar,
eine Antriebsschwinge, bei der die Position des Tretlagers der
Auslenkung der Schwinge angepaßt wird.
Nachteile dieser der oben genannten Eingelenker sind
Antriebseinflüsse in der Federung. Falls auf dem vorderen
Tretlager unterschiedliche Kettenblätter, d. h. Kettenblätter
mit unterschiedlichen Radien verwendet werden. In diesem Fall
kann das Schwenklager für die Hinterradschwinge nicht genau
auf den Kettenzugpunkt gesetzt werden, sondern beispielsweise
nur in Höhe des mittleren Kettenblattes.
Die zweite Baugruppe wird durch sogenannte Viergelenker
gebildet, die eine horizontale Hinterradschwinge haben, welche
vorne am Rahmen und hinten im Bereich des Ausfallendes über
den sogenannten Horst Link mit einer mehr vertikal
verlaufenden Federabstützung gelenkig verbunden ist, innerhalb
der die Federanordnung für die Abstützung der Schwinge
angeordnet ist. Die Abstützung besteht hierbei auch aus zwei
gelenkig miteinander verbundenen Streben, wobei die
Federanordnung in der Regel im Gelenkbereich dieser Abstützung
vorgesehen ist. Die Hinterradachse wird hierbei nicht um das
vordere Schwenklager der Hinterradschwinge geschwenkt, sondern
in Art einer translatorischen Bewegung im wesentlichen
vertikal nach oben mit einer geringen Drehkomponente nach
vorne bewegt. Hierbei schwingt das hintere Ausfallende um
einen virtuellen Drehpunkt, der in der Regel vor dem Tretlager
liegt. Durch diese aufwendigere Konstruktion werden
Antriebseinflüsse in der Federung weitgehend eliminiert und
die Federung wird durch Bremsen kaum beeinträchtigt.
Andererseits hat dieses Konzept viele Dreh- und Lagerpunkte,
wodurch eine aufwendige, wartungs- und verschleißanfällige
Konstruktion mit zumeist einem hohen Gewicht und geringer
Seitensteifigkeit geschaffen wird.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Zweirad mit einer
Hinterradaufhängung zu schaffen, die mit geringem Aufwand eine
hohe Seitensteifigkeit aufweist und Antriebseinflüsse in der
Federung weitgehend eliminiert.
Diese Aufgabe wird durch ein Zweirad mit den Merkmalen des
Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung
sind Gegenstand der Unteransprüche.
Erfindungsgemäß wird eine zweiteilige Schwinge geschaffen, die
aus einer längenvariablen Hauptschwinge und einem mit diesem
schwenkbar verbundenem Lenkhebel besteht.
Die Hauptschwinge ist an ihrem in Fahrtrichtung vorderen Ende
an dem Rahmen angelenkt und trägt an ihrem hinteren Ende die
Ausfallenden zum Halten des Hinterrades. In ihrem vorderen bis
mittleren Bereich ist die Hauptschwinge gelenkig mit dem
Lenkhebel verbunden, der unterhalb des rahmenseitigen
Drehgelenks der Hauptschwinge gelenkig mit dem Rahmen
verbunden ist. Der Lagerpunkt des Lenkhebels am Rahmen ist
jedoch beabstandet zum Tretlager angeordnet, wodurch im
Gegensatz zum Stand der Technik keine störenden Dreh- und
Schwenklager für die Schwinge im unmittelbaren Bereich des
Tretlagers ausgebildet sind. Dies ermöglicht etwa den Einbau
von Antriebslagerschaltungen wie zum Beispiel Planetengetriebe
etc. Zudem kann die Lenkhebellagerung wie auch der Lenkhebel
selbst breit dimensioniert werden, da sich der rahmenseitige
Lagerpunkt oberhalb der Kettenantriebsblätter befindet, und
somit die Kettenantriebsblätter keine raumliche Begrenzung für
den Lenkhebel darstellen, mit der Folge, daß die
Seitensteifigkeit erhöht wird. Zur Abstützung der Schwinge ist
eine Federung vorgesehen, die in der Regel im vorderen bis
mittleren Bereich der Hauptschwinge angreifen wird. Jedoch ist
auch ein Zusammenwirken der Federanordnung mit dem Lenkhebel
nicht ausgeschlossen.
Die Federanordnung kann sich vorzugsweise direkt im Bereich
der längenvariablen Schubanordnung der Hauptschwinge
erstrecken; die Schubanordnung befindet sich in der Regel im
vorderen Bereich der Hauptschwinge zwischen der Anlenkung am
Rahmen und dem Schwenklager des Lenkhebels an der
Hauptschwinge. Durch die erfindungsgemäße Kombination einer
längenvariablen Schubanordnung und dreier Drehgelenke wird
beim Einfedern des Hinterrades die Hinterradachse durch
Vermittlung des Lenkhebels geschwenkt und gleichzeitig taucht
die Schubanordnung ein, wodurch die Länge der Hauptschwinge
verkürzt wird. Beim Ein- und Ausfedern innerhalb des
Auslenkungsbereiches der Federung schwingt somit die
Hinterradachse um einen virtuellen Drehpunkt V, der in
Fahrtrichtung gesehen vor dem Tretlager und/oder über dem
Tretlager liegen kann, und zwar in einer Höhe, welche dem
Kettenzugpunkt des vorderen Kettenblattes entspricht.
Auf diese Weise erhält man die Federungsvorteile eines
Viergelenkers, d. h. kaum spürbare Antriebseinflüsse in der
Federung, ohne jedoch in unmittelbarer Nähe des Tretlagers ein
Gelenk plazieren zu müssen und darüber hinaus hohe
Seitensteifigkeit des Hinterbaus.
Das Federungsverhalten der Hinterradschwinge wird somit durch
eine Drehbewegung als auch durch eine Schubbewegung definiert.
Die kombinierte Dreh-Schubbewegung der Ausfallenden beim
Einfedern wird nochmals kurz beschrieben. Beim Einfedern wird
die Hauptschwinge um das rahmenseitige Schwenklager gedreht
(Drehbewegung). Zum anderen wird die Hauptschwinge durch eine
Verkürzung der Schubanordnung die in der Regel als
Teleskopanordnung ausgebildet ist, zusammengeschoben, d. h.
verkürzt (Schubbewegung). Der Lenkhebel dreht dabei um seine
rahmenseitige Lagerung. Diese Dreh-Schubbewegung der
Hauptschwinge läßt die Hinterradachse um ein virtuelles
Drehzentrum drehen, ohne daß sich der Abstand zwischen dem
virtuellen Drehzentrum und der Hinterradachse erheblich
verändert. Während die Hauptschwinge ohne Vorsehen des
Lenkhebels um das Rahmenseitige Schwenklager der Hauptschwinge
drehen würde, wird durch die Zwischenschaltung des Lenkhebels
erreicht, daß die Ausfallenden in der Tat um das virtuelle
Drehzentrum schwenken. Der Lenkhebel beeinflußt somit sowohl
das Schwenkverhalten als auch das Schubverhalten der
Hauptschwinge. Er ist dabei vorzugsweise im Bereich zwischen
der Mitte und dem vorderen Viertel der Hauptschwinge derart
angelenkt, daß die Schubanordnung der Hauptschwinge zwischen
deren rahmenseitigen Drehlager und dem Anlenkungspunkt des
Lenkhebels liegt. Die beanspruchte Hinterradaufhängung des
Zweirades läßt sich selbstverständlich mit allen üblichen
Rahmengeometrien und bekannten Ausgestaltungen der vorderen
Radaufhängung wie feste Vorderradgabel, gefederte
Vorderradgabel, Parallelogrammfederung etc. kombinieren. Die
Erfindung eignet sich für Fahrräder als auch für motorisch
angetriebene Fahrzeuge wie Mofas und Krafträder, insbesondere
Enduros und Moto Cross-Räder.
Eine sehr kompakte Bauweise läßt sich erzielen, wenn die
Federanordnung parallel zur Schubanordnung ausgebildet,
insbesondere in der Schubanordnung integriert ist.
Vorzugsweise ist die Schubanordnung als Teleskopanordnung mit
einer Schubstange und einem Tauchrohr ausgebildet, wobei
entweder das Tauchrohr oder die Schubstange schwenkbar am
Rahmen angelenkt ist und mit dem komplementären
Teleskopelement, nämlich Schubstange oder Tauchrohr am Körper
der Hauptschwinge zusammenwirkt.
Möglich ist auch, daß beidseitig des Hinterrades jeweils eine
Schubanordnung angeordnet ist. Vorzugsweise sind dann zwei
Federanordnungen in den zwei Schubanordnungen integriert.
Bei einer beidseitig das Hinterrad umgreifenden Schwinge
können selbstverständlich Verbindungsstreben an den beiden
Seitenstreben der Schwinge vorgesehen sein, um die
Seitenstabilität der gesamten Hinterradschwinge zu erhöhen.
Die Erfindung wird nachfolgend beispielhaft anhand der
schematischen Zeichnung beschrieben. In dieser zeigen
Fig. 1 eine erste Ausführungsform der Erfindung, bei
welcher die Federanordnung in der Schubanordnung
integriert ist,
Fig. 2 eine Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform des
Zweirads mit einer parallel zur Schubanordnung der
Hauptschwinge angeordneten Federanordnung im
ausgefederten Zustand zusammen mit zwei
Detailaufsichten.
Fig. 3 eine Seitenansicht der Ausführungsform gemäß Fig. 2
im eingefederten Zustand und
Fig. 4 eine Seitenansicht einer dritten Ausführungsform der
Erfindung mit vertikal ausgerichteter
Federanordnung.
Fig. 1 zeigt den hinteren Rahmenteil R eine Fahrrades mit
Hinterradaufhängung, Antrieb und Hinterrad 10. Das Hinterrad
10 ist mit seiner Achse 12 an einer zweiteiligen
Hinterradschwinge aufgehängt, die aus einer Hauptschwinge 14
und einem mit der Hauptschwinge 14 über ein Drehgelenk 16
verbundenen Lenkhebel 18 besteht. Die Hauptschwinge 14 besteht
aus einem beidseitig des Hinterrades 10 sich erstreckenden
Oberrohr 20 und Unterrohr 22. die an ihrem hinteren
Verbindungspunkt das Ausfallende für die Aufnahme der
Hinterradachse 12 bilden. An ihrem vorderen Ende tragen die
beiden Rohre 20, 22 das Tauchrohr 24. einer Schubanordnung, in
die eine Schubstange 26 eintaucht, deren vorderes Ende das
vordere Ende der Hauptschwinge 14 bildet. An ihrem vorderen
Ende ist die Hauptschwinge 14 mittels des Schubrohres 26 in
einem rahmenseitigen Drehgelenk 28 gehalten.
Der Lenkhebel 18 ist mit seinem vorderen Ende an einem
rahmenseitigen Drehgelenk 30 gehalten, das beabstandet zum
Antriebslager 32, und außerhalb des Durchmessers des
Kettenrades 34 angeordnet ist. Das hintere
hauptschwingenseitige Drehlager 16 des Lenkhebels 18 befindet
sich im vorderen Bereich der Hauptschwinge 14 unterhalb des
Tauchrohres 24, nämlich im Bereich zwischen dem vorderen
Drittel und der Mitte der Hauptschwinge. Das vordere Kettenrad
34 ist mit einem hinterradseitigen Kettenrad 36 über eine
Antriebskette 38 verbunden.
Die Hinterradaufhängung ist somit im wesentlichen durch zwei
gelenkig miteinander verbundene Schwingenteile 14, 18
definiert, die drei Lagerpunkte 16, 28, 30 und eine
Schubanordnung 24, 26 aufweisen.
Nachfolgend soll kurz die Wirkungsweise erläutert werden. Beim
Einfedern des Hinterrades findet eine Schwenkbewegung um das
rahmenseitige Drehgelenk 28 der Hauptschwinge 14 statt.
Gleichzeitig findet auch eine Schwenkbewegung der
Hauptschwinge um den gelenkig zwischen Rahmen und
Hauptschwinge angeordneten Lenkhebel 18 statt, wodurch die
Schubanordnung 24, 26 der Hauptschwinge eintaucht. Hierbei
wird die Hinterradachse 12 an den Ausfallenden der
Hauptschwinge 14 um ein imaginäres Drehzentrum V geführt,
welches sich in etwa in der Höhe des Kettenzugpunktes, jedoch
weit vor dem Antriebslager befindet. Auf diese Weise werden
hinsichtlich der Antriebsneutralität die gleichen
Eigenschaften wie bei einer Vier-Gelenkfederung erzielt,
jedoch mit einer weitaus weniger aufwendigen Anordnung und mit
weniger Drehpunkten. Gleichzeitig ist es sehr einfach möglich,
im Bereich der Schubanordnung ein Dämpfungselement vorzusehen.
Wie aus der Zeichnung deutlich sichtbar ist, ist ein großer
Bereich um das Antriebs- oder Tretlager 32 herum freigehalten.
So gibt es im Gegensatz um Stand der Technik kein Drehgelenk
im Bereich des vorderen Kettenblattes 34. Dies ermöglicht es,
ausgefeilten Schaltungen, etwa vierzehn- und mehrgängige
Planentenschaltungen in Form von Tretlagerschaltungen im
Bereich der vorderen Antreibsachse 32 und damit nur ein
Kettenrad vorzusehen. Bei obengenannter Ausführungsform ist
die Federanordnung in nicht sichtbarer Weise am hinteren Ende
des Tauchrohres 24 angeordnet.
Fig. 2 und 3 zeigen einen Fahrradrahmen mit einer einfachen
Konstruktion der Hinterradschwinge. Identische oder
funktionsgleiche Teile sind hierbei teilweise mit den gleichen
Bezugszeichen versehen.
Die Hinterradschwinge 14 ist hier durch zwei Seitenprofile 40
gebildet, die sich beidseitig des Hinterrades erstrecken und
an ihrem hinteren Ende die Ausfallenden 42 tragen. Die beiden
Schwingenstreben 40 sind über quer zur Fahrtrichtung
verlaufende horizontale Verbindungsstreben 44 versteift, wobei
von der vorderen Versteifung 44 eine Schubstange 46 nach vorne
ragt, die in ein Tauchrohr 48 der Schubanordnung eintaucht.
Das Tauchrohr 48 ist über das Drehgelenk 28 an dem Rahmen
schwenkbar gelagert. Von den Verbindungsstreben 44 ragt ein
erster Haltearm 50 nach oben, in dem das rückwärtige Ende
einer Federanordnung 52 gehalten ist. Das vordere Ende der
Federanordnung 53 ist an einem Arm 54 gehalten, der sich von
dem Tauchrohr 58 im wesentlichen senkrecht nach oben
erstreckt. Die Federanordnung 52 erstreckt sich somit parallel
zu Schubanordnung 46, 48 der Hauptschwinge 14. In der von Fig.
2 nach unten projizierten Aufsicht des Lenkhebels 18 ist
deutlich, daß der Lenkhebel 18 aus zwei im wesentlichen
parallel zueinander verlaufenden Streben 56 besteht, die über
zwei Quertraversen 58 miteinander verbunden sind. Die
Wirkungsweise dieser Hinterradfederung ist bereits im
Zusammenhang mit Fig. 1 beschrieben worden. Wie aus dieser
Zeichnung ersichtlich ist die Hauptschwinge durch Verwendung
einfacher Schwingenstreben 40, z. B. Rohr- oder Kastenprofile
wesentlich einfacher aufgebaut als in Fig. 1. Zudem wird
deutlich, daß durch die Querversteifung 44 der Hauptschwinge
14 und die Quertraversen 58 des Lenkhebels 18 eine sehr
seitenstabile Hinterradaufhängung realisiert ist. Durch die
Tatsache, daß sich das Tauchrohr 48 der Hauptschwinge 14
zwischen den Rahmen R in Fahrtrichtung gesehen nach vorne
erstreckt, wird eine sehr kompakte Anordnung realisiert. Die
Federanordnung ist sehr günstig angeordnet, so daß sie leicht
ausgewechselt oder in ihrer Federkraft verstellt werden kann.
Auch bei dieser Ausführungsform ist das vordere Schwenklager
30 des Lenkhebels 18 wiederum weit entfernt von der
Tretlagerachse 32 angeordnet, so daß dort jede Menge Platz für
vielfältige Schaltungskonzepte beim vorderen Kettenblatt zur
Verfügung steht.
In Fig. 3 sieht man die Fig. 2 dargestellte Hinterradfederung
im eingefederten Zustand. Die Schwingenstreben 40 der
Hauptschwinge 14 haben sich hierbei um das vordere
Schwenklager 28 der Hauptschwinge 14 und um den Lenkhebel 18,
d. h. die zugeordneten Lager 30 und 16, herum in einer
kombinierten Schwenkschubbewegung nach vorne oben bewegt
wodurch die Schubanordnung nun in eingetauchtem Zustand
vorliegt. Die hinteren Ausfallenden 42 haben dabei im
wesentlichen eine Kreisbahn um den virtuellen Drehpunkt V
zurückgelegt, der auf der Höhe des Kettenzugpunktes der nicht
dargestellten Antriebskette liegt.
Fig. 4 zeigt eine dritte Ausführungsform der Erfindung in
Seitenansicht. Auch hier sind wiederum identische oder
funktionsgleiche Teile zumindest teilweise mit den gleichen
Bezugszeichen versehen. Dargestellt ist wiederum der Rahmen R
mit Gabelrohr 60, Rohr für die Sattelstütze 62 und Tretlager
32. Die Hauptschwinge 14 ist hier durch ein Tauchrohr 64
gebildet, das von seinem vorderen Ende 66 bis zum hinteren
Ausfallende 42 über eine untere Versteifungsstrebe 68
versteift ist. Diese Versteifungsstrebe 68 trägt das Lager 16
für den Lenkhebel 18. Das vordere Ende der Hauptschwinge 14
ist durch ein vorderes Schwingenteil 70 gebildet, das an
seinem hinteren Ende die Schubstange 72 zum Eintauchen in das
Tauchrohr 64 aufweist. Auf das vordere Schwingenteil 70 ist
ein im wesentlichen horizontal nach hinten ragender Arm 74
aufgeschweißt, der über einen Umlenkmechanismus 76, bestehend
aus einer schwenkbar am Rahmen R gehaltenen Wippe 78 und einem
Verbindungsarm 80 besteht, der die Wippe 78 mit dem
Befestigungsarm 74 des vorderen Schwingenteils 70 verbindet.
Der andere Arm der Wippe 78 ist mit dem oberen Ende der
Federanordnung 82 verbunden, deren unteres Ende am Rahmen R
festgelegt ist. Diese Ausführungsform dient vor allem dazu,
einem sog. Durchschlagen des gefederten Hinterbaus bei hoher
Belastung entgegenzuwirken. Beim Einfedern gleitet die
Schubanordnung 64, 72 ineinander, so daß der Wirkungshebel der
Federung vergrößert wird, denn der Abstand der Ausfallenden 42
vom Schwenklager 28 wird beim Einfedern verringert, der
Abstand des Anlenkungspunktes 84 vom Schwenklager 28 bleibt
jedoch konstant. Dies hat zur Folge, daß das wirksame
Hebelverhältnis für die Federanordnung im eingefederten
Zustand verbessert ist und somit ein Verhärten der Federung in
Abhängigkeit zur Einfederbewegung bewirkt wird. Diese
Anordnung eignet sich insbesondere für Cross- und Mountain-
Bikes, bei denen sehr oft abschüssige Bergpassagen bewältigt
werden.
Die oben genannten Ausführungsbeispiele der Erfindung sind
selbstverständlich nicht auf Fahrräder beschränkt, sondern
können auf alle Arten von manuell oder motorgetriebenen
Zweirädern, insbesondere mit Kettenantrieb, implementiert
werden.
Claims (10)
1. Zweirad mit einer gefederten Hinterradaufhängung, welche ei
ne relativ zum Rahmen schwenkbare und mittels einer Federanord
nung gegen den Rahmen abgestützte Hinterradschwinge aufweist,
die sich im wesentlichen horizontal zwischen einer vorderen
rahmenseitigen Antriebsachse und dem Hinterrad erstreckt, wobei
- - die Hinterradschwinge durch wenigstens eine Hauptschwinge (14) und wenigstens einen relativ zur Hauptschwinge (14) schwenkbaren Lenkhebel (18) gebildet ist,
- - die Hauptschwinge (14) an ihrem vorderen Ende schwenkbar am Rahmen (R) angelenkt ist und an ihrem hinteren Ende die Ausfal lenden (42) zur Aufnahme des Hinterrads aufweist,
- - der Lenkhebel (18) schwenkbar zwischen dem Rahmen und der Hauptschwinge (14) angelenkt ist,
- - der Lagerpunkt (16) des Lenkhebels (18) an der Hauptschwinge (14) - in Richtung auf ihr vorderes rahmenseitiges Ende - beab standet zum Ausfallende (42) angeordnet ist, und
- - die Hauptschwinge (14) zwischen ihrem Anlenkungspunkt (28) am Rahmen (R) und ihrem Anlenkungspunkt am Lenkhebel (18) zumin dest partiell durch eine längenvariable Schubanordnung (24, 26; 46, 48; 64, 72) gebildet ist.
2. Zweirad nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Federanordnung (52) parallel zur Schubanordnung (46,48)
angeordnet ist.
3. Zweirad nach Anspruch l oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Federanordnung in der Schubanordnung (24) integriert
ist.
4. Zweirad nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Schwenklager (16) des Lenkhebels (18) an der Haupt
schwinge (14) im Bereich zwischen dem vorderen Viertel und der
vorderen Hälfte der Hauptschwinge (14) - gemessen vom vorderen
rahmenseitigen Schwenklager (28) bis zum hinteren Ausfallende
(42) - angeordnet ist.
5. Zweirad nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hauptschwinge (14) im Auslenkbereich des Ein-
/Ausfederns durch die Eintauchbewegung der Schubanordnung
(24, 26; 46, 48; 64, 72) in Verbindung mit der Schwenkbewegung am
Lenkhebel (18) um ein virtuelles Drehzentrum (V) schwenkt, das
in Fahrtrichtung auf oder vor der Antriebsachse (32) und verti
kal auf der Höhe der Oberkante des Antriebsritzels, des Ket
tenzugpunkts, liegt.
6. Zweirad nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß an dem Rahmen (R) eine Schubstange (26; 72) der Schubanord
nung schwenkbar gelagert ist, die mit einem am vorderen Ende
der Hauptschwinge (14) ausgebildeten Tauchrohr (24; 64) zusam
menwirkt.
7. Zweirad nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schubstange (72) oder das Tauchrohr über eine Federan
ordnung (82) gegen den Rahmen (R) abgestützt ist, welche eine
vertikale Kraftkomponente auf die Schubstange (72) oder das
Tauchrohr ausübt.
8. Zweirad nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Federanordnung (82) über einen fest mit der Schubstange
(72) verbundenen und im wesentlichen nach hinten weisenden Arm
(74) an der Schubstange angelenkt ist.
9. Zweirad nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Tauchrohr (48) der Schubanordnung schwenkbar am Rahmen
(R) gelagert ist und die Schubstange (46) von einem Verbindung
selement (44) zwischen seitlichen Schwingenprofilen (40) nach
vorne ragt.
10. Zweirad nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich das Tauchrohr (48) von seinem rahmenseitigen Anlen
kungspunkt (28) aus in Fahrtrichtung nach vorne zwischen den
Rahmen (R) erstreckt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19932176A DE19932176A1 (de) | 1998-07-13 | 1999-07-09 | Gefederte Hinterradaufhängung für Zweiräder |
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE29812460 | 1998-07-13 | ||
DE29816652U DE29816652U1 (de) | 1998-07-13 | 1998-09-16 | Gefederte Hinterradaufhängung für Zweiräder |
DE19932176A DE19932176A1 (de) | 1998-07-13 | 1999-07-09 | Gefederte Hinterradaufhängung für Zweiräder |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19932176A1 true DE19932176A1 (de) | 2000-01-20 |
Family
ID=26061660
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19932176A Withdrawn DE19932176A1 (de) | 1998-07-13 | 1999-07-09 | Gefederte Hinterradaufhängung für Zweiräder |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19932176A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10041046B4 (de) * | 2000-02-11 | 2006-10-19 | Maverick American Llc, Boulder | Aufhängungssystem für Fahrzeuge |
-
1999
- 1999-07-09 DE DE19932176A patent/DE19932176A1/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10041046B4 (de) * | 2000-02-11 | 2006-10-19 | Maverick American Llc, Boulder | Aufhängungssystem für Fahrzeuge |
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Legal Events
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |