DE19931889A1 - Fräseinrichtung - Google Patents
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Abstract
Eine Fräseinrichtung (10) zum Bearbeiten des Schweißbereichs einer Punkt-Schweiß-Elektrode (20, 22) umfaßt ein um eine Drehachse (A) drehbares Fräswerkzeug mit wenigstens einer der wenigstens einer Punkt-Schweiß-Elektrode (20, 22) zugeordneten Fräskante, eine im Weg der wenigstens einen Punkt-Schweiß-Elektrode (20, 22) zu dem Fräswerkzeug hin oder/und im Weg der wenigstens einen Punkt-Schweiß-Elektrode (20, 22) von dem Fräswerkzeug weg derart angeordnete Sensoranordnung (35), daß die wenigstens eine Punkt-Schweiß-Elektrode (20, 22) sich bei Bewegung zu dem Fräswerkzeug hin oder/und bei Bewegung von dem Fräswerkzeug weg mit ihrem Schweißbereich an der Sensoranordnung (35) vorbeibewegt. Die Sensoranordnung (35) ist zur Erzeugung eines die Beschaffenheit der wenigstens einen Punkt-Schweiß-Elektrode (20, 22) in ihrem Schweißbereich repräsentierenden Signals ausgebildet.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Fräseinrichtung zum Bearbeiten des
Schweißbereichs wenigstens einer Punkt-Schweiß-Elektrode.
Im modernen Automobilbau und in anderen technischen Bereichen werden
in größerem Umfang Schweißroboter eingesetzt, die mittels eines Punkt
schweiß-Verfahrens die Zusammenfügung metallischer Baugruppen vor
nehmen. Derartige Rotober weisen im allgemeinen Schweißzangen auf, die
ein Paar sich gegenüberliegender Punkt-Schweiß-Elektroden tragen.
Zwischen diesen Punkt-Schweiß-Elektroden werden die zu verschweißenden
Metallteile angeordnet, die Zangen werden zusammengezwickt und durch
einen über die Punkt-Schweiß-Elektroden geleiteten Strom werden zu
verbindenden Komponente erhitzt und somit verschweißt. Bei der
Durchführung derartiger Schweißvorgänge werden die Elektroden ins
besondere in ihren mit den zu verschweißenden Komponenten in Kontakt
tretenden oder diesen Bereichen naheliegenden Schweißbereichen
abgenutzt, wodurch die Effektivität und die Qualität der Schweißvorgänge
beeinträchtigt werden kann. Es müssen daher nach einigen 100 oder 1000
Schweißzyklen diese Punkt-Schweiß-Elektroden in einer Fräseinrichtung
bearbeitet, d. h. nachgefräst werden, so daß sie wieder eine für die
Durchführung des Schweißvorgangs optimale Form aufweisen.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Fräseinrichtung
vorzusehen, bei welcher in einfacher und zuverlässiger Art und Weise darauf
geschlossen werden kann, daß und wie ein Bearbeitungsvorgang durch
geführt werden soll beziehungsweise daß ein Bearbeitungsvorgang in
gewünschter Weise durchgeführt worden ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch eine Fräseinrichtung zum
Bearbeiten des Schweißbereichs wenigstens einer Punkt-Schweiß-Elektrode,
umfassend ein um eine Drehachse drehbares Fräswerkzeug mit wenigstens
einer der wenigstens einen Punkt-Schweiß-Elektrode zugeordneten
Fräskante, eine im Weg der wenigstens einen Punkt-Schweiß-Elektrode zu
dem Fräswerkzeug hin oder/und im Weg der wenigstens einen Punkt-
Schweiß-Elektrode von dem Fräswerkzeug weg derart angeordnete
Sensoranordnung, daß die wenigstens eine Punkt-Schweiß-Elektrode sich
bei Bewegung zu dem Fräswerkzeug hin oder/und bei Bewegung von dem
Fräswerkzeug weg mit ihrem Schweißbereich an der Sensoranordnung
vorbeibewegt, wobei die Sensoranordnung zur Erzeugung eines die Beschaf
fenheit der wenigstens einen Punkt-Schweiß-Elektrode in ihrem Schweißbe
reich repräsentierenden Signals ausgebildet ist.
Da bei der erfindungsgemäßen Fräseinrichtung durch die Sensoranordnung
ein die Beschaffenheit der Punkt-Schweiß-Elektrode wiedergebendes Signal
erzeugt wird, kann darauf geschlossen werden, wie stark eine an die
Fräseinrichtung herangeführte Punkt-Schweiß-Elektrode abgenutzt ist und
wie infolgedessen der Bearbeitungsvorgang durchzuführen ist. Nach
Durchführung eines Bearbeitungsvorgangs kann darauf geschlossen werden,
ob dieser Bearbeitungsvorgang derart durchgeführt wurde, daß mit der
Punkt-Schweiß-Elektrode wieder in gewünschter Weise Schweißvorgänge
durchgeführt werden können. Dies läßt unter anderem einen Rückschluß auf
die Qualität des in der Fräseinrichtung eingesetzten Fräswerkzeugs zu.
Vorzugsweise ist vorgesehen, daß die Sensoranordnung eine optische
Sensoranordnung umfaßt. Hierbei wird vorgeschlagen, die Sensoranordnung
wenigstens einen Sendebereich und wenigstens einen Empfangsbereich
aufweist.
Ein besonders einfacher und platzsparender Aufbau wird dadurch erhalten,
daß die Fräseinrichtung ein Gehäuse umfaßt, in welchem das Fräswerkzeug
zur Drehung angeordnet ist, und daß die Sensoranordnung wenigstens
teilweise an dem Gehäuse vorgesehen ist.
Wenn an dem Gehäuse für die wenigstens eine Punkt-Schweiß-Elektrode ein
Elektrodeneinführbereich gebildet ist und wenn wenigstens der an dem
Gehäuse vorgesehene Teil der Sensoranordnung in dem Elektrodeneinführ
bereich angeordnet ist, dann ist dafür gesorgt, daß die wenigstens eine
Punkt-Schweiß-Elektrode zwangsweise an der Sensoranordnung vorbei
geführt wird. Es müssen daher bei der Bewegung vom Schweißort zum Ort
der Bearbeitung keine Umwege vorgenommen werden, um die wenigstens
eine Punkt-Schweiß-Elektrode hinsichtlich ihrer Beschaffenheit überprüfen
zu können.
Wenn die Schweißanordnung ein Paar von sich gegenüberliegenden Punkt-
Schweiß-Elektroden aufweist, dann wird vorgeschlagen, daß die Sensor
anordnung für jede Punkt-Schweiß-Elektrode dieses Paars sich im wesentli
chen gegenüberliegender Punkt-Schweiß-Elektroden jeweils einen Sensorbe
reich aufweist. Dabei ist es dann weiter vorteilhaft, wenn jeder Sensorbe
reich wenigstens teilweise in dem Elektrodeneinführbereich für die
zugeordnete Punkt-Schweiß-Elektrode angeordnet ist.
Gemäß einem weiteren Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung ein
Verfahren zum Erfassen der Beschaffenheit wenigstens einer Punkt-
Schweiß-Elektrode vor oder/und nach Durchführung eines Fräsvorgangs an
einem Schweißbereich der wenigstens einen Punkt-Schweiß-Elektrode,
umfassend das Vorbeibewegen der wenigstens einen Punkt-Schweiß-
Elektrode an einer Sensoranordnung, vorzugsweise einer optischen
Sensoranordnung, und das Erzeugen eines die Beschaffenheit des Schweiß
bereichs der wenigstens einen Punkt-Schweiß-Elektrode repräsentierenden
Signals. Auch mit einem derartigen Verfahren kann sichergestellt werden,
daß eine Punkt-Schweiß-Elektrode im gewünschten Ausmaß bearbeitet
worden ist, beziehungsweise es kann ermittelt werden, ob und in welchem
Ausmaß eine derartige Elektrode zu bearbeiten ist.
Dabei kann beispielsweise vorgesehen sein, daß das Verfahren das Abgeben
elektromagnetischer Strahlung von wenigstens einem Sendebereich, das
Reflektieren wenigstens eines Teils der abgegebenen elektromagnetischen
Strahlung an der wenigstens einen Punkt-Schweiß-Elektrode und das
Empfangen wenigstens eines Teils der von der wenigstens einen Punkt-
Schweiß-Elektrode reflektierten elektromagnetischen Strahlung an einem
Empfangsbereich umfaßt, sowie das Erzeugen des Signals beruhend auf der
in dem wenigstens einen Empfangsbereich empfangenen elektromagneti
schen Strahlung.
Um in zuverlässiger Art und Weise ermitteln zu können, wie eine Punkt-
Schweiß-Elektrode beschaffen ist, wird vorgeschlagen, daß dann, wenn die
Intensität der in dem wenigstens einen Empfangsbereich empfangenen
elektromagnetischen Strahlung einen vorbestimmten Schwellenwert
überschreitet, ein dieses Überschreiten anzeigendes Signal erzeugt wird.
Alternativ ist es möglich, daß die Intensität der in dem wenigstens einen
Empfangsbereich empfangenen elektromagnetischen Strahlung integriert
wird und daß beruhend auf dem Integralwert das die Beschaffenheit der
wenigstens einen Punkt-Schweiß-Elektrode repräsentierende Signal erzeugt
wird. In diesem Falle kann wiederum vorgesehen sein, daß dann, wenn der
Integralwert einen vorbestimmten Schwellenwert überschreitet, ein dieses
Überschreiten anzeigendes Signal erzeugt wird.
Die Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen
anhand bevorzugter Ausgestaltungsformen detailliert beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Fräseinrichtung;
Fig. 2 eine schematische, teilweise geschnittene Seitenansicht der
erfindungsgemäßen Fräseinrichtung in Blickrichtung II in Fig.
1;
Fig. 3 eine vereinfachte der Darstellung der Fig. 2 entsprechende
Ansicht, welche das Vorbeibewegen von Punkt-Schweiß-
Elektroden an Sensoren darstellt;
Fig. 3a eine schematische Seitenansicht des gehäuseartigen Grundkör
pers der erfindungsgemäßen Fräseinrichtung in Blickrichtung
IIIa in Fig. 3;
Fig. 4 schematisch den Intensitätsverlauf bei Vorbeibewegung einer
Punkt-Schweiß-Elektrode an einem optischen Sensor;
Fig. 5 den Verlauf eines die Beschaffenheit repräsentierenden
Signals, welches in Abhängigkeit vom Intensitätsverlauf der
Fig. 4 erzeugt wird;
Fig. 6 den Verlauf des integrierten Intensitätswertes bei Vorbeibewe
gung einer Punkt-Schweiß-Elektrode an einem optischen
Sensor; und
Fig. 7 den Verlauf eines die Beschaffenheit repräsentierenden
Signals, welches in Abhängigkeit von dem Integralwert der
Fig. 6 erzeugt wird.
Die Fig. 1 bis 3 zeigen schematisch den Aufbau einer Fräseinrichtung 10.
Diese Fräseinrichtung 10 umfaßt einen gehäuseartig aufgebauten Grundkör
per 12, in dem ein an sich bekanntes Fräswerkzeug 14 um eine Drehachse
A drehbar angeordnet ist. Das Fräswerkzeug 14 kann elektromotorisch über
ein Getriebe, hydraulisch oder pneumatisch zur Drehung angetrieben werden
und weist wenigstens eine Fräskante 16 beziehungsweise 18 auf, mit
welcher bei Drehung um die Achse A eine Elektrodenspitze einer Punkt-
Schweiß-Elektrode 20 beziehungsweise 22 gefräst werden kann. Der
Grundkörper 14 weist einen plattenartigen zentralen Teil 24 auf, in dem das
Fräswerkzeug 14 drehbar gehalten ist, sowie beidseits dieses zentralen Teils
24 jeweilige Abdeckplatten oder Körper 26, 28, welche an beiden axialen
Seiten des Fräswerkzeugs 14 zum einen einen näherungsweise kreisartigen
kanalartigen Ringraum bilden, in welchem durch Unterdruckerzeugung,
beispielsweise durch eine Unterdruckquelle/Kanalanordnung 30, Frässpäne
abgesaugt werden können, was zusätzlich durch Zufuhr von Druckluft
unterstützt werden kann. An einer zur Drehachse A im wesentlichen
orthogonal liegenden Seite weisen die Abdeckteile 26, 28 Einführöffnungen
32 beziehungsweise 34 auf, durch welche hindurch die beiden Punkt-
Schweiß-Elektroden 20, 22, welche an einer Schweißzange eines Schweiß
roboters gehalten sind, in den Bereich des Fräswerkzeugs 14 bewegt
werden können, dann, wenn sie den Bereich des Fräswerkzeugs 14 erreicht
haben zum Durchführen eines Fräsvorgangs zusammengezwickt werden
können, wieder geöffnet werden können und dann aus dem Bereich der
Fräseinrichtung 10 wieder herausbewegt werden können.
Um über die Beschaffenheit der zu befräsenden oder bereits befrästen
Punkt-Schweiß-Elektroden 20, 22 Information zu erlangen, ist an dem
Gehäuse der Fräseinrichtung 10 eine Sensoranordnung 35 vorgesehen.
Diese Sensoranordnung 35 umfaßt für die beiden sich gegenüberliegenden
Punkt-Schweiß-Elektroden 20, 22 zwei Sensorbereiche 36, 38, die
beispielsweise an beiden in Richtung der Drehachse A entgegengesetzt
liegenden Seiten des Teils 24 positioniert sein können. So kann der
Sensorbereich 36 dann Information über die Beschaffenheit der Punkt-
Schweiß-Elektrode 20 liefern, während der Sensorbereich 38 Information
über die Beschaffenheit der Punkt-Schweiß-Elektrode 22 liefern kann.
Wie man insbesondere in Fig. 1 erkennt, können die Sensorbereiche 36, 38
jeweils einen Sender 40 und einen Empfänger 42 für elektromagnetische
Strahlung, beispielsweise lichtemittierende beziehungsweise lichtempfind
liche Dioden, umfassen. Wird vom Sender oder Sendebereich 40 licht
emittiert und bewegt sich beispielsweise die Punkt-Schweiß-Elektrode 20
über diesen Sendebereich 40 hinweg, so wird ein Teil des emittierten Lichts
von der Punkt-Schweiß-Elektrode 20 reflektiert und ein Teil dieser reflektier
ten elektromagnetischen Strahlung beziehungsweise dieses reflektierten
Lichts wird im Empfänger oder Empfangsbereich 42 empfangen. Je nach
Beschaffenheit der sich über diesen Sensorbereich 36 dann hinweg
bewegenden Punkt-Schweiß-Elektrode 20 erzeugt der Empfangsbereich 42
ein entsprechendes Signal, das über eine Signalleitung 44 zu einer
Auswerteeinrichtung 46 geleitet wird. Die Auswerteeinrichtung 46 kann
dann, wie im folgenden dargelegt, für den Betrieb der Schweißeinrichtung
oder der in den Figuren dargestellten Fräseinrichtung 10 aufbereitete
Information abgeben.
Beispielsweise zeigt die Fig. 4 die im Empfangsbereich 42 empfangene
Lichtintensität beziehungsweise ein dieser Intensität entsprechendes und
vom Empfangsbereich 42 abgegebenes Intensitätssignal I bei Vorbeibewe
gung der Punkt-Schweiß-Elektrode 20. Tritt die Punkt-Schweiß-Elektrode 20
mit ihrem Flankenbereich 46 zum Zeitpunkt t1 in den Bereich des Sensorbe
reichs 36 ein, so steigt die Intensität zunächst leicht an; aufgrund der
Schräglage des Flankenbereichs 46 wird jedoch nur eine relativ geringe
Intensität erreicht. Bewegt sich dann der Spitzenbereich 48 der Punkt-
Schweiß-Elektrode 20 über den Sensorbereich 36 hinweg, so erreicht die
Intensität I ein Maximum. Bei korrekt befräster Punkt-Schweiß-Elektrode
liegt dieser maximale Wert der Intensität I über einem für einen jeweiligen
Typ von Punkt-Schweiß-Elektrode zu setzenden Schwellenwert IS1. Dieses
Überschreiten tritt beispielsweise dann auf, wenn zum Zeitpunkt t2 der
Übergang zwischen dem Flankenbereich 46 und dem Spitzenbereich 48 sich
über den Sensorbereich 36 hinweg bewegt. In der Auswerteeinrichtung 46,
in welcher das Intensitätssignal I mit dem Schwellenwert IS1 verglichen wird,
kann dann ein Signal S erzeugt werden, wie es in Fig. 5 dargestellt ist. Das
heißt, dieses digitale Signal S geht zum Zeitpunkt t2 von 0 auf 1. Bewegt
sich die Punkt-Schweiß-Elektrode 20 weiter, so tritt erneut der Übergangs
bereich zwischen dem Spitzenbereich 48 und dem Flankenbereich 46 über
den Sensorbereich 36 hinweg, so daß nunmehr ein starker Abfall der
Intensität auftritt. Mit diesem Abfall kann auch das Signal S wieder auf den
Wert 0 zurückkehren. Es kann dann aus dem zeitlichen Verlauf des Signals
S. d. h. dem zeitlichen Verlauf des Signals I, bei bekannter Bewegungs
geschwindigkeit zusätzlich auch noch auf die Größe des Spitzenbereichs 48
geschlossen werden. Grundsätzlich kann jedoch bereits durch das
Überschreiten des geeignet gesetzten Schwellenwertes IS1 darauf ge
schlossen werden, daß die Elektrode korrekt bearbeitet worden ist, d. h. es
ist das Fräswerkzeug 14 in einem geeigneten, scharfen Betriebszustand und
der Fräsvorgang ist mit geeigneter Intensität durchgeführt worden.
Andererseits kann bei der Heranbewegung der Punkt-Schweiß-Elektrode 20,
und ebenso der Punkt-Schweiß-Elektrode 22, an die Fräseinrichtung 10
durch Auswertung des dann den Wert IS1 nicht überschreitenden Intensitäts
signals I darauf geschlossen werden, wie stark die Punkt-Schweiß-Elektrode
abgenutzt ist und in welcher Art und Weise, d. h. mit welchem Anpreßdruck
beziehungsweise welcher Umdrehungszahl, der Fräsvorgang durchzuführen
ist.
Es sei darauf hingewiesen, daß selbstverständlich nach dem Hochschalten
des Signals S dieses nicht notwendigerweise zum Zeitpunkt t3 wieder auf
0 zurückkehren muß. Allein das Hochschalten kann als Auslösekriterium für
die Entscheidung, daß die Elektrode in geeigneter Art und Weise bearbeitet
worden ist oder im gesamten Zustand ist, genutzt werden.
Eine alternative Ausgestaltungsart der Signalauswertung ist in den Fig. 6
und 7 dargestellt. Man erkennt in Fig. 6 den Integralwert II der bei
Vorbeibewegung der Punkt-Schweiß-Elektrode 20 oder 22 an der Sensor
anordnung 35 in dem jeweiligen Empfangsbereich 42 aufgenommenen
Intensität. Der Integralwert II steigt bei der Vorbeibewegung des Flakenbe
reichs 46 zunächst nur leicht an, steigt jedoch bei dem stärker reflektieren
den Spitzenbereich 48 stark an. Bei korrekt befräster Punkt-Schweiß-
Elektrode sollte der Integralwert II dann einen Schwellenwert IS2 über
schreiten, so daß beispielsweise zum Zeitpunkt t5 in der Auswerteein
richtung 46 wieder ein Signal S von 0 auf 1 geschaltet wird, wodurch
wieder angezeigt wird, daß eine korrekt befräste Punkt-Schweiß-Elektrode
sich an der Sensoranordnung 35 vorbeibewegt hat. Auch hier kann
selbstverständlich durch die Auswertung des Verlaufs des Integralwertes II
auf die Geometrie der Punkt-Schweiß-Elektroden geschlossen werden.
Umgekehrt kann, wie vorangehend beschrieben, auch bei der Heranbewe
gung einer abgenutzten Punkt-Schweiß-Elektrode an die Fräseinrichtung 10
aus dem Integralwert II darauf geschlossen werden, wie stark diese
Elektrode abgenutzt ist und in welchem Ausmaß eine Bearbeitung in der
Fräseinrichtung 10 erforderlich ist. Dies kann beispielsweise auch in Bezug
zu vorangehend durchgeführten Fräsvorgängen durchgeführt werden.
Man erkennt in Fig. 3 und Fig. 3a, daß im Bereich der Öffnungen 32, 34,
in welchem Bereich auch die Sensorbereiche 36, 38 liegen, vorzugsweise
ein vollständig abgekapselter Raum gebildet wird, so daß zum einen der
Absaugvorgang mit hoher Intensität durchgeführt werden kann, und zum
anderen die Sensorbereiche 36, 38 insbesondere vor Schweißspritzern
geschützt sind. Zu diesem Zwecke sind zwei Bürstenleisten 50, 52 mit U-
förmiger Gestalt vorgesehen, die sich in der Einführrichtung entlang der
Teile 26, 28 beidseits der Öffnungen 32, 34 erstrecken und sich überdies
an der offenen Seite der Teile 26, 28 vorbeierstrecken. Das heißt, jede
Bürstenleiste 50 beziehungsweise 52 weist jeweilige sich entlang der
Öffnungen 32 erstreckende U-Schenkel 56, 58 sowie einen diese U-
Schenkel verbindenden und sich von einer Öffnung 32 zur anderen Öffnung
34 erstreckenden Verbindungssteg 60 auf. Von diesen U-Schenkeln 56, 58
beziehungsweise dem Verbindungssteg 60 gehen jeweilige nur vereinzelt
dargestellte Borsten 62 aus, die sich zur jeweils anderen Bürstenleiste 50
beziehungsweise 52 hin erstrecken. Bei Heranbewegung von Punkt-
Schweiß-Elektroden werden diese Borsten 62 verdrängt und ermöglichen die
Heranbewegung der Punkt-Schweiß-Elektroden 20, 22 an das Fräswerkzeug
14.
Es sei darauf hingewiesen, daß selbstverständlich bei der erfindungs
gemäßen Fräseinrichtung 10 die gesamte Sensorik, d. h. die Sensorbereiche
36, 38 sowie die Auswerteeinrichtung 46 beziehungsweise nachgeschaltete
Elektronikkomponenten bausteinartig im Bereich der Öffnungen 32, 34
angeordnet sein kann.
Durch die erfindungsgemäße Fräseinrichtung beziehungsweise die Vor
gehensweise bei der Durchführung von Fräsvorgängen mit optischem
Abtasten der Punkt-Schweiß-Elektroden kann deren Beschaffenheit im
Schweißbereich ermittelt werden und somit darauf geschlossen werden, ob
und in welchem Umfang die Durchführung eines Fräsvorgangs erforderlich
ist beziehungsweise ob ein durchgeführter Fräsvorgang zu dem gewünsch
ten Ergebnis geführt hat. Da all diese Beurteilungsvorgänge bei beziehungs
weise während der Heranbewegung von Punkt-Schweiß-Elektroden zu der
Fräseinrichtung hin beziehungsweise bei der Wegbewegung erfolgen, wird
ohne die zusätzliche Einführung zeitlicher Verzögerung die Durchführung
optimaler Schweißvorgänge gewährleistet.
Es sei darauf hingewiesen, daß zur Erfassung der Beschaffenheit auch
andere Sensoranordnungen als die dargestellten beziehungsweise be
schriebenen eingesetzt werden können. Insbesondere kann bei Einsatz einer
optischen Sensoranordnung der Spektralbereich, der zur Abtastung der
Punkt-Schweiß-Elektroden herangezogen wird, an das Reflexionsverhalten
des eingesetzten Elektrodenmaterials angepaßt werden. Vorzugsweise wird
jedoch im sichtbaren Spektralbereich gearbeitet.
Claims (12)
1. Fräseinrichtung zum Bearbeiten des Schweißbereichs (46, 48)
wenigstens einer Punkt-Schweiß-Elektrode (20, 22), umfassend:
- - ein um eine Drehachse (A) drehbares Fräswerkzeug (14) mit wenigstens einer der wenigstens einen Punkt-Schweiß- Elektrode (20, 22) zugeordneten Fräskante (16, 18),
- - eine im Weg der wenigstens einen Punkt-Schweiß-Elektrode (20, 22) zu dem Fräswerkzeug (14) hin oder/und im Weg der wenigstens einen Punkt-Schweiß-Elektrode (20, 22) von dem Fräswerkzeug (14) weg derart angeordnete Sensoranordnung (35), daß die wenigstens eine Punkt-Schweiß-Elektrode (20, 22) sich bei Bewegung zu dem Fräswerkzeug (14) hin oder/und bei Bewegung von dem Fräswerkzeug (14) weg mit ihrem Schweißbereich (46, 48) an der Sensoranordnung (35) vorbeibewegt, wobei die Sensoranordnung (35) zur Erzeugung eines die Beschaffenheit der wenigstens einen Punkt-Schweiß- Elektrode (20, 22) in ihrem Schweißbereich (46, 48) re präsentierenden Signals (S) ausgebildet ist.
2. Fräseinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Sensoranordnung (35) eine optische
Sensoranordnung (35) umfaßt.
3. Fräseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Sensoranordnung (35) wenigstens
einen Sendebereich (40) und wenigstens einen Empfangsbereich (42)
aufweist.
4. Fräseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Fräseinrichtung (10) ein Gehäuse
(12) umfaßt, in welchem das Fräswerkzeug (14) zur Drehung
angeordnet ist, und daß die Sensoranordnung (35) wenigstens
teilweise an dem Gehäuse (12) vorgesehen ist.
5. Fräseinrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß an dem Gehäuse (12) für die wenig
stens eine Punkt-Schweiß-Elektrode (20, 22) ein Elektrodeneinführ
bereich (32, 34) gebildet ist und daß wenigstens der an dem Gehäuse
(12) vorgesehene Teil der Sensoranordnung (35) in dem Elektroden
einführbereich (32, 34) angeordnet ist.
6. Fräseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Sensoranordnung (35) für jede
Punkt-Schweiß-Elektrode (35) eines Paars sich im wesentlichen
gegenüberliegender Punkt-Schweiß-Elektroden (20, 22) jeweils einen
Sensorbereich (36, 38) aufweist.
7. Fräseinrichtung nach Anspruch 5 und Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß jeder Sensorbereich (36, 38) wenig
stens teilweise in dem Elektrodeneinführbereich (32, 34) für die
zugeordnete Punkt-Schweiß-Elektrode (20, 22) angeordnet ist.
8. Verfahren zum Erfassen der Beschaffenheit wenigstens einer Punkt-
Schweiß-Elektrode (20, 22) vor oder/und nach Durchführung eines
Fräsvorgangs an einem Schweißbereich (46, 48) der wenigstens
einen Punkt-Schweiß-Elektrode (20, 22), umfassend das Vorbeibewe
gen der wenigstens einen Punkt-Schweiß-Elektrode (20, 22) an einer
Sensoranordnung (35), vorzugsweise einer optischen Sensoranord
nung (35), und das Erzeugen eines die Beschaffenheit des Schweiß
bereichs (46, 48) der wenigstens einen Punkt-Schweiß-Elektrode (20,
22) repräsentierenden Signals (S).
9. Verfahren nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß das Verfahren das Abgeben elek
tromagnetischer Strahlung von wenigstens einem Sendebereich (40),
das Reflektieren wenigstens eines Teils der abgegebenen elek
tromagnetischen Strahlung an der wenigstens einen Punkt-Schweiß-
Elektrode und das Empfangen wenigstens eines Teils der von der
wenigstens einen Punkt-Schweiß-Elektrode (20, 22) reflektierten
elektromagnetischen Strahlung an wenigstens einem Empfangs
bereich (42) umfaßt, sowie das Erzeugen des Signals (S) beruhend
auf der in dem wenigstens einen Empfangsbereich (42) empfange
nen elektromagnetischen Strahlung.
10. Verfahren nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß dann, wenn die Intensität (I) der in dem
wenigstens einen Empfangsbereich (42) empfangenen elektromagne
tischen Strahlung einen vorbestimmten Schwellenwert (IS1) über
schreitet, ein dieses Überschreiten anzeigendes Signal (S) erzeugt
wird.
11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Intensität der in dem wenigstens
einen Empfangsbereich (42) empfangenen elektromagnetischen
Strahlung integriert wird und daß beruhend auf dem Integralwert (II)
das die Beschaffenheit der wenigstens einen Punkt-Schweiß-
Elektrode (20, 22) repräsentierende Signal (S) erzeugt wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, daß dann, wenn der Integralwert (II) einen
vorbestimmten Schwellenwert (IS2) überschreitet, ein dieses Über
schreiten anzeigendes Signal (S) erzeugt wird.
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DE19931889A Expired - Fee Related DE19931889B4 (de) | 1999-07-08 | 1999-07-08 | Fräseinrichtung |
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1999
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