DE19930892A1 - Verfahren zur Bearbeitung einer Profilstange - Google Patents
Verfahren zur Bearbeitung einer ProfilstangeInfo
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- B26—HAND CUTTING TOOLS; CUTTING; SEVERING
- B26F—PERFORATING; PUNCHING; CUTTING-OUT; STAMPING-OUT; SEVERING BY MEANS OTHER THAN CUTTING
- B26F3/00—Severing by means other than cutting; Apparatus therefor
- B26F3/002—Precutting and tensioning or breaking
Landscapes
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bearbeitung einer Profilstange in einer Bearbeitungsstation, in welcher die Profilstange eingeführt, gespannt und spanabhebend und/oder schneidend bearbeitet wird, wobei von der Profilstange zumindest ein Profilabschnitt abgetrennt wird, welcher als Abfall abgeführt wird. Um eine Behinderung in der Bearbeitungsstation durch den abzutragenden Profilabschnitt zu vermeiden, ist es erfindungsgemäß vorgesehen, daß beim Bearbeiten in der Bearbeitungsstation der Profilabschnitt weitgehend von der Profilstange abgetrennt wird, wobei jedoch der Profilabschnitt über wenigstens einen dünnwandigen Steg mit der Profilstange verbunden bleibt. Anschließend wird die Profilstange und der damit verbundene Profilabschnitt gemeinsam aus der Bearbeitungsstation entfernt, wobei außerhalb der Bearbeitungsstation der wenigstens eine dünnwandige Profilsteg durchtrennt wird.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bearbeitung einer
Profilstange in einer Bearbeitungsstation, in welche die
Profilstange eingeführt, gespannt und spanabhebend und/oder
schneidend bearbeitet wird, wobei von der Profilstange zu
mindest ein Profilabschnitt abgetrennt wird, welcher als
Abfall abgeführt wird.
Eine derartige Bearbeitung von Profilstangen aus Kunststoff
oder Metall ist beispielsweise bei der Herstellung von Fen
ster- oder Türrahmen erforderlich. Dafür eingesetzte Bear
beitungsstationen weisen für eine wirtschaftliche Fertigung
einen hohen Automationsgrad auf. Als Ausgangsmaterial wer
den Profilstangen von einer Länge bis zu mehreren Metern
zugeführt. Neben einem spanabhebenden Einbringen von Boh
rungen oder Nuten werden in dieser Bearbeitungsstation auch
größere Profilabschnitte abgetrennt.
Bei herkömmlichen Profilbearbeitungen ergeben sich immer
wieder Probleme mit diesen Profilabschnitten. Diese müssen
kontrolliert aus dem Arbeitsraum entfernt werden, um Kolli
sionen mit dem Werkzeug oder anderen sich bewegenden Teilen
in der Bearbeitungsstation zu verhindern. Aufgrund auftre
tender Spannungen beim zerspanenden oder schneidenden Ab
trennen können die Profilabschnitte von der Profilstange
abspringen. Dies führt zu einer nicht genau vorhersehbaren
Lage des Profilabschnitts beim Abtrennen, so daß ein zuver
lässiges automatisches Abführen des abgetrennten Profil
abschnittes kaum möglich ist. In jedem Fall müssen aufwen
dige Einrichtungen zum Aufnehmen und Abführen der Profilab
schnitte vorgesehen werden. Ein Abführen des abgetrennten
Profilabschnittes von Hand durch einen Bediener ist im Hin
blick auf die Senkung von Arbeitskosten nicht erwünscht und
im Hinblick auf eine hohe Verletzungsgefahr des Maschinen
bedieners in vielen Fällen aufgrund arbeitsschutzrechtli
cher Bestimmungen auch nicht zulässig.
Um dem Problem der Abführung von Profilabschnitten aus dem
Arbeitsraum einer Bearbeitungsstation zu begegnen, ist man
im Stand der Technik zu der Lösung gelangt, auch größere
abzutragende Profilabschnitte komplett zu zerspanen. Aller
dings ist dies sehr zeitaufwendig und damit kostenintensiv.
Zudem werden die Maschine und die Zerspanungswerkzeuge un
nötig beansprucht. Auch erhöht sich der Bedarf an Kühl-
und Spülflüssigkeit zum Abführen des zerspanten Materials
drastisch.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren zu schaffen, welches ein effizientes Bear
beiten einer Profilstange in einer Bearbeitungsstation
ermöglicht.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren mit
den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Bevorzugte Aus
führungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet,
daß beim Bearbeiten in der Bearbeitungsstation der Profil
abschnitt weitgehend von der Profilstange abgetrennt wird,
wobei jedoch der Profilabschnitt über wenigstens einen
dünnwandigen Steg mit der Profilstange verbunden bleibt,
daß anschließend die Profilstange und der damit verbundene
Profilabschnitt gemeinsam aus der Bearbeitungsstation ent
fernt werden und daß außerhalb der Bearbeitungsstation der
wenigstens eine dünnwandige Profilsteg durchtrennt wird.
Ein Grundgedanke der Erfindung liegt also darin, größere
Profilabschnitte in der Bearbeitungsstation, in welcher eine
spanabhebende und/oder schneidende Bearbeitung erfolgt,
nicht komplett von der Profilstange abzutrennen. Vielmehr
wird der abzutragende Profilabschnitt nur so weit abge
trennt, daß noch eine dünnwandige Sollbruchstelle als Ver
bindung zu der Profilstange verbleibt. Diese Sollbruchstel
le ist einerseits noch so stark, daß der Profilabschnitt
gemeinsam mit der Profilstange aus der Bearbeitungsstation
abgeführt werden kann. Andererseits ist die Sollbruchstelle
erfindungsgemäß so schwach ausgebildet, daß ein abschlie
ßendes Trennen des Profilabschnittes von der Profilstange
ohne größeren Kraft- und Werkzeugaufwand erfolgen kann. Der
Profilabschnitt kann so außerhalb der Bearbeitungsstation
an einer geeigneten Stelle abgetrennt und als Abfall ab
geführt werden. Auf diese Weise lassen sich Profilstangen
schnell und effizient bearbeiten, ohne daß in der Bearbei
tungsstation ein Problem mit unkontrolliert abfallenden
oder abspringenden größeren Profilabschnitten auftritt.
Eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Ver
fahrens besteht darin, daß zumindest zwei voneinander beab
standete dünnwandige Stege zwischen der Profilstange und
dem Profilabschnitt beim Bearbeiten in der Bearbeitungssta
tion belassen werden. Durch zwei Stege wird ein noch zu
verlässiger Verbund zwischen dem Profilabschnitt und der
Profilstange gewährleistet, wobei gleichwohl noch ein ein
faches Abtrennen in einem nachträglichen Arbeitsschritt
gewährleistet ist. Entsprechend der Form und Größe des Pro
filabschnitts können noch weitere Stege vorgesehen werden.
Eine besonders einfache und damit kostensparende Ausführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt darin, daß das
Durchtrennen des wenigstens einen dünnwandigen Steges durch
Brechen erfolgt. Abhängig von der Wandstärke des dünnwan
digen Steges, welche abhängig vom Material im Bereich von
etwa 1 mm und weniger liegt, kann das Brechen von Hand oder
durch eine mechanische Einrichtung erfolgen. Selbstver
ständlich können die dünnwandigen Stege auch mittels eines
Werkzeuges, beispielsweise eines Preßluftschleifers oder ei
nes Messers, durchtrennt werden. Letzt genanntes Werkzeug
ist insbesondere bei Kunststoffprofilen vorteilhaft.
Grundsätzlich ist es möglich, nach Durchtrennen der dünn
wandigen Stege einen eventuell verbleibenden Grat zu ent
fernen. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfin
dung ist es jedoch vorgesehen, daß der wenigstens eine
dünnwandige Steg an einer Stelle vorgesehen wird, an wel
cher bei der bearbeiteten Profilstange keine definierte Be
arbeitungsfläche oder Kante benötigt wird. Eine Nachbear
beitung der Trennstelle kann hierdurch entfallen. Vorzugs
weise kann der Steg beabstandet zur äußeren Werkstückober
fläche ausgebildet werden.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens ist vorgesehen, daß das Durchtrennen des wenig
stens einen dünnwandigen Steges in einem separaten Arbeits
schritt unmittelbar oberhalb eines Abfallschachtes durch
geführt wird, in welchem der abgetrennte Profilabschnitt
abgeführt wird. Dieser Bearbeitungsschritt kann vorzugswei
se unmittelbar im Anschluß an die spanabhebende und/oder
schneidende Bearbeitung erfolgen, so daß anschließend fer
tig bearbeitete Profilstangen vorliegen.
Alternativ hierzu ist es erfindungsgemäß vorgesehen, daß
das Abtrennen des wenigstens einen Profilabschnittes unmit
telbar vor einer abschließenden Montage oder Endverarbei
tung der Profilstange erfolgt. Das Abtrennen kann dabei
durch den Monteur oder Endbearbeiter durchgeführt werden.
Durch dieses Abtrennen unmittelbar vor einer Endbearbeitung
wird unter anderem einer Verletzungsgefahr durch entstehen
de Grate an der Sollbruchstelle während eines Transports
der Profilstange von der Bearbeitungsstation zur Endbear
beitung vorgebeugt.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbei
spiels weiter erläutert, welches schematisch in der beige
fügten Zeichnung dargestellt ist. In der Zeichnung zeigen
Fig. 1 eine schematische Längsansicht einer Profil
stange, welche nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren bearbeitet ist;
Fig. 2 eine Vorderansicht der Profilstange gemäß Fig. 1
und
Fig. 3 eine vergrößerte Darstellung der Einzelheit A von
Fig. 2.
Gemäß den Fig. 1, 2 und 3 wird als Ausgangswerkstück ei
ne Profilstange 10 verwendet, welche bei der vorliegenden
Ausführungsform ein Hohlprofil mit quadratischem Quer
schnitt ist. Für ein gewünschtes Endprofil ist vorgesehen,
einen Profilabschnitt 12 in einem linken unteren Eckbereich
gemäß der Ansicht von Fig. 1 aus der Profilstange 10 zu
entfernen.
Hierzu wird die Profilstange 10 in eine Bearbeitungsstation
eingeführt, in welcher zerspanende und/oder schneidende Be
arbeitungen an der Profilstange 10 ausführbar sind. Nach
einem Spannen der Profilstange 10 werden mittels eines
nicht dargestellten Fingerfräsers entsprechend dem ge
wünschten Profilabschnitt 12 Nuten 20, 21, 22 in die Pro
filstange eingefräst. Hierdurch erfolgt eine nahezu voll
ständige Abtrennung des Profilabschnittes 12, wobei jedoch
gezielt an der Längsseite der Profilstange 10 gemäß Fig. 1
zwei dünnwandige Stege 14, 16 als Verbindung zur restlichen
Profilstange 10 belassen werden.
Mit Bezug auf die in Fig. 2 gekennzeichnete Einzelheit A,
welche in Fig. 3 gezeigt ist, wird nachstehende Arbeitsab
folge ausgeführt. Zunächst wird die Nut 20 auf voller Pro
filwandungstiefe H erstellt. Bei Erreichen des Endes der
Nut 20 fährt der Fingerfräser um ein definiertes Maß nach
außen, taucht jedoch nicht aus dem Profil. Das freie Ende
des Fingerfräsers ist von der Innenkante des Profiles um
den Betrag h beabstandet. Der Fräsvorgang wird dann zur
Bildung des Steges 14 mit einer Höhe h bis zum Beginn der
Nut 21 bei dieser reduzierten Frästiefe kurz fortgesetzt.
Nach Erreichen des Startpunktes der Nut 21 wird der Fin
gerfräser wieder in die Profilstange 10 eingefahren und der
Fräsvorgang auf voller Profilwandungstiefe H weitergeführt.
Zum Heraustrennen des im Querschnitt etwa L-förmigen Pro
filabschnittes 12 wird die angrenzende Profilseite entspre
chend bearbeitet, wobei zumindest auch an dieser Seite ein
weiterer dünnwandiger Profilsteg 18 als Verbindung zwischen
der Profilstange 10 und dem Profilabschnitt 12 verbleibt.
Nach einer Beendigung der spanabhebenden und/oder schnei
denden Bearbeitung der Profilstange 10 in der Bearbeitungs
station wird die Profilstange 10 gemeinsam mit dem noch
über die Stege 14, 16, 18 verbundenen Profilabschnitt 12
aus der Bearbeitungsstation abgeführt. An einer geeigneten
Stelle kann dann nachfolgend der Profilabschnitt 12 durch
Aufbringen einer relativ geringen Kraft, etwa von Hand, von
der Profilstange 10 abgetrennt werden. Die verbliebenen
Stege 14, 16, 18 sind erfindungsgemäß als Sollbruchstellen
ausgelegt, welche bei der aufgebrachten definierten Kraft
abbrechen. Dies kann beispielsweise oberhalb eines Abfall
schachtes erfolgen, mit welchem der abgetrennte Profilab
schnitt 12 zu einer Entsorgungseinrichtung abgeführt wer
den kann.
Die Erfindung ist auf das vorstehend beschriebene Ausfüh
rungsbeispiel nicht beschränkt. Die einzelnen Trennschnit
te oder Nuten zum weitgehenden Abtrennen des Profilab
schnittes 12 können nicht nur durch eine Fräseinrichtung,
sondern auch durch eine andere geeignete Schneideinrich
tung durchgeführt werden, etwa durch eine Säge, ein
Schneidmesser, einen Brenn- oder Laserstrahl oder ein an
deres geeignetes Trennmittel.
Claims (6)
1. Verfahren zur Bearbeitung einer Profilstange (10) in
einer Bearbeitungsstation, in welche die Profilstange
(10) eingeführt, gespannt und spanabhebend und/oder
schneidend bearbeitet wird, wobei von der Profilstange
(10) zumindest ein Profilabschnitt (12) abgetrennt
wird, welcher als Abfall abgeführt wird,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß beim Bearbeiten in der Bearbeitungsstation der Profilabschnitt (12) weitgehend von der Profilstange (10) abgetrennt wird, wobei jedoch der Profilab schnitt (12) über wenigstens einen dünnwandigen Steg (14, 16, 18) mit der Profilstange (10) verbunden bleibt,
- - daß anschließend die Profilstange (10) und der damit verbundene Profilabschnitt (12) gemeinsam aus der Bearbeitungsstation entfernt werden und
- - daß außerhalb der Bearbeitungsstation der wenigstens eine dünnwandige Steg (14, 16, 18) durchtrennt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest zwei voneinander beabstandete dünnwandige
Stege (14, 16) zwischen der Profilstange (10) und dem
Profilabschnitt (12) beim Bearbeiten in der Bearbei
tungsstation belassen werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Durchtrennen des wenigstens einen dünnwandigen
Steges (14, 16) durch Brechen erfolgt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der wenigstens eine dünnwandige Steg (14, 16) an
einer Stelle vorgesehen wird, an welcher bei der bear
beiteten Profilstange (10) keine definierte Bearbei
tungsfläche oder Kante benötigt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Durchtrennen des wenigstens einen dünnwandigen
Steges (14, 16) in einem separaten Arbeitsschritt un
mittelbar oberhalb eines Abfallschachtes durchgeführt
wird, in welchem der abgetrennte Profilabschnitt (12)
abgeführt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Abtrennen des Profilabschnittes (12) unmittel
bar vor einer abschließenden Montage oder Endverarbei
tung der Profilstange (10) erfolgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999130892 DE19930892A1 (de) | 1999-07-05 | 1999-07-05 | Verfahren zur Bearbeitung einer Profilstange |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999130892 DE19930892A1 (de) | 1999-07-05 | 1999-07-05 | Verfahren zur Bearbeitung einer Profilstange |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19930892A1 true DE19930892A1 (de) | 2001-01-11 |
Family
ID=7913659
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999130892 Withdrawn DE19930892A1 (de) | 1999-07-05 | 1999-07-05 | Verfahren zur Bearbeitung einer Profilstange |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19930892A1 (de) |
-
1999
- 1999-07-05 DE DE1999130892 patent/DE19930892A1/de not_active Withdrawn
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