DE19930507A1 - Gegen Leckage sichernde Flanschverbindung für einen mindestens zweiteilgen Behälter - Google Patents
Gegen Leckage sichernde Flanschverbindung für einen mindestens zweiteilgen BehälterInfo
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- F16L—PIPES; JOINTS OR FITTINGS FOR PIPES; SUPPORTS FOR PIPES, CABLES OR PROTECTIVE TUBING; MEANS FOR THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16L23/00—Flanged joints
- F16L23/16—Flanged joints characterised by the sealing means
- F16L23/167—Flanged joints characterised by the sealing means in connection with the appearance or detection of leaks
Abstract
Bei einer Flanschverbindung für einen mindestens zweiteiligen Behälter, bei dem die Flanschverbindung von einem im Behälterinneren unter Druck (P¶i¶) stehenden schädlichen Gas oder Gasgemisch beaufschlagt wird und bei dem zum Aufbau einer Dichtung (12) der eine Flansch (2) mit einer Nut und der andere Flansch (3) mit einer der Nut zugeordneten Feder (8) versehen ist und in der Nut ein Dichtmittel (10) angeordnet ist, das bei Anziehen einer an den beiden Flanschen angreifenden Schraubverbindung abdichtend zusammengepresst wird, ist zur Sicherung der Verbindung gegen Leckage von Schadgas nach außen vorgesehen, dass eine bezüglich der gegen den Innendruck (P¶1¶) des Behälters abdichtende erste Dichtung (12) eine innenliegende Leckagedichtung (13) mit Nut (7) und Feder (9) ausgebildet ist und zwischen Innendruckdichtung und Leckagedichtung (13) eine mit den beiden Dichtungen in Verbindung stehende Sperrgaskammer (14) vorgesehen ist, die mit einem unter Überdruck (P¶1¶ + DELTAp) gegenüber dem Innendruck (P¶i¶) stehenden nicht schädlichen Sperrgas beaufschlagbar ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine Flanschverbindung für einen mindestens zweiteiligen
Behälter der im Oberbegriff des Anspruches 1 genannten Art.
Salpetersäure wird in großtechnischem Maßstab in Kontaktverfahren durch
Oxidation von Ammoniak und Luft gewonnen. In einen mindestens zweiteiligen
Behälter wird ein Gemisch von Ammoniak und Luft unter Druck über
feingewebte Platinnetze geführt. Der Ablauf der Oxidation ist exotherm, daher
sind in dem Reaktionsbehälter, in dem die Oxidation durchgeführt wird, den
Platinnetzen Heizflächenelemente nachgeschaltet. Der obere Teil des
Reaktionsbehälters (Brennerhaube) ist mit dem unteren Teil des Behälters über
eine Flanschverbindung verbunden, wie dies z. B. schematisch auf den S. 32
und 33 des Prospektes "Anlagen- und Apparatebau/Komponenten und
Teilkreisläufe" der Firma L. & C. Steinmüller aus dem Jahre 1986 dargestellt
ist. Der obere Teil des Behälters muss betriebsmäßig häufig von dem unteren
Teil des Behälters getrennt werden, damit die Katalysatornetze zugänglich
sind, was besondere Anforderungen an die Flanschverbindung stellt. Eine
Schweißlippendichtung an der Flanschverbindung ist nicht sinnvoll.
Bei einer bekannten Flanschverbindung ist ein Flansch mit einer Nut und der
andere Flansch mit einer der Nut zugeordneten Feder versehen und ist in der
Nut ein Dichtmittel eingesetzt. Bei Anziehen der für die Verbindung der
Flansche vorgesehenen Schraubverbindung wird das Dichtmittel beaufschlagt.
Die Flanschverbindung wird vom Behälterinneren her mit einem unter Druck
stehenden Gasgemisch beaufschlagt, das eine schädliche Komponente,
nämlich das Ammoniak, enthält.
Bei der bekannten Flanschverbindung kann Ammoniak haltiges Schadgas über
die Dichtung austreten.
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Flanschverbindung
der gattungsgemäßen Art zu schaffen, die gegen Leckage von Schadgas nach
außen gesichert ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist vorgesehen, dass eine bezüglich der ersten
Dichtung innenliegende Leckagedichtung ausgebildet ist und zwischen der
ersten Dichtung und der Leckagedichtung eine mit den beiden Dichtungen in
Verbindung stehende Sperrgaskammer vorgesehen ist, die mit einem unter
Überdruck gegenüber dem Innendruck des Behälters stehenden nicht
schädlichen Sperrgas beaufschlagbar ist.
Bei einer Leckage der außenliegenden und gegen den Innendruck
abdichtenden Dichtung strömt nicht schädliches Sperrgas zum
Behälteraußenraum ab. Bei einer Leckage der innenliegenden Dichtung strömt
nicht schädliches Sperrgas in Folge eines leichten Überdrucks gegenüber dem
Innendruck in das Behälterinnere.
Die erfindungsgemäße Flanschverbindung kann auch bei anderen Prozessen
eingesetzt werden, bei denen die Gefahr besteht, dass ein schädliches Gas
austritt, wie z. B. bei der Herstellung von Caprolactam (Katalytische
Luftoxidation von Cyclohexan), Blausäure (Ammoxidation von Methan),
Formaldehyd (Oxidation von Methanol mit Luft), Lachgas, Synthesegas od. dgl.
Vorzugsweise ist das Sperrgas eine nicht schädliche Komponente eines die
Flanschverbindung von innen beaufschlagenden Gasgemisches.
Es ist möglich, dass die beiden Dichtungen als Flachdichtungen ausgebildet
sind.
Andererseits kann es zweckmäßig sein, die beiden Dichtungen als Nut- und
Federdichtungen auszubilden, bei denen jeweils der eine Flansch mit einer Nut
und der andere Flansch mit einer der Nut zugeordneten Feder versehen ist und
in der Nut ein Dichtmittel angeordnet ist.
Weiterhin ist es zweckmäßig, wenn in dem einen Flansch sowohl die Nut für
die erste Dichtung (Außendichtung) als auch die Nut für die Leckagedichtung
und in dem anderen Flansch die den Nuten zugeordneten Federn ausgebildet
sind. Die Sperrgaskammer wird dann von dem von den beiden Federn
begrenzten Raum gebildet.
Schließlich ist zur Vergrößerung des Strömungsquerschnitts für das Sperrgas
vorgesehen, dass zwischen den beiden in einen Flansch ausgebildeten Nuten
eine sich zur Sperrgaskammer hin öffnende Ringnut ausgebildet ist.
Die Erfindung soll nun anhand der beigefügten Figur näher erläutert werden.
Die Flanschverbindung 1 besteht aus einem unteren Flansch 2 und einem
oberen Flansch 3, die in nicht näher dargestellter Weise mit einem unteren Teil
4 bzw. einem oberen Teil 5 eines Behälters verbunden sind. Zum Beispiel
können die Flansche 2 und 3 als Aufschweißflansche mit den Behälterwänden
verbunden sein.
Auf seiner sich radial erstreckenden Oberseite 2a ist der Flansch 2 mit einer
radial außenliegenden Ringnut 6 und mit einer radial innenliegenden Ringnut 7
versehen, wobei die Ringnut 6 eine größere Breite aufweist als die radial
innenliegende Ringnut 7; die Tiefe der beiden Nuten ist gleich. Der Flansch 3
ist auf einer sich radial erstreckenden Teilfläche 3a seiner Unterseite mit einer
außenliegenden und der Ringnut 6 zugeordneten ringartigen Feder 8 und einer
innenliegenden und der Ringnut 7 zugeordneten ringartigen Feder 9 versehen.
Die Federn 8 und 9 können einstückig mit den Flansch ausgebildet sein oder
auf die Unterseite aufplattiert sein. Die Breiten der Federn sind kleiner als die
Breiten der zugeordneten Ringnuten. Die Breite der Ringfeder 8 ist größer als
die Breite der Ringfeder 9. In den Nuten 6 und 7 sind Dichtmittel 10 bzw. 11
eingebracht.
In den Flanschen 2 und 3 sind aufeinander ausgerichtete
Durchgangsbohrungen 2b bzw. 3b ausgebildet, in die Schraubbolzen zur
Verbindung der beiden Flansche 2 und 3 eingebracht werden können. Die
Schraubbolzen sind nicht dargestellt. Beim Beaufschlagen der Flansche 2 und
3 durch die Schraubbolzen greifen die Federn 8 und 9 in die zugeordneten
Nuten 6 bzw. 7 unter Komprimierung der Dichtmittel 10 bzw. 11 ein.
Die Elemente 6, 10 und 8 bilden eine erste Dichtung (Außendichtung) 12, die
für eine Abdichtung gegenüber dem im Behälter herrschenden Inendruck Pi
gewährleistet. Dieser kann z. B. im Bereich von 4 bis 5 bar bei einem Behälter
liegen, dessen Oberteil als Brennerhaube eines NH3-Verbrennungselements
dient. Das dort vorhandene Gas ist schädlich, weil es Ammoniak enthält.
Die Elemente 7, 11 und 9 bauen eine Leckagedichtung (Innendichtung) 13 auf.
Zwischen den beiden Ringfedern 8 und 9 ist eine ringförmige Sperrgaskammer
14 ausgebildet, die über mindestens eine Bohrung 15 mit einem Sperrgas
beaufschlagbar ist. Das Sperrgas steht unter einem leichten Überdruck Pi + Δp
bezogen auf den Innendruck Pi des Behälters.
Bei Behältern größeren Durchmessers und damit bei Sperrgaskammern großer
Länge ist es sinnvoll, die Sperrgaskammer 14 nicht nur über eine Bohrung 15,
sondern über eine Vielzahl gleichmäßig über den Umfang der Sperrgaskammer
verteilte Bohrungen mit Sperrgas zu beaufschlagen.
Bei Undichtwerden der Außendichtung 12 strömt Sperrgas SG nach außen ab.
Bei Undichtwerden der Innendichtung 13 strömt Sperrgas in den Innenraum
des Behälters.
Mit der erfindungsgemäß ausgebildeten Flanschverbindung ist somit der
Austritt von unter Druck Pi stehendem Schadgas nach außen sicher verhindert.
Vorzugsweise wird als Sperrgas Luft von dem Kompressor herangeführt, der
die für die Oxidation von Ammoniak und Luft erforderliche Luft komprimiert. Der
Behälterinnendruck Pi wird wegen des Druckverlustes zwischen Kompressor
und Brennerhaube immer etwas kleiner sein als der
Kompressorausgangsdruck.
Bei der gezeigten Ausführungsform ist in dem zwischen den beiden Nuten 6
und 7 verbleibenden Steg auf der Fläche 2a des Flansches 2 eine weitere
ringförmige Ausnehmung 16 vorgesehen, die sich zur Sperrgaskammer 14 hin
öffnet und in deren Boden sich die Bohrung 15 öffnet.
Bei dieser Ausführungsform wird der Strömungsquerschnitt für das Sperrgas in
Umfangsrichtung der Flanschverbindung durch den nicht von dem
Dichtmaterial und den Steg zwischen den Nuten eingenommenen Querschnitt
der Sperrgaskammer 14 und den Querschnitt der Ringnut 16 bestimmt, so
dass im Falle von Leckagen, die weiter von der Zuführöffnung der Bohrung 15
bzw. der Bohrungen 15 entfernt sind, das Zuströmen von Sperrgas erleichtert
wird. Wie aus der Figur ersichtlich ist, ragen die Federn 8 und 9 unter
Komprimierung der Dichtmittel 10 und 11 in die Nuten 6 und 7 hinein.
Im Behälterinneren erstreckt sich von der Oberseite des Flansches 2 ein
ringartiger Träger 17 nach oben, der die für die Oxidation erforderlichen
Platinnetze trägt. Der Träger 17 bildet mit der Innenfläche des Flansches 3, der
einen entsprechend größeren Innendurchmesser als Flansch 2 aufweist, einen
Ringraum 18, über den die Dichtungen 12 mit dem unter dem Druck Pi
stehenden Gas G beaufschlagt werden, wie dies in der Figur durch den Pfeil G
symbolisch dargestellt ist.
Claims (6)
1. Flanschverbindung für einen mindestens zweiteiligen Behälter, bei dem
die Flanschverbindung von einem im Behälterinneren unter Druck (Pi)
stehenden schädlichen Gas oder Gasgemisch beaufschlagt wird und bei
der zwischen den Flanschen (2, 3) eine Dichtung (12) angeordnet ist, die
bei Anziehen einer an den beiden Flanschen angreifenden
Schraubverbindung abdichtend zusammengepresst wird,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine bezüglich der ersten Dichtung (12) innenliegende
Leckagedichtung (13) ausgebildet ist und zwischen der ersten Dichtung
(12) und der Leckagedichtung (13) eine mit den beiden Dichtungen in
Verbindung stehende Sperrgaskammer (14) vorgesehen ist, die mit einem
unter Überdruck (Pi + Δp) gegenüber dem Innendruck (Pi) des Behälters
stehenden nicht schädlichen Sperrgas beaufschlagbar ist.
2. Flanschverbindung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Sperrgas eine nicht schädliche Komponente eines die
Flanschverbindung (1) von innen beaufschlagenden Gasgemisches ist,
insbesondere Luft.
3. Flanschverbindung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die beiden Dichtungen als Flachdichtungen ausgebildet sind.
4. Flanschverbindung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die beiden Dichtungen (12, 13) als Nut- und Federdichtungen
ausgebildet sind, bei denen jeweils der eine Flansch (2) mit einer Nut (6;
7) und der andere Flansch (3) mit einer der Nut zugeordneten Feder (8; 9)
versehen ist und in der Nut (6) ein Dichtmittel (10; 11) angeordnet ist.
5. Flanschverbindung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass in dem einen Flansch (2) sowohl die Nut (6) für die erste Dichtung
(12) als auch die Nut (7) für die Leckagedichtung (13) und in dem anderen
Flansch (3) die den Nuten zugeordneten Federn (8, 9) ausgebildet sind.
6. Flanschverbindung nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen den beiden in einem Flansch ausgebildeten Nuten (6, 7)
eine sich zur Sperrgaskammer (14) hin öffnende Ringnut (16) ausgebildet
ist.
Priority Applications (5)
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---|---|---|---|
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ES00108924T ES2241526T3 (es) | 1999-05-06 | 2000-04-27 | Union por brida con proteccion contra fugas para depositos, de por lo menos dos elementos. |
EP00108924A EP1050699B1 (de) | 1999-05-06 | 2000-04-27 | Gegen Leckage sichernde Flanschverbindung für einen mindestens zweiteiligen Behälter |
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Family Applications (2)
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Family Applications After (1)
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DE50010375T Expired - Lifetime DE50010375D1 (de) | 1999-05-06 | 2000-04-27 | Gegen Leckage sichernde Flanschverbindung für einen mindestens zweiteiligen Behälter |
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DE (2) | DE19930507A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN112431975A (zh) * | 2020-11-04 | 2021-03-02 | 李岐 | 一种密封结构及密封方法 |
Citations (1)
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---|---|---|---|---|
DE6901602U (de) * | 1968-01-18 | 1969-04-24 | Commissariat Energie Atomique | Leckdichtes traglager fuer einen sich drehenden verschlusspfropfen eines behaelters |
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1999
- 1999-07-03 DE DE19930507A patent/DE19930507A1/de not_active Withdrawn
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2000
- 2000-04-27 DE DE50010375T patent/DE50010375D1/de not_active Expired - Lifetime
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CN112431975A (zh) * | 2020-11-04 | 2021-03-02 | 李岐 | 一种密封结构及密封方法 |
CN112431975B (zh) * | 2020-11-04 | 2022-07-19 | 李岐 | 一种密封结构及密封方法 |
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Publication number | Publication date |
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DE50010375D1 (de) | 2005-06-30 |
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