DE19929960A1 - Konstruktion zur Lagerung menschlicher Körper oder -partien mittels biegsamen Flachmaterialien, insbesondere längssinnig homogen formreaktiv, geeignet als flexible Matratzenunterlage, Rückenbettung, Körperlager - Google Patents
Konstruktion zur Lagerung menschlicher Körper oder -partien mittels biegsamen Flachmaterialien, insbesondere längssinnig homogen formreaktiv, geeignet als flexible Matratzenunterlage, Rückenbettung, KörperlagerInfo
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Abstract
Um - vor allem der Wirbelsäule - ein flexibles Auflager zu bieten, wird ein Körperlager vorgeschlagen, das zur flexiblen und ergonomischen Anpassung an die Körperlängskonturen unter möglichem Hinzuwirken von auflagerndem Flachmaterial mit der Möglichkeit arbeitet, schräg aufragende Lamellen mit langer befestigter Kante so zu wählen und nach Körperlängsrichtung auszurichten, daß ihre beweglichen Längskanten bei örtlich entlang wandernder Belastung eine wandernde ungefähre Wellenlinie in die Lagerfläche vermitteln.
Description
Konstruktionen der gattungsgemäßen Art, die eine Fläche weichmachen in dem Sinn, daß
gleichzeitig ein stützender, formorientierter Charakter im belasteten Zustand erhalten bleibt und
bewußt vorkonstruierte Bewegungsabläufe gemäß den unterschiedlichen Richtungen und
Belastungseinwirkungen möglich sind, sind im wesentlichen aus dem Bereich der Bettroste, die
für eine flexible Anpassung an den Körper sorgen ohne belastet zur Mitte hin durchzuhängen,
bekannt.
Der übliche Querlattenrost in seinen verschiedenen Ausführungen der Federung läßt Wünsche
offen, indem er sich in Längsrichtung der jeweiligen Körperkontur nachformt, auf die
quersinnigen Körperformen allerdings nicht wesentlich reagiert, und somit die Matratze ziemlich
weichgehalten sein sollte. Das wiederum stellt etwa den Freund von Naturfasermatratzen vor
besondere Probleme. Im Fall von zweien näher beieinander liegenden Körpern neigen auch
konvex-Federleistentypen außerdem infolge der Höherbelastung dazu, doch zur Mitte hin
durchzuhängen. Querfederleister und Querleister mit gefedert gelagerten steifen Latten
reagieren im eben beschriebenen Fall nachteilhafterweise auch so, daß sie im wesentlichen
eine Addition der zwei Körperkurven als eine einzige beschreiben, was nicht so komfortabel ist.
Ihre Bewegungscharakteristik kommt auch den Drehbewegungen, die ein Körper einigemale pro
Nacht tut, nur wenig entgegen. Auch behalten ihre modernsten Ausführungen immer noch etwas
von ihrer längssinnig stufenartigen Bewegung.
Es sind auch Bettroste bekannt, die mittels vielerlei gummiartigem Vollmaterial oder Profilen,
Schaumstoffen, luftgefüllten Schläuchen oder Spiralfedern die Matratze in Längs- und
Querrichtung abfedern. Dabei zeigt sich allerdings dem Orthopäden, daß die Wirbelsäule
kräftig und richtungssinnig gestützt sein sollte und weniger in alle Richtungen gleich nachgiebig
weich unterbaut. Der natürlichen Kurve der Rückenwirbelkette sollten Spannungsspitzen
vermieden werden und die Unterlage punktuell nicht zu stark absinken. Die Wirbel-Kette sollte
flexible, klare linienartige Bogen beschreiben, von deren verschiedenen Orten aus nun
allerdings recht unterschiedlich hohe Druckmomente nach unten wirken. Dies stellt den
Unterbau-Konstrukteur vor seine besondere Aufgabe.
Es ist auch ein Lattenrost bekannt (EP 0 380 124) mit flexiblen körperlängs verlaufenden
Leisten, die, um den einzelnen Körperregionen entsprechend zu begegnen und zur Mitte hin
nicht durchzuhängen, in drei Längssektionen unterteilt sind, wobei ihre jeweiligen Enden auf
schaumstoffartigen querliegenden, länglichen Blöcken aufliegen. Hier ist die Wirbelsäule in
Längsrichtung durchaus etwas betont unterstützt, allerdings hängen die einzelnen Sektionen
zu ihrer jeweiligen Mitte hin durch und desweiteren gibt der Schaumstoffblock zur Seite hin nur
weich nach und weniger formbetont stützend. Auch können zweiseitig aufgehängte biegsame
Leisten zwischen ihren Auflagern nur einmal sich durchbiegen und keine Doppelkurve mit
durchgängig gleichförmiger Spannkraft nach oben beschreiben. Um tragfähig zu sein vermögen
sie auch nicht, engbogig zu reagieren.
Andere Versuche, durch einen unterfederten Längsleistenrost der Wirbelsäulenspezifik zu
entsprechen, werden kaum unternommen, indem üblicherweise die erwünschte Stützfunktion
der Leisten in dem Moment verloren geht, wo ihnen hinsichtlich der Längskörperkonturen
genügend Biegsamkeit gegeben wird.
Desweiteren müßten die zugehörigen Querfederelemente - soweit polsterartig ausgeführt - sehr
hoch sein, um den erwünschten Federhub zu erbringen, zumal, wenn sie im
ausgefederten Zustand bereits mit Stützkraft ansprechen sollen und ihr Ausfederhub klar
begrenzt sein soll, damit ein starkes Hohlkreuz sich eher absenkt. Polster mit hoher
Ausdehnkraft behalten hingegen im zusammengedrückten Zustand noch eine erhebliche Dicke
bei.
Flexible Profile könnten diese Aufgabe zwar eventuell erfüllen, sind aber deshalb nicht so
geeignet, weil infolge ihrer Kraftvektoren bei tieferem Einfedern sich ihre Federkraft eher
verringert, während tatsächlich eine Widerstandsprogression in der Absenkung vonnöten ist.
Dies zum einen, um die Wirbelsäule in gesunder Form zu haltern, zum anderen, um der
verformbaren Auflagerfläche etwa bei Drehbewegungen möglichst wenig Schaukelcharakter zu
verleihen, sondern vielmehr ein gedämpftes, angepaßtes Abstützen, auch zur Seite hin. Das
begünstigt den ruhigeren Schlaf.
Auch die zunehmende Tendenz, neben der Beachtung von ergonomischen und
genießerischen Gesichtspunkten auf wenig Kunststoff im Bett zu schauen, betrachtet dieser
Neuerungsgedanke.
Die zunächst beschriebene Form der Neuerung arbeitet nach der Lehre von Hauptanspruch
und dem Nebenanspruch Anspruch 2.
In der grundtypischen erfindungsgemäßen Ausführung ragen zunächst einige biegeelastische
und einzeln einschwingbare Lamellen von blattfederartiger Materialbeschaffenheit, ihre
befestigten Kanten längs zum liegenden Körper verlaufend, die Lamellen ihnen entlang von
länglichem Format, schräg nach oben. Dabei sind diese unteren befestigten Kanten
durchgehend versteift gehalten. Die Lamellen haben eine Biegsamkeit in dem Bereich, daß sie
dabei bei örtlicher Belastung der Kante vis à vis der befestigten eine
liegerichtungslängssinnige wellenlinienartige Absenkung beschreiben.
Oder anders ausgedrückt und eingeschlossen weitere Ausführungsformen wie z. B. eine
Rückenlehne: Zwei oder einige biegeelastische und einzeln einschwingbare Lamellen von
blattfederartiger Materialbeschaffenheit, ihre befestigten Kanten längs zum anlagernden Körper
verlaufend, die Lamellen ihnen entlang von länglichem Format, ragen schräg zwischen ihrem
Trägerniveau und der bildbaren Körperauflagerfläche. Diese befestigten Kanten sind dabei
gegenüber der Lamellenfläche durchgehend steifer gehalten, so daß ihre andersseitigen
Längskanten bei örtlicher Druckbelastung im Zusammenspiel mit der blattspezifischen
Rückstellfederkraft eine körperrichtungslängssinnige wellenlinienartige Einbuchtung
beschreibend nachgeben.
Im weiteren entsteht der gattungsgemäß flächige Charakter aus der Lamellen-Mehrzahl
möglicherweise zusammen mit auflagerndem starrem oder biegefederndem oder polsterartigem
Material.
Die genannte örtliche, absenkende Druckbelastung gegen eine bewegliche
Längslamellenlängskante bewirkt stets einen konvexen, etwa körperquersinnigen Bogen in der
Lamellenfläche.
Der Grundgedanke anschaulicher und konkretisierter:
Körperlängsverlaufende biegsame und verwindungsfähige Lamellen - oder allgemeiner: Blätter (siehe Anspruchsteil), der Grundtypus von planer Ausgangsform, beispielsweise in Nuten von weniger biegsamen oder steifen Latten einsteckend gehaltert ragen - im Grundgedanke parallelsinnig, ggf. aber auch schräg zueinander - schräg weg von der Grundträgerebene bzw. vom Grundträgerniveau. Ihre Kanten vis à vis der Grundträgerebene geben folglich örtlich belastet einen körperlängssinnigen Bogen beschreibend nach.
Körperlängsverlaufende biegsame und verwindungsfähige Lamellen - oder allgemeiner: Blätter (siehe Anspruchsteil), der Grundtypus von planer Ausgangsform, beispielsweise in Nuten von weniger biegsamen oder steifen Latten einsteckend gehaltert ragen - im Grundgedanke parallelsinnig, ggf. aber auch schräg zueinander - schräg weg von der Grundträgerebene bzw. vom Grundträgerniveau. Ihre Kanten vis à vis der Grundträgerebene geben folglich örtlich belastet einen körperlängssinnigen Bogen beschreibend nach.
Der Begriff körperlängs bezeichnet hier die in erster Linie die Körperlängskonturen betreffenden
Lagen bzw. Anordnungen, körperquer im weiteren Sinn senkrecht dazu.
Bei entsprechender Ausführungsform untermalt die Konstruktion die Wirbelsäulenkurve mit
besonders feiner, homogener Charakteristik, als sie körperlängs sensibel und mit durchgängig
gleichmäßiger Spannkraft arbeitet. Eine besondere Entgegnung zur Wirbelsäule zeigt sich,
wenn - wie hier möglich - eine durchlaufende Träger-Feder aus eigener Kraft bewegliche
Mehrfachkurven auf und ab beschreiben kann.
Im folgenden wird die Konstruktion in einem Ausführungsbeispiel Liegeunterlage betrachtet: Die
besagten Lamellen bilden die Träger des Liegenden. Ihre Halterlatten sind z. B. mittels
Querholmen befestigt. Ihre Schräge nach oben beträgt dann vorzugsweise deutlich unter 45°
gegenüber der Liegeebene (günstig ist zwischen 20° und 30°) und ihre freiragende Breite
typischenfalls zwischen 10 und 18 Zentimetern. Im typischen Fall erstreckt sich eine solche
Längslamelle einstückig über die gesamte Länge der Konstruktion. Sinngemäß wird die
Anordnung so gewählt, daß eine Lamelle bei zu starkem Durchbiegen auf den Träger der
benachbarten, oder einen sonstigen Endanschlag aufschlägt und somit bei Überlastung nicht
bricht. Ein günstiger und konstruktionstypischer maximaler Einfederhub liegt bei drei bis fünf
Zentimetern. Eine örtlich wandernde Belastung einer oberen, freien, horizontalen Lamellenkante
bewirkt eine Wellbewegung entlang dieser im Sinne von einer förmlichen Einbuchtung nach
unten. Sofern man geeignet federndes Flachmaterial einsetzt, ergibt sich senkrecht belastet
eine deutliche anfänglich einsetzende Federwirkung und insgesamt eine deutliche und
geduldige Widerstandsprogression. Die Wellung lagert sich jeweils nach Längsrichtung dem
Körper an, besonders gut dann, wenn entsprechend dünnes, ausgesuchtes Material - wie z. B.
folgend benannte Sperrhölzer - angewendet ist. Infolge der Verwindungsfähigkeit kann dann
die maximale Absenkungsdifferenz einer Lamellenkante zwischen ihrem belasteten und
unbelasteten Bereich 2, 4 oder mehr Zentimeter auf einen Lamellenlängenbereich von 30 cm
betragen. Gleichzeitig weist ihr längssinniger Bogen in Richtung weniger belastetem Abschnitt
viel Spannkraft auf, so daß der Körper sich gehalten fühlt. Trotzdem ist die nach oben wirkende
Wirbelsäulenstützkraft relativ zur gesamten Anpassungsfähigkeit außergewöhnlich hoch.
Die dieser Verformung inneliegende Flächenspannung kann Wesentliches zur Lamellentragkraft
beisteuern, so daß sich verhältnismäßig sehr dünnes Material eignet, welches entsprechend
stärker und ermüdungsfreier einbiegen kann.
Dem Sinn des Erfindungsgedankens dienen dünne Sperrhölzer (z. B. 1-2 mm stark, zäh
elastische Holzart) als Längslamellen mit körperquersinnigem Faserverlauf in den Deckfurnieren
sehr gut. Vorzugsweise haben sie keine zwei abständlich getrennten Schichten mit
körperlängssinnigem Faserverlauf. Mit der vielfach höheren Federrückstellkraft längs zur Deck-Faser
als quer zu ihr erfüllen sie die zuletzt beschriebene Aufgabe eigentümlich und
wunschgemäß.
Zur Pflege ihrer Geschmeidigkeit können sie mit entsprechendem Öl eingelassen sein
und/oder auch speziell hart-elastisch verleimt. Dickere und biegesteifere Sperrhölzer, die
preisgünstiger handelsüblich sind, brauchen ggf. eine größere freiragende Breite, wodurch sie
ggf. infolge ihrer Überlappung gegeneinander weniger beweglich sind, allerdings noch fürs hier
Wesentliche brauchbar bleiben.
Es können auch andere federnde Flachmaterialien im Grundsatz diese Aufgabe erfüllen, wie
z. B. metallene, Polyester und andere Duroplaste. Richtungssinnig unterschiedliche Federkräfte
können dabei - wenn erwünscht - durch Profilierung oder mittels aufgedoppelter Streifen
hergestellt sein.
Die oberen, freien Kanten der Lamellen können flexible Materialien oder steife Querlatten
tragen, die die Kraft derselben flächig verteilen.
Vorausgesetzt es sind hier einige schräg hochragende Trägerlamellen verwendet und flexibles
Auflagermaterial, sinken zwei nahe beieinanderliegende Körper kaum weiter ab, als ein
einzelner dies tut. Es werden dann weitgehend zwei individuelle Körperkonturen nachgeformt.
Zur Verflächigung des Kantendrucks der schräg hochragenden Lamellen können beispielsweise
je einzeln pro Lamelle und horizontal aufliegende dünne Schicht-Holzstreifen dienen, kurz oder
entlang der tragenden Kante der hochragenden Lamelle lang ausgeführt, ihre bestimmende
Faser bzw. steifere Richtung quer zum liegenden Körper verlaufend, so daß sie in
Längsrichtung sich einbiegen können, in Querrichtung steifer sind, kippen und den Kantendruck
verteilen können. Arretiert und nach ihrer ungefähren Ebene hin orientiert können sie durch
körperquer gespannte, durchlaufende Bänder oder Blattfedern sein, diese entsprechend der
Bewegung der Trägerlamellen bewegbar arretiert.
Es können auch mehrere oder viele körperquer aufliegende, vorzugsweise durchlaufende (je
zwei oder mehr Trägerlamellen überspannend) Lamellen bzw. Leisten sein, die den
Kantendruck verteilen. Z.B. schmale (z. B. 3 cm) nebeneinander aufgereihte, nach Breite des
Körperlagers je einstückig, mit je z. B. 1 cm Abstand zueinander gliedern die Kantenbewegung
der tragenden Längslamellen fein auf und bieten einer Matratze eine großflächige Auflage mit
harmonischer Verformung und guter Unterlüftung. Dies schont insbesondere eine
Naturfasermatratze, weil sie sich u. a. nur rund verwinden und keine Stufen und Kanten
harmonisieren muß. Die Leisten können z. B. auf flexible Bänder oder Blattfedern quer zu ihnen
aufgeklebt sein, die entsprechend der Trägerlamellenrichtung bewegbar arretiert sind. Eine
besondere Ausführungsmöglichkeit bietet die Grundkonstruktion dabei: Einige schräg
aufragende Trägerlamellen sind - am besten parallel ragend - nebeneinander angeordnet und
so dünne hölzerne Leisten bringen ihre Biegecharakteristik - konkav sowie konvex - bei
erhaltener Stützkraft in das Auflager, wie sie als solche anderweitig nicht körpertragfähig wären,
während sie sich in der besonderen Konstruktionskombination gleichwohl sehr belastbar
zeigen. Dabei dürfen die tragenden Längslamellen immerhin je 10-14 cm weit voneinander
entfernt sein (bei z. B. 4 cm möglichem Federhub). Selbst nur 3 mm dicke, 3 cm schmale
Sperrhölzer relativ biegsamer Holzart können sich dabei auch ohne aufliegende Matratze
bruchsicher geben und die einzelnen Längslamellen darunter dem Liegenden nicht durchspüren
lassen; im folgenden erläutert: Ein erheblicher Abschnitt der Längslamellen kommt in belastetem
Zustand der Horizontalen so nahe, daß er der Querlamelle eine recht breite Auflager- und
Auffangfläche bietet, und sich der freitragende Abschnitt der aufliegenden entsprechend
verkürzt. Bei völliger Einbiegung kann dieser freitragende Abschnitt sogar annähernd
verschwinden, dann, wenn die Längslamelle auf dem Träger der benachbarten angeschlagen
hat, und die Befestigungsnut derselben in der senkrechten Kante ihres Trägers verläuft. Dann
liegen die Halterlatte und die Längslamellenoberfläche auf einem ähnlichen Höhenniveau.
Dadurch wird gleichzeitig die Knick- und Bruchbelastung einer dünnen Querlamelle, auf der
etwa gekniet wird, sehr weitgehend gemindert, wo dagegen solche, die anderweitig auf Polster
auflägen, selbst auf ihren Auflagern punktuell belastet einknicken könnten und auch in den
stärker belasteten Regionen den Körper weniger liniensinnig unterbauten. Die
erfindungsgemäße Längslamelle drückt hingegen in dem Moment mit konvexem Anlagerdruck
gegen die daraufgedrückte Lamelle, was dem Einknicken besonders entgegenwirkt. Der kleine
empfindliche Abschnitt der Längslamelle, im Nahbereich ihres Trägers befindlich, wird
seinerseits durch sein Tieferliegen von der Querlamelle überbrückend geschützt.
Bei mäßiger örtlicher Belastung zeigt sich die vorteilhafte Eigenart, daß - im Gegensatz zu
üblichen einseitig aufgehängten Blattfedern - infolge der besagten längssinnigen Wellung der
obere Längslamellenabschnitt etwa so stark einbiegt wie der untere, was daraus folgt, daß der
nebenliegende, weniger belastete Abschnitt sich in seiner Fläche seitlich geringfügig verziehen
muß, um die Streckenverlängerung des Wellbegens freizugeben. Ein gebogenes Flächenstück
gleicht dann einem Segment eines kelchartigen Trichters, dessen Wandung in zweiter Ebene
ziemlich gleichmäßig gebogen ist, daß sein Durchmesser zur offenen Seite hin gesteigert
zunimmt. Daraus ergibt sich eine frühere Vergrößerung der Auflage und eine breitere
Unterstützung bereits einer nur mäßig belasteten quer aufliegenden Lamelle.
Dieses Phänomen erhöht auch die Langlebigkeit der Federrückstellkraft und die Bruchsicherheit
in der längs-Trägerlamelle.
Somit ergibt sich bei der Erfindungsausgestaltung eine weicher reagierende Querlamelle in den
höher gelegenen Körperkurven, wie etwa der Wirbelsäulenlordose, und eine kräftigere und
bruchsichere in den stark belasteten Regionen, wie etwa dem Steißbereich, wo die
Querlamellen weitflächiger von flacher ragenden Längslamellenabschnitten unterfangen sind.
Damit kann bei feinfühliger Anpassungsfähigkeit nach allen Richtungen die punktuelle
Absenkung nach Wunsch verzögert gehalten werden, und die Gefahr beseitigt, daß ein
Rückenwirbel gegen den anderen eine Knickbelastung erfährt und dabei die wirbelgelenke und
die Bandscheiben zwischen den Wirbeln gedrückt werden. "Linienförmigkeit" bedeutet hier,
daß die Glieder einer auf eine Kurve aufgelegten Kette zueinander in gleichmäßig ansteigend
und abnehmender Winkligkeit liegen. Das begünstigt die Rekreation der Bandscheiben,
Wirbelgelenke, Spinalnervensystem etc.
Auch andere bekannte biegeelastische Flachmaterialien können sich als Auflageleisten eignen.
Für Komfort-günstig und ergonomisch ausgesucht eignet sich etwa folgende
Beweglichkeitskombination für ein Liegelager:
Dieselbe Konstruktionsausführung läßt auch die bruchsichere Verwendung von auflagernden
Querlamellen mit z. B. nur 50 N Rückstellkraft unter den genannten Bedingungen zu, allerdings
mindert diese Weichheit die Körperfreundlichkeit eher.
Zur Reaktion bezüglich der Körperlängskonturen ist ein Verwindungsverhalten recht günstig,
welches bei o. gen. Einfederhub 10 cm vom belasteten Bereich entfernt die Lamellenkante
noch 1,5 cm abgesenkt läßt, und 20 cm entfernt noch 1,0 cm.
Innerhalb einem von einer entsprechenden Kontur belasteten Bereich kann sich natürlich die
Wellkurve wesentlich enger bilden: An einen bis zum Anschlag aufgedrückten Rundkörper mit
Radius 13 cm schmiegt sich dieselbe Lamellenkante (Funktionsmodell/Bsp. 1) auf einen
Streckenabschnitt von 6 cm an. Die Lamelle war diesmal 3,5 cm tief eingeledert.
Erreicht wurde dieses günstige Biegeverhalten z. B. mittels 3-schichtigem Birke-Schälfurnier-Sperr
holz, in Beispiel 1 0,5 mm stark pro Schicht und einer freiragenden Breite von 10,0 cm; in
Beispiel 2 0,4 mm pro Schicht und 12 cm freiragend, maximale Absenkung: 4,7 cm
(Lamellenaustrittshöhe 4 mm unter Absenkungsanschlag).
Auch etwa schon 0,7 cm Einfederungsdifferenz im o. gen. Versuch auf 30 cm Abstand
zwischen belastetem Bereich und dem zweiten Meßpunkt ergibt belastet eine
Körperlängskonturenreaktion, die deutlich spürbar ist. Ebenso eine Anschmiegefähigkeit einer
Lamellenkante auf 20 cm Länge an einen maximal stark aufgedrückten Rundkörper mit Radius
100 cm.
Für eine Ausgestaltung mit weniger Verwindungs-Träger-Lamellen und entsprechend steiferem
Auflagermaterial eignen sich Sperrhölzer mit kräftigeren Deckfurnieren. Zum Erhalt ihrer
Verwindungsfähigkeit können sie eine weichere und gleichzeitig zugfestere Mittelschicht mit
körperlängssinnigem Faserverlauf aufweisen, so etwa eine Doppelschicht von dünnen
Weide-Messerfurnieren.
Sperrholz-Querlamellen mit dem genannten Biegewiderstand sind leicht auf verschiedentliche
bekannte Weise erlangbar, wenn sie von sich selbst aus nicht überlastungsgeschützt sein
müssen.
Eine besondere Gestaltungsmöglichkeit bietet die erfindungsgemäße schräg ragende
Verwindungslamelle, indem eine breitere mit also längerem Federhebel bei derselben
Materialstärke wie gewohnt weicher anspricht, allerdings bei tieferer Einfederung mehr Gewicht
zu tragen vermag als die schmälere. Das geschieht unter der erhöhten körperlängssinnigen
Flächenverspannung. Die Verhältnisse von Einfederhub, Geschmeidigkeit und
Federprogression können somit auf besondere und günstige Art abgestimmt werden.
Um die kleine Reibung der different einfedernden Längslamelle an den auflagernden Lamellen
zu kompensieren ist etwa ein zwischenpositionierter Latexschaumstreifen oder eine
reibungsarme Oberfläche vorteilhaft und ausreichend.
Eine simple Ausführung der Erfindung ist möglich, indem beiden Konstruktions- bzw.
Bettlängskanten entlang je nur eine erfindungsgemäße schräg aufragende Längslamelle
angeordnet ist, welche beide miteinander steife Querlatten tragen. Etwa ein Schicht-Holz-Aufbau
wie oben in diesen Längslamellen, quersinnig viel und längssinnig weniger Spannkraft,
längssinnig dagegen aber mehr Elastizität beinhaltend, bewirkt für diese Ausführung der
Erfindung genügend Tragkraft bei gleichzeitig genügend engbogiger Wellbeweglichkeit in der
freiragenden Kante. Oder es kommen mehrere nahe nebeneinander angeordnete
verwindungsfähige Lamellen bei den beiden Bettkanten zum Tragen. Damit ist mit wenig
Aufwand eine feingliedrige, flexible und zusammenhängend linienförmige
Körperlängskonturenanpassung erwirkt; auf die Körperquerkonturenanpassung in diesem Fall
allerdings verzichtet. Allerdings lagermittig und lagerseitlich ein gleicher maximal-Federhub
erlangt. Zum Überlastungsschutz können die starren Querlatten auch oberhalb des
Längslamellenträgers anschlagen.
Bezüglich der Trägerlamellen-Anordnung hat auch hier eine parallel ragende zu beiden
Bettkanten den Vorteil, daß abständliche Differenzen beim Einfedern für die auflagernden
Latten minimiert sind. Zwei gegensätzlich, jeweils nach außen oder zur Lagermitte zu schräg
ragende Trägerlamellen haben andererseits den Vorteil der einfacheren
Konstruktionsmöglichkeit, wenn man die größere Kantenbewegung gegen die auflagernden
Latten bzw. an ihnen verfahrend in Kauf nimmt.
Diese Konstruktionsvariante angewendet in einer Sitzlehne, können wegen der geringeren
Auflagerkräfte vorteilhafterweise zwei ziemlich dünne Verwindungslamellen die ganze
Querlattung tragen. Hier ist auch eine gebogene und/oder biegeelastische Querlattung
sinnvoll angewendet.
In einer anderen Ausgestaltung der Erfindung sind die Längslamellen in mehrere
nebeneinanderstehende Segmente unterteilt, die mittels auflagerndem federwiderstandlichem
Material gegenseitig überbrückt sind und/oder direkter miteinander bewegungsrelevant
verbunden.
Wenn die Segmente nebeneinander mittels flexiblem, anbefestigtem Material miteinander
verbunden sind, z. B. mit einer auf- oder eingeklebten gummiartigen Schicht, mit Schnur oder
Band, mischt ihnen das etwas Charakteristik der Einteiligen bei.
Auf den erfindungsgemäßen Effekt der einseitigen Verwindung mit der zweidimensionalen
Flächenverformung ist hier zumeist weitreichend verzichtet; der sofort ansprechende
Federwiderstand zusammen mit der geduldigen und gestaltbaren Federprogression, die geringe
Bauhöhe relativ zum Federhub, ggf. die Bruchgeschütztheit dünner aufliegender Querlatten,
sowie die leichtgängige und sehr unspröde Körperstützkraft der erfindungsgemäßen
Konstruktion stückweise ausgenutzt. Es ist auch eine Möglichkeit, mittels kostengünstigem
Material starre Querlatten (über die ganze Bettbreite gleichweit absenkbar) im gestaltbaren
Maß zusammenhängend abzufedern. Da dies auch ohne biegeweiche Längsschicht in der
Trägerlamelle funktioniert, gleichwohl aber sehr kräftiges Material erfordern kann, bieten sich für
die Lamellensegmente z. B. Polyurethan-verleimte Furnier-Polyesterplatten-Sandwiches an.
Ein Segmente-Verbund reagiert bei gleicher Materialstärke im Vergleich zur einstückig
durchlaufenden Verwindungslamelle wesentlich nachgiebiger und weniger tragstark, gleichzeitig
können für besondere Bedürfnisse auf kurzem Streckenabschnitt innerhalb einer Reihe größere
Hubunterschiede erzielt werden und diese etwa mittels längs aufliegender Streifen
reharmonisiert.
Besondere Anwendung kann das etwa im Schulterbereich finden, während gleichzeitig in mehr
und linienförmiger tragenden Bereichen durchgehende Längslamellen funktionieren.
Außerdem in einer Sitzlehne, wo im unteren Bereich härtere Lamellen eingesetzt sind, als im
oberen.
Die Erfindung bietet auch eine Mischform zwischen einzelnen schräg hochragenden und
durchgängig verlaufenden solchen Trägerlamellen an, indem eine durchlaufende z. B. pro
auflagernder Querlatte einmal einen Teilabschnitt weit eingesagt (und gegen weitereinreisen
angebohrt) ist. Damit wellt sich der untere Abschnitt der Trägerlamelle wie beschrieben,
während der obere, gegliederte Abschnitt einen zusätzlichen, unabhängigen Bewegungshub
der einzelnen Querlatten zueinander freigibt.
Eine andere vorteilhafte Ausführung der Erfindung ist, wenn in geringem Abstand viele
leichtbiegende erfindungsgemäße Längslamellen angeordnet sind und die aufliegenden
Querlatten dementsprechend sehr biegeelastisch oder kurz.
Dies ermöglicht leichter ein engbogiges Reagieren der Längslamellen, weil sie entsprechend
elastischer sein können, eine feine quersinnige Körperkonturenanpassung und eine sehr
individuelle Anpassungsfähigkeit an zwei nahe nebeneinander liegende Körper. Zu
besonderen Zwecken - wie etwa Massage - kann diese Konstruktion auch ohne aufliegendes
streck-kräftiges Material interessant sein. Es kann in dieser Ausgestaltung auch bereits eine
aufgelegte Vlies- oder Geflechtmatte den Komfort umsetzen.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind die die schräg ragenden Längslamellen
halternde Latten etwas torsionselastisch ausgebildet, so daß die ersteren an einem freitragend
belassenen Latten-Bereich etwas weicher nachgeben, als im versteiften.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist den Körperkonturen zusätzlich durch
konturierte aufragende Längslamellen entsprochen.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind die aufragenden Längslamellen in ihre
Halter einsteckbar und austauschbar, festgehalten z. B. mittels durchsteckbarer Rundbolzen zu
beiden Trägerendabschnitten.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind zwei aufragende Längslamellen
übereinander einsteckbar und verschieden breite vorhanden, so daß verschieden starke
Längslamellen kombiniert und verschieden starke Teilabschnitte gestaltet werden können.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist der Bereich der beweglichen
Längslamellenkanten abgepolstert, so daß sich deren flächige Unterlageneigenschaft steigert,
und der letztendliche Bewegungshub vergrößert sein kann; oder auch das Polster anstelle von
auflagerndem Festmaterial fungiert.
Nach einer weiteren Ausführung der Erfindung ist die Konstruktion in ein Sitzmöbel oder einen
Liegestuhl verarbeitet. Die schräg ragenden Längslamellen können dabei an der Kurve oder
dem Knick der Körperlagerfläche unterbrochen sein bzw. enden. Die Konstruktion wirft vor
allem in der Lehne vorteilhaft, wo die satte Aufeinanderlagerung der Rückenwirbel beweglich
unterstützt ist und gegen die Bildung von unerwünschten Spannungsspitzen in der
Wirbelsäulenkurve wirkungsvoll vorgesorgt.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die Konstruktion als Fahrzeug- oder
Arbeitsmaschinensitz ausgeführt. Hier zeigt sich die linienförmige Verformbarkeit bei hoher
Seitenstabilität besonders vorteilhaft.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die Konstruktion als Therapiegerät
ausgestaltet. Hier zeigt sich besonders vorteilhaft, daß die von einem eingewellten
Längslamellenabschnitt verursachte seitliche Zugspannung in einer Längslamellenfläche auch
bei so ausgelegtem langhubigem Federweg und sensibler Federreaktion eine außergewöhnlich
hohe Tragfähigkeit erhält.
Der körperfreundliche Bewegungsablauf kann auch gerade ohne Polsterung anregend auf
bewegungsgehemmte Menschen wirken. Es können auch beispielsweise sehr nahe
aneinander angeordnete und entsprechend weiche aufragende Längslamellen annähernd
ungeschützt massierend wirken und ein bewegungsbadähnliches Gerät darstellen.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die Halterung der schräg aufragenden
tragenden Lamellen zweiteilig ausgeführt. Ein Träger stützt einen Teilabschnitt versetzt zur
halterseitigen Lamellenkante deren Länge entlang den Lamellendruck gegen die
Trägerquerverbindung ab, ein zweiter Träger stützt näher an der halterseitigen Lamellenkante
oder an ihr ihrer Länge entlang die entstehenden Kippkräfte in Richtung Auflagerfläche ab.
Vorteilhafterweise kann das eine Materialeinsparung ermöglichen durch das Wegfallen der
Spaltkräfte im Halter. Auch kann es in dieser Version dem Benutzer leichter ermöglicht werden,
im Reparaturfall die Lamellen selbst auszuwechseln.
Zwei liege-Ausführungsbeispiele sind in den Zeichnungen dargestellt:
Fig. 1 zeigt für beide Ausführungsbeispiele für einen Längenteil der Lamelle die Seitenansicht
der Verformung einer montierten (tragenden) Längslamelle 1 in örtlich unterschiedlich belastetem
Zustand.
Sie biegt der örtlichen Belastung entsprechend unterschiedlich und stets linienförmig ein.
Unbelastet beschreibt der Lamellenumriß (1) ein schräg hochragendes Rechteck.
Fig. 2 Schnittzeichnung mit Ansicht auf die Breitseite des Lagers (Aufliegende Matratze
eingezeichnet): Sie zeigt eine Ausführung (bildmittig belastet) mit auf die beweglichen
Längslamellenkanten 1 aufgelegten, längssinnig biegsamen Streifen 4, die den Lamellendruck
quersinnig verflächigen (z. B. Sperrholz mit entsprechendem Faserverlauf). Zu ihrer
Befestigung sind Schaumstoffstreifen 6 zwischengeklebt, so daß sie kippen können. Sie
könnten auch auf den Schaumstoffstreifen 6 nur aufliegen und auf lagerlängs gespannten
Bändern kleben.
Die Ausführung kann preisgünstig erstellt werden.
Das Reagieren auf längssinnig unterschiedliche Belastung ist nach Fig. 1 und Beschreibung
fein und von Spannkraft charakterisiert, während auch bezüglich der Körperquerkonturen eine
besondere Sensibilität und Weichheit gegeben werden kann. Die Federlamellen müssen nur
einen liegenden, jedoch keinen sitzenden Körper tragen, sondern schlagen dann an einem
Träger 2 an; zum Zweck des erhöhten Lamellen-Schutzes kann dieser an seinen Enden - z. B.
mit Korkklötzchen - aufgefüttert sein.
Fig. 3 Schnittzeichnung mit Ansicht auf die Breitseite des Lagers (Matratze nicht
eingezeichnet): Sie zeigt ein Ausführungsbeispiel ohne längssinnige Auflagestreifen 4 und mit
sehr biegeelastischen, durchlaufenden, quer aufgelegten Lamellen 5.
Der Mittelteil der Figur läßt erkennen, daß das Objekt in punktuell überlastetem Zustand,
entsprechend z. B. wenn ein schwerer Körper darauf sitzt, kaum Knickmomente in die sehr
dünnen Holz-Querlamellen 5 einleitet.
Gleichzeitig ist erkennbar, daß auch bereits 2/3 eingefederte Längslamellen 1 den aufliegenden
Lamellen 5 eine so breite Auffangfläche bieten, daß der freitragende Querlamellenabschnitt
deutlich verkürzt ist, und trotz engbogiger Reaktionsfähigkeit kein punktuelles Absinken
entsteht.
Im weniger belasteten Bereich genügt für den Erhalt der erwünschten quersinnigen
Linienförmigkeit die eigene Blattfedereigenschaft der dünnen Querlamelle 5.
Claims (26)
1. Mittels federnden Flachmaterialien formreaktiv gehaltene Matratzen- oder Liegeunterlage
- - mit mehreren ihrer halterungsseitigen Kante nach längs zur üblichen Liegerichtung angeordneten, aus ihrem jeweiligen Halter schräg aufwärts wegragenden und zueinander different verbiegbaren Blättern (1) von blattfederartiger Materialbeschaffenheit,
- - wobei deren Ausgangsschräge ihrer unteren Kante und deren Längenausdehnung entlang von starrer oder gegen ihre Biegbarkeit eingeschränkt beweglicher Halterung (2) gestützt ist,
- - wobei die körperlängssinnige Biegbarkeit dieser unteren Kante mittels ihr entlang angeordneter Versteifung oder Gegenhalterung (2) eingeschränkt gehalten oder blockiert ist, und
- - wobei diese Blätter (1) entlang ihrer halterungsseitigen Kante gegenüber der blattspezifischen Biegsamkeit so länglich formatiert sind, daß die Möglichkeit besteht, daß eine Blattkante vis à vis der Halterung (2) an zweierlei Punkten durch Druckbelastung abgesenkt wird und dabei die zur Ausgangsschräge hin strebenden blattspezifischen Rückstellfederkräfte in den drei unbelastet verbliebenen Blattabschnitten diese Blattkante jeweils zum Wiederaufsteigen anheben;
- - wobei diese Blätter (1) als Körperträger bzw. als Träger von darauf auflagerndem flexiblem Material oder starrem Material in Form von Gliedern des verformbaren Lagers ausgebildet sind.
2. Konstruktion zur Lagerung menschlicher Körper oder -partien mittels biegeelastischen
Flachmaterialien
- - mit mehreren ihrer halterungsseitigen Kante nach längssinnig oder auch schräg längssinnig angeordneten, von ihrem jeweiligen Halter (2) und der Trägerquerverbindungslinie (entsprechend 3) weg schräg hin zu der bildbaren Auflagerfläche ragenden und zueinander different verbiegbaren Blättern (1) von blattfederartiger Materialbeschaffenheit,
- - wobei deren Ausgangsschräge entlang ihrer trägerseitigen Kante und deren Längenausdehnung von starrer oder gegen ihre Biegbarkeit eingeschränkt beweglicher Halterung (2) gestützt ist,
- - wobei die körperlängssinnige Biegbarkeit derselben Kante mittels Versteifung oder Gegenhalterung (2) eingeschränkt gehalten oder blockiert ist, und
- - wobei diese Blätter (1) entlang ihrer halterungsseitigen Kante gegenüber der blattspezifischen Biegsamkeit so länglich formatiert sind, daß die Möglichkeit besteht, daß eine Blattkante vis à vis der Halterung (2) an zweierlei Punkten durch lotrecht zur bildbaren Auflagerfläche wirkenden Druckbelastung abgesenkt wird und dabei die zur Ausgangsschräge hin strebenden blattspezifischen Rückstellfederkräfte in den drei unbelastet verbliebenen Blattabschnitten diese Blattkante jeweils zum Wiederansteigen anheben;
- - wobei diese Blätter (1) als Körperträger bzw. als Träger von darauf auflagerndem flexiblem Material oder starrem Material in Form von Gliedern des verformbaren Lagers ausgebildet sind.
3. Konstruktion zur Lagerung menschlicher Körper oder Partien mittels biegeelastischen
Flachmaterialien, form- und bewegungsreaktiv
- - mit mehreren körperlängssinnig angeordneten Reihen von nebeneinander und schräg zwischen ihrer Trägerquerverbindungslinie und der bildbaren Auflagerfläche ragenden, biegeelastischen, blattfederartigen Blättern, einseitig befestigt,
- - wobei diese Blätter innerhalb einer Reihe bewegungsrelevant miteinander verbunden sind, oder jeweils mehrere körperzugewandte Kanten von blattfederartigem Material bewegungsrelevant überspannend bedeckt sind, so daß sie eine längssinnig wandernde Belastung als wandernde Einbuchtung in die Auflagerfläche vermitteln, diese als Körperträger dienen,
- - wobei der Reihenabstand größer als 7 Zentimeter gehalten ist
- - und wobei mittels der Blattvielzahl zusammen mit auflagerndem elastisch-flachem Festmaterial der formreaktive und gattungsgemäß flächige Charakter kombiniert ist.
4. Konstruktion nach Anspruch 1, 2 oder 3 gekennzeichnet durch eine Ausgangsschräge der
einseitig gehalterten biegbaren Blätter (1) zueinander, die weniger als 4° von der Parallelität
abweicht.
5. Konstruktion nach Anspruch 1 oder 2 gekennzeichnet von biegbaren Blättern (1), die der
Länge des gesamten Wirbelsäulenbereichs nach jeweils einstückig ausgestaltet sind.
6. Konstruktion nach Anspruch 1 oder 2 gekennzeichnet durch blattspezifische Federkräfte, die
körperquer über doppelt so stark sind als körperlängssinnig.
7. Konstruktion nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch Blätter (1) bestehend aus
sperrverleimten Hölzern mit betont körperquersinnigem Faserverlauf, dabei diese
Federeigenschaft innehabend.
8. Konstruktion nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch profiliertes Flachmaterial oder/und
Flachmaterial plus aufgedoppelte Streifen, welches als Blatt (1) diese Federeigenschaft
innehat.
9. Konstruktion nach Anspruch 1 oder 2 dadurch gekennzeichnet, daß die Schräge der
wegragenden, unbelasteten Biegeblätter (1) gegen ihre Grundträgerebene (entsprechend 3)
bzw. die bildbare Lagerfläche zwischen 15° und 35° beträgt.
10. Konstruktion nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche dadurch
gekennzeichnet, daß einige Längsblätter (1) nebeneinander angeordnet sind, die wegragende
Schräge im selben Quartal des Uhr-Bildes, und dabei bereits höchstens alle 14 cm nach
Körperquerrichtung ein nächstes biege-längs-Blatt (1) folgt.
11. Körperlager nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Abstände und Breiten der schräg ragenden Federblätter (1) und ihre
Halter (2) so gehalten sind, daß eine solche bei Überlastung auf den Träger (2) der
benachbarten aufläuft.
12. Körperlager nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Befestigung der schräg ragenden Federblätter (1) jeweils tiefer liegt,
als der Absenkungsanschlag der jeweils benachbarten.
13. Körperlager nach Anspruch 3 dadurch gekennzeichnet, daß jeweils an den
nebeneinanderstehenden Blättern flexibles Material befestigt ist, welches diese Blätter
bewegungsrelevant miteinander verbindet.
14. Körperlager nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß auf den beweglichen Längsblatt (1)-Kanten entlang (dünne)
Sperrholzstreifen (4) mit körperquersinnigem Faserverlauf in den Deckfurnieren auflagern, oder
andere körperlängs flexibel, körperquer dagegen steifer reagierende Streifen.
15. Körperlager nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß körperquersinnig längliche biegsame Lamellen oder Leisten (5) auf den
Kanten der beweglichen Längsblätter (1) auflagern, jeweils zweie oder mehr Kanten je eines
Längsblattes (1) überspannend.
16. Körperlager nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß auf den beweglichen Kanten der Längsblätter (1) körperquersinnig steife
Latten auflagern, mindestens zwei Längsblattkanten (von 1) überspannend.
17. Körperlager nach Anspruch 15, gekennzeichnet von Blättern (1), deren belastet abgesenkter
Teil-Abschnitt der Ebene oder Tangente der auflagernden Leisten (5) so weit nahe kommt - und
gekennzeichnet von - so biegeelastischen Leisten (5), daß solch eine punktuell belastet
auf ein erhebliches Flächenstück des Trägerblattes (1) auflaufen kann.
18. Körperlager nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsblätter (1) von
ihren beweglichen Längskanten her partiell eingesägt sind, so daß ein entstandenes Segment
zur welligen Kurve zusätzlich different zum benachbarten einschwingen kann.
19. Körperlager nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die in Reihe
nebeneinanderstehenden Blätter mittels flexiblem Material bewegungsrelevant miteinander
verbunden sind, wie z. B. mit gummiartiger Platte, festem Band, oder Schnur.
20. Körperlager nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen beweglichen Kantenabschnitten von Längsblättern (1) und
auflagerndem Material eine reibungsarme Oberflache vorhanden ist oder verwacklungsfähiges
Material wie z. B. Latexschaum.
21. Körperlager nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsblätter (1) nahe
aneinandergereiht sind und/oder wenig steil ragen und eine Matte oder Polster bar
zwischenlagernden Festmaterials auflagert.
22. Körperlager nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
körperauflagerseitigen Längsblattkanten (von 1) längssinnig konturiert sind.
23. Körperlager nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß doppellagige und
verschieden breite Längsblätter (1) in ihre Halter einsteckbar sind.
24. Körperlager nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch
abgewinkelte bzw. geknickte Form gemäß den unterschiedlichen Körperpartien, wobei die
Längsblätter (1) jeweils am Knick enden, bzw. unterbrochen sind.
25. Körperlager nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Längsblätter (1) in ihren Haltern (2) lösbar befestigt sind und
austauschbar.
26. Körperlager nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die beweglichen Kantenabschnitte von Längsblättern (1) mit einem
Polster versehen sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19929960A DE19929960A1 (de) | 1998-06-30 | 1999-06-29 | Konstruktion zur Lagerung menschlicher Körper oder -partien mittels biegsamen Flachmaterialien, insbesondere längssinnig homogen formreaktiv, geeignet als flexible Matratzenunterlage, Rückenbettung, Körperlager |
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DE19829069 | 1998-06-30 | ||
DE19832223 | 1998-07-17 | ||
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE19929960A1 true DE19929960A1 (de) | 2000-01-05 |
Family
ID=27218481
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19929960A Ceased DE19929960A1 (de) | 1998-06-30 | 1999-06-29 | Konstruktion zur Lagerung menschlicher Körper oder -partien mittels biegsamen Flachmaterialien, insbesondere längssinnig homogen formreaktiv, geeignet als flexible Matratzenunterlage, Rückenbettung, Körperlager |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19929960A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2003103455A1 (en) * | 2002-05-24 | 2003-12-18 | Ivo Popovic | Adaptable massage working chair |
-
1999
- 1999-06-29 DE DE19929960A patent/DE19929960A1/de not_active Ceased
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2003103455A1 (en) * | 2002-05-24 | 2003-12-18 | Ivo Popovic | Adaptable massage working chair |
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