DE19929668A1 - Spannvorrichtung für ein Endlostreibelement mit variablem Dämpfungsverhalten - Google Patents
Spannvorrichtung für ein Endlostreibelement mit variablem DämpfungsverhaltenInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Spannvorrichtung zum Aufbringen einer Spannkraft auf ein Endlostreibelement, mit einem mit einer Spannkraft beaufschlagbaren Kolben und einer mit dem Kolben in Wirkverbindung stehende Öldämpfungskammer, die mindestens einen Öleinlaß und einen gedrosselten Ölauslaß aufweist. Das Dämpfungsverhalten einer solchen Spannvorrichtung soll verbessert werden. Hierzu weist die Öldämpfungskammer mindestens einen zweiten, mit einer Ventileinrichtung verschließ- und durchschaltbaren Ölauslaß auf.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Spannvorrichtung zum Aufbringen einer Spann
kraft auf ein Endlostreibelement, mit einem spannkraftbeaufschlagbaren Kolben und
einer mit dem Kolben in Wirkverbindung stehende Öldämpfungskammer, die minde
stens einen Öleinlaß und einen gedrosselten Ölauslaß aufweist.
Derartige Spannvorrichtungen sind vielfältig in der Technik im Einsatz. Zum Beispiel
werden Steuerketten bei einem Verbrennungsmotor mittels einer Spannschiene ge
spannt. Die Spannschiene wird von einem Kettenspanner auf die Steuerkette aufge
drückt. Der Kettenspanner weist ein am Motorblock angebrachtes Gehäuse, in dem ein
Spannkolben längsbeweglich geführt ist. Das Kettenspannergehäuse steht mit der Öl
versorgung des Motors in Verbindung, so daß eine im Innern des Gehäuses befindliche
Öldämpfungskammer, die der Rückseite des Spannkolbens zugeordnet ist, mit Öl ver
sorgt wird. Die Ölzufuhr erfolgt über einen entsprechenden Öleinlaß, der in den meisten
Fällen mit einem Rückschlagventil ausgerüstet ist. Die Spannkraft des Kolbens selbst
wird mittels einer in der Öldämpfungskammer angeordneten Druckfeder erzeugt. Ein
Ringspalt und/oder eine Ölauslaßöffnung lassen einen verlangsamten Rückfluß des Öls
zu, so daß eine Dämpfungswirkung durch die Öldämpfungskammer gegeben ist. Hierzu
gibt es in der Technik zahlreiche verschiedene Ausführungsformen. Allen gemeinsam ist
jedoch der gedrosselte Rückfluß des Öl aus der Öldämpfungskammer. Darüber hinaus
verstärkt sich diese Dämpfungswirkung bei zunehmender Motordrehzahl durch den sich
ebenfalls erhöhenden Öldruck, was an sich prinzipiell erwünscht ist. Die Kettenspanner
weisen in aller Regel in Abhängigkeit der Drehzahl des Motorsbereich auf, in den sie zu
verlässig bzw. besser und entsprechender Bereiche auf, in den sie weniger effektiv ar
beiten.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Spannvorrichtung der eingangs
genannten Art bereitzustellen, die ein verbessertes Dämpfungsverhalten aufweist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Öldämpfungskammer
mindestens einen zweiten, mit einer Ventileinrichtungverschließ- und durchschaltbaren
Ölauslaß aufweist.
Das bedeutet, daß in Abhängigkeit von einer dem zweiten Auslaß zugeordneten Venti
leinrichtung ein kleinerer oder ein größerer Ölrückfluß mit entsprechend anderem
Dämpfungsverhalten erzeugbar ist. Demnach wird der Gesamtquerschnitt des Ölaus
lasses im Verhältnis zum Querschnitt des Öleinlasses verändert. Hierzu sind entspre
chende Einrichtungen vorgesehen, die diese Veränderung zulassen. Die Ansteuerung
dieser Einrichtung bzw. Einrichtungen kann in Abhängigkeit der unterschiedlichsten Pa
rameter erfolgen, so daß das Dämpfungsverhalten der Spannvorrichtung auf geeignete
Betriebsparameter abstimmbar ist. Da mehrere Ölauslässe mit entsprechenden Ventil
einrichtungen vorhanden sein können, ist auch eine gestufte Veränderung der Dämp
fungswirkung in den unterschiedlichsten Betriebsbereichen möglich. Da die unterschied
lichsten Ventileinrichtungen zum Einsatz kommen können, ist auch der Zeitpunkt des
Verschließens oder des Durchschaltens des jeweiligen Ölauslasses in Abhängigkeit der
unterschiedlichsten Betriebsparameter zu verwirklichen. Eine solche Spannvorrichtung
kann jeweils auf das entsprechend verwendete Endlostreibelement und dessen gesam
ten Trieb abgestimmt werden.
Während in der einfachsten Ausführungsform der erste Ölauslaß ein einfacher Spalt,
z. B. ein Ringspalt sein kann, besteht jedoch gemäß einer Ausführungsform auch die
Möglichkeit, diesem ersten Auslaß ebenfalls eine diesen verschließ- und durchschaltba
ren Ventileinrichtung zuzuordnen. Das bedeutet, daß der Gesamtquerschnitt der
Ölauslässe entsprechend verschließ- und durchschaltbar ist.
Bevorzugt kann jeder zweite und weitere Ölauslaß durch eine Drosselbohrung von je
weils anderem Strömungsquerschnitt als der Strömungsquerschnitt des ersten Ölaus
lasses gebildet sein. Durch die unterschiedlichen Größen der Drosselbohrung besteht
z. B. die Möglichkeit, sämtliche Ventileinrichtungen gleich auszugestalten, da die sich
aufgrund der unterschiedlichen Querschnitte automatisch unterschiedlich öffnen können.
Einer jeder Drosselbohrung liegt der gleiche Druck vor, der in der Öldämpfungskammer
anliegt. Bezogen auf den Querschnitt der Drosselbohrung ergeben sich bei einer sol
chen Ausgestaltung daher auch unterschiedliche Kräfte, die für das Öffnen einer Ventil
einrichtung herangezogen werden können.
Bei einer weiteren Variante ist vorgesehen, daß jede Ventileinrichtung des zweiten und
weiteren Ölauslasses eine jeweils andere Verschließ- und Durchschalt-Charakteristik
aufweist. Bei einer solchen Konstruktion wäre es durchaus denkbar, daß die Ölauslässe
alle gleich groß sind und nur die Ventileinrichtungen in Abhängigkeit eines jeweils ande
ren Parameterwerts durchschalten bzw. schließen. Aber auch in Kombination mit unter
schiedlichen Öffnungsquerschnitten von Drosselbohrungen bietet eine solche Variante
unzählige Möglichkeiten, das Dämpfungsverhalten der Spanneinrichtung variabel zu
gestalten. Die Anzahl der verschiedenen Ölauslässe und Ventileinrichtungen ist letzt
endlich lediglich abhängig von den Einbaumaßen und kann daher in vielen Fällen be
liebig ausfallen. In den meisten Fällen wird man jedoch mit 3 bis maximal 6 Ölauslässen
auskommen.
Die Verschließ- und Durchschalt-Charakteristik kann in Abhängigkeit von dem Öldruck,
der Drehzahl eines Motors oder anderen geeigneten Parametern ausgeführt sein.
In einer recht einfachen Ausführungsform umfaßt die Ventileinrichtung des Ölauslasses
ein mit einer Federkraft beaufschlagten Ventilkörper und ein dem Ventilkörper zugeord
neten Ventilsitz. Die Ventileinrichtung öffnet dann letztendlich im wesentlichen in Ab
hängigkeit des vorliegenden Öldruckes, so daß in Abhängigkeit der Federkraft bzw. des
Querschnitts des Ölauslasses da Durchschalten bzw. Verschließen erfolgt.
Als sehr robuster und einfach auszugestaltender Ventilkörper hat sich gemäß einer Va
riante eine Kugel herausgestellt. Diese ist selbstzentrierend und weist eine hohe An
pressung zum Verschließen des Auslasses aus.
Darüber hinaus kann die Federkraft auf dem Ventilkörper von einer Druckfeder erzeugt
sein. Druckfedern lassen sich bei gleichen Einbaumaßen mit unterschiedlichen Feder
konstanten herstellen, so daß gewünschte Verschließ- und Durchschalt-Charakteristiken
erzeugbar sind. Auch bei Verwendung gleicher Druckfedern ist sichergestellt, daß die
Öffnungskraft im wesentlichen identisch ist. Hier bietet sich dann das Zusammenspiel
mit unterschiedlichen Strömungsquerschnitten an.
Um die gesamte Einheit weiter konstruktiv zu vereinfachen, kann die Öldämpfungskam
mer zumindest bereichsweise von einer stopfenförmigen Ventileinheit begrenzt sein, in
der der mindestens eine Öleinlaß und die Ölauslässe angeordnet sind. Eine solche Ein
heit könnte auch nachträglich in bekannte Spannvorrichtungskonstruktionen eingesetzt
werden. So besteht auch die Möglichkeit, daß bei gleichen Außenabmaßen die Venti
leinheiten mit jeweils unterschiedlichen Charakteristiken hergestellt werden, so daß die
se gegeneinander ausgetauscht werden können. Eine solche Konstruktion hat auch
Vorteile beider Fertigung, da lediglich die Ventileinheit bezüglich ihres Innenaufbaus
zum Erlangen eines anderen Dämpfungsverhaltens unterschiedlich konstruiert sein
muß, hingegen der Rest der Spannvorrichtung identisch ausgestaltet sein kann.
Bevorzugt können in diesem Zusammenhang auch die Ventileinrichtungen der Ölausläs
se in der Ventileinheit integriert sein.
Gemäß einer einfachen Ausführungsform ist vorgesehen, daß die Ventileinheit ein Ge
häuse mit mindestens einem Gehäusedeckel aufweist und der Gehäusedeckel als den
jeweils zugehörigen mindestens einen Auslaß und den Auslässen zugeordnete Loch
maske ausgestaltet ist. Durch Verwendung unterschiedlicher Lochmasken bei ansonst
gleichen Abmessungen des Gehäuses lassen sich bereits unterschiedliche Dämpfungs
verhalten erzielen. Auch kann die Anzahl der Löcher in der Lochmaske variieren, selbst
wenn im Gehäuse mehr Anordnungsmöglichkeiten für Ventileinrichtungen vorhanden
sind. Eine Vielzahl von Varianten sind durch eine solche Ausgestaltung erzielbar.
Da der Öleinlaß in aller Regel den größten Strömungsquerschnitt aufweist, kann an die
sem ein Rückschlagventil angeordnet werden, um Einflüsse des Öleinlasses beim Ein
federn z. B. eines Spannkolbens möglichst auszuschalten.
Bei einer Spannvorrichtung zum Spannen eines Endlostreibelements bei einem Ver
brennungsmotor eines Kraftfahrzeugs kann weiter vorgesehen werden, daß die Ver
schließ- und Durchschalt-Charakteristik der Ventileinrichtungen und/oder die Quer
schnitte des Öleinlasses und der Ölauslässe auf kritische Schwingungszustände des
Endlostreibelementes, welche durch unterschiedliche Resonanzen des Verbrennungs
motors auftreten, abgestimmt sind. Bei kritischen Schwingungszuständen erhöht sich in
aller Regel der Druck in der Öldämpfungskammer aufgrund größeren Einfederns des
Kolbens. Die Ölauslässe können entsprechend in diesen Bereichen geöffnet werden,
um ein besseres Dämpfungsverhalten zu bewirken. Beschleunigt z. B. ein Kraftfahrzeug,
so durchläuft der Motor meist mehrere Resonanzbereiche, in denen die Spannvorrich
tung größerer Belastung ausgesetzt ist. Außerhalb dieser Bereiche ist wiederum ein an
deres Dämpfungsverhalten gefordert. In den Resonanzbereichen kommen dann ver
stärkt die Ventileinrichtungen zum Einsatz, die dann für ein anderes Dämpfungsverhal
ten sorgen.
Die Erfindung bezieht sich auch auf eine Ventileinheit für eine Spannvorrichtung nach
einem der Ansprüche 8-12, diese zeichnet sich dadurch aus, daß mindestens ein
Öleinlaß und mindestens zwei Ölauslässe mit jeweils einer Ventileinrichtung zum Ver
schließen und Durchschalten des Ölauslasses vorgesehen sind. Eine solche Ventilein
heit läßt sich austauschbar in ein und dasselbe Design einer Spannvorrichtung einset
zen, wodurch mittels einer solchen Konstruktion an unterschiedliche, z. B. Verbren
nungsmotoren angepaßte Dämpfungseigenschaften in konstruktiv einfacher Weise er
reichbar sind.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung vonhand einer
Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Kettenspanner mit integrierter Ventileinheit im Vollschnitt,
Fig. 2 Ventileinheit aus Fig. 1 in einer vergrößerten Darstellung im Vollschnitt,
Fig. 3 die Ventileinheit aus Fig. 2 in einer perspektivischen Darstellung im Halb
schnitt,
Fig. 4 die Ventileinheit aus Fig. 2 in einer perspektivischen Draufsicht und
Fig. 5 die Ventileinheit aus Fig. 2 in einer perspektivischen Unteransicht.
Der in Fig. 1 dargestellte Kettenspanner 1 weist ein rohrförmiges Gehäuse 2 mit einem
geschlossenen Ende 3 und einem offenen Ende 4 auf. Mittels eines Außengewindeab
schnitts 5 wird das Gehäuse 2 mit dem Motorblock eines Verbrennungsmotors ver
schraubt. Eine auf einem Umfangsgrund 6 angeordnete Ringdichtung 7 sorgt dann für
eine Abdichtung des im folgenden noch näher beschriebenen Ölkreislaufs. Ausgehend
vom offenen Ende 4 des Gehäuses 2 ist in das Gehäuse eine Bohrung 8 eingearbeitet,
in deren unteren geschlossenen Erdabschnitt 9 eine Ventileinheit 10 eingesetzt ist. Im
Bereich der Ventileinheit 10 sind nach außen hin offene Öleinlaßbohrungen 11 ange
ordnet, die mit einer unterhalb der Ventileinheit 10 gebildeten Ölkammer 12 in Verbin
dung stehen. Durch die Verbohrung 8 in offenen Einlaßbohrungen 11 steht die Ölkam
mer 12 in Verbindung mit dem Motorölkreislauf.
In das offene Ende 4 der Bohrung 8 ist ein Spannkolben 13 eingesetzt, der koaxial in
der Bohrung 8 geführt ist. Der außen vorstehende Stirnflächenbereich 14 des Spann
kolbens ist geschlossen und der in der Bohrung 8 angeordnete Stirnflächenbereich 15
ist mit einer koaxialen Bohrung 16 versehen. In der Bohrung 16 ist ein Führungsstift 17
angeordnet, der mit seinem kugelausschnittsförmigen Kopf 18 gegen das kegelförmige
Ende der Bohrung 16 drückt. Dies erfolgt dadurch, daß sich an der Rückseite des Kop
fes 18 eine Druckfeder 19 abstützt, die zwischen dem Führungsstift 17 und der Innen
fläche des Spannkolbens 13 angeordnet ist und sich an der unteren Seite an der Venti
leinheit 10 abstützt.
In der Bohrung 8 ist noch eine Nut mit einem Ohrring 20 eingearbeitet, der dem Spann
kolben 13 nach außenhin abdichtet.
Zwischen der Ventileinheit 10 und der Innenfläche des Spannkolbens 13 ist eine Öl
dämpfungskammer 21 ausgeformt. Demnach sind sowohl die Druckfeder 19 als auch
der Führungsstift 17 innerhalb dieser Öldämpfungskammer 21 angeordnet.
Unter Zuhilfenahme der Fig. 2 bis 5 wird nunmehr der Aufbau der Ventileinheit 10 näher
erläutert.
Die Ventileinheit 10 weist ein hohlzylindrisches Gehäuse 22 auf, dessen oberes Ende
durch ein als Lochmaske ausgestalteten Ventildeckel 23 verschlossen ist. Das Gehäuse
weist einen umlaufenden Bundabschnitt 24 auf, mit dem es im wesentlichen paßgenau
in einen entsprechenden Bohrungsabschnitt der Bohrung 8 in dem Gehäuse 2 einge
preßt ist. An den Bundabschnitt 24 schließt sich ein im Durchmesser reduzierter Ab
schnitt 25 auf, in dessen Bereich die Einlaßbohrungen 11 münden, so daß das Öl in die
Ölkammer 12 fließen kann. Das Gehäuse 22 weist einen der Ölkammer 12 zugewand
ten Boden 26 auf, der bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel mit viel im wesentli
chen auf einer Kreislinie angeordneten Zylinderöffnungen 27-30 und einer mittig ange
ordneten größeren Zylinderöffnung 31. Jeder Zylinderöffnung 27-31 schließt sich im
Gehäuse 22 ein vergrößerter zylindrischer Bohrungsabschnitt 32 bzw. 33 an. Die Boh
rungsabschnitte 32 und 33 münden alle am Grund 34 einer Zylinderstufe 35, in die der
Ventildeckel 23 fest eingepreßt ist.
In den Bohrungsabschnitten 32 ist jeweils eine Druckfeder 36 angeordnet, die sich an
ihrem unteren Ende im Bereich des Bodens 26 des Gehäuses 22 abstützt und an ihrem
oberen Ende an einem kugelförmigen Ventilkörper 37. Die Ventilkörper 37 verschließen
jeweils einen Öleinlaß 38 bis 41. Im Ventildeckel 23, der zur Öldämpfungskammer 21
hin offen ist. Hierzu sitzen die Ventilkörper 37 jeweils auf einem kegelstumpfförmigen
Ventilsitz 42 an der Rückseite des Ventildeckels 23 auf.
Der Ventildeckel 23 weist einen zentralen, zylindrischen Führungsansatz 43 auf der die
Druckfeder 19 zentrieren soll. Mittig in diesem Führungsansatz 23 ist ein Öleinlaß 44
eingearbeitet auf der Rückseite des Ventildeckels 23 ist eine Bohrungsstufe 45 vorge
sehen, an deren Grund sich das obere Ende einer Druckfeder 46 abstützt. Das untere
Ende der Druckfeder 46 preßt einen kugelförmigen Ventilkörper 47 auf einen Ventilsitz
48. Der Ventilsitz 48 befindet sich im Innern des Gehäuses 22 und ist dem Bohrungsab
schnitt 33 zugewandt.
Um die Dämpfungs-Charakteristik des Kettenspanners 1 mittels der Ventileinheit 10
einstellen zu können, weisen die Öleinlässe 38 bis 41 jeweils einen unterschiedlichen
Strömungsquerschnitt auf. Das bedeutet, daß die jeweils zugehörigen Ventilkörper 37
bei gleichem in der Öldämpfungskammer 21 vorliegendem Druck mit unterschiedlichen
Öffnungskräften beaufschlagt werden. Darüber hinaus weisen die Druckfedern 36, die
den Ventilkörpern 37 zugeordnet sind, jeweils entsprechend ausgewählte Federkennli
nien auf, die unterschiedlich sind.
Im folgenden wird die Funktionsweise des obigen Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Baut sich nunmehr im Betrieb ein Öldruck auf, indem Öl aus dem Motorkreislauf durch
die Einlaßbohrungen 11 in die Ölkammer 12 einfließt, so drückt dieses über die Zylin
deröffnung 31, den Ventilkörper 47 von dem Ventilsitz 48. Das Öl fließt dann durch den
Bohrungsabschnitt 33, die Bohrungsstufe 45 durch den Öleinlaß 44 in die Öldämpfungs
kammer 21, so daß in dieser ein bestimmter Öldruck vorliegt. Die Spannkraft des Ket
tenspanners 1, die durch den Kolben 13 aufgebracht wird, wird im wesentlichen von der
Druckfeder 19 erzeugt. Beim Einfedern des Kolbens 13 ist eine Dämpfungswirkung
durch das Ölvolumen in der Öldämpfungskammer 21 vorhanden. In Abhängigkeit des
durch das Einfedern vorherrschenden Öldrucks in der Öldämpfungskammer 21 öffnen
nunmehr die Ventilkörper 37 der verschiedenen Ölauslässe 38 bis 41 zu unterschiedli
chen Zeitpunkten und unter unterschiedlichen Bedingungen. Hierdurch steht auch bei
diesen unterschiedlichen Betriebsparametern jeweils eine unterschiedliche Drosselwir
kung zur Verfügung, da sich der Gesamtquerschnitt der Drosselöffnung (Gesamtsumme
der Querschnitte der jeweils geöffneten Ölauslasse 38-41) ändert. Durch die Abstim
mung der Ölauslaßquerschnitte und der Federkennlinien der Druckfedern 36 aufeinan
der kann an einen jeweiligen Einsatzzweck angepaßtes Dämpfungsverhalten erzeugt
werden.
Bei dem oben beschriebenen Ausführungsbeispiel sind vier Ölauslasse mit jeweils zu
geordneten Ventileinrichtungen vorgesehen. Diese Anzahl kann jedoch auf zwei redu
ziert oder auf eine größere Anzahl erweitert werden. Dies ist im wesentlichen Abhängig
keit vom jeweils bevorzugten Platz.
Aus dem Aufbau der Ventileinheit läßt sich erkennen, daß durch Austausch des Ventil
deckels 23, insbesondere durch Hinzufügen oder Weglassen von Auslaßbohrungen
sowie Veränderung deren Größe und durch Verwendung von Federn mit anderen Fe
derkennlinien eine Vielzahl unterschiedlicher Schließ- und Durchschalt-Charakteristiken
erzeugen lassen. Von dieser Veränderung ist der restliche Aufbau des Kettenspanners
1 im wesentlichen nicht betroffen, so daß für ganze Baugruppen dieser Aufbau gleich
bleiben kann. Im einfachsten Falle kann allein durch Veränderung des Ventildeckels 23
bereits ein anderes Verhalten erzielt werden.
Claims (13)
1. Spannvorrichtung zum Aufbringen einer Spannkraft auf ein Endlostreibelement,
mit einem spannkraftbeaufschlagbaren Kolben (13) und einer mit dem Kolben
(13) in Verbindung stehende Öldämpfungskammer (21), die mindestens einen
Öleinlaß (44) und einen gedrosselten Ölauslaß (38, 39, 40, 41) aufweist, da
durch gekennzeichnet, daß die Öldämpfungskammer (21) mindestens einen
zweiten, mit einer Ventileinrichtung verschließ- und durchschaltbaren Ölauslaß
(38, 39, 40, 41) aufweist.
2. Spannvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der erste
Ölauslaß (38) ebenfalls eine diesen verschließ- und durchschaltbare Ventilein
richtung aufweist.
3. Spannvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß je
der zweite und weitere Ölauslaß (38, 39, 40, 41) durch eine Drosselbohrung
von jeweils anderem Strömungsquerschnitt als der Strömungsquerschnitt des
ersten Ölauslasses (38, 39, 40, 41) gebildet ist.
4. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeich
net, daß jede Ventileinrichtung des zweiten und weiteren Ölauslasses (38, 39,
40, 41) eine jeweils andere Verschließ- und Durchschalt-Charakteristik aufweist.
5. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeich
net, daß die Ventileinrichtung des Ölauslasses (38, 39, 40, 41) einen mit einer
Federkraft beaufschlagbaren Ventilkörper (37) und einen dem Ventilkörper (37)
zugeordneten Ventilsitz (42) umfaßt.
6. Spannvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventil
körper (37) eine Kugel ist.
7. Spannvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder
kraft auf dem Ventilkörper (37) von einer Druckfeder (36) erzeugt ist.
8. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeich
net, daß die Öldämpfungskammer (21) zumindest bereichsweise von einer
stopfenförmigen Ventileinheit (10) begrenzt ist, in der der mindestens eine
Öleinlaß (44) und die Ölauslässe (38, 39, 40, 41) angeordnet sind.
9. Spannvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß in der
Ventileinheit (10) die Ventileinrichtung der Ölauslässe (38, 39, 40, 41) integriert
sind.
10. Spannvorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
Ventileinheit (10) ein Gehäuse (22) mit mindestens einem Gehäusedeckel (23)
aufweist und der Gehäusedeckel (23) als den jeweils zugehörigen mindestens
einen Einlaß (44) und den Auslässen (38, 39, 40, 41) zugeordnete Lochmaske
ausgestaltet ist.
11. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeich
net, daß an dem Öleinlaß (44) ein Rückschlagventil angeordnet ist.
12. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 11 zum Spannen eines
Endlostreibelements bei einem Verbrennungsmotor eines Kraftfahrzeugs, da
durch gekennzeichnet, daß die Verschließ- und Durchschalt-Charakteristik der
Ventileinrichtungen und/oder die Querschnitte des Öleinlasses (44) und der
Ölauslässe (38, 39, 40, 41) auf kritische Schwingungszustände des Endlostreib
elementes, welche durch unterschiedliche Resonanzen des Verbrennungsmo
tors auftreten, abgestimmt sind.
13. Ventileinheit für eine Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß diese mindestens einen Öleinlaß (44) und min
destens zwei Ölauslässe (38, 39, 40, 41) mit jeweils einer Ventileinrichtung zum
Verschließen und Durchschalten des Ölauslasses (38, 39, 40, 41) aufweist.
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Publications (2)
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