Die Erfindung betrifft allgemein ein System zur Erfassung respiratorischer Daten wie
sie insbesondere im Bereich der Schlafmedizin zur Diagnose und Therapie schlafbe
zogener Atmungsstörungen benötigt werden.
Derartige Daten sind beispielsweise inspirations- oder expirationsindikative Daten
oder auch Daten aus welchen der zeitliche Verlauf des Atemgasstromes in den
Atemwegen hervorgeht. Die lediglich qualitativ inspirations- oder expirations
indikativen Daten werden üblicherweise durch Thermoelemente oder Thermistoren
erfaßt, die unmittelbar im Bereich der Nasenöffnungen eines Patienten angeordnet
werden. Durch diese Thermoelemente oder Thermistoren wird die Temperatur des
daran vorbeiströmenden Atemgases ermittelt. Höhere Temperaturen kennzeichnen
einen Expirationsvorgang. Niedrigere Temperaturen bzw. Umgebungstemperatur
werte kennzeichnen einen Inspirationsvorgang. Die Anbringung der Thermoelemente
oder Thermistoren erfordert besondere Sorgfalt, da ggf. durch einen direkten
Hautkontakt und die damit verbundenen Wärmeübertragung die Meßwertaufnahme
beeinträchtigt wird.
Der zeitliche Verlauf des Atemgasstromes läßt sich mit den beschriebenen Thermo
elementen oder Thermistoren nur ansatzweise ermitteln. Eine wesentlich genauere
Erfassung des Atemgasstromes ist über eine O2-Brille möglich welche zwei in die
Nasenöffnungen eines Patienten eingeführte kurze Röhrchen aufweist über welche
der Staudruck im Bereich der nasenseitigen Endabschnitte der Röhrchen erfaßt wird.
Diese Art der Meßwerterfassung bereitet dem jeweiligen Patienten kaum
Unannehmlichkeiten und beeinträchtigt das natürliche Schlafverhalten des Patienten
in vergleichsweise geringem Maße. Diese Meßwerterfassung hat sich insbesondere
aus diesem Grunde im Bereich Diagnostik bewährt. Gegenüber den
Expirationsvorgängen werden Inspirationsvorgänge durch dieses Meßsystem jedoch
mit einer geringeren Genauigkeit erfaßt.
Weitere Möglichkeiten zur Erfassung der Atmungstätigkeit eines Patienten im Rah
men der Diagnose sind beispielsweise die Überwachung der Bewegung von Brust
korb und Zwerchfell.
Mittels der beschriebenen Maßnahmen diagnostizierte schlafbezogene Atmungs
störungen können zum Teil im Rahmen einer nCPAP-Therapie behandelt werden.
Hierbei wird auf den Nasenbereich eines Patienten kontinuierlich ein geringer Atem
gasüberdruck über eine Atemgasmaske aufgebracht.
Die physiologische Verträglichkeit einer nCPAP-Therapie wird wesentlich von der
Höhe des Atemgasdruckes bestimmt. Es wird daher grundsätzlich angestrebt den
aufgebrachten Atemgasüberdruck auf einem Druckpegel zu halten bei welchem
etwaige Atemwegsobstruktionen noch hinreichend zuverlässig verhindert werden.
Dieser Druckpegel wird in der Praxis durch Überwachung der Atemgasströmung in
einem an eine Beatmungsmaske angeschlossenen Beatmungsschlauch oder
beispielsweise durch Erfassung des Leistungsbezugs des Gebläses, ermittelt. Hierzu
wird üblicherweise zwischen den Beatmungsschlauch und die Nasenmaske vor
übergehend eine Drosselblende eingefügt. Die aufgrund der Strömung des Atem
gases durch die Drosselblende erzeugte Druckdifferenz kann über ein Druck
meßgerät erfaßt und aufgezeichnet werden. Der im Rahmen einer derartigen Unter
suchung ermittelte Therapiedruck erscheint häufig als vergleichsweise hoch.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein robustes und im Praxis- bzw. Labor
alltag einfach handhabbares System zur Ermittlung respiratorischer Parameter zu
schaffen durch welches die Atemtätigkeit eines Patienten sowie ein ggf. erforder
licher Therapiedruck zuverlässig in einem noch engeren Toleranzbereich ermittelt
werden können.
Hinsichtlich eines Meßelementes wird diese Aufgabe erfindungsgemäß gelöst durch
ein Meßelement zur Erfassung der respiratorischen Aktivität eines Patienten wel
chem ein Atemgas über eine Atemmaske und eine mit dieser strömungsverbundene
Atemgasleitung zugeführt wird, mit einer ersten Öffnung, einer von der ersten Öff
nung beabstandeten zweiten Öffnung, einem Atemgasdurchgangskanal der sich zwi
schen der ersten Öffnung und der zweiten Öffnung erstreckt, und mit der Atem
gasleitung strömungsverbunden ist, einem in dem Atemgasdurchgangskanal ausge
bildeten Verengungsabschnitt, einer zwischen dem Verengungsabschnitt und der
ersten Öffnung vorgesehenen ersten Druckabgriffseinrichtung, und einer in dem
Verengungsabschnitt oder zwischen dem Verengungsabschnitt und der zweiten Öff
nung vorgesehenen zweiten Druckabgriffseinrichtung, wobei der Verengungs
abschnitt derart ausgebildet ist, daß dessen in Atemgas-Strömungsrichtung
gemessene Länge wenigstens der Differenz zwischen dem großen Radius (R) des
Atemgasdurchgangskanales außerhalb des Verengungsabschnittes und dem kleinen
Radius (r) im engsten Querschnitt des Verengungsabschnittes entspricht und der
kleine Radius (r) im engsten Querschnitt wenigstens das 0,6-fache des großen
Radius (R) beträgt.
Dadurch wird es auf vorteilhafte Weise möglich die Atmung eines Patienten präzise
zu überwachen ohne daß das Atmungsverhalten oder das Befinden des Patienten
durch die Meßanordnung erheblich beeinflußt werden. Hierdurch wird eine beson
ders präzise Ermittlung des für den Patienten günstigsten Beatmungsdruckes mög
lich. Aufgrund der vernachlässigbaren Veränderung des Atmungswiderstandes durch
die Meßanordnung kann diese bedarfsweise über einen längeren Zeitraum in das
Therapiesystem integriert bleiben. Das erfindungsgemäße Meßelement zeichnet sich
demgemäß durch einen verglichen mit herkömmlichen Systemen extrem geringen
Strömungswiderstand aus und ermöglicht eine präzise Messung bei nur geringem
Druckabfall. Hierdurch wird insbesondere eine günstige Inspirationscharakteristik
erreicht.
Eine sowohl unter fertigungstechnischen Gesichtspunkten sowie im Hinblick auf
einen geringen Strömungswiderstand vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung ist
dadurch gegeben, daß der Atemgasdurchgangskanal einen kreisförmigen Quer
schnitt aufweist.
Die Druckabgriffseinrichtungen sind vorzugsweise durch radiale Bohrungen gebildet.
In diese Bohrungen sind vorzugsweise Schlauchanschlußzapfen mit einer kali
brierten Innenbohrung eingesetzt an welchen ein Druckabgriffsschlauch anbringbar
ist. Die radialen Bohrungen münden vorzugsweise senkrecht über eine
vergleichsweise scharfkantige Mündungskante in den Atemgasdurchgangskanal.
Die Schlauchanschlußzapfen ragen nicht über die Innenwandung des
Atemgasdurchgangskanals hervor.
Zur Vermeidung etwaiger Wechselwirkungen zwischen den beiden Druckabgriffs
einrichtungen sind die radialen Bohrungen vorzugsweise in Umfangsrichtung versetzt
angeordnet. Der Winkelabstand liegt vorzugsweise im Bereich von 30° bis 90°
insbesondere bei 60°.
Eine im Hinblick auf eine besonders präzise Messung vorteilhafte Ausführungsform
der Erfindung ist dadurch gegeben, daß der Atemgasdurchgangskanal, in einer
Axialschnittansicht betrachtet, sich rampenartig zu dem Verengungsabschnitt ver
jüngt.
Der zwischen der allmählich ansteigenden Rampe oder Schulter und einer Zylinder
fläche eingeschlossene Rampenwinkel α liegt vorzugsweise im Bereich von 20° bis
52°. Der Übergang zu dem Verengungsabschnitt kann auch durch eine leicht gerun
dete Ringschulter erreicht werden.
Der kleine Durchmesser (d) liegt vorzugsweise im Bereich von 10 bis 18 mm. Die
größeren Durchmesser eignen sich bei Patienten mit einem großen Lungenvolumen,
kleinere Durchmesser ergeben bei Patienten mit kleinem Lungenvolumen schärfere
Meßsignale.
Der große Durchmesser des Atemgasdurchgangskanales liegt vorzugsweise im
Bereich von 16 bis 30 mm. Als besonders vorteilhaft hat sich eine Durch
messerkombination (d/D) von 15 mm/18 mm erwiesen.
Insbesondere bei dieser Durchmesserkombination beträgt die axiale Länge des
Verengungsabschnitts (die Flankenzonen nicht einbezogen) wenigstens 6 mm vor
zugsweise 7,2 mm.
Der Verengungsabschnitt ist in vorteilhafter Weise zu einer Radialebene des Atem
gasdurchgangskanales symmetrisch ausgebildet. Dadurch wird es möglich, die Ein
baurichtung des Meßelementes den vorhandenen Anschlüssen entsprechend frei zu
wählen.
Das Meßelement ist vorzugsweise unmittelbar zwischen Maske und Atemschlauch
oder zwischen Maske und einer Luftauslaßöffnung bzw. Luftauslaßeinrichtung
beispielsweise einem Schalldämpfer angeordnet. Alternativ dazu oder auch in Kom
bination hiermit ist es auch möglich, das Meßelement zwischen Druckquelle und
Atemschlauch anzuordnen.
Im Hinblick auf eine beliebige Einbaurichtung des Meßelementes erweist es sich als
besonders vorteilhaft, daß die radialen Druckabgriffsbohrungen von der genannten
Radialebene jeweils um die gleiche Strecke beabstandet sind.
In vorteilhafter Weise ist das Meßelement buchsenartig aus einem transparenten
Kunststoffmaterial insbesondere Polycarbonat gebildet. Eine einfache Verbindungs
möglichkeit mit Maske, und Luftauslaßeinrichtung bzw. Schalldämpfer und
Atemschlauch wird auf vorteilhafte Weise dadurch erreicht, daß das Meßelement
einen Einsteckabschnitt aufweist zum Aufstecken auf einen Rohrabschnitt der
Atemmaske. Auch die Außenumfangsfläche des Meßelementes kann als
Aufsteckfläche Verwendung finden. Insgesamt können sowohl die Außenflächen als
auch die jeweils mündungsnahen Innenflächen des Meßelementes derart
ausgebildet sein, daß sich eine weitgehende Kombinationsmöglichkeit mit den
vorhandenen Systemkomponenten ergibt.
Eine besonders zuverlässige Abdichtung sowie ein vergleichsweise fester Sitz
können hierbei dadurch erreicht werden, daß der Einsteckabschnitt sich schwach ko
nisch, beispielsweise norm-kegelförmig, erweitert.
Der Atemgasdurchgangskanal ist gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungs
form der Erfindung derart dimensioniert, daß der an den beiden Druckabgriffs
einrichtungen abgegriffene Differenzdruck im Bereich des in den Nasenöffnungen
messbaren Staudruckes insbesondere bei ca. 0,15 mbar liegt.
Hinsichtlich einer Meßwertaufnahmevorrichtung wird die eingangs angegebene, der
Erfindung zugrundeliegende Aufgabe auch gelöst durch eine Meßwertaufnahme
vorrichtung zur Erfassung der respiratorischen Aktivität eines Patienten mit einer
Meßschlauchanschlußeinrichtung zum Anschluß eines Druckmeßschlauches, einem
Druckaufnehmer zur Erzeugung eines Druck-Meßsignales in Abhängigkeit von einem
an dem Druckmeßschlauch angelegten Druck, und einer Referenzdruckaufnahme
einrichtung zur Aufnahme eines Referenzdruckpegels die sich durch eine zweite
Meßschlauchanschlußeinrichtung zum Anschluß eines zweiten Druckmeßschlauches
zur Änderung des Referenzdruckpegels entsprechend dem an dem zweiten Druck
meßschlauch anliegenden Druck, auszeichnet.
Eine im Hinblick auf eine besonders präzise Meßwerterfassung vorteilhafte Aus
führungsform ist hierbei dadurch gegeben, daß der Druckaufnehmer und die
Referenzdruckaufnahmeeinrichtung zu einem Differenzdruckaufnehmer integriert
sind.
Vorzugsweise ist eine Kalibriervorrichtung vorgesehen, zur Einstellung der Verstär
kung der erfaßten Druckdifferenz. Dadurch wird es möglich, die ausgegebenen Meß
daten auf den seitens des Datenaufzeichnungssystems zulässigen Wertebereich
abzustimmen.
Eine besonders hohe Bedienungsfreundlichkeit wird hierbei vorzugsweise dadurch
erreicht, daß die Kalibriervorrichtung Einrichtungen zur Selbstkalibrierung aufweist
zur Einstellung einer maximalen Signalverstärkung in Abhängigkeit von innerhalb
einer vorgegebenen Zeitspanne erfaßten Druckmaximas.
Die manuell oder vorzugsweise selbsttätig aktive Kalibriervorrichtung ermöglicht vor
zugsweise eine Ausgangssignalanpassung innerhalb eines Druckbereiches von 0,01
bis 0,9 mbar. Insbesondere hierdurch wird es auf vorteilhafte Weise möglich die
Meßwertaufnahmevorrichtung sowohl für Strömungsmessungen in Verbindung mit
dem vorangehend beschriebenen Meßelement oder auch bei Messungen mit einer
O2-Brille zu verwenden.
Die Meßwertaufnahmevorrichtung ist gemäß einer besonders bevorzugten Aus
führungsform der Erfindung mit einem Positionssensor versehen, zur Erfassung der
momentanen Schlafposition eines Patienten. Hierdurch wird es möglich mittels eines
einzigen, vergleichsweise kompakten Gerätes die respiratorischen Daten unter Zu
ordnung zur momentanen Schlafposition eines Patienten zu ermitteln. Vorzugsweise
ist die Meßwertaufnahmevorrichtung auch zur Aufnahme weiterer Meßsignale
beispielsweise Atemgeräuschen Durchblutungsdaten oder gemäß einem besonderen
Aspekt hirnelektrischer Potentiale geeignet ausgebildet.
Gemäß einem besonderen Aspekt der vorliegenden Erfindung ist die Meßwert
aufnahmevorrichtung mit einer Sendeeinrichtung versehen, zur drahtlosen Über
tragung der erfaßten Meßwerte zu einem Datenaufzeichnungssystem. Hierdurch wird
eine noch geringere Beeinträchtigung des gewohnten Schlafverhaltens eines Patien
ten erreicht.
Auf einen permanenten Datenaustausch kann auf vorteilhafte Weise verzichtet wer
den indem die Meßwertaufnahmevorrichtung eine Speichereinrichtung umfaßt zur
Speicherung der erfaßten Meßwerte in digitaler Form wobei die gespeicherten Meß
werte seitens des Datenaufzeichnungssystems vorzugsweise auf Abruf lesbar sind.
Vorzugsweise ist wenigstens im Anfangsbereich des Atemgasdurchgangskanales ein
erweiterter Aufnahmeabschnitt ausgebildet in welchen beispielsweise ein
Anschlußzapfen einer Atemmaske einsteckbar ist. Dieser Aufnahmeabschnitt ist
vorzugsweise schwach konisch ausgebildet, so daß sich auf vorteilhafte Weise eine
zuverlässige Abdichtung und ein sicherer Sitz des eingefügten Elementes ergibt.
Vorzugsweise weisen der jeweils eingesteckte Anschlußzapfen und der mit dem
Atemgas in Kontakt tretende Abschnitt des des Meßelementes in ihren unmittelbar
angrenzenden Bereichen jeweils gleiche Innenradien auf. Hierdurch wird eine ggf.
ungünstige Wirbelbildung vermieden.
Alternativ zu den vorangehend beschriebenen Maßnahmen ist es gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung auch möglich, den Verengungsabschnitt
durch einen in den Atemgasdurchgangskanal koaxial eingesetzten langgestreckten
Körper zu schaffen, wobei die in Strömungsrichtung gemessene Länge dieses
Körpers wenigstens der halben Differenz zwischen dem Innendurchmesser des
Atemgasdurchgangskanales und dem Außendurchmesser des eingesetzten Körpers
entspricht und zugleich die senkrecht zur Strömungsrichtung gemessene
Querschnittsfläche des Körpers kleiner ist als 36% der Querschnittsfläche des
Atemgasdurchgangskanales im Bereich außerhalb des Atemgasdurchgangskanales.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unter
ansprüche.
Weitere Einzelheiten ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines
bevorzugten Ausführungsbeispieles in Verbindung mit der Zeichnung. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Axialschnittansicht durch ein Meßelement gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sowie ein Detail der zur
Meßwertgewinnung vorgesehenen Meßstrecke;
Fig. 2 eine vereinfachte Ansicht eines Atemtherapie- und Diagnosesystem mit
einem Meßelement gemäß Fig. 1 und einer optional auch für eine O2-
Brillenmessung geeigneten Meßwertaufnahmevorrichtung.
In Fig. 1 ist ein Meßelement 1 dargestellt das einen allgemein rohrförmigen Grund
körper mit einem darin ausgebildeten Atemgasdurchgangskanal 2 aufweist. Der
Atemgasdurchgangskanal 2 erstreckt sich durchgängig zwischen einer ersten
Öffnung 3 und einer zweiten Öffnung 4.
In einem zwischen den Öffnungen 3, 4 liegenden Bereich ist der Atemgas
durchgangskanal 2 mit einem vergleichsweise langgestreckten Verengungsabschnitt
5 versehen.
Die axiale, d. h. in Strömungsrichtung gemessene Länge l1 des Verengungs
abschnittes 5 ist bei der hier dargestellten Ausführungsform größer als die zweifache
Differenz zwischen den Durchmessern D und d. Der kleine Durchmesser d beträgt
hier ca. 15 mm. Der große Durchmesser beträgt 18 mm. Der Verengungsabschnitt 5
ist bei der hier gezeigten Ausführungsform über die gesamte Länge l1 zylindrisch
ausgebildet. Zu beiden Enden des Verengungsabschnittes sind konisch zulaufende
Rampenabschnitte 6, 7 ausgebildet. Diese Rampenabschnitte 6, 7 verbinden den
Verengungsabschnitt 5 mit der übrigen, erweiterten Wandung des Atemgasdurch
gangskanales 2.
Der Verengungsabschnitt 5 und die sich daran anschließenden Rampenabschnitte 6,
7 sind zu einer hier durch Strichlinien angedeuteten Radialebene ε symmetrisch aus
gebildet. Hierdurch wird es möglich, das Meßelement je nach vorhandenen Ein
baubedingungen in beliebiger Einbaurichtung anzuordnen.
In unmittelbarer Nähe des Rampenabschnittes 6 ist eine Druckabgriffsbohrung 8
vorgesehen durch welche der Druck im Bereich des Rampenabschnittes 6 erfaßt
werden kann. Im gleichen axialen Abstand ist auch nahe des zweiten Rampen
abschnittes 7 eine zweite Druckabgriffsbohrung 9 vorgesehen.
Die beiden Druckabgriffsbohrungen 8, 9 verlaufen im wesentlichen senkrecht zu
einer Längsachse X des Meßelementes 1. In den beiden Druckabgriffsbohrungen 8,
9 sind Schlauchstutzen (nicht dargestellt) über ein Innengewinde beispielsweise M3,
befestigt. Die Druckabgriffsbohrungen 8, 9 münden scharfkantig in die jeweiligen
weiten Abschnitte des Atemgasdurchgangskanales 2. Zur Vermeidung etwaiger
Wechselwirkungen zwischen den beiden Druckabgriffsbohrungen 8, 9 sind diese in
Umfangsrichtung versetzt angeordnet. Der Versatzwinkel beträgt bei der darge
stellten Ausführungsform 60°.
In der gezeigten Detail-Ansicht ist die eigentliche in dem Meßelement gebildete
Meßstrecke nochmals in ihren Einzelheiten dargestellt. Die Meßwertabgriffsorte 8
und 9 sind hier um gleiche Strecken a von einer Symmetrieebene ε angeordnet.
Das Meßelement 1 kann auch im Bereich seiner Außenumfangsfläche mit einem
schwach konischen Abschnitt zur Koppelung mit entsprechenden
Anschlußelementen versehen sein. Es ist auch möglich, das Meßelement 1 mit
einem Gewindeabschnitt zu versehen.
Mit der gezeigten Ausführungsform kann ein hinsichtlich des Atemgasstromes ver
gleichsweise aussagefähiges Meßsignal gewonnen werden ohne daß hierbei ein für
den Patienten erkennbarer erhöhter Atemwiderstand erzeugt wird. Der über die bei
den Druckabgriffsbohrungen 8, 9 abgegriffene Differenzdruck liegt in etwa in der
gleichen Größenordnung wie der über eine O2-Brille erfaßbare Staudruck bei maxi
malem Atemgasstrom.
Gemäß dem in Fig. 2 dargestellten System ist das Meßelement 1 unmittelbar auf
einen Anschlußabschnitt einer Atemmaske 10 aufgesetzt. Auf einer der Atemmaske
abgewandten Seite des Meßelementes 1 ist ein Dämpferelement 11 vorgesehen
über welches permanent ein vorbestimmter Gasstrom aus dem Atemschlauch 12 ab
strömt.
Das Meßelement 1 ist über einen ersten Druckabgriffsschlauch 14 und einen zweiten
Druckabgriffsschlauch 15 mit einer Meßwertaufnahmevorrichtung 16 gekoppelt. Die
Meßwertaufnahmevorichtung 16 umfaßt zwei aus einem Außengehäuse 17 heraus
geführte Druckmeßanschlüsse 18, 19 über welche der Differenzdruck zwischen den
beiden Druckabgriffsbohrungen 8, 9 erfaßt werden kann.
Die Meßwertaufnahmevorrichtung ist derart ausgebildet, daß diese auch eine Stau
druckmessung einer optional anschließbaren O2-Brille 22 ermöglicht. Der hierbei
freibleibende Druckmeßanschluß 19 ermöglicht in vorteilhafter Weise den Abgriff
des Umgebungsdruckes als Bezugsdruck. Die Meßwertaufnahmevorrichtung 16 ist
weiterhin mit einer Kalibriereinrichtung 20 versehen über welche eine Abstimmung
der ermittelten Meßwerte auf ein zur Aufzeichnung der Meßwerte vorgesehenes (hier
externes) Datenaufzeichnungssystem 21 möglich ist. Durch diese Kalibrier
vorrichtung 20 kann auf vorteilhafte Weise vermieden werden, daß die zur Weiter
gabe vorgesehenen Daten unzulässige Werte beschreiben.
Der Datenaustausch zwischen der Meßwertaufnahmevorrichtung 16 und dem Daten
aufzeichnungs- oder -auswertungssystem erfolgt hier drahtlos über eine Funk- oder
optische Koppelung. Die Meßwertaufnahmevorrichtung 16 selbst umfaßt ebenfalls
eine Speichereinrichtung aus welcher bei entsprechender Anforderung seitens des
Datenaufzeichnungssystems 21 die ermittelten Daten ausgelesen werden können.
In die Meßwertaufnahmevorrichtung 16 ist neben einem Positionssensor zur Erken
nung der momentanen Schlafposition eines Patienten auch ein Verstärker- und Auf
zeichnungsschaltkreis zur Erfassung von EEG Signalen, insbesondere mittels im
Stirnbereich des Patienten angebrachter Elektroden, vorgesehen.
Durch die erfindungsgemäße Lösung wird es zum einen möglich mit einer einzigen
Meßwertaufnahmevorrichtung sowohl Untersuchungen im Rahmen der Diagnostik
als auch Optimierungen des Beatmungsdruckes im Rahmen der Therapie durchzu
führen. Aufgrund des hiermit verringerten Gerätebedarfes wird auch die Gefahr einer
irrtümlichen Verwendung eines unpassenden Gerätes auf vorteilhafte Weise ver
ringert.