DE19928037C1 - Elektrisch beheizbare Glühkerze oder Glühstab für Verbrennungsmotoren - Google Patents
Elektrisch beheizbare Glühkerze oder Glühstab für VerbrennungsmotorenInfo
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- F23—COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
- F23Q—IGNITION; EXTINGUISHING-DEVICES
- F23Q7/00—Incandescent ignition; Igniters using electrically-produced heat, e.g. lighters for cigarettes; Electrically-heated glowing plugs
- F23Q7/001—Glowing plugs for internal-combustion engines
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Abstract
Die Erfindung betrifft keine elektrisch beheizbare Glühkerze oder einen Glühstab für Verbrennungsmotoren. Diese weist ein endseitig geschlossenes, korrosionsbeständiges Glührohr auf, in dem eine Füllung aus einem elektrisch nichtleitenden, verdichteten Pulver enthalten ist, in welches eine elektrisch leitende Wendel eingebettet ist. Um die Glühkerze oder den Glühstab bezüglich einer höheren Lebensdauer der Heizwendel zu verbessern, ist erfindungsgemäß die elektrisch leitende Wendel zumindest auf einem Teil ihrer Längserstreckung, vorzugsweise im Bereich der Heizwendel, an ihrer Oberfläche gehärtet, insbesondere durch eine Diffusionsbehandlung nitriergehärtet. Dadurch kann die Wendel die mechanische Beanspruchung während des Verdichtungsvorganges ohne Vorschädigung überstehen.
Description
Die Erfindung geht aus von einer elektrisch beheizbaren Glüh
kerze oder einem Glühstab für Verbrennungsmotoren nach dem
Oberbegriff von Anspruch 1, wie sie beispielsweise aus der
EP 0 450 185 B1 als bekannt hervorgeht.
In Dieselmotoren werden Glühkerzen im Brennraum für die Vor
heizung beim Kaltstart oder - als Glühstab im Ansaugkanal -
für die Ansaugluftvorwärmung eingesetzt. Die Glühkerze oder
der Glühstab bestehen aus einem korrosionsfreien metallischen
Mantel, aus einer Heiz- und einer Regelwendel und aus einer
elektrisch isolierenden, verdichteten Pulverfüllung. Die Heiz-
und Regelwendel besteht im Heizbereich aus einem ferritischen
Stahl, an die ein Reinnickeldraht als Regelwiderstand ange
schweißt ist.
Der Werkstoff der Heizwendel unterliegt während des Betriebes
einer thermischen und chemischen Beeinflussung, die die Le
bensdauer der Glühkerze beeinträchtigen kann. Zumindest stel
len diese Einflüsse wesentliche Parameter hinsichtlich der Le
bensdauer der Glühkerze dar. Aufgrund der hohen Betriebstempe
raturen der Heizwendel und eines nach wie vor noch vorhandenen
Sauerstoffangebotes in der verdichteten Pulverfüllung kommt es
zu einer schleichenden Korrosion der Heizwendel. Und zwar kann
es zum einen zu einer interkristallinen Korrosion kommen, die
durch Kristallwachstum und Neigung zur Grobkornbildung bei
ferritischen Heizleitern gefördert wird. Zum anderen kann es
bei hohen Temperaturen zur Korrosion an der freien Oberfläche
der Heizwendel und somit zur Schwächung des Heizdrahtquer
schnittes kommen.
Als Pulverfüllung wird im allgemeinen Magnesiumoxid verwendet.
Um den in den Poren der Pulverfüllung enthaltenen Luftsauer
stoff zu minimieren, wird das Pulver sehr stark verdichtet,
indem der gefüllte Metallmantel von außen durch ein konzen
trisch wirkendes Schlagwerkzeug gestaucht und dadurch im
Durchmesser reduziert wird. Die Pulverfüllung wird im Bereich
der Heizstabspitze besonders stark verdichtet, indem dort der
Metallmantel konisch gestaucht wird.
Aufgabe der Erfindung ist es, die gattungsgemäß zugrundegeleg
te Glühkerze bezüglich einer höheren Lebensdauer der Heizwen
del zu verbessern.
Diese Aufgabe wird - ausgehend von der gattungsgemäß zugrunde
gelegten Glühkerze - erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden
Merkmale von Anspruch 1 gelöst. Es hat sich nämlich herausge
stellt, daß bei dem Verdichten der Pulverfüllung durch das ra
diale Stauchen des Mantelrohres auch der Draht der Heizwendel
und der der Regelwendel mechanisch stark beansprucht und dabei
unbeabsichtigt z. B. durch Kerben, Vertiefungen o. dgl. vorge
schädigt, d. h. lokal im Querschnitt verengt wird. Aufgrund der
Härtezunahme der Wendel an ihrer Oberfläche, insbesondere
durch Nitrieren, ist die Wendel in der Lage, die mechanische
Beanspruchung beim Verdichten der Pulverfüllung ohne nennens
werte Vorschädigung zu überstehen.
Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung können den Unteran
sprüchen entnommen werden; im übrigen ist die Erfindung anhand
eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles
nachfolgend noch erläutert; dabei zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine Glühkerze,
Fig. 2 eine vergrößerte Darstellung der Einzelheit II aus
Fig. 1 und
Fig. 3 einen Querschnitt durch eine herkömmliche Glühkerze im
Bereich der Einzelheit II mit oberflächlichen Vorschä
digungen der Wendel durch die mechanische Beanspruchung
beim Verdichten der Pulverfüllung.
In Dieselmotoren werden Glühkerzen im Brennraum für die Vor
heizung beim Kaltstart oder - als stabförmige Flammglühkerze
oder Flammanlage im Zuluftkanal - für die Luftvorwärmung ein
gesetzt. Das in Fig. 1 dargestellte Ausführungsbeispiel einer
Glühkerze weist ein Glührohr 5 auf, das in einem Kerzenkörper
1 gehaltert und mit ihm elektrisch leitend verbunden ist. Der
Mantel des Glührohres besteht meist aus einer nickelreichen
Eisenlegierung oder aus einer korrosionsfreien Nickelbasisle
gierung wie z. B. Inconel 601 und ist elektrisch in der Regel
als Massepol, also negativ geschaltet. Diese elektrische Mas
se-Verbindung kommt über das Einschraubgewinde 7 und/oder
durch den Konus 7a am unteren strirnseitigen Ende des Kerzen
körpers 1 zustande.
In dem Glührohr ist eine Heizwendel 8 mit einer über eine Ver
bindungsschweißung 11 daran angeschweißten Regelwendel 9 und
eine elektrisch isolierende, verdichtete Pulverfüllung 10 an
geordnet. Diese Pulverfüllung hat, insbesondere in verdichte
tem Zustand, mehrere Funktionen: Sie sorgt zunächst dafür, daß
die Heiz- (8) und Regelwendel 9 innerhalb des Glührohres orts
fest untergebracht und fixiert sowie elektrisch isoliert ge
haltert sind. Durch das verdichte Pulver muß die in der Heiz
wendel 8 erzeugte Wärme möglichst gut an den Mantel des Glüh
rohres weitergeleitet werde. Außerdem sollen durch die Kompri
mierung des Pulvers etwaige Lufteinschlüsse, insbesondere ein
gewisser Restsauerstoff möglichst beseitigt werden. Dies er
fordert macht eine besonders intensive Verdichtung des Pul
vers, insbesondere im Bereich der Heizwendel 8.
Die Heiz- und Regelwendel 8, 9 besteht im Heizbereich (Heiz
wendel 8) aus einem ferritischen Stahl, z. B. aus einer Eisen-
Chrom-Aluminium-Legierung mit 17 bis 22% Chrom und 3 bis 7%
Aluminium; eine häufig verwendete Legierung ist Kantal AF
CrAl225. An eine solche Heizwendel ist ein gewendelter Draht
(Regelwendel 9) aus reinem Nickel angeschweißt (Verbindungs
schweißung 11), der die Funktion eines Regelwiderstandes be
sitzt. Die Heizwendel 8 ist in der Spitze des Glührohres über
eine Dichtschweißung 12 mit dem Glührohr verbunden.
Das andere Ende der Regelwendel 9 ist mit einem in einer Iso
lierscheibe 4 eingebetteten Anschlußbolzen 2 verbunden, der
elektrisch isoliert und über eine Dichtung 6 abgedichtet aus
dem Kerzenkörper 1 herausgeführt ist. Der Anschlußbolzen wird
über eine Mutter 3, die eine Kabelöse sicher mit dem Anschluß
bolzen kontaktiert, mit dem Pluspol einer Stromquelle verbun
den. Außerdem ist der Anschlußbolzen 2 am oberen offenen Ende
des Glührohres mit einer weichen isolierenden Dichtung 6 ab
gedichtet, die ein Eindringen von Luftsauerstoff in die kom
primierte Pulverfüllung zuverlässig verhindern soll.
Als Pulverfüllung 10 wird im allgemeinen Magnesiumoxid verwen
det. Um die Pulverfüllung - wie beschrieben - zu verdichten,
wird das gefüllte Glührohr von außen durch ein konzentrisch
wirkendes Schlagwerkzeug radial gestaucht und dadurch im
Durchmesser reduziert, wobei auch ein konischer Verlauf er
reichbar ist. Vor allem im Bereich der Glührohrspitze wird die
Pulverfüllung besonders stark verdichtet, indem dort der Me
tallmantel besonders stark radial gestaucht wird.
Aufgrund der starken Verdichtung der Pulverfüllung wird die
gesamte Wendel 8, 9, insbesondere aber die Heizwendel 8 mecha
nisch stark beansprucht. Bei der radialen Stauchung des Glüh
rohres 5 wird nicht nur dessen Mantel plastisch verformt, son
der auch die eingelagerten Wendeln 8 und 9. Die verdichtende
und verdichtete Pulverfüllung 10 überträgt Kraftwirkungen von
den außen angreifenden Schlagwerkzeugen isostatisch auch auf
die Windungen der Heiz- und Regelwendeln 8 bzw. 9 und reduzie
ren deren Durchmesser bei diesem Vorgang in entsprechendem Ma
ße. Nachdem aber die Pulverfüllung nicht völlig homogen ist,
sondern gewissen Ungleichmäßigkeiten unterliegt, sind die über
die Pulverfüllung auf die Wendeln ausgeübten Kräfte entspre
chend der Streuung der Pulverdichte lokal unterschiedlich
groß.
Bei unbehandelten Wendeln führt dies zu einer lokal unter
schiedlichen plastischen Stauchung der Wendeln. Die unter
schiedliche Stauchung ihrerseits ruft eine stochastisch ge
narbte Oberfläche der Wendeln 8' hervor, wie diese in Fig. 3
am Beispiel einer herkömmlichen Ausführung einer Glühkerze mit
unbehandelter Wendel 8' gezeigt ist. Diese Wendel weist be
reits im Neuzustand nach der Pulververdichtung eine genarbte
Oberfläche 15 auf. In dieser Oberflächennarbung ist nach den
Erkenntnissen der Erfindung eine gewisse Vorschädigung zu er
blicken. Es kann nämlich aufgrund einer solchen stochastischen
Narbung zu lokalen Querschnittsverengungen des Leitungsquer
schnittes der Wendel kommen. Diese lokale Querschnittsveren
gung wiederum führt zu einer lokalen Erhöhung des elektrischen
Widerstandes und somit im Betrieb zu einer lokal stärkeren Er
wärmung der Wendel. Das bedeutet, daß die thermischen und che
mischen Alterungsprozesse an dieser Stelle aufgrund des höhe
ren Temperaturniveaus schneller ablaufen als an anderen Stel
len. Eine solche, anfänglich nur kleine, narbungsbedingte Ver
engung des Leitungsquerschnitts der Wendel kann somit lebens
dauerbestimmend, also lebensdauerverkürzend sein.
Erfindungsgemäß soll die Lebensdauer der Wendeln, insbesondere
die beim Verdichten besonders stark mechanisch beanspruchte
Heizwendel 8, die im Betrieb auch thermisch besonders stark
beansprucht ist, erhöht werden. Zur Lebensdauererhöhung werden
erfindungsgemäß die elektrisch leitenden Wendeln 8, 9, zumin
dest aber die besonders gefährdete Heizwendel 8, an der Ober
fläche gehärtet. Und zwar wird vorteilhafter Weise eine Diffu
sionsbehandlung wie Nitrieren empfohlen, welche durch Nitrid
bildung in der Diffusionszone zu einer Steigerung der Härte
führt und infolge der Diffusionsvorgänge einen allmählichen
Übergang von der gehärteten Randzone zum weichen Kern ergibt.
Diese Diffusionszone 13 der Wendeln 8, 9 weist zweckmäßiger
Weise eine Tiefe t von etwa 5 bis 10 µm auf.
Aufgrund der Härtung der Wendeln lediglich in einer oberflä
chennahen Randschicht 13 bleiben die Wendeln gleichwohl als
ganzes plastisch verformbar. Andererseits wird eine ausgepräg
te Narbung der Drahtoberfläche beim radialen Verdichten der
Pulverfüllung durch die Randschichthärtung vermieden. Die Wen
deln weisen auch nach dem Verdichten der Pulverfüllung eine
glatte Oberfläche 14 auf. Dadurch werden mechanische Vorschä
digungen des Leiterdrahtes vermieden. Die folge ist eine höhe
re Lebensdauererwartung des Leiters und somit der gesamten
Glühkerze.
1
Kerzenkörper
2
Anschlußbolzen
3
Mutter
4
Isolierscheibe
5
Glührohr
6
,
6
' Dichtungen
7
Einschraubgewinde
7
a Konus an Stirnende des Kerzenkörpers
8
,
8
' Heizwendel (
8
':
Fig.
3
)
9
Regelwendel
10
Pulverfüllung
11
Verbindungsschweißung zwischen Heiz- (
8
) und Regelwendel
9
12
endseitige Dichtschweißung am Glührohr zum elektr. Anschluß der Heizwendel
8
13
harte Diffusionszone an
8
14
glatte Oberfläche an
8
15
genarbte Oberfläche an
8
' (
Fig.
3
)
t Einhärtetiefe
d Drahtdurchmesser
t Einhärtetiefe
d Drahtdurchmesser
Claims (4)
1. Elektrisch beheizbare Glühkerze oder Glühstab für Verbren
nungsmotoren, mit einem endseitig geschlossenen, korrosionsbe
ständigen Glührohr, das eine Füllung aus einem elektrisch
nichtleitenden, verdichteten Pulver aufnimmt, in die eine
elektrisch leitende Wendel eingebettet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
die elektrisch leitende Wendel (8, 9) an ihrer Oberfläche ge
härtet ist.
2. Glühkerze oder Glühstab nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
zumindest die Heizwendel (8) an ihrer Oberfläche gehärtet ist.
3. Glühkerze oder Glühstab nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die elektrisch leitende Wendel (8, 9) zumindest auf einem Teil
ihrer Längserstreckung an ihrer Oberfläche durch eine Diffusi
onsbehandlung, insbesondere durch Nitrieren, gehärtet ist.
4. Glühkerze oder Glühstab nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
die harte Diffusionszone (13) der elektrisch leitenden Wendel
(8, 9) eine Tiefe (t) von etwa 5 bis 10 µm aufweist.
Priority Applications (4)
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Owner name: DAIMLERCHRYSLER AG, 70327 STUTTGART, DE |
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