DE19927796C1 - Dämpfungsmaterial für Ultraschallwellen - Google Patents
Dämpfungsmaterial für UltraschallwellenInfo
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft ein neuartiges Dämpfungsmaterial für Ultraschallwandler sowie ein Verfahren zum Einbringen des Dämpfungsmaterials in das Gehäuse eines Ultraschallwandlers. DOLLAR A Das erfindungsgemäße Dämpfungsmaterial setzt sich als Hauptbestandteil aus einem Schmelzkleber oder aus einem thermoplastischen Kunststoff, der in Schmelzklebern eingesetzt wird, zusammen. Dieses Dämpfungsmaterial wird vorzugsweise unter einem Druck 2 x 10·5· - 60 x 10·5· Pa in das Gehäuse des Ultraschallwandlers eingepreßt. DOLLAR A Das Dämpfungsmaterial vereint die Vorteile einer kostengünstigen Produktion von piezoelektrischen Ultraschallwandlern in großen Stückzahlen mit den sehr guten Dämpfungseigenschaften von Dämpfungsmassen mit hohem Füllstoffanteil.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein neuartiges
Dämpfungsmaterial für Ultraschallwellen, einen
Ultraschallwandler, der mit diesem Dämpfungsmaterial
gedämpft wird, sowie ein Verfahren zur Herstellung
einer Dämpfungsschicht für einen Ultraschallwandler.
In vielen Anwendungsbereichen werden Ultraschall
wandler eingesetzt, um einen Ultraschallimpuls zu
emittieren und nachfolgend rückgestreute Echosignale zu
empfangen. Wird bei diesen Ultraschallwandlern keine
akustische Bedämpfung des die Ultraschallwelle
erzeugenden Piezoschwingers vorgenommen, so zeigt der
Wandler ein sehr schmalbandiges Verhalten. Aufgrund
dieses schmalbandigen Verhaltens dauert es nach
Anregung des Wandlers mit einem Impuls sehr lange, bis
der Wandler ausgeschwungen ist. Während des Zeitraums
vom Anregen des Impulses bis zum Ausschwingen des
Wandlers, der sogenannten Totzeit, kann der Wandler
kein akustisches Signal empfangen. Die Strecke, die der
Schall während dieser Zeit im Meßmedium durchläuft, ist
die Blockdistanz. Mit dem Wandler können daher keine
Objekte erkannt werden, die sich innerhalb der
Blockdistanz im Schallpfad befinden.
Zur Verminderung der minimalen Entfernung, ab der
Objekte im Schallpfad durch den Wandler erkannt werden
können, muß der Ultraschallwandler so konstruiert
werden, daß der Wandlerkörper möglichst schnell
ausschwingt. Ultraschallwandler sind daher in der Regel
mit einer Dämpfungsschicht versehen, die auf der der
Wandlerfront abgewandten Seite des Wandlerkörpers
aufgebracht sind. Im Stand der Technik werden
unterschiedliche Dämpfungsmaterialien für diese
Dämpfungsschicht eingesetzt.
So ist es aus der DE 41 40 040 bekannt, das
Dämpfungsmaterial aus einem Weichgummi oder einem
anderen Elastomer herzustellen, welches zusätzlich mit
Luft- oder Gasblasen versehen wird. Dieses Material
weist zwar eine hohe Dämpfung auf, hat jedoch den
Nachteil, daß aufgrund der unterschiedlichen
akustischen Impedanz von Dämpfungsmaterial und
Wandlerkörper ein großer Anteil der Ultraschallwellen
an der Grenzfläche zwischen dem Wandlerkörper und der
Dämpfungsschicht reflektiert wird und daher nicht
gedämpft werden kann. Ein weiterer Nachteil beim
Einsatz dieses Dämpfungsmaterials ist die mangelnde
Reproduzierbarkeit der Menge an Gasblasen im Elastomer.
Bei der Herstellung derartiger Wandler muß daher eine
große Streuung der Dämpfungseigenschaften in Kauf
genommen werden.
Aus der DE 33 01 848 ist ein Dämpfungsmaterial aus
Polyurethanschaum bekannt. Auch dieses Material weist
jedoch die gleichen Nachteile auf, wie sie bereits im
Zusammenhang mit dem Dämpfungsmaterial der DE 41 40 040
dargestellt worden sind.
Zur Beseitigung der obigen Nachteile der
unterschiedlichen akustischen Impedanzen von Dämpfungs
material und Wandlerkörper wird in der DE 42 30 773
vorgeschlagen, dem Dämpfungsmaterial Füllstoffe mit
einem hohen Feststoffgehalt beizufügen. So wird in
dieser Druckschrift eine Dämpfungsschicht aus einem
Silikonelastomer eingesetzt, dem ein Pulveranteil von
mehr als 55% Al2O3 als Streukörper und mehr als 2% Fe2O3
zur Erhöhung der Masse und somit der akustischen
Impedanz beigemischt wird. Die Dämpfungseigenschaften
dieser Mischung sind aufgrund der besser angepaßten
akustischen Impedanz gegenüber dem reinen Dämpfungs
material deutlich verbessert. Die Herstellung dieser
Dämpfungsschicht gestaltet sich jedoch problematisch,
da die entstehende Masse aus Dämpfungsmaterial und
Füllstoffpulver mit zunehmendem Feststoffanteil schwer
mischbar wird und sich nicht mehr gießen läßt.
Auch in der DE 44 24 194 wird ein Dämpfungs
material vorgeschlagen, dem zur Erhöhung der
akustischen Impedanz Füllstoffe beigemischt werden. In
dieser Schrift besteht das Dämpfungsmaterial aus einem
Polyurethan-System, das Wolframpulver als Füllstoff
enthält.
In der US 4800316 wird ein Dämpfungsmaterial aus
Epoxidharz vorgeschlagen, das mit Wolframpulver und
Ceriumoxidpulver vermischt ist.
Schließlich offenbart die US 4528652 ein Gießharz,
das mit schweren Metalloxidpulvern versetzt wird.
Zusätzlich werden dem Dämpfungsmaterial Glashohlkugeln
oder Glasstaub als Streukörper beigemischt.
Auch die US 4382201 setzt ein Dämpfungsmaterial,
Polyvinylchlorid, ein, dem zur Erhöhung der akustischen
Impedanz Wolframpulver beigemischt ist.
Die bisher beschriebenen Wege zur Verbesserung der
Dämpfungseigenschaften eines Ultraschallwandlers haben
gemeinsam, daß neben dem Grundmaterial ein beträcht
licher Anteil an Füllstoffen erforderlich ist, der
sowohl die spezifische Masse als auch die Schall
geschwindigkeit in der Dämpfungsschicht erhöht.
Zusätzlich werden in der Regel Streukörper in Form von
Luftblasen oder Körnern in der Größe der Schallwellen
länge zur Dämpfung des Schalls in das Dämpfungsmaterial
eingebracht. Bei all diesen Systemen muß der Füllstoff
anteil vergrößert werden, um die gewünschte Bedämpfung
zu erhöhen.
Der Nachteil dieser bekannten Dämpfungsmaterialien
besteht nun darin, daß zur Herstellung eines sehr
breitbandigen Ultraschallwandlers der Füllstoffanteil
so stark erhöht werden muß, daß weder eine maschinelle
Vermischung der Komponenten noch ein automatisiertes
Vergießen des Wandlers möglich ist. Das Material kann
nur noch manuell gemischt und eingeknetet werden.
Daraus resultieren jedoch hohe Kosten bei gleichzeitig
geringer Stückzahl und schlechter Reproduzierbarkeit
der Dämpfungseigenschaften. Weiterhin ist der Material
einsatz sehr aufwendig.
Die nachveröffentlichte DE 198 09 207 C1 beschreibt
ein Dämpfungsmaterial für Ultraschallwellen, das sich
als Hauptbestandteil aus einem geschäumten Schmelz
kleber zusammensetzt. Dieses Material soll einfacher
herstellbar sein als die bekannten Dämpfungsmaterialen
auf Basis von Polyurethanschäumen.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht
darin, ein Dämpfungsmaterial anzugeben, das gute
Dämpfungseigenschaften aufweist und kostengünstig und
vollständig automatisiert verarbeitet werden kann.
Die Aufgabe wird mit dem Dämpfungsmaterial nach
Anspruch 1 gelöst. Die Ansprüche 4 und 8 geben einen
Ultraschallwandler mit dem Dämpfungsmaterial sowie ein
Verfahren zur Herstellung einer Dämpfungsschicht für
einen Ultraschallwandler mit diesem Dämpfungsmaterial
an. Vorteilhafte Ausgestaltungen des Dämpfungs
materials, des Ultraschallwandlers sowie des Verfahrens
sind Gegenstand der Unteransprüche.
Überraschenderweise hat sich herausgestellt, daß
mit dem Einsatz von nicht geschäumten Schmelzklebern
oder von nicht geschäumten thermoplastischen Kunst
stoffen, die in Schmelzklebern eingesetzt werden, als
Dämpfungsmaterial für Ultraschallwellen ausgezeichnete
Dämpfungseigenschaften erreicht werden. Die Vermessung
der Dämpfungseigenschaften von Ultraschallwandlern, die
mit dieser Dämpfungsmasse versehen wurden, ergab sogar
verbesserte Dämpfungseigenschaften als die von
Ultraschallwandlern, die mit einem herkömmlichen
Dämpfungsmaterial mit einem hohen Füllstoffanteil
aufgebaut wurden. Hierbei ist hervorzuheben, daß die
besseren Dämpfungseigenschaften mit dem erfindungs
gemäßen Dämpfungsmaterial ohne Zugabe von Füllstoffen
erreicht wurden.
Weiterhin wurde mit dem vorliegenden Dämpfungs
material eine erheblich bessere Reproduzierbarkeit der
Dämpfungseigenschaften erzielt, als dies bei der Her
stellung von Ultraschallwandlern mit den Dämpfungs
materialien des Standes der Technik möglich war. Diese
vorteilhaften Eigenschaften schlagen sich in einem
Frequenzgang mit höherer Linearität bei gleichzeitig
verbesserter Bandbreite nieder.
Der Einsatz des erfindungsgemäßen Dämpfungs
materials hat den weiteren Vorteil, daß dieses leicht
zu verarbeiten ist und insbesondere in das Gehäuse
eines Ultraschallwandlers eingegossen werden kann. Die
Verwendung eines Schmelzklebers als Dämpfungsmaterial
bietet den zusätzlichen Vorteil der sehr guten
Fixierung der Dämpfungsschicht innerhalb des Wandler
gehäuses. Weiterhin hat sich gezeigt, daß die
Temperaturabhängigkeit der Dämpfungseigenschaften bei
Verwendung eines Schmelzklebers als Dämpfungsmaterial
etwa um den Faktor 2 geringer als bei den bekannten
Dämpfungsmaterialien des Standes der Technik ist.
Die günstige Verfügbarkeit von Schmelzklebern
sowie die leichte Verarbeitung reduzieren die
Produktionskosten von Ultraschallwandlern und führen
damit zu einer deutlichen Kostensenkung bei der Her
stellung.
Das erfindungsgemäße neuartige Dämpfungsmaterial
vereint somit die Vorteile einer kostengünstigen
Produktion von piezoelektrischen Ultraschallwandlern in
großen Stückzahlen mit den sehr guten Dämpfungseigen
schaften, wie sie nur Dämpfungsmassen mit sehr hohem
Füllstoffanteil erreichen.
Die guten Dämpfungseigenschaften des vorliegenden
Dämpfungsmaterials wurden an allen gängigen, kommer
ziell erhältlichen Schmelzklebern festgestellt. Die
thermoplastischen Kunststoffe, die in Schmelzklebern
eingesetzt werden, umfassen insbesondere Polyamide,
Polyester, Polyolefine, reaktive Urethane, Polyvinyl
butyrale, Polyisobutylen, Ethylen/Ethylacrylat-
Copolymere und Ethylen/Vinylacetat-Copolymere.
Besonders gute Dämpfungseigenschaften hat in diesem
Zusammenhang die Gruppe der Polyamide gezeigt.
Polyamide sind teilkristalline Thermoplaste, deren
Kristallinität in hohem Maße durch die Verarbeitungs
bedingungen bestimmt wird. Der starke polare Charakter
der Amidgruppe bewirkt eine Wasserstoffbrückenbindung
zwischen benachbarten Molekülketten, so daß laminare
Strukturen mit einer Ausdehnung von 500 bis 1000 nm
entstehen. Außerdem bilden sich, besonders bei
langsamer Abkühlung, große Sphärolithstrukturen. In wie
weit diese Eigenschaften der Polyamide die Dämpfung von
Ultraschallwellen begünstigen, kann jedoch nicht
verifiziert werden. Polyamide haben jedoch für den
kommerziellen Einsatz den Vorteil der gesundheitlichen
Unbedenklichkeit.
Selbstverständlich kann durch den Zuschlag pulver-
oder faserförmiger Füllstoffe zum Dämpfungsmaterial,
ebenso wie im Stand der Technik, der Streuanteil an der
Gesamtdämpfung gezielt gesteigert werden. Die Füll
stoffe werden hierzu nach ihren schalltechnischen
Eigenschaften, wie beispielsweise dem Wellenwiderstand,
ausgewählt und in ihrer Partikelgröße auf das ange
strebte Streuphänomen (geometrische Streuung, Resonanz
streuung, Rayleigh-Streuung) und den verwendeten
Schmelzklebstoff oder thermoplastischen Kunststoff
abgestimmt.
Zur Herstellung einer Dämpfungsschicht für einen
Ultraschallwandler mit dem erfindungsgemäßen
Dämpfungsmaterial gibt es unterschiedliche Wege. Bei
einer bevorzugten Technik wird das Dämpfungsmaterial
mit einer automatischen Schmelzklebstoff-Vergußanlage
aufgeschmolzen und unter einem Druck 2 × 105-60 × 105
Pa in das Gehäuse des Ultraschallwandlers, in dem sich
der Wandlerkörper befindet, eingegossen. Ein derartiges
Verfahren ist im Ausführungsbeispiel näher dargestellt.
Es ist jedoch ebenso möglich, das Dämpfungs
material zunächst in entsprechende Formen zu vergießen,
die dem Innenvolumen des Gehäuses des Ultraschall
wandlers entsprechen. Nach Abkühlung werden die
Dämpfungskörper dann aus der Form genommen und in das
Gehäuse eingeklebt bzw. an den Wandlerkörper von hinten
angepreßt. Zur Versiegelung des Dämpfungsmaterials kann
anschließend eine Schicht aus Gießharz auf die
rückseitig offenliegende Oberfläche der Dämpfungs
schicht aufgebracht werden.
Der Aufbau eines Ultraschallwandlers mit dem
erfindungsgemäßen Dämpfungsmaterial sowie die Ein
bringung des Dämpfungsmaterials in einen derartigen
Ultraschallwandler werden nachfolgend anhand eines
Ausführungsbeispiels in Verbindung mit den Zeichnungen
näher erläutert. Hierbei zeigen:
Fig. 1 beispielhaft einen Ultraschallwandler in
einer Form zum Eingießen des flüssigen
Dämpfungsmaterials; und
Fig. 2 ein Beispiel für einen Ultraschallwandler mit
rückseitiger Dämpfungsschicht, bei dem
zusätzlich Kontaktstifte zur elektrischen
Verbindung mit dem Wandlerkörper in die
Dämpfungsschicht eingebettet sind.
In Fig. 1 ist der typische Aufbau eines
Ultraschallwandlers zu erkennen. Der Wandler setzt sich
aus dem Wandlergehäuse 3, dem Wandlerkörper 1, einer
Klebstoffschicht 2, die den Wandlerkörper mit dem Boden
des Wandlergehäuses 3 verbindet, sowie den elektrischen
Kontaktdrähten 4 für den Wandlerkörper zusammen. Der
Wandlerkörper ist in der Regel eine piezoelektrische
Scheibe, beispielsweise eine Piezokeramik, an deren
Vorder- und Rückseite die elektrischen Kontakte zur
Anregung eines Ultraschallimpulses angebracht sind. Die
Bodenfläche des Wandlergehäuses 3 ist vorzugsweise als
l/4 Anpassungsschicht ausgeführt. Die schallabstrah
lende Oberfläche des Ultraschallwandlers wird durch die
Bodenfläche gebildet. Auf der der Bodenfläche abge
wandten Seite der Piezokeramik 1 ist die Dämpfungs
schicht 5 vorgesehen.
Die einfachste Methode, die Dämpfungsschicht
herzustellen, d. h. das Dämpfungsmaterial in das
Wandlergehäuse 3 einzubringen, besteht darin, das
thermoplastische Material mit einer temperatur
geregelten oder ungeregelten Heißklebepistole direkt
einzufüllen. Selbstverständlich wird hierbei ein
thermoplastischer Kunststoff bzw. ein Schmelzkleber
verwendet, der eine Schmelztemperatur von unter 300°C
aufweist, um die Piezokeramik beim Einfüllen nicht
durch zu hohe Temperaturen zu beschädigen.
Der Nachteil bei der Verwendung einer temperatur
geregelten Heißklebepistole besteht allerdings darin,
daß die Verfüllung nicht immer blasenfrei gelingt.
Vorzugsweise wird das erfindungsgemäße Dämpfungs
material daher mit einer automatischen Schmelzkleb
stoff-Vergußanlage in einem passenden Vergußwerkzeug
unter einem Druck 2 × 105-60 × 105 Pa in das Gehäuse 3
eingefüllt. Das Werkzeug 7 ist hierzu in Fig. 1
angedeutet. Dieses Werkzeug besteht aus einem topf
förmigen ersten Teil, in das das Wandlergehäuse 3
eingelegt wird, und einem deckelförmigen zweiten Teil,
der oben aufgesetzt wird. In dem oberen Teil liegt der
Angußkanal 6 in der Trennebene zwischen den beiden
Werkzeughälften. Die Kupferdrähte 4 für die Kontak
tierung des Ultraschallwandlers werden ebenfalls in die
Trennebene gelegt. Der erwärmte Schmelzkleber bzw.
thermoplastische Kunststoff wird über den Angußkanal in
das Gehäuse eingepreßt. Das Werkzeug 7 wird während
dieses Prozesses durch eine Wasserkühlung auf einer
konstanten Temperatur gehalten, damit der Prozeß stabil
bleibt. Das thermoplastische Dämpfungsmaterial wird bei
einem Serienfertigungprozeß immer unter gleichem Druck
und bei gleicher Temperatur eingefüllt, so daß ein
reproduzierbarer Prozeß und somit Ultraschallwandler
mit gleichen Dämpfungseigenschaften gewährleistet sind.
Der hohe Druck beim Eingießen ermöglicht in Verbindung
mit einer exakten Dosierung des Materials und einem
optimierten Angußkanal einen blasenfreien Verguß des
Wandlers.
Der Vorratsbehälter für das Dämpfungsmaterial, der
hier nicht gezeigt ist, wird vorzugsweise mit Schutzgas
beaufschlagt, um eine Aufnahme von Wasser im Dämpfungs
material zu verhindern. Zur Verbesserung der Haftung
des Dämpfungsmaterials an dem keramischen Wandlerkörper
1 und am Gehäuse 3 wird der Ultraschallwandler bzw.
sein Gehäuse vor dem Verguß auf 50 bis 60°C temperiert.
Als Schmelzkleber für diesen Prozeß kommen
beispielsweise Schmelzkleber auf Polyamidbasis in
Frage, die bei Temperaturen von vorzugsweise 180°-
210°C in das Gehäuse eingefüllt werden.
Fig. 2 zeigt eine Alternative eines Ultraschall
wandlers, bei dem an die elektrischen Verbindungsdrähte
4 zum Wandlerkörper 1 Kontaktstifte angecrimt sind.
Diese können durch eine entsprechende Auslegung des
Vergußwerkzeuges in definierter Position in die
Dämpfungsschicht eingegossen werden, so daß die
Anordnung gemäß Fig. 2 entsteht.
Ein eventuell zusätzlicher Verguß der Wandler
rückseite mit einem Gießharzsystem verhindert das
Eindringen von Fremdstoffen und Feuchtigkeit in das
Dämpfungsmaterial bzw. die Dämpfungsschicht 5.
Der vorgeschlagene Herstellungsprozeß ermöglicht
die automatisierte Produktion von sehr großen Stück
zahlen besonders breitbandiger Ultraschallwandler, die
bisher nur bei manueller Fertigung und somit mit
schlechter Reproduzierbarkeit hergestellt werden
können. Ein weiterer Vorteil liegt in den sehr
niedrigen Herstellungskosten für das Dämpfungsmaterial.
Claims (11)
1. Dämpfungsmaterial für Ultraschallwellen,
das sich als Hauptbestandteil aus einem ungeschäumten
Schmelzkleber oder aus einem ungeschäumten thermo
plastischen Kunststoff, der in Schmelzklebern
eingesetzt wird, zusammensetzt.
2. Dämpfungsmaterial nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der thermoplastische Kunststoff ein Polyamid ist.
3. Dämpfungsmaterial nach Anspruch 1 oder 2,
das zusätzlich Füllstoffe zur Erhöhung der akustischen
Impedanz oder als Streukörper enthält.
4. Ultraschallwandler mit einem Wandlerkörper (1),
der an einer Bodenfläche eines Gehäuses (3) angeordnet
und an einer der Bodenfläche abgewandten Seite mit
einer Dämpfungsschicht (5) versehen ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dämpfungsschicht (5) aus einem Dämpfungs
material nach einem der vorangehenden Ansprüche
besteht.
5. Ultraschallwandler nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Dämpfungsmaterial in das Gehäuse (3) einge
gossen ist.
6. Ultraschallwandler nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Dämpfungsmaterial als zumindest ein
vorgefertigter Körper vorliegt, der an den
Wandlerkörper (1) angepreßt wird oder am Wandlerkörper
(1) angeklebt ist.
7. Ultraschallwandler nach einem der Ansprüche 4 bis
6, dadurch gekennzeichnet,
daß auf der Dämpfungsschicht (5) eine Schicht aus
Gießharz zur Versiegelung des Dämpfungsmaterials
aufgebracht ist.
8. Verfahren zur Herstellung einer Dämpfungsschicht
für einen Ultraschallwandler nach Anspruch 4 mit
folgenden Schritten:
- - Schmelzen eines Dämpfungsmaterials nach einem der Ansprüche 1 bis 3;
- - Einfüllen des geschmolzenen Dämpfungsmaterials in das Gehäuse mit dem Wandlerkörper; und
- - Abkühlen des Dämpfungsmaterials.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß das geschmolzene Dämpfungsmaterial unter einem
Druck von 2 . 105-60 . 105 Pa in das Gehäuse mit dem
Wandlerkörper eingefüllt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß vor dem Einfüllen des Dämpfungsmaterials das
Gehäuse auf eine Temperatur von 50-60°C vorgewärmt
wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß nach dem Abkühlen des Dämpfungsmaterials ein
Gießharz auf das Dämpfungsmaterial aufgebracht wird.
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