DE19927279A1 - Käfigläufer für eine elektrische Maschine - Google Patents
Käfigläufer für eine elektrische MaschineInfo
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Abstract
Der für eine hohe Torsionsbeanspruchung ausgelegte Käfigläufer (1) besitzt Käfigläuferköpfe, bestehend aus einem Preßverband (5-7) aus Kappen-, Kurzschluß- und Stützring, der mechanisch und elektrisch leitend mit den das Läuferblechpaket (3) stirnseitig überragenden Käfigstabenden (4', 4'') verbunden ist, wobei die Käfigstabenden zwischen dem jeweiligen Endblech des Läuferblechpaketes und dem Kurzschlußring (5) in Umfangs- und/oder radialer Richtung abgekröpft sind.
Description
Die Erfindung betrifft einen Käfigläufer für eine elektrische
Maschine, mit einem auf einer Läuferwelle befestigten Läufer
blechpaket zur Aufnahme von Käfigstäben, die an den an den
Stirnseiten des Läuferblechpaketes überstehenden Käfigstaben
den durch je einen Kurzschlußring elektrisch und mechanisch
miteinander verbunden sind, wobei jeder Kurzschlußring in ra
dialer Richtung durch einen Stützring abgestützt und durch
einen aufgezogenen Kappenring gegen den Stützring gepreßt
ist.
Aus der EP 0 749 198 A2 ist ein derartiger Käfigläufer für
schnell laufende Asynchronmaschinen bei Bahnantrieben be
kannt. Damit der Käfigkopf des bekannten Käfigläufers über
den gesamten Drehzahlbereich der Maschine so an den Rotorkör
per gekoppelt ist, daß nur geringe Eigenschwingungen
auftreten können, ist vorgesehen, daß der Käfigläufer einen
durch Preßringe zusammengehaltenen Blechkörper zur Aufnahme
der Käfigstäbe umfaßt, wobei beide Preßringe vom Blechkörper
axial distanziert sind und gleichzeitig den Stützring für den
Kurzschlußring bilden und wobei zwischen der Stirnfläche des
Blechkörpers und dem Stützring Distanzstege vorgesehen sind,
die vorzugsweise mit dem Stützring einstückig ausgebildet
sind. Ein Käfigläufer dieser Art ist Spannungen ausgesetzt,
die durch von der Temperatur und der Fliehkraft bedingte
Materialausdehnungen entstehen. Die vorgesehene axiale
Fixierung der Stützringe (Schrumpfringe) führt bei der
Erwärmung der Käfigstäbe zu großen axialen Stabspannungen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen für hochtou
rig laufende elektrische Maschinen geeigneten Käfigläufer zu
schaffen, der insbesondere auch den bei Bahnantrieben erhöh
ten Anforderungen entspricht und ohne größeren Aufwand her
stellbar ist.
Nach der Erfindung wird diese Aufgabe bei einem Käfigläufer
der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß die Käfigstab
enden zwischen dem jeweiligen Endblech des Läuferblechpaketes
und dem Kurzschlußring in Umfangs- und/oder radialer Richtung
abgekröpft sind. Durch die erfindungsgemäße Ausbildung der
Käfigstabenden werden die bei der Erwärmung der Stäbe auftre
tenden axialen Stabspannungen durch die axiale Nachgiebigkeit
der Stäbe reduziert. Da bei hoher Drehzahl eine Vergrößerung
des Kappenringes aus konstruktiven Gründen eine Grenze fin
det, kann der gesamte Ringquerschnitt auf Kappenring und
Stützring aufgeteilt werden. Beim erfindungsgemäßen Käfigläu
fer bilden die Käfigläuferköpfe einen mehrteiligen Preßver
band, der in Verbindung mit der Abkröpfung bzw. Schrägung der
Käfigstabenden den Beanspruchungen durch Drehzahl- und Tem
peraturbelastungen, insbesondere auch durch axiale Tempera
turdehnungen, standhalten kann. Dabei besteht der wesentliche
Vorteil der Kombination zwischen dem mehrteiligen Preßverband
einerseits und der Ausbildung der Käfigstabenden andererseits
in der Beseitigung oder wesentlichen Dämpfung der
Torsionsschwingungen und der gleichzeitigen Beherrschung der
axialen Stabausdehnung.
Erfindungsgemäße Ausführungen ergeben sich ferner aus den Pa
tentansprüchen 2 bis 7. Dabei kann durch konstruktionsbe
dingte große Kupferquerschnitte und durch Wärmeabgabe von den
Käfigläuferköpfen über die Stützringe an die Läuferwelle die
Läufertemperatur abgesenkt und damit die zulässige Kupfer
spannung erhöht werden. Für den Fall geringerer Torsionsbean
spruchung aber sehr hoher Drehzahlbeanspruchung können die
insbesondere aus Stahl bestehenden Stützringe einen Verbund
mit den Kurzschlußringen und den Kappenringen bilden, wobei
die Stützringe jedoch einen radialen Abstand zur Läuferwelle
aufweisen. Über diesen freien Ringabstand ist eine
wirkungsvolle Belüftung des Läuferblechpaketes möglich.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zei
gen:
Fig. 1 eine erste Ausführung der Erfindung als Längsschnitt
eines Endabschnittes eines Käfigläufers, dessen Käfigläufer
kopf einen Preßverband aus einem Kappenring, einem Kurz
schlußring und einem auf der Läuferwelle sitzenden Stützring
bildet, wobei die mit dem Kurzschlußring elektrisch und me
chanisch verbundenen Käfigläuferstabenden abgekröpft oder ab
geschrägt sind,
Fig. 2 eine Seitenansicht zu Fig. 1,
Fig. 3 eine weitere Ausführung der Erfindung mit in Umfangs
richtung oder tangential abgebogenen Käfigläuferstabenden,
Fig. 4 eine dritte Ausführung der Erfindung mit in radialer
Richtung abgekröpften Käfigläuferstabenden sowie mit einem
Preßverband aus Kappenring, Kurzschlußring und Stützring.
Auf der Läuferwelle 2 eines Käfigläufers 1 einer elektrischen
Maschine, insbesondere einer mit hoher Drehzahl und Leistung
betreibbaren Asynchronmaschine zum Antrieb von Schienenfahr
zeugen, ist ein Läuferblechpaket 3 in an sich bekannter Weise
befestigt. Das Läuferblechpaket 3 weist im Bereich seines Au
ßenumfanges axial verlaufende Bohrungen oder Nuten auf, in
welche Käfigstäbe 4 eingesetzt und gegen Fliehkrafteinfluß
gesichert sind. Die aus elektrisch gut leitendem Material,
insbesondere Kupfer, bestehenden Käfigstäbe 4 überragen das
Läuferblechpaket 3 jeweils stirnseitig mit ihren Käfigstab
enden 4', 4'', die mit beidseitig des Blechpaketes angeordne
ten Kurzschlußringen 5, bestehend aus elektrisch gut leiten
dem Material, wie Kupfer, mechanisch und elektrisch leitend
verbunden sind, was beispielsweise durch Hartlöten oder Ver
schweißen erfolgt.
Wegen der auf die Kurzschlußringe 5 wirkenden Fliehkräfte und
der thermischen Ausdehnungen werden über die Kurzschlußringe
sogenannte Kappenringe 7 aufgezogen. Außerdem sind die
Kurzschlußringe 5 auf ihrem Innenumfang durch Stützringe 6,
6' abgestützt. Die Kappenringe und Stützringe bestehen
beispielsweise aus Stahl, wobei der auf dem Kurzschlußring
aufgeschrumpfte Kappenring diesen gegen den Stützring drückt
und einen Preßverband aus Kappen-, Kurzschluß- und Stützring
bildet, der im Maschinenbetrieb den Reibschluß zwischen den
Ringen garantiert.
Damit die Käfigläuferköpfe den Einwirkungen durch die Dreh
zahl, die Temperatur und die Torsionsschwingungen
standhalten, zeichnet sich der Käfigläufer nach der Erfindung
noch dadurch aus, daß die Käfigstabenden 4', 4'' zwischen dem
jeweiligen Endblech des Läuferblechpaketes 3 und dem
Kurzschlußring 5 in Umfangs- und/oder radialer Richtung
abgekröpft sind. Beim erfindungsgemäßen Käfigläufer kann die
Wechselspannungsamplitude durch den mehrteiligen Preßverband
deutlich reduziert werden. Der Preßverband kann so ausgelegt
werden, daß kein Klaffen auf der Läuferwelle auftritt. Da der
Preßverband aber zu großen axialen Stabspannungen führt, sind
die Käfigstabenden geköpft bzw. abgeschrägt bzw. gebogen
ausgebildet. Der wesentliche Vorteil der Kombination des
Preßverbandes mit den abgeschrägten Käfigstabenden liegt
sowohl in der Beseitigung der Torsionsschwingungsprobleme als
auch in der Beherrschung der axialen Stabausdehnung. Des wei
teren kann aufgrund großer Kupferquerschnitte und durch Wär
meableitung an die Läuferwelle die zulässige Kupferspannung
erhöht werden.
Bei der Ausführung nach den Fig. 1 und 2 ist der Stützring
6 für den Kurzschlußring 5 als auf der Läuferwelle 2 sitzende
Nabe ausgebildet und weist zur Läuferkühlung axiale Kühl
luftöffnungen 8 auf.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 3 sind zur Vermeidung
großer axialer Stabspannungen die Käfigstabenden 4' in
Umfangsrichtung abgebogen oder abgewinkelt ausgebildet. In
weiterer, nicht dargestellter Ausführung können die
Käfigstabenden zusätzlich eine axiale Verdrehung aufweisen.
Durch das dadurch reduzierte Widerstandsmoment wird die
radiale Biegesteifigkeit der Läuferstabenden verkleinert und
damit ebenfalls die Torsionssteifigkeit des Käfigläufers
erhöht, was sich hinsichtlich der Torsionsschwingungen vor
teilhaft auswirkt.
Bei der Ausführung gemäß Fig. 4 sind die Käfigstabenden 4''
in radialer Richtung abgebogen oder abgewinkelt ausgebildet.
Bei dieser Ausführung ist außerdem der Stützring 6' mit dem
Kurzschlußring 5 und dem Kappenring 7 zu einem Preßverband
ausgebildet, wobei der Stützring 6' einen radialen Abstand 9
zur Läuferwelle 2 aufweist. Der vorn radialen Abstand 9 gebil
dete Ringspalt zwischen dem Stützring 6' und der Läuferwelle
2 dient zur Belüftung des Käfigläufers bzw. des Läuferblech
paketes 3. Mit 10 sind Kühlluftkanäle des Läuferblechpaketes
3 bezeichnet.
Beim Preßverband zwischen dem Kappen-, Kurzschluß- und Stütz
ring ist es nicht erforderlich, daß die Ringe über ihren ge
samten Außen- bzw. Innenumfang gegeneinander abgestützt sind.
Gemäß einer nicht dargestellten Ausführung kann der Preßver
band zwischen dem Außenumfang des Stützringes und dem Kurz
schlußring und/oder dem Innenumfang des Kappenringes und dem
Kurzschlußring auf über den Umfang verteilten Abschnitten
ausgebildet sein.
Claims (7)
1. Käfigläufer (1) für eine elektrische Maschine, mit einem
auf einer Läuferwelle (2) befestigten Läuferblechpaket (3)
zur Aufnahme von Käfigstäben (4), die an den an den Stirnsei
ten des Läuferblechpaketes überstehenden Käfigstabenden durch
je einen Kurzschlußring (5) elektrisch und mechanisch mitein
ander verbunden sind, wobei jeder Kurzschlußring in radialer
Richtung durch einen Stützring (6) abgestützt und durch einen
aufgezogenen Kappenring (7) gegen den Stützring gepreßt ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Käfigstabenden (4', 4'') zwischen dem jeweiligen Endblech des
Läuferblechpaketes (3) und dem Kurzschlußring (5) in Umfangs-
und/oder radialer Richtung abgekröpft sind.
2. Käfigläufer nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Käfigstabenden (4') in
Umfangsrichtung abgebogen oder abgewinkelt sind.
3. Käfigläufer nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Käfigstabenden (4'') in
radialer Richtung abgebogen oder abgewinkelt sind.
4. Käfigläufer nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Käfigstabenden eine axiale Verdrehung aufweisen.
5. Käfigläufer nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Stützring (6) für den
Kurzschlußring (5) als auf der Läuferwelle (2) sitzende Nabe
ausgebildet ist und axiale Kühlluftöffnungen (8) aufweist.
6. Käfigläufer nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Stützring (6') mit dem
Kurzschlußring (5) und dem Kappenring (7) einen Preßverband
bildet, wobei der Stützring (6') einen radialen Abstand (9)
zur Läuferwelle (2) aufweist.
7. Käfigläufer nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
6, dadurch gekennzeichnet, daß
der Preßverband zwischen dem Außenumfang des Stützringes und
dem Kurzschlußring und/oder dem Innenumfang des Kappenringes
und dem Kurzschlußring auf über den Umfang verteilten
Abschnitten ausgebildet ist.
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