DE19927159C1 - Vorrichtung für die Polarisation von Edelgasen mit einem Verbindungselement für zwei Leitungen, von denen wenigstens eine aus Glas besteht - Google Patents
Vorrichtung für die Polarisation von Edelgasen mit einem Verbindungselement für zwei Leitungen, von denen wenigstens eine aus Glas bestehtInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung für die Polarisation von Edelgasen mit einem Verbindungselement für die dichte Verbindung von zwei Leitungen (1, 2), von denen wenigstens eine aus Glas besteht. Ein Dichtring (3) befindet sich zwischen zwei Enden der beiden Leitungen (1, 2). Eine Hülse (4) umschließt den Dichtring zusammen mit den beiden Enden der Leitungen. Mittel sind vorgesehen, die die beiden Leitungen (1, 2) gegen den Dichtring (3) pressen. Ein Teil der Hülse (4) ist mit einer Leitung (1) verklebt. DOLLAR A Der Dichtring (3) besteht insbesondere aus Ethylenpropylen. DOLLAR A Durch das anspruchsgemäße Verbindungselement ist es möglich, ein Glasrohr mit einem weiteren Rohr gasdicht zu verbinden. Aufgrund geringer Kontaktflächen ist das Verbindungselement besonders gut geeignet, um den Reinheitsgrad von Gasen oder Flüssigkeiten oder die Polarisation von Edelgasen aufrechtzuerhalten.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung für die Polarisation von Edelgasen mit
einem Verbindungselement für zwei Leitungen, von denen wenigstens eine aus
Glas besteht. Die zweite Leitung besteht insbesondere aus Metall oder Glas.
Ein Flansch stellt ein bekanntes Verbindungselement der eingangs genannten Art
dar, um zwei Leitungen - also zum Beispiel Rohre - miteinander gasdicht zu
verbinden. Verbindungselemente für zwei Glasleitungen sind aus der Druckschrift
US 4,621,841 bekannt. Diese umfassen neben einem Dichtungsring mehrere
Hülsen. Durch solche Leitungen, die aus Glas bestehen, werden zum Beispiel
polarisierte Edelgase durchgeleitet. Das Verbindungselement muss dann hohen
Drucken von bis zu 10 bar gewachsen sein.
Neuere Entwicklungen in der Magnet Resonanz Tomographie
(MRT) sowie in der Magnet Resonanz Spektroskopie (NMR) mit
polarisierten Edelgasen lassen Anwendungen in der Medizin,
in der Physik und in den Materialwissenschaften erwarten.
Große Polarisationen von Kernspins können durch optisches
Pumpen mit Hilfe von Alkaliatomen erzielt werden, wie der
Druckschrift Happer et al., Phys. Rev. A, 29, 3092 (1984)
zu entnehmen ist. Typischerweise wird zur Zeit Rubidium in
Anwesenheit eines Edelgases und Stickstoff eingesetzt. Auf
diese Weise ist es möglich, eine Kernspinpolarisation des
Edelgases Xenon (129Xe) von ca. 20 Prozent zu erreichen.
Eine solche Kernspinpolarisation ist ca. 100000 mal größer
als die Gleichgewichtspolarisation in klinischen Magnet
Resonanz Tomographen. Die damit verbundene drastische
Steigerung des Signal zu Rausch-Verhältnisses erklärt,
weshalb in Zukunft neue Anwendungsmöglichkeiten in der
Medizin, Wissenschaft und Technik erwartet werden.
Unter Polarisation wird der Grad der Ausrichtung (Ordnung)
der Spins von Atomkernen oder Elektronen verstanden. 100
Prozent Polarisation bedeutet zum Beispiel, daß sämtliche
Kerne oder Elektronen in gleicher Weise orientiert sind.
Mit der Polarisation von Kernen oder Elektronen ist ein
magnetisches Moment verbunden.
Polarisiertes Xenon wird zum Beispiel von einem Menschen
inhaliert oder in ihn injiziert. 10 bis 15 Sekunden später
sammelt sich das polarisierte Xenon im Gehirn an. Mit Hilfe
der Magnetischen Resonanz Tomographie wird die Verteilung
des Edelgases im Gehirn festgestellt. Das Ergebnis wird für
weitere Analysen genutzt.
Die Wahl des Edelgases hängt vom Anwendungsfall ab. 129Xenon
weist eine große chemische Verschiebung auf. Wird Xenon
z. B. auf einer Oberfläche adsorbiert, so verändert sich
signifikant seine Resonanzfrequenz. Außerdem löst sich
Xenon in fettliebenden (d. h.: lipophilen) Flüssigkeiten.
Wenn derartige Eigenschaften erwünscht sind, wird Xenon
eingesetzt.
Das Edelgas Helium löst sich kaum in Flüssigkeiten. Das
Isotop 3Helium wird daher regelmäßig dann verwendet, wenn
Hohlräume betroffen sind. Die Lunge eines Menschen stellt
ein Beispiel für einen solchen Hohlraum dar.
Einige Edelgase weisen andere wertvolle Eigenschaften als
die vorgenannten auf. So besitzen z. B. die Isotope
83Krypton, 21Neon und 131Xenon ein Quadrupolmoment, welches
z. B. für Experimente in der Grundlagenforschung bzw. in
der Oberflächenphysik interessant sind. Diese Edelgase sind
allerdings sehr teuer, so daß diese für Anwendungen, bei
denen größere Mengen verwendet werden, ungeeignet sind.
Aus der Druckschrift "B. Driehuys et al., Appl. Phys. Lett.
69, 1668 (1996) ist bekannt, Edelgase auf folgende Weise zu
polarisieren.
Mit Hilfe eines Lasers wird zirkular polarisiertes Licht
bereitgestellt, also Licht, bei dem der Drehimpuls bzw. der
Spin der Photonen alle in die gleiche Richtung zeigen. Der
Drehimpuls der Photonen wird auf die Elektronen von
Alkaliatomen übertragen. Die Spins der Elektronen der
Alkaliatome weisen somit eine große Abweichung vom
thermischen Gleichgewicht auf. Die Alkaliatome sind somit
polarisiert. Durch einen Stoß von einem Alkaliatom mit
einem Atom eines Edelgases wird die Polarisation des
Elektronenspins vom Alkaliatom auf den Kernspin des
Edelgasatoms übertragen. Es entsteht so polarisiertes
Edelgas.
Alkaliatome werden eingesetzt, da diese über ein großes
optisches Dipolmoment verfügen, welches mit dem Licht
wechselwirkt. Ferner weisen Alkaliatome jeweils ein freies
Elektron auf, so daß keine nachteilhaften Wechselwirkungen
zwischen zwei und mehr Elektronen pro Atom oder Molekül
auftreten können.
Cäsium wäre ein besonders gut geeignetes Alkaliatom,
welches gegenüber Rubidium zur Erzeugung von polarisiertem
Xenon überlegen ist. Es stehen jedoch zur Zeit keine Laser
mit genügend hoher Leistung zur Verfügung, wie sie für die
Polarisation von Xenon mittels Cäsium benötigt würden. Es
ist jedoch zu erwarten, daß in Zukunft Laser mit Leistungen
um 100 Watt auf der Cäsiumwellenlänge entwickelt werden.
Dann wird voraussichtlich bevorzugt Cäsium für die
Polarisation von Edelgase eingesetzt.
Der Stand der Technik ist, ein Gasgemisch unter einem Druck
von typischerweise 7 bis 10 bar durch eine zylindrische
Glaszelle langsam durchzuleiten. Das Gasgemisch besteht zu
98 Prozent aus 4Helium, einem Prozent Stickstoff bzw. einem
Prozent Xenon. Die typischen Stofftransportraten des
Gasgemisches betragen einige ccm pro Sekunde.
Das Gasgemisch durchströmt zunächst ein Gefäß (nachfolgend
"Vorratsgefäß" genannt), indem sich ca. ein Gramm Rubidium
befindet. Das Vorratsgefäß mit dem darin befindlichen
Rubidium wird zusammen mit der sich anschließenden
Glaszelle auf ca. 100 bis 150 Grad Celsius erwärmt. Durch
Bereitstellung dieser Temperaturen wird das Rubidium
verdampft. Die Konzentration der verdampften Rubidium-Atome
in der Gasphase wird durch die Temperatur im Vorratsgefäß
bestimmt. Der Gasstrom transportiert die verdampften
Rubidium-Atome von dem Vorratsgefäß in die zylindrische
Probenzelle. Ein leistungsstarker, zirkular polarisierter
Laser (100 Watt Leistung im kontinuierlichen Betrieb)
durchstrahlt die Probenzelle (auch nachfolgend "Glaszelle"
genannt) axial und pumpt optisch die Rubidium-Atome in
einen hochpolarisierten Zustand. Die Wellenlänge des Lasers
muß dabei auf die optische Absorptionslinie der Rubidium-
Atome (D1-Linie) abgestimmt sein. Mit anderen Worten: Um
die Polarisation vom Licht auf ein Alkaliatom optimal zu
übertragen, muß die Frequenz des Lichts mit der
Resonanzfrequenz des optischen Übergangs übereinstimmen.
Die Probenzelle befindet sich in einem statischen
magnetischen Feld von einigen 10 Gauss, das von einer Spule
(Helmholtzspulenpaar) erzeugt wird. Die Richtung des
magnetischen Feldes verläuft parallel zur Zylinderachse der
Probenzelle bzw. parallel zur Strahlrichtung des Lasers.
Das Magnetfeld dient der Führung der polarisierten Atome.
Die durch das Licht des Lasers optisch hochpolarisierten
Rubidium-Atome kollidieren in der Glaszelle u. a. mit den
Xenon-Atomen und geben ihre hohe Polarisation an die
Xenon-Atome ab. Am Ausgang der Probenzelle scheidet sich
das Rubidium aufgrund des hohen Schmelzpunkts im Vergleich
zu den Schmelzpunkten der übrigen Gasen an der Wand ab. Das
polarisierte Xenon bzw. das Gasgemisch wird von der
Probenzelle in eine Ausfriereinheit weitergeleitet. Diese
besteht aus einem Glaskolben, dessen Ende in flüssigen
Stickstoff getaucht ist. Der Glaskolben befindet sich
ferner in einem Magnetfeld mit einer Stärke von 1000 bis
2000 Gauss. Das hochpolarisierte Xenon-Gas scheidet sich an
der inneren Glaswand der Ausfriereinheit als Eis ab. Am
Auslaß der Ausfriereinheit wird das restliche Gas (Helium
und Stickstoff) über ein Nadelventil geleitet und
schließlich abgelassen.
Die Durchflußrate in der gesamten Anordnung kann über
das Nadelventil gesteuert und mit einem Meßgerät gemessen
werden. Steigt die Durchflußrate zu sehr an, so
verbleibt keine Zeit zur Übertragung der Polarisation von
den Rubidium-Atomen auf die Xenon-Atome. Es wird also
keine Polarisation erzielt. Ist die Durchflußrate zu
niedrig, so verstreicht zuviel Zeit, bis die gewünschte
Menge an hochpolarisiertem Xenon eingefroren ist. Durch
Relaxation nimmt die Polarisation Xenon-Atome nämlich
wieder ab. Die Relaxation der Xenon-Atome wird durch das
Einfrieren sowie durch das starke Magnetfeld, welchem die
Ausfriereinheit ausgesetzt ist, stark verlangsamt. Es ist
daher erforderlich, nach der Polarisierung das Edelgas
möglichst schnell und verlustfrei einzufrieren. Zwar kann
die Relaxation durch das Einfrieren nicht vermieden werden.
Es verbleiben jedoch noch 1 bis 2 Stunden Zeit, ehe die
Polarisation so stark abgenommen hat, daß eine weitere
Verwendung des anfangs hochpolarisierten Gases nicht mehr
möglich ist.
Ein Polarisator der vorgenannten Art weist stets
Verbindungsstellen auf. Verbindungsstellen sind solche, bei
denen wenigstens zwei Leitungen, durch die polarisiertes
Gas geleitet wird, miteinander verbunden sind. Die
Leitungen bestehen in der Regel aus Glas. Die Verbindung
wird durch ein Verbindungselement wie z. B. Flansche
hergestellt.
Ein Problem bei den Verbindungsstellen ist die Dichtigkeit
gegenüber dem aus der Luft stammenden Sauerstoff. Geringste
Mengen von Sauerstoff sind schädlich, da sie sehr effektiv
die Polarisation von z. B. Xenon zerstören. Die
Polarisation von dem Edelgas kann ferner durch ungeeignete
Materialien stark herabgesetzt werden.
So wurde beispielsweise durch Versuche festgestellt, daß
standardisierte KF-10 Flansche zwar einem Arbeitsdruck von
7 bis 10 bar standhalten, aber die Polarisation von Xenon
ist praktisch vollständig zerstört worden. Dies konnte
durch NMR - Messungen des polarisierten Xenon-Gases vor
und hinter einem KF-10 Flansch festgestellt werden.
Die Wahl des Materials kann entscheidend sein. Das Material
Teflon saugt z. B. Xenon-Gas wie ein Schwamm auf. Auch
Metalloberflächen sind problematisch, da diese häufig mit
paramagnetischen Zentren verunreinigt sind. Hierdurch wird
die Polarisation des Xenon-Gases zerstört.
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Verbindungselement für 2
Leitungen einer Vorrichtung für die Polarisation von Edelgasen, von denen
wenigstens eine aus Glas besteht, zu schaffen, durch das in den Leitungen
strömende Gase oder Flüssigkeiten nicht oder kaum beeinträchtigt werden.
Die Aufgabe der Erfindung wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des
ersten Anspruchs gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den
Unteransprüchen.
Das Verbindungselement für die dichte Verbindung von zwei
Leitungen für die Weiterleitung von zum Beispiel
polarisiertem Edelgas umfaßt einen Dichtring, der
insbesondere aus alkaliresistentem Ethylenpropylen oder
aber auch aus Silikon besteht. Die Materialien müssen
resistent gegenüber dem heißen Gas mit den Alkaliatomen
sein, da andernfalls der Dichtring zerstört wird. Durch den
anspruchsgemäßen Dichtring werden die Endender zwei
Leitungen dicht miteinander verbunden. Der Dichtring
befindet sich zwischen den Enden der beiden Leitungen.
Mittel sind vorgesehen, die die beiden Leitungen gegen den
Dichtring pressen.
Das Verbindungselement umfaßt eine Hülse, die den Dichtring
zusammen mit den beiden Enden der Leitungen einschließt.
Der innere Durchmesser der Hülse entspricht dem äußeren
Durchmesser der Leitungen so, daß die Leitungen in die
Hülse hineingeschoben werden können. Durch das vorsehen der
Hülse wird der richtige Sitz der beiden Leitungen
sichergestellt. Die Hülse ist zum Teil, zum
Beispiel zur Hälfte, mit einer der beiden Leitungen
verklebt. Die Hülse stellt ferner eine Führung für den
Dichtring dar. Bei hohem Druck verhindert die Hülse, daß
der Dichtring herausgedrückt wird. Ferner kann die Hülse
als Anschlag für die Mittel dienen, die die beiden
Leitungen zusammenpressen. Insbesondere wenn Glasrohre
beteiligt sind, ist ein Anschlag erforderlich, damit eine
Zerstörung von einem leicht zerbrechlichen Glasrohr
verhindert wird.
Wenigstens einer der beiden Leitungen besteht aus Glas. Da
Glas relativ zerbrechlich ist, sind die wenigsten
Verbindungselemente geeignet, um eine aus Glas bestehende
Leitung mit einer weiteren Leitung dicht und druckfest zu
verbinden. Das anspruchsgemäße Verbindungselement löst
dieses Problem.
Das anspruchsgemäße Verbindungselement ist
Teil einer Vorrichtung für die Polarisation von Edelgasen.
Die Vorrichtung umfaßt - wie eingangs erwähnt - eine
Probenzelle, durch die ein Gasgemisch geleitet wird. In der
Probenzelle wird das Edelgas, das im Gasgemisch vorliegt,
polarisiert. Polarisiertes Edelgas verläßt die Probenzelle
anschließend über einen Auslaß. Die anspruchsgemäße bzw.
erfindungsgemäße Verbindungsstelle steht dann mit dem
Auslaß der Probenzelle über Leitungen in Verbindung. Bei
dieser Ausgestaltung der Vorrichtung wird zwingend
polarisiertes Edelgas durch die Verbindungsstelle geleitet.
Versuche haben gezeigt, daß durch die anspruchsgemäße
Verbindungsstelle die Polarisation praktisch sehr wenig
beeinträchtigt wird.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung bestehen
beide Leitungen aus Glas. Glas ist ein geeignetes Material,
welches nicht zur Zerstörung der Polarisation eines
Edelgases beiträgt.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
umfaßt die Verbindungsstelle Messing oder Vespel® als
Material, aus dem die Verbindungsstelle gefertigt ist.
Versuche haben gezeigt, daß die unmagnetischen Materialien
Messing oder Vespel® die Polarisation eines Edelgases nicht
oder praktisch nicht negativ beeinflussen.
Messing ist praktisch nicht magnetisch, preiswert und
leicht zu verarbeiten. Bei besonders kritischen Fällen, bei
denen z. B. keine elektrische Leitfähigkeit oder bei
Wechselfeldern kein Skineffekt erwünscht ist, ist Vespel®
oder ein ähnlicher Kunststoff zu bevorzugen.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
werden die Mittel zum Zusammenpressen der beiden Leitungen
durch einen Ring und eine weitere Hülse gebildet. Der Ring
weist auf seiner äußeren Fläche ein Außengewinde und die
Hülse ein Innengewinde auf. Das Innengewinde der Hülse kann
mit dem Außengewinde des Rings verschraubt werden. Die
Hülse ist an der einen Leitung befestigt. Diese Leitung
befindet sich dann teilweise im Inneren der Hülse. Die
andere Leitung ist durch den Ring hindurchgeführt. Die
Befestigung bzw. die Verbindung zwischen der Leitung und
der Hülse bzw. zwischen der Leitung und dem Ring wird z. B.
durch Epoxidharz-Verklebungen bewirkt. Die Leitungen sind
soweit in die Hülse hinein- bzw. durch den Ring
hindurchgeschoben, daß durch das Verschrauben der Hülse mit
dem Ring die beiden Enden der Leitungen gegeneinander
gepreßt werden.
Die Hülse mit dem Innengewinde weist insbesondere einen
größeren Innendurchmesser als der Außendurchmesser der
Hülse auf, die bei hohem Druck verhindert, daß der
Dichtring herausgedrückt wird. Die eine (innere) Hülse
dient insbesondere als Anschlag für die andere äußere
Hülse.
Die Ausgestaltung mit den beiden Hülsen und dem Ring dient
unabhängig von dem Vorsehen eines Dichtrings, der
insbesondere aus Ethylenpropylen besteht, der Verbindung
zweier Leitungen, von denen wenigstens eine aus Glas
besteht. Durch das Vorsehen der äußeren und der inneren
Hülse wird nämlich ein Anschlag bereitgestellt, durch den
sichergestellt ist, daß das aus Glas bestehende Rohr nicht
zerstört wird. Besteht die eine Leitung aus Glas, so kann
die andere Leitung zum Beispiel aus Metall bestehen.
Natürlich kann diese Verbindung (die einen Ring mit einem
Außengewinde, eine Hülse mit einem Innendurchmesser, der
nur geringfügig größer ist als der Außendurchmesser zweier
Leitungen, die miteinander verbunden werden, sowie eine
Hülse mit einem Innengewinde und einem Innendurchmesser
größer als der Außendurchmesser der ersten Hülse umfaßt)
auch bei Vorrichtungen eingesetzt werden, die nicht der
Produktion von polarisierten Edelgasen dienen. Die
vorgenannten Elemente bewirken, daß zwischen einer aus Glas
bestehenden Leitung und einer weiteren Leitung eine dichte
Verbindung geschaffen werden kann, ohne daß das Glas
zerstört wird. Zwischen den beiden Leitungen befindet sich
dann ein Dichtring aus elastischem Material.
Das anspruchsgemäße Verbindungselement weist bei jeder
Ausführungsform einen nur sehr kleinen Bereich des
Dichtrings auf, der mit dem durch die Leitungen strömenden
Gas in Berührung kommt. Durch die anspruchsgemäße
Verbindung wird ferner der Innendurchmesser der Leitungen
beibehalten. Die Geschwindigkeit, mit der das Gas (oder
auch eine Flüssigkeit) durch das anspruchsgemäße
Verbindungselement geleitet werden kann, wird daher durch
das Verbindungselement nicht verringert. Die Kontaktzeit
von polarisierten Edelgasatomen mit dem Dichtring ist
folglich klein. Aus beiden Gründen werden durch das
anspruchsgemäße Verbindungselement Flüssigkeiten oder Gase
nicht beeinträchtigt, insbesondere die Polarisation eines
Edelgases nicht zerstört.
Da die Geschwindigkeit sich nicht verändert, mit der eine
Flüssigkeit oder ein Gas das Verbindungselement
durchströmen kann, und die Kontaktfläche zwischen einer
solchen Flüssigkeit oder einem solchen Gas und dem
Dichtring klein ist, ist das Verbindungselement immer dann
geeignet, wenn hohe Reinheit verlangt wird und die
Bereitstellung eines Überdrucks erforderlich ist.
Die Praxis hat gezeigt, daß das Verbindungselement sowohl
im Hochvakuum als auch bei Drucken bis 10 bar eingesetzt
werden konnte. Ferner ergab eine Messung der Xenon-
Polarisation vor und hinter dem anspruchsgemäßen
Verbindungselement keinen erkennbaren Verlust an
Polarisation.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand einer Figur
verdeutlicht.
Die Figur zeigt zwei Leitungen 1 und 2, die beide aus Glas
bestehen und durch die polarisiertes Gas hindurchgeleitet
wird. Ein Dichtring 3 befindet sich zwischen den Enden der
beiden Leitungen. Eine (innere) Hülse 4 (Führungshülse)
weist einen Innendurchmesser auf, der geringfügig größer
ist als der Außendurchmesser der beiden Leitungen 1 und 2.
Der Dichtring 3 wird zusammen mit zwei Enden der beiden
Leitungen 1 und 2 von der Hülse 4 eingeschlossen. Ein Teil
der Hülse 4 ist mit dem Ende der Leitung 1 verklebt. Durch
die Hülse 4 wird verhindert, daß der Dichtring bei hohem
Druck herausgedrückt wird. Ferner stellt die Hülse 4 einen
Anschlag für die weitere äußere Hülse 6 dar.
Ein Ring 5 (Gewindering) umschließt eine Leitung 2 nahe am
Ende dieser Leitung. Der Ring 5 weist ein Außengewinde auf.
Er ist mit der Leitung 2 verklebt. Eine äußere Hülse 6
(Klemmhülse) ist vorgesehen. Die äußere Hülse 6 weist einen
größeren Innendurchmesser als der Außendurchmesser der
ersten inneren Hülse 4 auf und umschließt die innere Hülse
4. Ferner ist die äußere Hülse 6 mit einem Innengewinde
versehen. Die äußere Hülse 6 ist an einem Ende geeignet
verdickt, weist also einen Innendurchmesser auf, der
deutlich kleiner ist als der restliche Innendurchmesser der
äußeren Hülse. Dieser Innendurchmesser an dem Ende der
äußeren Hülse 6 ist nur unwesentlich größer als der
Außendurchmesser des Rohres 1. Auf diese Weise wird der
Anschlag der äußeren Hülse 6 mit der inneren Hülse 4
bewirkt.
Die äußere Hülse 6 wird mit dem Ring 5 verschraubt. Die
gasdichte Verbindung ist dann hergestellt.
Claims (6)
1. Vorrichtung für die Polarisation von Edelgasen mit einem
Verbindungselement für die dichte Verbindung von zwei Leitungen (1, 2),
von denen wenigstens eine aus Glas besteht, mit einem Dichtring (3), der
sich zwischen zwei Enden der beiden Leitungen befindet, einer Hülse (4),
die den Dichtring zusammen mit den beiden Enden der Leitungen
einschließt, und Mitteln, die die beiden Leitungen (1, 2) gegen den Dichtring
(3) pressen, wobei ein Teil der Hülse (4) mit einer Leitung (1) verklebt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtring
(3) aus Ethylenpropylen besteht.
3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass die beiden Leitungen (1, 2) aus Glas bestehen.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass ein Ring (5) mit einem Außengewinde nahe beim
Ende der einen Leitung (2) diese Leitung umschließt, der Ring (5) mit der
Leitung (2) verklebt ist und eine äußere Hülse (6), welche teilweise die
andere Leitung (1) beweglich umschließt, ein Innengewinde aufweist,
welches auf das Außengewinde des Rings (5) aufgeschraubt ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass das Verbindungselement im wesentlichen aus Messing
oder Vespel® gefertigt ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass die Hülse (4) einen Anschlag für die Hülse (6) mit
dem Innengewinde bildet.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999127159 DE19927159C1 (de) | 1999-06-15 | 1999-06-15 | Vorrichtung für die Polarisation von Edelgasen mit einem Verbindungselement für zwei Leitungen, von denen wenigstens eine aus Glas besteht |
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Publications (1)
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ID=7911236
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Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE19927159C1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2004109181A2 (de) * | 2003-05-27 | 2004-12-16 | Forschungszentrum Jülich GmbH | Vorrichtung mit einer räumlichkeit zur aufnahme von hyperpolarisiertem edelgas |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US4621841A (en) * | 1981-05-15 | 1986-11-11 | Corning Limited | Tubular coupler with retainer |
-
1999
- 1999-06-15 DE DE1999127159 patent/DE19927159C1/de not_active Expired - Fee Related
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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WO2004109181A3 (de) * | 2003-05-27 | 2005-07-07 | Forschungszentrum Juelich Gmbh | Vorrichtung mit einer räumlichkeit zur aufnahme von hyperpolarisiertem edelgas |
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D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
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