DE19927159C1 - Vorrichtung für die Polarisation von Edelgasen mit einem Verbindungselement für zwei Leitungen, von denen wenigstens eine aus Glas besteht - Google Patents

Vorrichtung für die Polarisation von Edelgasen mit einem Verbindungselement für zwei Leitungen, von denen wenigstens eine aus Glas besteht

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung für die Polarisation von Edelgasen mit einem Verbindungselement für die dichte Verbindung von zwei Leitungen (1, 2), von denen wenigstens eine aus Glas besteht. Ein Dichtring (3) befindet sich zwischen zwei Enden der beiden Leitungen (1, 2). Eine Hülse (4) umschließt den Dichtring zusammen mit den beiden Enden der Leitungen. Mittel sind vorgesehen, die die beiden Leitungen (1, 2) gegen den Dichtring (3) pressen. Ein Teil der Hülse (4) ist mit einer Leitung (1) verklebt. DOLLAR A Der Dichtring (3) besteht insbesondere aus Ethylenpropylen. DOLLAR A Durch das anspruchsgemäße Verbindungselement ist es möglich, ein Glasrohr mit einem weiteren Rohr gasdicht zu verbinden. Aufgrund geringer Kontaktflächen ist das Verbindungselement besonders gut geeignet, um den Reinheitsgrad von Gasen oder Flüssigkeiten oder die Polarisation von Edelgasen aufrechtzuerhalten.

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung für die Polarisation von Edelgasen mit einem Verbindungselement für zwei Leitungen, von denen wenigstens eine aus Glas besteht. Die zweite Leitung besteht insbesondere aus Metall oder Glas.
Ein Flansch stellt ein bekanntes Verbindungselement der eingangs genannten Art dar, um zwei Leitungen - also zum Beispiel Rohre - miteinander gasdicht zu verbinden. Verbindungselemente für zwei Glasleitungen sind aus der Druckschrift US 4,621,841 bekannt. Diese umfassen neben einem Dichtungsring mehrere Hülsen. Durch solche Leitungen, die aus Glas bestehen, werden zum Beispiel polarisierte Edelgase durchgeleitet. Das Verbindungselement muss dann hohen Drucken von bis zu 10 bar gewachsen sein.
Neuere Entwicklungen in der Magnet Resonanz Tomographie (MRT) sowie in der Magnet Resonanz Spektroskopie (NMR) mit polarisierten Edelgasen lassen Anwendungen in der Medizin, in der Physik und in den Materialwissenschaften erwarten.
Große Polarisationen von Kernspins können durch optisches Pumpen mit Hilfe von Alkaliatomen erzielt werden, wie der Druckschrift Happer et al., Phys. Rev. A, 29, 3092 (1984) zu entnehmen ist. Typischerweise wird zur Zeit Rubidium in Anwesenheit eines Edelgases und Stickstoff eingesetzt. Auf diese Weise ist es möglich, eine Kernspinpolarisation des Edelgases Xenon (129Xe) von ca. 20 Prozent zu erreichen. Eine solche Kernspinpolarisation ist ca. 100000 mal größer als die Gleichgewichtspolarisation in klinischen Magnet Resonanz Tomographen. Die damit verbundene drastische Steigerung des Signal zu Rausch-Verhältnisses erklärt, weshalb in Zukunft neue Anwendungsmöglichkeiten in der Medizin, Wissenschaft und Technik erwartet werden.
Unter Polarisation wird der Grad der Ausrichtung (Ordnung) der Spins von Atomkernen oder Elektronen verstanden. 100 Prozent Polarisation bedeutet zum Beispiel, daß sämtliche Kerne oder Elektronen in gleicher Weise orientiert sind. Mit der Polarisation von Kernen oder Elektronen ist ein magnetisches Moment verbunden.
Polarisiertes Xenon wird zum Beispiel von einem Menschen inhaliert oder in ihn injiziert. 10 bis 15 Sekunden später sammelt sich das polarisierte Xenon im Gehirn an. Mit Hilfe der Magnetischen Resonanz Tomographie wird die Verteilung des Edelgases im Gehirn festgestellt. Das Ergebnis wird für weitere Analysen genutzt.
Die Wahl des Edelgases hängt vom Anwendungsfall ab. 129Xenon weist eine große chemische Verschiebung auf. Wird Xenon z. B. auf einer Oberfläche adsorbiert, so verändert sich signifikant seine Resonanzfrequenz. Außerdem löst sich Xenon in fettliebenden (d. h.: lipophilen) Flüssigkeiten. Wenn derartige Eigenschaften erwünscht sind, wird Xenon eingesetzt.
Das Edelgas Helium löst sich kaum in Flüssigkeiten. Das Isotop 3Helium wird daher regelmäßig dann verwendet, wenn Hohlräume betroffen sind. Die Lunge eines Menschen stellt ein Beispiel für einen solchen Hohlraum dar.
Einige Edelgase weisen andere wertvolle Eigenschaften als die vorgenannten auf. So besitzen z. B. die Isotope 83Krypton, 21Neon und 131Xenon ein Quadrupolmoment, welches z. B. für Experimente in der Grundlagenforschung bzw. in der Oberflächenphysik interessant sind. Diese Edelgase sind allerdings sehr teuer, so daß diese für Anwendungen, bei denen größere Mengen verwendet werden, ungeeignet sind.
Aus der Druckschrift "B. Driehuys et al., Appl. Phys. Lett. 69, 1668 (1996) ist bekannt, Edelgase auf folgende Weise zu polarisieren.
Mit Hilfe eines Lasers wird zirkular polarisiertes Licht bereitgestellt, also Licht, bei dem der Drehimpuls bzw. der Spin der Photonen alle in die gleiche Richtung zeigen. Der Drehimpuls der Photonen wird auf die Elektronen von Alkaliatomen übertragen. Die Spins der Elektronen der Alkaliatome weisen somit eine große Abweichung vom thermischen Gleichgewicht auf. Die Alkaliatome sind somit polarisiert. Durch einen Stoß von einem Alkaliatom mit einem Atom eines Edelgases wird die Polarisation des Elektronenspins vom Alkaliatom auf den Kernspin des Edelgasatoms übertragen. Es entsteht so polarisiertes Edelgas.
Alkaliatome werden eingesetzt, da diese über ein großes optisches Dipolmoment verfügen, welches mit dem Licht wechselwirkt. Ferner weisen Alkaliatome jeweils ein freies Elektron auf, so daß keine nachteilhaften Wechselwirkungen zwischen zwei und mehr Elektronen pro Atom oder Molekül auftreten können.
Cäsium wäre ein besonders gut geeignetes Alkaliatom, welches gegenüber Rubidium zur Erzeugung von polarisiertem Xenon überlegen ist. Es stehen jedoch zur Zeit keine Laser mit genügend hoher Leistung zur Verfügung, wie sie für die Polarisation von Xenon mittels Cäsium benötigt würden. Es ist jedoch zu erwarten, daß in Zukunft Laser mit Leistungen um 100 Watt auf der Cäsiumwellenlänge entwickelt werden. Dann wird voraussichtlich bevorzugt Cäsium für die Polarisation von Edelgase eingesetzt.
Der Stand der Technik ist, ein Gasgemisch unter einem Druck von typischerweise 7 bis 10 bar durch eine zylindrische Glaszelle langsam durchzuleiten. Das Gasgemisch besteht zu 98 Prozent aus 4Helium, einem Prozent Stickstoff bzw. einem Prozent Xenon. Die typischen Stofftransportraten des Gasgemisches betragen einige ccm pro Sekunde.
Das Gasgemisch durchströmt zunächst ein Gefäß (nachfolgend "Vorratsgefäß" genannt), indem sich ca. ein Gramm Rubidium befindet. Das Vorratsgefäß mit dem darin befindlichen Rubidium wird zusammen mit der sich anschließenden Glaszelle auf ca. 100 bis 150 Grad Celsius erwärmt. Durch Bereitstellung dieser Temperaturen wird das Rubidium verdampft. Die Konzentration der verdampften Rubidium-Atome in der Gasphase wird durch die Temperatur im Vorratsgefäß bestimmt. Der Gasstrom transportiert die verdampften Rubidium-Atome von dem Vorratsgefäß in die zylindrische Probenzelle. Ein leistungsstarker, zirkular polarisierter Laser (100 Watt Leistung im kontinuierlichen Betrieb) durchstrahlt die Probenzelle (auch nachfolgend "Glaszelle" genannt) axial und pumpt optisch die Rubidium-Atome in einen hochpolarisierten Zustand. Die Wellenlänge des Lasers muß dabei auf die optische Absorptionslinie der Rubidium- Atome (D1-Linie) abgestimmt sein. Mit anderen Worten: Um die Polarisation vom Licht auf ein Alkaliatom optimal zu übertragen, muß die Frequenz des Lichts mit der Resonanzfrequenz des optischen Übergangs übereinstimmen. Die Probenzelle befindet sich in einem statischen magnetischen Feld von einigen 10 Gauss, das von einer Spule (Helmholtzspulenpaar) erzeugt wird. Die Richtung des magnetischen Feldes verläuft parallel zur Zylinderachse der Probenzelle bzw. parallel zur Strahlrichtung des Lasers.
Das Magnetfeld dient der Führung der polarisierten Atome. Die durch das Licht des Lasers optisch hochpolarisierten Rubidium-Atome kollidieren in der Glaszelle u. a. mit den Xenon-Atomen und geben ihre hohe Polarisation an die Xenon-Atome ab. Am Ausgang der Probenzelle scheidet sich das Rubidium aufgrund des hohen Schmelzpunkts im Vergleich zu den Schmelzpunkten der übrigen Gasen an der Wand ab. Das polarisierte Xenon bzw. das Gasgemisch wird von der Probenzelle in eine Ausfriereinheit weitergeleitet. Diese besteht aus einem Glaskolben, dessen Ende in flüssigen Stickstoff getaucht ist. Der Glaskolben befindet sich ferner in einem Magnetfeld mit einer Stärke von 1000 bis 2000 Gauss. Das hochpolarisierte Xenon-Gas scheidet sich an der inneren Glaswand der Ausfriereinheit als Eis ab. Am Auslaß der Ausfriereinheit wird das restliche Gas (Helium und Stickstoff) über ein Nadelventil geleitet und schließlich abgelassen.
Die Durchflußrate in der gesamten Anordnung kann über das Nadelventil gesteuert und mit einem Meßgerät gemessen werden. Steigt die Durchflußrate zu sehr an, so verbleibt keine Zeit zur Übertragung der Polarisation von den Rubidium-Atomen auf die Xenon-Atome. Es wird also keine Polarisation erzielt. Ist die Durchflußrate zu niedrig, so verstreicht zuviel Zeit, bis die gewünschte Menge an hochpolarisiertem Xenon eingefroren ist. Durch Relaxation nimmt die Polarisation Xenon-Atome nämlich wieder ab. Die Relaxation der Xenon-Atome wird durch das Einfrieren sowie durch das starke Magnetfeld, welchem die Ausfriereinheit ausgesetzt ist, stark verlangsamt. Es ist daher erforderlich, nach der Polarisierung das Edelgas möglichst schnell und verlustfrei einzufrieren. Zwar kann die Relaxation durch das Einfrieren nicht vermieden werden. Es verbleiben jedoch noch 1 bis 2 Stunden Zeit, ehe die Polarisation so stark abgenommen hat, daß eine weitere Verwendung des anfangs hochpolarisierten Gases nicht mehr möglich ist.
Ein Polarisator der vorgenannten Art weist stets Verbindungsstellen auf. Verbindungsstellen sind solche, bei denen wenigstens zwei Leitungen, durch die polarisiertes Gas geleitet wird, miteinander verbunden sind. Die Leitungen bestehen in der Regel aus Glas. Die Verbindung wird durch ein Verbindungselement wie z. B. Flansche hergestellt.
Ein Problem bei den Verbindungsstellen ist die Dichtigkeit gegenüber dem aus der Luft stammenden Sauerstoff. Geringste Mengen von Sauerstoff sind schädlich, da sie sehr effektiv die Polarisation von z. B. Xenon zerstören. Die Polarisation von dem Edelgas kann ferner durch ungeeignete Materialien stark herabgesetzt werden.
So wurde beispielsweise durch Versuche festgestellt, daß standardisierte KF-10 Flansche zwar einem Arbeitsdruck von 7 bis 10 bar standhalten, aber die Polarisation von Xenon ist praktisch vollständig zerstört worden. Dies konnte durch NMR - Messungen des polarisierten Xenon-Gases vor und hinter einem KF-10 Flansch festgestellt werden.
Die Wahl des Materials kann entscheidend sein. Das Material Teflon saugt z. B. Xenon-Gas wie ein Schwamm auf. Auch Metalloberflächen sind problematisch, da diese häufig mit paramagnetischen Zentren verunreinigt sind. Hierdurch wird die Polarisation des Xenon-Gases zerstört.
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Verbindungselement für 2 Leitungen einer Vorrichtung für die Polarisation von Edelgasen, von denen wenigstens eine aus Glas besteht, zu schaffen, durch das in den Leitungen strömende Gase oder Flüssigkeiten nicht oder kaum beeinträchtigt werden.
Die Aufgabe der Erfindung wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des ersten Anspruchs gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Das Verbindungselement für die dichte Verbindung von zwei Leitungen für die Weiterleitung von zum Beispiel polarisiertem Edelgas umfaßt einen Dichtring, der insbesondere aus alkaliresistentem Ethylenpropylen oder aber auch aus Silikon besteht. Die Materialien müssen resistent gegenüber dem heißen Gas mit den Alkaliatomen sein, da andernfalls der Dichtring zerstört wird. Durch den anspruchsgemäßen Dichtring werden die Endender zwei Leitungen dicht miteinander verbunden. Der Dichtring befindet sich zwischen den Enden der beiden Leitungen. Mittel sind vorgesehen, die die beiden Leitungen gegen den Dichtring pressen.
Das Verbindungselement umfaßt eine Hülse, die den Dichtring zusammen mit den beiden Enden der Leitungen einschließt. Der innere Durchmesser der Hülse entspricht dem äußeren Durchmesser der Leitungen so, daß die Leitungen in die Hülse hineingeschoben werden können. Durch das vorsehen der Hülse wird der richtige Sitz der beiden Leitungen sichergestellt. Die Hülse ist zum Teil, zum Beispiel zur Hälfte, mit einer der beiden Leitungen verklebt. Die Hülse stellt ferner eine Führung für den Dichtring dar. Bei hohem Druck verhindert die Hülse, daß der Dichtring herausgedrückt wird. Ferner kann die Hülse als Anschlag für die Mittel dienen, die die beiden Leitungen zusammenpressen. Insbesondere wenn Glasrohre beteiligt sind, ist ein Anschlag erforderlich, damit eine Zerstörung von einem leicht zerbrechlichen Glasrohr verhindert wird.
Wenigstens einer der beiden Leitungen besteht aus Glas. Da Glas relativ zerbrechlich ist, sind die wenigsten Verbindungselemente geeignet, um eine aus Glas bestehende Leitung mit einer weiteren Leitung dicht und druckfest zu verbinden. Das anspruchsgemäße Verbindungselement löst dieses Problem.
Das anspruchsgemäße Verbindungselement ist Teil einer Vorrichtung für die Polarisation von Edelgasen. Die Vorrichtung umfaßt - wie eingangs erwähnt - eine Probenzelle, durch die ein Gasgemisch geleitet wird. In der Probenzelle wird das Edelgas, das im Gasgemisch vorliegt, polarisiert. Polarisiertes Edelgas verläßt die Probenzelle anschließend über einen Auslaß. Die anspruchsgemäße bzw. erfindungsgemäße Verbindungsstelle steht dann mit dem Auslaß der Probenzelle über Leitungen in Verbindung. Bei dieser Ausgestaltung der Vorrichtung wird zwingend polarisiertes Edelgas durch die Verbindungsstelle geleitet. Versuche haben gezeigt, daß durch die anspruchsgemäße Verbindungsstelle die Polarisation praktisch sehr wenig beeinträchtigt wird.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung bestehen beide Leitungen aus Glas. Glas ist ein geeignetes Material, welches nicht zur Zerstörung der Polarisation eines Edelgases beiträgt.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung umfaßt die Verbindungsstelle Messing oder Vespel® als Material, aus dem die Verbindungsstelle gefertigt ist. Versuche haben gezeigt, daß die unmagnetischen Materialien Messing oder Vespel® die Polarisation eines Edelgases nicht oder praktisch nicht negativ beeinflussen.
Messing ist praktisch nicht magnetisch, preiswert und leicht zu verarbeiten. Bei besonders kritischen Fällen, bei denen z. B. keine elektrische Leitfähigkeit oder bei Wechselfeldern kein Skineffekt erwünscht ist, ist Vespel® oder ein ähnlicher Kunststoff zu bevorzugen.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung werden die Mittel zum Zusammenpressen der beiden Leitungen durch einen Ring und eine weitere Hülse gebildet. Der Ring weist auf seiner äußeren Fläche ein Außengewinde und die Hülse ein Innengewinde auf. Das Innengewinde der Hülse kann mit dem Außengewinde des Rings verschraubt werden. Die Hülse ist an der einen Leitung befestigt. Diese Leitung befindet sich dann teilweise im Inneren der Hülse. Die andere Leitung ist durch den Ring hindurchgeführt. Die Befestigung bzw. die Verbindung zwischen der Leitung und der Hülse bzw. zwischen der Leitung und dem Ring wird z. B. durch Epoxidharz-Verklebungen bewirkt. Die Leitungen sind soweit in die Hülse hinein- bzw. durch den Ring hindurchgeschoben, daß durch das Verschrauben der Hülse mit dem Ring die beiden Enden der Leitungen gegeneinander gepreßt werden.
Die Hülse mit dem Innengewinde weist insbesondere einen größeren Innendurchmesser als der Außendurchmesser der Hülse auf, die bei hohem Druck verhindert, daß der Dichtring herausgedrückt wird. Die eine (innere) Hülse dient insbesondere als Anschlag für die andere äußere Hülse.
Die Ausgestaltung mit den beiden Hülsen und dem Ring dient unabhängig von dem Vorsehen eines Dichtrings, der insbesondere aus Ethylenpropylen besteht, der Verbindung zweier Leitungen, von denen wenigstens eine aus Glas besteht. Durch das Vorsehen der äußeren und der inneren Hülse wird nämlich ein Anschlag bereitgestellt, durch den sichergestellt ist, daß das aus Glas bestehende Rohr nicht zerstört wird. Besteht die eine Leitung aus Glas, so kann die andere Leitung zum Beispiel aus Metall bestehen. Natürlich kann diese Verbindung (die einen Ring mit einem Außengewinde, eine Hülse mit einem Innendurchmesser, der nur geringfügig größer ist als der Außendurchmesser zweier Leitungen, die miteinander verbunden werden, sowie eine Hülse mit einem Innengewinde und einem Innendurchmesser größer als der Außendurchmesser der ersten Hülse umfaßt) auch bei Vorrichtungen eingesetzt werden, die nicht der Produktion von polarisierten Edelgasen dienen. Die vorgenannten Elemente bewirken, daß zwischen einer aus Glas bestehenden Leitung und einer weiteren Leitung eine dichte Verbindung geschaffen werden kann, ohne daß das Glas zerstört wird. Zwischen den beiden Leitungen befindet sich dann ein Dichtring aus elastischem Material.
Das anspruchsgemäße Verbindungselement weist bei jeder Ausführungsform einen nur sehr kleinen Bereich des Dichtrings auf, der mit dem durch die Leitungen strömenden Gas in Berührung kommt. Durch die anspruchsgemäße Verbindung wird ferner der Innendurchmesser der Leitungen beibehalten. Die Geschwindigkeit, mit der das Gas (oder auch eine Flüssigkeit) durch das anspruchsgemäße Verbindungselement geleitet werden kann, wird daher durch das Verbindungselement nicht verringert. Die Kontaktzeit von polarisierten Edelgasatomen mit dem Dichtring ist folglich klein. Aus beiden Gründen werden durch das anspruchsgemäße Verbindungselement Flüssigkeiten oder Gase nicht beeinträchtigt, insbesondere die Polarisation eines Edelgases nicht zerstört.
Da die Geschwindigkeit sich nicht verändert, mit der eine Flüssigkeit oder ein Gas das Verbindungselement durchströmen kann, und die Kontaktfläche zwischen einer solchen Flüssigkeit oder einem solchen Gas und dem Dichtring klein ist, ist das Verbindungselement immer dann geeignet, wenn hohe Reinheit verlangt wird und die Bereitstellung eines Überdrucks erforderlich ist.
Die Praxis hat gezeigt, daß das Verbindungselement sowohl im Hochvakuum als auch bei Drucken bis 10 bar eingesetzt werden konnte. Ferner ergab eine Messung der Xenon- Polarisation vor und hinter dem anspruchsgemäßen Verbindungselement keinen erkennbaren Verlust an Polarisation.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand einer Figur verdeutlicht.
Die Figur zeigt zwei Leitungen 1 und 2, die beide aus Glas bestehen und durch die polarisiertes Gas hindurchgeleitet wird. Ein Dichtring 3 befindet sich zwischen den Enden der beiden Leitungen. Eine (innere) Hülse 4 (Führungshülse) weist einen Innendurchmesser auf, der geringfügig größer ist als der Außendurchmesser der beiden Leitungen 1 und 2. Der Dichtring 3 wird zusammen mit zwei Enden der beiden Leitungen 1 und 2 von der Hülse 4 eingeschlossen. Ein Teil der Hülse 4 ist mit dem Ende der Leitung 1 verklebt. Durch die Hülse 4 wird verhindert, daß der Dichtring bei hohem Druck herausgedrückt wird. Ferner stellt die Hülse 4 einen Anschlag für die weitere äußere Hülse 6 dar.
Ein Ring 5 (Gewindering) umschließt eine Leitung 2 nahe am Ende dieser Leitung. Der Ring 5 weist ein Außengewinde auf. Er ist mit der Leitung 2 verklebt. Eine äußere Hülse 6 (Klemmhülse) ist vorgesehen. Die äußere Hülse 6 weist einen größeren Innendurchmesser als der Außendurchmesser der ersten inneren Hülse 4 auf und umschließt die innere Hülse 4. Ferner ist die äußere Hülse 6 mit einem Innengewinde versehen. Die äußere Hülse 6 ist an einem Ende geeignet verdickt, weist also einen Innendurchmesser auf, der deutlich kleiner ist als der restliche Innendurchmesser der äußeren Hülse. Dieser Innendurchmesser an dem Ende der äußeren Hülse 6 ist nur unwesentlich größer als der Außendurchmesser des Rohres 1. Auf diese Weise wird der Anschlag der äußeren Hülse 6 mit der inneren Hülse 4 bewirkt.
Die äußere Hülse 6 wird mit dem Ring 5 verschraubt. Die gasdichte Verbindung ist dann hergestellt.

Claims (6)

1. Vorrichtung für die Polarisation von Edelgasen mit einem Verbindungselement für die dichte Verbindung von zwei Leitungen (1, 2), von denen wenigstens eine aus Glas besteht, mit einem Dichtring (3), der sich zwischen zwei Enden der beiden Leitungen befindet, einer Hülse (4), die den Dichtring zusammen mit den beiden Enden der Leitungen einschließt, und Mitteln, die die beiden Leitungen (1, 2) gegen den Dichtring (3) pressen, wobei ein Teil der Hülse (4) mit einer Leitung (1) verklebt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtring (3) aus Ethylenpropylen besteht.
3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Leitungen (1, 2) aus Glas bestehen.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Ring (5) mit einem Außengewinde nahe beim Ende der einen Leitung (2) diese Leitung umschließt, der Ring (5) mit der Leitung (2) verklebt ist und eine äußere Hülse (6), welche teilweise die andere Leitung (1) beweglich umschließt, ein Innengewinde aufweist, welches auf das Außengewinde des Rings (5) aufgeschraubt ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungselement im wesentlichen aus Messing oder Vespel® gefertigt ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülse (4) einen Anschlag für die Hülse (6) mit dem Innengewinde bildet.
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