DE19926464A1 - Mikrodosiervorrichtung und Verfahren zum Ausstoß einer Flüssigkeit - Google Patents
Mikrodosiervorrichtung und Verfahren zum Ausstoß einer FlüssigkeitInfo
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Abstract
Die Mikrodosiervorrichtung weist mindestens einen Druckkopf (1) zum Ausstoß mindestens eines Tropfens (T) einer Flüssigkeit (F) auf und ist dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Flutungsmittel (4) in einem Bereich, der vom Tropfen (T) durchflogen werden kann, vorhanden ist, welches mindestens teilweise mit einem Gas (G) beaufschlagbar ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine Mikrodosiervorrichtung und ein
Verfahren zum Ausstoß von Flüssigkeit.
Als Mikrodosiervorrichtung wird eine Vorrichtung bezeichnet,
mittels der mikroskopisch kleine Tropfen einer Flüssigkeit
ausstoßbar sind. Ein Durchmesser des Flüssigkeitstropfens be
trägt typischerweise, aber nicht ausschließlich, zwischen 5
µm und 200 µm. Beispiele für eine Mikrodosiervorrichtung sind
der Druckkopf eines Tintenstrahldruckers und eine Vorrichtung
zur Dosierung von medizinischen Wirkstoffen auf ein Substrat,
z. B. eine Tablette.
Nach Ausstoß aus der Mikrodosiervorrichtung durchfliegen die
Tropfen eine Flugstrecke einer typischen Größenordnung in
Millimetern, bevor sie auf ein Zielobjekt auftreffen. In der
Regel bewegt sich das Zielobjekt während des Dosiervorgangs.
Typische Zielobjekte für Tintenstrahldrucker sind Papierblät
ter, Postgut (Briefe, Pakete etc.) und zu codierende Waren,
und für die medizinische Dosierung Tabletten, die auf einem
Förderband an einer Vorrichtung zur Wirkstoffzugabe vor
beitransportiert werden.
In: M. Döring: "Flüssigkeiten mikrofein dosieren", F Fein
werktechnik & Messtechnik, Zeitschrift für Elektronik, Optik
und Feinmechanik in Feingerätebau und Messtechnik, 99. Jahr
gang 1991/11, Carl Hanser Verlag, München, ist ein piezoelek
trisch betriebenes Mikrodosiersystem allgemein beschrieben.
In einem Prospekt "Mikrodosierung" der Firma microdrop Ge
sellschaft für Mikrodosiersysteme mbH wird ebenfalls die Mi
krodosiertechnik allgemein beschrieben unter Angabe von An
wendungsbeispielen aus der Herstellungstechnologie (Isolie
rung von Leiterbahnen, einer Herstellung von uniformen Kunst
stoffkügelchen etc.) und der Medizin (Auftrag von Medikamen
ten auf Tabletten etc.).
In einem Prospekt "Einzeltropfenerzeuger" der Technischen
Universität München, Lehrstuhl für Feingerätebau und Mikro
technik ist ein Einzeltropfenerzeuger beschrieben, welcher
Biegewandler aus einem piezoelektrischen Material aufweist.
In einem Prospekt "Solo Auto IP 65" der Firma Domino Amjet
GmbH, Ink Jet Systeme, wird ein Ink-Jet-Drucker offenbart,
der Zielobjekte, insbesondere Lebensmittelverpackungen, be
schriftet, codiert oder markiert. Im folgenden wird unter Be
schriftung jegliches Aufbringen lesbarer Zeichen verstanden,
z. B. von Buchstaben und Zahlen, Codierungen (Balken-Codes
etc.) und Markierungen (Punkte, Streifen etc.). In diesem Pro
spekt wird eine Beschriftung mit einer unsichtbaren, UV
lesbaren Tinte erwähnt.
In einem Prospekt "Solo Auto-Generation" der Firma Domino Am
jet GmbH, Ink Jet Systeme, werden Ink-Jet-Drucker offenbart,
die verschiedene Zielobjekt beschriften können, z. B. eine
Blechdose, ein Mikrochip und eine Plastikverpackung.
Aufgrund einer gestiegenen Transportgeschwindigkeit des zu
beschriftenden Zielobjekts, z. B. der Briefe im Förderband
einer Briefsortieranlage, steigt auch die Anforderung an die
Dosiervorrichtung in Bezug die Geschwindigkeit der Beschrif
tung ohne Verschlechterung der Lesequalität. Dies erfordert
Tropfen, die mit einer hohen Geschwindigkeit und damit mit
einer hohen Energie auf dem Zielobjekt auftreffen.
Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Mikrodo
siervorrichtung bzw. ein Verfahren zum Ausstoß von Flüssig
keit mit einer erhöhten Geschwindigkeit der Tropfen bereitzu
stellen.
Es ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine
Mikrodosiervorrichtung bzw. ein Verfahren zum Ausstoß von
Flüssigkeit mit beschleunigter Beschriftung ohne Verschlech
terung der Lesequalität bereitzustellen.
Diese Aufgabe wird mittels der Patentansprüche 1 bzw. 7 ge
löst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind den jeweiligen Un
teransprüchen entnehmbar.
Die Erfindung basiert darauf, eine Mikrodosiervorrichtung zu
verwenden, welche ein druckbeaufschlagbares Flutungsmittel
aufweist. Als Flutungsmittel wird eine Vorrichtung bezeich
net, durch die ein (Volumen-)Bereich mit einem Gas beauf
schlagbar ist. Das Flutungsmittel ist so angebracht, daß ein
aus mindestens einem Druckkopf der Mikrodosiervorrichtung
austretender Flüssigkeitstropfen das Flutungsmittel durch
fliegen kann.
Der Strömungswiderstand C eines Tropfens beträgt
mit ρ = Dichte des durchflogenen Mediums, v = Geschwindigkeit
des Tropfens, cw = spezifischer Widerstandsbeiwert.
Beispielsweise für einen Tintenstrahldrucker ergibt sich eine
typische Austrittsgeschwindigkeit v = 10 m/s bis 20 m/s, eine
Größe der Tropfen von ca. 40 µm bis 120 µm und eine kinemati
schen Zähigkeit von Luft von ca. 15.10-6 m2/s und daraus eine
Reynoldszahl von Re = 33 bis 133, entsprechend einer lamina
ren Strömung der Luft um den Tropfen. Dieser laminaren Strö
mungsform ist ein Widerstandsbeiwert von cw = 0,47 zugeord
net.
Mit Hilfe des Flutungsmittels wird mindestens ein Teil der
Flugstrecke des Tropfens mit einem Gas beaufschlagt, welches
im Normalzustand eine geringere Dichte aufweist als das Umge
bungsmedium, typischerweise Luft. Dadurch verringert sich
nach Gl. (1) der Strömungswiderstand C linear mit der Dichte
ρ.
Aufgrund des verringerten Strömungswiderstandes C ergibt sich
als Vorteil eine höhere Austrittsgeschwindigkeit der Flüssig
keitstropfen aus dem Druckkopf.
Daraus wiederum ergibt sich wegen des schnelleren Druckvor
gangs der Vorteil, daß die Tropfen auf ein wesentlich schnel
ler vorbeitransportiertes Zielobjekt, z. B. Postgut, gezielt
aufbringbar sind.
Es ist vorteilhaft, wenn der vom Tropfen durchflogene und mit
dem Gas beaufschlagte Bereich möglichst lang ist, weil da
durch der Strömungswiderstand C und der Energieverlust bis
zum Auftreffen auf das Zielobjekt minimiert wird.
Das Flutungsmittel ist beispielsweise eine am Druckkopf ange
brachte zylinderförmige Hülse, welche mit einer Gaszufuhr,
z. B. einem Druckbehälter mit Druckregler, versehen ist.
Es ist auch vorteilhaft, wenn das Flutungsmittel eine Glocke
ist, welche mindestens den Druckkopf umfaßt. Die Glocke weist
selbstverständlich Öffnungen dergestalt auf, daß die Flüssig
keit ungehindert von der Düse durch die Austrittsöffnung an
das Schriftgut gelangen kann. Weil durch die typischerweise
sehr kleine Austrittsöffnung nur vernachlässigbar wenig Gas
austritt, ist es mit geringen Mitteln möglich, eine möglichst
geringe und sparsame Druckbeaufschlagung herzustellen.
Eine Verwendung einer Glocke ergibt den Vorteil, daß ein her
kömmlicher Druckkopf verwendbar ist, was entsprechend preis
günstig ist. Ein weiterer Vorteil ist, daß mit ihr ein her
kömmliches Mikrodosiersystem nachgerüstet werden kann.
Die Glocke reicht vorteilhafterweise möglichst weit über den
Druckkopf hinaus in Richtung des Zielobjekts. Eine solche
längenoptimierte Glocke besitzt den Vorteil, daß die Tropfen
eine lange Strecke innerhalb des Gases (d. h. eines reinen Ga
ses oder einer Gaskombination) mit der geringeren Dichte
fliegen. Dadurch wird der Energieverlust noch weiter im Ver
hältnis zu einem herkömmlichen Druckkopf verringert. Optima
lerweise reicht diese Glocke bis kurz vor das Schriftgut.
Als Glocke wird eine vertikal verstellbare Glocke bevorzugt.
Mit vertikal wird diejenige Richtung bezeichnet, in die die
Druckglocke auf ein vor dem Druckkopf befindliches Zielobjekt
bewegt werden kann. Mittels der vertikalen Verstellbarkeit
ist somit der Abstand der Glocke zum Zielobjekt einstellbar.
Dieser Abstand wird vorteilhafterweise möglichst klein einge
stellt, so daß der Tropfen möglichst lang innerhalb des Flu
tungsmittels fliegt.
Zur Druckbeaufschlagung wird ein Gas bevorzugt, welches eine
Dichte ρ < 1,293 kg/m3 im Normalzustand aufweist und somit
dünner ist als das typische Umgebungsmedium Luft.
Dabei wird als Gas Helium bevorzugt, weil es chemisch träge
ist und somit sicherheitstechnisch unbedenklich. Weiterhin
ist Helium vergleichsweise preiswert. Auch ist Helium mit ei
ner Dichte ρ von 0,177 kg/m3 im Normalzustand wesentlich dün
ner als Luft, wodurch nach Gl. (1) der Strömungswiderstand um
einer Faktor von ca. 7,3 erniedrigt wird.
Aber auch eine Verwendung eines anderen geeigneten Gases wie
Wasserstoff ist möglich, welches eine besonders geringe Dich
te ρ im Normalzustand aufweist. Eine erhöhte Explosionsgefahr
kann beispielsweise mittels eines Sicherheitsgitters verrin
gert werden.
Als Flüssigkeit kann Druckertinte jeglicher Form, also auch
nur unter UV-Licht oder IR-Licht sichtbare Tinte, verwendet
werden. Eine solche im sichtbaren Bereich nicht oder kaum
sichtbare Tinte besitzt den Vorteil, daß eine Markierung ei
nes Gutes von einem Endverbraucher in der Regel nicht bemerkt
wird.
Die Verwendung der Mikrodosiervorrichtung ist aber nicht auf
ein bestimmtes Gebiet oder eine Flüssigkeit eingeschränkt und
umfaßt außer der Drucktechnik unter anderem auch die Dosie
rung von Arzneimitteln, die Dosierung von Quecksilber in Lam
pen und die Schmierung von Mikrokugellagern.
In den folgenden Ausführungsbeispielen wird die Mikrodosier
vorrichtung schematisch näher dargestellt.
Fig. 1 zeigt eine Mikrodosiervorrichtung in Form eines Tin
tenstrahldruckers,
Fig. 2 zeigt eine weitere, mit einer Glocke ausgestattete,
Mikrodosiervorrichtung in Form eines Tintenstrahl
druckers,
Fig. 3 zeigt einen Tintenstrahldrucker als Teil einer Be
schriftungseinrichtung für Postgut.
Fig. 1 zeigt als Schnittdarstellung in Seitenansicht eine
Mikrodosiervorrichtung innerhalb eines Tintenstrahldruckers,
der nach dem Ink-Jet-Prinzip arbeitet.
Diese ist im Bereich zwischen einem Druckkopf 1 und einer
Austrittsöffnung 2 mit einem Flutungsmittel 4 ausgestattet.
Die Austrittsöffnung 2 ist z. B. in eine Blende eingefügt.
Die Tinte wird aus einem Tank unter Druck mittels einer Flüs
sigkeitszuleitung 7 zum Druckkopf 1 gefördert und mit hoher
Geschwindigkeit aus dem Druckkopf 1 ausgestoßen. Der entste
hende Tintenstrahl wird dabei mittels Ultraschallanregung in
eine hohe Zahl (typischerweise 64 000/s) Tropfen T zerlegt
und elektrisch aufgeladen. Die Tropfen T durchfliegen sodann
den gasbeaufschlagten Bereich zwischen Druckkopf 1 und Aus
trittsöffnung 2 und werden danach durch die Austrittsöffnung
2 abgegeben. Hinter der Austrittsöffnung 2 fliegt der Tropfen
T im Umgebungsmedium, hier: Luft, bis zum Zielobjekt Z.
Zwischen Druckkopf 1 und Austrittsöffnung 2 werden die Trop
fen T durch Ablenkplatten 5 entsprechend ihrer Aufladung ab
gelenkt und stellen so beim Auftreffen auf das zu beschrif
tende Zielobjekt Z den Schriftzug her. Nicht benötigte Trop
fen T werden nicht aufgeladen, in einem Rohr aufgefangen und
wieder zum Tank zurückbefördert.
Eine übliche Distanz, die ein Tropfen T nach dem Austritt aus
dem Druckkopf 1 bis zu den Ablenkplatten 5 durchfliegt, be
trägt ca. 70 mm. Bis zum Austritt des Tropfens T aus der Aus
trittsöffnung 2 sind weitere 5 mm bis 10 mm zu überwinden.
Allein innerhalb der Mikrodosiervorrichtung hat er aufgrund
seines Strömungswiderstandes C Energie verloren, d. h. daß er
langsamer geworden ist.
Bei diesem Ausführungsbeispiel ist der von den Tropfen T
durchflogene Bereich zwischen Druckkopf 1 und Austrittsöff
nung 2 vollständig von einem Flutungsmittel 4 umgeben. Das
Flutungsmittel 4 besteht aus einem hohlzylindrischen Körper,
beispielsweise einer Blechhülse, welche an einem Ende am
Druckkopf 1 und an einem anderen Ende um die Austrittsöffnung
2 herum befestigt ist. Das Flutungsmittel 4 kann beispiels
weise mittels Schweißen oder Kleben befestigt sein. Der Raum
innerhalb des Flutungsmittels 4 wird über eine Gaszuleitung 3
mit dem Gas G beaufschlagt. Die Gaszuleitung 3 ist mit einem
Druckbehälter mit Druckregler verbunden.
Als Gas G wird Helium verwendet, welches eine Dichte ρ von
0,177 kg/m3 im Normalzustand aufweist und damit weit dünner
ist als Luft, welches im Normalzustand eine Dichte ρ von
1,293 kg/m3 aufweist.
Typischerweise ist der Abstand zwischen Austrittsöffnung 2
und dem Zielobjekt Z weit geringer als der typische Abstand
zwischen Druckkopf 1 und Austrittsöffnung 2. Daher wird durch
das Fluten des Flugbereichs der Tropfen T mit Helium eine si
gnifikante Erhöhung der Austrittsgeschwindigkeit v sowie der
Reaktionsfähigkeit der Mikrodosiervorrichtung erreicht.
Es ist auch möglich, nur Teilbereiche der Flugstrecke der
Tropfen T mit dem Gas G zu beaufschlagen. Allerdings wird da
durch der Energieverlust der Tintentropfen T im Vergleich zur
weitergehenden Druckbeaufschlagung gemäß dieses Ausführungs
beispiels erhöht.
Fig. 2 zeigt als Schnittdarstellung in Seitenansicht eine
Mikrodosiervorrichtung als Teil eines Tintenstrahldruckers,
welche mit einer Glocke 6 als Flutungsmittel 4 ausgerüstet
ist.
Die Glocke 6 umfaßt mindestens den Druckkopf 1, den von den
Tintentropfen T durchflogenen Bereich zwischen Druckkopf 1
und Austrittsöffnung 2 sowie die Austrittsöffnung 2. Zudem
ist sie noch weiter hinter der Austrittsöffnung 2 in Richtung
des Zielobjekts Z gestreckt. Die Tropfen T durchfliegen so
mit nach ihrem Austritt aus der Austrittsöffnung 2 noch für
eine weitere Zeit ein dünneres Medium. Dadurch wird der Strö
mungswiderstand weiter reduziert.
Somit wird die Reaktion des Druckkopfes weiter verbessert und
die Auftreffgeschwindigkeit der Tintentropfen T auf das
Schriftgut weiter erhöht.
Die Glocke 6 wird mittels einer Gaszuleitung 3 mit Gas G,
vorzugsweise Helium, beaufschlagt.
Die Glocke 6 ist, wie durch den beidseitigen Pfeil darge
stellt, vertikal verstellbar, so daß der Abstand zum Zielob
jekt Z minimierbar ist.
Die Glocke 6 ist nicht auf eine Verwendung in einem Ink-Jet-
Drucker beschränkt, sondern kann an einer beliebigen Mikrodo
siervorrichtung befestigt sein, z. B. einem Piezo-Drucker,
einem Bubble-Jet-Drucker, einer Schmierdüse, einem Arzneido
sierer etc.
Fig. 3 zeigt als Schnittdarstellung in Aufsicht eine Anwen
dung einer Mikrodosiervorrichtung zur Beschriftung von Postz
gut (Briefe, Päckchen, Pakete etc.). Die Mikrodosiervorrich
tung ist Teil eines Tintenstrahl-Drucksystems, z. B. in Ink-
Jet-, Bubble-Jet- oder Piezo-Technologie.
Der Druckkopf 1 ist stationär gegenüber einem Transportband 8
angebracht. Auf dem Transportband 8 werden Zielobjekte Z in
Form von Postgut ZL in horizontaler Richtung (angedeutet
durch den einseitigen Pfeil) transportiert und mit einem Bal
kencode bedruckt. Die Geschwindigkeit des Transportbandes 8
beträgt zwischen 2,5 m/s und 4 m/s bei einem Durchsatz von
35000 Stücken Postgut ZL pro Stunde. Dies entspricht einer
verfügbaren Zeit zwischen zwei Druckvorgängen von 40 ms bei
einer Geschwindigkeit des Postguts ZL von 3,5 m/s.
Die vertikale Dicke des Postguts ZL variiert zwischen 0,5 mm
und 30 mm, woraus sich ein variabler Druckabstand zwischen
Druckkopf 1 und Oberfläche des Postguts ZL von 10 mm bis 39,5
mm ergibt.
Der Druckkopf 1 wird über eine Flüssigkeitszuleitung 7 mit
Tinte als Flüssigkeit F beliefert. Er ist von einer Glocke 6
umgeben, welche mittels einer Gaszuleitung 3 mit Helium als
Gas G beaufschlagt wird. Die Glocke 6 ist vertikal verfahr
bar, angedeutet durch den zweiseitigen Pfeil. Durch die ver
tikale Verfahrbarkeit wird die Glocke der Höhe des Postguts
ZL so angepaßt, daß der Abstand zwischen Glocke 6 und Postgut
ZL möglichst klein und damit die im Helium durchflogene
Strecke der Tropfen T möglichst groß ist.
Claims (10)
1. Mikrodosiervorrichtung, aufweisend
mindestens einen Druckkopf (1) zum Ausstoß mindestens eines
Tropfens (T),
dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens ein druckbeaufschlagbares Flutungsmittels (4) vor
handen ist, welches vom Tropfen (T) durchflogen werden kann.
2. Mikrodosiervorrichtung nach Anspruch 1, bei der
das Flutungsmittel (4) eine Glocke (6) ist, welche mindestens
den Druckkopf (1) umfaßt.
3. Mikrodosiervorrichtung nach Anspruch 2, bei der
die Glocke (6) vertikal verschiebbar ist.
4. Mikrodosiervorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, bei der das Flutungsmittel (4) mit einem Gas (G) ei
ner Dichte (ρ) kleiner als 1,293 kg/m3 im Normalzustand flut
bar ist ist.
5. Mikrodosiervorrichtung nach Anspruch 4, bei der
als Gas (G) Helium einsetzbar ist.
6. Mikrodosiervorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, bei der der Druckkopf (1) ein Teil eines Tinten
strahldruckers ist.
7. Verfahren zum Ausstoß von Fluid (F), bei dem
mindestens ein Tropfen (T) einer Flüssigkeit (F) aus minde
stens einem Druckkopf (1) ausgestoßen wird,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Tropfen (T) während seines Fluges mindestens teilweise
von einem Gas (G) umgeben wird, welches eine geringere Dichte
(ρ) aufweist als das Umgebungsmedium.
8. Verfahren nach Anspruch 7, bei dem
als Gas (G) Helium verwendet wird.
9. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, bei dem
als Flüssigkeit (F) Tinte verwendet wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9 zur Beschriftung von Stückgut,
insbesondere von Postgut (ZL), bei dem
- - der Druckkopf (1) von einer vertikal verstellbaren und mit Gas (G) beaufschlagbaren Glocke (6) dergestalt umgeben ist, daß der Tropfen (T) nach Ausstoß aus dem Druckkopf (1) die Glocke (6) durchquert und danach auf das Zielob jekt (Z) in Form des Stückguts trifft,
- - die Glocke (6) vertikal so positioniert wird, daß die in nerhalb des Gases (G) zurückgelegte Flugstrecke des Trop fens (T) maximiert wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1999126464 DE19926464A1 (de) | 1999-06-10 | 1999-06-10 | Mikrodosiervorrichtung und Verfahren zum Ausstoß einer Flüssigkeit |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1999126464 DE19926464A1 (de) | 1999-06-10 | 1999-06-10 | Mikrodosiervorrichtung und Verfahren zum Ausstoß einer Flüssigkeit |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19926464A1 true DE19926464A1 (de) | 2000-12-21 |
Family
ID=7910786
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999126464 Withdrawn DE19926464A1 (de) | 1999-06-10 | 1999-06-10 | Mikrodosiervorrichtung und Verfahren zum Ausstoß einer Flüssigkeit |
Country Status (1)
Country | Link |
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