DE19926085A1 - Mechanische Absorptionsvorrichtung - Google Patents
Mechanische AbsorptionsvorrichtungInfo
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Abstract
Mechanische Absorptionsvorrichtung zum Einbauen zwischen zwei Bauteilen, mit einer an dem einen Bauteil abstützbaren Absorberplatte (3) und einem an dem anderen Bauteil abstützbaren Aufhängungsteil (5) mit einem Eingriffsteil, das in die Absorberplatte (3) eingreift und an dieser abgestützt ist, wobei die Absorberplatte (3) mittels des Eingriffsteils des Aufhängungsteils (5) durch eine Relativbewegung der Absorberplatte (3) und des Aufhängungsteils (5) zueinander unter Energieabsorption aufschlitzbar ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine mechanische Absorptionsvorrichtung
zum Einbauen zwischen zwei Bauteilen, insbesondere Bauteilen
eines Pilotensitzes für ein Flugzeug, wobei bei einer
Relativbewegung der Bauteile zueinander eine Energieabsorption
erfolgt.
Zur Vermeidung oder Verminderung von Personenschäden bei
Notlandungen von Flugzeugen ist neben dem Nachweis statischer
Lasten am Pilotensitz auch der Nachweis dynamischer Lasten
erforderlich. Eine Senkung des Spitzenwertes derartiger Lasten
ist möglich, wenn durch eine zusätzliche Relativbewegung des
Sitzes zum Flugzeugrumpf der Verzögerungsvorgang verlängert und
der Verzögerungs-Spitzenwert in eine über einen längeren
Zeitraum konstante, aber geringere Verzögerung umgesetzt wird.
Hierzu muß der Sitz einen längeren Verzögerungsweg zurücklegen.
Während dieser Verzögerungsweg durchfahren wird, muß eine
möglichst konstante Kraft auf die Verbindung zwischen Sitz und
Flugzeugrumpf einwirken.
Zur Energieabsorption werden verschiedene Verfahren eingesetzt.
Bekannt sind z. B. Absorptionsvorrichtungen aus vorverformten
Metallwaben oder Elemente, die durch Verformungen in
metallischen Bauteilen relativ gleichmäßig Energie aufnehmen.
Hierzu werden beispielsweise sogenannte Schalbleche verwendet,
die zwischen zwei relativ zueinander bewegbaren Bauteilen
angeordnet und verformbar sind.
Bei Pilotensitzen für Flugzeuge ist neben einer ausreichenden
Energieabsorption bei Notlandungen unter anderem auch eine
vertikale Verstellung des Sitzes zu berücksichtigen, so dass
die Absorptionsvorrichtung an die gegebenen Platzverhältnisse
anpaßbar sein muß. Der Einsatz der bekannten Absorptions
vorrichtungen scheiterte jedoch an den funktionsbedingt
beengten Platzverhältnissen, wie es beispielsweise bei
Pilotensitzen der Fall ist.
Mit der Erfindung wird eine Absorptionsvorrichtung geschaffen,
welche mit geringem Aufwand und fertigungstechnisch einfachen
Mitteln bei geringen Abmessungen in einem funktionsbedingt
beengten Einbauraum verwendbar und in eine bestimmte Struktur
und Mechanik integrierbar ist.
Erfindungsgemäß wird dies erreicht durch eine mechanische
Absorptionsvorrichtung zum Einbauen zwischen zwei Bauteilen,
mit einer an dem einen Bauteil abstützbaren Absorberplatte und
einem an dem anderen Bauteil abstützbaren Aufhängungsteil mit
einem Eingriffsteil, das in die Absorberplatte eingreift und an
dieser abgestützt ist, wobei die Absorberplatte mittels des
Eingriffsteils des Aufhängungsteils durch eine Relativbewegung
der Absorberplatte und des Aufhängungsteils zueinander unter
Energieabsorption aufschlitzbar ist.
Eine solche Absorptionsvorrichtung ist bei geringem,
insbesondere schmalem Einbauraum verwendbar, da die
Absorberplatte und das Aufhängungsteil eine kompakte Einheit
bilden, die klein ausgebildet sein kann und keinen großen
Verformungsraum während des Energieabsorptionsvorganges
benötigt. Das Aufschlitzen der Absorberplatte mittels des
Eingriffsteils des Aufhängungsteils erfolgt in einer
definierten Richtung, d. h. zumindest entlang der Ebene der
Absorberplatte. Dadurch können die Absorberplatte und das
Aufhängungsteil insbesondere an solche Bauteile angebaut .
werden, die in einer bestimmten Richtung zueinander bewegbar
sind und ein beschränktes Platzangebot in anderen Richtungen
aufweisen.
Ferner ermöglicht das Aufschlitzen der Absorberplatte eine
Energieabsorption derart, dass ein gleichmäßiger Lastverlauf
über den Aufschlitzweg erfolgt. Dies ist besonders wichtig,
wenn Forderungen hinsichtlich der Sicherheit von Personen, wie
es beispielsweise bei der Konstruktion von Fahrzeugsitzen der
Fall ist, berücksichtigt werden müssen.
Das Aufhängungsteil kann auch mehrere Eingriffsteile aufweisen,
die in die Absorberplatte eingreifen. Dadurch können bei einer
Relativbewegung der Absorberplatte und des Aufhängungsteils
zueinander die Absorberplatte derart aufgeschlitzt werden, dass
mehrere Schlitze erzeugt werden. Durch eine derartige
Ausgestaltung kann die erfindungsgemäße Absorptionsvorrichtung
an unterschiedliche Belastungfälle angepaßt werden.
Zur Gewährleistung optimaler Energieabsorptionseigenschaften
ist es vorteilhaft, dass die Absorberplatte aus Faser
verbundwerkstoff (GFK) aufgebaut ist. Ein solcher Werkstoff
bietet die Möglichkeit, dass die Absorberplatte durch eine
definierte Zerstörung bei Überschreitung einer bestimmten
Belastung eine möglichst gleichmäßige Energie aufnehmen kann.
Dabei kommt es zu einer gleichmäßigen Verformung der
Absorberplatte und somit zu einem gleichmäßigen Bruchbild beim
Aufschlitzen der Absorberplatte. Die GFK-Platte kann zusätzlich
eine Querschnittsverengung im Bereich der aufzuschlitzenden
Stelle aufweisen, so dass eine Art Sollbruchstelle geschaffen
wird, um die Energieabsorption im Crashfall entsprechend
steuern und dosieren zu können.
Das Aufschlitzen der Absorberplatte bei Überschreitung einer
bestimmten Lastgröße kann in unterschiedlicher Weise erfolgen.
Beispielsweise kann das Eingriffsteil des Aufhängungsteils als
Stift ausgebildet sein, welcher von dem Aufhängungsteil absteht
und in eine Öffnung der Absorberplatte eingreift. Dadurch wird
bei der Zerstörung der Absorberplatte ein Lochleibungsversagen
initiiert, das heißt, der in die Öffnung der Absorberplatte
eingreifende Stift wird ab einer bestimmten Lastgröße, die in
der Regel einer maximalen Betriebslast entspricht, durch die
Platte entlang deren Ebene gezogen. Im Falle der Anordnung
mehrerer Stifte an dem Aufhängungsteil sind mehrere zugeordnete
Öffnungen in der Absorberplatte ausgebildet, in welche die
Stifte eingreifen. Die Stifte und die zugehörigen Öffnungen
können in Aufschlitzrichtung in gleicher Höhe oder versetzt
zueinander ausgebildet sein, so dass im Crashfall diese Stifte
entweder gleichzeitig oder zeitlich versetzt zueinander durch
die Absorberplatte gezogen werden. Dadurch kann die
Absorptionsvorrichtung an unterschiedliche Lastverhältnisse
angepaßt werden.
Die Wirkungsweise des Aufschlitzvorgangs und die Effizienz der
Energieabsorption im Crashfall hängt entscheidend von der
Ausbildung der Öffnung in der Absorberplatte ab. Diese
Eigenschaften können optimal erreicht werden, wenn die Öffnung
der Absorberplatte kreisförmig und in Aufschlitzrichtung V-
förmig ausgebildet ist. Durch die kreisförmige Ausbildung der
Öffnung in der Absorberplatte kann ein Lochreibungsversagen
initiiert werden, welches durch die in Aufschlitzrichtung V-
förmige Ausbildung der Öffnung derart verstärkt wird, dass bei
Beginn der Energieabsorption die ansonsten auftretende
Lastspitze vermieden wird.
Wenn die Absorberplatte und das Aufhängungsteil parallel
zueinander und im Abstand voneinander angeordnet sind, kann
eine problemlose Relativbewegung der Absorberplatte und des
Aufhängungsteils zueinander erfolgen. Ein ausreichender Abstand
zwischen der Absorberplatte und dem Aufhängungsteil ermöglicht
eine ungehinderte Spanabfuhr beim Aufschlitzen der Absorber
platte. Dadurch werden zusätzliche Kräfte vermieden, welche
durch ein Verklemmen der beim Aufschlitzen der Absorberplatte
entstehenden Späne zwischen der Absorberplatte und dem
Aufhängungsteil erzeugt werden und eine einwandfreie Funktion
der Absorptionsvorrichtung hinsichtlich der zu absorbierenden
mechanischen Energie verhindern könnten.
Beim Aufschlitzen der Absorberplatte mittels des Eingriffsteils
des Aufhängungsteils ist das Eingriffsteil erheblichen
Scherkräften ausgesetzt. Aus diesem Grunde ist es vorteilhaft,
wenn das Aufhängungsteil zwei einander gegenüberliegende
Schenkel aufweist, die mittels des Eingriffsteils miteinander
verbunden sind und zwischen denen die Absorberplatte angeordnet
ist. Dadurch wird erreicht, dass das Eingriffsteil an den
beiden Schenkeln abgestützt ist und eine hohe Stabilität
während des Aufschlitzvorganges an der Absorberplatte aufweist.
Das Eingriffsteil kann an dem einen Schenkel des
Aufhängungsteils festgelegt sein und an dem gegenüberliegenden
Schenkel des Aufhängungsteils lösbar angebracht sein. Das
Eingriffsteil kann aber auch an beiden Schenkeln des
Aufhängungsteils lösbar angebracht sein, wobei die beiden
Schenkel des Aufhängungsteils einstückig ausgebildet sein
können und die Montage des Eingriffsteils an den beiden
Schenkeln zusammen mit der Absorberplatte separat erfolgen
kann.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die
Absorberplatte rechteckig und das Eingriffsteil greift in der
Quermitte der Absorberplatte für eine Aufschlitzrichtung
parallel zu der Längsrichtung der Absorberplatte in diese ein,
die an ihren parallel zur Aufschlitzrichtung verlaufenden
Längsrändern mehrere Befestigungsöffnungen für Befestigungs
elemente zum Festlegen der Absorberplatte an dem zugeordneten
Bauteil aufweist. Die rechteckige Ausbildung der Absorberplatte
gewährleistet eine homogene Anordnung der Fasern bei einer GFK-
Platte und eine gleichmäßige Verteilung der Spannkräfte bei der
Befestigung der Absorberplatte an dem zugeordneten Bauteil. Der
Eingriff des Eingriffsteils in der Quermitte der Absorberplatte
ermöglicht eine gleichmäßige Spannungsverteilung beim
Aufschlitzen der Absorberplatte und dadurch einen optimalen
Verlauf des Schlitzes in der Absorberplatte. Somit werden
unerwünschte Querkräfte vermieden, die das Energieabsorptions
verhalten der Absorptionsvorrichtung erheblich beeinträchtigen
können.
Ferner kann das Aufhängungsteil als längsgestreckter Material
streifen ausgebildet sein, an dessen einem Ende das Eingriffs
teil ausgebildet ist und der mit mehreren Befestigungsöffnungen
für Befestigungselemente zum auskragenden Festlegen des
Aufhängungsteils an dem zugeordneten Bauteil versehen ist. Eine
derartige Ausbildung des Aufhängungsteils gewährleistet einen
platzsparenden Einbau desselben, da der längsgestreckte
Materialstreifen schmal ausgebildet sein kann und ein den
gegebenen Einbaubedingungen entsprechendes Profil aufweisen
kann. So kann beispielsweise der Querschnitt zwischen dem
Eingriffsteil und den Befestigungsöffnungen geringer sein als
an den anderen Stellen, so dass ein ausreichender Freiraum für
die Spanabfuhr beim Aufschlitzen der Absorberplatte vorhanden
ist. Zusätzlich kann auch der Querschnitt der Absorberplatte im
Bereich des dieser benachbarten Aufhängungsteils verengt
werden, um den Effekt einer ausreichenden Spanabfuhr beim
Aufschlitzen der Absorberplatte zu verstärken.
Die mechanische Absorptionsvorrichtung gemäß der Erfindung ist
für einen Fahrzeugsitz, insbesondere einen Pilotensitz für ein
Flugzeug, verwendbar, wobei das eine Bauteil das Sitzunter
gestell und das andere Bauteil die Sitzschale ist. Gerade an
Pilotensitze für Flugzeuge werden hohe Anforderungen hinsicht
lich der zulässigen Wirbelsäulenbelastung des menschlichen
Körpers im Falle einer Notlandung des Flugzeuges gestellt.
Deshalb ist es zweckmäßig, die erfindungsgemäße Absorptions
vorrichtung zwischen dem Sitzuntergestell und der Sitzschale
anzuordnen, um die im Crashfall auf die Wirbelsäule des Piloten
wirkenden Kräfte über den Sitz abzubauen und eine wirksame
Energieabsorption zu erreichen. Besonders unter dem Gesichts
punkt der einfachen und preiswerten Herstellbarkeit der
erfindungsgemäßen Absorptionsvorrichtung ist jedoch auch eine
Verwendung in anderen Bereichen, wie beispielsweise bei
Fahrzeugsitzen in der Automobilindustrie, denkbar. Eine
Anpassung der Absorptionsvorrichtung an Forderungen bezüglich
verfügbarer Energiemengen und Verformungswege ist problemlos
möglich.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform ist die Absorberplatte
an eine Seitenwange des Sitzuntergestells abgestützt und das
Aufhängungsteil an der Sitzschale abgestützt. Hierbei ist die
erfindungsgemäße Absorptionsvorrichtung in die Sitzstruktur und
die Mechanik der Höhenverstellung integriert, so dass eine
funktionell und platzmäßig optimale Anordnung erreicht wird.
Die Sitzlasten werden von der Sitzschale über das Aufhängungs
teil mit dem Eingriffsteil in die an der Seitenwange des
Sitzuntergestells abgestützte Absorberplatte eingeleitet,
wodurch bei Überschreitung der zulässigen Sitzlasten die
Zerstörung der Absorberplatte stattfindet. Die Absorptions
vorrichtung kann jeweils im oberen Bereich beider Seitenwangen
des Sitzuntergestells angebracht sein, um eine gleichmäßige
Aufteilung der Energieabsorption an dem Fahrzeugsitz zu
ermöglichen.
Bei einer vertikalen Sitzverstellung ist im allgemeinen die
Sitzschale mit integrierten Führungsschienen und einer
Verriegelung der Sitz-Höhenverstellung versehen, und das
Sitzuntergestell weist Laufrollen für die Sitzverstellung auf.
Aus diesem Grunde ist es notwendig, die Absorptionsvorrichtung
an die durch die Führungsschienen und Laufrollen beschränkten
Platzverhältnisse anzupassen. Hierzu kann das Aufhängungsteil
in einer Nute der Seitenwange des Sitzuntergestells geführt
sein, so dass eine optimale Unterbringung der Absorptions
vorrichtung in dem Fahrzeugsitz und eine gleichzeitige Führung
des Aufhängungsteils erreicht werden.
Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispiels erläutert,
das aus der Zeichnung ersichtlich ist. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine Rückansicht eines Pilotensitzes;
Fig. 2 eine Seitenansicht des Pilotensitzes aus Fig. 1;
Fig. 3 eine Draufsicht einer erfindungsgemäßen
Absorptionsvorrichtung, die an der Stelle des Ausschnitts A aus
Fig. 2 angeordnet ist;
Fig. 4 eine Seitenansicht der Absorptionsvorrichtung aus
Fig. 3;
Fig. 5 eine Seitenansicht eines Aufhängungsteils der
Absorptionsvorrichtung aus Fig. 3;
Fig. 6 eine Draufsicht des Aufhängungsteils aus Fig. 5;
Fig. 7 eine Draufsicht einer Absorberplatte der
Absorptionsvorrichtung aus Fig. 3; und
Fig. 8 eine Draufsicht der Absorberplatte aus Fig. 7 im
aufgeschlitzten Zustand.
Aus den Fig. 1 und 2 ist ein Pilotensitz ersichtlich, der ein
Sitzuntergestell 1 und eine Sitzschale 2 aufweist, die
miteinander verbunden sind. Im oberen Bereich des Pilotensitzes
(Ausschnitt A) ist eine Absorptionsvorrichtung angeordnet, die
aus den Fig. 3 und 4 ersichtlich ist. Die Absorptions
vorrichtung weist eine Absorberplatte 3, die an einer
Seitenwange 4 des Sitzuntergestells 1 befestigt ist, und ein
Aufhängungsteil 5 auf, das an der Sitzschale 2 befestigt und
zwei einander gegenüberliegende Schenkel aufweist, zwischen
denen die Absorberplatte 3 im Abstand von den Schenkeln
angeordnet und mit denen die Absorberplatte 3 mittels eines
Stiftes 6 verbunden ist. Der Stift 6 ist an dem einen Schenkel
des Aufhängungsteils 5 angeschweißt und greift in eine Öffnung
7 in der Absorberplatte 3 und eine Öffnung 8 in dem anderen
Schenkel des Aufhängungsteils 5 ein, wobei der Stift 6 an
seinem freien Ende mittels eines Splintes 9 gesichert ist. Das
Aufhängungsteil 5 ist in einer Nute der Seitenwange 4 des
Sitzuntergestells 1 geführt.
Wie aus den Fig. 5 und 6 ersichtlich, ist das Aufhängungsteil 5
als längsgestreckter Materialstreifen ausgebildet, an dessen
einem Ende der Stift 6 ausgebildet ist und in dessen mittleren
Bereich Befestigungsöffnungen 10 für Befestigungselemente zum
Festlegen des Aufhängungsteils 5 an der Sitzschale 2 vorgesehen
sind.
Aus Fig. 7 ist die Absorberplatte 3 ersichtlich, die rechteckig
ausgebildet ist und an ihren Längsrändern mit zwölf
Befestigungsöffnungen 11 für Befestigungselemente zum Festlegen
der Absorberplatte 3 an der Seitenwange 4 des Sitzuntergestells
1 versehen ist. Die Öffnung 7 in der Absorberplatte 3 ist
kreisförmig und in Aufschlitzrichtung V-förmig ausgebildet und
in der Quermitte der Absorberplatte 3 an deren einem Längsende
angeordnet. Die Absorberplatte 3 ist aus Faserverbundwerkstoff
(GFK) aufgebaut und ist hinsichtlich der Dicke, des Faser
gehaltes und der Faserorientierung an die Forderungen bezüglich
der Energieabsorption angepaßt. Vorzugsweise sind die Fasern
in einem Winkel von 30 bis 60°, vorzugsweise von 45° zur
Schlitzrichtung im Verbundwerrkstoff angeordnet. Der
Fasergehalt beträgt vorzugsweise 40 bis 60, besonders bevorzugt
50 bis 55 Gew.-% des Gewichtes des Faserverbundwerkstoffes.
Bei Überschreitung einer vorbestimmten Belastung auf den
Fahrzeugsitz kommt es zu einer Relativbewegung zwischen der
Absorberplatte 3 und dem Aufhängungsteil 5 derart, dass die
Absorberplatte 3 mittels des Stiftes 6 des Aufhängungsteils 5
in Längsrichtung der Absorberplatte 3 aufgeschlitzt wird, so
dass die auf den Fahrzeugsitz wirkende Energie absorbiert wird.
Aus Fig. 8 ist ein solcher Schlitz 12 ersichtlich, wobei ein
gleichmäßiges Bruchbild in Längsrichtung der Absorberplatte 3
resultierend aus einem gleichmäßigen Lastverlauf über den
Aufschlitzweg entlang der Ebene der Absorberplatte 3 erkennbar
ist.
Gegebenenfalls kann die Absorberplatte 3 auch mehrere Löcher
zum Eingriff mehrerer Stifte 6 aufweisen, die an dem
Aufhängungsteil angeordnet sind. Bei dieser Ausführunsgform
kann während des Aufschlitzens ein noch gleichmäßigerer
Lastverlauf erzielt werden.
Claims (11)
1. Mechanische Absorptionsvorrichtung zum Einbauen zwischen
zwei Bauteilen, mit einer an dem einen Bauteil abstützbaren
Absorberplatte (3) und einem an dem anderen Bauteil
abstützbaren Aufhängungsteil (5) mit einem Eingriffsteil, das
in die Absorberplatte (3) eingreift und an dieser abgestützt
ist, wobei die Absorberplatte (3) mittels des Eingriffsteils
des Aufhängungsteils (5) durch eine Relativbewegung der
Absorberplatte (3) und des Aufhängungsteils (5) zueinander
unter Energieabsorption aufschlitzbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei die Absorberplatte
(3) aus Faserverbundwerkstoff (GFK) aufgebaut ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, wobei das
Eingriffsteil des Aufhängungsteils (5) als Stift (6)
ausgebildet ist, welcher von dem Aufhängungsteil (5) absteht
und in eine Öffnung (7) der Absorberplatte (3) eingreift.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, wobei die Öffnung (7) der
Absorberplatte (3) kreisförmig und in Aufschlitzrichtung V-
förmig ausgebildet ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die
Absorberplatte (3) und das Aufhängungsteil (5) parallel
zueinander und im Abstand voneinander angeordnet sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei das
Aufhängungsteil (5) zwei einander gegenüberliegende Schenkel
aufweist, die mittels des Eingriffsteils miteinander verbunden
sind und zwischen denen die Absorberplatte (3) angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die
Absorberplatte (3) rechteckig ist und das Eingriffsteil in der
Quermitte der Absorberplatte (3) für eine Aufschlitzrichtung
parallel zu der Längsrichtung der Absorberplatte (3) in diese
eingreift, die an ihren parallel zur Aufschlitzrichtung
verlaufenden Längsrändern mehrere Befestigungsöffnungen (11)
für Befestigungselemente zum Festlegen der Absorberplatte (3)
an dem zugeordneten Bauteil aufweist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei das
Aufhängungsteil (5) als längsgestreckter Materialstreifen
ausgebildet ist, an dessen einem Ende das Eingriffsteil
ausgebildet ist und der mit mehreren Befestigungsöffnungen (10)
für Befestigungselemente zum auskragenden Festlegen des
Aufhängungsteils (5) an dem zugeordneten Bauteil versehen ist.
9. Fahrzeugsitz, insbesondere Pilotensitz für ein Flugzeug,
mit einer Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 8, wobei das
eine Bauteil das Sitzuntergestell (1) und das andere Bauteil
die Sitzschale (2) ist.
10. Fahrzeugsitz nach Anspruch 9, wobei die Absorberplatte
(3) an eine Seitenwange (4) des Sitzuntergestells (1)
abgestützt ist und das Aufhängungsteil (5) an der Sitzschale
(2) abgestützt ist.
11. Fahrzeugsitz nach Anspruch 10, wobei das Aufhängungs
teil (5) in einer Nute der Seitenwange (4) des Sitzunter
gestells (1) geführt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999126085 DE19926085A1 (de) | 1999-06-08 | 1999-06-08 | Mechanische Absorptionsvorrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999126085 DE19926085A1 (de) | 1999-06-08 | 1999-06-08 | Mechanische Absorptionsvorrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19926085A1 true DE19926085A1 (de) | 2000-12-14 |
Family
ID=7910544
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999126085 Withdrawn DE19926085A1 (de) | 1999-06-08 | 1999-06-08 | Mechanische Absorptionsvorrichtung |
Country Status (1)
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