DE19926047C2 - Drehflügler mit einer Zelle, an der ein Hauptrotor und ein Heckausleger für einen Heckrotor gelagert sind - Google Patents
Drehflügler mit einer Zelle, an der ein Hauptrotor und ein Heckausleger für einen Heckrotor gelagert sindInfo
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- B64C2027/8281—Rotorcraft; Rotors peculiar thereto characterised by the provision of an auxiliary rotor or fluid-jet device for counter-balancing lifting rotor torque or changing direction of rotorcraft comprising in addition rudders, tails, fins, or the like comprising horizontal tail planes
Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Drehflügler mit einer
Zelle, an der ein um eine etwa vertikale Rotorachse umlaufender
Hauptrotor und ein Heckausleger für einen um eine etwa horizon
tale Rotorachse umlaufenden Heckrotor gelagert sind, mit den
Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
Drehflügler ist der Oberbegriff, unter den vorwiegend Hubschrau
ber aber prinzipiell auch solche Drehflügler mit überwiegend
passivem Antrieb des Hauptrotors durch horizontale Anströmung
fallen, die beispielsweise mit horizontal ausgerichteten
Strahltriebwerken angetrieben werden. Bei einem Hubschrauber
ohne zusätzliche horizontal ausgerichtete Triebwerke wird für
den Vortrieb die Rotorachse bzw. der ganze Hubschrauber mit der
Zelle nach vorne verkippt. Insofern ist der vertikale Verlauf
der Rotorachse hier nicht als starre Angabe zu verstehen.
Hubschrauber zeichnen sich aufgrund ihrer Fähigkeit zum Schwebe-
und Vertikalflug durch ein vielfältiges Einsatzspektrum aus.
Diesen Vorteilen stehen jedoch auch Nachteile gegenüber, zu
denen ein hohes Vibrationsniveau im Inneren der Zelle eines
Hubschraubers zählt. Dieses Vibrationsniveau führt neben dem bei
Hubschraubern bekannt hohen Lärmniveau zu einer erheblichen
Belastung des Piloten und etwaiger Passagiere. Insbesondere bei
Rettungseinsätzen und Krankentransporten wirken sich die
Vibrationen nachteilig auf den Patienten aus und schränken somit
auch die Einsatzbreite des Hubschraubers im medizinischen
Bereich wesentlich ein. Neben diesen Einschränkungen im
Einsatzbereich führen die Vibrationen auch zu einem erhöhten
strukturellen Verschleiß und damit verbunden zu einem hohen
Wartungsaufwand bei Hubschraubern. Eine Vibrationsminderung hat
daher einen direkten Einfluß auf die Wirtschaftlichkeit des
Einsatzes von Hubschraubern.
Das Strömungsfeld um einen Drehflügler ist wesentlich durch den
Rotorstrahl des Hauptrotors charakterisiert. Ein spezielles
Problem in diesem Zusammenhang sind die sich von dem Heck
ausleger ablösenden Wirbel. Diese Wirbelablösungen führen zu
Querschwingungen zunächst des Heckauslegers, wenn sich hinter
bzw. unter dem Heckausleger eine sogenannte Kármánnsche Wirbel
straße ausbildet. Über die Anbindung des Heckauslegers an die
Zelle werden durch die Querschwingungen des Heckauslegers
Schwingungen der Zelle angeregt. Im Fall der sogenannten Selbst
steuerung können auch Querbiegeeigenformen der Gesamtstruktur
aus Zelle und Heckausleger angeregt werden die neben einer
Reduktion des Flugkomforts eine erhebliche Strukturbelastung
darstellen.
Die maßgebliche Kennzahl für das oben angesprochene Phänomen der
Selbststeuerung ist die sogenannte STROUHAL-Zahl S = fkD/u,
wobei fk die Frequenz der sich ablösenden Wirbel, D der Durch
messer der quer angeströmten Struktur und u die Strömungs
geschwindigkeit ist. Die STROUHAL-Zahl ist abhängig von der
REYNOLDS-Zahl. Nähert sich die Frequenz fk der Eigenfrequenz fe
einer Querschwingungseigenform des Heckauslegers, entstehen bei
kleiner Dämpfung große Ausschläge. Dieses Phänomen ist bei quer
angeströmten Zylindern bekannt und beispielsweise in Hapel,
H.-H.: "Festigkeitsanalyse dynamisch beanspruchter Offshore
Konstruktionen", Vieweg-Verlag, 1990 beschrieben. Ein in
Wirbelresonanz schwingender Zylinder schwingt auch dann mit
derselben Amplitude weiter, wenn die Anströmgeschwindigkeit
geringfügig wächst oder abnimmt. Das heißt, in einem schmalen
Frequenzgang in der Umgebung seiner Resonanzfrequenz wird die
Frequenz der sich ablösenden Wirbel nicht von der Höhe der
Anströmgeschwindigkeit sondern von dem schwingenden Zylinder
selbst bestimmt. Dieses Phänomen wird im speziellen mit
Selbststeuerung bezeichnet. Sie führt zu einer zusätzlichen
Stabilisierung der Resonanzschwingung, was auch als LOCK-IN
Phänomen bezeichnet wird. Aufgrund der Selbststeuerung können
bei schwingenden Zylindern auch im überkritischen REYNOLDS-
Bereich zwischen dem unterkritischen Bereich und dem trans
kritischen Bereich regelmäßige Wirbelablösungen auftreten, was
bei starren Strukturen nicht auftritt. Die spezielle wechsel
weise Ablösung von Einzelwirbeln auf beiden Seiten eines quer
angeströmten schwingenden Zylinders tritt bei typischen
STROUHAL-Zahlen von 0,2 und REYNOLDS-Zahlen im Bereich 2,5 . 106
< Re < 5 . 106 (überkritischer Bereich) auf. Die Querschwingungen
des Heckauslegers eines Drehflüglers sind stark durch das
Phänomen der Selbststeuerung geprägt. Die wirbelinduzierten
Querbiegemomente weisen als Frequenzanteile im Falle der
Selbststeuerung die erste Querbiegeeigenform des Drehflüglers
und im Falle ohne Selbststeuerung die Wirbelablösefrequenz auf.
Aus Strehlow, H. et al.: "Applied Helicopter Aeroelastics -
Modelling and Testing -"; 22nd European Rotorcraft Forum,
Brighton, UK, Sept. 1996 ist es für den Hubschrauber BK 117
bekannt, daß bei STROUHAL-Zahlen von 0,2 in einem bestimmten
Fluggeschwindigkeitsbereich eine Selbststeuerung mit starken
Querbiegemomenten des Heckauslegers auftritt. Konkret wurden
starke Heckauslegerschwingungen im Sinkflug und bei Flug
geschwindigkeiten im Bereich zwischen 70 bis 120 kn beobachtet.
Der Schwingungsverlauf wies in diesem Zusammenhang eine
Schwebung auf. Der Grund für diese Schwebung sind die dicht
zusammenliegenden Biege- und Ablösefrequenzen, die mit
vergleichbaren Amplituden angeregt werden. Aus der oben
zitierten Druckschrift ist weiterhin bekannt, daß die Querbiege
momente des Heckauslegers mit den Vibrationen des Pilotensitzes
stark korrelieren und für Zellenvibrationen verantwortlich sind.
Zudem führen die Querbiegeschwingungen des Heckauslegers zu
Wechselwirkungen mit dem Heckrotor.
Ein Hubschrauber mit den Merkmalen des Oberbegriffs des
Anspruchs 1 ist aus der EP 00 99 185 A2 bekannt. Hier wird die
asymmetrische Form durch ein auf einer Seite des Heckauslegers
dauerhaft angebrachtes und über die wesentliche Länge des
Heckauslegers gradlinig durchlaufendes Störblech erreicht.
Hierbei ist nachteilig, daß die Orientierung des Störblechs nur
für einen kritischen Betriebszustand optimal ist. Außerhalb der
kritischen Betriebszustände ruft das Störblech zudem eine
unerwünschte Erhöhung des Strömungswiderstands des Heckauslegers
hervor.
Zur Vermeidung der Ausbildung einer Kármánnschen Wirbelstraße an
einem quer angeströmten Zylinder ist die Ausbildung einer
spiralförmig um den angeströmten Zylinder umlaufenden Wendel
bekannt. Dieses Konzept kommt bei meerestechnischen Konstruk
tionen, bei Schornsteinen und Türmen im Hochbau und auch bei
stabförmigen Autoantennen zur Anwendung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Anregungen von
Querschwingungen des Heckauslegers bei einem Drehflügler
aufgrund von sich ablösenden Wirbeln deutlich zu verringern,
ohne außerhalb der kritischen Betriebszustände den Strömungs
widerstand des Heckauslegers zu erhöhen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch einen Drehflügler mit
den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Die spezielle Ausformung des Heckauslegers, die bei dem
erfindungsgemäßen Drehflügler nicht dauerhaft gegeben ist,
sondern nur in den kritischen Betriebszuständen und speziell an
diese angepaßt vorliegt, verhindert die Ausbildung einer
Kármánnschen Wirbelstraße aufgrund des auf den Heckausleger
auftreffenden Rotorstrahls. Für die Ausbildung der Kármánnschen
Wirbelstraße unter, d. h. in der Richtung des Rotorstrahls
gesehen hinter dem Heckausleger ist es entscheidend, daß sich
die Strömung in großen Wirbeln wechselweise von beiden Seiten
des Heckauslegers ablöst. Wenn die Ablösung der Strömung in Form
solcher großen Wirbel zumindest auf einer Seite des
Heckauslegers verhindert werden kann, kann auch das Ausbilden
der Kármánnschen Wirbelstraße unterdrückt werden.
Für den Heckausleger des erfindungsgemäßen Drehflüglers ergibt
sich in den kritischen Betriebszuständen eine Asymmetrie zu
einer von seiner Längsausdehnungsrichtung und der Richtung des
auftreffenden Rotorstrahls aufgespannten Ebene.
Bei dem neuen Drehflüglers ist temporär in den kritischen
Betriebszuständen eine spiralförmig umlaufende Wendel an dem
Heckausleger ausgebildet. Die Ausbildung der spiralförmig
umlaufenden Wendel führt auch bei dem Heckausleger eines
Drehflüglers trotz der mit der Vorwärtsgeschwindigkeit
des Drehflüglers variierenden Anströmungsrichtung des
Rotorstrahls des Hauptrotors auf den Heckausleger zu der
erwünschten Verhinderung massiver Querschwingungen. Dabei können
Wendelformen optimal sein, die keine gleichmäßige Steigung und
nicht einmal eine stetige Steigung in der Haupterstreckungs
richtung des Heckauslegers aufweisen. Die Wirkungsweise der an
dem Heckausleger ausgebildeten Wendel ist diejenige, daß sich
die von dem Heckausleger ablösenden Wirbel primär an den
Wendelkanten ablösen. Damit wird auf beiden Seiten verhindert,
daß sich Wirbel von dem Heckausleger ablösen, die eine große
Ausdehnung in der Längsausdehnungsrichtung des Heckauslegers
aufweisen. Zudem sind die sich ablösenden Wirbel klein. Insge
samt fehlt es an einer Ordnung der sich von beiden Seiten des
Heckauslegers ablösenden Wirbel, die mit einer ausreichenden
innewohnenden Energie eine Selbststeuerung der Wirbelablösung
bewirken könnte.
Die Wendel an dem Heckausleger kann auf der Außenhaut des Heck
auslegers angeordnet sein.
Es ist möglich, eine Wendel von der Zelle her über den Heck
ausleger ausfahrbar auszubilden und nur für die kritischen
Betriebszustände auszufahren sowie ansonsten in einer Ausnehmung
an der Zelle zu versenken.
Hei einer Bandbreite von kritischen Betriebszuständen ist es
zudem bevorzugt, wenn der Verlauf der Steigung der Wendel in
Abstimmung an die bestimmten Betriebszustände einstellbar ist.
Dabei sollte nicht nur eine stetige Steigung der Wendel einstellbar
sein. Vielmehr ist es interessant, die Steigung auch
lokal in Anpassung an die Betriebszustände zu variieren.
Die Wendel kann auch als Vertonung der Außenhaut des Heckaus
legers vorgesehen sein. So kann die Außenhaut durch rückwärtige
Druckkissen lokal ausfahrbar sein. Diese Druckkissen können in
Form von Druckschläuchen oder unter Einbeziehung der Außenhaut
selbst ausgebildet werden. Als Druckmedium kommt neben Hydrau
likflüssigkeiten insbesondere Druckluft in Frage.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen
näher erläutert und beschrieben; dabei zeigt
Fig. 1 einen Hubschrauber als Beispiel für eine Drehflügler
in der Seitenansicht,
Fig. 2 eine Auftragung der Frequenz der sich von dem Heckaus
leger des Hubschraubers gemäß Fig. 1 ablösenden Wir
bel in Abhängigkeit von der Anströmgeschwindigkeit auf
den Heckausleger,
Fig. 3 einen Abschnitt eines Heckauslegers einer ersten er
findungsgemäßen Ausführungsform eines Hubschraubers,
Fig. 4 und 5 zwei Ausführungsvarianten zu dem Heckausleger
gemäß Fig. 3 im Detail und
Fig. 6 bis 8 einen Abschnitt eines Heckauslegers einer
zweiten erfindungsgemäßen Ausführungsform eines
Hubschraubers in drei Ausführungsvarianten.
Der in Fig. 1 als Beispiel für einen Drehflügler dargestellte
Hubschrauber 1 weist eine Zelle 2 auf, an der ein um eine im
wesentlichen vertikale Rotorachse 3 umlaufender Hauptrotor 4
gelagert ist. Ebenfalls an der Zelle 2 ist ein Triebwerk 5 für
den Hauptrotor 4 gelagert. Das Triebwerk 5 treibt über eine nach
hinten führende Antriebswelle 6 zudem einen Heckrotor 7 an, der
an einem Heckausleger 8 um eine horizontale Rotorachse 9 ver
schwenkbar gelagert ist. Der Heckausleger 8 ist an der Zelle 2
gelagert und trägt an seinem freien Ende neben dem Heckrotor 7
ein Leitwerk 10. Unten an der Zelle 2 sind Kufen 11 gelagert.
Statt der Kufen 11 könnte auch ein Fahrwerk vorgesehen sein. In
der Zelle 2 befinden sich ein oder mehrere Pilotensitze 12 und
ein oder mehrere Passagiersitze 13. Der von dem Triebwerk 5 um
die Rotorachse 3 angetriebene Hauptrotor 4 verursacht einen
abwärts gerichteten Rotorstrahl 14, der mit zunehmender Ge
schwindigkeit des Hubschraubers 1 in einer Flugrichtung 15 im
zunehmenden Maße auch nach hinten gerichtet ist. Der Rotorstrahl
14 trifft von oben auf den Heckausleger 8 auf und kann dabei
Querschwingungen des Heckauslegers 8 senkrecht zur Zeichenebene
der Fig. 1 hervorrufen, die möglicherweise Querbiegeeigenformen
der gesamten Zellenstruktur anregen.
Die mit der Anregung der Querbiegeeigenformen des Hubschraubers
1 verbundenen Phänomene sind in Fig. 2 skizziert. Oben in Fig.
2 ist dargestellt, wie sich bei einem durch den Rotorstrahl 14
quer angeströmten zweidimensionalen Zylinder 16, der als Modell
für den Heckausleger 8 gemäß Fig. 1 dient, Wirbel 17 und 18
wechselweise von beiden Seiten des Zylinders 16 ablösen. Dabei
bezieht sich die Zuordnung der Seiten auf eine Ebene, die von
dem Rotorstrahl 14 und der Haupterstreckungsrichtung des Zylin
ders 16 aufgespannt wird. Das derart beschriebene Phänomen der
sich wechselseitig von dem Zylinder 16 bzw. dem Ausleger 8
ablösenden Wirbel 17 und 18 wird auch als Kármánnsche Wirbel
straße bezeichnet. Die Frequenz fk der sich ablösenden Wirbel 17
und 18, die in Fig. 2 unter dem Prinzipschaubild über der
Anströmgeschwindigkeit u aufgetragen ist, steigt mit der
Anströmgeschwindigkeit u linear an, bis sie in den Bereich einer
Eigenfrequenz fe der Querschwingungseigenform der Gesamtstruktur
des Hubschraubers 1 gemäß Fig. 1 gelangt. Dort kommt es in
einer LOCK-IN Region zu einer Stabilisierung der Frequenz fk
unabhängig von der Anströmgeschwindigkeit u. Gleichzeitig
erfolgt eine Anregung der Querschwingungseigenform des Hub
schraubers mit der Eigenfrequenz fe über die gesamte LOCK-IN
Region hinweg, so daß es zu starken strukturellen Belastungen
kommt. Aber auch über den restlichen Bereich der Ausbildung der
Kármánnschen Wirbelstraße treten unerwünschte Querschwingungen
des Heckauslegers 8 und damit verbundene strukturelle Belastun
gen des Hubschraubers 1 auf.
Um die Ausbildung der Kármánnschen Wirbelstraße und insbesondere
das Eintreten in die LOCK-IN Region gemäß Fig. 2 zu vermeiden,
ist vorgesehen, den Heckausleger 8 des Hubschraubers 1 gemäß
Fig. 1 so zu modifizieren, daß sich die Strömung aufgrund des
Rotorstrahls 14 zumindest auf einer Seite des Heckauslegers 8
nicht in Form großer und in der Längsausdehnungsrichtung des
Heckauslegers langgestreckter Wirbel 17 oder 18 ablöst, wodurch
bereits die Grundvoraussetzung für das Entstehen einer Kármánn
schen Wirbelstraße beseitigt ist.
Gemäß Fig. 3 ist es vorgesehen, an dem Ausleger 8 eine spiral
förmig umlaufende Wendel 20 auszubilden. Dabei ist die Wendel 20
als Verformung einer Außenhaut 21 des Heckauslegers 8 vorge
sehen. Die Verformung der Außenhaut 21 ist in zwei Ausführungs
varianten der Fig. 4 und 5 im Detail skizziert. Bei beiden
Ausführungsvarianten wird ein lokales Druckkissen 22 unter der
Außenhaut 21 ausgebildet und mit einem Druckmedium beaufschlagt.
Vorzugsweise handelt es sich um Druckluft. Gemäß Fig. 4 ist das
Druckkissen 22 direkt zwischen der Außenhaut 21 und einer inne
ren Struktur 23 ausgebildet und wird seitlich durch dichtende
Fixierungen 24 begrenzt. Gemäß Fig. 5 wird das Druckkissen 22
von einem zusätzlichen Druckschlauch 25 ausgebildet, der zwi
schen der Außenhaut 21 und einer darunter befindlichen Struktur
23 angeordnet ist. Durch unterschiedliche Druckbeaufschlagung
des Druckkissens 22 kann die Wendel 20 gemäß Fig. 3 in unterschiedlichem
Maße hervorgerufen oder durch Druckablassen auch
ganz beseitigt werden. Die Wirkungsweise der ausgefahrenen Wen
del besteht darin, daß sie für eine Wirbelablösung vornehmlich
im Bereich der Wendelkante sorgt, so daß die Wirbelablösungen
weder durchgängig über eine Seite des quer angeströmten Heckaus
legers 8 erfolgen, noch bei Betrachtung beider Seiten die Ablö
sung von beiden Seiten über eine nennenswerte Längserstreckung
des Heckauslegers 8 in einem Umfangsbereich stattfinden kann, in
dem typischerweise große Wirbel entstehen.
In den Fig. 6 bis 8 sind verschiedene Ausführungsformen
dargestellt, bei denen eine Wendel über die Außenhaut 21 den
Heckausleger 8 entlang von der Zelle 2 her ausfahrbar ist. Dabei
ist die eingefahrene Wendel 20 jeweils innerhalb einer Wendel
verkleidung 26 angeordnet. Gemäß Fig. 6 ist die Wendel 20 mit
ihrem zellenseitigen Ende gegenüber Längsbewegung und Torsions
bewegung fest an der Zelle 2 gelagert und wird beispielsweise
durch ein am freien Ende des Heckauslegers 8 ungelenktes Zugseil
27 von der Zelle 2 her den Ausleger 8 entlang ausgezogen. Dabei
kann die bekannte Durchmesserverringerung einer Spirale gezielt
dafür genutzt werden, daß sich die Wendel 20 im ausgezogenen
Zustand fest an die Außenhaut 21 des Heckauslegers 8 anlegt.
Dafür muß aber nicht die gesamte Außenhaut 21 druckfest ausge
bildet sein. Vielmehr können bestimmte Auflagepunkte oder
-rippen an der Außenhaut 21 mit entsprechender Stabilität
ausgebildet werden.
Gemäß Fig. 7 ist das äußere Ende der Wendel 20 gegen Längsbe
wegung frei aber gegen Torsionsbewegung fest an dem Ausleger 8
geführt. Das zellenseitige Ende ist gegenüber Längsbewegung fest
und in Torsionsrichtung gemäß einem Drehpfeil 28 drehantreibbar
gelagert. Durch den Drehantrieb kann die Wendel 20 aus der
Wendelverkleidung 26 heraus und in diese zurück aus- bzw.
eingefahren werden.
Gemäß Fig. 8 ist die Wendel 20 auf der Basis eines mit einem
Druckmedium aufblasbaren Schlauchs 29 ausgebildet, der sich bei
seiner Druckbeaufschlagung zu strecken versucht, so daß die
Wendel den Ausleger 8 entlang ausgefahren wird.
Bei allen Ausführungsformen gemäß den Fig. 6 und 8 kann es
nicht nur vorgesehen sein, die Wendel 20 für bestimmte kritische
Zustände, in denen die Bildung einer Kármánnschen Wirbelstraße
zu befürchten ist, vollständig ausgefahren wird. Vielmehr ist
auch denkbar, daß die Wendel in Anpassung an den jeweiligen
Betriebszustand nur zu einen Teil ausgefahren wird. Es ist eben
so denkbar, die Steigung der Wendel über die gesamte Erstreckung
des Heckauslegers 8 einheitlich oder in Abstimmung auf die
lokalen Strömungszustände abschnittsweise zu optimieren.
1
Hubschrauber
2
Zelle
3
Rotorachse
4
Hauptrotor
5
Triebwerk
6
Antriebswelle
7
Heckrotor
8
Heckausleger
9
Rotorachse
10
Leitwerk
11
Kufe
12
Pilotensitz
13
Passagiersitz
14
Rotorstrahl
15
Flugrichtung
16
Zylinder
17
Wirbel
18
Wirbel
20
Wendel
21
Außenhaut
22
Druckkissen
23
Struktur
24
Fixierung
25
Druckschlauch
26
Wendelverkleidung
27
Zugseil
28
Drehpfeil
29
Druckschlauch
Claims (6)
1. Drehflügler mit einer Zelle, an der ein um eine etwa verti
kale Rotorachse umlaufender Hauptrotor und ein Heckausleger für
einen um eine etwa horizontale Rotorachse umlaufenden Heckrotor
gelagert sind, wobei ein von dem umlaufenden Hauptrotor hervor
gerufener Rotorstrahl auf den Heckausleger trifft, wobei sich in
kritischen Betriebszuständen beiderseits von dem Heckausleger
Wirbel ablösen, wobei der Heckausleger in den kritischen
Betriebszuständen gegenüber dem Rotorstrahl eine derartige
Ausformung aufweist, daß sich zumindest von einer Seite des
Heckauslegers die Strömung nicht unter Ausbildung eines Wirbel
ablöst, der sich durchgängig über einen wesentlichen Teil der
Längsausdehnung des Heckauslegers erstreckt, und wobei der
Heckausleger in den kritischen Betriebszuständen zu einer von
seiner Haupterstreckungsrichtung und der Richtung des auftref
fenden Rotorstrahls aufgespannten Ebene asymmetrisch ausgebildet
ist, dadurch gekennzeichnet, daß eine spiralförmig umlaufende
Wendel (20) für die kritischen Betriebszuständen temporär an dem
Heckausleger (8) ausgebildbar ist.
2. Drehflügler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Wendel (20) auf der Außenhaut (21) des Heckauslegers (8)
anordbar ist.
3. Drehflügler nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Wendel (20) von der Zelle (2) her über den Heckausleger (8)
ausfahrbar ist.
4. Drehflügler nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Verlauf der Steigung der Wendel (20) einstellbar ist.
5. Drehflügler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Wendel (20) als tmporäre Verformung der Außenhaut (21)
vorgesehen ist.
6. Drehflügler nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Außenhaut (21) durch rückwärtige Druckkissen (22) lokal
ausfahrbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999126047 DE19926047C2 (de) | 1999-06-08 | 1999-06-08 | Drehflügler mit einer Zelle, an der ein Hauptrotor und ein Heckausleger für einen Heckrotor gelagert sind |
Applications Claiming Priority (1)
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DE1999126047 DE19926047C2 (de) | 1999-06-08 | 1999-06-08 | Drehflügler mit einer Zelle, an der ein Hauptrotor und ein Heckausleger für einen Heckrotor gelagert sind |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19926047A1 DE19926047A1 (de) | 2000-12-28 |
DE19926047C2 true DE19926047C2 (de) | 2001-08-16 |
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ID=7910519
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1999126047 Expired - Fee Related DE19926047C2 (de) | 1999-06-08 | 1999-06-08 | Drehflügler mit einer Zelle, an der ein Hauptrotor und ein Heckausleger für einen Heckrotor gelagert sind |
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19926047C2 (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0099185A2 (de) * | 1982-07-05 | 1984-01-25 | Westland Group plc | Hubschrauber |
-
1999
- 1999-06-08 DE DE1999126047 patent/DE19926047C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP0099185A2 (de) * | 1982-07-05 | 1984-01-25 | Westland Group plc | Hubschrauber |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE19926047A1 (de) | 2000-12-28 |
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