DE19926041A1 - Verfahren zur Entfernung oder Abtrennung von Viren in potentiell Viren enthaltenden Proben - Google Patents
Verfahren zur Entfernung oder Abtrennung von Viren in potentiell Viren enthaltenden ProbenInfo
- Publication number
- DE19926041A1 DE19926041A1 DE19926041A DE19926041A DE19926041A1 DE 19926041 A1 DE19926041 A1 DE 19926041A1 DE 19926041 A DE19926041 A DE 19926041A DE 19926041 A DE19926041 A DE 19926041A DE 19926041 A1 DE19926041 A1 DE 19926041A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- viruses
- chromatography
- factor
- hydrophilic
- net
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61L—METHODS OR APPARATUS FOR STERILISING MATERIALS OR OBJECTS IN GENERAL; DISINFECTION, STERILISATION OR DEODORISATION OF AIR; CHEMICAL ASPECTS OF BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES; MATERIALS FOR BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES
- A61L2/00—Methods or apparatus for disinfecting or sterilising materials or objects other than foodstuffs or contact lenses; Accessories therefor
- A61L2/0005—Methods or apparatus for disinfecting or sterilising materials or objects other than foodstuffs or contact lenses; Accessories therefor for pharmaceuticals, biologicals or living parts
- A61L2/0011—Methods or apparatus for disinfecting or sterilising materials or objects other than foodstuffs or contact lenses; Accessories therefor for pharmaceuticals, biologicals or living parts using physical methods
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61K—PREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
- A61K38/00—Medicinal preparations containing peptides
- A61K38/16—Peptides having more than 20 amino acids; Gastrins; Somatostatins; Melanotropins; Derivatives thereof
- A61K38/43—Enzymes; Proenzymes; Derivatives thereof
- A61K38/46—Hydrolases (3)
- A61K38/48—Hydrolases (3) acting on peptide bonds (3.4)
- A61K38/482—Serine endopeptidases (3.4.21)
- A61K38/4846—Factor VII (3.4.21.21); Factor IX (3.4.21.22); Factor Xa (3.4.21.6); Factor XI (3.4.21.27); Factor XII (3.4.21.38)
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y02—TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
- Y02A—TECHNOLOGIES FOR ADAPTATION TO CLIMATE CHANGE
- Y02A50/00—TECHNOLOGIES FOR ADAPTATION TO CLIMATE CHANGE in human health protection, e.g. against extreme weather
- Y02A50/30—Against vector-borne diseases, e.g. mosquito-borne, fly-borne, tick-borne or waterborne diseases whose impact is exacerbated by climate change
Landscapes
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Public Health (AREA)
- Veterinary Medicine (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Epidemiology (AREA)
- Animal Behavior & Ethology (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- Molecular Biology (AREA)
- Biomedical Technology (AREA)
- Gastroenterology & Hepatology (AREA)
- Bioinformatics & Cheminformatics (AREA)
- Immunology (AREA)
- Pharmacology & Pharmacy (AREA)
- Proteomics, Peptides & Aminoacids (AREA)
- Micro-Organisms Or Cultivation Processes Thereof (AREA)
- External Artificial Organs (AREA)
- Medicines Containing Material From Animals Or Micro-Organisms (AREA)
Abstract
Verfahren zur Entfernung oder Abtrennung von Viren in potentiell Viren enthaltenden Proben mittels Gelpermeationschromatographie an hydrophilen Trägern.
Description
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Entfernung oder Ab
trennung von Viren in potentiell Viren enthaltenden Proben mittels Gelpermeations-
Chromatographie.
Oft können wertvolle Substanzen nur aus Proben oder Quellen isoliert werden, die
biologischen Ursprungs sind. Dazu gehören insbesondere auch Arzneimittel, die bei
spielsweise Faktoren der Blutgerinnungskaskade enthalten. Zwar sind viele wirksame
Proteine mittlerweile auch gentechnisch erhältlich, jedoch wird auch in diesen Fällen
der entsprechende Wirkstoff durch transformierte Zellen gebildet. Der Wirkstoff wird
dann durch Isolierungsverfahren aus den transformierten Organismen gewonnen.
Dabei besteht ein Restrisiko, daß aus den biologischen Quellen infektiöse Partikel
verschleppt werden.
Ein erheblich größeres Risiko besteht jedoch bei der Isolierung von Wirkstoffen direkt
aus biologischen Quellen. So ist beispielsweise ein hohes Infektionsrisiko bei der
Aufarbeitung von Blutprodukten, die aus gepoolten Spenden stammen, zu verzeich
nen. Erinnert sei hier nur an die Infektion von Hämophilie-Patienten durch mit HIV
kontaminierten Faktor VIII Präparaten.
Es hat in der Vergangenheit nicht an Versuchen gefehlt, das Infektionsrisiko durch
solche Wirkstoffe zu verringern oder gar zu eliminieren. Zur Zeit durchgesetzt hat
sich ein Verfahren, bei dem der zu isolierende Wirkstoff vor, während oder nach der
Abtrennung mit Chemikalien behandelt wird, was zur Inaktivierung von möglicher
weise in der Probe enthaltenen Viren führt. Eine diesbezügliche Methode ist in der
EP-A-0 131 740 beschrieben.
Es ist wünschenswert, ein Verfahren bereitzustellen, welches eine Entfernung oder
Abtrennung von Viren in potentiell Viren enthaltenden Proben erlaubt, welche den zu
isolierenden Wirkstoff nicht beschädigt. Desweiteren ist es wünschenswert, eine Me
thode zur Verfügung zu stellen, die eine Abtrennung oder Entfernung von Viren auf
schnellem Wege erlaubt. Es wurde überraschenderweise gefunden, daß dies erfin
dungsgemäß durch ein Verfahren zur Entfernung oder Abtrennung von Viren in po
tentiell Viren enthaltenden Proben mittels Gelpermeationschromatographie an hydro
philen Trägern möglich ist.
Die Gelpermeationschromatographie ist eine an sich bekannte Methode, mit deren
Hilfe insbesondere Mischungen von Biopolymeren in Fraktionen aufgetrennt wer
den können, in denen in der Mischung enthaltene Moleküle nach ihrer Größe ge
trennt werden.
Bislang galt die Gelpermeationschromatographie als nicht geeignet, infektiöses
Material wie Viren aus Biopolymere enthaltenden potentiell mit infektiösem Mate
rial kontaminierten Quellen so abzutrennen, daß keine Infizierung durch Verabrei
chung oder andere Nutzung des aus solchen Quellen erhaltenen Materials mehr
erfolgen konnte.
Überraschenderweise hat sich gemäß der Erfindung gezeigt, daß zur Entfernung
oder Abtrennung von Viren in potentiell Viren enthaltenden Proben die Gelpermea
tionschromatographie an hydrophilen Trägern eingesetzt werden kann.
Werden Plasmafraktionen zur Gewinnung von Komponenten der Blutgerinnungs
kaskade gemäß Josic et al. J. Chromatogr. A 796 (1998) 289-298 eingesetzt, so
erhält man beispielsweise Faktor IX Präparate, die frei von infektiösen Partikeln,
insbesondere Viren, die durch Blut oder Blutprodukte übertragbar sind (blood borne
virus). Allerdings reagieren die Faktor IX Präparate nach Verlassen der Säule mög
licherweise positiv in PCR Kontrollen auf virale DNA. Dies beruht auf Nukleinsäu
rekontaminationen durch virale aber nicht mehr infektiöse DNA/RNA, also Virus
fragmente, wie sich durch einen DNA/RNA-Abbau zeigen läßt. Bei dem Abbau
durch DNAse bzw. RNAse werden nur diese Virusfragmente abgebaut, während die
intakten, möglicherweise infektiösen Viren in einer Fraktion noch detektiert werden
können, die von Biopolymeren getrennt wurden.
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht die Abtrennung von infektiösen Parti
keln und Viren in potentiell infektiöse Partikel enthaltenden Proben mittels Gelper
meations-Chromatographie an hydrophilen Trägern. Vorzugsweise werden als hy
drophile Träger Polysaccharide, insbesondere Dextrane, Cellulose, Agarose,
modifizierte Polysaccharide, hydrophile, synthetische Polymere, vorzugsweise
sogenannte Tentakel-Chromatographiematerialien, mit hydrophilen Gruppen modi
fizierte Silicagele oder Kombinationen davon eingesetzt.
Polysaccharide werden beispielsweise als kommerziell erhältliche Träger, wie Se
phadex, Sepharose, Agarose, etc. eingesetzt. Dextrane sind dem Fachmann bereits
seit langem zur Trennung von Substanzen bekannt. Neben Cellulose, Agarose
kommen auch modifizierte Polysaccharide in Betracht. Synthetische Polymere kön
nen ebenfalls eingesetzt werden. Bevorzugte synthetische Polymere sind solche auf
Polyglycidylmethacrylat-Basis, insbesondere mit hydrophilen Armen (Tentakeln)
modifizierte. Zur weiteren Beschreibung wird auf die EP-A-0 337 144 und die EP-
A-0 320 023 verwiesen, auf die ausdrücklich Bezug genommen wird. Als Tentakel-
Chromatographiematerialien sind insbesondere für Trennung von Biopolymeren
Trägermaterialien verwendet worden, die in der EP-A-0 337 144, auf die hier aus
drücklich Bezug genommen wird, näher beschrieben sind. Neben den organischen
hydrophilen Trägermaterialien kommen auch anorganische Materialien wie mit
hydrophilen Gruppen modifizierte Silicagele in Betracht. Hier sind beispielsweise
TSK-Gele sowie sogenannte SW-Serie (Silica wide pore, Toso Haas, Stuttgart) zu
nennen.
Das im erfindungsgemäßen Verfahren zu verwendende hydrophile Trägermaterial
weist insbesondere eine großporige Struktur auf. Partikuläres Material weist insbe
sondere eine Korngröße von 0,5 bis 350 µm auf.
Ebenfalls Verwendung finden können sogenannte kompakte Blockmaterialien, wie
sie in EP-A-0 320 023, auf die hier ausdrücklich Bezug genommen wird, beschrie
ben sind. Das kompakte Blockmaterial besitzt den Vorteil, daß es aufgrund seiner
mehr oder weniger monolithischen Struktur druckstabil ist sowie im radialen Fluß
betrieben werden kann, was zu einer vorteilhaften Verringerung des Totvolumens
führt.
Die Porengröße des hydrophilen Trägers, angegeben als Maximum der Porengrö
ßenverteilung der Poren des Trägers, kann in bestimmten Grenzen in Abhängigkeit
des Trennproblems gewählt werden. Die Porengröße ist in gewisser Weise nach
oben dadurch begrenzt, daß die abzutrennenden Viren nicht oder nur teilweise in die
Poren des hydrophilen Trägermaterials eindringen können und somit allenfalls eine
vernachlässigbare Retardierung erfahren. Dies ist insbesondere abhängig von der
aus der potentiell infektiöse Partikel enthaltenden Probe zu isolierenden Substanz.
Ist dies eine Substanz, die sich durch ein geringes Molekulargewicht auszeichnet, ist
wiederum der Größenabstand zwischen den infektiösen Partikeln und der zu tren
nenden Substanz groß genug, so daß auch größerporige Chromatographiemateriali
en verwendet werden können. Zwar kann dann das infektiöse Material auch eine
gewisse Retardierung erfahren, welche jedoch im Vergleich zu dem abzutrennenden
Molekül gering genug ist, um eine hinreichend sichere Abtrennung von infektiösem
Material und zu trennender Substanz zu erreichen.
Ebenso ist die Wahl der Porengröße des hydrophilen Trägermaterials nach unten
begrenzt. Dies hängt dabei im wesentlichen von der Größe oder dem Molekularge
wicht der zu trennenden Substanz ab. Typischerweise ist die Porengröße des hydro
philen Trägermaterials größer als 5 nm, insbesondere größer als 50 nm.
Das erfindungsgemäße Verfahren erlaubt die Abtrennung von Viren in potentiell
Viren enthaltenden Proben, welche Biopolymere wie Proteine, Polypeptide, Oli
gopeptide, Nucleinsäuren, Polynukleotide, Oligonucleotide und/oder Kohlenhydrate
enthält. Es kommen insbesondere Proben wie Blutplasma oder Plasmafraktionen in
Frage, welche Substanzen wie Faktor IX, Antithrombin III, Immunoglobuline G und
A, Faktor VIII (ohne von Willebrand Faktor), Faktor VII, α1-Antitrypsin, Prothrom
bin, Thrombin, Faktor X, Protein C, Protein S und andere Faktoren der Blutgerin
nungskaskade enthält. Diese Substanzen können auch in einer Probe enthalten sein,
die bei der gentechnischen Herstellung dieser Substanzen anfällt.
Die durch Blut oder Blutprodukte übertragbaren Viren, die durch das erfindungsge
mäße Verfahren abgetrennt werden können, sind insbesondere von durch Blut über
tragbare Viren, wie Parvo Viren, Hepatitis A, B, C Viren, HIV und ähnliche.
Die im erfindungsgemäßen Verfahren zu verwendenden hydrophilen Träger werden
insbesondere in konventionellen Chromatographie-Vorrichtungen bzw. -Verfahren
eingesetzt. Dazu gehören beispielsweise die Säulenchromatographie in allen ihren
Formen als diskontinuierliches oder kontinuierliches Verfahren. Auch die Chroma
tographie an kompakten Blockmaterialien kann als diskontinuierliches oder konti
nuierliches Verfahren eingesetzt werden. Annulare Chromatographie, Simulating-
Moving-Bed (SMB) Chromatographie und/oder Truly-Moving-Bed-Chromato
graphie kommen als kontinuierliche Verfahrensweisen in Betracht, sowie Kombi
nationen dieser Chromatographieverfahren. Annulare Chromatographie oder Chro
matographie an kompakten Blockmaterialien sind insbesondere in den Veröffentli
chungen K. Reissner et al., J. of Chromatography A. 763 (1997), 49 bis 56 sowie
WO-A-96/06158 näher erläutert. Auf diese Druckschriften wird ausdrücklich Bezug
genommen.
Ein Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt auch in der gleichzeitigen Ab
reicherung von Begleitproteinen zur Herstellung von gereinigten Proteinkonzentra
ten. Beispielsweise konnte durch die Gelpermeationschromatographie, welche auch
Molekularausschlußchromatographie genannt wird, zur Abtrennung von vorher
zugesetztem Testvirus in einer Gerinnungsfaktor IX enthaltenden Plasmafraktion
aus gepooltem Humanplasma auch die weitere Reinigung des Gerinnungsfaktor IX
erreicht werden. Überraschenderweise konnte als Verunreinigung Vitronektin quan
titativ abgetrennt und identifiziert werden. Vitronektin wird nämlich durch das übli
che Verfahren der Ionenaustauschchromatographie oder Affinitätschromatographie
an Heparin mit Faktor IX angereichert. Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
wurde erstmals ein aus Plasma gewonnener Faktor IX erhalten, der sich nicht nur
durch die Abwesenheit von infektiösen Partikeln, sondern auch durch die Abwesen
heit von viralen Fragmenten und gleichzeitig die Freiheit von Vitronektin kenn
zeichnet. Dieses humane Material ist damit frei von xenogenen Komponenten, wie
murinen Antikörpern und artfremden Nukleinsäuren. Zwar konnte gegebenenfalls
im Stand der Technik durch den Einsatz von murinen monoklonalen Antikörpern
eine Abreicherung von Vitronektin aus einer Faktor IX enthaltenden Lösung be
wirkt werden, jedoch mußten dann auch murine Verunreinigungen des erhaltenen
Präparates in Kauf genommen werden, also der Gehalt an xenogenen Biopolymeren.
Die Erfindung wird anhand des nachfolgenden Beispiels näher erläutert.
Faktor IX enthaltende Proben wurden in 5 ml Laupuffer, 200 mM NaCl, 20 mM Na
trium Citrat Dihydrat, pH 7,4, gelöst und über eine XK-26-Säule der Firma Pharmacia
(r = 13 mm, h = 680 mm) gegeben. Bei einer Flußrate von 1 ml/min wurden alle 4 min
Fraktionen gesammelt. Die Trennung erfolgte an Fractogel EMD Bio SEC 650
(S) (Merck Darmstadt). Ein typisches Chromatogramm ist in der Figur wiedergege
ben. Die gestrichelte Linie entspricht dabei Fraktionen, in denen DNA nachweisbar
war. Dabei ist die etwa im Bereich der Fraktionen 16 bis 28 eluierende nachzuweisen
de DNA auf intakte Viruspartikel zurückzuführen, wohingegen das scheinbare zweite
Maximum im Bereich der Fraktionen 26 bis 44 auf virale Fragmente, die nicht infek
tiös sind, zurückgeht. Die Viruspartikel selbst eluieren mithin vollständig in den Frak
tionen 16 bis 28. Bei den gewählten Parametern erscheint die Faktor IX Fraktion im
Bereich der Fraktionen 32 bis 40, so daß eine hinreichende Abtrennung von Viruspar
tikeln zu beobachten ist.
Die viralen Fragmente wurden durch den Abbau mit DNAse vollständig entfernt
und waren selbst mittels PCR-Verfahren unter der Nachweisgrenze. Gleichzeitig
konnte das Begleitprotein Vitronektin abgetrennt werden, wodurch eine homogene
Faktor IX Präparation erhalten wurde.
Claims (11)
1. Verfahren zur Entfernung oder Abtrennung von Viren in potentiell Viren ent
haltenden Proben mittels Gelpermeationschromatographie an hydrophilen Trä
gern.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die hydrophilen Trä
ger Polysaccharide, insbesondere Dextrane, Cellulose, Agarose, modifizierte
Polysaccharide, sogenannte Tentakel-Chromatographiematerialien, mit hydro
philen Gruppen modifizierte Silicagele oder Kombinationen davon ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die hydrophi
len Träger eine großporige Struktur aufweisen, vorzugsweise in Form von parti
kulärem Material mit einer Korngröße von 0,5 bis 350 µm oder aus kompaktem
Blockmaterial bestehen.
4. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeich
net, daß die Porengröße des hydrophilen Trägers größer als 5 nm, insbesondere
größer als 50 nm ist.
5. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeich
net, daß die Probe Biopolymere wie Proteine, Polypeptide, Oligopeptide,
Nucleinsäuren, Polynukleotide, Oligonucleotide und/oder Kohlenhydrate ent
hält.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Probe Substanzen
aus Blutplasma wie Faktor IX, Antithrombin III, Immunglobuline G und A,
Faktor VIII, Faktor VII, α1-Antitrypsin, Prothrombin, Thrombin, Faktor X,
Protein C, Protein S, die genannten Substanzen auch aus Fraktion zu ihrer Her
stellung auf gentechnischem Weg, enthält.
7. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeich
net, daß die Viren aus Blut übertragene Viren (blood borne virus) sind.
8. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeich
net, daß diskontinuierliche oder kontinuierliche Verfahren sowie Kombinationen
davon eingesetzt werden.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß als kontinuierliches
Verfahren annulare Chromatographie, Simulating-Moving-Bed (SMB) Chro
matographie und/oder Truly-Moving-Bed-Chromatographie eingesetzt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Chromatographie
an kompakten Blockmaterialien und/oder Säulenchromatographie als kontinu
ierliches oder diskontinuierliches Chromatographieverfahren eingesetzt wird.
11. Pharmazeutisches Präparat enthaltend Faktor IX, erhältlich aus Blutplasma
durch ein Verfahren nach Anspruch 6, welches Präparat frei ist von Viren, vi
ralen Fragmenten und Vitronektin.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19926041A DE19926041A1 (de) | 1999-06-08 | 1999-06-08 | Verfahren zur Entfernung oder Abtrennung von Viren in potentiell Viren enthaltenden Proben |
PCT/EP2000/005246 WO2000074733A1 (en) | 1999-06-08 | 2000-06-07 | Process for removing viruses from biological samples |
AU56785/00A AU5678500A (en) | 1999-06-08 | 2000-06-07 | Process for removing viruses from biological samples |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19926041A DE19926041A1 (de) | 1999-06-08 | 1999-06-08 | Verfahren zur Entfernung oder Abtrennung von Viren in potentiell Viren enthaltenden Proben |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19926041A1 true DE19926041A1 (de) | 2000-12-21 |
Family
ID=7910518
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19926041A Withdrawn DE19926041A1 (de) | 1999-06-08 | 1999-06-08 | Verfahren zur Entfernung oder Abtrennung von Viren in potentiell Viren enthaltenden Proben |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19926041A1 (de) |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2817871A1 (de) * | 1977-04-26 | 1978-12-07 | Elf Aquitaine | Verfahren und vorrichtung zur abtrennung und reinigung von proteinen durch chromatographie |
DE4006293C2 (de) * | 1989-02-28 | 1995-03-23 | Asahi Optical Co Ltd | Verfahren zum Abtrennen von Zellen oder Viren |
WO1997033178A1 (de) * | 1996-03-08 | 1997-09-12 | Octapharma Ag | Verfahren zur eignungsprüfung von faktor viii-haltigen proteinfraktionen |
-
1999
- 1999-06-08 DE DE19926041A patent/DE19926041A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2817871A1 (de) * | 1977-04-26 | 1978-12-07 | Elf Aquitaine | Verfahren und vorrichtung zur abtrennung und reinigung von proteinen durch chromatographie |
DE4006293C2 (de) * | 1989-02-28 | 1995-03-23 | Asahi Optical Co Ltd | Verfahren zum Abtrennen von Zellen oder Viren |
WO1997033178A1 (de) * | 1996-03-08 | 1997-09-12 | Octapharma Ag | Verfahren zur eignungsprüfung von faktor viii-haltigen proteinfraktionen |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE69729217T2 (de) | Methode zur chromatographischen entfernung von prionen | |
DE69828517T2 (de) | Methode zur dns-isolierung. | |
DE68913422T2 (de) | Entfernen von Verfahrenschemikalien aus labilen biologischen Gemischen durch hydrophobe Austauschchromatographie. | |
DE2947134A1 (de) | Gereinigte proteine und verfahren zu deren herstellung | |
WO1995018851A1 (de) | Verfahren zum zerkleinern von hochmolekularen strukturen | |
DE69017050T2 (de) | Verfahren zur isolierung von faktor viii. | |
DE3027105A1 (de) | Verfahren zur herstellung eines die proliferation und differenzierung menschlicher granulopoetischer stammzellen stimulierenden faktors | |
DE19937218A1 (de) | Verfahren zur Reindarstellung der den Blutgerinnungsfaktor VII aktivierenden Protease, ihres Proenzyms oder eines Gemisches beider Proteine mittels Affinitätschromatographie | |
EP1074616A1 (de) | Verfahren zur Reindarstellung der den Blutgerinnungsfaktor VII aktivierenden Protease, ihres Proenzyms oder eines Gemisches beider Proteine mittels Ionenaustauscherchromatographie | |
DE2323981C3 (de) | Verfahren zur Isolierung des thrombinartig wirkenden Bestandteils aus dem Gift der Otter Agkistrodon rhodostoma | |
EP0367840B1 (de) | Verfahren zur Herstellung eines hochreinen, nicht infektiösen Antihämophiliefaktors mittels Chromatographie | |
EP1326893A2 (de) | Bikunin enthaltende plasmafraktion, verfahren zu ihrer herstellung und ihrer verwendung | |
DE69434001T2 (de) | Reinigung von vitamin-k abhaengigen proteinen durch membrane chromatographie | |
DE19506633A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Faktor IX aus biologischen Quellen | |
EP0343275B1 (de) | Verfahren zur Herstellung eines hochreinen, virusfreien Antihämophiliefaktors mittels Chromatographie | |
EP0940676B1 (de) | Vorrichtung zur Behandlung von Biomolekülen | |
DE3689927T3 (de) | Reagens und Verfahren. | |
DE19926041A1 (de) | Verfahren zur Entfernung oder Abtrennung von Viren in potentiell Viren enthaltenden Proben | |
EP1242816A2 (de) | Chromatographiematerial und verfahren unter verwendung desselben | |
EP1080112B1 (de) | Verfahren zur trennung und/oder isolierung von plasmaproteinen mit annularer chromatographie | |
EP0975671B1 (de) | VERFAHREN ZUR CHROMATOGRAPHISCHEN REINIGUNG BZW. FRAKTIONIERUNG VON VON WILLEBRAND-FAKTOR AUS EINEM vWF-HÄLTIGEN AUSGANGSMATERIAL | |
DE19964015A1 (de) | Verfahren zur Entfernung oder Abtrennung von Viren in potentiell Viren enthaltenden Proben | |
EP1315740B1 (de) | Verfahren zur aufreinigung von rekombinanten als unlösliche aggregate exprimierte varianten des bet v 1 allergens | |
DE2828235C2 (de) | Verfahren und Adsorptionsmittel zur Isolierung und Reindarstellung von Enzymen aus einer Roh-Enzym-Lösung | |
EP0726907B1 (de) | Verfahren zur herstellung einer virusinaktivierten faktor viii enthaltenden fraktion mittels chromatographischer methoden |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8130 | Withdrawal |