DE19925173A1 - Polreibungsbremse bzw. Polreibunbskupplung - Google Patents
Polreibungsbremse bzw. PolreibunbskupplungInfo
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Abstract
Bei einer Polreibungsbremse bzw. einer Polreibungskupplung ist auf einem Gehäuse (1) eine Reibfläche (1a, 1b) einem Anker (7) gegenüberliegend vorgesehen. Der Anker (7) ist mittels einer Membranfeder (9) an einer Welle (8) drehfest aber in axialer Richtung bewegbar befestigt. Um den Anker (7) in reibschlüssigen Kontakt mit der Reibfläche (1a, 1b) des Gehäuses zu bringen, wird der Anker (7) von einem Elektromagneten mit einer Wicklung (4) des Gehäuses angezogen. Um das störende, als lautes Klacken zu hörende Aufschlaggeräusch des Ankers (7) auf der Reibfläche (1a, 1b) zu dämpfen und um die Zuverlässigkeit und Betriebssicherheit der Polreibungsbremse bzw. Polreibungskupplung in erheblichem Maß zu erhöhen, ist am Gehäuse (1) ein zusätzlicher Reibbelag (5) mittels mindestens einer Feder (6) derart gefedert befestigt, daß er um einen definierten Betrag über die Reibefläche (1a, 1b) übersteht. Beim Einschalten der Polreibungsbremse bzw. der Polreibungskupplung trifft der Anker zuerst auf den zusätzlichen abgefederten Reibbelag (5), wodurch das Aufschlagsgeräusch zumindest stark gedämpft wird. Außerdem kompensiert die den zusätzlichen Reibbelag (5) abfedernde Feder (6) Längenausdehungen des zusätzlichen Reibbelages (5), die von Temperaturerhöhungen verursacht werden, die durch die beim Bremsen entstehende Wärme verursacht werden. Die Polreibungsbremse bzw. Polreibungskupplung zeichnet sich daher in sicherheitsrelevanter Weise durch hohe Drehmomentkonstanz aus.
Description
Die Erfindung betrifft eine Polreibungsbremse bzw. eine Pol
reibungskupplung mit einem auf einer ersten Welle sitzenden
Anker mit einer ersten Reibfläche, der zur Kraftübertragung
mittels Elektro- oder Permanentmagneten zur Kraftübertragung
mit einem Gehäuse mit einer zweiten Reibfläche in reibschlüs
sigen Kontakt bringbar ist.
Bei Polreibungsbremsen oder Polreibungskupplungen wird die
magnetische Kraftwirkung zur Erzeugung von Drehmomenten zur
Kraftübertragung ausgenutzt. Die Anwendung erfolgt im wesent
lichen in den Bereichen Feinwerktechnik, z. B. in Büromaschi
nen, in der Fahrzeugtechnik sowohl im Pkw- als auch im Lkw-
Bau und in Maschinenbau, wo NC-Maschinen und Industrieroboter
als Beispiele zu nennen sind. Man unterscheidet zwischen
schließenden und öffnenden Bremsen bzw. Kupplungen. Bei den
schließenden Geräten wird beim Einschalten in Folge der elek
tromagnetischen Kraftwirkung ein Drehmoment erzeugt, das
durch Reibung des angezogenen Ankers auf den Magnetpolen ent
steht.
Beim Einschalten einer Polreibungsbremse oder Polreibungs
kupplung wird durch das Aufschlagen des Ankers auf die Rei
bungsflächen ein störendes Aufschlaggeräusch erzeugt, das als
lautes Klacken hörbar ist.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Polreibungsbremse
bzw. Polreibungskupplung so zu gestalten, daß sie ohne stö
rende Aufschlaggeräusche ein- und ausschaltbar sind.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einer Polreibungsbrem
se bzw. einer Polreibungskupplung mit einem auf einer ersten
Welle sitzenden Anker mit einer ersten Reibfläche, der zur
Kraftübertragung mittels Elektro- oder Permanentmagneten zur
Kraftübertragung mit einem Gehäuse mit einer zweiten Reib
fläche in reibschlüssigen Kontakt bringbar ist, dadurch ge
löst, daß auf dem Gehäuse ein dritter Reibbelag mittels Fe
dern derart gefedert befestigt ist, daß er um einen vorgebba
ren Betrag über die zweite Reibfläche übersteht.
Durch die erfindungsgemäße Maßnahme, einen dritten Reibbelag
am Gehäuse mittels Federn federnd so anzuordnen, daß er um
einen definierten Betrag über die anderen Reibflächen über
steht, trifft der Anker beim Einschalten der Polreibungsbrem
se bzw. der Polreibungskupplung zuerst auf den dritten Reib
belag, der den Aufschlag des Ankers auf die anderen Reibflä
chen dämpft, wodurch das beim Stand der Technik stets auf
tretende laute Klackgeräusch zumindest stark gedämpft wird.
Ein sicherheitsrelevanter Vorteil der Erfindung liegt darin,
daß Längenausdehnungen des dritten Reibbelages in Folge durch
das Bremsen verursachte Temperaturerhöhungen mittels der Fe
der oder den Federn kompensiert werden, so daß eine ausge
zeichnete Drehmomentkonstanz weitgehend unabhängig von der in
Wärme umgesetzten Bremsenergie erzielt wird.
Die Erfindung wird nun anhand der Zeichnung beschrieben und
erläutert.
In der Zeichnung zeigen
Fig. 1 eine Polreibungsbremse gemäß Stand der Technik und
Fig. 2 ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Pol
reibungsbremse.
Zum besseren Verständnis der Erfindung wird zunächst die in
der Fig. 1 gezeigte Polreibungsbremse gemäß dem Stand der
Technik beschrieben.
In ein Gehäuse 1, das an einer Befestigungswand 2 befestigt
ist, ist eine Wicklung 4 eines Elektromagneten mittels eines
Gießharzes 3 fest eingebaut. An der einem Anker 7, der mit
tels einer Feder, zum Beispiel einer Membranfeder 9, drehfest
aber in axialer Richtung bewegbar an einer Welle 8 befestigt
ist, gegenüberliegenden Seite des Gehäuses 1 ist ein Reibbe
lag 5 angeordnet. Dieser Reibbelag 5 kann beispielsweise in
das Gehäuse 1 drehfest eingeklemmt, verstemmt oder auf eine
ähnliche Weise abgestützt sein. Durch Bestromung der Wicklung
4 wird eine magnetische Kraftwirkung erzeugt, welche den An
ker 7 über den Luftspalt 10 auf die Reibflächen 1a, 1b und 5a
heranzieht. Beim Aufprallen des Ankers 7 auf die Reibflächen
1a, 1b und 5a wird das eingangs erwähnte störende Klackge
räusch erzeugt.
Durch das Anziehen des Ankers 7 auf die Reibflächen 1a, 1b
und 5a wird die Welle 8 abgebremst und deren Drehenergie in
den Reibflächen in Wärme umgesetzt. Sobald der Strom durch
die Wicklung 4 abgeschaltet wird, wird der Anker 7 durch die
Kraft der Federn 9 vom Gehäuse 1 getrennt und in seine Ruhe
stellung zurückgezogen.
Es wird nun das in der Fig. 2 abgebildete Ausführungsbeispiel
der Erfindung beschrieben und erläutert.
In einem Gehäuse 1, das an einer Befestigungswand 2 befestigt
ist, ist eine Wicklung 4 eines Elektromagneten mittels eines
Gießharzes 3 angeordnet. An der einem Anker 7, der mittels
einer Feder, z. B. einer Membranfeder 9, an einer Welle 8
befestigt ist, gegenüberliegenden Seite des Gehäuses 1 sind
Reibflächen 1a und 1b vorgesehen. Zusätzlich zu diesen beiden
Reibflächen 1a und 1b ist ein weiterer Reibbelag 5 vorgese
hen, der mittels einer Feder 6 derart am Gehäuse 1 angeordnet
ist, daß er um einen definierten Betrag über die Reibflächen
1a und 1b übersteht.
Beim Einschalten der Polreibungsbremse durch Bestromung der
Wicklung 4 wird der Anker 7 vom Gehäuse 1 angezogen. Er
trifft jedoch zuerst auf den dritten Reibbelag 5, ehe er auf
die Reibflächen 1a und 1b auftrifft. Durch den federnd gela
gerten Reibbelag 5 wird der Aufschlag des Ankers 7 auf das
Gehäuse 1 so stark gedämpft, daß das störende Aufschlagge
räusch ebenfalls erheblich gedämpft wird. Vorzugsweise ist
die Feder 6, mittels der der Reibbelag 5 am Gehäuse 1 befe
stigt ist, als Tellerfeder ausgeführt.
Wie bereits erwähnt kompensiert die Feder 6 bzw. kompensieren
die Federn 6 Längenausdehnungen des Reibbelages 5, wenn beim
Bremsen hohe Temperaturen entstehen. Die erfindungsgemäße
Bremse zeichnet sich daher in vorteilhafter Weise durch eine
hohe Drehmomentskonstanz aus, einem wesentlichen Merkmal ei
ner zuverlässigen und sicheren Bremse.
Dagegen dehnt sich bei Polreibungsbremsen gemäß dem Stand der
Technik beim Bremsen infolge der Wärmeentwicklung der Reibbe
lag aus und vergrößert dadurch den Abstand zwischen dem Anker
und dem ihn anziehenden Magneten, was einen Abfall des Brems
momentes zur Folge hat. Bei Polreibungsbremsen gemäß dem
Stand der Technik nimmt daher die Bremswirkung mit zunehmen
der Erwärmung ab.
Die Erfindung ist keineswegs auf das angegebene Ausführungs
beispiel einer Polreibungsbremse beschränkt. Sie kann ebenso
vorteilhaft bei einer Polreibungskupplung eingesetzt werden.
Bei einer Polreibungskupplung ist das Gehäuse 1 nicht an ei
ner Befestigungswand befestigt, sondern sitzt auf einer zwei
ten Welle.
Anstatt den Anker drehfest aber in axialer Richtung bewegbar
zu befestigen, kann auch das Gehäuse drehfest, jedoch in
axialer Richtung bewegbar befestigt sein.
Die magnetische Anziehungskraft auf den Anker kann wahlweise
mittels Permanentmagneten oder mittels Elektromagneten er
zeugt werden.
Der Reibbelag 5 kann mittels einer oder mittels mehrerer Fe
dern 6 am Gehäuse 1 befestigt sein.
Wie bereits erwähnt zeichnet sich eine erfindungsgemäße Pol
reibungsbremse oder Polreibungskupplung im Vergleich zum
Stand der Technik durch sehr stark gedämpfte Einschalt- und
Ausschaltgeräusche sowie durch eine die Sicherheit und Zu
verlägssigkeit der Bremse in bedeutendem Maß erhöhende Dreh
momentkonstanz aus.
1
Gehäuse
1
a Reibfläche
1
b Reibfläche
2
Befestigungswand
3
Gießharz
4
Wicklung
5
Reibbelag
5
a Reibfläche
6
Tellerfeder
7
Anker
8
Welle
9
Membranfeder
10
Luftspalt
Claims (8)
1. Polreibungsbremse bzw. Polreibungskupplung mit einem auf ei
ner ersten Welle (8) sitzenden Anker (7) mit einer ersten
Reibfläche der zur Kraftübertragung mittels Elektro- oder
Permanentmagneten zur Kraftübertragung mit einem Gehäuse (1)
mit einer zweiten Reibfläche (1a, 1b) in reibschlüssigen Kon
takt bringbar ist, dadurch gekennzeich
net, daß auf dem Gehäuse (1) ein dritter Reibbelag (5) mit
tels mindestens einer Feder (6) derart gefedert befestigt
ist, daß er um einen vorgebbaren Betrag über die zweite Rei
befläche (1a, 1b) übersteht.
2. Polreibungsbremse nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Gehäuse (1) an einer Befe
stigungswand (2) befestigt ist.
3. Polreibungskupplung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Gehäuse (1) auf einer zwei
ten Welle sitzt.
4. Polreibungsbremse nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Gehäuse (1) mittels Federn
drehfest aber in axialer Richtung bewegbar mit der Befesti
gungswand (2) oder daß der Anker (7) mittels Federn (9) dreh
fest aber in axialer Richtung bewegbar mit der ersten Welle
(8) verbunden ist.
5. Polreibungskupplung nach Anspruch 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Gehäuse (1) bzw. der Anker
(7) drehfest aber in axialer Richtung bewegbar mit der zwei
ten bzw. mit der ersten Welle (8) mittels Federn (9) verbun
den ist.
6. Polreibungsbremse bzw. Polreibungskupplung nach einem der
Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeich
net, daß der dritte Reibbelag (5) mittels mindestens einer
Tellerfeder (6) am Gehäuse (1) befestigt ist.
7. Polreibungsbremse bzw. Polreibungskupplung nach einem der
Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeich
net, daß der dritte Reibbelag (5) aus einem organischen
Werkstoff hergestellt ist.
8. Polreibungsbremse bzw. Polreibungskupplung nach einem der
Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeich
net, daß im Gehäuse (1) ein Elektromagnet mit einer Wick
lung (4) mittels eines Gießharzes (3) befestigt ist.
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