DE19924920A1 - Vorrichtung und Verfahren zur Abgasrückführung an Verbrennungskraftmaschinen - Google Patents
Vorrichtung und Verfahren zur Abgasrückführung an VerbrennungskraftmaschinenInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Abgasrückführung an Verbrennungskraftmaschinen mit einer die Abgasseite der Verbrennungskraftmaschine mit der Ansaugseite der Verbrennungskraftmaschine verbindenden kühlbaren Abgasverbindung und ein Verfahren zur Abgasrückführung bei Verbrennungskraftmaschinen, wobei Abgas von einer Abgasseite zu einer Ansaugseite der Verbrennungskraftmaschine geführt wird. DOLLAR A Es ist vorgesehen, daß der Verbindung (16) eine regelbare Kühleinrichtung (24) für das Abgas zugeordnet ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Abgasrückführung an
Verbrennungskraftmaschinen mit den im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten
Merkmalen und ein Verfahren zur Abgasrückführung mit den im Oberbegriff des
Anspruchs 16 genannten Merkmalen.
Es ist bekannt, an Verbrennungskraftmaschinen eine Abgasrückführung vorzunehmen.
Hierbei wird über eine Verbindung von der Abgasseite der Verbrennungskraftmaschine
eine Teilmenge des Abgases der Ansaugseite der Verbrennungskraftmaschine
zugeführt und der Ansaugluft zugemischt. Ziel einer derartigen Abgasrückführung ist
eine Reduzierung des Schadstoffausstosses der Verbrennungskraftmaschine. Dies wird
erreicht, da durch das Zumischen von Abgas der Sauerstoffanteil an der
Verbrennungsluft der Verbrennungskraftmaschine reduziert ist, so daß sich einerseits
niedrigere Verbrennungstemperaturen einstellen, und andererseits ein für die Bildung
von Schadstoffen, beispielsweise Stickoxiden, zur Verfügung stehender Sauerstoffanteil
in der Verbrennungsluft reduziert ist.
Um den Effekt dieser Abgasrückführung zu erhöhen, ist bekannt, das rückgeführte
Abgas zu kühlen. Hierdurch wird erreicht, daß das gegenüber der Ansaugluft um 50 K
bis 400 K heißere Abgas auf einen bestimmten Temperaturwert gekühlt und zu der
Verbrennungsluft zugemischt wird. Aufgrund thermischer Gesetzmäßigkeiten ist mit der
Kühlung eine Volumenreduzierung des Abgases verbunden, so daß es zu einer
Dichteerhöhung kommt. Somit kann gegenüber einem ungekühlten Abgas bei gleichem
Volumen eine höhere Abgasmasse zugeführt werden. Durch die Abkühlung des
Abgases ist jedoch nachteilig, daß kondensierbare Bestandteile des Abgases innerhalb
der Verbindung zwischen der Abgasseite und der Ansaugseite kondensieren können
und dann zu unkontrollierten Ablagerungen führen können. Diese Ablagerungen können
sich während des bestimmungsgemäßen Einsatzes der Verbrennungskraftmaschine
unkontrolliert lösen und werden dann somit schwallartig dem Verbrennungsprozeß
zugeführt. Hierdurch kommt es zu einem unkontrollierten Anstieg einer
Schadstoffemission der Verbrennungskraftmaschine.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Abgasrückführung der
gattungsgemäßen Art zu schaffen, mit der eine optimale Schadstoffemission von
Verbrennungskraftmaschinen durch Abgasrückführung erzielbar ist. Ferner liegt der
Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der gattungsgemäßen Art anzugeben,
mit dem eine optimierte Abgasrückführung erfolgen kann.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Vorrichtung mit den im Anspruch 1
genannten Merkmaien gelöst. Dadurch, daß der Verbindung zwischen der Abgasseite
und der Ansaugseite für die Rückführung des Abgases eine regelbare Kühleinrichtung
für das Abgas zugeordnet ist, ist vorteilhaft möglich, den Temperaturgradienten des
Abgases gezielt zu beeinflussen, so daß entsprechend einem vorgebbaren
Rückführungsbedarf des Abgases an die Verbrennungskraftmaschine wahlweise
unterschiedliche Abgastemperaturen für das rückgeführte Abgas eingestellt werden
können. So läßt sich insbesondere das Kondensieren von kondensierbaren
Bestandteilen des Abgases innerhalb der Verbindung von der Abgasseite zur
Ansaugseite verhindern, zumindest erheblich reduzieren. Bei einem erhöhten
Abgasbedarf an der Ansaugseite kann beispielsweise eine erhöhte Kühlung des
Abgases eingestellt werden, da durch den höheren Volumenstrom sich eine höhere
Durchströmungsgeschwindigkeit des abgekühlten Abgases ergibt, so daß kondensierte
Bestandteile sich nicht ablagern können, sondern dem Verbrennungsprozeß gleich
zugeführt werden.
In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Verbindung
zwischen der Abgasseite und der Ansaugseite zwei separate Verbindungsleitungen
umfaßt, von denen einer ersten Verbindungsleitung die Kühleinrichtung zugeordnet ist
und eine zweite Verbindungsleitung ungekühlt ist. Durch eine derartige Ausgestaltung
läßt sich vorteilhaft erreichen, daß entsprechend einer wahlweisen Ansteuerung eines
freien Durchlaßquerschnitts der ersten und/oder zweiten Verbindungsleitung stufenlos
zwischen der Zuführung von gekühlter und ungekühlter Abluft der Temperaturgradient
eingestellt werden kann. Insbesondere, wenn bevorzugt vorgesehen ist, daß die
Kühleinrichtung der ersten Verbindungsleitung regelbar ist, läßt sich eine sehr feinfühlige
Einstellung eines optimalen Temperaturgradienten des der Ansaugseite zugeführten
Abgases einstellen.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe ferner durch ein Verfahren mit den im Anspruch 16
genannten Merkmalen gelöst. Dadurch, daß das Abgas während der Rückführung von
der Abgasseite zur Ansaugseite in Abhängigkeit wenigstens eines Betriebsparameters
der Verbrennungskraftmaschine geregelt gekühlt wird, läßt sich sehr vorteilhaft eine
Temperatur des rückgeführten Abgases auf das momentane Betriebsverhalten der
Verbrennungskraftmaschine abstimmen. Insbesondere, wenn in bevorzugter
Ausgestaltung der Erfindung eine Kennfeldkühlung des rückgeführten Abgases erfolgt,
läßt sich durch Abfrage der Kennfeldlinien entsprechend wenigstens einem
Betriebsparameter der Verbrennungskraftmaschine, bevorzugterweise jedoch mehrerer
Betriebsparameter, eine auf unterschiedliche Betriebsbedingungen abgestimmte
Kühlung des Abgases erzielen. So kann sehr genau bei Änderungen einzelner
Betriebsparameter der Verbrennungskraftmaschine - während weitere
Betriebsparameter konstant bleiben können - eine optimierte Kühlung des Abgases
erfolgen.
Weitere bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den übrigen, in
den Unteransprüchen genannten Merkmalen.
Die Erfindung wird nachfolgend in einem Ausführungsbeispiel anhand der zugehörigen
Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 schematisch eine Abgasrückführung einer
Verbrennungskraftmaschine und
Fig. 2 ein Blockschaltbild einer Ansteuerung der Abgasrückführung.
Fig. 1 zeigt schematisch eine insgesamt mit 10 bezeichnete Vorrichtung zur
Abgasrückführung an einer Verbrennungskraftmaschine 12. Hierbei ist ein Abgaskanal
14 über eine Verbindung 16 mit einem Ansaugkanal 18 verbunden. Die Verbindung 16
besteht aus einer ersten Verbindungsleitung 20 und einer zweiten, parallel zur ersten
Verbindungsleitung 20 angeordnet Verbindungsleitung 22. In die erste
Verbindungsleitung 20 ist eine Kühleinrichtung 24 eingebunden, die mit einem
Kühlmittelvorlauf 26 und einem Kühlmittelrücklauf 28 verbunden ist. Im Kühlmittelvorlauf
26 ist ein Drosselventil 30 angeordnet, mit dem eine Kühlmittelzufuhr zur Kühleinrichtung
24 geregelt werden kann.
In die erste Verbindungsleitung 20 ist eine Drosselventil 32 und in die zweite
Verbindungsleitung 22 ein Drosselventil 34 eingebunden.
Eine abgasseitige Mündung 36 der zweiten Verbindungsleitung 22 liegt stromaufwärts
zu einer abgasseitigen Mündung 38 der ersten Verbindungsleitung 20. Eine
ansaugseitige Mündung 40 der zweiten Verbindungsleitung 22 ist stromabwärts zu einer
Mündung 42 der ersten Verbindungsleitung 20 angeordnet. Nach einem weiteren, nicht
dargestellten Ausführungsbeispiel kann auch vorgesehen sein, daß die abgasseitige
Mündung 38 der ersten Verbindungsleitung 20 stromaufwärts zu der Mündung 36
angeordnet ist und/oder die ansaugseitige Mündung 42 der ersten Verbindungsleitung
20 stromabwärts zu der Mündung 40 der zweiten Verbindungsleitung 22 angeordnet ist.
Der Ansaugkanal 18 kann zusätzlich eine erste Drosselklappe 44 besitzen, die
stromaufwärts zu der Mündung 42 angeordnet ist. Eine zweite Drosselklappe 46 kann
innerhalb des Ansaugkanals 18 zwischen den Mündungen 42 und 40 angeordnet
werden.
Auf der Abgasseite der Verbrennungskraftmaschine 12 kann ferner ein hier
angedeuteter Abgasturbolader 48 vorgesehen sein. In den Abgaskanal 14 können ferner
weitere, hier nicht dargestellte Katalysatoren angeordnet sein, die entweder vor,
zwischen beziehungsweise nach den Mündungen 36 und 38 der Verbindungsleitungen
20 und 22 angeordnet sein können. Bei der Verbrennungskraftmaschine 12 kann es sich
um eine selbstzündende (Dieselmotor) oder eine fremdzündende (Ottomotor)
Verbrennungskraftmaschine handeln.
Der Vorrichtung 10 ist ferner ein hier angedeutetes elektronisches Steuergerät 50
zugeordnet, das beispielsweise in das Motorsteuergerät integriert sein kann. Das
Steuergerät 50 ist über lediglich angedeutete elektrische Verbindungsleitungen 52 mit
den Drosselventilen 30, 32 und 34 sowie den Drosselklappen 44 und 46 verbunden.
Ferner ist das Steuergerät 50 mit im einzelnen nicht dargestellten Sensoren verbunden,
mittels denen beispielsweise eine Kühlmittelvorlauftemperatur, eine
Kühlmittelrücklauftemperatur, eine Abgastemperatur, ein Kühlmitteltemperatur der
Verbrennungskraftmaschine, eine Sauglufttemperatur, ein Ladedruck, eine Drehzahl der
Verbrennungskraftmaschine, eine Kraftstoffeinspritzmenge der
Verbrennungskraftmaschine und dergleichen als Betriebsparameter erfaßbar sind.
Die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung 10 zeigt folgende Funktion:
Während des bestimmungsgemäßen Einsatzes der Verbrennungskraftmaschine 12 wird über den Ansaugkanal 18 Verbrennungsluft aus der Umgebung - üblicherweise über eine Filteranordnung - angesaugt. Durch Einspritzen von Kraftstoff wird ein Kraftstoff- Luft-Gemisch erzeugt, das in der Verbrennungskraftmaschine 12 in bekannter Weise verbrannt wird. Die hierbei entstehenden Abgase werden über den Abgaskanal 14 abgeführt. Die Abgase werden üblicherweise über wenigstens einen Katalysator und gegebenenfalls über den in Fig. 1 angedeuteten Abgasturbolader 48 geführt. Aufbau und Funktion der Verbrennungskraftmaschine 12, des Abgasturboladers 48 und gegebenenfalls vorgesehener Katalysatoren sollen im Rahmen der vorliegenden Beschreibung nicht näher betrachtet werden.
Während des bestimmungsgemäßen Einsatzes der Verbrennungskraftmaschine 12 wird über den Ansaugkanal 18 Verbrennungsluft aus der Umgebung - üblicherweise über eine Filteranordnung - angesaugt. Durch Einspritzen von Kraftstoff wird ein Kraftstoff- Luft-Gemisch erzeugt, das in der Verbrennungskraftmaschine 12 in bekannter Weise verbrannt wird. Die hierbei entstehenden Abgase werden über den Abgaskanal 14 abgeführt. Die Abgase werden üblicherweise über wenigstens einen Katalysator und gegebenenfalls über den in Fig. 1 angedeuteten Abgasturbolader 48 geführt. Aufbau und Funktion der Verbrennungskraftmaschine 12, des Abgasturboladers 48 und gegebenenfalls vorgesehener Katalysatoren sollen im Rahmen der vorliegenden Beschreibung nicht näher betrachtet werden.
Durch die Verbindung 16 ist eine Abgasrückführung zur Ansaugseite der
Verbrennungskraftmaschinen 12 möglich. Über die erste Verbindungsleitung 20 ist
hierbei ein erster Teilvolumenstrom des Abgases und über die Verbindungsleitung 22
ein zweiter Teilvolumenstrom des Abgases der Ansaugseite zuführbar. Der über die
Verbindungsleitung 20 geführte Teilvolumenstrom kann über die Kühleinrichtung 24
gekühlt werden. Das Abgas besitzt im Abgaskanal 14 üblicherweise eine Temperatur
von 150°C bis 750°C. Entsprechend einer eingestellten Kühlleistung der
Kühleinrichtung 24 kann das Abgas gegebenenfalls bis auf Umgebungstemperatur
gekühlt werden. Durch Ansteuerung der Drosselventile 30, 32 und 34 beziehungsweise
der Drosselklappen 44 und 46 kann einerseits eine Menge des rückzuführenden
Abgases und andererseits eine Temperatur des rückgeführten Abgases stufenlos
zwischen einem Minimalwert und einem Maximalwert eingestellt werden. Durch eine
derartige stufenlose Einstellung kann die Abgasrückführung sowohl in ihrer
rückgeführten Masse als auch in ihrer Temperatur optimal auf den Betrieb der
Verbrennungskraftmaschine 12 eingestellt werden. Insbesondere kann über die
getrennte Zuführung von ungekühltem Abgas über die zweite Verbindungsleitung 22 und
gekühltem Abgas über die erste Verbindungsleitung 20 ein sehr genau definiertes
Zumischen von unterschiedlichen Mengen gekühltem beziehungsweise ungekühltem
Abgas zu der Verbrennungsluft auf der Ansaugseite der Verbrennungskraftmaschine 12
erfolgen.
Durch Ansteuerung des Drosselventils 30 kann die Zufuhr eines Kühlmittels über den
Kühlmittelvorlauf 26 zur Kühleinrichtung 24 eingestellt werden. Als Kühlmittel kann
beispielsweise das Kühlmittel der Verbrennungskraftmaschine 12, Wasser, Luft, Öl, eine
Wasser-Öl-Emulsion oder dergleichen eingesetzt werden. Die über die Kühleinrichtung
24 abgeführte Wärmemenge kann beispielsweise über einen Kühlkreislauf der
Verbrennungskraftmaschine 12 oder einen separaten Kühlkreislauf abgeführt werden.
Dies kann entweder direkt oder über einen zwischengeschalteten Wärmetauscher
erfolgen.
Durch das Drosselventil 32 kann die Menge des gekühlten Abgases variiert werden, das
dem Ansaugkanal 18 zugeführt wird. Über das Drosselventil 34 kann die Menge des
ungekühlten Abgases variiert werden. Gleichzeitig kann ferner über die Drosselklappe
44 die Menge des gekühlten und/oder ungekühlten Abgases an der gesamten
Verbrennungsluft eingestellt werden. Je nach Öffnungsgrad der Drosselklappe 44 ergibt
sich ein Verhältnis von Frischluft zu zugeführtem Abgas, wobei - wie bereits erwähnt -
dieses Abgas durch Öffnen der Drosselventile 32 und/oder 34 in Teilvolumenströmen
bereitgestellt werden kann, die entweder gekühlt oder nicht gekühlt sind. Der gekühlte
Teilvolumenstrom kann in seiner Temperatur durch Ansteuerung des Drosselventils 30
variiert werden. Durch die lediglich optional - oder ausschließlich - vorgesehene weitere
Drosselklappe 46 zwischen den Mündungen 40 und 42, läßt sich ebenfalls auf das
Mischungsverhältnis von ungekühltem und gekühltem Abgas einerseits und das
Mischungsverhältnis von Frischluft zu Abgas andererseits Einfluß nehmen. Je nach
Stellung der Drosselklappe 46 wird ein freier Durchlaßquerschnitt für die Frischluft und
gegebenenfalls der Frischluft zugemischtem gekühlten Abgas eingestellt, während das
Zumischen des ungekühlten Abgases nach der Drosselklappe 46 durch Einstellung des
Drosselventils 34 erfolgt. Es wird deutlich, daß sich durch Ansteuerung der
Drosselklappen 44 beziehungsweise 46 und der Drosselventile 30, 32, 34 eine Vielzahl
unterschiedlicher Variationsmöglichkeiten hinsichtlich der Menge und der Temperatur
des der Frischluft zugeführten Abgases ergeben.
Anhand des in Fig. 2 gezeigten Blockschaltbildes wird die Ansteuerung der Vorrichtung
10 zur Einstellung einer definierten wählbaren Menge an Abgas mit einer definierten
wählbaren Temperatur in Abhängigkeit von Betriebsparametern der
Verbrennungskraftmaschine 12 verdeutlicht.
Die Ansteuerung der Vorrichtung 10 wird im wesentlichen durch das Steuergerät 50
realisiert, das die benötigten Informationen über nicht dargestellte Sensoren erhält,
diese Informationen mit abgespeicherten Algorithmen verarbeitet und an die Aktoren,
das heißt die Drosselventile 30, 32, 34 beziehungsweise die Drosselklappen 44 und 46,
entsprechende Steuersignale ausgibt.
Als Ausgangsinformation wird von einer Drehzahl 54 und einer Kraftstoffeinspritzmenge
56 über Kennlinien 58 ein Ausgangswert 60 für die Ansteuerung der Aktoren
bereitgestellt. Dieser Ausgangswert 60 wird über eine Reihe von Korrekturpunkten 62
geführt, so daß ein korrigierter Ausgangswert 64 zur Verfügung steht. Dieser korrigierte
Ausgangswert 64 wird auf einem Regler 66, vorzugsweise einen Proportionalregler
(PT1-Funktion), zugeführt, der einen Endwert 68 zur Ansteuerung der Aktoren
bereitstellt. Anhand dieser Regelstrecke wird deutlich, daß der Endwert 68 zur
Ansteuerung der Aktoren und damit der Menge der Frischluft und des Abgases
beziehungsweise der Temperatur des Abgases der Verbrennungsluft zunächst abhängig
ist von der Drehzahl 54 und der Kraftstoffeinspritzmenge 56 der
Verbrennungskraftmaschine 12.
Über die Korrekturpunkte 62 kann auf weitere Betriebsparameter der
Verbrennungskraftmaschine Rücksicht genommen werden. So ist beispielsweise eine
Abgastemperatur 70 nach der Verbrennungskraftmaschine über eine Kennlinie 72 in
einen Korrekturwert 74 umsetzbar. Ferner ist eine Kühlmitteltemperatur 76 über eine
Kennlinie 78 in einen Korrekturwert 80 umsetzbar. Ein Umgebungsluftdruck 82 ist über
eine Kennlinie 84 in einen Korrekturwert 86 umsetzbar. Eine Sauglufttemperatur 88 ist
über eine Kennlinie 90 in einen Korrekturwert 92 umsetzbar. Über eine Kennlinie 94 ist
ein Korrekturwert 96 bereitstellbar, der aus einem Korrekturregister 98 entnehmbar ist.
Durch das Korrekturregister 98 kann abhängig von einer Fahrgeschwindigkeitsänderung
des Kraftfahrzeuges beziehungsweise einer Fahrgeschwindigkeitsgeber(Pedal)-Än
derung eine Dynamikkorrektur erfolgen. Aus einem Ladedruck 100 wird über eine
Kennlinie 102 ein Korrekturwert 104 bereitgestellt. Schließlich ist aus einer Kühlmittelvor
lauftemperatur 106 und einer Kühlmittelrücklauftemperatur 108 der Kühleinrichtung 24
über Kennlinien 110 ein Korrekturwert 112 bereitstellbar. Die Korrekturwerte 74 und/oder
80 und/oder 86 und/oder 92 und/oder 96 und/oder 104 und/oder 112 können den
Ausgangswert 60 additiv oder multiplikativ beeinflussen.
Durch die in Fig. 2 verdeutlichte Kennfeldansteuerung zum Ermitteln der Endwerte 68
für die Ansteuerung der Vorrichtung 10 kann auf unterschiedlichste
Betriebsbedingungen der Verbrennungskraftmaschine 12 beziehungsweise eines, die
Verbrennungskraftmaschine 12 besitzenden Kraftfahrzeuges abgestimmt werden. Die
Abgasrückführung, insbesondere die Abgasrückführung von gekühltem Abgas, kann auf
diese Art und Weise optimiert werden, so daß ein Schadstoffausstoß der
Verbrennungskraftmaschine 12 minimiert ist.
Claims (20)
1. Vorrichtung zur Abgasrückführung an Verbrennungskraftmaschinen mit einer die
Abgasseite der Verbrennungskraftmaschine mit der Ansaugseite der
Verbrennungskraftmaschine verbindenden kühlbaren Abgasverbindung, dadurch
gekennzeichnet, daß der Verbindung (16) eine regelbare Kühleinrichtung (24) für
das Abgas zugeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Abgasverbindung (16) zwei separate Verbindungsleitungen (20, 22) umfaßt, von
denen einer ersten Verbindungsleitung (20) die Kühleinrichtung (24) zugeordnet ist
und eine zweite Verbindungsleitung (22) ungekühlt ist.
3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß in einem Kühlmittelvorlauf (26) der Kühleinrichtung (24) ein
Drosselventil (30) eingebunden ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die erste Verbindungsleitung (20) und/oder die zweite
Verbindungsleitung (22) ein Drosselventil (32, 34) umfassen.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die zweite Verbindungsleitung (22) auf der Abgasseite der
Verbrennungskraftmaschine (12) stromaufwärts zu der ersten Verbindungsleitung
(20) mündet.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die erste Verbindungsleitung (20) auf der Abgasseite der
Verbrennungskraftmaschine (12) stromaufwärts zu der zweiten Verbindungsleitung
(22) mündet.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Drosselventile (30) und/oder (32) und/oder (34)
stufenlos ansteuerbar sind.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Drosselventile (30) und/oder (32) und/oder (34) bistabil ansteuerbar sind.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die zweite Verbindungsleitung (22) auf der Ansaugseite der
Verbrennungskraftmaschine (12) stromabwärts zu der ersten Verbindungsleitung
(20) mündet.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die erste Verbindungsleitung (20) auf der Ansaugseite der
Verbrennungskraftmaschine (12) stromabwärts zu der zweiten Verbindungsleitung
(22) mündet.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß in einem Ansaugkanal (18) vor der Mündung (42) der ersten
Verbindungsleitung (20) eine erste Drosselklappe (44) angeordnet ist.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß in dem Ansaugkanal (18) zwischen den Mündungen (42)
und (44) der ersten Verbindungsleitung (20) und der zweiten Verbindungsleitung
(22) eine zweite Drosselklappe (46) angeordnet ist.
13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Mündungen (36, 38) der Verbindungsleitungen (20) und
(22) im Abgaskanal (14) vor einem Abgasturbolader (48) angeordnet sind.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß
die Mündungen (36, 38) der Verbindungsleitungen (20) und (22) in dem
Abgaskanal (14) nach dem Abgasturbolader (48) angeordnet sind.
15. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Drosselventile (30, 32, 34) und die Drosselklappen (44,
46) durch ein Motorsteuergerät (50) ansteuerbar sind.
16. Verfahren zur Abgasrückführung bei Verbrennungskraftmaschinen, wobei Abgas
von einer Abgasseite zu einer Ansaugseite der Verbrennungskraftmaschine
geführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Abgas während der Rückführung
zur Ansaugseite in Abhängigkeit wenigstens eines Betriebsparameters der
Verbrennungskraftmaschine geregelt gekühlt wird.
17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß als
Betriebsparameter zur Kühlungsregelung die Motordrehzahl und/oder die
Kraftstoff-Einspritzmenge und/oder die Abgastemperatur und/oder die
Kühlmitteltemperatur des Motors und/oder der Umgebungsluftdruck und/oder die
Temperatur der angesaugten Frischluft und/oder die Geschwindigkeit der
Änderung des Pedalwertgebersignals und/oder der Ladedruck und/oder die
Kühlmitteltemperatur im Vor- und/oder Rücklauf des EGR-Kühlers herangezogen
werden.
18. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Gesamtvolumenstrom des rückgeführten Abgases aus
einem ersten ungekühlten Teilvolumenstrom und einem zweiten gekühlten
Teilvolumenstrom zusammengesetzt wird.
19. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Größe der Teilvolumenströme des gekühlten Abgases
und/oder des ungekühlten Abgases geregelt wird.
20. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Kühlleistung der Kühleinrichtung zum Kühlen des
gekühlten Teilvolumenstromes geregelt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924920A DE19924920B4 (de) | 1999-05-31 | 1999-05-31 | Vorrichtung und Verfahren zur Abgasrückführung an Verbrennungskraftmaschinen |
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
DE19924920A DE19924920B4 (de) | 1999-05-31 | 1999-05-31 | Vorrichtung und Verfahren zur Abgasrückführung an Verbrennungskraftmaschinen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19924920A1 true DE19924920A1 (de) | 2000-12-07 |
DE19924920B4 DE19924920B4 (de) | 2013-03-07 |
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ID=7909779
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924920A Expired - Fee Related DE19924920B4 (de) | 1999-05-31 | 1999-05-31 | Vorrichtung und Verfahren zur Abgasrückführung an Verbrennungskraftmaschinen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19924920B4 (de) |
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