DE19924732A1 - Verfahren zur Reinigung von durch Polymerablagerungen verschmutzten Apparate- und Maschinenteilen aus Metall oder Keramik - Google Patents
Verfahren zur Reinigung von durch Polymerablagerungen verschmutzten Apparate- und Maschinenteilen aus Metall oder KeramikInfo
- Publication number
- DE19924732A1 DE19924732A1 DE19924732A DE19924732A DE19924732A1 DE 19924732 A1 DE19924732 A1 DE 19924732A1 DE 19924732 A DE19924732 A DE 19924732A DE 19924732 A DE19924732 A DE 19924732A DE 19924732 A1 DE19924732 A1 DE 19924732A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- fluidized bed
- temperature
- parts
- loading
- fluidized
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B08—CLEANING
- B08B—CLEANING IN GENERAL; PREVENTION OF FOULING IN GENERAL
- B08B7/00—Cleaning by methods not provided for in a single other subclass or a single group in this subclass
- B08B7/0064—Cleaning by methods not provided for in a single other subclass or a single group in this subclass by temperature changes
- B08B7/0071—Cleaning by methods not provided for in a single other subclass or a single group in this subclass by temperature changes by heating
- B08B7/0078—Cleaning by methods not provided for in a single other subclass or a single group in this subclass by temperature changes by heating in a fluidized bed
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B08—CLEANING
- B08B—CLEANING IN GENERAL; PREVENTION OF FOULING IN GENERAL
- B08B7/00—Cleaning by methods not provided for in a single other subclass or a single group in this subclass
- B08B7/0064—Cleaning by methods not provided for in a single other subclass or a single group in this subclass by temperature changes
- B08B7/0071—Cleaning by methods not provided for in a single other subclass or a single group in this subclass by temperature changes by heating
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B08—CLEANING
- B08B—CLEANING IN GENERAL; PREVENTION OF FOULING IN GENERAL
- B08B2220/00—Type of materials or objects being removed
- B08B2220/04—Polymers
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B08—CLEANING
- B08B—CLEANING IN GENERAL; PREVENTION OF FOULING IN GENERAL
- B08B2230/00—Other cleaning aspects applicable to all B08B range
- B08B2230/01—Cleaning with steam
Landscapes
- Cleaning In General (AREA)
- Devices And Processes Conducted In The Presence Of Fluids And Solid Particles (AREA)
Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Reinigung von durch Polymerablagerungen verschmutzten Apparate- und Maschinenteilen aus Metall oder Keramik in einem indirekt beheizten Wirbelbett eines Wirbelbettofens. Die zu reinigenden Teile werden in das zunächst mit einem inerten Medium fluidisierte und auf eine Beladetemperatur, die kleiner ist als die Schmelzetemperatur der zu entfernenden Polymere, eingestellte Wirbelbett eingebracht und auf eine Temperatur oberhalb der Kondensationstemperatur von Wasserdampf erwärmt. Anschließend wird das Wirbelbett mit Wasserdampf fluidisiert und durch indirekte Beheizung langsam auf eine Behandlungsendtemperatur zwischen 400 und 500 DEG C erhitzt. Die Teile werden bei der Behandlungsendtemperatur in der Wasserdampfatmosphäre des Wirbelbetts gereinigt.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Reinigung von
durch Polymerablagerungen verschmutzten Apparate- und
Maschinenteilen aus Metall oder Keramik.
Bei der Kunststoffherstellung und Kunststoffverarbeitung
werden Maschinenteile, Apparate und Werkzeuge mit
Kunststoffen, wie z. B. thermoplastischen Polyestern,
Polyamiden, Polyolefinen und dgl. verschmutzt. Zur
Aufrechterhaltung einer störungsarmen und problemlosen
Produktion müssen die verschmutzten Teile in regelmäßigen
Abständen gereinigt werden, wobei eine vollständige
Entfernung anhaftender Polymere sowie kurze Reini
gungszeiten angestrebt wird und die zu reinigenden Metall-
oder Keramikteile keine materialmäßige Schädigung erfahren
dürfen. Das Reinigungsverfahren soll einsetzbar sein z. B.
zur Reinigung von Blasköpfen, Schnecken, Extruderköpfen,
Schmelzeverteilern, Spinnpaketen, Spinndüsen, Düsen,
Kerzenfiltern und Filterplatten.
Es ist bekannt, metallische und keramische Teile in einem
Wirbelbettofen von Polymerablagerungen zu reinigen, dessen
Wirbelbett mit Luft fluidisiert und von außen beheizt wird.
Die zu reinigenden Teile werden in das vorgeheizte Wirbel
bett eingetaucht und bei einer Betriebstemperatur im
Wirbelbett zwischen 400 und 550°C gereinigt. Die Reini
gung beruht auf einer thermischen Zersetzung der
anhaftenden organischen Anteile, wobei im wesentlichen eine
Verschwelung erfolgt. Trotz der hohen Wärmeleitfähigkeit
des Wirbelbettes, welche für eine sehr gleichmäßige
Temperaturverteilung im Wirbelbett sorgt, können durch
exotherme Zersetzungsreaktionen an schlecht zugänglichen
Stellen der zu reinigenden Teile örtliche Temperaturspitzen
auftreten, die das zu reinigende Teil schädigen können.
Bei einem aus DE 42 31 306 A1 bekannten Verfahren werden
die zu reinigenden Teile in einem Autoklaven mit
überhitztem Wasserdampf beaufschlagt, der mit einer Tempe
ratur zwischen 400 und 450°C in den Autoklaven eingeführt
wird. Durch die Behandlung mit überhitztem Wasserdampf
erfolgt eine hydrolytische Zersetzung der organischen Be
standteile. Zur Beseitigung von Rückständen schließt sich
eine oxidative Nachreinigung mit Luft an, die bei empfind
lichen Teilen, z. B. Spinndüsen, Kerzenfiltern und Filter
platten problematisch sein kann.
Aus DE 34 26 242 C1 ist ein Verfahren zur Entfernung ver
schwelbarer, anhaftender Beschichtungen von Metallteilen
bekannt, bei denen die Metallteile in einer geschlossenen
Retorte auf eine Schweltemperatur zwischen 400 und 460°C
gebracht werden und anschließend die anhaftende, verkokte
Beschichtung ebenfalls noch in der Retorte mit Hilfe von
aufgeheiztem Strahlmittel abgestrahlt wird. Die Aufwärmung
der Metallteile erfolgt im unteren Teil der Retorte in
einem Wirbelbett, das von Luft oder einem sauerstofffreien,
inerten Medium erzeugt wird. Das Verfahren ist einsetzbar
zur Reinigung von Gehängestangen und sogenannten
Body-Skits, die beim Lackieren von Automobil-Karos
serieteilen verwendet werden und von Zeit zu Zeit von
Lackschichten befreit werden müssen. Für empfindliche
Maschinenteile, die bei der Kunststoffherstellung und Ver
arbeitung eingesetzt werden und zum Teil an schlecht
zugänglichen Stellen von Polymerablagerungen befreit werden
müssen, ist das Verfahren nicht geeignet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Reinigungs
verfahren anzugeben, welches eine schonende Reinigung
polymerverschmutzter Metall- oder Keramikteile ohne Gefahr
einer thermischen Schädigung der Teileoberfläche ermög
licht.
Gegenstand der Erfindung und Lösung dieser Aufgabe ist ein
Verfahren zur Reinigung von durch Polymerablagerungen
verschmutzten Apparate- und Maschinenteilen aus Metall oder
Keramik in einem indirekt beheizten Wirbelbett eines
Wirbelbettofens, bei dem
die zu reinigenden Teile in das zunächst mit einem inerten Medium fluidisierte und auf eine Belade temperatur, die kleiner ist als die Schmelzetemperatur der zu entfernenden Polymere, eingestellte Wirbelbett eingebracht und auf eine Temperatur oberhalb der Kondensationstemperatur von Wasserdampf erwärmt wird,
das Wirbelbett anschließend mit Wasserdampf fluidisiert und während der Wasserdampffluidisation durch indirekte Beheizung langsam auf eine Behand lungsendtemperatur zwischen 400 und 500°C erhitzt wird und
die Teile bei der Behandlungsendtemperatur in der Wasserdampfatmosphäre des Wirbelbetts gereinigt wer den.
die zu reinigenden Teile in das zunächst mit einem inerten Medium fluidisierte und auf eine Belade temperatur, die kleiner ist als die Schmelzetemperatur der zu entfernenden Polymere, eingestellte Wirbelbett eingebracht und auf eine Temperatur oberhalb der Kondensationstemperatur von Wasserdampf erwärmt wird,
das Wirbelbett anschließend mit Wasserdampf fluidisiert und während der Wasserdampffluidisation durch indirekte Beheizung langsam auf eine Behand lungsendtemperatur zwischen 400 und 500°C erhitzt wird und
die Teile bei der Behandlungsendtemperatur in der Wasserdampfatmosphäre des Wirbelbetts gereinigt wer den.
Die Beladetemperatur wird polymerabhängig vorzugsweise in
einem Temperaturbereich zwischen 150°C und 300°C gewählt.
Die zu reinigenden Teile werden in das mit einem Inertgas
strom, vorzugsweise mit Stickstoff, fluidisierte Wirbelbett
eingebracht und unter Inertgasatmosphäre auf eine Tempera
tur erwärmt, die oberhalb der Kondensationstemperatur von
Wasserdampf liegt. Zweckmäßig erfolgt eine Temperatur
messung an oder nahe der Oberfläche der zu reinigenden
Teile. Sind die zu reinigenden Teile soweit erwärmt, daß
eine Wasserdampfkondensation nicht mehr möglich ist, wird
auf eine Wasserdampffluidisation des Wirbelbetts umge
schaltet. In das Wirbelbett wird Sattdampf oder ein nur
leicht überhitzter Dampf eingeleitet, dessen Temperatur
kleiner ist als die Temperatur der zu reinigenden Teile
bzw. des das Wirbelbett bildenden feinteiligen Wirbelguts.
Durch eine indirekte Beheizung des Wirbelbetts wird das
Wirbelbett langsam auf die Behandlungsendtemperatur
zwischen 400 und 500°C, vorzugsweise zwischen 420 und
480°C erhitzt. Im Zuge der Aufheizung des Wirbelbetts
gehen die an den Teilen haftenden Polymerablagerungen
langsam in die Schmelzephase über, wobei leicht flüchtige
Bestandteile schon bei verhältnismäßig niedrigen Tempe
raturen in die Dampfphase übergehen und mit dem
Fluidisationsstrom aus dem Wirbelbettofen ausgetragen
werden. Durch die langsame Erhitzung der Poly
merablagerungen unter Wasserdampfatmosphäre können un
kontrollierte Pyrolysereaktionen verhindert werden. Im
Vergleich zu einem Verfahren, bei dem die verunreinigten
Teile sofort einem Wasserdampfstrom ausgesetzt werden, der
vor Eintritt in den Behandlungsraum auf eine Temperatur
zwischen 400 und 500°C erhitzt worden ist, ist ein
besseres Reinigungsergebnis erzielbar. Bei dem erfindungs
gemäßen Verfahren bilden sich praktisch keine Rückstände
auf den gereinigten Teilen, so daß eine oxidative Nachbe
handlung nicht mehr erforderlich ist.
Das Wirbelbett kann stetig über einen Zeitraum von
mindestens 30 Minuten von der Beladetemperatur auf die Be
handlungstemperatur erwärmt werden. Eine weitere Ausführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens sieht vor, daß das Wirbel
bett in mehreren Temperaturstufen von der Beladetemperatur
auf die Behandlungsendtemperatur erwärmt wird. Die ge
eigneten Temperaturstufen sowie die Länge der Zeitinter
valle können anhand weniger orientierender Versuche
ermittelt werden. Eine besonders gute Steuerung des Ver
fahrens ist möglich, wenn das Wirbelbett gemäß einer be
vorzugten Ausführung elektrisch beheizt wird.
Die Behandlungszeit für die Reinigung der Teile bei der Be
handlungsendtemperatur unter Wasserdampfatmosphäre kann
empirisch festgelegt werden. Im Rahmen der Erfindung liegt
es auch, daß die Konzentration mindestens einer Schlüssel
komponente des den Wirbelbettofen verlassenen Fluidstroms
gemessen wird und die Reinigung beendet wird, wenn der
Meßwert einen vorgegebenen Grenzwert unterschreitet. Die
Messung kann in gasförmiger, dampfförmiger oder flüssiger
Phase erfolgen.
Nachdem die Reinigungsphase abgeschlossen ist, wird die
Wirbelbettemperatur vorzugsweise zur Vermeidung oxidativer
Nachreaktionen etwaiger Polymerreste abgesenkt, bevor die
gereinigten Teile aus dem Wirbelbett entnommen werden.
Während der Abkühlung wird das Wirbelbett mit Wasserdampf
oder einem Inertgas fluidisiert.
Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich zur Reinigung
empfindlicher Apparate- und Maschinenteile, die enge
Spalten, Bohrungen u. dgl. aufweisen können. Das erfindungs
gemäße Verfahren ist insbesondere auch zur Reinigung von
Kerzenfiltern, Filterplatten, Spinnpaketen und Spinndüsen
geeignet. Die zu reinigenden Teile werden vorzugsweise mit
einem Beladekorb in das Wirbelbett eingebracht, der eine
feinmaschige oder feinporöse, gas- und dampfdurchlässige
Hülle aufweist, die für feinteiliges Wirbelgut undurch
lässig ist und einen Kontakt des Wirbelguts mit den zu
reinigenden Teilen verhindert. Vorzugsweise wird ein
Beladekorb verwendet, der an seinem unteren Ende einen gas-
und dampfdurchlässigen Verteilerboden oder einen gas- und
dampfdurchlässigen Mantelabschnitt aufweist, durch den
Fluidisationsmittel aus dem Wirbelbett in den von einem
gasundurchlässigen Mantel begrenzten Aufnahmeraum des
Beladekorbs eintritt. Das in den Beladekorb eintretende
Fluidisationsmittel wird getrennt von dem das Wirbelbett
verlassenen Fluid aus dem Beladekorb abgezogen.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein
Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung erläutert. Es
zeigen schematisch
Fig. 1 eine Anlage zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens,
Fig. 2 eine weitere Ausführung der in Fig. 1 dargestellten
Anlage,
Fig. 3 den Wirbelbettofen in einer gegenüber Fig. 1 und 2
vergrößerten Darstellung.
Die in den Figuren dargestellten Anlagen dienen zur
Reinigung von metallischen oder keramischen Maschinen
teilen, Apparaten und Werkzeugen, die durch polymere
Ablagerungen verschmutzt sind. Kern der Anlage ist ein
Wirbelbettofen 1 mit einem Wirbelbett 2 aus feinkörnigem
Medium, z. B. Quarzsand, Al2O3-Partikeln u. dgl. Das Wirbel
bett 2 ist von außen durch eine elektrische Heizung 3
indirekt beheizt.
Vor der Beladung wird das Wirbelbett 2 mit einem inerten
Medium, das über eine Leitung 4 zugeführt wird, fluidisiert
und mittels der indirekten Heizung 3 auf eine Belade
temperatur eingestellt, die kleiner ist als die Schmelze
temperatur der zu entfernenden Polymere. Zweckmäßig wird
eine Beladetemperatur zwischen 150 und 300°C gewählt. Die
zu reinigenden Teile 5 werden mit einem Beladekorb 6 in das
mit dem inerten Medium fluidisierte Wirbelbett eingebracht
und auf eine Temperatur oberhalb der Kondensations
temperatur von Wasserdampf erwärmt. Die erforderliche
Erwärmungszeit kann empirisch festgelegt werden. Im
Ausführungsbeispiel erfolgt eine Temperaturmessung nahe der
Oberfläche der zu reinigenden Teile. Sobald sich eine
Temperatur oberhalb 120°C eingestellt hat, wird das
Wirbelbett 2 mit Wasserdampf fluidisiert, indem das
Absperrventil 7 der Inertgaszuführung geschlossen und das
Dampfventil 8 der Wasserdampfzuführleitung 9 geöffnet wird.
Es wird Sattdampf oder nur leicht überhitzter Sattdampf
verwendet, dessen Temperatur kleiner ist als die Temperatur
der erwärmten Teile 5 bzw. die Temperatur des Wirbelguts.
Während der Wasserdampffluidisation wird die
Behandlungstemperatur im Wirbelbett 2 durch indirekte
Beheizung langsam auf eine Behandlungsendtemperatur
zwischen 400 und 500°C erhitzt. Vorzugsweise wird eine
Behandlungsendtemperatur zwischen 420 und 480°C einge
stellt. Die Erwärmung des Wirbelbetts 2 von der Belade
temperatur auf die Behandlungsendtemperatur erfolgt nach
einer stetigen Funktion über einen Zeitraum von mindestens
30 Minuten oder in mehreren Temperaturstufen bei ent
sprechender Steuerung der Heizung 3. Zweckmäßig wird die
Erwärmung über einen Zeitraum von 60 bis 90 Minuten
geführt. Dabei durchlaufen die an den zu reinigenden Teilen
5 anhaftenden Polymerablagerungen langsam eine Schmelze
phase, wobei leicht flüchtige Bestandteile in die
Dampfphase übergehen. Mit zunehmender Erwärmung setzt dann
eine hydrolytische Zersetzung der Polymerablagerungen ein.
Die Behandlungsendtemperatur wird über einen Zeitraum von
mehreren Stunden beibehalten, wobei die anhaftenden Poly
merablagerungen hydrolytisch zersetzt und mit dem Wasser
dampfstrom aus dem Wirbelbett 2 ausgetragen werden. Nach
einer vorgegebenen Reinigungszeit wird die Wirbel
bettemperatur zur Vermeidung oxidativer Nachreaktionen
etwaiger Polymerreste abgesenkt, bevor die gereinigten
Teile 5 aus dem Wirbelbett 2 entnommen werden. Bei abge
schalteter Heizung 3 wird das Wirbelbett weiterhin mit
Sattdampf fluidisiert, bis die Temperatur des Wirbelbetts
auf ca. 200°C abgefallen ist. Zur Vermeidung einer
störenden Kondensation wird die Fluidisation des Wirbel
betts mit Stickstoff fortgesetzt, um die Teile weiter
abzukühlen. Im Rahmen der Erfindung liegt es auch, die
Teile bei einer Temperatur zwischen 200 und 300°C aus dem
Wirbelbettofen zu entnehmen und an der Umgebungsluft weiter
abzukühlen.
Im Ausführungsbeispiel der Fig. 2 ist an die Abgasleitung
des Wirbelbettofens ein CO-Meßgerät 10 angeschlossen. Nach
einer vorgegebenen Behandlungszeit der hydrolytischen
Reinigung wird das Dampfventil 8 geschlossen und wird das
Wirbelbett kurzzeitig mit Luft, die über eine Leitung 11
dem Verteilerboden des Wirbelbettofens 1 zugeführt wird,
fluidisiert. Der CO-Gehalt des austretenden Fluidstroms
wird mit Hilfe des CO-Meßgerätes 10 erfaßt. Wenn bei dieser
Messung ein vorgegebener CO-Grenzwert von z. B. 100 ppm
überschritten wird, wird sofort wieder auf eine
Fluidisation des Wirbelbetts 2 mit Wasserdampf umge
schaltet, indem das Absperrventil der Luftleitung 11
geschlossen und das Dampfventil 8 geöffnet wird. In
vorgegebenen Intervallen wird der beschriebene Vorgang
solange wiederholt, bis der CO-Meßwert unterhalb des
Grenzwertes bleibt. Dann ist die Reinigung abgeschlossen
und beginnt die beschriebene Abkühlphase.
Der Beladekorb 6 zum Einbringen der Teile in das Wirbelbett
weist eine feinmaschige oder feinporöse, gas- und dampf
durchlässige Hülle auf, die für feinteiliges Wirbelgut
undurchlässig ist und einen Kontakt des Wirbelguts mit den
zu reinigenden Teilen 5 verhindert. Im Ausführungsbeispiel
der Fig. 3 ist der Beladekorb 6 an seinem unteren Ende mit
einem gäs- und dampfdurchlässigen Verteilerboden 12
versehen oder weist einen gas- und dampfdurchlässigen
Mantelabschnitt auf, durch den Fluidisationsmittel aus dem
Wirbelbett 2 in den im übrigen von einem gasundurchlässigen
Mantel 13 begrenzten Aufnahmeraum des Beladekorbs 6
eintritt. Das in den Beladekorb 6 eintretende
Fluidisationsmittel wird getrennt von dem das Wirbelbett 2
verlassende Fluid aus dem Beladekorb 6 abgezogen.
Im Ausführungsbeispiel wird der das Wirbelbett 2
verlassende Abgasstrom durch eine thermische Nachver
brennung 14 gereinigt.
Claims (11)
1. Verfahren zur Reinigung von durch Polymerablagerungen
verschmutzten Apparate- und Maschinenteilen aus Metall oder
Keramik in einem indirekt beheizten Wirbelbett eines
Wirbelbettofens, bei dem
die zu reinigenden Teile in das zunächst mit einem inerten Medium fluidisierte und auf eine Belade temperatur, die kleiner ist als die Schmelzetemperatur der zu entfernenden Polymere, eingestellte Wirbelbett eingebracht und auf eine Temperatur oberhalb der Kondensationstemperatur von Wasserdampf erwärmt wird,
das Wirbelbett anschließend mit Wasserdampf fluidisiert und während der Wasserdampffluidisation durch indirekte Beheizung langsam auf eine Behandlungsendtemperatur zwischen 400 und 500°C erhitzt wird und
die Teile bei der Behandlungsendtemperatur in der Wasserdampfatmosphäre des Wirbelbetts gereinigt werden.
die zu reinigenden Teile in das zunächst mit einem inerten Medium fluidisierte und auf eine Belade temperatur, die kleiner ist als die Schmelzetemperatur der zu entfernenden Polymere, eingestellte Wirbelbett eingebracht und auf eine Temperatur oberhalb der Kondensationstemperatur von Wasserdampf erwärmt wird,
das Wirbelbett anschließend mit Wasserdampf fluidisiert und während der Wasserdampffluidisation durch indirekte Beheizung langsam auf eine Behandlungsendtemperatur zwischen 400 und 500°C erhitzt wird und
die Teile bei der Behandlungsendtemperatur in der Wasserdampfatmosphäre des Wirbelbetts gereinigt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
in dem Wirbelbett eine Beladetemperatur zwischen 150 und
300°C eingestellt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Wirbelbett über einen Zeitraum von
mindestens 30 Minuten stetig von der Beladetemperatur auf
die Behandlungsendtemperatur erwärmt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das Wirbelbett in mehreren Temperatur
stufen von der Beladetemperatur auf die Behandlungsend
temperatur erwärmt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Wirbelbett elektrisch beheizt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß eine Behandlungsendtemperatur zwischen
420 und 480°C eingestellt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Wirbelbett bis zum Beginn der Wasser
dampffluidisation mit Stickstoff fluidisiert wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Wirbelbettemperatur zur Vermeidung
oxidativer Nachreaktionen etwaiger Polymerreste abgesenkt
wird, bevor die gereinigten Teile aus dem Wirbelbett
entnommen werden, wobei das Wirbelbett während der
Abkühlung mit Wasserdampf oder einem Inertgas fluidisiert
wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
das Wirbelbett vor der Entnahme der gereinigten Teile auf
eine Temperatur zwischen 200 und 300°C abgekühlt wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß die zu reinigenden Teile mit einem
Beladekorb in das Wirbelbett eingebracht werden, der eine
feinmaschige oder feinporöse, gas- und dampfdurchlässige
Hülle aufweist, die für feinteiliges Wirbelgut undurch
lässig ist und einen Kontakt des Wirbelguts mit den zu
reinigenden Teilen verhindert.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Beladekorb verwendet wird, der an seinem unteren Ende
einen gas- und dampfdurchlässigen Verteilerboden oder einen
gas- und dampfdurchlässigen Mantelabschnitt aufweist, durch
den Fluidisationsmittel aus dem Wirbelbett in den von einem
gasundurchlässigen Mantel begrenzten Aufnahmeraum des
Beladekorbs eintritt, und daß das in den Beladekorb
eintretende Fluidisationsmittel getrennt von dem das
Wirbelbett verlassenden Fluid aus dem Beladekorb abgezogen
wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924732A DE19924732A1 (de) | 1999-05-31 | 1999-05-31 | Verfahren zur Reinigung von durch Polymerablagerungen verschmutzten Apparate- und Maschinenteilen aus Metall oder Keramik |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924732A DE19924732A1 (de) | 1999-05-31 | 1999-05-31 | Verfahren zur Reinigung von durch Polymerablagerungen verschmutzten Apparate- und Maschinenteilen aus Metall oder Keramik |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19924732A1 true DE19924732A1 (de) | 2000-12-07 |
Family
ID=7909645
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924732A Withdrawn DE19924732A1 (de) | 1999-05-31 | 1999-05-31 | Verfahren zur Reinigung von durch Polymerablagerungen verschmutzten Apparate- und Maschinenteilen aus Metall oder Keramik |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19924732A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2001060533A1 (de) * | 2000-02-17 | 2001-08-23 | Schwing Fluid Technik Ag | Verfahren zur reinigung von durch polymerablagerungen verschmutzten apparate- und maschinenteilen |
-
1999
- 1999-05-31 DE DE19924732A patent/DE19924732A1/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2001060533A1 (de) * | 2000-02-17 | 2001-08-23 | Schwing Fluid Technik Ag | Verfahren zur reinigung von durch polymerablagerungen verschmutzten apparate- und maschinenteilen |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2300761C2 (de) | Verfahren zur Wiedergewinnung eines hochsiedenden Kohlenwasserstoff-Lösungsmittels | |
EP0168580B1 (de) | Verfahren und Retorte zur Entfernung verschwelbarer, anhaftender Beschichtungen von Metallteil-Oberflächen | |
DE3422924C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Entfernen von Gummi und/oder Kunststoff aus Verbundkörpern aus Metall und wenigstens einem dieser Materialien | |
DE3725358A1 (de) | Vorrichtung und verfahren zur oberflaechenbehandlung von materialien | |
DE102012108924B4 (de) | Verfahren zum Reinigen der Abluft eines Ofens sowie Abluftreinigungsanlage | |
DE69416726T2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur thermischen Reinigung von Objekten | |
EP0512236B1 (de) | Verfahren zur mechanischen Reinigung von Giessereialtsand | |
DE19924732A1 (de) | Verfahren zur Reinigung von durch Polymerablagerungen verschmutzten Apparate- und Maschinenteilen aus Metall oder Keramik | |
DE19715839B4 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Reinigung von öl- und wasserhaltigen Walzzunderschlämmen | |
DE19813864C1 (de) | Verfahren zur Entfernung von Polymerablagerungen auf Maschinenteilen, Apparaten und Werkzeugen aus Metall oder Keramik | |
DE69706082T2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Reinigung von Filtern, die mit Polymeren und schmelzbaren Harzen verunreinigt sind, in situ, ohne die Filterelemente zu entnehmen | |
DE3805435C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur thermischen Reinigung von beschichteten Werkstücken | |
WO2001060533A1 (de) | Verfahren zur reinigung von durch polymerablagerungen verschmutzten apparate- und maschinenteilen | |
DE69212919T2 (de) | Vorrichtung zur Entsorgung von medizinischen Abfällen | |
DE945362C (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Reinigen und Entstauben verschmutzter heisser Gase mittels einer im Kreislauf wandernden, als Waermetraeger dienenden Filtermasse aus festem Schuettgut | |
DE3312538A1 (de) | Verfahren zum entfernen von kondensationsprodukten von bauteiloberflaechen | |
DE69817588T2 (de) | Behandlung von verunreinigten böden | |
WO1999049953A1 (de) | Verfahren zur reinigung von durch polymerablagerungen verschmutzten apparate- und maschinenteilen aus metall oder keramik | |
EP0634612B1 (de) | Verfahren zur Reinigung von Koch- oder Backabluft, Backrohr, Wrasenkondensator und Verwendung von Granulat als Wrasenkondensatormaterial | |
DE4231306C2 (de) | Verfahren zum Reinigen von mit Polymeren verunreinigten Maschinenteilen und Vorrichtung zur Reinigung von durch Polymere verschmutzten metallischen Maschinenteilen | |
DE102005022242B4 (de) | Anlage zur Entbinderung/Restentbinderung und Sinterung | |
DE10118580C2 (de) | Verfahren zur Behandlung der Atmosphäre in Autoklaven | |
EP0715902A1 (de) | Verfahren und Anlage zur thermischen Abtrennung von Schadstoffen aus kontaminiertem Behandlungsgut | |
DE2432425A1 (de) | Verfahren zur herstellung von gas in einem drehrohrofen sowie ein drehrohrofen | |
DE2360017C3 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Behandeln von Schlamm |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8141 | Disposal/no request for examination |