DE19924237A1 - Einrichtung zur Überwachung des Stroms eines elektrischen Leiters - Google Patents

Einrichtung zur Überwachung des Stroms eines elektrischen Leiters

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Abstract

Einrichtung zur Überwachung des Stroms eines elektrischen Leiters (10), insbesondere Kurzschlußstrom-Überwachungseinrichtung, mit einer den Leiter (10) umfassenden Sensorspule (11), deren Meßwerte einem Vergleicher (12) zugeleitet sind, der mit einem einen einstellbaren Anzeigeschwellwert definierenden Sollwert beaufschlagt ist und der ein Signalelement (13) aktiviert, wenn der Meßwert-Sollwert-Vergleich ein Erreichen des Anzeigeschwellwerts ergibt: DOLLAR A Um eine Einrichtung mit den eingangs genannten Merkmalen so zu verbessern, daß sie genauer und von magnetischen Fremdfeldern unbeeinflußt mißt, wird vorgeschlagen, daß eine Wicklung (14) der Sensorspule (11) auf einen unmagnetischen Wicklungsträger (15) konstanter Querschnittsfläche (16) gewickelt ist und sich zumindest annähernd über den gesamten Leiterumfang (17) erstreckt.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur Überwachung des Stroms eines elektrischen Leiters, insbeson­ dere Kurzschlußstrom-Überwachungseinrichtung, mit einer den Leiter umfassenden Sensorspule, deren Meßwerte einem Verglei­ cher zugeleitet sind, der mit einem einen einstellbaren An­ zeigeschwellwert definierenden Sollwert beaufschlagt ist und der ein Signalelement aktiviert, wenn der Meßwert-Sollwert- Vergleich ein Erreichen des Anzeigeschwellwerts ergibt.
Eine Einrichtung mit den vorgenannten Merkmalen ist all­ gemein bekannt. Die bekannte Sensorspule hat einen Kern aus magnetischen Werkstoff, nämlich aus Eisen. Infolgedessen ist es möglich, den bekannten Meßwert-Sollwert-Vergleich auf der Basis von Meßwerten hohe Energie durchzuführen, denn der Ei­ senkern erlaubt eine entsprechend starke Auskopplung. Der Ei­ senkern ist aber Ursache für eine fehlerhafte Auskopplung und damit für fehlerhafte Meßwerte. Der Eisenkern ist in der La­ ge, magnetische Felder zu beeinflussen, die von Strömen her­ rühren, die nicht in dem überwachten elektrischen Leiter fließen. Es sind dies beispielsweise Ströme in baulich be­ nachbarten Leitern. Darüber hinaus kommt es auch durch den Eisenkern bzw. dessen Ausbildung zu einer Verfälschung des Meßergebnisses, beispielsweise durch Ummagnetisierungsverlu­ ste des Kernwerkstoffs.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung mit den eingangs genannten Merkmalen so zu ver­ bessern, daß sie genauer und von magnetischen Fremdfeldern unbeeinflußt mißt.
Die vorgenannte Aufgabe wird dadurch gelöst, daß eine Wicklung der Sensorspule auf einen unmagnetischen Wicklungs­ träger konstanter Querschnittsfläche gewickelt ist und sich zumindest annähernd über den gesamten Leiterumfang erstreckt.
Für die Erfindung ist von Bedeutung, daß die Sensorspule einen unmagnetischen Wicklungsträger mit konstanter Quer­ schnittsfläche aufweist. Da der Wicklungsträger unmagnetisch ist, wird er von Fremdfeldern nicht beeinflußt und ist selbst keine Quelle von Meßfehlern infolge von Ummagnetisierungsvor­ gängen.
Die konstante Querschnittsfläche des Wicklungsträgers gewährleistet, daß die durch das erfaßte Magnetfeld des elek­ trischen Leiters bewirkte Induktion in der Wicklung an allen Stellen gleich groß ist. Zu der Ausbildung des Wicklungsträ­ gers kommt hinzu, daß sich die Wicklung über den gesamten Leiterumfang erstreckt, zumindest aber annähernd über den ge­ samten Umfang. Infolgedessen umfaßt die Sensorspule quer­ schnittsbezogen das gesamte magnetische Feld des überwachen­ den Leiters. Dieses ist bezüglich der umfassenden Wicklung der Sensorspule ein Wirbelfeld. Das Umlaufintegral dieses Wirbelfelds hat einen von null verschiedenen Wert, der dem umfaßten Leiterstrom proportional ist. Im Gegensatz dazu sind magnetische Fremdfelder, die also nicht von dem von der Sen­ sorspule umfaßten Leiter herrühren, wirbelfreie Felder. Das Umlaufintegral von wirbelfreien Feldern ist jedoch null. Die einzelnen in den Windungen der Sensorspule induzierten Teil­ spannungen kompensieren sich und beeinflussen die von der Sensorspule insgesamt abgegebene Klemmenspannung nicht oder nur geringfügig.
Die Einrichtung kann dahingehend weitergebildet werden, daß der Wicklungsträger zylindrisch ausgebildet ist. Die zy­ lindrische Ausbildung des Wicklungsträgers paßt diesen an die längliche Erstreckung des elektrischen Leiters an und damit an dessen zumindest in Leiternähe zylindrisches Magnetfeld. Es ergibt sich eine optimale Induktionsausbeute aus etwa gleichstarken Magnetfeldbereichen.
Die Einrichtung wird zweckmäßigerweise dahingehend wei­ tergebildet, daß die Sensorspule radial zum Leiter flach aus­ gebildet ist und bei geringer Querschnittsfläche eine hohe Windungszahl aufweist. Eine Sensorspule dieser Bauart kann als Rogowski-Spule bezeichnet werden. Infolge ihrer flachen Ausbildung erstreckt sie sich mit allen Induktion empfangen­ den Bauteilen etwa gleichweit von der Achse der Sensorspule entfernt. Das ist eine im Hinblick auf die zylindrische Aus­ bildung des Magnetfelds des überwachten Leiters günstige Ge­ staltung, wenn man die Gleichachsigkeit oder die Parallel­ achsigkeit dieses Leiters und der flach ausgebildeten Sensor­ spule voraussetzt. Das Umlaufintegral wird unter diesen kon­ struktiven Voraussetzungen null bzw. so klein wie möglich.
Wenn die Windungen der Wicklung gleichmäßig auf den Wicklungsträger aufgewickelt sind, so ergibt das eine posi­ tive Beeinflussung des Meßergebnisses im Hinblick auf die Re­ alisierung einer geringen Fremdfeldbeeinflussung und einer geringen Toleranz der Anzeigeschwelle. Das Meßergebnis ist also genau und das Signalelement wird ohne große Meßtoleran­ zen angesprochen.
Es ist zu bevorzugen, daß die Sensorspule konzentrisch zum Leiter angeordnet ist. Eine exzentrische Anordnung der Sensorspule ist ebenfalls möglich und führt zu keiner wesent­ lichen Veränderung der Anzeigeschwelle. Die konzentrische An­ ordnung der Sensorspule ist jedoch vorteilhaft und zu bevor­ zugen, wenn mit einer unsymmetrischen Ausbildung des Magnet­ felds des zu überwachenden Leiters gerechnet werden muß, z. B. infolge benachbarter magnetischer Bauteile.
Die Einrichtung kann so ausgebildet werden, daß die Sen­ sorspule an einen Verstärker angeschlossen ist, dessen Aus­ gangswerte den Vergleicher anzusteuern erlauben. Mit dem Ver­ stärker werden die Meßwerte der Sensorspule in einen Poten­ tialbereich angehoben, in dem der Vergleicher angesteuert werden kann. Die Kennlinie des Verstärkers kann dabei so aus­ gelegt werden, daß eine Verfälschung der Meßwerte nicht er­ folgt. Es ist möglich, Sensorspulen einzusetzen, die klein ausgebildet sind und nur schwache Meßwerte liefern oder nur magnetische Felder geringer magnetischer Feldstärke ausmes­ sen.
Zweckmäßiger Weise wird die Einrichtung so ausgebildet, daß zwischen den Verstärker und den Vergleicher ein Gleich­ richter geschaltet ist. Der Gleichrichter formt als Wechsel­ spannungswerte erhaltene Meßwerte bzw. verstärkte Meßwerte zur Auswertung durch den Vergleicher um.
Um von einer Fremdversorgung unabhängig zu sein, wird die Einrichtung so ausbildet, daß sie eine Spannungsversor­ gung des Verstärkers und/oder des Vergleichers und/oder des Signalelements hat, die von einem überwachten Leiter gespeist ist. Demgemäß dient der überwachte Leiter zugleich zur Ener­ gie- bzw. Spannungsversorgung der Überwachungseinrichtung. Die eigentliche Meßvorrichtung von der Sensorspule bis zum Vergleicher ist nicht daraufhin auszulegen, daß mit ihr zu­ gleich auch eine Energieversorgung stattfinden müßte. Es er­ gibt sich eine grundsätzliche Möglichkeit, den Meßzweig, also von der Sensorspule bis zum Vergleicher, völlig unabhängig von der Spannungsversorgung auszulegen. Das unterstützt die Ausbildung der Einrichtung im Hinblick auf geringe Toleranzen der Anzeigeschwelle und im Hinblick auf die Vermeidung einer galvanischen Kopplung des eigentlichen Meßzweiges der Ein­ richtung mit dem zu überwachenden Leiter.
Um eine ausreichende Spannungsversorgung zu erreichen, kann die Einrichtung so ausgebildet werden, daß die Span­ nungsversorgung eine Spule aufweist, die auf einen Träger aus magnetischen Werkstoff gewickelt ist, der einen überwachten Leiter umfaßt. Damit kann die Spannungsversorgung auf optima­ le Energieauskopplung ausgelegt werden.
Zweckmäßigerweise wird die Einrichtung so weitergebil­ det, daß die Spule an eine Gleichrichtschaltung angeschlossen ist. Die mit Hilfe der galvanischen Auskopplung gewonnene Spannung kann mit der Gleichrichtschaltung zur Gleichspan­ nungsversorgung der Bauelemente des Meßzweiges in erforderli­ cher Weise umgeformt werden.
Eine weitere Ausgestaltung der Einrichtung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Spannungsversorgung eine Spannungsbe­ grenzungsschaltung aufweist. Die Spannungsbegrenzungsschal­ tung bewirkt, daß den zu versorgenden Bauteilen der Einrich­ tung eine Versorgungsspannung ausschließlich in der zulässi­ gen Höhe zugeführt wird, wobei auch eine Stabilisierung der Versorgungsspannung möglich ist.
Die Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung darge­ stellten Ausführungsbeispiels erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 ein Prinzipschaltbild der Überwachungsein­ richtung mit den wichtigsten Bauteilen,
Fig. 2a einen Querschnitt durch den überwachten Leiter im Bereich der Sensorspule,
Fig. 2b einen Schnitt durch die Sensorspule in Längs­ richtung des überwachten Leiters,
Fig. 2c eine Aufsicht auf die den überwachten Leiter umfassende Sensorspule, und
Fig. 3 eine perspektivische vergrößerte Teildarstel­ lung einer Spannungsversorgung zur galvani­ schen Auskopplung einer Versorgungsspannung.
In Fig. 1 ist ein zu überwachender elektrischer Leiter 10 perspektivisch dargestellt. Dieser Leiter 10 ist beispiels­ weise Bestandteil einer Schaltanlage, wo er beispielsweise mit weiteren in Fig. 1 nicht dargestellten Leitern parallel angeordnet und Bestandteil eines Drehstromnetzes für Mittel­ spannungsanlagen ist. Solche Mittelspannungsanlagen für Wech­ selspannungs- bzw. Drehstromnetze werden mit Einrichtungen zur Überwachung von Leiterströmen ausgebildet, beispielsweise im Hinblick auf eine Kurzschlußstrom-Überwachung. Im Falle eines Kurzschlusses treten hohe Ströme auf, die meßtechnisch zuverlässig erfaßt werden müssen, um Schaden von der Anlage abzuwenden bzw. von dem überwachten Netz. Auch zur Überwachung von Erdschlüssen ist die Einrichtung vorteilhaft einzusetzen. Z. B. erfolgt eine Summenüberwachung von Einzelleitern, bei der im Falle einer Abweichung des Summenstroms von null eine Warn- und/oder Schaltmöglichkeit eröffnet wird.
Die Überwachung des Stroms des elektrischen Leiters 10 erfolgt mit einer Sensorspule 11, die den Leiter 10 umfaßt. Jeder amplitudenveränderliche Strom durch den Leiter 10 baut ein ihm entsprechend starkes Magnetfeld auf, welches in der Sensorspule 11 Ströme induziert, so daß entsprechende Meß­ spannungen abgegriffen werden können. Die Meßspannungswerte sind den im Leiter 10 vorhandenen Stromwerten proportional. Besondere Bedeutung hat die Ausbildung der Sensorspule 11 im Hinblick auf die Genauigkeit der erfaßten Meßwerte.
In den Fig. 2a bis 2c ist dargestellt, daß der Lei­ ter 10 von einer Isolierung 25 umschlossen ist. Der Leiter 10 ist zylindrisch und dementsprechend ist die Isolierung 25 hohlzylindrisch. In Anpassung an die zylindrischen Bautei­ le 10,25 ist die Sensorspule 11 ebenfalls zylindrisch bzw. hohlzylindrisch ausgebildet.
Die Sensorspule 11 besteht aus einem Wicklungsträger 15 und einer von diesem getragenen Wicklung 14. Der Wicklungs­ träger 15 ist mit einer konstanten Querschnittsfläche 16 aus­ gestattet, die also rings um den Leiter 10 bzw. um dessen Isolierung 25 herum gleichgroß ist. Das läßt sich aus dem Vergleich der Fig. 2a bis 2c ableiten. Der Vergleich der Fig. 2a und 2c zeigt für eine ringsum gleichbreite Sensor­ spule 11, daß die Breite der Querschnittsfläche 16 des Wick­ lungsträgers 15 um dessen Umfang gleichgroß ist und Fig. 2a läßt erkennen, daß die Dicke der Querschnittsfläche 16 des Wicklungsträgers 15 um den Umfang gleichgroß bleibt. Infolge­ dessen ergibt sich für den Aufbau der Wicklung 14 eine voll­ ständige Symmetrie um den Umfang des Leiters 15 herum, wenn die Wicklung gleichmäßig um den Querschnitt des Wicklungsträ­ gers 15 und um dessen Umfang herum erfolgt ist. Die gleichmä­ ßige Bewicklung erfolgt zweckmäßigerweise mit dünnem Draht und hoher Windungszahl auf einen flachen Wicklungsträger 15. Es ergibt sich dann eine insgesamt in radialer Richtung fla­ che Sensorspule in einer Bauart, die üblicherweise als Ro­ gowskispule bezeichnet wird.
Der Wicklungsträger 15 besteht aus nichtmagnetischem Ma­ terial. Er hat also nicht die Eigenschaft, daß von Strömen des elektrischen Leiters 10 erzeugte Magnetfeld so zu beein­ flussen, wie dies bei der Ausbildung des Wicklungsträgers 15 mit magnetischem Werkstoff der Fall wäre, beispielsweise mit einem Eisenkern. Die Besonderheit der Sensorspule 11 liegt darin, daß sie das vom Strom des Leiters 10 erzeugte Magnet­ feld auswertet, ohne dabei von etwaigen Fremdfeldern oder Einflüssen aus einem von einem Wicklungsträger gebildeten magnetischen Kreis ausgesetzt zu sein. Die Sensorspule 11 um­ faßt im Querschnitt gesehen die Quelle des zu messenden Mag­ netfeldes, welches demgemäß ein Wirbelfeld ist. Dieses magne­ tische Wirbelfeld induziert in der Wicklung 14 der Sensor­ spule 11 elektrische Ströme. Die Ströme ergänzen sich zu ei­ nem Wert, mit dem ein Meßspannungswert gebildet ist. Dieser Meßspannungswert entspricht dem von der Sensorspule 11 umfaß­ ten Leiterstrom. Mit Hilfe der Sensorspule 11 wird ein Um­ laufintegral gebildet, dessen Wert ungleich null ist, nämlich dem umfaßten Leiterstrom proportional. Bezüglich magnetischer Fremdfelder, die von Strömen außerhalb der Sensorspule verur­ sacht werden, liegen wirbelfreie Felder vor. Umlaufintegrale wirbelfreier Felder sind jedoch null. Daraus ergibt sich, daß die Fremdfelder auf das Meßergebnis keinen Einfluß haben kön­ nen, weil sich die in den Windungen der Spule induzierten Spannungen bzw. Ströme kompensieren.
In den Fig. 2a bis 2c ist dargestellt, daß die Sen­ sorspule 11 mit dem Leiter 10 gleichachsig angeordnet ist. Das ergibt sich aus der Anpassung des Innendurchmessers der Sensorspule 11 an den Außendurchmesser der Isolierung 25. Es ist dies eine besonders vorteilhafte Anordnung im Hinblick auf die Meßgenauigkeit der Einrichtung. Stattdessen ist je­ doch auch eine exzentrische Anordnung der Sensorspule 11 mög­ lich, was keine wesentliche Veränderung des Meßergebnisses ergibt. Die Konstanz der Querschnittsfläche 16 der Sensorspu­ le 11 entlang deren Umfang sowie die gleichmäßige Bewicklung sind für eine Realisierung einer geringen Fremdfeldbeeinflus­ sung und einer geringen Toleranz eines Anzeigeschwellwertes wesentlich.
Der Anzeigeschwellwert wird durch die Ausbildung einer Meßkette dargestellt, die sich an die Sensorspule 11 an­ schließt. Diese Meßkette besteht aus einem Verstärker 18, einem Gleichrichter 19, einem Vergleicher 12 und einem Sig­ nalelement 13. Meßwerte der Sensorspule 11 gelangen zum Ver­ stärker 18. Da die gemessenen Spannungswerte zu klein sind, um damit die nachfolgenden Bauelemente ansteuern zu können, müssen sie verstärkt werden. Dies wird mit dem Verstärker 18 erreicht. An den Verstärker 18 ist ein Gleichrichter 19 an­ geschlossen, der den Wechselspannungs-Meßwerten entsprechende Gleichspannungs-Meßwerte dem Vergleicher 12 zuführt. Der Ver­ gleicher 12 ist außer von den Istwert-Meßwerten mit einem Sollwert beaufschlagt, was in Fig. 1 nicht dargestellt wurde. Mit den Istwert-Meßwerten führt der Vergleicher 12 einen Meß­ wert-Sollwert-Vergleich durch. Ist der Meßwert kleiner als der vorgegebene Sollwert, wird kein Ausgangssignal abgegeben. Überschreitet der Meßwert den vorgegebenen Sollwert, so gibt der Vergleicher 12 einen Ausgangswert an das Signalelement 13 ab, welches in vorbestimmter Weise signalisiert. Dieses Sig­ nalisieren ist beispielsweise eine akustische und/oder opti­ sche Signalgabe. Es kann aber auch ein Steuersignal sein, das in einer nicht dargestellten weiteren Signalschaltung verar­ beitet wird, beispielsweise um an von der Einrichtung ent­ fernter Stelle zu signalisieren oder um einen Eingriff in den Schaltkreis des überwachten Leiters vorzunehmen. Ein sol­ cher Eingriff kann beispielsweise eine Abschaltung des Lei­ ters 10 vom Netz sein, verursacht durch die Beaufschlagung einer nicht dargestellten Steuereinrichtung eines ebenfalls nicht dargestellten Schalters zwischen der Stromquelle des Leiters 10 und dem Ort der Überwachungseinrichtung.
Bei herkömmlichen Überwachungseinrichtungen mit Auskopp­ lung der Meßsignale durch galvanische Kopplung ist die Aus­ bildung einer davon besonderen Spannungsversorgung nicht zwingend notwendig. Es kann soviel Energie ausgekoppelt wer­ den, daß die Bestandteile der Meßkette keine besondere Span­ nungsversorgung benötigen. Im hier vorliegenden Fall einer Überwachungseinrichtung mit sehr geringer Energieauskopplung ist es nötig, eine besondere Spannungsversorgung zumindest für die aktiven Bestandteile der Meßkette vorzusehen. In Fig. 1 sind dies der Verstärker 18, der Vergleicher 12 und das Signalelement 13.
Die Spannungsversorgung 20 wird mit einer galvanischen Ankopplung an den überwachten Leiter 10 erreicht. Hierzu ist ein Träger 22 aus magnetischem Werkstoff für eine Spule 21 vorhanden. Der Träger 22 ist beispielsweise ein Eisenkern, der den Leiter 10 außerhalb seiner Isolierung 25 mit Abstand umgreift. Auf einen Schenkel 22' des Trägers 22 ist die Spu­ le 21 aufgewickelt. Dieser Spule 21 werden entsprechend dem magnetischen Fluß des aus magnetischem Werkstoff bestehenden Trägers 22 Ströme induziert, so daß an ihren Klemmen 21' ent­ sprechende Versorgungsspannungen abgegriffen werden können. Die abgegriffenen Spannungen bzw. Ströme werden in einer Gleichrichtschaltung 23 gleichgerichtet, so daß sie als Gleichspannung zur Versorgung des Verstärkers 18 und des Ver­ gleichers 12 und des Signalelements 13 zur Verfügung stehen.
Da in dem Leiter 10 Kurzschlußströme fließen können, kann es zu einer erheblichen Energieauskopplung aus dem über­ wachten Leiter 10 kommen, also zu Spannungsspitzen, die die vorgenannten Bauelemente des Meßzweiges zerstören könnten. Infolgedessen ist eine Spannungsbegrenzungsschaltung 24 vor­ handen, welche Überspannungen nicht zuläßt. Diese Schal­ tung 24 dient auch einer Spannungsstabilisierung und ist bei­ spielsweise als Z-Diode ausgebildet.
Der Einsatz einer Sensorspule mit unmagnetischem Wick­ lungsträger und sich um den gesamten Leiterumfang erstrecken­ der Wicklung führt zu einer Gewinnung von Meßwerten ohne gal­ vanische Kopplung, also mit hoher Meßwertgenauigkeit, so daß die Toleranz eines Anzeigeschwellwertes gering gehalten wer­ den kann. Die Anzeige bzw. die Erfassung eines Stromwertes, beispielsweise eines Kurzschlußstromwertes erfolgt also sehr genau und dementsprechend auch schnell. Durch die erfindungs­ gemäß ausgebildete Spannungsversorgung ist es möglich, daß die Einrichtung ohne zusätzliche Spannungsquelle auskommt.

Claims (11)

1. Einrichtung zur Überwachung des Stroms eines elektri­ schen Leiters (10), insbesondere Kurzschlußstrom-Über­ wachungseinrichtung, mit einer den Leiter (10) umfas­ senden Sensorspule (11), deren Meßwerte einem Verglei­ cher (12) zugeleitet sind, der mit einem einen ein­ stellbaren Anzeigeschwellwert definierenden Sollwert beaufschlagt ist und der ein Signalelement (13) akti­ viert, wenn der Meßwert-Sollwert-Vergleich ein Errei­ chen des Anzeigeschwellwerts ergibt, dadurch gekenn­ zeichnet, daß eine Wicklung (14) der Sensorspule (11) auf einen unmagnetischen Wicklungsträger (15) konstan­ ter Querschnittsfläche (16) gewickelt ist und sich zu­ mindest annähernd über den gesamten Leiterumfang (17) erstreckt.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Wicklungsträger (15) zylindrisch ausgebildet ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Sensorspule (11) radial zum Lei­ ter (10) flach ausgebildet ist und bei geringer Quer­ schnittsfläche eine hohe Windungszahl aufweist.
4. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Windungen der Wicklung (14) gleichmäßig auf den Wicklungsträger (15) aufgewickelt sind.
5. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Sensorspule (11) konzentrisch zum Leiter (10) angeordnet ist.
6. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Sensorspule (11) an einen Verstärker (18) angeschlossen ist, dessen Aus­ gangswerte den Vergleicher (12) anzusteuern erlauben.
7. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Ver­ stärker (18) und den Vergleicher (12) ein Gleich­ richter (19) geschaltet ist.
8. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Spannungs­ versorgung (20) des Verstärkers (18) und/oder des Ver­ gleichers (12) und/oder des Signalelements (13) hat, die von einem überwachten Leiter (10) gespeist ist.
9. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannungsversor­ gung (20) eine Spule (21) aufweist, die auf einen Trä­ ger (22) aus magnetischen Werkstoff gewickelt ist, der einen überwachten Leiter (10) umfaßt.
10. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Spule (21) an eine Gleichrichtschaltung (23) angeschlossen ist.
11. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannungsver­ sorgung (20) eine Spannungsbegrenzungsschaltung (24) aufweist.
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