DE19924062A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Drückwalzen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum DrückwalzenInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Herstellen von Fahrzeugrädern mit einer Felge aus einem Stahlwerkstoff. Als Werkstück wird ein Rohrelement mit einheitlicher Wandstärke in eine Drückwalzmaschine eingespannt und mindestens eine Profilrolle wird radial zugestellt, durch welche das Werkstück radial eingezogen und ein Felgenprofil eingeformt wird. Zur Reduzierung der Masse des Felgenrades ist vorgesehen, daß vor dem Einformen des Felgenprofils das Werkstück auf einem zylindrischen Walzdorn eingespannt wird, dessen Durchmesser dem Innendurchmesser des Rohrelementes entspricht, daß durch radiales und axiales Zustellen mindestens einer Drückwalzrolle die Wandstärke des Werkstückes in bestimmten Teilbereichen definiert verringert und das Werkstück axial gelängt wird, wobei Bereiche unterschiedlicher Wandstärken erzeugt werden. Anschließend wird das Felgenprofil der Felge eingeformt.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von
Fahrzeugrädern mit einer Felge aus einem Stahlwerkstoff,
bei welchem als Werkstück ein Rohrelement mit einheitlicher
Wandstärke in eine Drückwalzmaschine eingespannt wird und
mindestens eine Profilrolle radial zugestellt wird, durch
welche das Werkstück radial eingezogen und ein Felgenprofil
eingeformt wird.
Weiterhin betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zum
Drückwalzen, insbesondere von Rohrelementen zur Herstellung
von Felgen, mit einer Drückwalzeinheit.
Zur Verbesserung der Fahreigenschaften, insbesondere des
Schwingungs- und Geräuschverhaltens, von Fahrzeugen wird
im Kraftfahrzeugbau eine Reduktion der Masse ungefederter
Fahrzeugteile angestrebt. Die Verminderung der Masse ins
besondere der Fahrzeugräder spielt hierbei eine wichtige
Rolle.
Fahrzeugräder werden derzeit hauptsächlich aus Stahl oder
einem Leichtmetall, insbesondere einer Aluminiumlegierung
hergestellt.
Im Vergleich zu Fahrzeugrädern aus Stahl haben Fahrzeug
räder aus Leichtmetall den Vorteil, daß das geringere
spezifische Gewicht des Leichtmetalls zu Fahrzeugrädern mit
einer relativ geringen Masse zu führen.
Aus diesem Grund werden immer häufiger Fahrzeugräder aus
Leichtmetall eingesetzt. Jedoch hat Stahl im Hinblick auf
den gesamten Produktionsprozeß von der Erzeugung des Werk
stoffes bis zu seiner Wiederverwertung deutliche Vorteile
gegenüber Aluminiumlegierungen. Ein Einsatz von Fahrzeug
rädern aus Stahl ist daher aus fertigungstechnischer,
wirtschaftlicher und ökologischer Sicht wünschenswert.
Es ist daher erstrebenswert, Fahrzeugräder aus Stahl herzu
stellen, welche ähnlich wie Leichtmetallräder eine geringe
Masse aufweisen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren und eine Vorrichtung anzugeben, welche eine
Herstellung von Fahrzeugrädern aus einem Stahlwerkstoff
mit einer besonders geringen Masse erlauben.
Die erfindungsgemäße Lösung der Aufgabe baut auf dem gat
tungsmäßigen Verfahren auf und zeichnet sich dadurch aus,
daß vor dem Einformen des Felgenprofiles das Werkstück
auf einem zylindrischen Walzdorn eingespannt wird, dessen
Durchmesser dem Innendurchmesser des Rohrelementes ent
spricht, daß durch radiales und axiales Zustellen minde
stens einer Drückwalzrolle die Wandstärke des Werkstückes
in bestimmten Teilbereichen definiert verringert und das
Werkstück axial gelängt wird, wobei Bereiche unterschied
licher Wandstärken erzeugt werden, und daß anschließend
das Felgenprofil der Felge eingeformt wird.
Ein Grundgedanke der Erfindung liegt darin, daß vor dem
Einformen des Felgenprofiles das Material in denjenigen
Bereichen des Werkstückes reduziert wird, welche zu Felgen
bereichen geformt werden, in welchen aufgrund einer gerin
geren mechanischen Belastung beim Einsatz der Felge eine
entsprechend geringere Wand- bzw. Materialstärke ausrei
chend ist.
Auf diese Weise läßt sich eine nahezu optimale, anforde
rungsgerechte Materialverteilung einstellen, welche zu der
angestrebten Gewichtsreduktion der Fahrzeugräder führt.
Im folgenden Beispiel soll dies verdeutlicht werden: Ein
mit dem gattungsgemäßen Verfahren, d. h. bei einheitlicher
Wandstärke, gefertigter Felgenring der Größe 6,5'' × 15'' hat
eine Masse von 4,2 kg. Dem gegenüber hat ein mit dem erfin
dungsgemäßen Verfahren hergestellter gewichtsoptimierter
Felgenring gleicher Größe eine Masse von 2,96 kg. Die Mas
senreduktion beträgt also 1,24 kg pro Felgenring.
Mit dieser hohen Materialeinsparung geht eine entsprechende
Kosteneinsparung einher. Bei 90° zu fertigenden Ringen pro
Stunde und einem Einsatz der Fertigungseinrichtung über
5000 Stunden pro Jahr beträgt die Materialersparnis
5580 Tonnen. Bei einem Preis von gegenwärtig etwa DM 800,- pro
Tonne betragen die eingesparten Materialkosten pro Jahr
DM 4 464 000,-.
In einer bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Verfahrens ist vorgesehen, daß die Verringerung der Wand
stärke des Wertstückes durch Gegenlauf-Drückwalzen einge
formt wird. Bei diesem speziellen Drückwalzverfahren fließt
das Material des Werkstückes entgegen der axialen Zustell
richtung und wird axial gelängt. Gegenüber anderen Ver
fahren, insbesondere dem Gleichlauf-Drückwalzen, hat das
Gegenlauf-Drückwalzen den Vorteil, daß eine besonders hohe
Kaltverfestigung erzielbar ist, so daß eine sehr große
Festigkeit des Werkstoffs erreicht wird. Dies erlaubt die
Einstellung besonders dünner Wandstärken der Felge, was die
Masse des Fahrzeugrades weiter reduziert. Weiter ist vor
teilhaft, daß das Rohrstück einfach am Walzdorn befestigbar
ist. So ist beispielsweise beim Gleichlauf-Drückwalzen ein
am Rohrstück ausgebildeter Napf erforderlich, dessen Boden
mittels Reitstockkraft und Andrückscheibe auf das freie
Walzdornende gepreßt wird.
Darüber hinaus hat das Gegenlauf-Drückwalzen den Vorteil,
daß die Werkstücklängung nicht vom Supportlängshub und
der Walzdornlänge begrenzt ist. Dadurch kann ein Umbau der
Drückwalzmaschine, z. B. Austausch des Walzdorns zur Her
stellung von Felgen unterschiedlicher Breite, entfallen,
sofern die Felgenbreiten innerhalb bestimmter Grenzen vari
ieren.
Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Verfahrens sieht vor, daß zumindest in einem axialen Mit
tenbereich des Werkstückes eine Wandstärke eingestellt
wird, die größer ist als die angrenzender Bereiche. Auf
diese Weise wird in den an den Mittenbereich angrenzenden
Bereichen die Wandstärke des Materials soweit reduziert,
daß bei einer bestimmten erforderlichen Belastbarkeit der
Felge eine möglichst geringe Felgenmasse erreicht wird.
Dagegen steht in dem Mittenbereich ausreichend Material zur
Verfügung, so daß ein sicheres Anschweißen einer Radschüs
sel möglich ist.
Hierbei ist es besonders vorteilhaft, wenn der axiale Mit
tenbereich beim Einformen des Felgenprofiles radial am
tiefsten eingezogen wird und dabei ein Felgenbett mit gros
ser Wandstärke gebildet wird. Beim Einziehen ergibt sich
im Mittenbereich eine Vergrößerung der Wandstärke des Fel
genbettes, so daß sich Radschüsseln oder Radscheiben in be
sonders zuverlässiger Weise an das Felgenbett anschweißen
lassen. Einer Überhitzung und damit einer Zerstörung der
Werkstoffmatrix während des Anschweißens wird somit beson
ders gut entgegengewirkt.
Darüber hinaus ist das eine große Wandstärke aufweisende
Felgenbett zur Aufnahme besonders hoher Belastungskräfte
geeignet, die an dieser Stelle zwischen Felgenbett und Rad
schüssel übertragen werden.
Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht
vor, daß in jeweils einem Bereich der beiden freien Enden
des Werkstückes eine Wandstärke eingestellt wird, die
größer ist als die angrenzender Werkstückbereiche. Hierbei
kann vorgesehen sein, daß der Bereich der beiden freien
Enden jeweils zu einem Felgenhorn geformt wird. Auf diese
Weise lassen sich Felgenhörner mit der erforderlichen hohen
mechanischen Belastbarkeit erzeugen, wobei gleichzeitig in
den an die Felgenhörner angrenzenden Bereichen eine gerin
gere Wandstärke möglich ist.
Eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Ver
fahrens sieht vor, daß in den Bereichen, welche zu den Fel
genschultern geformt werden, die Wandstärke des Werkstückes
definiert verringert und die Festigkeit des Stahlwerkstoff
es gezielt erhöht wird. Auf diese Weise wird zur Gewichts
reduktion der Felge die Wandstärke verringert, wobei durch
das Einformen der Felgenschultern die Festigkeit des Stahl
werkstoffes aufgrund der eintretenden Kaltverfestigung
erhöht wird. Hierdurch läßt sich also bei hoher Belastbar
keit der Felge deren Masse signifikant reduzieren.
Eine weitere Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens
sieht vor, daß in wenigstens einem Bereich, welcher zu ei
ner Felgenschulter geformt wird, ein Teilbereich zu einem
Felgenhump geformt wird. Je nach Anforderung an die mecha
nische Belastbarkeit kann auch hier die Wandstärke des
Werkstückes im Teilbereich des zu formenden Felgenhumpes
entsprechend gewählt werden.
Weiterhin baut die erfindungsgemäße Lösung der Aufgabe auf
der gattungsmäßigen Vorrichtung zum Drückwalzen dadurch
auf, daß zumindest zwei Drückwalzeinheiten vorgesehen sind,
die in einer Bearbeitungsstation zusammengefaßt sind, daß
eine gemeinsame Zuführeinrichtung vorgesehen ist, durch
welche Werkstücke zu den zumindest zwei Drückwalzeinheiten
zuführbar sind, und daß eine gemeinsame Abführeinrichtung
vorgesehen ist, durch welche Werkstücke von den zumindest
zwei Drückwalzeinheiten abführbar sind.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Drückwalzen hat den
Vorteil, daß gleichzeitig mindestens zwei Werkstücke neben
einander bearbeitet werden können, wodurch eine besonders
effektive und damit kostengünstige Herstellung, insbeson
dere von Felgen nach dem erfindungsgemäßen Verfahren, mög
lich ist.
Hierbei ist bevorzugt, daß die Drückwalzeinheiten in der
Bearbeitungsstation mit ihren Hauptspindeln parallel neben
einander angeordnet sind. Hierdurch lassen sich die Werk
stücke besonders einfach zu den Drückwalzeinheiten zu- bzw.
von den Drückwalzeinheiten abführen.
Es ist besonders vorteilhaft, wenn die Hauptspindeln der
Drückwalzeinheiten in einem einheitlichen Abstand zueinan
der angeordnet sind. Das Zu- und Abführen der Werkstücke
wird auf diese Weise besonders einfach gestaltet.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung ist vorgesehen, daß die Zuführein
richtung und/oder Abführeinrichtung für jede Drückwalzein
heit jeweils ein Zuführorgan bzw. ein Abführorgan umfaßt.
Hierdurch läßt sich erreichen, daß die Werkstücke parallel
zugeführt und von den Drückwalzeinheiten aufgenommen werden
können und/oder parallel von den Drückwalzeinheiten abgege
ben und abgeführt werden können. Hierdurch wird eine beson
ders effiziente Herstellung von Felgen erreicht.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist von Vor
teil, daß die Zuführ- und/oder Abführorgane bewegbar und
in einem festen Abstand zueinander angeordnet sind. Hierbei
ist es insbesondere vorteilhaft, wenn der einheitliche Ab
stand der Hauptspindeln der Drückwalzeinheiten zueinander
und der feste Abstand der Zuführ- und/oder Abführorgane
zueinander gleich sind. Auf diese Weise können in regelmä
ßigen Abständen zugeführte Werkstücke von den Zuführorganen
aufgenommen und direkt den Hauptspindeln der Drückwalzein
heiten zugeführt werden. Dieser Vorteil gilt für die ent
sprechenden Abführorgane in analoger Weise. Insgesamt läßt
sich dadurch eine noch bessere Steigerung der Effizienz
bei der Herstellung der Felgen erreichen.
Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Erfindung be
steht darin, daß die Zuführeinrichtung und/oder Abführein
richtung für jede Drückwalzeinheit einen Transportkanal zum
Zu- bzw. Ableiten der Werkstücke aufweist. Hierdurch läßt
sich eine besonders kostengünstige Möglichkeit zum Zu- bzw.
Abführen der Werkstücke realisieren.
Weiterhin ist bevorzugt, daß eine zentrale Steuereinheit
vorgesehen ist, durch welche das Bearbeiten und/oder Zu
führen und/oder Abführen der Werkstücke steuerbar ist. Auf
diese Weise lassen sich einzelne Prozeßschritte des
Zu- bzw. Abführens sowie des Bearbeitens der Werkstücke abhän
gig voneinander steuern und dadurch besonders sicher kon
trollieren.
Hierbei ist es besonders vorteilhaft, wenn durch die zen
trale Steuereinheit die Drückwalzeinheiten, die Zuführor
gane und die Abführorgane einzeln ansteuerbar, insbesondere
zu- und abschaltbar sind. Hierdurch wird eine besonders
flexible Steuerung des Werkstückdurchsatzes und eine Kapa
zitätsanpassung ermöglicht.
Schließlich ist es bevorzugt, daß die Drückwalzeinheiten,
die Zuführorgane und/oder Abführorgane als einheitliche
Module ausgebildet sind. Einerseits ist dadurch auf einfa
che Weise eine Anpassung einer Maschine an Kundenwünsche
möglich, indem eine entsprechende Anzahl von Modulen zusam
mengestellt wird. Andererseits kann ein ausgefallenes oder
zu wartendes Modul einfach und schnell durch ein Ersatzmo
dul ausgewechselt werden, so daß ein längerer Produktions
ausfall vermieden werden kann. Schließlich bringt die modu
lare Bauweise auch Kostenvorteile in der Herstellung der
Maschine.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Zeichnungen näher
erläutert; es zeigen in einer stark schematisierten Dar
stellung
Fig. 1 einen Querschnitt durch die Wand des Rohr
elementes;
Fig. 2 einen Querschnitt durch das in Fig. 1 darge
stellte Werkstück nach dem definierten Ver
ringern der Wandstärke und axialen Längen des
Werkstückes;
Fig. 3 einen Querschnitt durch das in Fig. 2 dar
gestellte Werkstück nach dem Einformen des
Felgenprofiles;
Fig. 4 eine Ansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung
mit einer Darstellung der Zuführ- und Abführ
einheiten;
Fig. 5 eine Ansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung
mit einer Darstellung der Drückwalzelemente.
In den Fig. 1 bis 3 sind Querschnitte des Werkstückes
entlang von Querschnittsebenen dargestellt. Die Quer
schnittsebenen verlaufen hierbei parallel zur Rotations
achse des Werkstückes und schließen diese mit ein. Auf
grund der Rotationssymmetrie des jeweils dargestellten
Werkstückes um dessen Rotationsachse ist bei den in den
Fig. 1 bis 3 gezeigten Querschnitten lediglich eine
Seite des Querschnittes durch das Werkstück entlang der
Querschnittsebene dargestellt.
Fig. 1 zeigt einen Querschnitt durch die Wand des Rohr
elementes, welches eine einheitliche Wandstärke aufweist
und das Werkstück 10 bildet.
In Fig. 2 ist ein Querschnitt durch das in Fig. 1 dar
gestellte Werkstück 10 nach dem definierten Verringern der
Wandstärke und axialen Längen dargestellt. In dem gezeig
ten Beispiel wurde in einem axialen Mittenbereich 11 des
Werkstückes 10 die Ausgangswandstärke belassen, während die
angrenzenden Bereiche, welche die Felgenschultern bilden
sollen, durch Drückwalzen in ihrer Wandstärke reduziert
wurden. Außerdem wurde im Bereich der freien Enden 14 des
Werkstückes 10 für die Felgenhörner ebenfalls die Ausgangs
wandstärke belassen. Bei dem bereichsweise durchgeführten
Drückwalzen wurde neben der Wandstärke auch gezielt die
Festigkeit und axiale Länge der Zwischenform eingestellt.
Fig. 3 zeigt einen Querschnitt durch das in Fig. 2 darge
stellte Werkstück nach dem Einformen eines Felgenprofiles.
In diesem Beispiel wurde der axiale Mittenbereich 11 durch
das Einformen des Felgenprofiles radial am tiefsten ein
gezogen, wobei ein Felgenbett 16 mit großer Wandstärke ge
bildet wurde.
Darüber hinaus zeigt das Beispiel in Fig. 3 zwei jeweils
an den beiden freien Enden 14 geformte Felgenhörner 17. Die
beiden Felgenschultern 19 wurden jeweils aus den kaltver
festigten Bereichen mit verringerter Wandstärke geformt und
weisen zusätzlich jeweils einen eingeformten Hump 20 auf.
Fig. 4 zeigt eine teilweise geschnittene Ansicht einer er
findungsgemäßen Vorrichtung mit drei Drückwalzeinheiten 25,
einer gemeinsamen Zuführeinrichtung 30 und einer gemeinsa
men Abführeinrichtung 31. Die Zuführeinrichtung 30 weist in
diesem Beispiel für jede Drückwalzeinheit 25 jeweils ein
Zuführorgan 32 auf, wodurch die Werkstücke 10 den einzelnen
Drückwalzeinheiten 25 zugeführt werden können.
Die Zuführorgane 32 bestehen jeweils aus einem Schlitten
37, welcher an einem an Stützsäulen 33 befestigten Querträ
ger 34 verschiebbar gelagert ist. An dem Schlitten 37 ist
ein Greifarm 38 vertikal verstellbar angebracht. An jeweils
einem freien Ende der Greifarme 38 ist zur Aufnahme von
Werkstücken 10 eine Klemmgreifeinrichtung 39 angebracht.
Die Schlitten 37 haben jeweils gleichen Abstand zueinander
und sind starr miteinander verbunden.
Des weiteren ist in Fig. 4 eine Zuführstation 36 darge
stellt, an welcher die zuzuführenden Werkstücke 10 für die
Aufnahme durch die Zuführorgane bereitgestellt werden. Die
Zuführstation 36 kann beispielsweise als Förderband mit
entsprechenden Befestigungselementen 40 zum Aufnehmen der
Werkstücke 10 bei deren Bereitstellung ausgebildet sein.
Prinzipiell ist aber auch ein Einsatz einer mobilen Auf
nahme- und Transporteinheit, wie z. B. eine entsprechend
gestaltete Palette mit Befestigungselementen 40, möglich.
Der Abstand der auf der Zuführstation 36 herangeführten
Werkstücke 10 ist hierbei vorzugsweise gleich dem Abstand
der Klemmgreifeinrichtungen 39 zueinander.
Die Abführeinrichtung 31 weist für jede Drückwalzeinheit
jeweils einen Transportkanal 35 zum Abführen bearbeiteter
Werkstücke 10 von der jeweiligen Drückwalzeinheit 25 auf.
Die Transportkanäle 35 können hierbei entweder einen kreis
runden oder rechteckigen Querschnitt aufweisen.
In dem dargestellten Ausführungsbeispiel haben sowohl die
Drückwalzeinheiten 25 als auch die Klemmgreifeinrichtungen
39, die Zuführorgane 32, sowie die Transportkanäle 35 je
weils einen einheitlichen Abstand zueinander.
Fig. 5 zeigt eine Schnittansicht der erfindungsgemäßen
Vorrichtung mit Einzelheiten zum Aufbau der Drückwalzein
heiten 25, wobei Elemente der Zuführ- 30 und Abführeinrich
tung 31 nicht dargestellt sind. In diesem Ausführungsbei
spiel werden die einzelnen Werkstücke 10 durch vertikales
Zustellen von jeweils zwei Drückwalzrollen 26 bearbeitet.
Je nach Verfahrensschritt wird hierbei die Wandstärke des
Werkstückes 10 in bestimmten Teilbereichen verringert und
das Werkstück 10 axial gelängt oder durch Zustellen einer
entsprechenden Profilrolle das Werkstück 10 radial einge
zogen und ein Felgenprofil geformt.
Claims (19)
1. Verfahren zum Herstellen von Fahrzeugrädern mit einer
Felge aus einem Stahlwerkstoff, bei welchem
- - als Werkstück (10) ein Rohrelement mit einheitlicher Wandstärke in eine Drückwalzmaschine eingespannt wird und
- - mindestens eine Profilrolle radial zugestellt wird, durch welche das Werkstück (10) radial eingezogen und ein Felgenprofil eingeformt wird, dadurch gekennzeichnet,
- - daß vor dem Einformen des Felgenprofiles das Werk stück (10) auf einem zylindrischen Walzdorn einge spannt wird, dessen Durchmesser dem Innendurchmesser des Rohrelementes entspricht,
- - daß durch radiales und axiales Zustellen mindestens einer Drückwalzrolle (26) die Wandstärke des Werk stückes (10) in bestimmten Teilbereichen definiert verringert und das Werkstück (10) axial gelängt wird, wobei Bereiche unterschiedlicher Wandstärken erzeugt werden, und
- - daß anschließend das Felgenprofil der Felge einge formt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verringerung der Wandstärke des Werkstückes
(10) durch Gegenlaufdrückwalzen eingeformt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest in einem axialen Mittenbereich (11) des
Werkstückes (10) eine Wandstärke eingestellt wird, die
größer ist als die angrenzenden Bereiche.
4. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der axiale Mittenbereich (10) beim Einformen des
Felgenprofils radial am tiefsten eingezogen wird und
dabei ein Felgenbett (16) mit großer Wandstärke ge
bildet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß nach dem radialen Einziehen an dem Felgenbett (16)
eine Radscheibe angeschweißt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß in jeweils einem Bereich der beiden freien Enden
(14) des Werkstückes (10) eine Wandstärke eingestellt
wird, die größer ist als die angrenzender Werkstück
bereiche.
7. Verfahren nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Bereich der beiden freien Enden jeweils zu
einem Felgenhorn (17) geformt wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß in den Bereichen, welche zu den Felgenschultern
(19) geformt werden, die Wandstärke des Werkstückes
(10) definiert verringert und die Festigkeit des
Stahlwerkstoffes gezielt erhöht wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß in wenigstens einem Bereich, welcher zu einer
Felgenschulter (19) geformt wird, ein Teilbereich zu
einem Felgenhump (20) geformt wird.
10. Vorrichtung zum Drückwalzen, insbesondere von Rohrele
menten zur Herstellung von Felgen nach einem der vor
angehenden Ansprüche, mit einer Drückwalzeinheit (25),
dadurch gekennzeichnet,
- - daß zumindest zwei Drückwalzeinheiten (25) vorge sehen sind, die in einer Bearbeitungsstation (27) zusammengefaßt sind,
- - daß eine gemeinsame Zuführeinrichtung (30) vorge sehen ist, durch welche Werkstücke (10) an die zu mindest zwei Drückwalzeinheiten (25) zuführbar sind, und
- - daß eine gemeinsame Abführeinrichtung (31) vorge sehen ist, durch welche Werkstücke (10) von den zu mindest zwei Drückwalzeinheiten (25) abführbar sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Drückwalzeinheiten (25) in der Bearbeitungs
station (27) mit ihren Hauptspindeln parallel neben
einander angeordnet sind.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hauptspindeln der Drückwalzeinheiten (25) in
einem einheitlichen Abstand zueinander angeordnet
sind.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zuführeinrichtung (30) und/oder Abführeinrich
tung (31) für jede Drückwalzeinheit (25) jeweils ein
Zuführorgan bzw. ein Abführorgan umfaßt.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zuführ- und/oder Abführorgane bewegbar und in
einem festen Abstand zueinander angeordnet sind.
15. Vorrichtung nach Anspruch 12 und 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß der einheitliche Abstand der Hauptspindeln der
Drückwalzeinheiten (25) zueinander und der feste
Abstand der Zuführ- und/oder Abführorgane zueinander
gleich sind.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zuführeinrichtung (30) und/oder Abführeinrich
tung (31) für jede Drückwalzeinheit einen Transport
kanal (35) zum Zu- bzw. Ableiten der Werkstücke auf
weist.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine zentrale Steuereinheit vorgesehen ist, durch
welche das Bearbeiten und/oder Zuführen und/oder Ab
führen der Werkstücke (10) steuerbar ist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß durch die zentrale Steuereinheit die Drückwalz
einheiten (25), die Zuführorgane und die Abführorgane
einzeln ansteuerbar sind, insbesondere zu- und ab
schaltbar sind.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Drückwalzeinheiten (25), die Zuführorgane
und/oder Abführorgane jeweils als einheitliche Module
ausgebildet sind.
Priority Applications (4)
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