DE19923656A1 - Verfahren zur Kontrastlackierung von Substraten - Google Patents
Verfahren zur Kontrastlackierung von SubstratenInfo
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Abstract
Verfahren zur Kontrastlackierung von Substraten durch Auftrag eines Dreischichtaufbaus aus einer farbgebenden mit Absorptionspigmenten pigmentierten deckenden Lackschicht, einer effektgebenden mit Effektpigmenten pigmentierten Lackschicht und einer Klarlackschicht auf Teile A eines Substrates und Auftrag einer farbgebenden mit Absorptionspigmenten pigmentierten deckenden Lackschicht und gegebenenfalls einer Klarlackschicht auf Teile B des gleichen Substrates, wobei die Absorptionspigmente in der farbgebenden Lackschicht zur Beschichtung der Teile A des Substrates gleichfarbig oder farbähnlich sind mit den Absorptionspigmenten in der farbgebenden Lackschicht zur Beschichtung der weiteren Teile B des Substrates.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur individuellen Lackierung von Substraten,
insbesondere von Fahrzeugen, welches sowohl in der Serien- als auch in der
Reparaturlackierung von Fahrzeugen Anwendung finden kann.
Auf dem Gebiet der Fahrzeuglackierung gibt es einen ständig steigenden Bedarf nach
exklusiven Lackierungen, insbesondere Effektlackierungen. Ausgehend von
plättchenförmigen Metallpigmenten, z. B. Aluminiumpigmenten, wurde daher bereits
eine Vielzahl weiterer plättchenförmiger Effektpigmente entwickelt. Beispielsweise
handelt es sich dabei um sogenannte Perlglanzpigmente, LCP-Pigmente (liquid crystal
polymer) oder OV-Pigmente (optical variable). Einige der Effektpigmente,
beispielsweise die Perlglanzpigmente, besitzen infolge ihrer hohen Transparenz nur ein
unzureichendes Deckvermögen. Sie müssen daher mit stark absorbierenden
Pigmenten, wie z. B. Ruß abgemischt werden. Eine andere Möglichkeit, um ein
ausreichendes Deckvermögen zu gewährleisten, ist der sogenannte Dreischicht-Aufbau
mit definiertem Untergrund (Grundlack, Effektlack, Klarlack).
Neben einer sich ständig erweiternden Palette an Effektfarbtönen werden dem Kunden
noch weitere Möglichkeiten einer individuellen Lackierung geboten. So besteht z. B.
die Möglichkeit einer Kontrastlackierung, d. h. bei einem mit einem farbigen Metallic-
Lack lackierten Fahrzeug kann der Kunde aus einer Farbpalette von Kontrastfarben
einen Farbton auswählen, mit dem bestimmte Teile des Fahrzeugs, z. B. die
Stoßfänger, im Kontrast zum übrigen Fahrzeug lackiert werden. In den
Lackierwerkstätten und/oder bei den Automobilherstellern stehen dazu entsprechende
Kontrastfarben, z. B. anschaulich gemacht in Form von sogenannten Kontrastfächern,
zur Auswahl zur Verfügung. Beispielsweise stehen für eine blauschwarze Metallic-
Karosseriefarbe als Kontrastfarbe für Kunststoffteile ein Mattgrau Metallic, ein
Tiefdunkelgrau matt und mehrere Grau/Metallic-Farbtöne zur Auswahl.
Neben dem Vorteil der individuellen Gestaltungsmöglichkeit der Fahrzeuglackierung
sind derartige Sonderwünsche im allgemeinen mit einem erhöhten arbeits- und
kostenmäßigen Aufwand verbunden. Es ist erforderlich, entsprechend der angebotenen
Kontrastfarbpalette zusätzliche Lacke bereitzustellen und zu bevorraten. Auch bei der
Applikation bereitet ein Farbwechsel am selben Objekt natürlich zusätzlichen
Aufwand.
Aufgabe der Erfindung war es daher, ein Lackierverfahren bereitzustellen, welches es
ermöglicht, eine optisch anspruchsvolle und in gewissem Rahmen auch individuelle
Lackierung zu erstellen, ohne dabei einen erhöhten Lackieraufwand und/oder eine
Erweiterung des zur Verfügung stehenden Lacksystems in Kauf nehmen zu müssen.
Die Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren zur Kontrastlackierung von Substraten,
welches dadurch gekennzeichnet ist, daß ein oder mehrere gegebenenfalls
vorbeschichtete Teile A eines Substrates mit einem Dreischichtaufbau aus einer
farbgebenden mit Absorptionspigmenten pigmentierten deckenden Lackschicht, einer
effektgebenden mit Effektpigmenten pigmentierten, bevorzugt nicht deckenden
Lackschicht und einer Klarlackschicht versehen werden und weitere ein oder mehrere
gegebenenfalls vorbeschichtete Teile B des gleichen Substrates mit einer farbgebenden
mit Absorptionspigmenten pigmentierten deckenden Lackschicht und gegebenenfalls
mit einer Klarlackschicht versehen werden, wobei die Absorptionspigmente in der
farbgebenden Lackschicht zur Beschichtung der Teile A des Substrates gleichfarbig
oder farbähnlich sind mit den Absorptionspigmenten in der farbgebenden Lackschicht
zur Beschichtung der weiteren Teile B des Substrates.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren zu lackierende Substrate können verschiedene
Industriegüter, z. B. Kraftfahrzeuge, Schienenfahrzeuge, Maschinen oder
Haushaltsgüter sein, die optisch ansprechend gestaltet werden sollen. Bevorzugt sind
jedoch Kraftfahrzeuge. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren handelt es sich daher
bevorzugt um ein Verfahren zur Lackierung, insbesondere zur Effektlackierung von
Fahrzeugen. Die Erfindung betrifft auch die Substrate, die mit dem
erfindungsgemäßen Verfahren lackiert werden.
Im folgenden wird beispielhaft immer auf Fahrzeuge als Substrate Bezug genommen.
Erfindungswesentlich ist, daß die Absorptionspigmente in der farbgebenden
Lackschicht zur Beschichtung der Teile A des Substrates farbähnlich, bevorzugt
farbgleich mit den Absorptionspigmenten in der farbgebenden Lackschicht zur
Beschichtung der weiteren Teile B des Substrates sind. Besonders vorteilhaft handelt
es sich jeweils um die gleichen Absorptionspigmente. D. h., zur Lackierung der Teile
A des Fahrzeuges mit dem farbgebenden Lack und zur Lackierung der Teile B des
Fahrzeuges kann in der besonders bevorzugten Ausführungsform der gleiche
pigmentierte Lack eingesetzt werden. Dadurch ist eine optisch ansprechende, jedoch
nicht aufdringlich wirkende individuelle Kontrastlackierung verschiedener
Fahrzeugteile möglich, die ohne Bereitstellung zusätzlicher Farbtöne bzw. Lacke und
ohne zusätzlichen Farbwechsel bei der Applikation realisiert werden kann.
Unter den Begriffen Kontrastlackierung/kontrastfarbig ist hierbei kein Farbkontrast im
engeren Sinne, nämlich ein Kontrast zwischen unterschiedlichen Farbtönen, sondern
im Gegensatz zu einer einheitlichen Ganzlackierung ein Kontrast zwischen einer
farbigen Effekflackierung und einer dazu passenden im allgemeinen Ton-in-Ton
gehaltenen farbigen Unilackierung zu verstehen, wobei der Kontrast zwischen
Effektlackierung und Unilackierung an einem Substrat innerhalb dieses Substrates auf
Grund des vom Lichteinfalls- und Beobachtungswinkel abhängigen Farbeindruckes der
Effektpigmente variieren kann.
Die Wahl und flächenmäßige Zuordnung der kontrastfarbig zu lackierenden Teile A
und Teile B des Fahrzeuges unterliegen prinzipiell keiner Beschränkung und können
sich grundsätzlich an den individuellen Kundenwünschen orientieren. Um die
effektgebende Wirkung einer Effektlackierung optimal auszuprägen, sollten
vorteilhafterweise die größeren Flächen bzw. der Hauptteil der Fahrzeugkarosse mit
der Effektlackierung und kleinere Flächen mit der dazu passenden Kontrastlackierung
versehen werden. Ebenso ist aber auch der umgekehrte Fall möglich. Kleinere
Flächen oder Teile können z. B. sein Zierleisten, Tankdeckel, Grill, Karosseriedächer,
Seitenverkleidungen und ähnliches. Die Wahl der Kontrastflächen oder Kontrastteile
kann sich auch nach dem zu lackierenden Material richten. Beispielsweise können alle
Metallteile mit der dreischichtigen Effektlackierung und alle Kunststoffteile, z. B.
Kunststoffanbauteile mit der Kontrastlackierung versehen werden. Ebenso ist auch hier
der umgekehrte Fall denkbar. Bei den Kunststoffteilen kann es sich beispielsweise um
Stoßfänger, Blenden, Zierleisten, Spiegelverkleidungen, Türgriffe,
Seitenverkleidungen oder ähnliches handeln.
Erfindungsgemäß werden die Teile A des Fahrzeuges mit einem Dreischichtaufbau aus
einer farbgebenden mit Absorptionspigmenten pigmentierten deckenden Lackschicht,
einer effektgebenden mit Effektpigmenten pigmentierten Lackschicht und einer
Klarlackschicht versehen.
Bei dem farbgebenden mit Absorptionspigmenten pigmentierten Lack handelt es sich
um einen deckend zu applizierenden sogenannten Grundlack, wie er auch im
folgenden genannt werden soll. Dieser Grundlack kann beliebig formuliert werden. Es
kann sich beispielsweise um dem Fachmann bekannte und für die Fahrzeuglackierung
übliche Lacke, wie z. B. einkomponentige oder zweikomponentige Basislacke oder
einkomponentige oder zweikomponentige Einschichtdecklacke auf Lösemittel- oder
Wasserbasis handeln.
Beispiele für Lacke auf Basis einkomponentiger Bindemittelsysteme sind solche auf
Basis von wasserverdünnbaren oder lösemittelverdünnbaren Polyurethan-, acrylierten
Polyurethan-, Polyacrylat-, Polyester- und/oder Alkydharzen. Die einkomponentigen
Bindemittelsysteme können z. B. physikalisch oder oxidativ trocknend sein. Weitere
Beispiele für einkomponentige Bindemittelsysteme sind wärmehärtende Systeme auf
Basis von z. B. Polyurethan-, Polyester, Polyesterurethan- und/oder
Polyacrylatpolyolen, und blockierten Polyisocyanaten oder Aminoplastharzen als
Vernetzern, auf Basis von epoxyfunktionellen Bindemitteln und carboxyfunktionellen
Vernetzern. Ebenso können als zusätzliche Harze Celluloseester und/oder
Melaminharze enthalten sein.
Beispiele für zweikomponentige Bindemittelsysteme sind solche auf Basis von
wasserverdünnbaren oder lösemittelbasierenden hydroxyfunktionellen Bindemitteln,
wie z. B. Polyurethan-, Polyester- und/oder Polyacrylatpolyolen, und Polyisocyanaten
als Vernetzer, auf Basis von acetoacetylfunktionellen und (meth)acryloylfunktionellen
Bindemitteln sowie auf Basis von (meth)acryloylfunktionellen Bindemitteln oder
(meth)acryloyl- und glycidylfunktionellen Bindemitteln und Polyaminen.
Ebenso eingesetzt werden können auch wasserverdünnbare oder lösemittelbasierende
mittels energiereicher Strahlung, bevorzugt UV-Strahlung, zumindest teilweise
härtbare Bindemittel. Bevorzugt handelt es sich dabei um radikalisch härtbare
Bindemittel. Bei den bevorzugten radikalisch härtenden Bindemitteln kann es sich um
Prepolymere, wie Poly- oder Oligomere, die radikalisch polymerisierbare olefinische
Doppelbindungen, insbesondere in Form von (Meth)acryloylgruppen im Molekül
aufweisen, handeln. Die Prepolymeren können in Kombination mit
Reaktivverdünnern, d. h. reaktiven flüssigen Monomeren, vorliegen.
Bei den vorstehend aufgeführten Bindemittelsystemen handelt es sich lediglich um eine
beispielhafte Aufzählung. Die Bindemittel können auch weitergehend modifiziert sein
und beliebig miteinander kombiniert werden. Die einsetzbaren Bindemittel unterliegen
keinerlei besonderen Beschränkungen. Es können alle dem Fachmann bekannten und
insbesondere im Bereich der Fahrzeugreparatur- und der Fahrzeugserienlackierung
üblichen Bindemittel eingesetzt werden.
Der Grundlack enthält farbgebende Pigmente. Als farbgebende Pigmente sind alle
lacküblichen Pigmente organischer oder anorganischer Natur geeignet. Beispiele für
anorganische oder organische farbgebende Pigmente sind Titandioxid, mikronisiertes
Titandioxid, Eisenoxidpigmente, Ruß, Azopigmente, Phthalocyaninpigmente,
Chinacridon- oder Pyrrolopyrrolpigmente. Gegebenenfalls können auch lösliche
Farbstoffe und/oder transparente Pigmente enthalten sein. Die Pigmentierung wird im
allgemeinen abgestimmt auf den Farbton der auf den Grundlack zu applizierenden
Effektlackierung.
Der Grundlack kann weiterhin Wasser sowie organische Lösemittel und lackübliche
Additive enthalten. Bei den organischen Lösemitteln handelt es sich um übliche
lacktechnische Lösemittel. Diese können aus der Herstellung der Bindemittel stammen
oder werden separat zugegeben. Die zur Formulierung von lösemittelbasierenden oder
wasserbasierenden Lacken einsetzbaren Lösemittel sind dem Fachmann bekannt.
Beispiele für lackübliche Additive sind Verlaufsmittel, rheologiebeeinflussende Mittel,
wie hochdisperse Kieselsäure oder polymere Harnstoffverbindungen, Verdicker, wie
anvernetzte Polycarbonsäure oder Polyurethane, Entschäumer, Netzmittel,
Antikratermittel, Dispergierhilfsmittel, Lichtschutzmittel, Initiatoren und
Härtungsbeschleuniger. Die Additive werden in üblichen, dem Fachmann bekannten
Mengen eingesetzt.
Generell kann vor der Applikation bei Bedarf mit Wasser oder organischen
Lösemitteln noch auf Spritzviskosität eingestellt werden.
Der Grundlack kann nach einer gegebenenfalls vorzunehmenden
Untergrundvorbehandlung oder -vorbeschichtung beispielsweise auf in der
Fahrzeugreparatur- und Fahrzeugserienlackierung übliche Füllerschichten oder
Grundierfüller aufgebracht werden. Er wird deckend appliziert. Bevorzugt kann sich
eine Ablüftphase von beispielsweise 10 bis 40 Minuten z. B. bei Raumtemperatur
(insbesondere bei 20°C) anschließen. Gegebenenfalls kann jedoch auch oder zusätzlich
eine Trocknung bei höheren Temperaturen beispielsweise innerhalb von 15 bis 60
Minuten bei beispielsweise 40 bis 80°C oder ein Einbrennen bei z. B. 100 bis 150°C
erfolgen.
Nach Applikation und gegebenenfalls Ablüften und/ oder Trocknen und/ oder Härten
des Grundlackes sowie einem sich gegebenenfalls anschließenden Schleifen wird der
effektgebende Lack aufgebracht.
Bei dem effektgebenden Lack handelt es sich um dem Fachmann bekannte und in der
Fahrzeugreparatur- und Fahrzeugserienlackierung einsetzbare übliche Effektbasislacke.
Die Basislacke können physikalisch trocknend oder chemisch vernetzend sein. Dabei
können letztere wiederum selbstvernetzend oder fremdvernetzend sein. Beispiele für
Basislacke sind solche auf Basis von physikalisch trocknenden Polyacrylat- und/oder
Polyesterharzen, gegebenenfalls in Kombination mit Melaminharzen und
Celluloseestern, auf Basis physikalisch trocknender Polyurethan-,
Polyurethan/harnstoff und/oder Polyesterurethanharze sowie deren Modifizierungen,
wie z. B. acrylierte oder siliziummodifizierte Polyurethan- und/oder Polyesterharze.
Die Bindemittel können dabei einzeln oder in Kombination miteinander eingesetzt
werden. Weiterhin kommen Basislacke aus chemisch vernetzenden
Bindemittelkomponenten, z. B. aus hydroxylgruppenhaltigen Bindemitteln und
Polyisocyanaten, blockierten Polyisocyanaten und/ oder Melaminharzen als Vernetzer,
sowie aus carboxyfunktionellen Bindemitteln und epoxyfunktionellen Vernetzern in
Frage. Die Basislacke können wasserbasierend oder lösemittelbasierend sein.
Bezüglich Auswahl und Vielfalt für den Effektlack einsetzbarer Bindemittel gilt das
für den Grundlack vorstehend gesagte.
Die Effektbasislacke enthalten plättchenförmige Effektpigmente. Im allgemeinen
beruht der mit diesen Pigmenten erzeugte Effekt auf Interferenzerscheinungen. Reine
Metallicpigmente, wie z. B. Aluminium- oder Kupferpigmente sollen hier nicht zu diesen
Effektpigmenten zählen, obwohl sie jedoch zusätzlich im Effektlack enthalten sein
können. Bei den Effektpigmenten kann es sich um transparente nicht deckende
Effektpigmente oder um deckende Effektpigmente handeln.
Bei den deckenden Effektpigmenten kann es sich auch um Effektpigmente handeln,
die erst bei einer entsprechend hohen Pigmentierung und/ oder hohen Schichtdicke ein
ausreichendes Deckvermögen zeigen. Im letzteren Fall ist damit in der Regel eine
größere Anzahl von Spritzgängen (z. B. 4 oder mehr) erforderlich. In diesen
genannten Fällen wird der Effektlack ebenfalls nicht deckend appliziert. D. h., daß
hier auch beim Einsatz prinzipiell deckender Effektpigmente zur Ausbildung eines
vollständigen Deckvermögens vorab ein Grundlack appliziert werden muß. Des
Weiteren kann es z. B. in Fällen einer bis zum beispielsweise schwarzen KTL-
Untergrund durchgeschliffenen Schadstelle, insbesondere an Ecken oder Kanten,
erforderlich sein, zur Sicherheit vorab einen Grundlack zu applizieren, um ein
vollständiges Abdecken des Untergrundes zu gewährleisten.
Einsetzbare Effektpigmente sind dem Fachmann bekannt und in verschiedenen Formen
im Handel erhältlich.
Beispiele für einsetzbare plättchenförmige Effektigmente sind übliche
Perlglanzpigmente, wie z. B. metalloxidbeschichtete Metallpigmente, z. B.
titandioxidbeschichtetes, eisenoxidbeschichtetes oder mischoxidbeschichtetes
Aluminium, beschichteter Glimmer, wie z. B. titandioxidbeschichteter und/oder mit
weiteren Metalloxiden, z. B. Fe2O3 und/oder Cr2O3, beschichteter Glimmer. Diese
Effektpigmente sind als Handelsprodukte, beispielsweise unter dem Namen Iriodin®,
erhältlich.
Weitere Beispiele für einsetzbare Effektpigmente sind sogenannte OV-Pigmente (OV
= optical variable). Bei diesen Pigmenten handelt es sich um Pigmentplättchen mit
einer speziellen mehrschichtigen Dünnschichtinterferenzstruktur. Die Schichten setzen
sich im einzelnen beispielsweise aus einer hochreflektierenden Metallschicht (z. B.
Aluminium, Chrom u. a.), einer transparenten dielektrischen Schicht (z. B. SiO2, MgF2,
TiO2 u. a.) und einer semitransparenten Metallschicht (z. B. Cr, Al, Ni, Mo u. a.)
zusammen. Auch ein symmetrischer Aufbau mit der hochreflektierenden Metallschicht
in der Mitte ist möglich. Ebenso sind andere Schichtaufbauten, beispielsweise mit
einem nichtmetallischen Kern (z. B. SiO2) möglich. Beispiele für derartige
plättchenförmige Effektpigmente sind beschrieben in den US 5,135,812 und EP-A-736
077. Diese Pigmente sind auch als Handelsprodukte, beispielsweise unter dem Namen
Chroma Flair®, erhältlich.
Weitere einsetzbare Effektpigmente sind sogenannte LCP-Pigmente (LCP = liquid
crystal polymer). Hierbei handelt es sich um Pigmente, die durch Orientierung und
dreidimensionale Vernetzung von Substanzen flüssigkristalliner Struktur mit chiraler
Phase erhalten werden können. Beispiele für derartige Pigmente sowie ihre
Herstellung sind beispielsweise beschrieben in den DE-A-42 40 743, DE-A-44 15 228
und DE-A-44 15 265.
Alle einsetzbaren Effektpigmente können jeweils allein oder in Kombination
miteinander eingesetzt werden.
Gegebenenfalls können diese Effektpigmente auch in Kombination mit reinen
Metalleffektpigmenten, z. B. Metallpigmenten aus Aluminium, Kupfer oder anderen
Metallen, und/oder mit Anteilen an farbgebenden organischen oder anorganischen
Pigmenten vorliegen.
Die Effektbasislacke können weiterhin Wasser, organische Lösemittel und lackübliche
Additive enthalten, wie sie beispielsweise vorstehend bei der Beschreibung des
Grundlackes bereits genannt wurden.
Die Effektbasislacke werden in einem oder mehreren, bevorzugt mehreren, z. B. 3
oder 4 Spritzgängen appliziert. Dabei kann zwischen den einzelnen Spritzgängen
jeweils eine Zwischenablüftphase eingeschaltet werden. Nach der Applikation können
die Effektbasislacke z. B. in üblicher Weise einer Endablüftphase von z. B. 10-50
Minuten z. B. bei 20°C oder bei höheren Temperaturen unterzogen werden.
Nach Applikation und gegebenenfalls Ablüften und/oder Trocknen und/oder Härten
des Effektbasislackes wird der Klarlack aufgebracht. Der Klarlack kann beliebig
formuliert werden. Es kann sich um ein-, zwei- oder mehrkomponentige Lacke, wie
sie beispielsweise auf dem Gebiet der Fahrzeugreparatur- und
Fahrzeugserienlackierung üblich und dem Fachmann bekannt sind, handeln. Beispiele
für einzusetzende Bindemittelsysteme sind die vorstehend bei der Beschreibung des
Grundlackes bereits genannten Bindemittel. Bevorzugt werden im Klarlack chemisch
vernetzende zweikomponentige, einkomponentige wärmehärtende oder UV-härtende
Lacke eingesetzt. Die Klarlacke können weiterhin Wasser, organische Lösemittel und
lackübliche Additive, wie sie beispielsweise vorstehend bei der Beschreibung des
Grundlackes bereits genannt wurden und gegebenenfalls weitere klarlackspezifische
Additive enthalten.
Die Härtung des Klarlackes kann nach einer gegebenenfalls gewährten Ablüftphase in
üblicher Weise erfolgen. Die Klarlackschicht kann beispielsweise allein oder
gemeinsam mit dem Effektbasislack oder gemeinsam mit dem Grundlack und dem
Effektbasislack gehärtet werden.
In Abhängigkeit vom jeweils eingesetzten Bindemittelsystem kann die Härtung bei
Raumtemperatur, forciert bei höheren Temperaturen, unter Einbrennbedingungen
und/oder mittels energiereicher Strahlung erfolgen. Die Härtung kann beipielsweise
über längere Zeit, z. B. innerhalb von 18 Stunden (über Nacht), bei Raumtemperatur
erfolgen. Es kann jedoch auch, gegebenenfalls nach einer Ablüftzeit von etwa 10 bis
30 Minuten, eine Härtung forciert bei höheren Temperaturen, beispielsweise während
10 bis 50 Minuten bei z. B. 40 bis 80°C, bevorzugt 40 bis 60°C erfolgen. Die
Härtung bei höheren Temperaturen kann beispielsweise in einer beheizbaren
Lackierkabine oder mittels IR-Strahlung erfolgen. Ebenso kann ein Einbrennen bei
beispielsweise 80-150, bevorzugt 100 bis 130°C erfolgen. Ebenso ist es möglich, bei
Verwendung entsprechender Bindemittel die Härtung mittels energiereicher Strahlung,
bevorzugt UV-Strahlung durchzuführen. Die UV-Bestrahlung kann gegebenfalls mit
einer IR-Bestrahlung kombiniert werden.
Entsprechend dem erfindungsgemäßen Verfahren werden die Teile B des Fahrzeuges
mit einem pigmentierten Lack deckend appliziert. Dabei können, wenn es erforderlich
ist, die Übergänge zu den Teilen A des Fahrzeuges in üblicher Weise abgedeckt
werden. Der pigmentierte Lack kann beispielsweise auf in der Fahrzeugserien- und
Fahrzeugreparaturlackierung übliche Haftprimer, Grundierungen, Füller oder ähnliche
Beschichtungen appliziert werden.
Bei dem deckend zu applizierenden pigmentierten Lack kann es sich beispielsweise um
einen wie vorstehend bei der Beschreibung des Grundlackes genannten
wasserbasierenden oder lösemittelbasierenden Lack handeln, wobei hier auf diese
Beschreibung Bezug genommen wird. Bevorzugt werden in dem deckend zu
applizierenden pigmentierten Lack chemisch vernetzende Bindemittelsysteme
eingesetzt.
In Abhängigkeit vom jeweils eingesetzten Bindemittelsystem kann die Härtung bei
Raumtemperatur, forciert bei höheren Temperaturen, unter Einbrennbedingungen
und/oder mittels energiereicher Strahlung erfolgen. Die Härtungsbedingungen können
dabei beispielsweise den vorstehend zur Härtung des Klarlackes genannten
entsprechen.
Handelt es sich bei den zu lackierenden Teilen B des Fahrzeuges um Kunststoffteile,
dann können in Abhängigkeit von der Art des Kunststoffes bei Bedarf noch
elastifizierende Komponenten im pigmentierten Lack enthalten sein.
Erfindungswesentlich ist, daß der pigmentierte Lack zur Lackierung der Teile B des
Fahrzeuges farbähnliche oder bevorzugt farbgleiche Absorptionspigmente wie der
Grundlack enthält. Besonders vorteilhaft ist es, im Grundlack und dem hier genannten
pigmentierten Lack die gleichen Pigmente, bevorzugt sogar in gleicher
Pigmentierungshöhe, einzusetzen. Im letzteren bevorzugten Fall kann der vorstehend
zur Lackierung der Teile A des Fahrzeuges beschriebene Grundlack direkt auch als
farbgebender Lack zur Lackierung der Teile B des Fahrzeugs eingesetzt werden.
Ebenso ist es aber auch möglich, bei ansonsten gleicher Zusammensetzung eine
unterschiedliche Pigmentierungshöhe zu verwenden.
Bei den als Grundlack zur Lackierung der Teile A des Fahrzeuges und den als
pigmentierter Lack zur Lackierung der Teile B des Fahrzeuges einzusetzenden Lacken
kann es sich beispielsweise um Basislacke oder pigmentierte Stammkomponenten eines
Einschichtdecklackes, welche beispielsweise im Rahmen eines Mischsystems ohnehin
vorrätig sind, handeln. Die Stammkomponente wird dann jeweils mit einem
entsprechenden Härter, z. B. einem Polyisocyanathärter, kombiniert. Dem Basislack
kann ebenso ein geeigneter Vernetzer, z. B. eine Polyisocyanatkomponente, zugesetzt
werden.
Bevorzugt wird das erfindungsgemäße Verfahren so durchgeführt, daß als Grundlack
zur Lackierung der Teile A des Fahrzeuges und als pigmentierter Lack zur Lackierung
der Teile B des Fahrzeuges der gleiche Lack eingesetzt wird. Es ist natürlich auch
möglich, jeweils verschiedene Lacke bezüglich Pigmentart, Pigmentmenge,
Bindemittel und bezüglich sonstiger Lackbestandteile einzusetzen, vorausgesetzt beide
Lacke enthalten farbähnliche oder farbgleiche Pigmente. Werden unterschiedliche
Lacke eingesetzt muß jedoch ein zusätzlicher Lack verfügbar sein bzw. bereitgestellt
werden.
Wird gemäß der bevorzugten Ausführungsform als Grundlack zur Lackierung der
Teile A des Fahrzeuges und als pigmentierter Lack zur Lackierung der Teile B des
Fahrzeuges der gleiche Lack eingesetzt, dann kann in vorteilhafter Weise so
vorgegangen werden, daß zunächst sowohl Teile A als auch Teile B, welche jeweils
vorbeschichtet sein können, gleichzeitig mit dem Grundlack und anschließend nur
Teile A mit dem Effektlack und einem Klarlack versehen werden. Sollen auch Teile B
mit einer Klarlackschicht versehen werden, kann das erfolgen, indem nach der
Beschichtung der Teile A mit dem Effektlack Teile A und B gleichzeitig mit dem
Klarlack beschichtet werden.
Der Glanzgrad der Lackbeschichtung der Teile B des Fahrzeuges kann individuell
eingestellt werden. Es kann sich beispielsweise um matte, seidenmatte, glänzende oder
hochglänzende Beschichtungen handeln. Durch den wählbaren Glanzgrad kann jeweils
ein zusätzlicher Kontrast zur Effektlackierung der Teile A des Fahrzeuges erzielt
werden.
Gegebenenfalls können die mit dem pigmentierten Lack lackierten Teile B des
Fahrzeuges noch mit einem Klarlack überlackiert werden. Dazu kann beispielsweise
der wie vorstehend beschrieben zur Lackierung der Teile A des Fahrzeuges
verwendete Klarlack eingesetzt werden. Auch die Härtungs- und sonstigen
Bedingungen zur Applikation des Klarlackes sind der vorstehenden Beschreibung zu
entnehmen.
Besonders vorteilhaft kann das erfindungsgemäße Verfahren jedoch angewendet
werden, wenn als pigmentierter Lack zur Lackierung der Teile B des Fahrzeuges ein
chemisch vernetzender Lack eingesetzt wird, der es auf Grund seiner guten Wetter-
und Chemikalienbeständigkeit, Härte und Kratzfestigkeit sowie sonstiger
Lackeigenschaften erlaubt, auf einen Klarlack zu verzichten.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Lackierung von insbesondere Fahrzeugen kann
Anwendung finden sowohl bei der Fahrzeugerstlackierung im Rahmen der
Serienlackierung in einer Automobilfirma, bei der Reparaturlackierung im Rahmen der
Serienlackierung als auch im Rahmen der Reparaturlackierung in einer
Lackierwerkstatt, wobei es sich im letztgenannten Fall um eine reine
Reparaturlackierung von Schadstellen erfindungsgemäß bereits lackierter Fahrzeuge,
um eine Neugestaltung/Neulackierung einzelner Teile eines Fahrzeuges oder um eine
neu zu erstellende Ganzlackierung handeln kann.
Das erfindungsgemäße Verfahren stellt Lackierungen bereit, die einen optisch
ansprechenden Eindruck vermitteln und die zur individuellen Gestaltung eines
Fahrzeuges eingesetzt werden können. Der durch die erfindungsgemäße Lackierung
erzielbare Kontrast hängt zusätzlich noch vom Lichteinfalls- und Beobachtungswinkel
ab. In Abhängigkeit vom jeweils sichtbaren Flopfarbton (Teile A), der beispielsweise
von blau nach braun wechseln kann, ergibt sich ein wechselnder Kontrast zur
Unilackierung (Teile B), welche beispielsweise blau- oder braunfarbig sein kann.
Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß, bei
entsprechend geeigneter Auswahl, als Grundlack zur Lackierung der Teile A des
Fahrzeuges und als pigmentierter Lack zur Lackierung der Teile B des Fahrzeuges der
gleiche Lack eingesetzt werden kann. Es muß dann kein zusätzlicher Lack bereit
gestellt werden und es entfällt die zusätzliche Belastung eines Lackwechsels bei der
Applikation.
Ebenso von Vorteil ist, daß bei Reparaturarbeiten an erfindungsgemäß bereits
lackierten Fahrzeugen, insbesondere bei Schäden an Teilen B des Fahrzeuges, wie
z. B. Steinschläge an Seitenverkleidungen oder Kratzer und Dellen an Stoßfängern, der
Aufwand bei der Reparaturlackierung wesentlich geringer ist, als bei Reparaturarbeiten
bei einer Effektiackierung im Dreischichtaufbau, da nach der
Untergrundvorbehandlung im bevorzugten Fall nur der Grundlack zu applizieren ist.
Ebenso können natürlich auch im Falle eines einheitlich mit einer Effektiackierung im
Dreischichtaufbau versehenen Fahrzeuges mit oben genannten Schäden, z. B. am
Stoßfänger, die entsprechenden Teile des Fahrzeuges, z. B. die Stoßfänger bei der
Reparaturlackierung nur mit dem passenden Grundlack lackiert werden. Außerdem
wirken sich bei der Reparaturlackierung von uni lackierten Fahrzeugteilen
Farbtonungenauigkeiten gegenüber der Effektlackierung nicht so stark aus wie bei der
Reparaturlackierung eines einheitlich mit Effektlackierung versehenen Fahrzeuges.
Eine in üblicher Weise vorbereite und mit einer Grundierung und einer Füllerschicht
versehene Fahrzeugkarosse wird mit Ausnahme der Stoßfänger wie folgt lackiert:
Zunächst wird ein handelsüblicher schwarzer Grundlack (Standox Standocryl® 2K-
Autolack MIX 112 der Firma Herberts GmbH & Co. KG) in 2 Spritzgängen deckend
appliziert. Nach einer Ablüftphase erfolgt die Trocknung 30 Minuten bei 60°C.
Anschließend wird geschliffen.
Danach wird ein handelsüblicher perlmuttfarbener Effektlack (Standox® Monte Carlo
Magic der Firma Herberts GmbH & Co. KG, Farbflop von blauschwarz nach violett)
in einer resultierenden Trockenfilmschichtdicke von ca. 25 µm in 3 Spritzgängen,
jeweils mit einer Zwischenablufiphase von 10 Minuten bei 20°C appliziert. Das
Endablüften erfolgt während 60 Minuten bei 20°C. Danach wird ein handelsüblicher
Klarlack (Standox Standocryl® 2K-Klarlack der Firma Herberts GmbH & Co. KG) in
2 Spritzgängen aufgebracht. Es folgt eine Endablüftphase von 10 Minuten bei 20°C,
gehärtet wird 30 Minuten bei 60°C.
Die Stoßfänger der Fahrzeugkarosse werden in üblicher Weise mit einem
handelsüblichen Grundierfliller (Standox Standoflex® 2K-Plastic Grundierfliller der
Herberts GmbH & Co. KG) beschichtet und anschließend wie folgt lackiert:
Auf den Grundierfüller wird der vorstehend genannte Grundlack (Standox Standocryl® 2K-Autolack MIX 112) in 2 Spritzgängen deckend appliziert. Nach einer Endablüftphase von 10 Minuten bei 20°C wird 30 Minuten bei 60°C gehärtet. Man erhält eine ansprechend kontrastfarbig lackierte Fahrzeugkarosse. Die Effekflackierung erscheint in Abhängigkeit vom Lichteinfalls- und Beobachtungswinkel in einem Farbspektrum zwischen blauschwarz und violett.
Auf den Grundierfüller wird der vorstehend genannte Grundlack (Standox Standocryl® 2K-Autolack MIX 112) in 2 Spritzgängen deckend appliziert. Nach einer Endablüftphase von 10 Minuten bei 20°C wird 30 Minuten bei 60°C gehärtet. Man erhält eine ansprechend kontrastfarbig lackierte Fahrzeugkarosse. Die Effekflackierung erscheint in Abhängigkeit vom Lichteinfalls- und Beobachtungswinkel in einem Farbspektrum zwischen blauschwarz und violett.
Entsprechend stellt sich der Kontrast zu den unilackierten schwarzen Stoßfängern dar.
Claims (8)
1. Verfahren zur Kontrastlackierung von Substraten, dadurch gekennzeichnet, daß
ein oder mehrere gegebenenfalls vorbeschichtete Teile A eines Substrates mit
einem Dreischichtaufbau aus einer farbgebenden mit Absorptionspigmenten
pigmentierten deckenden Lackschicht (Grundlack), einer effektgebenden mit
Effektpigmenten pigmentierten Lackschicht und einer Klarlackschicht versehen
werden und weitere ein oder mehrere gegebenenfalls vorbeschichtete Teile B des
gleichen Substrates mit einer farbgebenden mit Absorptionspigmenten
pigmentierten deckenden Lackschicht und gegebenenfalls mit einer
Klarlackschicht versehen werden, wobei die Absorptionspigmente in der
farbgebenden Lackschicht zur Beschichtung der Teile A des Substrates
gleichfarbig oder farbähnlich sind mit den Absorptionspigmenten in der
farbgebenden Lackschicht zur Beschichtung der weiteren Teile B des Substrates.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die effektgebende
Lackschicht nicht deckend appliziert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
effektgebende Lackschicht aus einem Effektbasislack erstellt wird, der
Interferenzerscheinungen bewirkende Effektpigmente enthält.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Effektbasislack
zusätzlich Metallicpigmente enthält.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
zur Lackierung der Teile A des Fahrzeuges verwendete Grundlack auch als
farbgebender Lack zur Lackierung der Teile B des Fahrzeugs eingesetzt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Lacke eine
unterschiedliche Pigmentierungshöhe aufweisen.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß es
zur Kontrastlackierung von Kraftfahrzeugkarossen oder deren Teilen durchgeführt
wird.
8. Kontrastlackiertes Substrat, erhalten nach dem Verfahren eines der Ansprüche 1
bis 7.
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1999
- 1999-05-22 DE DE1999123656 patent/DE19923656C2/de not_active Expired - Fee Related
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