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Die Erfindung bezieht sich auf eine
Testeinheit zur Funktionsüberprüfung eines
ihr angeschlossenen Temperaturregelthermostats [nachfolgend genannt:
TLT (Temperature Limitation Thermostat)) und ein Verfahren zur Funktionsüberprüfung eines
TLT mit einer letzterem angeschlossenen Testeinheit gemäß den Ansprüchen 1 und
5. Mit ihr wird ein nach dem Druckprinzip arbeitendes TLT, mit dem
die Temperaturbegrenzung der heißen Abzapfluft (hot Bleed Air)
eines Triebwerkes für
ein Flugzeug überwacht wird,
auf Funktionstüchtigkeit überprüft, um den
Gebrauch bzw. die Installation eines nicht fehlerlosen (defekten)
Temperaturregelthermostats innerhalb eines Triebwerksentnahmeluft-Systems
(Engine-Bleed-Air-Systems) zu vermeiden. Damit wird auch der für einen
TLT-Wechsel geforderte Triebwerksstandlauf (Power Run Up) entfallen.
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Es sind keine Lösungen zu Funktions(über)prüfung von
derartigen TLT im Flugzeugbau bekannt. Bisher werden die TLT der
betreffenden Abluftleitung (Bleed Air Pipe-Line) eines Triebwerkes,
die Bestandteil des Engine-Bleed-Air-Systems eines Flugzeuges ist,
ohne vorherigen Test angeschlossen. Dabei wird häufig eine nicht vertretbare Fehlerquote
der einzurüstenden
oder (wegen Funktionseinschränkung)
auszutauschenden Temperaturregelthermostate (nachfolgend genannt:
TLT's) festgestellt, wodurch zusätzlicher
Arbeitsaufwand (wegen Austausch defekter TLT's und begleitet von
zusätzlichem
Prüfaufwand
inclusive der Triebwerksfunktionen) unvermeidbar wird.
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Auch die Druckschrift: „
EP 0 190 943 A2 ",
die eine Lösung
für eine
kontrollierte (ausreichende) Bereitstellung von abgeführter Triebwerksluft
(Bleed Air), die jedem Triebwerk eines Flugzeuges entnommen wird,
bereithält,
vermittelt keinen Hinweis oder eine Anregung darauf, eine Funktions(über)prüfung von
derartigen TLT vorzusehen. Diese Druckschrift wird als allgemeiner
Hintergrund zum Stand der Technik genannt.
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Demzufolge liegt der Erfindung die
Aufgabe zugrunde, mit geeigneten Maßnahmen eine Funktionsprüfung von
im Triebwerksentnahmeluft-System (Engine-Bleed-Air-System) eines
Flugzeuges eingesetzten Temperaturregelthermostaten umzusetzen, um
den Gebrauch bzw. die Installation von nur einwandfrei funktionierenden
Temperaturregelthermostaten zu gewährleisten.
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Diese Aufgabe wird durch die in den
Ansprüchen
1 und 5 angegebenen Maßnahmen
gelöst.
In den weiteren Ansprüchen
sind zweckmäßige Ausgestaltungen
dieser Maßnahmen
angegeben.
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Derartige TLT's werden zur Überwachung der
Temperatur der (heißen)
Abluft eines Triebwerkes eingesetzt, um über eine nachgeschaltete Regelung
das Anwachsen dieser Ablufttemperatur (Bleed-Air-Temperature) – bspw. auf größer 200°C – zu verhindern
bzw. innerhalb der geforderten Temperatur-Tolleranzen – von bspw. plus/minus 5°C – zu begrenzen.
Dabei regelt das TLT mit einem Steuerdrucksignal (control pressure
Signal) die Funktion von einem Druckregelventil [nachfolgend genannt: PRV
(für Pressure
Regulator Valve)] und einem Hochdruckventil [nachfolgend genannt:
HPV (für High
Pressure Valve)), die beide Bestandteil des Treibwerksentnahmeluft-Systems
sind. Mit ihnen wird der Volumendurchsatz des Abluftstromes durch die
sogenannte Bleed-Air-Leitung vor dem Erreichen eines Luftvorkühlers (Precoolers)
beeinflußt.
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Die nachfolgenden Ausführungen
dienen weitestgehend dem technischen Verständnis, um das (auf den Einsatzfall
bezogene) Wissen hinsichtlich der Einsatzlage respektive dem Standort
des TLT und dessen praxisbezogenen Einsatzes zu vermitteln. Dabei
werden sich die entsprechenden Erläuterungen auf die 1 beziehen. Danach ist das
[(an sich bekannte) und auf Funktionstüchtigkeit zu untersuchende]
TLT 1 der Abluftleitung (Bleed Air Pipe-Line) des erwähnten Triebwerksentnahmeluft-Systems dermaßen positioniert,
wonach dessen Temperaturfühler 4 in
den Querschnitt der Abluftleitung 5 im ausgewiesenen Leitungsabschnittes
A, der auf einen Luftvorkühler 6 [precooler]
folgt, hineinragt. Innerhalb diesem Leitungsabschnitt A wird der
Temperaturfühler 4 das
Anwachsen der Temperatur der bereits vorgekühlten Abluft 3 überwachen.
Weiterhin ist eine erste Druckluftleitung 51, die einem
dem Luftvorkühler 6 vorgeordneten
Leitungsabschnitt B der Abluftleitung 5 abzweigt, einem
ersten Anschluß 11 des
Thermostates 1 angeschlossen. Über diese erste Druckluftleitung 51 (upstream
pipe-line) wird ein erster Abluftteil 21 der Abluft 2 (bleed
air) mit einem stromaufwärts
vorhandenen Abluftdruck (upstream pressure PRV) der Abluftleitung 5 abgezweigt
und dem TLT 1 zugeführt.
Eine zweite Druckluftleitung 52 (downstream pipe-line),
die zwischen dem Luftvorkühler 6 (precooler)
und dem Temperaturfühler 4 dem genannten
Leitungsabschnitt A abzweigt, ist einem zweiten Anschluß 12 des
TLT 1 angeschlossen. Über diese
zweite Druckluftleitung 52 wird ein zweiter Abluftteil 22 der
Abluft 2 mit einem stromabwärts der Abluftleitung 5 vorhandenen
Abluftdruck (downstream pressure PRV) abgezweigt und dem TLT 1 zugeleitet. Eine
dritte Druckluftleitung 53 (control pipe-line) ist einem dritten
Anschluß 13 des
TLT 1 und einem ersten Anschluß 71 des vorerwähnten PRV 7 angeschlossen,
wobei einem zweiter Anschluß 72 des
PRV 7 eine vierte Druckluftleitung 54 zugeschalten
ist, die außerdem
dem vorgenannten HPV 8 angeschlossen ist.
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Falls der Temperaturfühler 4 im
TLT 1 ein Steuerdruck-Signal umsetzt, das über die
dritte Druckluftleitung 53 einen einsetzenden Luftsteuerstrom 9 mit
einem Steuerdruck (control pressure PRV) auslöst, wird mit letzterem die
Schaltstellung des PRV 7 gesteuert, wobei darüber hinaus
der über einen
die vierte Druckluftleitung 54 passierenden weiteren Luftstrom 91 auch
die Schaltstellung des HPV 8 beeinflußt.
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Durch diese Maßnahme(n) wird entsprechend
der Schaltstellung des PRV 7 und des HPV 8 also
Einfluß auf
den Volumendurchsatz und den Druck der triebwerksabgeführten (heiß temperierten) Abluft 2 genommen,
die dann dem Luftvorkühler 6 zugeführt und
dort (in Abhängigkeit
der zugeführten Abluftmenge
und dem vorhandenen Abluftdruck auf die entsprechend Temperatur)
abgekühlt
wird.
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Aufbauend auf diesen Erkenntnisstand
wird nunmehr auf die Funktionsprüfung
von derartigen TLT 1 näher
eingegangen, die mit einer (autark eingesetzten) Testeinheit 20 nach
der 2 aus vorgeschilderten
Gründen
getestet werden. Dabei wird vorausgesetzt, daß einem Fachmann die Arbeitsweise eines
solchen TLT 1 bekannt ist, deshalb werden dazu keine weiteren
Erläuterungen
gegeben. Die Testeinheit 20 besteht (allgemein betrachtet)
aus einer Elementeverknüpfung,
die sich aus Rohrleitungen, Druckregelventilen und Kontrollinstrumenten
aufgebaut ist. Dabei sind die Regelventile 141, 142, 143 den
drei Rohrleitungsverbindungen, die einer Hauptrohrleitung 10 abzweigen
und den entsprechenden Anschlüssen 11, 12, 13 des
TLT 1 zugeschalten sind, (auf jedem einzelnen Zweig, der
der Hauptrohrleitung 10 verbunden ist,) zwischengeschaltet.
Dabei besteht die einzelne Leitungsverbindung nach 2 aus einer Rohrleitung 103, 104, 105,
die jeweils einem Regelventil 141, 142, 143 angeschlossen
ist, wobei mit letzterem jeweils ein Rohrleitungsabgang 104, 105, 106 verbunden
ist, dem jeweils eine flexibel ausgeführte Druckleitung 107, 108, 109 angeschlossen
ist, die dem betreffenden Anschluß 11, 12, 13 des
TLT 1 verbunden ist. Aufgrund der flexibel ausgeführten Druckleitungen 107, 108, 109 läßt sich
die autark eingesetzte Testeinheit 20 ortsveränderlich
einsetzen. Außerdem
ist am Eingang der Hauptrohrleitung 10 ein Hauptregelventil 14 angeschlossen.
Da man während
der Thermostat-Prüfung über die Hauptrohrleitung 10 getrockneten
und gereinigten Stickstoff extern zuführen wird, läßt sich
mit dem Hauptregelventil 14 die Mengenzufuhr und der Strömungsdruck
des Stickstoffs beeinflussen.
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Den drei [der Hauptrohrleitung 10 abgezweigten
(sogenannten) weiteren] Rohrleitungen 101, 102, 103 ist
jeweils ein stufenlos verstellbares Regelventil 141, 142, 143 angeschlossen,
mit dem der Volumendurchsatz des (den betreffenden Zweig durchströmenden)
Stickstoff-Teilstromes TS1, TS2, TS3, der die einzelne (weitere)
Rohrleitung 101, 102, 103 passiert, und
auch der Strömungsdruck
des (durch die betreffende Rohrleitung 101, 102, 103 strömenden)
Stickstoffs beeinflußt
wird.
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An dieser Stelle wird erwähnt, daß mit einem der
ersten Rohrleitungsverbindung integrierten ersten Druckregelventil 141 (während der
Funktionsprüfung)
permanent ein Druck PTS3 des dritten Stickstoff-Teilstromes TS3
von 50 psi = konstant (345 kPa = konstant) einreguliert wird, mit
dem der erwähnte Control
Pressure PRV [hier mit: 50 psi = konstant (345 kPa = konstant)]
simuliert wird. Gleichfalls wird mit einem der zweiten Rohrleitungsverbindung
integrierten zweiten Druckregelventil 142 der Druck PTS2
des zweiten Stickstoff-Teilstromes TS2 reguliert, mit dem der erwähnte Downstream
Pressure PRV simuliert wird.
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Außerdem wird mit einem der dritten
Rohrleitungsverbindung integrierten dritten Druckregelventil 143 der
Druck PTS1 des ersten Stickstoff-Teilstromes TS1 reguliert, mit
dem der erwähnte
Upstream Pressure PRV simuliert wird. Dabei bezieht sich die erste
Rohrleitungsverbindung auf die serielle Verbindung der Elemente:
erste (der Hauptrohrleitung 10 angeschlossene) Rohrleitung 101 mit
erstem Regelventil 141 mit erstem Rohrleitungsabgang 104 mit erster
Druckleitung 107, die dem dritten TLT-Anschluß 13 angeschlossen
ist. Weiter bezieht sich die zweite Rohrleitungsverbindung auf die
serielle Verbindung der Elemente: zweite (der Hauptrohrleitung 10 angeschlossene)
Rohrleitung 102 mit zweitem Regelventil 142 mit
zweitem Rohrleitungsabgang 105 mit dritter Druckleitung 109,
die dem zweiten TLT-Anschluß 12 angeschlossen
ist. Außerdem
bezieht sich die dritte Rohrleitungsverbindung auf die serielle
Verbindung der Elemente: dritte (der Hauptrohrleitung 10 angeschlossene)
Rohrleitung 103 mit drittem Regelventil 143 mit
drittem Rohrleitungsabgang 106 mit zweiter Druckleitung 108,
die dem ersten TLT-Anschluß 11 angeschlossen
ist.
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Da dem einzelnen Regelventil 141, 142, 143 jeweils
ein Rohrleitungsabgang 104, 105, 106 angeschlossen
ist, dem jeweils ein Druckmeßgerät (151, 152, 153)
zugeschalten ist, läßt sich
mit letzterem der (ventilregulierte) Stickstoff-Druck (Strömungsdruck des
Stickstoffs) auf der einzelnen Rohrleitungsverbindung feststellen
und (worauf später
noch eingegangen wird) protokollarisch festhalten.
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Die einzelnen Druckleitungen 107, 108, 109 sind
deswegen flexibel ausgeführt,
um sie problemlos den betreffenden Rohrleitungsabgängen 104, 105, 106 der
(somit ortsveränderlichen)
Testeinheit 20 und den betreffenden TLT-Anschlüssen 11, 12, 13 anzuschließen. Bei
den genannten Meßgeräten 151, 152, 153 handelt
es sich um pneumatische Druckmeßgeräte, die
einen Meßbereich
von bis zu 80 psi (552 kPa) ausweisen.
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Ferner ist die Hauptrohrleitung 10 (vor
Abzweigung der weiteren Rohrleitungen 101, 102, 103) mit
einer (sogenannten) Rohrablaßleitung 16 verbunden,
an deren freiem Ende ein Ablaß-Regelventil 144 angeschlossen
ist. Das Ablaß-Regelventil 144 wird den
Abfluß des überschüssigen Stickstoffs
regeln, das durch die Hauptrohrleitung 10 strömt und durch die
gewollte Beeinflußung
der Strömungsmenge (mittels
der Regelventile 141, 142, 143) in Korrelation des
eingestellten Stickstoffdruckes (auf den am TLT 1 angeschlossenen
Leitungsverbindungen) überschüssig wird.
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Zudem wird ergänzt, daß beispielgemäß innerhalb
der zweiten und dritten Druckleitung 108, 109 jeweils
ein Drucksensor 171, 172 angeordnet ist, der den
Druck PTS1, PTS2 des betreffenden Stickstoff-Teilstromes TS1, TS2
auf den Druckleitungen 108, 109 sensorisch erfaßt und jeweils
in ein digitales Signal umsetzt. Während der beabsichtigten Funktionsprüfung des
TLT 1 werden diese Signale einem mit zwei elektrischen
Anschlüssen 181, 182 versehenen
externen Druckmeßgerät 15 zur
Auswertung (und nachfolgenden Protokollierung) zugeleitet, dessen
erster und zweiter Anschluß 181, 182 über eine ihnen
angeschlossene elektrische Leitung 191, 192 mit
dem entsprechenden Drucksensor 171, 172 verbunden
ist. Dabei wird ein Druckmeßgerät 15 eingesetzt,
daß als
digitales Druckmeßgerät mit einem Meßbereich
von bis zu 1000 mbar ausgeführt
ist. Mit dieser Ausführung
wird angestrebt, eine hohe Meßgenauigkeit
zu erzielen.
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Anderenfalls würde es (im Praxisfall) auch genügen, wenn
man der zweiten und dritten Druckleitung 108, 109 einfacherhalber
jeweils eine separate Druckleitung abzweigt, die den Anschlüssen 181, 182 des
externen Druckmeßgerätes 15 angeschlossen
sind. Dazu wird man dann ein pneumatisch funktionierendes Druckmeßgerät mit adaptiven
Anschlüssen 181, 182 verwenden.
Dabei wird der zweiten und der dritten Druckleitung 108, 109 jeweils
ein T-Verzweiger zwischengeschaltet, dem die betreffende separate
Druckleitung, die als Druckschlauch ausgeführt über eine genügende Flexibilität verfügen, adaptiert
wird, die man dem entsprechenden Anschluß 181, 182 ebenfalls
adaptiert. Mit letzterer Maßnahme wird
man weniger – aber
(de)noch ausreichend – genaue
Meßergebnisse
erreichen, um die Funktionstüchtigkeit
eines TLT 1 (nicht funktionstüchtig/eingeschränkt funktionstüchtig/voll
funktionstüchtig)
festzustellen.
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Mit diesem Aufbau zur Funktionsprüfung des TLT 1 werden
nun folgende Verfahrensschritte umgesetzt. Danach wird – wie erwähnt – über die
Hauptrohrleitung 10 extern bezogener Stickstoff (getrockneter
und gereinigter Stickstoff) zugeführt, wobei der Volumendurchsatz
und gleichsam der Einströmdruck des
Stickstoff-Hauptstromes NS (im anfänglichen Versorgungsbereich)
durch entsprechende Regulierung des nehmlichen Hauptregelventils 14 beeinflußt werden.
Daraufhin wird sich der Stickstoff-Hauptstrom HS auf die drei (der
Hauptrohrleitung 10 abgezweigten) Rohrleitungsverbindungen
aufteilen. Darauffolgend wird jedem der drei Ventilanschlüsse 11, 12, 13 des
TLT 1 der (durch die einzelne Rohrleitungsverbindung strömende) betreffende
Stickstoff-Teilstrom TS1, TS2, TS3 zugeleitet wird, wobei der Volumendurchsatz
und in Korrelation der Stickstoffdruck (Strömungsdruck) des einzelnen Stickstoff-Teilstromes
TS1, TS2, TS3 jeweils mit dem (der betreffenden Rohrleitungsverbindung)
installierten Regelventil 141, 142, 143 reguliert
wird.
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Außerdem wird der Druck PTS1,
PTS2, PTS3 des betreffenden Stickstoff-Teilstromes TS1, TS2, TS3
mit jeweils einem (der einzelnen Rohrleitungsverbindung zugeschalteten)
Druckmeßgerät 151, 152, 153 erfaßt (gemessen
und angezeigt) und später
protokolliert.
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Nach dem Anliegen der betreffenden
Stickstoff-Teilströme
an den entsprechenden Anschlüssen 11, 12, 13 des
TLT 1 wird mit einem Druckmeßgerät 15 der bestehende
Differenzdruck, welcher der Druckdifferenz PTS1 – PTS2 entspricht, zwischen dem
am ersten und am zweiten Anschluß 11, 12 des TLT 1 jeweils
anliegenden Stickstoff-Teilstrom TS1, TS2 (Druckdifferenz = Druck
stromaufwärts
minus Druck stromabwärts)
durch Meßwertvergleich
der beiden sensorisch erfaßten
Drücke
PTS1, PTS2 erfaßt
(ermittelt und angezeigt) und später
(mit der Auswerte- und Wiedergabeeinheit) protokolliert. Der am dritten
Anschluß 13 anliegende
Stickstoff-Teilstrom TS3 wird währenddessen
mit einem permanent wirkenden konstanten Druck PTS3 zugeführt. Daraufhin wird
nach dem Erreichen eines vordefinierten Differenzdruckes ΔP zwischen
dem ersten Stickstoff-Teilstrom TS1, der ventilreguliert durch eine
dem ersten Anschluß 11 angeschlossene
dritte Rohrleitungsverbindung strömt, und dem zweiten Stickstoff-Teilstrom TS2,
der ventilreguliert durch eine dem zweiten Anschluß 12 angeschlossene
zweite Rohrleitungsverbindung strömt, der Druck PTS2 des zweiten
Stickstoff-Teilstromes TS2 durch behutsam fortgesetzte Ventilregulierung
solange langsam gesteigert, bis daß der im TLT 1 derweise
aufgebaute Überdruck letzterem über einen
Membranausgang (genauer: einem am TLT 1 vorhandenen Regulator
S/A) hörbar entweichen
wird.
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Während
dieser Prozedur wird weiterhin der Überschußanteil des durch die Hauptrohrleitung 10 strömenden Stickstoffs über die
(mit letzterer verbundenen) Rohrablaßleitung 16 (wie bereits
erwähnt) abfließen, wobei
der Volumendurchsatz und in Korrelation der Druck des überschüssigen Stickstoffs (Überschußanteil
des Stickstoffs) mit dem der Rohrablaßleitung 16 installierten
Ablaß-Regelventil 144 beeinflußt wird.
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Außerdem wird erwähnt, daß während der TLT-Funktionsprüfung folgende
Maßnahmen
umgesetzt werden. Danach wird (wie schon angedeutet) dem dritten
Anschluß 13 des
TLT 1 ein dritter Stickstoff-Teilstrom TS3 mit einem permanent vorhandenen
konstanten Druck PTS3 von 50 psi (345 kPa) [simuliert den: Control
Pressure PRV] über
die ihm angeschlossene ersten Rohrleitungsverbindung zugeführt. Der
Druck PTS1 des ersten Stickstoff-Teilstromes TS1 (simuliert den:
Upstream Pressure PRV) wird zunächst
auf einen Druckwert von 10 psi (68 kPa) eingestellt und in darauffolgenden
weiteren fünf Schritten
etappenweise jeweils um 5 psi (34 kPa) [pro Drucksteigerung] bis
auf einen Druckendwert von 35 psi (241 kPa) [im Endstadium] erhöht.
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Dabei wird der Druck PTS2 des zweiten Stickstoff-Teilstromes
TS2 (simuliert den: Downstream Pressure PRV) [bei jeder Druck-Steigerung
des ersten Stickstoff-Teilstromes TS1] durch entsprechende (langsame
behutsame) Ventilregulierung dermaßen verändert, daß die Druckdifferenz PTS1 – PTS2 des
Differenzdruckes ΔP
etwa + 200 mbar beträgt
und nicht wesentlich unter- oder überschritten wird. Danach wird
mit dem Abschluß der Einregulierung
des Differenzdruckes ΔP
der Druck PTS2 des zweiten Stickstoff-Teilstromes TS2 solange erhöht, bis
das Entweichen des nehmlichen Überdruckes über den
Membranausgang (den Regulator S/A) des TLT 1 akustisch
wahrnehmbar wird, wobei der Druck PTS3 des dritten Stickstoff-Teilstromes TS3
ventilreguliert auf permanent 50 psi (345 kPa) gehalten wird. Die
Istwerte aller dermaßen
einregulierten und erfaßten
Drücke
PTS1, PTS2, PTS3 der Stickstoff-Teilströme TS1, TS2, TS3 des (durch
die betreffenden Rohrleitungsverbindungen strömenden Stickstoffs) werden
zur Protokollierung der (figurlich nicht gezeigten) Ausweite- und
Wiedergabeeinheit zugeleitet. Sie werden von dieser Einheit mit
dort gespeicherten Solldruckvorgaben eines ideal arbeitenden (optimal
funktionierenden) TLT 1 verglichen, woraufhin auf einem
Bildschirm der Ausweite- und Wiedergabeeinheit ein Soll-Ist-Druck(wert)vergleich
dargestellt wird.
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Auf dem Bildschirm werden (allgemein)
mehrere Kurvenverläufe
mit der Darstellung der Abhängigkeiten
(der Parameter): Differencial Pressure (mbar) = Funktion f {Transfer
Pressure (psi)} wiedergegeben. Es wird eine Darstellung von überlagerten Kurvenverläufen sichtbar
und dabei ein Kurvenverlauf der Istdruckwerte dargestellt, der sich
auf jeden einzelnen Schritt der Drucksteigerung des ersten Stickstoff-Teilstromes
TS1 in Korrelation der einregulierten Druckdifferenz PTS1 – PTS2 während der
Prüfetappe
bezieht.
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Mit dieser Maßnahme wird die Protokollierung
der Funktionsprüfung
des geprüften
TLT 1 auf elektronischem Wege umgesetzt, die sich natürlich (wenn
auch mühsamer)
durch das Übernehmen
der ermittelten Meßwerte
und deren angenähertes
Verbinden zu einer Meßkurve
in dem (vor)genannten Diagramm, in dem sie mit einer dort (auf ein
fehlerfrei arbeitendes TLT bezogene) eingezeichneten Ideal- und
Fehlerkurve verglichen wird, realisieren läßt.
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Den vorangestellten Ausführungen
wird, – sofern
dem Betrachter noch nicht deutlich geworden -, hinzugefügt, dass
mit dem sogenannten „Transfer Pressure"
der Druck (Upstream Pressure) bezeichnet wird, der mit dem Druck
PTS1 des ersten Stickstoff-Teilstromes TS1 simuliert wird. Mit dem
sogenannten „Differencial
Pressure" wird der Differenzdruck bezeichnet, der der Druckdifferenz
PTS1 – PTS2
entspricht, wobei analog zur vorstehenden Definition hier mit Downstream
Pressure der Druck bezeichnet wird, der mit dem Druck PTS2 des zweiten Stickstoff-Teilstromes
TS2 simuliert wird.
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Auch wird das Verfahren zur Funktions(über)prüfung eines
TLTs die folgenden wesentlichen Schritte umfassen, nach denen
- A der Druck PTS3, wobei analog zu den vorstehenden
Definitionen hier mit Control Pressure der Druck bezeichnet werden
soll, der mit dem Druck PTS3 des dritten Stickstoff-Teilstromes
TS3 simuliert wird, auf einen konstanten Wert eingestellt wird;
- B dann der Druck PTS1 des ersten Stickstoff-Teilstromes TS1
auf einen ersten Wert eingestellt wird und der Druck PTS2 des zweiten
Stickstoff-Teilstromes TS2 auf einen Wert, der etwas unter dem Druck
PTS1 liegt, eingestellt wird;
- C danach der Druck PTS2 des zweiten Stickstoff-Teilstromes TS2
bei währenddessen
konstant gehaltenem Druck PTS1 des ersten Stickstoff-Teilstromes
TS1 solange erhöht
wird, bis der Regulator S/A des zu prüfenden TLTs den entsprechenden Überdruck über einen
Membranausgang akustisch wahrnehmbar ablässt;
- D dann der Schritt B und C mit einem neuen Wert für den Druck
PTS1 wiederholt wird;
- E der Schritt D solange wiederholt wird, bis man mit den Druckwerten
PTS1 den gewünschten Messbereich
vermessen hat; wobei
- F zur Durchführung
des Verfahrens die gesamte Messwertertassung und Auswertung mittels
einer Ausweite- und Wiedergabeeinheit auf elektronischem Wege erfolgt
und die Auswertung einen Vergleich der erfassten Messwerte mit den
in der Ausweite- und Wiedergabeeinheit gespeicherten Solldruckvorgaben
eines ideal arbeitenden TLTs beinhaltet.
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Abschließend wird noch angemerkt, daß mit der
TLT-Differenzdruck-Testprozedur eine optimale Einstellung für den Betrieb
der eingesetzten TLT 1 im Pneumatikbereich des Triebwerksentnahmeluft-Systems (des Engine-Bleed-Air-Systems)
gegeben ist. In der 3 wird
dem Fachmann dafür
das Beispiel einer Protokollierung – hier: durch Übernahme
der ermittelten Meswerte von Hand in ein Diagramm – vorgestellt,
wobei die dargestellte Meßkurve
MK im Vergleich der Prototypkurve(n) PK auf ein fehlerfrei arbeitendes
TLT 1 (respektive: die makellose Funktion des geprüften TLT 1)
hindeutet.
-
- 1
- Temperaturregelthermostat
[Temperatur Limitation Thermostat]; auch mit „TLT" bezeichnet
- 11
- erster
Anschluß (des
Temperaturregelthermostats 1)
- 12
- zweiter
Anschluß (des
Temperaturregelthermostats 1)
- 13
- dritter
Anschluß (des
Temperaturregelthermostats 1)
- 2
- Abluft
[Bleed Air]
- 21
- erster
Abluftteil (der Abluft 2)
- 22
- zweiter
Abluftteil (der Abluft 2)
- 3
- vorgekühlte Abluft
- 4
- Temperaturfühler [Rohransatz
mit integriertem Temperatursensor]
- 5
- Abluftleitung
(eines Triebwerk-Bleed-Air-Systems)
- 51
- erste
Druckluftleitung
- 52
- zweite
Druckluftleitung
- 53
- dritte
Druckluftleitung
- 54
- vierte
Druckluftleitung
- 6
- Luftvorkühler [Precooler]
- 7
- Druckregelventil
[Pressure Control Valve]
- 71
- erster
Anschluß (des
Druckregelventils 7)
- 72
- zweiter
Anschluß (des
Druckregelventils 7)
- 8
- Hochdruckventil
[High Pressure Valve]
- 9
- Luftsteuerstrom
- 91
- (weiterer)
Luftstrom
- 10
- Hauptrohrleitung
(Zuleitung als Versorgungsleitung von Stickstoff)
- 101
- erste
Rohrleitung
- 102
- zweite
Rohrleitung
- 103
- dritte
Rohrleitung
- 104
- erster
Rohrleitungsabgang
- 105
- zweiter
Rohrleitungsabgang
- 106
- dritter
Rohrleitungsabgang
- 107
- erste
Druckleitung, flexibel
- 108
- zweite
Druckleitung, flexibel
- 109
- dritte
Druckleitung, flexibel
- 14
- Haupt-Regelventil
- 141
- erstes
Regelventil
- 142
- zweites
Regelventil
- 143
- drittes
Regelventil
- 144
- Ablaß-Regelventil
- 15
- Druckmeßgerät, digital;
Messbereich: 0 bis 1000 mbar
- 151
- Druckmeßgerät, pneumatisch; Messbereich:
0 bis 80 psi (552 kPa)
- 152
- Druckmeßgerät, pneumatisch; Messbereich:
0 bis 80 psi (552 kPa)
- 153
- Druckmeßgerät, pneumatisch; Messbereich:
0 bis 80 psi (552 kPa)
- 16
- Rohrablaßleitung
(Ableitung als Entsorgungsleitung von Stickstoff)
- 171
- erster
Drucksensor
- 172
- zweiter
Drucksensor
- 181
- erster
elektrischer Anschluß (des
digitalen Druckmeßgerätes 15), Plus-Anschluß
- 182
- zweiter
elektrischer Anschluß (des digitalen
Druckmeßgerätes 15),
Minus-Anschluß
- 191
- erste
elektrische Leitung
- 192
- zweite
elektrische Leitung
- 20
- Testeinheit,
autark
- A,
B
- Leitungsabschnitt
(der Abluftleitung 5)
- TS1
- erster
Stickstoff-Teilstrom
- TS2
- zweiter
Stickstoff-Teilstrom
- TS3
- dritter
Stickstoff-Teilstrom
- HS
- Stickstoff-Hauptstrom
- PTS1
- erster
Druck; Druck des ersten Stickstoff-Teilstromes TS1; mit dem sogenannten
-
- „Transfer
Pressure" bezeichneter Druck (Upstream Pressure), der mit dem Druck
des
-
- ersten
Teilstromes TS1 simuliert wird
- PTS2
- zweiter
Druck; Druck des zweiten Stickstoff-Teilstromes TS2; Druck (Downstream
-
- Pressure),
der mit dem Druck des zweiten Teilstromes TS2 simuliert wird
- PTS3
- dritter
Druck; Druck des dritten Stickstoff-Teilstromes TS3; Druck (Control
Pressure),
-
- der
mit dem Druck des dritten Teilstromes TS3 simuliert wird (PTS3 = konstant)
- PTS1-PTS2
- Druckkdifferenz;
mit dem sogenannten „Differencial
Pressure" bezeichneter Differenzdruck ΔP, der der Druckdifferenz PTS1-PTS2
entspricht (PTS1 > PTS2)
- ΔP
- Differenzdruck
- PK
- Prototypkurve
(vgl. 3)
- MK
- Messkurve
(vgl. 3)