-
Stand der Technik
-
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Filtervorrichtung und ein System zum Filtern eines flüssigen oder gasförmigen Mediums, das durch ein Rohr strömt.
-
Der IGC-Code (International Code for the Construction and Equipment of Ships Carrying Liquefied Gases in bulk) gibt Folgendes an:
-
Ladungsfilter
-
Die Flüssigkeits- und Dampfsysteme der Ladung müssen mit Filtern zum Schutz vor Schäden durch Fremdkörper ausgerüstet werden können. Solche Filter können permanent oder vorübergehend sein, und die Filterstandards müssen dem Risiko des Eindringens von Fremdkörpern usw. in das Frachtsystem angemessen sein. Es müssen Mittel bereitgestellt werden, um anzuzeigen, dass Filter blockiert werden, und um die Filter sicher zu isolieren, drucklos zu machen und zu reinigen.
-
Daher besteht ein Bedarf, einen Filter bereitzustellen, wenn ein Frachtflüssigkeits- und - Dampfsystem geladen und entladen wird, und ferner besteht ein Bedarf, die Filterleistung zu überwachen, um eine Filterblockierung zu detektieren.
-
Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Filtervorrichtung und ein System bereitzustellen, das die Anforderungen für einen Ladungsfilter erfüllt, wie es durch den oben zitierten IGC-Code spezifiziert ist. Es ist eine weitere Aufgabe, eine Filtervorrichtung und ein System bereitzustellen, das geringe Herstellungskosten aufweist und das zu Wartungs- und Austauschzwecken leicht gehandhabt und ausgetauscht werden kann.
-
Zusammenfassung
-
Diese Aufgabe wird durch die beanspruchte Filtervorrichtung und das beanspruchte System gelöst. Eine Filtervorrichtung umfasst ein Filterelement, das in ein Rohr zum Filtern eines durch das Rohr strömenden flüssigen und/oder gasförmigen Mediums einführbar ist, und einen Filterflansch, der einen Endabschnitt des Filterelements umgibt, zur Befestigung der Filtervorrichtung an einem entsprechenden Rohrflansch des Rohres. Somit kann das Filterelement an einem Endabschnitt eines Rohres, z. B. zwischen einem Ladungsverteilerflansch und einem Verteilerzwischenstückflansch eingesetzt werden, wenn eine flüssige oder gasförmige Ladung geladen oder entladen wird. Das Verteilerzwischenstück ist ein Adapterstück, das so hergestellt ist, dass es an einem Ende an einen Ladearm und am anderen Ende an den Ladungsverteilerflansch passt. Üblicherweise ist ein Verteilerzwischenstück zwischen dem Ladearm und dem Ladungsverteilerflansch installiert. Das Zwischenstück ist ein Adapter, der eine Verbindung mit Ladearmen unterschiedlicher Größen ermöglicht. Das Filterelement wird dann üblicherweise zwischen dem Ladungsverteilerflansch und dem Zwischenstück installiert. Der Filterflansch kann dann zwischen dem Ladungsverteilerflansch und dem Ladearmflansch befestigt werden, um das Filterelement innerhalb des Rohres zu befestigen und sicherzustellen, dass die flüssige oder gasförmige Ladung das Filterelement passiert. Die Filtervorrichtung umfasst ferner einen ersten und einen zweiten Druckmessanschluss zum Verbinden einer jeweiligen ersten und zweiten Kammer, die an gegenüberliegenden Seiten des Filterelements ausgebildet sind, mit einem jeweiligen ersten und zweiten Abgreifpunkt an dem Filterflansch. Somit ist die Filtervorrichtung kompakt, kann in ein Rohr eingesetzt und an einer vorhandenen Flanschgrenzfläche befestigt werden, ohne die Gesamtlänge der Rohranordnung wesentlich zu vergrößern. Die Filtervorrichtung stellt ferner Abgreifpunkte zum Bestimmen einer Druckdifferenz zwischen einer ersten Kammer auf einer ersten Seite des Filterelements und einer zweiten Kammer auf einer gegenüberliegenden Kammer des Filterelements bereit, so dass eine Blockierung des Filters zuverlässig detektiert werden kann.
-
Gemäß Ausführungsformen können der erste und/oder der zweite Abgreifpunkt an einer tangentialen Seitenfläche des Filterflansches bereitgestellt sein. Daher kann die tangentiale Oberfläche des Flansches z. B. eine radiale Außenfläche des Flansches sein, die im Wesentlichen zylinderförmig ist. Somit sind die Abgreifpunkte von außen zugänglich, wenn die Filtervorrichtung zwischen jeweilige Rohrflansche an einer Rohrschnittstelle eingesetzt ist. Ein Differenzdruckinstrument kann leicht mit den Abgreifpunkten verbunden werden, um eine Anzeige der Druckdifferenz zwischen der ersten und der zweiten Kammer bereitzustellen.
-
Gemäß Ausführungsformen können die ersten und/oder zweiten Druckmessanschlüsse Rohre umfassen, die von dem Filterflansch zu der jeweils ersten und/oder zweiten Kammer führen. Diese Rohre können an jeder geeigneten Oberfläche des Filterelements befestigt sein. Ein Rohr kann durch das Filterelement zu der zweiten Kammer geführt werden.
-
Gemäß Ausführungsformen können die ersten und/oder zweiten Druckmessanschlüsse Kanäle umfassen, die durch den Filterflansch zu den jeweiligen Abgreifpunkten führen. Diese Kanäle können entweder direkt mit der jeweiligen ersten oder zweiten Kammer verbunden sein oder sie können mit entsprechenden Rohren verbunden sein, die zu der entsprechenden ersten oder zweiten Kammer führen.
-
Gemäß einer Ausführungsform kann der erste Druckmessanschluss einen Kanal aufweisen, der durch den Filterflansch zu einer Innenfläche des Filterflansches führt, der an einer ersten Seite des Filterelements an die erste Kammer angrenzt, und der zweite Druckmessanschluss kann ein Rohr umfassen, das von einer Innenfläche des Filterflansches durch das Filterelement in die zweite Kammer auf einer zweiten, gegenüberliegenden Seite des Filterelements führt. Somit kann die erste Kammer kontaktiert werden, ohne dass zusätzliche Rohrleitungen durch einen in dem Filterflansch bereitgestellten Kanal erforderlich sind, z. B. durch eine einfache Bohrung, die sich in radialer Richtung des Flansches von einer radialen Außenfläche zu einer radialen Innenfläche des Flansches erstreckt. Gleichzeitig kann die zweite Kammer mit einem Rohr kontaktiert werden, das z. B. durch eine Öffnung in einer Bodenfläche des Filterelements hindurch geführt werden kann. Das Rohr kann an einer radialen Innenfläche des Filterflansches befestigt sein und kann mit einer geeigneten Bohrung zum Verbinden des jeweiligen Abgreifpunktes an der tangentialen Außenfläche des Filterflansches in Kontakt stehen.
-
Gemäß einer alternativen Ausführungsform kann der erste Druckmessanschluss einen Kanal umfassen, der durch den Filterflansch zu einer Innenfläche des Filterflansches führt, welche an die erste Kammer an einer ersten Seite des Filterelements angrenzt. Der zweite Druckmessanschluss kann einen Kanal aufweisen, der durch den Filterflansch zu einer Seitenfläche des Filterflansches führt, die an einer zweiten, gegenüberliegenden Seite des Filterelements an die zweite Kammer angrenzt.
-
Gemäß Ausführungsformen können der erste und der zweite Abgreifpunkt zur Verbindung mit einem Differenzdruckinstrument angepasst sein, um eine Druckdifferenz zwischen der ersten und der zweiten Kammer zu bestimmen. Somit kann ein Differenzdruck über das Filterelement bestimmt und durch das Differenzdruckinstrument angezeigt werden, während die Filtervorrichtung z. B. zwischen einem Ladungsverteilerflansch und einem Ladearmflansch befestigt ist.
-
Gemäß Ausführungsformen kann das Filterelement ein kegelförmiges oder ein kegelstumpfförmiges Sieb umfassen. Alternativ kann das Filterelement jede andere geeignete Form aufweisen, wie z. B. einen Zylinder, eine Scheibe oder dergleichen.
-
Gemäß Ausführungsformen kann der Filterflansch einstückig mit dem Filterelement ausgebildet sein. Somit kann die Filtervorrichtung als kompakte Vorrichtung mit so wenig separaten Komponenten wie möglich hergestellt werden, um Herstellungskosten und Komplexität zu reduzieren.
-
Gemäß einem weiteren Aspekt wird ein System bereitgestellt, das eine Filtervorrichtung wie oben beschrieben umfasst. Das System umfasst ferner ein Differenzdruckinstrument zum Bestimmen und Ausgeben eines Werts, der einem Differenzdruck in der ersten und zweiten Kammer entspricht, wie er über den ersten und zweiten Druckmessanschluss detektiert wird. Somit liefert das System einen Hinweis auf den Druckabfall über das Filterelement und ermöglicht somit die Detektion einer Filterblockierung in Echtzeit.
-
Gemäß Ausführungsformen kann das Differenzdruckinstrument an einer tangentialen Seitenfläche des Filterflansches der Filtervorrichtung befestigt sein. Somit ist das Differenzdruckinstrument zugänglich, wenn die Filtervorrichtung zwischen zwei benachbarten Rohrflanschen befestigt ist, und die Gesamtabmessungen des Systems können minimiert werden.
-
Figurenliste
-
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nun mit Bezug auf die Zeichnungen beschrieben, in denen gleiche Bezugszeichen gleiche oder entsprechende Elemente bezeichnen, und in denen:
- 1 eine erste Ansicht eines anzeigenden Wafersiebs gemäß Ausführungsformen zeigt;
- 2 eine weitere Ansicht des anzeigenden Wafersiebs von 1 zeigt;
- 3 eine schematische Zeichnung eines Abschnitts eines Rohrleitungs- und Instrumentendiagramms zum Veranschaulichen einer möglichen Verwendung des anzeigenden Wafersiebs von 1 und 2 zeigt;
- 4 eine schematische Querschnittsansicht einer ersten Ausführungsform eines anzeigenden Wafersiebs ist; und
- 5 eine schematische Querschnittsansicht einer zweiten Ausführungsform eines anzeigenden Wafersiebs ist.
-
Detaillierte Beschreibung
-
In der folgenden Beschreibung verschiedener Ausführungsformen wird auf die Zeichnungen Bezug genommen, in denen gleiche Bezugszeichen gleiche oder entsprechende Elemente bezeichnen. Die Zeichnungen sind nicht notwendigerweise maßstabsgetreu. Stattdessen können bestimmte Merkmale in größerem Maßstab oder in einer etwas vereinfachten oder schematischen Weise dargestellt sein, wobei bestimmte herkömmliche Elemente im Interesse der Erläuterung der Prinzipien der Erfindung entfallen können, um die Zeichnungen nicht mit Details zu überfrachten, die nicht zum Verständnis dieser Prinzipien beitragen.
-
Es sollte angemerkt werden, dass, sofern nicht anders angegeben, unterschiedliche Merkmale oder Elemente miteinander kombiniert werden können, unabhängig davon, ob sie unten zusammen als Teil derselben Ausführungsform beschrieben wurden oder nicht. Die Kombination von Merkmalen oder Elementen in den beispielhaften Ausführungsformen erfolgt, um das Verständnis der Erfindung zu erleichtern, und nicht um ihren Umfang auf einen begrenzten Satz von Ausführungsformen zu beschränken, und sofern alternative Elemente mit im Wesentlichen dergleichen Funktionalität in jeweiligen Ausführungsformen gezeigt sind, ist beabsichtigt, dass sie austauschbar sind, jedoch wurde der Kürze halber kein Versuch unternommen, eine vollständige Beschreibung aller möglichen Permutationen von Merkmalen zu offenbaren.
-
Weiterhin wird der Fachmann verstehen, dass die Erfindung ohne viele der in dieser detaillierten Beschreibung enthaltenen Details praktiziert werden kann. Umgekehrt können einige gut bekannte Strukturen oder Funktionen nicht im Detail gezeigt oder beschrieben sein, um ein unnötiges Verschleiern der relevanten Beschreibung der verschiedenen Implementierungen zu vermeiden. Die in der unten dargestellten Beschreibung verwendete Terminologie soll in ihrer breitesten vernünftigen Weise interpretiert werden, obwohl sie in Verbindung mit einer detaillierten Beschreibung bestimmter spezifischer Implementierungen der Erfindung verwendet wird.
-
Zunächst wird auf 1 Bezug genommen, die ein anzeigendes Wafersieb (engl. indicating wafer strainer - IWS) gemäß einer Ausführungsform zeigt. Wie oben erörtert, ist es ein neues Erfordernis für Schiffe, die verflüssigte Gase transportieren, die Blockierung eines Filters für Frachtflüssigkeits- und Dampfsysteme anzuzeigen. Somit schließt das in 1 dargestellte IWS 1 ein Filterelement 2 ein, das z. B. als kegelförmiges oder kegelstumpfförmiges Sieb aus einem geeigneten Material gebildet und zum Filtern einer Flüssigkeit oder eines Gases angepasst sein kann. Ein Filterflansch 3 umgibt einen äußeren Endabschnitt des Filterelements 2. Es sind Druckmessanschlüsse 4 bereitgestellt, die jeweils eine erste und zweite Kammer, die an gegenüberliegenden Seiten des Filterelements 2 ausgebildet sind, mit jeweiligen Abgreifpunkten 5 an einer tangentialen Außenfläche des Filterflansches 3 verbinden.
-
Wie in 2 dargestellt, kann ein Druckmessanschluss 4 an einer radialen Innenfläche des Filterflansches 3 enden und sich somit in die erste Kammer erstrecken, die auf der Innenseite des Filterelements 2 ausgebildet ist. Der andere Druckmessanschluss 4 kann ein Rohr umfassen, das durch das Filterelement 2 hindurchgeführt ist und sich somit in die an der Außenseite des Filterelements 2 ausgebildete zweite Kammer erstreckt. Verschiedene Konfigurationen von Druckmessanschlüssen 4, die mit dem IWS 1 verwendet werden können, werden im Detail unten in Verbindung mit 4 und 5 erörtert.
-
An den Abgreifpunkten 5 sind jeweilige Druckleitungen 6 bereitgestellt, welche die Abgreifpunkte 5 mit einem Differenzdruckinstrument 7 verbinden. Zum Verbinden der Druckleitungen 6 an den Abgreifpunkten 5 können entsprechende Gewinde bereitgestellt sein, oder die Druckleitungen 6 können an den Abgreifpunkten 5 auf die Oberfläche des Filterflansches 3 aufgeschweißt sein. Als Differenzdruckinstrument 7 kann ein beliebiger Typ eines Differenzdrucksensors verwendet werden. Gemäß einigen Ausführungsformen können nicht-elektrische Differenzdrucksensoren verwendet werden, um die Notwendigkeit für elektrische Installationen an dem IWS 1 zu vermeiden. Alternativ kann das Differenzdruckinstrument 7 z. B. einen piezoresistiven Dehnungsmessstreifen, einen kapazitiven Sensor, der eine Membran und einen Druckhohlraum verwendet, um einen variablen Kondensator zu erzeugen, oder einen elektromagnetischen oder piezoelektrischen Differenzdrucksensor umfassen.
-
Das Differenzdruckinstrument 7 kann auf einem Träger 8 montiert sein, der an der tangentialen Außenfläche des Filterflansches 3 befestigt ist. Der Träger 8 kann z. B. auf den Filterflansch 3 aufgeschweißt sein. Somit ist das IWS 1 eine kompakte Siebvorrichtung, die an einer Verbindungsstelle von zwei Rohren unter Verwendung des Filterflansches 3 befestigt werden kann und die eine Filterung beliebiger durch die Rohre strömender Flüssigkeiten oder Gase sowie eine Differenzdruckmessung von Drücken auf beiden Seiten des Filterelements 2 bereitstellt. Jede Blockierung des Filterelements 2 kann frühzeitig erkannt werden, indem ein Anstieg des Differenzdrucks überwacht wird, wie er durch das Differenzdruckinstrument 7 detektiert wird. Dabei wird das IWS 1 zwischen entsprechende Rohrflansche an einer vorhandenen Rohrschnittstelle eingesetzt, so dass sich im Betrieb nur der Träger 8 und das Differenzdruckinstrument 7 über eine Außenfläche der Rohre hinaus erstrecken, durch die das flüssige und/oder gasförmige Medium strömt.
-
3 zeigt einen Teil eines Rohrleitungs- und Instrumentierungsdiagramms (P&ID) einer Ladestation, wobei ein IWS 1 gemäß einer obigen Ausführungsform verwendet werden kann. In 3 sind zwei Siebe bei 32S6430 und 22S6330 mit zugehörigen Differenzdruckinstrumenten PDI angegeben, die bei PDI 6430 und PDI 6330 angegeben sind. Wie durch die geschweiften Linien angedeutet, die das jeweilige Sieb und das Differenzdruckinstrument umgeben, sind diese zwei Elemente in einem IWS 1 integriert, wie oben in Verbindung mit 1 und 2 diskutiert. Aus 3 ist deutlich ersichtlich, dass das am Verteilerflansch angeordnete IWS alle Anforderungen in der oben zitierten neuen IGC-Regelung für Ladungsfilter erfüllt. Ferner wird im beispielhaften P&ID, das in 3 gezeigt ist, eine Isolierung durch das Ventil 32HV6430 in Kombination mit dem Schließventil an dem Ladearm bereitgestellt. Für flüssige Ladung wird das Drucklos-Machen und Ablassen durch das Ventil 57V6610 erreicht. Für Dampf ist keine Ableitung notwendig, da der Druck nach Schließen des Ladearmventils und des in dieser Sequenz als 22HV6330 bezeichneten Ventils Atmosphärendruck ist.
-
4 und 5 veranschaulichen zwei alternative Ausführungsformen des IWS 1, wie in 1 und 2 dargestellt. In 4 und 5 ist das IWS 1 in einer schematischen Querschnittsansicht gezeigt, wenn es zwischen benachbarten Flanschen von zwei aufeinander folgenden Rohrsegmenten 9 montiert ist. Es ist ersichtlich, dass die Filterflansche 3 mit den jeweiligen Rohrflanschen fluchten, um eine kompakte und leichte Filtervorrichtung mit integriertem Differenzdruckmanagement bereitzustellen, die vor Ort leicht gehandhabt werden kann und die leicht an einer gewünschten Position in einem größeren Rohrsystem eingesetzt werden kann. Die Strömungsrichtung von flüssigem oder gasförmigem Medium in den Rohren 9 und durch das Filterelement 2 ist in 4 und 5 durch einen Pfeil angedeutet.
-
In der in 4 gezeigten ersten Ausführungsform umfassen die Druckmessanschlüsse 4 entsprechende Kanäle, die sich durch den Filterflansch 3 in einer radialen Richtung von den Abgreifpunkten 5 zu einer radialen Innenfläche des Filterflansches 3 erstrecken. Zum Kontaktieren der ersten Kammer 10, die sich in einer stromaufwärtigen Strömungsrichtung des Filterelements 2 befindet (siehe 4), müssen keine weiteren Kanäle oder Rohrleitungen vorgesehen werden. Zur Kontaktierung der zweiten Kammer 11, die sich in stromabwärtiger Strömungsrichtung des Filterelements 2 befindet (siehe 4), ist eine zusätzliche Rohrleitung vorgesehen, das sich von der radialen Innenfläche des Filterflansches 3 durch das Filterelement 2 erstreckt und auf der gegenüberliegenden Seite des Filterelements 2 endet. Diese zusätzliche Rohrleitung des Druckmessanschlusses 4 zur Kontaktierung der zweiten Kammer 11 kann aus einem recht steifen Material gebildet sein, wobei es ausreichend sein kann, die Rohrleitung an einem Ende an der radialen Innenfläche des Filterflansches 3 zu befestigen und durch eine geeignet dimensionierte und geformte Öffnung in einer Oberfläche des Filterelements 2 an seinem anderen Ende zu führen. Alternativ kann die zusätzliche Rohrleitung des Druckmessanschlusses 4 zur Kontaktierung der zweiten Kammer 11 aus einem flexiblen Schlauchmaterial gebildet sein und mit geeigneten Befestigungsmitteln, Clips oder dergleichen entlang einer Oberfläche des Filterelements 2 geführt werden. In 4 erstreckt sich die Rohrleitung 4 durch eine flache Bodenfläche eines kegelstumpfförmigen Filterelements 2. Alternativ kann sich die Rohrleitung 4 durch jede andere geeignete Oberfläche des Filterelements 2 erstrecken, wie z. B. eine Seitenfläche. Daher kann die Rohrleitung 4 durch eine beliebige der bestehenden Sieböffnungen des Filterelements 2 geführt werden, oder es kann eine separate Öffnung für die Rohrleitung 4 in dem Filterelement 2 bereitgestellt sein.
-
In der in 5 gezeigten alternativen Ausführungsform kann anstelle der Rohrleitung 4, die durch das Filterelement 2 geführt wird, wie in 4 gezeigt, ein abgewinkelter Kanal in dem Filterflansch 3 vorgesehen sein, um die zweite Kammer 11 zu kontaktieren. Somit ist keine zusätzliche Rohrleitung erforderlich, und beide Kammern 10, 11 können über Kanäle oder Bohrungen kontaktiert werden, die in dem Filterflansch 3 vorgesehen sind. Der Kanal zum Kontaktieren der ersten Kammer 10 kann identisch mit dem entsprechenden Kanal sein, wie in der Ausführungsform von 4 gezeigt, d. h. eine radiale Bohrung, die sich von dem Abgreifpunkt 5 an der tangentialen Außenfläche des Filterflansches 3 zu einer radialen Innenfläche des Filterflansches 3 erstreckt, um die erste Kammer 10 auf einer stromaufwärtigen Seite des Filterelements 2 zu kontaktieren. Der Kanal zur Kontaktierung der zweiten Kammer 11 kann eine abgewinkelte Bohrung sein, die sich von dem entsprechenden Abgreifpunkt 5 an der tangentialen Außenfläche des Filterflansches 3 zu einer Seitenfläche des Filterflansches 3 erstreckt, die an die stromabwärts des Filterelements 2 ausgebildete zweite Kammer 11 angrenzt. Alternativ kann der Kanal zum Kontaktieren der zweiten Kammer 11 eine gerade Bohrung sein, die unter einem Winkel zur radialen Richtung verläuft, um den Abgreifpunkt 5 an der radialen äußeren Tangentialfläche des Filterflansches 3 mit der Seitenfläche des Filterflansches 3 zu verbinden, oder es kann eine gekrümmte Bohrung bereitgestellt sein.
-
In allen Ausführungsformen, wie oben erläutert, kann durch Bereitstellen der Abgreifpunkte 5 an der radialen Außenfläche des Filterflansches 3 der Druck auf beiden Seiten des Filterelements 2 erfasst werden, ohne dass irgendwelche Installationen in der Rohrleitung 9 an den Seiten des IWS 1 erforderlich sind.
-
Das IWS 1 gemäß den verschiedenen oben beschriebenen Ausführungsformen ermöglicht die Installation eines Siebes vom Zwischenflanschtyp (wafer-type) an einer Schnittstelle eines Systems oder eines Versorgungsbereichs, wo es bis jetzt eine komplexe Aufgabe war, die Kontrolle des Druckabfalls über das Sieb beizubehalten, während es innerhalb der Schnittstellengrenze/des Versorgungsbereichs bleibt. Das IWS 1 ermöglicht auch ein einfaches Nachrüsten in bestehenden Anlagen, bei denen zuvor ein Sieb vom Zwischenflanschtyp ohne Mittel zum Messen des Differenzdrucks eingesetzt wurde. Wenn das IWS 1 montiert wird, ist kein Schneiden oder Schweißen vor Ort erforderlich; daher kann es durchgeführt werden, während das restliche System in Betrieb ist.
-
Das IWS 1, wie oben erläutert, stellt ferner ein kompaktes System zum Filtern eines flüssigen oder gasförmigen Mediums und zur gleichzeitigen Bereitstellung von Differenzdruckmessungen über das Sieb bereit, das weniger kostspielig herzustellen ist als Systeme des Stands der Technik, da es wenige Komponenten umfasst und ohne die Notwendigkeit zusätzlicher Rohrleitungsabschnitte oder Anpassungen an jeder Rohrschnittstelle eingesetzt werden kann. Aufgrund der geringen Größe ist das vorliegende IWS 1 leicht zu handhaben und vor Ort auszutauschen. Das Filterelement 2 ist für eine Reinigung und Wartung leicht zugänglich, wenn eine Verstopfung durch das Differenzdruckinstrument 7 detektiert worden ist.
-
Da das IWS 1 an einer vorhandenen Rohrschnittstelle z. B. eines Ladungsverteilers eingesetzt werden kann, gibt es keine Notwendigkeit für irgendwelche zusätzlichen Ventile zum Isolieren und/oder Ablassen des IWS 1. Das IWS 1 kann permanent in die jeweiligen Rohrschnittstellen der Ladestation eingeführt bleiben (siehe 3), oder es kann leicht zwischen den Einsätzen entfernt und aufbewahrt werden, da seine kompakte Größe und sein geringes Gesamtgewicht eine leichte Handhabung ermöglichen.