DE19923080A1 - Maueranker zum Bewehren und/oder Sichern von Mauern - Google Patents
Maueranker zum Bewehren und/oder Sichern von MauernInfo
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Abstract
Maueranker zum Bewehren und/oder Sichern von Mauern, bestehend aus einem länglichen, zum Durchsetzen einer Öffnung eines oder mehrerer Mauersteine ausgebildeten Ankerabschnitt, an dem wenigstens ein Widerlager vorgesehen ist, welches in die Öffnung einschiebbar ist, oder über welches ein Mauerstein schiebbar ist und das sich gegen ein Bewegen des Mauerankers bzw. des Mauersteins in entgegengesetzter Richtung in der Öffnung verspreizt.
Description
Die Erfindung betrifft einen Maueranker zum Bewehren und/oder Sichern von
Mauern.
Aus der nachveröffentlichten Patentanmeldung 199 21 873.0 sind Mauerblöcke
zum Errichten eines Mauerwerks bekannt, die an ihrer Oberseite eine Vielzahl
abstehender, noppenartiger Vorsprünge und an ihrer Unterseite in ihrer Lage ent
sprechend positionierte und entsprechend geformte Vertiefungen aufweisen. Die
se Mauerblöcke ermöglichen ein mörtelfugenfreies Errichten eines Mauerwerks.
An jedem Mauerblock ist wenigstens eine diesen durchsetzende Öffnung vorge
sehen, deren Lage derart gewählt ist, dass sich die Öffnungen mehrerer aufein
ander gesetzter, gegebenenfalls auch versetzt zueinander positionierter Mauer
blöcke zu einer das gesamte Mauerwerk durchsetzenden Öffnung ergänzen. Da
wie beschrieben derartige Mauerblöcke ein mörtelfugenfreies Mauern ermögli
chen, das heißt, die Mauerblöcke sind nicht über eine Mörtellage miteinander ver
bunden, ist es vor allem beim Errichten höherer Mauerwerke erforderlich, diese zu
bewehren oder zu sichern. Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, einen Maueran
ker anzugeben, welcher auf einfache Weise ein Bewehren und/oder Sichern von
Mauern zulässt und der auf einfache Weise gesetzt werden kann.
Zur Lösung dieses Problems ist ein Maueranker zum Bewehren und/oder Sichern
von Mauern vorgesehen, bestehend aus einem länglichen, zum Durchsetzen ei
ner Öffnung eines oder mehrerer Mauersteine ausgebildeten Ankerabschnitts, an
dem wenigstens ein Widerlager vorgesehen ist, welches in die Öffnung einschieb
bar ist, oder über welches ein Mauerstein schiebbar ist, und das sich gegen ein
Bewegen des Mauerankers bzw. des Mauersteins in entgegengesetzter Richtung
in der Öffnung verspreizt.
Der erfindungsgemäße Maueranker wird auf einfache Weise mit seinem Ankerab
schnitt und dem daran befestigten Widerlager in die Öffnung geschoben, wobei
sich das Widerlager dabei gegen ein Zurückziehen aus der Öffnung in dieser ver
spreizt. Die Arbeitsweise kann auch anders herum sein, in dem ein Mauerstein
über einen bereits gesetzten Maueranker geschoben wird, wobei sich das Wider
lager, über welches der Stein dann geschoben wird, in diesem Fall ebenfalls in
der Öffnung verkeilt. Am Ankerabschnitt kann lediglich ein Widerlager vorgesehen
sein, welches beispielsweise in einem unteren Bereich des hochzumauernden
Mauerwerks positioniert ist, der längliche Ankerabschnitt erstreckt sich dann durch
die miteinander fluchtenden Öffnungen des Gesamtmauerwerks und ragt obersei
tig heraus, was es ermöglicht, an diesem freien Stück einen Befestigungsabschnitt
beispielsweise für einen bezüglich des Mauerwerks horizontal verlaufenden
Dachbalken oder dergleichen vorzusehen. Natürlich ist es auch möglich, am Mau
eranker mehrere Widerlager vorzusehen, die in entgegengesetzte Richtung hin
sichtlich einer Stein- oder Ankerbewegung wirken und so das gesamte Mauerwerk
sichern und bewehren.
Das oder die Widerlager können krallen- oder hakenförmig ausgebildet sein, so
lange hierdurch eine hinreichende Verspreizung ermöglicht wird. Besonders
zweckmäßig ist es, wenn das oder die Widerlager scheibenförmig ausgebildet
sind, da sich hierdurch eine große Anlagefläche des Widerlagerrandes an der Öff
nungsinnenwand ergibt. In diesem Fall hat es sich als vorteilhaft für eine Verbes
serung der Verspreizung erwiesen, wenn erfindungsgemäß ein oder mehrere
Schlitze oder dergleichen zur Ermöglichung einer federnden Anlage des Widerla
gers an die Innenwand vorgesehen sind. Dabei kann das oder die Widerlager für
ein Verspreizen an der Innenwand der Öffnung vorgeformt sein, beispielsweise
kegelstumpfartig bzw. konisch im Falle einer kreisrunden Öffnung oder aber py
ramidenstumpfartig im Falle einer rechteckigen Öffnung. Alternativ ist es auch
möglich, die Widerlager derart auszugestalten, dass sie während des Einschie
bens in die Öffnung entsprechend verformbar sind. Das oder die Widerlager selbst
können erfindungsgemäß am Ankerabschnitt unlösbar befestigt sein, beispiels
weise angeschweißt sein, alternativ ist auch eine lösbare Befestigung möglich, so
dass das Widerlager im Bedarfsfall erst gesetzt wird. Zur Befestigung desselben
kann am Ankerabschnitt wenigstens eine Aufnahme für einen der Befestigung
eines Widerlagers dienenden Befestigungssplint oder -bolzen vorgesehen sein,
wobei es sich als zweckmäßig erwiesen hat, über die Länge des Ankerabschnitts
mehrere Aufnahmen verteilt anzuordnen, um hinsichtlich der Positionierung des
oder der Widerlager bestimmte Wahlmöglichkeiten vorzugeben.
Da wie beschrieben vor allem bei höheren Mauerwerken der Maueranker das
Mauerwerk über eine beachtlich große Strecke durchsetzt und er infolgedessen
entsprechend lang sein muss, hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn der Mau
eranker erfindungsgemäß aus zwei Ankerteilen mit je einem Ankerabschnitt be
steht, die miteinander verbindbar sind. Der Ankerabschnitt ist damit zweigeteilt
und kann vom Anwender bei Bedarf verlängert werden. Auch aus Transportgrün
den hat sich dies als vorteilhaft erwiesen. Dabei kann an jedem Ankerabschnitt
steil an einem Ende ein Verbindungsabschnitt vorgesehen sein, wobei die Verbin
dungsabschnitte mittels eines Verbindungselements miteinander verbindbar sind,
alternativ hierzu kann erfindungsgemäß an einem Ankerabschnittsteil ein Verbin
dungsabschnitt und am anderen Abschnittsteil ein mit diesem verbindbares Ver
bindungselement vorgesehen sein. Im einen Fall ist also das Verbindungselement
ein separates Bauteil, im anderen Fall ist es fest mit einem Ankerabschnittsteil
verbunden. Der oder die Verbindungsabschnitte und das Verbindungselement
können nach Art einer Steck-Rast-Kupplung zusammenwirken, aus fertigungs
technischer Sicht hat es sich alternativ hierzu als vorteilhaft erwiesen, wenn erfin
dungsgemäß ein Verbindungsabschnitt als Gewindeabschnitt und das Verbin
dungselement als Gewindehülse ausgebildet ist.
Der Ankerabschnitt und/oder das oder die Widerlager und/oder das Verbindungse
lement kann erfindungsgemäß aus Metall, insbesondere Stahl bestehen, auch
eine Ausführung in Kunststoff ist möglich.
Neben dem Maueranker selbst betrifft die Erfindung ferner ein Arbeitsgerät zum
Lösen eines gesetzten Mauerankers der vorbeschriebenen Art. Dieses umfasst
erfindungsgemäß einen hülsenartigen Einführabschnitt zum Einführen in die Öff
nung eines Mauersteins und zum Aufnehmen des mittels der Stirnkante des Ein
führabschnitts zusammendrückbaren und aus seiner Verspreizung an der Öff
nungsinnenwand lösbaren Widerlagers. Dieses Arbeitsgerät ermöglicht mit be
sonderem Vorteil das Lösen eines verspreizten Widerlagers, so dass der hier
durch verspreizte Mauerblock aus dem bewehrten oder gesicherten Mauerwerks
verbund gelöst und abgezogen werden kann. Da das Mauerwerk mörtelfugenlos
ist, wird hierdurch das einfache Abtragen des gesamten Mauerwerks ermöglicht.
Zum einfachen Zusammendrücken des Widerlagers sollte die Innenkante der
Stirnkante abgeschrägt sein. Weiterhin hat es sich hierfür als vorteilhaft erwiesen,
wenn der Außendurchmesser des in seiner Querschnittsform der Öffnung ange
passten Einführabschnitts nur unwesentlich kleiner als der Innendurchmesser der
Öffnung ist, damit die Stirnkante des Einführabschnitts möglichst weit am Rand
des Widerlagers angreifen kann. Die Länge des Einführabschnitts sollte wenig
stens der Tiefe der Öffnung entsprechen. Zur einfachen Handhabung des Ar
beitsgeräts sind erfindungsgemäß seitlich vorspringende, lösbare Handhabungs
abschnitte vorgesehen. Auch das Arbeitsgerät kann aus Metall oder Kunststoff
bestehen.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den
im folgenden beschriebenen Ausführungsbeispielen sowie anhand der Zeichnun
gen. Dabei zeigen:
Fig. 1 eine Schnittansicht durch ein Mauerwerk mit einem gesetzten Mau
eranker,
Fig. 2 eine Aufsicht auf einen das Mauerwerk aus Fig. 1 bildenden Mauer
block,
Fig. 3 eine Seitenansicht eines Ankerteils des aus zwei Teilen bestehen
den Mauerankers aus Fig. 1,
Fig. 4 eine Aufsicht auf ein scheibenförmiges Widerlager,
Fig. 5 eine Seitenansicht eines Verbindungselements zum Verbinden
zweier Teile eines Mauerankers,
Fig. 6 eine Schnittansicht durch ein Mauerwerk mit einem gesetzten ein
stückigen Anker,
Fig. 7 eine Schnittansicht durch ein Mauerwerk mit zwei Ankern, an denen
ein gemeinsames Befestigungsteil angeordnet ist,
Fig. 8 eine Aufsicht auf ein Arbeitsgerät zum Lösen eines Widerlagers, und
Fig. 9 eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt, eines in einen Mauerblock
zum Lösen eines Widerlagers eingeführten Arbeitsgeräts.
Fig. 1 zeigt ein Mauerwerk 1 bestehend aus aufeinander gesetzten, gegebenen
falls versetzt zueinander positionierten Mauerblöcken 2a-2g, wobei der Mauer
block 2g gerade gesetzt wird. Jeder Mauerblock hat an seiner Oberseite eine Rei
he noppenartiger, kegelstumpfartig ausgebildeter Vorsprünge 3 und an seiner
Unterseite entsprechend positionierte Vertiefungen 4. Jeder Mauerblock 2a-2g
besitzt zwei Öffnungen 5 runden Querschnitts, die ihn durchsetzen, sowie im ge
zeigten Beispiel weitere Öffnungen 5a. Die Öffnungen 5 (und auch die Öffnungen
5a) sind derart positioniert, dass sich die Öffnungen zweier übereinander befindli
cher Mauerblöcke ergänzen, wie Fig. 1 zeigt. In die sich ergebende, das gesamte
Mauerwerk 1 durchsetzende Öffnung ist in Fig. 1 ein Maueranker 6 eingesetzt,
welcher aus zwei Ankerteilen 6a und 6b besteht. Jeder Ankerteil 6a, 6b weist ei
nen länglichen Ankerabschnitt 7a, 7b auf. An jedem dieser Ankerabschnitte ist
gemäß Fig. 1 ein Widerlager 8a, 8b angeordnet. Das jeweilige Widerlager ist der
art ausgebildet und bemessen, dass es sich an der Innenwand 9 der Öffnung 5
eines jeweiligen Mauerblocks verkeilt. Das heißt, es kann in die Öffnung zwar aus
einer Richtung eingeschoben werden, jedoch nicht mehr in entgegengesetzte
Richtung herausgezogen werden.
Soll nun der Maueranker 6 gesetzt werden, kann dies beispielsweise auf folgende
Weise geschehen:
Zunächst wird der unterste Mauerblock 2a beispielsweise auf einem Fundament gesetzt. Anschließend wird das Mauerwerk hochgezogen, bis auch der Mauer block 2c gesetzt ist. Nun wird der Maueranker 6 von oben mit dem Widerlager 8a zu vorderst in die sich ergebende Öffnung 5 eingeschoben. Das scheibenförmige Widerlager 8a kann bereits konisch vorgeformt sein, alternativ dazu kann es beim Einschieben auch entsprechend verformt werden. Während des Einschiebens gleitet das Widerlager 8a an der Innenwand 9 der Öffnung. Ist der Maueranker in der Endposition, so verkeilt sich das Widerlager 8a, der Maueranker 6 kann nicht mehr nach oben herausgezogen werden. Anschließend wird das Mauerwerk wei ter aufgeschichtet. Am oberen Ende des Mauerankers 6 befindet sich das Wider lager 8b, welches, wie Fig. 1 zeigt, in umgekehrter Anordnung zum Widerlager 8a befestigt ist. Das heißt, über dieses Widerlager 8b kann ein Mauerblock nach un ten geschoben werden, jedoch nicht mehr darüber gezogen werden. Zum Hochmauern werden nun die Mauersteine 2d, 2e und 2f über das Widerlager 8b geschoben. Wird der Mauerblock 2g gesetzt, so gleitet das Widerlager 8b auch an dessen Innenwand 9, bis der Mauerblock 2g in seiner auf dem Mauerblock 2f aufsitzenden Endposition liegt und sich das Widerlager 8b endgültig in seiner Endposition verkeilt. Das aus den Mauerblöcken 2a-2g aufgeschichtete Mauer werk 1 ist damit vollständig gesichert und bewehrt. Festzuhalten ist, dass die Ar beitsweise natürlich auch anders sein kann. Wie beschrieben besteht der Mauer anker 6 aus zwei Ankerteilen, die miteinander verbunden sind. Dies ermöglicht es, beispielsweise nach Setzen des Mauerblocks 2a zunächst den unteren Ankerteil 6a zu setzen, anschließend hochzumauern und nach Setzen des Mauerblocks 2c erst den oberen Ankerteil 6b zu befestigen, wonach das Mauerwerk weiter aufge richtet wird. Dabei besteht die Möglichkeit, das lösbar anbringbare Widerlager 8b zunächst nicht anzuordnen und erst zu befestigen, wenn der Mauerblock 2g zu setzen ist. Auch kann zunächst bis zum Mauerblock 2f hochgemauert und dann der Maueranker 6 gesetzt werden, das heißt, das Widerlager wird von oben bis ganz nach unten geschoben. Erst dann wird der letzte Mauerblock 2g gesetzt.
Zunächst wird der unterste Mauerblock 2a beispielsweise auf einem Fundament gesetzt. Anschließend wird das Mauerwerk hochgezogen, bis auch der Mauer block 2c gesetzt ist. Nun wird der Maueranker 6 von oben mit dem Widerlager 8a zu vorderst in die sich ergebende Öffnung 5 eingeschoben. Das scheibenförmige Widerlager 8a kann bereits konisch vorgeformt sein, alternativ dazu kann es beim Einschieben auch entsprechend verformt werden. Während des Einschiebens gleitet das Widerlager 8a an der Innenwand 9 der Öffnung. Ist der Maueranker in der Endposition, so verkeilt sich das Widerlager 8a, der Maueranker 6 kann nicht mehr nach oben herausgezogen werden. Anschließend wird das Mauerwerk wei ter aufgeschichtet. Am oberen Ende des Mauerankers 6 befindet sich das Wider lager 8b, welches, wie Fig. 1 zeigt, in umgekehrter Anordnung zum Widerlager 8a befestigt ist. Das heißt, über dieses Widerlager 8b kann ein Mauerblock nach un ten geschoben werden, jedoch nicht mehr darüber gezogen werden. Zum Hochmauern werden nun die Mauersteine 2d, 2e und 2f über das Widerlager 8b geschoben. Wird der Mauerblock 2g gesetzt, so gleitet das Widerlager 8b auch an dessen Innenwand 9, bis der Mauerblock 2g in seiner auf dem Mauerblock 2f aufsitzenden Endposition liegt und sich das Widerlager 8b endgültig in seiner Endposition verkeilt. Das aus den Mauerblöcken 2a-2g aufgeschichtete Mauer werk 1 ist damit vollständig gesichert und bewehrt. Festzuhalten ist, dass die Ar beitsweise natürlich auch anders sein kann. Wie beschrieben besteht der Mauer anker 6 aus zwei Ankerteilen, die miteinander verbunden sind. Dies ermöglicht es, beispielsweise nach Setzen des Mauerblocks 2a zunächst den unteren Ankerteil 6a zu setzen, anschließend hochzumauern und nach Setzen des Mauerblocks 2c erst den oberen Ankerteil 6b zu befestigen, wonach das Mauerwerk weiter aufge richtet wird. Dabei besteht die Möglichkeit, das lösbar anbringbare Widerlager 8b zunächst nicht anzuordnen und erst zu befestigen, wenn der Mauerblock 2g zu setzen ist. Auch kann zunächst bis zum Mauerblock 2f hochgemauert und dann der Maueranker 6 gesetzt werden, das heißt, das Widerlager wird von oben bis ganz nach unten geschoben. Erst dann wird der letzte Mauerblock 2g gesetzt.
Fig. 3 zeigt in einer vergrößerten Ansicht beispielsweise den Ankerteil 6b aus Fig.
1. Am oberen Ende ist das Widerlager 8b, welches im gezeigten Beispiel, siehe
Fig. 4, scheibenartig und konisch vorgeformt ist und mehrere Schlitze 34 aufweist,
die ein leichtes Federn der Widerlagerabschnitte 10 ermöglichen. Hierdurch wird
die Spreizwirkung verbessert. Wie Fig. 3 zeigt, besitzt das Widerlager 8b einen
zylindrischen Befestigungsabschnitt 11 mit einer Befestigungsbohrung 12, durch
welche zum lösbaren Befestigen des Widerlagers 8b am Ankerabschnitt 7b ein
nicht gezeigter Befestigungssplint oder -bolzen geschoben wird, der in eine ent
sprechende Aufnahme 13 in Form einer Bohrung, von denen mehrere über die
Länge des Ankerabschnitts 7b verteilt angeordnet sind, eingreift. Das Widerlager
8b kann also zu einem beliebigen Zeitpunkt und in einer beliebigen Position, die
von der Lage der jeweiligen Aufnahme 13 vorgegeben ist, gesetzt werden. Ferner
besteht die Möglichkeit, am Ankerabschnittsteil mehrere Widerlager in entspre
chend gleicher Ausrichtung vorzusehen, wie in Fig. 1 anhand der gestrichelt ge
zeigten Widerlager 14 angedeutet ist.
Am unteren Ende ist ein Verbindungsabschnitt 15 in Form eines Gewindeab
schnitts 16 vorgesehen, ein entsprechender Abschnitt ist auch am anderen Anker
teil ausgebildet. Beide dienen dazu, die Ankerteile miteinander zu verbinden. Zu
diesem Zweck dient das in Fig. 5 gezeigte Verbindungselement 17 in Form einer
Gewindehülse 18, die ein Innengewinde 19 besitzt, in welches die Gewindeab
schnitte 16 eingeschraubt werden.
Fig. 6 zeigt eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Mauerankers
20. Dieser besitzt lediglich einen einstückigen länglichen Ankerabschnitt 21, an
dessen unteren Ende im gezeigten Beispiel ein Widerlager 22 vorgesehen ist. Am
oberen Ende des Ankerabschnitts 21 ist ein Befestigungsabschnitt 23 mit einem
Außengewinde 24 vorgesehen, welcher es ermöglicht, einen Drittgegenstand 25,
im gezeigten Beispiel einen Balken eines Dachstuhls, welcher sich quer zum ge
zeigten Mauerwerk erstreckt, zu befestigen. Der Ankerabschnitt durchsetzt den
Drittgegenstand in einer entsprechenden Bohrung 26, oberseitig kann mittels ei
ner Mutter 27 gegengelagert werden. Auch hierdurch wird eine Sicherung und
Bewehrung des Mauerwerks, welches unterseitig über das Widerlager 22 gesi
chert ist, erzielt.
Fig. 7 zeigt ein Mauerwerk, in dessen von den weiteren Öffnungen 5a gebildete
durchlaufende Öffnungen jeweils ein Maueranker 20 gesetzt ist. Der dort gezeigte
Drittgegenstand, z. B. ein Balken, ist hier mittels einer im Wesentlichen U-
förmigen, den Balken übergreifenden Halteklammer 33, die mittels Muttern an den
Befestigungsabschnitten der Maueranker 20 verschraubt ist, befestigt.
Schließlich zeigen die Fig. 8 und 9 ein Arbeitsgerät 28 zum Lösen eines gesetzten
Mauerankers bzw. zum Lösen eines Widerlagers. Dieses umfasst einen hülsenar
tigen Einführabschnitt 29, dessen Außendurchmesser, siehe Fig. 8, nur unwe
sentlich kleiner als der Innendurchmesser der Öffnung 5 (gegebenenfalls einer
Öffnung 5a) eines Mauerblocks ist. Am Einführabschnitt 29 sind zwei lösbare, z. B. anschraubbare Handhabungsabschnitte 30 vorgesehen. Zum Lösen wird nun
der Einführabschnitt 29 in die Öffnung 5 von oben eingeschoben, die abgeschräg
te Stirnkante 31 des Einführabschnitts 29 kommt in Anlage mit dem Widerlager 32
und drückt bei weiterem Einschieben dieses zusammen, wodurch es aus seiner
Verspreizung mit der Innenwand der Öffnung 5 gelöst wird. Das Widerlager 32
wird dann, wie Fig. 8 gestrichelt zeigt, im Inneren des Einführabschnitts 29 aufge
nommen und verspreizt sich dort. Werden nun die Handhabungsabschnitte 30
entfernt, kann der Mauerblock über die Hülse nach oben herausgezogen werden.
In entsprechender Weise können auch darunterliegende Mauerblöcke, die, da es
sich um ein mörtelfugenfreies Mauerwerk handelt, nicht miteinander verbunden
sind, abgezogen werden. Alternativ dazu besteht die Möglichkeit, den Einführab
schnitt 29 noch weiter abzusenken, bis das Widerlager 32 oberseitig wieder her
austritt, es kann dann vom Ankerabschnitt gelöst werden, wonach das Mauerwerk
weiter abgetragen werden kann.
Claims (19)
1. Maueranker zum Bewehren und/oder Sichern von Mauern, bestehend aus
einem länglichen, zum Durchsetzen einer Öffnung (5) eines oder mehrerer
Mauersteine (2a-2g) ausgebildeten Ankerabschnitt (7, 21), an dem we
nigstens ein Widerlager (8a, 8b, 22) vorgesehen ist, welches in die Öffnung
(5) einschiebbar ist, oder über welches ein Mauerstein schiebbar ist und
das sich gegen ein Bewegen des Mauerankers bzw. des Mauersteins in
entgegengesetzte Richtung in der Öffnung (5) verspreizt.
2. Maueranker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das oder die
Widerlager (8a, 8b, 22) scheibenförmig ausgebildet sind.
3. Maueranker nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein oder
mehrere Schlitze (34) o. dgl. zur Ermöglichung einer federnden Anlage ei
nes Widerlagers (8a, 8b, 22) an die Innenwand (9) vorgesehen sind.
4. Maueranker nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, dass das oder die Widerlager (8a, 8b, 22) für ein Verspreizen an
der Innenwand der Öffnung (5) vorgeformt oder während des Einschiebens
verformbar sind.
5. Maueranker nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, dass das oder die Widerlager (8a, 8b, 22) am Ankerabschnitt (7a,
7b, 21) lösbar befestigbar ist.
6. Maueranker nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass am Ankerab
schnitt wenigstens eine Aufnahme (13) für einen der Befestigung eines Wi
derlagers dienenden Befestigungssplint oder -bolzen vorgesehen ist.
7. Maueranker nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass über die
Länge des Ankerabschnitts mehrere Aufnahmen (13) verteilt angeordnet
sind.
8. Maueranker nach einem der vorangehenden Ansprüchen, dadurch ge
kennzeichnet, dass er aus zwei Ankerteilen (6a, 6b) mit je einem Ankerab
schnittsteil (7a, 7b) besteht, die miteinander verbindbar sind.
9. Maueranker nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass an jedem
Ankerabschnittsteil (7a, 7b) an einem Ende ein Verbindungsabschnitt (15)
vorgesehen ist, die mittels eines Verbindungselements (16) miteinander
verbindbar sind, oder dass an einem Ankerabschnittsteil ein Verbindungs
abschnitt und am anderen Ankerabschnittsteil ein mit diesem verbindbares
Verbindungselement vorgesehen ist.
10. Maueranker nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass ein Verbin
dungsabschnitt (15) als Gewindeabschnitt (16) und das Verbindungsele
ment (17) als Gewindehülse (18) ausgebildet ist.
11. Maueranker nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, dass an einem seiner Enden ein Befestigungsabschnitt (23) für
einen bezüglich des Mauerwerks festzulegenden Drittgegenstand (25) vor
gesehen ist.
12. Maueranker nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, dass der Ankerabschnitt und/oder das oder die Widerlager
und/oder das Verbindungselement aus Metall, insbesondere Stahl beste
hen.
13. Maueranker nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
dass der Ankerabschnitt und/oder das oder die Widerlager und/oder das
Verbindungselement aus Kunststoff bestehen.
14. Arbeitsgerät zum Lösen eines gesetzten Mauerankers nach einem der An
sprüche 1 bis 13, umfassend einen hülsenartigen Einführabschnitt (29) zum
Einführen in die Öffnung (5) eines Mauersteins und zum Aufnehmen des
mittels der Stirnkante (31) des Einführabschnitts (29) zusammendrückbaren
und aus seiner Verspreizung an der Öffnungsinnenwand lösbaren Widerla
gers (32).
15. Arbeitsgerät nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Innen
kante der Stirnkante (31) abgeschrägt ist.
16. Arbeitsgerät nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass der
Außendurchmesser des in seiner Querschnittsform der Form der Öffnung
angepassten Einführabschnitts (29) nur unwesentlich kleiner als der Innen
durchmesser der Öffnung (5) ist.
17. Arbeitsgerät nach einem der Ansprüche 14 bis 16, dadurch gekennzeich
net, dass die Länge des Einführabschnitts (29) wenigstens der Tiefe der
Öffnung (5) entspricht.
18. Arbeitsgerät nach einem der Ansprüche 14 bis 17, dadurch gekennzeich
net, dass seitlich vorspringende, lösbare Handhabungsabschnitte (30) vor
gesehen sind.
19. Arbeitsgerät nach einem der Ansprüche 14 bis 18, dadurch gekennzeich
net, dass es aus Metall oder Kunststoff besteht.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19923080A DE19923080A1 (de) | 1999-05-20 | 1999-05-20 | Maueranker zum Bewehren und/oder Sichern von Mauern |
EP00110041A EP1063434A3 (de) | 1999-05-20 | 2000-05-12 | Maueranker zum Bewehren und/oder Sichern von Mauern |
US09/571,955 US6513296B1 (en) | 1999-05-20 | 2000-05-15 | Wall anchor for reinforcing and/or securing walls |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19923080A DE19923080A1 (de) | 1999-05-20 | 1999-05-20 | Maueranker zum Bewehren und/oder Sichern von Mauern |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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ID=7908573
Family Applications (1)
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