DE19922963A1 - Meß- und Steuerungssystem für Fahrzeuge - Google Patents
Meß- und Steuerungssystem für FahrzeugeInfo
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Abstract
Ein Meß- und Steuerungssystem für ein Fahrzeug ist mit einer Abstands-Erkennungseinrichtung zur Messung des Abstandes zwischen einem Fahrzeug und einem Hindernis außerhalb des Fahrzeugs und mit einer Regel- und Steuereinheit zur Erzeugung von Stellsignalen in Abhängigkeit von Meßsignalen des Abstandssensors versehen, wobei die Stellsignale zur Einstellung einer Fahrzeugkomponente des Fahrzeugs heranziehbar sind. DOLLAR A Um die Einsatzmöglichkeiten eines Meß- und Steuerungssystems, mittels dem ein zumindest teilweise automatisiertes Fahren möglich ist, zu erweitern, ist eine optische Erkennungseinrichtung zur optischen Erfassung des Hindernisses vorgesehen, mit der eine Sichtgrenze bestimmbar ist, innerhalb der das Hindernis optisch noch erfaßbar ist. Weiterhin wird bei Erreichen einer Sichtgrenze der Abstand zum Hindernis mittels der Abstands-Erkennungseinrichtung erfaßt und wird das Stellsignal in der Weise bestimmt, daß die Fahrzeuggeschwindigkeit auf einen dem gemessenen Abstand entsprechenden Geschwindigkeits-Grenzwert begrenzbar ist.
Description
Die Erfindung betrifft ein Meß- und Steuerungssystem für Fahr
zeuge nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Aus der Druckschrift DE 42 18 484 A1 ist ein automatisches
Fahrzeug-Bremsensystem bekannt, mit dem der Abstand zwischen
einem zu steuernden Fahrzeug und einem Hindernis unter Verwen
dung eines Abstandssensors bestimmt werden kann. Auf der Grund
lage des gemessenen Abstandes wird das Fahrzeug für den Fall
abgebremst, daß der Abstand einen Grenzwert unterschreitet.
Hierfür werden in einer Regel- und Steuereinheit Steilsignale
in Abhängigkeit der Meßsignale des Abstandssensors erzeugt und
einem Stellglied der Radbremse zugeführt.
Derartige Systeme zur automatischen Abstandsanpassung sind dar
über hinaus beispielsweise aus den Druckschriften DE 43 10 354 A1,
DE 43 28 304 A1, DE 295 10 294 U1 oder DE 44 37 678 A1 be
kannt.
Weitere Verwendungsmöglichkeiten sind für diese bekannten Meß-
und Steuerungssysteme nicht vorgesehen.
Darüber hinaus sind auch Vorrichtungen zur Erfassung von Hin
dernissen für ein Fahrzeug bekannt, z. B. aus der Druckschrift
DE 44 07 757 A1. Diese Vorrichtung umfaßt verschiedene Einhei
ten zur Voraussagung des Fahrwegs des Fahrzeugs, zum optischen
Detektieren des gegenwärtigen Fahrwegs, und zum Abtasten von
Hindernissen mittels Radar. Die in diesen Einheiten erzeugten
Signale werden in einer Regel- und Steuereinheit gemäß einem
hinterlegten Bewertungsschema in verschiedene Gefahrenstufen
kategorisiert. Die Vorrichtung ist mit einem automatischen
Bremssystem gekoppelt, das in Abhängigkeit der festgestellten
Gefahrenstufe aktiviert wird.
Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, die Einsatzmöglich
keiten eines Meß- und Steuerungssystems, mittels dem ein zumin
dest teilweise automatisiertes Fahren möglich ist, zu erwei
tern, so daß insbesondere Situationen mit eingeschränkten
Sichtverhältnissen berücksichtigt werden können.
Dieses Problem wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des An
spruches 1 gelöst.
Das neuartige Meß- und Steuerungssystem weist zusätzlich zu der
Abstands-Erkennungseinrichtung, welche vorteilhaft als Radar
sensor ausgebildet ist, eine weitere, optische Erkennungsein
richtung auf, wobei beide Erkennungseinrichtungen im Sinne vor
ausschauender Sensoren der Detektierung und Erfassung von Hin
dernissen außerhalb des Fahrzeuges dienen. Durch die Aufteilung
in eine optische Erkennungseinrichtung und eine Abstands-
Erkennungseinrichtung ist es möglich, visuell erfaßbare Krite
rien vorzugeben und für den Fall, daß diese Kriterien erfüllt
sind, den Abstand zum Hindernis über die Abstands-
Erkennungseinrichtung zu messen, wobei der Abstand als Zusatz
information für die nachfolgenden Maßnahmen eingesetzt werden
kann. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß die beiden Erken
nungseinrichtungen in der Weise zusammenarbeiten, daß die opti
sche Erkennungseinrichtung ein Erkennungssignal aus dem Grenz
bereich eines optisch gerade noch bzw. gerade nicht mehr erfaß
baren Hindernisses liefert und die Abstands-
Erkennungseinrichtung den Abstand zum Hindernis im Grenzbereich
erfaßt. Auf diese Weise kann die aktuelle Sichtgrenze bestimmt
werden. Die Sichtgrenze kann im fahrenden Fahrzeug insbesondere
für nachfolgende und/oder vorauseilende Fahrzeuge bestimmt wer
den.
Fahrzeuge, die sich mit einer Relativgeschwindigkeit zu dem mit
dem erfindungsgemäßen Meß- und Steuerungssystem ausgerüsteten
Fahrzeug bewegen, nähern sich diesem Fahrzeug an bzw. entfernen
sich von diesem Fahrzeug und unterschreiten bzw. überschreiten
in Abhängigkeit der äußeren Bedingungen die Sichtgrenze. Sobald
das Erreichen der Sichtgrenze mit Hilfe der optischen Erken
nungseinrichtung festgestellt wird, wird über die Abstands-
Erkennungseinrichtung der aktuelle Abstand des Fahrzeuges bzw.
des Hindernisses im Zeitpunkt des Erreichens der Sichtgrenze
bestimmt. Dieser Sichtgrenzen-Abstand wird der Einstellung be
stimmter Fahrzeugkomponenten, insbesondere sicherheitsrelevan
ter Fahrzeugkomponenten, zugrunde gelegt. Hierfür wird in der
Regel- und Steuereinheit ein Stellsignal erzeugt, durch das die
Fahrzeuggeschwindigkeit auf einen dem gemessenen Sichtgrenzen-
Abstand entsprechenden Geschwindigkeits-Grenzwert begrenzt
wird, beispielsweise durch einen Eingriff in die Motorsteue
rung, insbesondere durch Beeinflussung der Kraftstoffeinsprit
zung. Zusätzlich oder alternativ hierzu wird mittels des Stell
signals der Bremsdruck in einer Radbremse in der Weise einge
stellt, daß das Fahrzeug innerhalb des gemessenen Sichtgrenzen-
Abstandes auf eine vorgebbare Geschwindigkeit abgebremst werden
kann, wobei sowohl ein automatisches Abbremsen des Fahrzeuges
in Betracht kommt als auch die Beaufschlagung einer Hilfs-
Bremseinrichtung - ein Bremsassistent - dahingehend, daß erst
bei einer folgenden Bremsanforderung durch den Fahrer der
Bremsdruck soweit übersteigert wird, daß das Fahrzeug innerhalb
des Sichtgrenzen-Abstandes ohne Gefährdung abgebremst werden
kann. Die Begrenzung der Fahrzeuggeschwindigkeit auf den Ge
schwindigkeits-Grenzwert kann sowohl durch die automatische
Bremsbetätigung als auch durch Manipulation der eingespritzten
Kraftstoffmenge erfolgen.
Die Festlegung des Geschwindigkeits-Grenzwertes hängt maßgeb
lich vom Sichtgrenzen-Abstand ab, der Grenzwert wird in der
Weise bestimmt, daß das Fahrzeug innerhalb des Sichtgrenzen-
Abstandes ohne Risiko unter Einbeziehung weiterer Einflußgrö
ßen, wie z. B. Witterung, Fahrbahnbeschaffenheit etc., bis zum
Stillstand abgebremst werden kann. Je nachdem, ob die aktuelle
Fahrzeuggeschwindigkeit oberhalb oder unterhalb des Geschwin
digkeits-Grenzwertes liegt, werden entweder zweckmäßig Maßnah
men zur automatischen Absenkung der Fahrzeuggeschwindigkeit auf
den Geschwindigkeits-Grenzwert ergriffen oder die Fahrzeugge
schwindigkeit wird auf einen dem Geschwindigkeits-Grenzwert
entsprechenden Maximalwert begrenzt.
Durch permanente Messung der Sichtgrenze und entsprechende An
passung der Fahrzeuggeschwindigkeit bzw. des Bremsdrucks wird
die Sicherheit insbesondere bei wechselnden Sichtverhältnissen
deutlich erhöht. Die optische Erkennungseinrichtung bestimmt
die Sichtgrenze unabhängig von dem die Sicht einschränkenden
Medium. Sowohl Nebel als auch Rauch, Staub, Schnee, ungünstige
Lichtverhältnisse wie Reflexionen, Blendung oder Dunkelheit
oder starker Regen können die aktuellen Sichtverhältnisse be
einflussen. Die optische Erkennungseinrichtung wird zweckmäßig
in der Weise eingestellt, daß eine dem Sehvermögen des Fahrers
entsprechende Hinderniserkennung realisiert werden kann, wobei
entweder von Mittelwerten ausgegangen werden kann oder es wer
den fahrerindividuelle, visuelle Parameter ermittelt und das
optische Erkennungssystem fahrerindividuell eingestellt.
Weitere Vorteile und zweckmäßige Ausführungsformen sind den
weiteren Ansprüchen, der Figurenbeschreibung und den Zeichnun
gen zu entnehmen. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Ansicht eines Fahrzeugs mit einem
Meß- und Steuerungssystem, welches mit vorausschauen
den Sensoren ausgestattet ist,
Fig. 2 in schematischer Darstellung eine Draufsicht auf ein
Fahrzeug mit einem vorausfahrenden Fahrzeug außerhalb
der Sichtgrenze,
Fig. 3 eine Fig. 2 entsprechende Darstellung, jedoch mit ei
nem vorauseilenden Fahrzeug an der Sichtgrenze,
Fig. 4 eine Draufsicht auf ein Fahrzeug mit vorfahrendem
Fahrzeug innerhalb der Sichtgrenze,
Fig. 5 ein Ablaufdiagramm mit den Prozeßschritten zur auto
matisierten Feststellung der Sichtgrenze und selbst
tätigen Abbremsung des Fahrzeugs.
Das in Fig. 1 schematisch dargestellte Fahrzeug umfaßt ein Meß-
und Steuerungssystem 1, welches in Abhängigkeit sensorisch auf
genommener Meßsignale sowie rechnerisch abgeleiteter Fahrzeug-
Zustands- und Betriebsgrößen Stellsignale zur Beaufschlagung
von Stellgliedern erzeugt, über die Fahrzeugkomponenten auf ei
nen gewünschten Sollwert einstellbar sind. Das Meß- und Steue
rungssystem 1 besteht aus einer Regel- und Steuereinheit 2, ei
ner Erfassungseinrichtung 3, einer Abstands-
Erkennungseinrichtung 4, einer optischen Erkennungseinrichtung
5, einer Hydraulikeinheit 6 sowie Aktuatoren 9 und 10. Die Re
gel- und Steuereinheit 2 ist im Ausführungsbeispiel als Lenk-
und Bremseinheit ausgebildet, in der Steilsignale zur Beauf
schlagung der Hydraulikeinheit 6 erzeugbar sind. Über die Hy
draulikeinheit 6 sind die Aktuatoren 9 und 10 für die Lenkung
bzw. die Bremsung einstellbar.
Die Regel- und Steuereinheit 2 verarbeitet Meßsignale, welche
in den Erkennungseinrichtungen 4 und 5 erzeugt werden, sowie
Betriebs- und Zustandsgrößen, welche in der Erfassungseinrich
tung 3 errechnet oder gemessen werden bzw. in der Erfassungs
einrichtung 3 abgelegt sind. Die Abstands-Erkennungseinrichtung
4 ist insbesondere als Radarsensor ausgebildet, welcher den Ab
stand zwischen dem Fahrzeug und einem Hindernis, insbesondere
einem vorausfahrenden Fahrzeug, mißt. Die optische Erkennungs
einrichtung 5, beispielsweise eine Bilderkennungseinrichtung,
wird zur optischen Erfassung des Hindernisses herangezogen,
hierbei werden der Visualisierung dienende Parameter ermittelt.
Als Betriebs- und Zustandsgrößen werden in der Erfassungsein
richtung 3 insbesondere die Fahrzeugmasse m, die aktuelle Fahr
zeuggeschwindigkeit v sowie der Reibwert µ zwischen Fahrzeug
und Straße ermittelt. Sowohl die Meßsignale der Erkennungsein
richtung 4, 5 als auch die Betriebs- und Zustandsgrößen aus der
Erfassungseinrichtung 3 werden als Eingangssignale der Regel-
und Steuereinheit 2 zugeführt. Darüberhinaus werden der Regel-
und Steuereinheit 2 als Eingangssignale Ist-Werte zugeführt,
welche den aktuellen Betätigungszustand der Lenkung und des
Bremspedals darstellen. Diese Ist-Werte werden in der Meßein
richtung 8 in der Lenk- und Bremseinheit 7 gemessen und über
die Hydraulikeinheit 6 der Regel- und Steuereinheit 2 zuge
führt. Der Ist-Wert des Lenkradeinschlages und der Ist-Wert der
Bremspedalstellung repräsentieren den Fahrerwunsch in Bezug auf
Lenkung und Bremsung. Gegebenenfalls werden auch die zeitlichen
Ableitungen von Lenkradeinschlag und Bremspedalstellung berück
sichtigt.
In der Regel- und Steuereinheit 2 werden unter Berücksichtigung
der den Fahrerwunsch repräsentierenden Ist-Werte von Lenkung
und Bremse sowie unter Berücksichtigung der Meßsignale aus den
Erkennungseinrichtungen 4 und 5 und der Betriebs- und Zustands
größen aus der Erfassungseinrichtung 3 gemäß einer hinterlegten
Berechnungsvorschrift bzw. einem hinterlegten Kennfeld Stellsi
gnale erzeugt, welche der Hydraulikeinheit 6 zugeführt werden.
Daraufhin werden der Lenkaktuator 9 sowie die Bremsaktuatoren
10 von der Hydraulikeinheit 6 beaufschlagt.
Der Darstellung gemäß den Fig. 2 bis 4 ist die Funktionsweise
des Meß- und Steuerungssystems insbesondere bei beeinträchtig
ten Sichtverhältnissen zu entnehmen. Diese Figuren zeigen ein
Fahrzeug 11, das mit Erkennungseinrichtungen 4, 5 ausgestattet
ist, und ein vorausfahrendes Fahrzeug 12, das sich in Fig. 2
außerhalb einer Sichtgrenze sG zum Fahrzeug 11, in Fig. 3 un
mittelbar an der Sichtgrenze SG und in Fig. 4 innerhalb der
Sichtgrenze sG befindet. Die Sichtgrenze sG entspricht der
Sichtweite, die mit dem menschlichen Auge wahrnehmbar ist. Die
optische Erkennungseinrichtung 5 ist zweckmäßig auf die mensch
liche visuelle Wahrnehmung angepaßt, so daß der maximale von
der optischen Erkennungseinrichtung wahrnehmbare Bereich iden
tisch ist mit dem vom Fahrer visuell erkennbaren Bereich. Eine
optische Erkennung findet statt, wenn das Signal der optischen
Erkennungseinrichtung einen Zustandswechsel erfährt.
Überschreitet wie in Fig. 2 dargestellt der Abstand zwischen
beiden Fahrzeugen 11, 12 die durch die Sichtgrenze sG charakte
risierte Sichtweite, so ist aufgrund der größeren Reichweite
nur die Abstands-Erkennungseinrichtung 4 in der Lage, ein ver
wertbares Signal sR zu generieren. Bei einem die Sichtgrenze sG
überschreitenden Abstand ist dagegen die optische Erkennungs
einrichtung 5 nicht mehr in der Lage, ein Signal so vom voraus
eilenden Fahrzeug zu erzeugen, die Reichweite der optischen Er
kennungseinrichtung 5 ist durch die Sichtgrenze sG begrenzt. Da
das vorauseilende Fahrzeug 12 sich außerhalb der Sichtgrenze sG
befindet, liefert die optische Erkennungseinrichtung 5 kein
verwertbares Signal sO. Die Abstands-Erkennungseinrichtung 4
mit größerer Reichweite dagegen kann das Fahrzeug 12 auch in
einem größeren, die Sichtgrenze sG überschreitenden Abstand de
tektieren.
Befindet sich das vorauseilende Fahrzeug 12 wie in Fig. 3 dar
gestellt unmittelbar an der Sichtgrenze sG, so liefert die op
tische Erkennungseinrichtung 5 ein sich an der Sichtgrenze sG
sprungartig änderndes Signal sO, das Abstandssignal sR bleibt
dagegen von der Sichtgrenze unbeeinflußt. Innerhalb der Sicht
weite ist die optische Erkennungseinrichtung 5 wie in Fig. 4
dargestellt in der Lage, ein optisches Signal sO über ein vor
auseilendes Fahrzeug zu generieren. Zugleich wird über die Ab
stands-Erkennungseinrichtung 4 ein den Abstand zwischen den
Fahrzeugen 11, 12 repräsentierendes Signal sR erzeugt.
Die Sichtgrenze entspricht dem Abstand, bei dem das optische
Signal so einen Zustandswechsel von "Erkennen" auf "nicht Er
kennen" oder von "nicht Erkennen" auf "Erkennen" erfährt. Die
ser Abstand kann über Abstands-Erkennungseinrichtung gemessen
werden.
Fig. 5 enthält ein Ablaufdiagramm, in dem ein automatisiertes
Verfahren zur Feststellung der Sichtgrenze und selbsttätigen
Abbremsung des Fahrzeuges dargestellt ist. Gemäß einem ersten
Verfahrensschritt 13 wird mit Hilfe der Abstands-
Erkennungseinrichtung ein Abstandssignal sR erzeugt. Im näch
sten Verfahrensschritt 14 wird überprüft, ob das Signal sO der
optischen Erkennungseinrichtung einen Zustandswechsel entweder
von 0 nach 1, also von nicht Erkennen auf Erkennen, oder von 1
nach 0, also von Erkennen auf nicht Erkennen, erfährt. Sofern
das vorauseilende Fahrzeug sich noch innerhalb der Sichtgrenze
befindet, nimmt das optische Signal sO einen Wert ungleich Null
ein, in diesem Fall wird dem "Nein"-Zweig entsprechend zum er
sten Verfahrensschritt 13 zurückgekehrt. Für den Fall, daß das
vorauseilende Fahrzeug sich bereits außerhalb der Sichtgrenze
befindet, nimmt das optische Signal sO den Wert Null ein, es
wird der "Ja"-Verzweigung entsprechend zum nächsten Verfahrens
schritt 15 fortgefahren.
Gemäß dem Verfahrensschritt 15 wird die Sichtgrenze entspre
chend dem Abstand sR festgelegt, der festgestellt wurde, sobald
das Fahrzeug die Sichtgrenze sG über- oder unterschritten hat.
Der Wert der Sichtgrenze sG wird der Berechnung einer maximalen
Geschwindigkeit mit dem Geschwindigkeits-Grenzwert vG(sG) zu
grunde gelegt. Der Geschwindigkeits-Grenzwert vG schwankt mit
der Sichtweite, bei größerer Sichtweite ergibt sich ein höherer
Grenzwert, bei kleinerer Sichtweite ein geringerer Grenzwert.
Darüberhinaus können in die Ermittlung des Geschwindigkeits-
Grenzwertes vG weitere Parameter einfließen, insbesondere der
aktuelle Reibwert µ sowie weitere Parameter oder Zustandsgrößen
wie z. B. der aktuelle Beschleunigungszustand des Fahrzeugs.
Im folgenden Verfahrensschritt 16 wird überprüft, ob die aktu
elle Fahrzeuggeschwindigkeit vakt den Geschwindigkeits-Grenzwert
vG überschreitet. Sofern dies nicht der Fall ist, kann der
"nein"-Verzweigung entsprechend zum ersten Verfahrensschritt 13
zurückgekehrt werden. Andernfalls erkennt das System, daß das
Fahrzeug mit nicht angepaßter Geschwindigkeit fährt, in diesem
Fall wird entsprechend der "ja"-Verzweigung zum Verfahrens
schritt 17 fortgefahren. Gemäß dem Verfahrensschritt 17 wird
der aktuelle Bremsdruck pakt auf einen Druckwert pG angehoben,
welcher von der aktuellen Geschwindigkeit vakt und dem Geschwin
digkeits-Grenzwert vG abhängt. Der aktuelle Bremsdruck pakt wird
entweder selbsttätig auf den Druckwert pG angehoben, um das
Fahrzeug auf den ermittelten Geschwindigkeits-Grenzwert vG ab
zubremsen, oder es wird bei einer vom Fahrer ausgelösten Brems
betätigung eine Bremskraftüberhöhung auf den Wert pG durchge
führt.
Das dargestellte Verfahren ist auch für den Fall anwendbar, daß
die Sichtweite sich aufgrund ändernder äußerer Bedingungen ver
bessert. In diesem Fall wird die berechnete Sichtgrenze selbst
tätig angehoben, entsprechend erhöht sich die maximal erlaubte
Fahrzeuggeschwindigkeit vG, was mit einer Herabsetzung des an
zuwendenden oder bereitzustellenden Bremsdrucks einhergeht.
Im umgekehrten Fall wird die maximale Fahrzeuggeschwindigkeit
vG bei sich verschlechternden Sichtverhältnissen herabgesetzt.
Claims (7)
1. Meß- und Steuerungssystem für ein Fahrzeug, mit einer Ab
stands-Erkennungseinrichtung (4) zur Messung des Abstandes zwi
schen einem Fahrzeug und einem Hindernis außerhalb des Fahr
zeugs, mit einer Regel- und Steuereinheit (2) zur Erzeugung von
Stellsignalen in Abhängigkeit von Meßsignalen der Abstands-
Erkennungseinrichtung (4), wobei die Stellsignale zur Einstel
lung einer Fahrzeugkomponente des Fahrzeugs heranziehbar sind,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß eine optische Erkennungseinrichtung (5) zur opti schen Erfassung des Hindernisses vorgesehen ist,
- - daß mittels der optischen Erkennungseinrichtung (5) eine Sichtgrenze (sG) bestimmbar ist, innerhalb der das Hin dernis optisch noch erfaßbar ist,
- - daß bei Erreichen der Sichtgrenze (sG) der Abstand zum Hindernis mittels der Abstands-Erkennungseinrichtung er faßt wird,
- - daß das Stellsignal in der Weise bestimmt wird, daß die Fahrzeuggeschwindigkeit (vakt) auf einen dem gemessenen Abstand entsprechenden Geschwindigkeits-Grenzwert (vG) begrenzbar ist.
2. Meß- und Steuerungssystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Bremsdruck (pakt) einer Radbremse dem gemessenen Abstand
zum Hindernis entsprechend in der Weise einstellbar ist, daß
das Fahrzeug innerhalb des Sichtgrenzen-Abstandes auf den Ge
schwindigkeits-Grenzwert (vG) abbremsbar ist.
3. Meß- und Steuerungssystem nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei einer Bremsenbetätigung durch den Fahrer der Bremsdruck
(pakt) auf den von der Regel- und Steuerungseinheit ermittelten
Wert (pG) gesetzt wird.
4. Meß- und Steuerungssystem nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Absenkung der Fahrzeuggeschwindigkeit (vakt) auf den Ge
schwindigkeits-Grenzwert (vG) der Bremsdruck (pakt) automatisch
auf den von der Regel- und Steuerungseinheit ermittelten Wert
(pG) gesetzt wird.
5. Meß- und Steuerungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Absenkung der Fahrzeuggeschwindigkeit (vakt) auf den Ge
schwindigkeits-Grenzwert (vG) die Kraftstoffeinspritzung mani
puliert wird.
6. Meß- und Steuerungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abstands-Erkennungseinrichtung (4) ein Radarsensor ist.
7. Meß- und Steuerungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Geschwindigkeits-Grenzwert (vG) Null beträgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19922963A DE19922963A1 (de) | 1999-05-19 | 1999-05-19 | Meß- und Steuerungssystem für Fahrzeuge |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19922963A DE19922963A1 (de) | 1999-05-19 | 1999-05-19 | Meß- und Steuerungssystem für Fahrzeuge |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19922963A1 true DE19922963A1 (de) | 2000-11-23 |
Family
ID=7908509
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19922963A Withdrawn DE19922963A1 (de) | 1999-05-19 | 1999-05-19 | Meß- und Steuerungssystem für Fahrzeuge |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19922963A1 (de) |
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-
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- 1999-05-19 DE DE19922963A patent/DE19922963A1/de not_active Withdrawn
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8130 | Withdrawal |