DE19922617A1 - Vorrichtung zum Zugreifen auf eine Chipkarte und Verfahren zum Positionieren einer Chipkarte in einer Kartenleseeinrichtung - Google Patents
Vorrichtung zum Zugreifen auf eine Chipkarte und Verfahren zum Positionieren einer Chipkarte in einer KartenleseeinrichtungInfo
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Abstract
Beschrieben werden eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Zugreifen auf einen Chip (76) einer in ein Kartenlesegerät (10) eingeführten Chipkarte (12). Eine Positioniereinrichtung (32, 34) legt mehrere Lagen der Chipkarte (12) bezüglich einer Kontakteinrichtung (36) fest, so daß mehrere Positionen, an denen sich der Chip (76) der eingeführten Chipkarte (12) befinden kann, überprüft werden.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Zugreifen auf
eine Chipkarte, mit einer Kontakteinrichtung, die Kontakt
elemente zum Kontaktieren von Chipkontaktelementen des Chips
hat, mit einer Positioniereinrichtung zum Festlegen der La
ge der Chipkarte bezüglich der Kontakteinrichtung, und mit
einer Transportvorrichtung zum Transportieren der Chipkarte
innerhalb der Vorrichtung. Ferner betrifft die Erfindung
ein Verfahren zum Positionieren einer Chipkarte in einer
Kartenleseeinrichtung, bei dem eine Chipkarte in die Kar
tenleseeinrichtung eingeführt wird, die Chipkarte in eine
erste Kartenlage gebracht wird, und geprüft wird, ob eine
Kontaktaufnahme mit dem Chip der Chipkarte möglich ist.
Bei den heute üblicherweise verwendeten Chipkarten ist der
Chip exzentrisch, d. h. asymmetrisch bezüglich wenigstens
einer Seitenhalbierenden der Chipkarte, auf der Chipkarte
angeordnet. Wird eine solche Chipkarte in ein Kartenlesege
rät mit einer Kontakteinrichtung eingeführt, nimmt die
Chipkarte eine von vier möglichen Stellungen relativ zur
Kontakteinrichtung ein. Weil die Kontakteinrichtung der im
Stand der Technik verwendeten Kartenlesegeräte nur eine Po
sition auf der Chipkarte abtastet, führt nur eine Stellung
der Chipkarte zur erfolgreichen Kontaktierung des Chips.
Für den Benutzer ist im allgemeinen nicht zu erkennen, an
welcher Stelle sich die geräteseitigen Kontaktelemente be
finden. Der Benutzer muß daher unter Umständen mehrere Ver
suche unternehmen, um herauszufinden, in welcher Stellung
er die Chipkarte in das Kartenlesegerät einzuführen hat,
damit der Chip kontaktiert wird.
Bei Karten mit einer Magnetspur ist es bereits bekannt,
Mittel zur Magnetspurvorerkennung vorzusehen. Damit soll
das Einführen von nicht normgerechten Gegenständen und ins
besondere eine Manipulation des Lesegerätes verhindert wer
den. Eine solche Magnetspurvorerkennung ist jedoch nur in
der Lage, festzustellen, ob eine aktuelle Einführstellung
der Karte korrekt ist. Das bedeutet, daß die Magnetspur
vorerkennung die Anzahl der möglichen Fehlversuche bis zur
erfolgreichen Kontaktierung der Chipkarte nicht verringert.
Im Normalfall wird die Anzahl der Fehlversuche verringert
durch Magnetspurvorerkennung, da sich die Magnetspur bei
nahezu allen Karten auf der anderen Seite der Chipkarte be
findet. Hinzu kommt, daß, insbesondere im Selbstbedienungs
bereich, Chipkarten ohne Magnetspur eingesetzt werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zum Zugrei
fen auf eine Chipkarte eingangs genannter Art anzugeben,
bei der die Anzahl der möglichen Fehlversuche bis zur er
folgreichen Kontaktierung der Chipkarte verringert ist.
Die Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den im Patent
anspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Wei
terbildungen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
Der Erfindung liegt die Idee zugrunde, mit einer Kon
takteinrichtung mehrere mögliche Positionen eines Chips auf
einer Chipkarte abzutasten, indem die Chipkarte in mehrere
Lagen bezüglich der Kontakteinrichtung gebracht wird und
indem die Kontakteinrichtung mehrere Sätze von Kontaktele
menten hat. Die Kontakteinrichtung tastet diejenigen mögli
chen Positionen für die Chipkontaktelemente ab, die sich
auf der ihr zugewandten Seite der Chipkarte befinden. Bei
der erfindungsgemäßen Vorrichtung legt die Positionierein
richtung mehrere Lagen der Chipkarte bezüglich der Kon
takteinrichtung fest. Ist der Chip in einer ersten Lage der
Chipkarte nicht kontaktiert worden, wurde die Chipkarte
verkehrt herum in die Vorrichtung eingeführt, z. B. bezüg
lich einer zur Fläche mit dem Chip der Chipkarte senkrecht
stehenden Achse um 180° gedreht. Die Transportvorrichtung
bringt die Chipkarte in eine zweite Lage, die ebenfalls
durch die Positioniereinrichtung festlegbar ist.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist also in der Lage, in
mindestens zwei von vier möglichen Stellungen, in denen die
Chipkarte in die Vorrichtung eingeführt werden kann, den
Chip erfolgreich zu kontaktieren. Die möglichen Positionen,
die die Kontakteinrichtung auf der Chipkarte abtastet, be
finden sich auf der der Kontakteinrichtung zugewandten Sei
te des Transportweges der Chipkarte. War keine Kontaktauf
nahme möglich, befindet sich der Chip auf der der Kon
takteinrichtung abgewandten Seite des Transportweges der
Chipkarte, oder der Chip ist beschädigt. Die im Stand der
Technik mögliche Anzahl von drei Fehlversuchen wird durch
die Erfindung auf einen Fehlversuch verringert. Damit wird
durch die Erfindung die Bedienung von Kartenlesegeräten
deutlich vereinfacht. Dies ist insbesondere für den Einsatz
im Selbstbedienungsbereich notwendig, um die Akzeptanz sol
cher Kartenlesegeräte bei Kunden sicherzustellen.
Die Positioniereinrichtung kann z. B. in eine Steuerung der
Transportvorrichtung integriert sein. Unter der Vorausset
zung, daß der Positioniereinrichtung die Abmessungen der
Chipkarte bekannt sind, kann die Position der Chipkarte auf
dem Transportweg indirekt, z. B. über die Transportgeschwin
digkeit, ermittelt werden. Dabei werden die erste bzw.
zweite Lage der Chipkarte bezüglich der Kontakteinrichtung
über die Transportzeit festgelegt. Eine solche Vorrichtung
setzt eine genau zu steuernde Transportvorrichtung voraus.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform hat die Positio
niereinrichtung eine erste und eine zweite Schranke, die
mit mindestens einer quer zur Einführrichtung der Chipkarte
verlaufenden Kante derselben zusammenwirken, um die Trans
portvorrichtung so zu steuern, daß die Chipkarte in der er
sten bzw. in der zweiten Lage bezüglich der Kontakteinrich
tung positionierbar ist. Das bedeutet, daß die erste bzw.
die zweite Lage der Chipkarte durch die erste und die zwei
te Schranke direkt festgelegt werden. Eine solche Vorrich
tung arbeitet auch dann betriebssicher, wenn die Transport
vorrichtung nicht exakt steuerbar ist, oder die Transport
geschwindigkeit, beispielsweise aufgrund von Abnutzungser
scheinungen, schwankt.
Eine erste Ausführungsform sieht vor, daß die erste und die
zweite Schranke in Einführrichtung vor der Kontakteinrich
tung mit der Rücklaufkante der Chipkarte zusammenwirken.
Alternativ sieht eine zweite Ausführungsform vor, daß die
erste und die zweite Schranke in Einführrichtung hinter der
Kontakteinrichtung mit der Vorlaufkante der Chipkarte zu
sammenwirken. Da die Benutzer häufig die Chipkarte so in
die Vorrichtung einführen, daß der Chip in die Einführrich
tung weist, ist es günstig, wenn die sich unmittelbar hin
ter der Kontakteinrichtung befindende Schranke die erste
Lage der Chipkarte festlegt. Bei dieser zweiten Ausfüh
rungsform könnte die zweite Lage z. B. durch eine sich in
Einführrichtung hinter der Kontakteinrichtung befindende
Gehäusewand definiert werden. Mit Vorrichtungen gemäß der
ersten bzw. zweiten Ausführungsform lassen sich alle Chip
karten bearbeiten, die wenigstens in Transportrichtung
gleiche Abmessungen haben, d. h. gleich lang sind.
Bei einer dritten, bevorzugten Ausführungsform befindet
sich die erste Schranke in Einführrichtung hinter der Kon
takteinrichtung und wirkt mit der Vorlaufkante der Chipkar
te zusammen, um die erste Lage der Chipkarte festzulegen.
Die zweite Schranke befindet sich in Einführrichtung vor
der Kontakteinrichtung und wirkt mit der Rücklaufkante der
Chipkarte zusammen, um die zweite Lage der Chipkarte fest
zulegen. Mit Vorrichtungen gemäß dieser dritten Ausfüh
rungsform lassen sich alle Chipkarten bearbeiten, bei denen
die Position des Chips relativ zu zwei senkrecht zueinander
stehenden Kanten der Chipkarte festgelegt ist. Dies ist bei
den heute üblicherweise verwendeten Chipkarten der Fall.
Grundsätzlich ist es jedoch möglich, daß die zu kontaktie
renden Chipkarten unterschiedliche Längen haben.
Bei einer Weiterbildung der vorstehend beschriebenen Aus
führungsformen ist die erste und die zweite Schranke je
weils ein bewegliches Anschlagelement, das zwischen einer
in den Transportweg der Chipkarte eingreifenden Sperrstel
lung und einer den Transportweg freigebenden Freigabestel
lung verstellbar ist. Ein solches bewegliches Anschlagele
ment ist z. B. ein beweglicher Haken. Solche beweglichen An
schlagelemente sind bereits im Einsatz, so daß diese Wei
terbildung eine besonders kostengünstige Entwicklung von
Kartenlesegeräten, bei denen die erfindungsgemäße Vorrich
tung zum Einsatz kommt, ermöglicht. Ferner lassen sich be
reits im Einsatz befindliche Kartenlesegeräte gemäß dieser
Weiterbildung umrüsten.
Alternativ können die erste und die zweite Schranke jeweils
eine Lichtschranke sein. Die Lichtschranken sind jeweils
mit der Transportsteuerung verbunden. Lichtschranken haben
den Vorteil, daß sie die Position der Chipkarte ermitteln,
ohne die Chipkarte zu berühren. Dadurch wird eine verstärk
te Abnutzung der Chipkarte vermieden.
Wie bereits erläutert, kann die Kontakteinrichtung mehrere
Sätze von Kontaktelementen haben. Eine Weiterbildung der
Erfindung sieht vor, daß wenigstens zwei Sätze von Kontak
telementen gemeinsame Kontaktelemente haben. Mit einer sol
chen Kontakteinrichtung lassen sich in der ersten und der
zweiten Lage Chips kontaktieren, deren Chipfläche beider
seits der in Einführrichtung verlaufenden Seitenhalbieren
den liegt und bei denen die den Sätzen gemeinsamen Kontakt
elemente in beiden Lagen dieselben Chipkontaktelemente
kontaktieren. Beispiel hierfür ist ein Chip, dessen Chip
kontaktelemente in einer Zeile angeordnet sind und von dem
die Fläche eines Chipkontaktelementes beiderseits der Sei
tenhalbierenden der Chipkarte liegt.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Beschaltung wenig
stens der den Sätzen von Kontaktelementen gemeinsamen Kon
taktelemente veränderbar ist. Damit lassen sich auch Chips
kontaktieren, bei denen die den Sätzen gemeinsamen Kontakt
elemente in den beiden Lagen jeweils unterschiedliche
Chipkontaktelemente kontaktieren. Beispiel hierfür ist ein
Chip, dessen Abmessungen und Position durch die Norm ISO
7816-2 festgelegt sind.
Besonders vorteilhaft ist eine Weiterbildung der Vorrich
tung, bei der auf der der Kontakteinrichtung abgewandten
Seite des Transportweges eine weitere Kontakteinrichtung
vorgesehen ist. Damit lassen sich auch alle weiteren mögli
chen Positionen des Chips auf der Chipkarte abtasten. Eine
solche Vorrichtung könnte nur dann keinen Kontakt mit dem
Chip aufnehmen, wenn der Chip beschädigt ist oder er sich
an einer nicht normgerechten Position befindet. Grundsätz
lich denkbar ist, daß auf einer oder beiden Seiten des
Transportweges mehrere Kontakteinrichtungen vorgesehen
sind, um verschiedene Chipkarten, d. h. mit jeweils unter
schiedlichen Positionen des Chips, zu kontaktieren.
Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren mit den im Pa
tentanspruch 13 angegebenen Merkmalen. Weiterbildungen des
Verfahrens sind in den abhängigen Ansprüchen 14 bis 17 an
gegeben.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird eine in eine Kar
tenleseeinrichtung eingeführte Chipkarte in eine erste Kar
tenlage gebracht, und geprüft, ob eine Kontaktaufnahme mit
dem Chip der Chipkarte möglich ist. Bei negativem Prüfer
gebnis wird die Chipkarte in eine zweite Kartenlage ge
bracht, und erneut geprüft, ob die Kontaktaufnahme mit dem
Chip möglich ist. Durch das Verfahren wird erreicht, daß
die Chipkarte nur dann zurückgewiesen wird, wenn sich der
Chip auf der der Kontakteinrichtung zugewandten Seite des
Transportweges befindet oder der Chip beschädigt ist. Die
Kartenleseeinrichtung kann selbstverständlich auch zum Än
dern der im Chip gespeicherten Daten verwendet werden.
Diese Vorgehensweise ermöglicht es ferner, dem Benutzer im
Fehlerfall, d. h. wenn eine Kontaktaufnahme in der zweiten
Kartenlage nicht möglich gewesen ist, genaue Bedienungshin
weise zu geben. Eine vorteilhafte Weiterbildung des Verfah
rens sieht daher vor, daß eine Fehlermeldung erzeugt wird,
wenn die Kontaktaufnahme in der zweiten Kartenlage nicht
möglich gewesen ist. Wurden gemäß dem Verfahren die beiden
möglichen Positionen des Chips auf der der Kontakteinrich
tung zugewandten Seite des Transportweges abgetastet, so
könnte beispielsweise dem Benutzer der Hinweis gegeben wer
den, die Chipkarte umzudrehen und erneut in die Kartenlese
einrichtung einzuführen. Sind dagegen alle vier möglichen
Positionen des Chips auf der Chipkarte abgetastet worden,
könnte der Benutzer darauf hingewiesen werden, daß der
Chips möglicherweise beschädigt ist.
Im folgenden wird anhand der Zeichnung ein Ausführungsbei
spiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung erläutert.
Darin zeigen:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht eines Kartenlese
gerätes mit einer sich relativ zur Kontaktein
richtung in einer ersten Kartenlage befindenden
Chipkarte,
Fig. 2 eine schematische Seitenansicht des Kartenlesege
rätes mit der sich relativ zur Kontakteinrichtung
in einer zweiten Kartenlage befindenden Chipkar
te,
Fig. 3 eine erste und eine zweite Schranke einer Posi
tioniereinrichtung und Kontaktelemente einer Kon
takteinrichtung,
Fig. 4 die Chipkarte in der ersten Kartenlage, und
Fig. 5 die Chipkarte in der zweiten Kartenlage.
Fig. 1 zeigt ein Kartenlesegerät 10, in dem sich eine
Chipkarte 12 in einer ersten Kartenlage befindet. Die Chip
karte 12 wird durch eine Einführöffnung 14 in das Kartenle
segerät 10 von einem Benutzer eingeführt. Ein Schließer 16
ist in Richtung eines Pfeiles 18 verschiebbar und
verschließt die Einführöffnung 14, während die Chipkarte 12
bearbeitet wird.
Transportrollen 20, 22, 24, 26, 28 und 30 bilden eine
Transportvorrichtung und sind mit einer hier nicht darge
stellten Steuerung des Kartenlesegerätes 10 verbunden. An
schlagelemente 32 und 34 bilden eine Positioniereinrich
tung, die eine erste und zweite Kartenlage der Chipkarte 12
bezüglich einer Kontakteinrichtung 36 festlegt. Die An
schlagelemente 32 und 34 sind vertikal zu einer durch einen
Pfeil 38 markierten Einführrichtung der Chipkarte 12 ver
schiebbar. Ein erstes bewegliches Anschlagelement 34 befin
det sich in einer in den Transportweg der Chipkarte 12 ein
greifenden Sperrstellung und legt die erste Kartenlage der
Chipkarte 12 fest. Ein zweites bewegliches Anschlagelement
32 befindet sich in einer den Transportweg freigebenden
Freigabestellung. Eine erste und eine zweite Transportrolle
24 bzw. 26 bewegen die Chipkarte 12 solange in Richtung des
Pfeiles 38, bis eine Vorlaufkante 40 der Chipkarte 12 das
erste bewegliche Anschlagelement 34 berührt.
Die Kontakteinrichtung 36 ist zwischen einer Wartestellung
42 und einer Kontaktstellung 44 bewegbar. Während des
Transportes der Chipkarte 12 befindet sich die Kontaktein
richtung 36 in der Wartestellung 42, d. h. Kontaktstifte der
Kontakteinrichtung 36, von denen nur zwei Kontaktstifte 46
und 48 dargestellt sind, berühren die Oberfläche der Chip
karte 12 nicht. Sobald die Chipkarte 12 sich in der ersten
bzw. in der zweiten Kartenlage befindet, wird die Kon
takteinrichtung 36 in die Kontaktstellung 44 gebracht und
versucht einen hier nicht dargestellten Chip der Chipkarte
12 zu kontaktieren. In diesem Beispiel wird davon ausgegan
gen, daß eine Kontaktaufnahme mit dem Chip in der ersten
Kartenlage nicht möglich ist, weil sich der Chip an einer
weiteren möglichen Position auf der Chipkarte 12 befindet.
Die Kontakteinrichtung 36 teilt der Steuerung des Kartenle
segerätes 10 mit, daß sie den Chip nicht kontaktiert hat.
Fig. 2 zeigt das Kartenlesegerät 10 mit der Chipkarte 12,
die sich in der zweiten Kartenlage befindet. Es wird ange
nommen, daß sich der Chip an der weiteren möglichen Positi
on auf der Chipkarte 12 befindet und von der Kontaktein
richtung 36 in der zweiten Kartenlage kontaktiert werden
kann.
Nachdem die Kontakteinrichtung 36, wie bereits erläutert,
der Steuerung des Kartenlesegerätes 10 mitgeteilt hat, daß
der Chip in der ersten Kartenlage nicht kontaktiert worden
ist, wird die Chipkarte 12 in die zweite Kartenlage ge
bracht.
Die Steuerung des Kartenlesegerätes 10 veranlaßt einen hier
nicht dargestellten ersten Motor, das erste bewegliche An
schlagelement 34 aus der Sperrstellung in die Freigabestel
lung zu bewegen. Hierzu bewegt der erste Motor das erste
bewegliche Anschlagelement 34 in einer Richtung senkrecht
zur Einführrichtung 38. Anschließend bewegen die Transpor
trollen 24 bis 30 die Chipkarte 12 so lange in Richtung des
Pfeiles 38, bis eine Rücklaufkante 50 der Chipkarte 12 das
zweite bewegliche Anschlagelement 32 passiert hat. Die
Steuerung des Kartenlesegerätes 10 veranlaßt nun einen
zweiten hier nicht dargestellten Motor, das zweite bewegli
che Anschlagelement 32 aus der Freigabestellung in die
Sperrstellung zu bringen. Daraufhin bewegen eine dritte und
eine vierte Transportrolle 28 bzw. 30 die Chipkarte 12 ge
gen die Richtung des Pfeiles 38, bis die Rücklaufkante 50
das zweite Anschlagelement 32 berührt. Nun befindet sich
die Chipkarte 12 in der zweiten Kartenlage.
Während des Transportvorganges der Chipkarte 12 befindet
sich die Kontakteinrichtung 36 in der Wartestellung 42. So
bald die Chipkarte 12 zur Ruhe kommt, wird die Kontaktein
richtung 36 in die Kontaktstellung 44 gebracht. Das bedeu
tet, die Kontaktstifte der Kontakteinrichtung 36 berühren
die Oberfläche der Chipkarte 12 und tasten diese an der
weiteren möglichen Position des Chips auf der Chipkarte 12
ab, um den Chip zu kontaktieren.
Fig. 3 zeigt in einer Draufsicht das erste und das zweite
bewegliche Anschlagelement 34 bzw. 32 sowie zwölf Kontakt
elemente 52 bis 74 der Kontakteinrichtung 36. Die Kontakt
elemente 52 bis 74 sind in zwei Reihen zu je sechs Kontakt
elementen angeordnet. Die Kontaktelemente 52 bis 58 und 64
bis 70 bilden einen ersten Satz G1 von Kontaktelementen.
Die Kontaktelemente 56 bis 62 und 68 bis 74 bilden einen
zweiten Satz G2 von Kontaktelementen.
Zu beachten ist, daß die Kontaktelemente 56, 58, 68 und 70
zum ersten Satz G1 und zum zweiten Satz G2 von Kontaktele
menten gehören. Mit dem ersten Satz G1 tastet die Kon
takteinrichtung 36 die erste mögliche Position des Chips
auf der Chipkarte 12 ab, wobei sich die Chipkarte 12 in der
ersten Kartenlage befindet. Wie bereits erläutert, defi
niert das erste bewegliche Anschlagelement 34 die erste
Kartenlage. Mit dem zweiten Satz G2 wird eine zweite mögli
che Position des Chips auf der Chipkarte 12 abgetastet, wo
bei sich die Chipkarte 12 in der zweiten Kartenlage befin
det. Diese zweite Kartenlage wird durch das zweite bewegli
che Anschlagelement 32 festgelegt.
Fig. 4 zeigt eine Draufsicht auf die Chipkarte 12, die
sich in der ersten Kartenlage befindet. Auf der Chipkarte
12 befindet sich ein Chip 76. Der Chip 76 hat acht flächen
mäßig ausgebildete Chipkontaktelemente 78-92, die in zwei
Reihen zu je vier Chipkontaktelementen angeordnet sind. Ab
messungen und Position auf der Chipkarte 12 des in diesem
Beispiel gezeigten Chips 76 sind durch die Norm ISO 7816-2
festgelegt. Die Position des Chips 76 auf der Chipkarte 12
ist bezüglich der Vorlaufkante 40 und einer hierzu senk
rechten Kante 94 der Chipkarte 12 definiert. Durch die Norm
ISO 7816-2 ist der Abstand zwischen der Vorlaufkante 40 und
einer ersten, hierzu parallel verlaufenden Kante 96 des
Chips 76 und der Abstand zwischen der Kante 94 und einer
zweiten, zur Kante 94 parallel verlaufenden Kante 98 des
Chips 76 definiert.
Die Chipkontaktelemente 78 bis 92 werden durch die Kontakt
elemente des ersten Satzes G1 von Kontaktelementen kontak
tiert. Aus Gründen der Übersichtlichkeit sind die Bezugs
zeichen der Kontaktelemente 52-74 der Kontakteinrichtung
36 hier nicht eingetragen.
Fig. 5 zeigt eine Draufsicht der Chipkarte 12, die sich
bezüglich der Kontakteinrichtung 36 in der zweiten Karten
lage befindet. Die Chipkontaktelemente 78 bis 92 werden von
den Kontaktelementen des zweiten Satzes G2 kontaktiert. Es
wurde bereits erwähnt, daß die Kontaktelemente 56, 58, 68
und 70 zum ersten und zum zweiten Satz G1 bzw. G2 gehören.
Das Kontaktelement 56 kontaktiert in der ersten Kartenlage
das Chipkontaktelement 82 und in der zweiten Kartenlage das
Chipkontaktelement 92. Entsprechendes gilt für die Kontakt
elemente 58, 68 und 70. Das bedeutet, daß die Beschaltung
der Kontaktelemente 56, 58, 68 und 70 veränderbar sein muß.
Für die übrigen Kontaktelemente 52, 54, 60-66, 72 und 74
ist eine veränderbare Beschaltung nicht notwendig, weil sie
nur in der ersten oder der zweiten Kartenlage die Chipkon
taktelemente 78, 80, 86 und 88 kontaktieren. Ferner ist zu
beachten, daß die Kontaktelemente 56, 58, 68 und 70 sehr
genau positioniert werden müssen, weil eine Seitenhalbie
rende 100 durch die Fläche der Chipkontaktelemente 84 und
92 verläuft.
Bei einem Kartenlesegerät ohne erfindungsgemäße Vorrichtung
wäre nur die erste mögliche Position, in Fig. 5 mit dem
Bezugszeichen 102 bezeichnet, des Chips 76 abgetastet wor
den. Anschließend wäre die Chipkarte 12 aus dem Kartenlese
gerät ausgegeben worden, weil eine Kontaktaufnahme mit dem
Chip an der ersten möglichen Position 102 nicht möglich ge
wesen ist.
10
Kartenlesegerät
12
Chipkarte
14
Einführöffnung
16
Schließer
18
Bewegungsrichtung des Schließers
20
bis
30
Transportrollen
32
Anschlagelement
34
Anschlagelement
36
Kontakteinrichtung
38
Einführrichtung
40
Vorlaufkante
42
Kontakteinrichtung in Wartestellung
44
Kontakteinrichtung in Kontaktstellung
46
Kontaktstift
48
Kontaktstift
50
Rücklaufkante
52
bis
74
Kontaktelemente
76
Chip
78
bis
92
Chipkontaktelemente
94
Kante der Chipkarte
96
Kante des Chips
98
Kante des Chips
100
Seitenhalbierende
102
Position des Chips
G1 Satz Kontaktelemente
G2 Satz Kontaktelemente
G1 Satz Kontaktelemente
G2 Satz Kontaktelemente
Claims (17)
1. 1. Vorrichtung zum Zugreifen auf einen Chip (76) einer
Chipkarte (12),
mit einer Kontakteinrichtung (36), die Kontaktelemente (52-74) zum Kontaktieren von Chipkontaktelementen (78- 92) des Chips (76) hat,
mit einer Positioniereinrichtung (32, 34), zum Festle gen der Lage der Chipkarte (12) bezüglich der Kon takteinrichtung (36),
und mit einer Transportvorrichtung (20-30), zum Trans portieren der Chipkarte (12) innerhalb der Vorrichtung, dadurch gekennzeichnet,
daß die Positioniereinrichtung (32, 34) so ausgebildet ist, daß sie wenigstens eine erste und eine zweite Lage der Chipkarte (12) bezüglich der Kontakteinrichtung (36) festlegt,
und daß die Kontakteinrichtung (36) mehrere Sätze (G1, G2) von Kontaktelementen (52-74) zum Kontaktieren der Chipkontaktelemente (78-92) hat.
mit einer Kontakteinrichtung (36), die Kontaktelemente (52-74) zum Kontaktieren von Chipkontaktelementen (78- 92) des Chips (76) hat,
mit einer Positioniereinrichtung (32, 34), zum Festle gen der Lage der Chipkarte (12) bezüglich der Kon takteinrichtung (36),
und mit einer Transportvorrichtung (20-30), zum Trans portieren der Chipkarte (12) innerhalb der Vorrichtung, dadurch gekennzeichnet,
daß die Positioniereinrichtung (32, 34) so ausgebildet ist, daß sie wenigstens eine erste und eine zweite Lage der Chipkarte (12) bezüglich der Kontakteinrichtung (36) festlegt,
und daß die Kontakteinrichtung (36) mehrere Sätze (G1, G2) von Kontaktelementen (52-74) zum Kontaktieren der Chipkontaktelemente (78-92) hat.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Positioniereinrichtung eine erste (34) und eine
zweite (32) Schranke hat, die mit mindestens einer quer
zur Einführrichtung (38) der Chipkarte (12) verlaufen
den Kante (40, 50) derselben zusammenwirken, um die
Transportvorrichtung (20-30) so zu steuern, daß die
Chipkarte (12) in der ersten bzw. der zweiten Lage be
züglich der Kontakteinrichtung (36) positionierbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die erste (34) und die zweite (32) Schranke in Ein
führrichtung (38) vor der Kontakteinrichtung (36) so
angeordnet sind, daß sie mit der Rücklaufkante (50) der
Chipkarte (12) zusammenwirken.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die erste (34) und die zweite (32) Schranke in Ein
führrichtung (38) hinter der Kontakteinrichtung (36) so
angeordnet sind, daß sie mit der Vorlaufkante (40) der
Chipkarte (12) zusammenwirken.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die erste Schranke (34) in Einführrichtung hinter der Kontakteinrichtung (36) so angeordnet ist, daß sie mit der Vorlaufkante (40) der Chipkarte (12) zusammen wirkt, um die erste Lage der Chipkarte (12) festzule gen,
und daß die zweite Schranke (32) in Einführrichtung (38) vor der Kontakteinrichtung (36) so angeordnet ist, daß sie mit der Rücklaufkante (50) der Chipkarte (12) zusammenwirkt, um die zweite Lage der Chipkarte (12) festzulegen.
daß die erste Schranke (34) in Einführrichtung hinter der Kontakteinrichtung (36) so angeordnet ist, daß sie mit der Vorlaufkante (40) der Chipkarte (12) zusammen wirkt, um die erste Lage der Chipkarte (12) festzule gen,
und daß die zweite Schranke (32) in Einführrichtung (38) vor der Kontakteinrichtung (36) so angeordnet ist, daß sie mit der Rücklaufkante (50) der Chipkarte (12) zusammenwirkt, um die zweite Lage der Chipkarte (12) festzulegen.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die erste (34) und die zweite (32) Schranke jeweils
eine Lichtschranke ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die erste (34) und die zweite (32) Schranke jeweils
ein bewegliches Anschlagelement ist, das zwischen einer
in den Transportweg der Chipkarte (12) eingreifenden
Sperrstellung und einer den Transportweg freigebenden
Freigabestellung verstellbar ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che,
dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens zwei Sätze (G1, G2) von Kontaktelementen
(52-74) gemeinsame Kontaktelemente (56, 58, 68, 70) ha
ben.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Beschaltung wenigstens der den Sätzen (G1, G2)
von Kontaktelementen (52-74) gemeinsamen Kontaktelemen
te (56, 58, 68, 70) veränderbar ist.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kontaktelemente (52-74) der Kontakteinrichtung
(36) Kontaktstifte sind.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf der der Kontakteinrichtung (36) abgewandten
Seite des Transportweges eine weitere Kontakteinrich
tung vorgesehen ist.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Transportvorrichtung Transportrollen (20-30)
hat.
13. Verfahren zum Positionieren einer Chipkarte (12) in
einer Kartenleseeinrichtung (10),
bei dem eine Chipkarte (12) in die Kartenleseeinrich
tung (10) eingeführt wird,
die Chipkarte (12) in eine erste Kartenlage gebracht wird, und geprüft wird, ob eine Kontaktaufnahme mit dem Chip (76) der Chipkarte (12) möglich ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß in Abhängigkeit des Prüfergebnisses die Chipkarte (12) in eine zweite Kartenlage gebracht wird, und erneut geprüft wird, ob die Kontaktaufnahme mit dem Chip (76) möglich ist.
die Chipkarte (12) in eine erste Kartenlage gebracht wird, und geprüft wird, ob eine Kontaktaufnahme mit dem Chip (76) der Chipkarte (12) möglich ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß in Abhängigkeit des Prüfergebnisses die Chipkarte (12) in eine zweite Kartenlage gebracht wird, und erneut geprüft wird, ob die Kontaktaufnahme mit dem Chip (76) möglich ist.
14. Verfahren nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß vor dem Überprüfen der Kontaktaufnahme in der zwei
ten Kartenlage die Beschaltung von Kontaktelementen
(52-74) einer Kontakteinrichtung (36) geändert wird.
15. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Fehlermeldung erzeugt wird, wenn die Kontakt
aufnahme in der zweiten Kartenlage nicht möglich ist.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der ersten Kartenlage die Kontaktaufnahme an ei
ner ersten (102) und an einer zweiten möglichen Positi
on des Chips (76) überprüft wird.
17. Verfahren nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der zweiten Kartenlage die Kontaktaufnahme an
einer dritten und an einer vierten möglichen Position
des Chips überprüft wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999122617 DE19922617A1 (de) | 1999-05-17 | 1999-05-17 | Vorrichtung zum Zugreifen auf eine Chipkarte und Verfahren zum Positionieren einer Chipkarte in einer Kartenleseeinrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999122617 DE19922617A1 (de) | 1999-05-17 | 1999-05-17 | Vorrichtung zum Zugreifen auf eine Chipkarte und Verfahren zum Positionieren einer Chipkarte in einer Kartenleseeinrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19922617A1 true DE19922617A1 (de) | 2000-11-30 |
Family
ID=7908295
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999122617 Ceased DE19922617A1 (de) | 1999-05-17 | 1999-05-17 | Vorrichtung zum Zugreifen auf eine Chipkarte und Verfahren zum Positionieren einer Chipkarte in einer Kartenleseeinrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19922617A1 (de) |
Citations (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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-
1999
- 1999-05-17 DE DE1999122617 patent/DE19922617A1/de not_active Ceased
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Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8131 | Rejection |