DE19921734A1 - Anordnung und Verfahren zur photoelektrischen Panoramaaufnahme - Google Patents
Anordnung und Verfahren zur photoelektrischen PanoramaaufnahmeInfo
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Abstract
Photoelektrische stereoskopische oder monoskopische Abbildungen oder Abbildungsfolgen sollen in einem unbegrenzten Horizontalwinkelbereich bei kontinuierlicher, mit bekannten Bildaufnahmegeräten vergleichbar schneller Arbeitsweise und gleichbleibenden Abbildungsbedingungen für jeden beliebigen Aufnahmewinkel erfolgen. Für stereoskopische Aufnahmen sollen Projektionsobjektiv und optischer Sensor nicht doppelt vorhanden sein. Erfindungsgemäß ist ein mittels Drehantrieb drehbarer Aufsatz mit einer Zeilenkamera über einen geteilten magnetischen Schalenkern und eine optoelektronische Übertragungsstrecke so mit einem feststehenden Unterteil verbunden, daß keine Einschränkungen der Drehbewegung durch elektrische Verbindungen auftreten. Der drehbare Aufsatz ist mit einer topf- oder reifenförmigen, drehbar gelagerten Abdeckung umschlossen und über eine Kupplung mit dieser verbunden. In dieser Abdeckung befinden sich Durchbrüche, die zum Teil mit optischen Umlenkeinrichtungen verbunden sind und den Projektionsweg der Zeilenkamera in vordefinierten Winkeln ablenken oder geradlinig passieren lassen.
Description
Die Erfindung betrifft das Gebiet der stereoskopischen und monoskopischen photoelektrischen
Bildaufnahme des dreidimensionalen Raumes im Vollkreis.
Für die stereoskopische Abbildung räumlicher Szenen im Vollkreis ist eine Anordnung gemäß
DE-PS 44 28 054 bekannt, bei der zwei auf einer Basisstrecke angeordnete Zeilenkameras um
eine gemeinsame Drehachse exzentrisch rotieren und dabei in tangentialer Richtung zwei Bilder
aufzeichnen. Die erhaltenen elektrischen Signale werden in ein Rechnersystem eingelesen, in
dem die numerische Verarbeitung und Bildgewinnung stattfindet. Dieser Anordnung haftet der
Nachteil an, daß stets zwei baugleiche Zeilenkameras mit zugehörigem Abbildungsobjektiv
vorhanden sein müssen.
Eine monoskopische Anordnung, bei der eine einzelne Zeilenkamera, deren optische Achse radial
zur Drehachse des Aufsatzes ausgerichtet ist, um eine Achse gedreht wird, wurde in DE-OS 44 28 055
beschrieben.
In beiden Fällen stellt die erforderliche elektrische Verbindung zwischen den bewegten Zeilen
kameras und der Auswerteeinheit ein konstruktives Problem dar, das in jedem Fall die Begren
zung des maximal möglichen Drehwinkels zur Folge hat. Dies wiederum heißt, daß eine konti
nuierliche und schnelle Drehbewegung, wie sie zum Erreichen einer Aufnahme bewegter Objekte
in möglichst kurzer Zeit oder zur kontinuierlichen Aufnahme von Bildfolgen, z. B. bei Bewe
gungsabläufen, erforderlich ist, nicht erreicht werden kann.
Bei einer anderen Anordnung gemäß DE-OS 197 46 319 wird die Umgebung über einen Rota
tionsspiegel vertikal abgetastet, der seinerseits auf einer horizontalen Kreisbahn rotiert und
dabei stets zwei stereoskopische Halbbilder aufzeichnet. Hier besteht das Problem in der Ab
tastgeschwindigkeit, die wegen der mechanisch zu bewegenden Bauteile technisch beschränkt ist.
Ausschließlich für die monoskopische Panoramaaufnahme bestimmt ist eine stellvertretend in
WO-OS 97-50252 beschriebene Anordnung, bei der ein horizontal ausgerichteter Konvexspiegel
das Abbild der Umgebung im Vollkreis in eine gemeinsame Projektionsrichtung umlenkt. Hierbei
tritt eine starke Verzerrung der Bildgeometrie und eine geometrisch sehr dichte Darstellung der
Objekte auf, die bei einer endlichen Anzahl übertragbarer Bildpunkte zwangsläufig zu einer
niedrigen Detailauflösung führt. Bei Anordnungen gemäß EP-OS 816 891 sind innerhalb einer
solchen Anordnung zwar optische Detailvergrößerungen möglich, diese sind aber wieder nur auf
ausgewählte Bildausschnitte anwendbar.
Das der Erfindung zugrundeliegende Problem besteht darin, photoelektrische stereoskopische
oder monoskopische Abbildungen oder Abbildungsfolgen in einem unbegrenzten Horizontal
winkelbereich bei kontinuierlicher, mit bekannten Bildaufnahmegeräten vergleichbar schneller,
Arbeitsweise und gleichbleibenden Abbildungsbedingungen für jeden beliebigen Aufnahmewinkel
zu realisieren. Für stereoskopische Abbildungen sollen Projektionsobjektiv und optischer Sensor
nicht doppelt vorhanden sein.
Das Problem wird durch die in den Ansprüchen 1 und 10 gekennzeichnete Erfindung gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den weiteren Ansprüchen angegeben.
Die erfindungsgemäße Anordnung besteht aus einem feststehenden Unterteil und einem mittels
Drehantrieb drehbaren Aufsatz, in dem eine Zeilenkamera bekannter Bauart, bestehend aus
einem Abbildungsobjektiv und einem photoelektrischen Zeilensensor, angeordnet ist.
Entsprechend ihrer vorzugsweisen Gebrauchslage wird die Lage der Drehachse im folgenden
bedingt als senkrecht angenommen, worauf sich alle weiteren Lagebezeichnungen wie horizontal
und vertikal beziehen. Die optische Achse des Abbildungssystems ist radial zur Drehachse des
Aufsatzes und vorzugsweise horizontal angeordnet. Der Zeilensensor ist parallel zur Drehachse
vertikal ausgerichtet.
Zumindest für die stereoskopische Ausführung ist der drehbare Aufsatz von einer topf- oder
reifenförmigen Abdeckung umschlossen, die eine eigene, zur Drehachse des Aufsatzes konzen
trische, Drehlagerung besitzt und mit dem drehbaren Aufsatz über eine Kupplung verbunden ist.
Diese Kupplung verfügt über zwei oder drei Rastpositionen, die gleichmäßig über den
Vollwinkel verteilt sind. Nur in diesen Positionen ist eine Drehmomentübertragung möglich. Zur
Vermeidung mechanischer Überlastungen des Drehantriebes durch Blockieren der Abdeckung
oder äußere Krafteinwirkung besitzt die Kupplung eine Kraftbegrenzung. Kupplungselemente
sind wegen der Verschleißfreiheit vorzugsweise Permanentmagnete.
Im Mantel der Abdeckung sind über den Vollwinkel gleichmäßig verteilt ein oder mehrere
Durchbrüche so angeordnet, daß jeweils einer davon die Eintrittsöffnung des Abbildungssy
stems vollständig freigibt, sofern die Drehwinkel des Aufsatzes und dessen Abdeckung einander
entsprechen. Genau in diesen Winkelpositionen besitzt die Kupplung zwischen Aufsatz und
Abdeckung die beschriebenen Rastpositionen.
Vorzugsweise für die stereoskopische Aufnahme ist in zwei der Durchbrüche je ein Prisma oder
ein Spiegel so angeordnet, daß die optische Achse des Objektives in der horizontalen Ebene
rechtwinklig abgelenkt wird, so daß sie den äußeren Umfang der Abdeckung tangiert. Beide
Prismen oder Spiegel unterscheiden sich voneinander dadurch, daß sie die optische Achse in,
bezogen auf eine Drehrichtung, zueinander entgegengesetzte Richtungen ablenken.
Je nachdem, in welcher der Vorzugsstellungen der drehbare Aufsatz und die Abdeckung zueinan
der stehen, liegt die optische Achse des Abbildungssystems also tangential vorwärts, tangential
rückwärts oder radial zum Umfang der Gesamtanordnung, immer aber in ein und der selben
Horizontalebene.
In der monoskopischen Variante kann auf die Abdeckung verzichtet werden, ihr Vorhandensein
ist aber als mechanischer Schutz für den drehbaren Aufsatz und die Abbildungsoptik vorteilhaft.
Zum Umschalten von einer Rastposition in die andere ist zwischen dem feststehenden Unterteil
und der drehbaren Abdeckung eine elektrisch steuerbare Bremse angeordnet, die während ihrer
Aktivierung die Drehbewegung der Abdeckung blockiert, während der drehbare Aufsatz weiter
gedreht wird und das Haltemoment der Kupplung überwindet. Anstelle einer elektrisch steuerba
ren Bremse kann auch eine drehrichtungsabhängige Bremse vorhanden sein, so daß ein Wechsel
der Winkelstellung durch das Drehen des Aufsatzes in umgekehrter Richtung erzielt wird. Für
die Kontrolle der jeweiligen Winkelpositionen sind im Unterteil an der Grenzebene zum Aufsatz
und dessen Abdeckung geeignete optische Sensoren angeordnet.
In der beschriebenen Anordnung wirken drehbarer Aufsatz und Abdeckung zueinander wie
Antrieb und Abtrieb. Konstruktiv oder funktionell kann es von Vorteil sein, diese Reihenfolge zu
vertauschen, also den Drehantrieb mit der Abdeckung und den Aufsatz mit der Bremse zu
verbinden.
Zur Energieübertragung für den Betrieb des Zeilensensors und der zugehörigen Baugruppen im
drehbaren Aufsatz befindet sich zwischen ihm und dem Unterteil, konzentrisch zur Drehachse,
ein geteilter elektromagnetischer Schalentransformator, der axial eine Mittelöffnung besitzt und
dessen Kernhälften durch einen Luftspalt getrennt sind. Die untere Halbschale mit der Primär
wicklung ist am feststehenden Untersatz befestigt, während die obere Halbschale mit der
Sekundärwicklung im Aufsatz befestigt ist. Während der Drehbewegung bleiben der Luftspalt
und die Stellung der Halbschalen zueinander unverändert.
Die Primärseite des Schalentransformators ist mit einer Transverterschaltung und die Sekundär
seite mit einer Gleichrichter- und Stabilisierungsschaltung verbunden. Zur Synchronisation der
Steuerungs- und Signalabläufe zwischen Unterteil und Aufsatz ist der Transverter mit dem
gleichen Taktgenerator verbunden, wie weitere elektrische Baugruppen im Unterteil. Für die
Übertragung von Steuersignalen vom Unterteil an den drehbaren Aufsatz ist der Transverter
weiterhin mit einer Modulatorschaltung verbunden. Die Sekundärseite ist an eine
Demodulations- und Impulsformerschaltung angeschlossen.
Das Ausgangssignal des Zeilensensors steuert über eine Verstärker- und Umformerschaltung
einen Lichtsender - vorzugsweise eine Lichtemitterdiode - an.
Um das vom Lichtsender im drehbaren Teil ausgesendete Signal zurückzugewinnen, ist im
Untersatz ein Lichtempfänger - vorzugsweise eine Photodiode - so angeordnet, daß der Strahlen
gang des Lichtsenders den Schalenkern in dessen Mittelöffnung nach unten durchdringt und
anschließend auf den Lichtempfänger trifft. Das im Untersatz zurückgewonnene elektrische
Signal wird einem weiteren Verstärker zugeführt, wonach es zur Umwandlung, Speicherung oder
Weiterverarbeitung mit bekannten Mitteln bereitsteht.
Alle Funktionseinheiten der Anordnung, insbesondere der Antrieb, die Kupplungselemente,
sowie die Bilddatenverarbeitung, sind mit einer zentralen Programmsteuerung verbunden.
Einzelne der beschriebenen Funktionselemente können entfallen, sofern auf zugehörige Funk
tionen verzichtet wird.
Zur Erleichterung der Orientierung kann die Anordnung mit weiteren Hilfsmitteln, wie Durch
sichtsucher, Horizontierungslibelle, sowie Stativmaterialien zur Befestigung oder zum Ver
schwenken und Bewegen auf vordefinierten Bahnen, ergänzt sein.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird zunächst für die Aufnahme eines monoskopischen Bildes
beschrieben:
Durch Blockieren der Abdeckung und gleichzeitige Drehung des Aufsatzes wird die Winkelposi
tion eingestellt, bei der die optische Achse des Objektives ohne Ablenkung radial nach außen
tritt. Falls keine Abdeckung vorhanden ist, entfällt dieser Schritt. Nun werden drehbarer Aufsatz
und Abdeckung gemeinsam auf die Drehzahl beschleunigt, mit der die Aufnahme erfolgen soll,
wonach der eigentliche Aufnahmevorgang beginnt. Jeweils ein schmaler Streifen des abzubilden
den Objektes wird auf den Zeilensensor projiziert und punktweise in elektrische Signale umge
wandelt, bevor der nächste Streifen aufgezeichnet wird, während sich der gesamte Aufsatz um
einen kleinen Winkelschritt weitergedreht hat, und so weiter. Hat der Aufsatz schließlich eine
Umdrehung vollendet, so entsteht durch Zusammenfügen aller Einzelstreifen ein vollständiges
Rundumbild, als wäre es auf einen Zylinder projiziert worden. Jedem dieser Streifen entspricht
ein Winkelschritt des aufgezeichneten Panoramas. Da der linke Rand des Bildes dem gleichen
Bildwinkel wie dessen rechter Rand entspricht, könnte das Bild auch an einer beliebigen Stelle
geteilt und mit den bisherigen Bildrändern neu zusammengefügt werden.
Um eine ausgewogene Belichtung zu erzielen, kann dem eigentlichen Bildaufnahmevorgang eine
Vorabaufnahme zur Ermittlung des Belichtungsprofiles vorausgehen, deren Ergebnis an
schließend die Kameraempfindlichkeit in Abhängigkeit vom Horizontalwinkel steuert.
Der Aufnahmewinkel kann über die Programmsteuerung auch auf jeden Wert, der kleiner als ein
Vollwinkel ist, begrenzt werden. Über einen weitwinkeligen Durchsichtsucher mit Bildfeldmar
kierungen erfolgt dabei die Ausrichtung der Aufnahmeanordnung in Bezug auf das
aufzunehmende Objekt.
Bei der Aufnahme eines stereoskopischen Doppelbildes läuft prinzipiell der gleiche Vorgang ab,
wie beschrieben. Im Unterschied dazu werden jedoch zwei Bilder nacheinander aufgezeichnet -
zunächst ein Bild mit Ablenkung der optischen Achse durch das erste Prisma in die eine Rich
tung und anschließend ein Bild mit Ablenkung durch das zweite Prisma in die andere Richtung.
Erfolgt danach die Zusammensetzung der beiden Bilder so, daß der linke Rand des einen Bildes
dem gleichen Bildwinkel wie der linke Rand des anderen Bildes entspricht, so sind diese beiden
Bilder als stereoskopisches Doppelbild zu verarbeiten. Gleicher Bildwinkel bedeutet, daß die
tangential abgelenkte optische Achse bei der ersten Aufnahme in die gleiche Richtung zeigt, wie
bei der zweiten, jedoch um den Durchmesser der Kreisbahn parallelverschoben. Diese Bedingung
ist genau jene, die für eine stereoskopische Abbildung vorausgesetzt werden muß, trifft aber hier
für jeden weiteren Bildwinkel - bis hin zum Vollkreis - immer zu.
Anhand eines Ausführungsbeispieles soll die Erfindung nachstehend erläutert werden.
Fig. 1 zeigt eine Anordnung in erfindungsgemäßer stereo- und monoskopischer Ausführung in
Seitenansicht, während Fig. 2 die Anordnung der abbildenden Elemente in Draufsicht zeigt. Auf
einem feststehenden Unterteil 1 ist ein mittels Drehantrieb 2 drehbarer Aufsatz 3 befestigt. In
diesem Aufsatz befindet sich eine Zeilenkamera, bestehend aus dem Abbildungsobjektiv 4 und
dem photoelektrischen Zeilensensor 5. Die Abdeckung 6 mit einer eigenen Drehlagerung 7
umschließt den drehbaren Aufsatz und wird über eine Kupplung, bestehend aus drei Mitnehmer
magneten 8 in einem Winkel von jeweils 120 Grad von diesem mit angetrieben. Im Mantel der
Abdeckung befinden sich in gleichen Winkelschritten drei Durchbrüche in der Größe der Ein
trittsöffnung des Objektives, von denen zwei mit je einem Prisma 9, 10 und eine mit einer Glas
scheibe 11 verschlossen ist. Die Austrittsöffnung der beiden Prismen zeigen in unterschiedliche
Richtungen, bezogen auf die Drehbewegung der Abdeckung. Je nach Stellung zwischen drehba
rem Aufsatz und Abdeckung zueinander tritt die optische Achse 12 des Abbildungssystemes
tangential vorwärts, tangential rückwärts oder radial zum Außenmantel aus. Zum Umschalten
von einer Rastposition in die andere dient die Bremse 13, die von einem Elektromagneten 14
betätigt wird. Zur Kontrolle der jeweiligen Winkelpositionen befinden sich im Unterteil zwei
Reflexkoppler 15 und 16, von denen die Code-Skalen 17 und 18 an den Unterseiten von Aufsatz
und Abdeckung abgetastet werden. Zur Stromversorgung des drehbaren Aufsatzes dient der
geteilte elektromagnetische Schalentransformator 19, der primär mit einer Transverter- und
Modulatorschaltung 25 und sekundär mit einer Demodulator- und Impulsformerschaltung 26
verbunden ist.
Ein zentraler Taktgenerator 20 ist mit den Elementen im Unterteil, wie auch über den Schalen
transformator mit den Elementen im drehbaren Aufsatz verbunden. Der Signalausgang des
Zeilensensors ist über den Verstärker 21 mit der Lichtemitterdiode 22, die sich im Mittelloch der
oberen Transformator-Halbschale befindet, verbunden. In der unteren Transformator-Halbschale
befindet sich im Strahlungskegel der Lichtemitterdiode die Photodiode 23, die mit der Auswerte
schaltung 24 verbunden ist.
Claims (12)
1. Anordnung zur photoelektrischen Panoramaaufnahme mit einer auf einem drehbaren Aufsatz
befestigten Zeilenkamera, deren optische Achse radial zur Drehachse des Aufsatzes ausge
richtet ist, dadurch gekennzeichnet, daß zur Übertragung der Energie für die Baugruppen im
drehbaren Aufsatz ein elektromagnetischer Schalentransformator mit einer Mittelöffnung so
angeordnet ist, daß koaxial zur Drehachse die erste Halbschale mit der Primärwicklung im
feststehenden Unterteil und die zweite Halbschale mit der Sekundärwicklung im drehbaren
Aufsatz befestigt ist und zwischen beiden Halbschalen ein Luftspalt besteht und daß zur
Übertragung der Bildsignale vom drehbaren Aufsatz in das feststehende Unterteil eine opto
elektronische Übertragungsstrecke, bestehend aus einem photoelektrischen Sender im Aufsatz
und einem photoelektrischen Empfänger im Unterteil, zentrisch zur Drehachse angeordnet ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der drehbare Aufsatz von einer
topf- oder reifenförmigen Abdeckung mit einer eigenen, zur Drehachse des Aufsatzes konzen
trischen, Drehlagerung umschlossen und mit dieser über eine Kupplung mit mindestens zwei
Rastpositionen verbunden ist und daß die Abdeckung mindestens einen Durchbruch aufweist,
der jeweils bei einer der Rastpositionen den Projektionsweg der Zeilenkamera freigibt.
3. Anordnung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens einer der
Durchbrüche eine optische Umlenkeinrichtung aufweist, die den Projektionsweg der Zeilen
kamera in eine andere Richtung ablenkt.
4. Anordnung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die topf- oder reifenförmi
ge Abdeckung über eine elektrisch steuerbare oder drehrichtungsabhängige Bremse mit dem
Unterteil verbunden ist.
5. Anordnung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der drehbare Aufsatz über
die topf- oder reifenförmige Abdeckung und die Kupplung mit dem Drehantrieb und über
eine elektrisch steuerbare oder drehrichtungsabhängige Bremse mit dem feststehenden Unter
teil verbunden ist.
6. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Taktgenerator sowohl mit
der Primärwicklung des geteilten Schalentransformators, wie auch mit weiteren elektrischen
Baugruppen im Untersatz verbunden ist.
7. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Modulatorschaltung mit der
Primärwicklung des geteilten Schalentransformators und eine Demodulatorschaltung mit
dessen Sekundärwicklung verbunden ist.
8. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß alle Funktionseinheiten der
Anordnung mit einer zentralen Programmsteuerung verbunden sind.
9. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erleichterung der Orientie
rung weitere Hilfsmittel, wie Durchsichtsucher, Horizontierungslibelle, sowie Stativma
terialien zur Befestigung oder zum Verschwenken und Bewegen auf vordefinierten Bahnen,
vorhanden sind.
10. Verfahren zur photoelektrischen Panoramaaufnahme, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer
Anordnung gemäß Anspruch 1 und 2 der drehbare Aufsatz gegenüber der Abdeckung durch
zeitweises Blockieren des einen und gleichzeitiges Drehen des anderen Teiles zunächst so
gegeneinander verdreht wird, daß einer der vorhandenen Durchbrüche den Strahlengang des
Objektives freigibt und in dieser Relativposition eine gemeinsame Drehbewegung beider Teile
vollzogen wird, während die Zeilenkamera eine Anzahl von Einzelstreifen abbildet und bei
Bedarf, nach erfolgter Aufnahme, Aufsatz und Abdeckung so gegeneinander verdreht werden,
daß entweder ein anderer Durchbruch den Strahlengang des Objektives für eine weitere
Aufnahme freigibt, oder die Aufnahmeoptik zu ihrem Schutz verschlossen wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß nacheinander wenigstens zwei
Aufnahmen aus unterschiedlichen Durchbrüchen erfolgen, von denen wenigstens einer gemäß
Anspruch 3 eine optische Umlenkeinrichtung besitzt, so daß zumindest eine der Aufnahmen
mit einem zur Drehbewegung tangentialen Strahlverlauf erfolgt und das zwei der so aufge
zeichneten Bilder zu einem stereoskopischen Doppelbild zusammengesetzt werden.
12. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß vor Beginn des eigentlichen
Bildaufnahmevorganges eine Vorabaufnahme zur Ermittlung des Belichtungsprofiles erfolgt,
deren Ergebnis anschließend bei der Bildaufnahme die Kameraempfindlichkeit in Abhängig
keit vom Horizontalwinkel steuert.
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