DE19921274A1 - Maschinenanlage zum Befüllen von Behältern mit Füllgut - Google Patents
Maschinenanlage zum Befüllen von Behältern mit FüllgutInfo
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Abstract
Bei einer Maschinenanlage zum Sterilisieren, Befüllen und Verschließen von Behältern ist vorgesehen, dass die genannten Einrichtungen gemeinsam in einer Station angeordnet sind, welche antriebsmäßig unabhängig von den Einrichtungen zum Zuführen und Abführen der Behälter ist. Es kann eine Vielzahl derartiger Stationen vorgesehen sein, die vorzugsweise einen Plasmasterilisations-Reaktor enthalten.
Description
Die Erfindung betrifft eine Maschinenanlage zum Befüllen von
Behältern mit Füllgut,
- - mit Einrichtungen zum Zuführen von zu befüllenden leeren Behältern,
- - mit Einrichtungen zum Sterilisieren der zu befüllenden Behälter,
- - mit Einrichtungen zum Befüllen der Behälter,
- - mit Einrichtungen zum Verschließen der befüllten Behälter sowie
- - mit Einrichtungen zum Abführen der verschlossenen Behälter.
Für Maschinenanlagen dieser Art gibt es heute zwei Typen, die
sich insbesondere hinsichtlich ihrer Geometrie unterscheiden,
nämlich den sogenannten Linearfüller und den sogenannten Rund
füller.
Beim Linearfüller, für den hier die DE 44 08 301 A1 als Beispiel
genannt wird, laufen die zu befüllenden Behälter geradeaus durch
die Maschinenanlage, in der in aufeinander folgenden Stationen
die einzelnen Prozessschritte durchgeführt werden. Der
Linearfüller ist in der Regel für kleinere Leistungen konzipiert
und mit Einrichtungen versehen, mit denen eine bestimmte Anzahl
von Behältern, beispielsweise sechs, gleichzeitig befüllt werden.
Alle sechs Behälter befinden sich zu jedem Zeitpunkt an derselben
Position des Prozesszyklus. Sie werden gleichzeitig eingezogen
und gleichzeitig ausgestoßen. Die Maschinenanlage arbeitet
diskontinuierlich, im vorliegenden Beispiel mit Sechserpaketen.
Die typische Leistungsklasse eines Linearfüllers liegt bei 6.000
bis 12.000 Behältern pro Stunde. Es lassen sich mehrere
Maschinenanlagen aufstellen, die dann, gegebenenfalls verkoppelt,
parallel arbeiten. Wird eine kontinuierlich arbeitende Maschine
vorgebaut, beispielsweise eine Waschmaschine, dann ist eine
Staustrecke erforderlich.
Bei einem Rundfüller, für den hier die DE 197 19 911 A1 als
Beispiel genannt wird, laufen die zu befüllenden Behälter auf
einem Karussell im Kreis herum. Dieser Kreis ist in Sektoren
eingeteilt, in denen bestimmte Prozessschritte durchgeführt
werden. Die am Umfang des Rundläufers montierten Stationen
bewegen sich nacheinander durch die einzelnen Sektoren hindurch.
Dabei werden nacheinander die einzelnen Prozessschritte durch
laufen. Zu einem bestimmten Zeitpunkt ist der Status jeder
Station durch den Sektor gegeben, in dem sich die Station gerade
befindet. Rundfüller werden für jeden Leistungsbereich gebaut. Im
Hochleistungsbereich werden beispielsweise 20.000 bis 30.000
Flaschen in der Stunde, bei Getränkedosen bis zu 120.000 in der
Stunde befüllt. Der Betrieb ist kontinuierlich.
Sowohl beim Linearfüller als auch beim Rundfüller wird für jeden
Prozessschritt eine eigene Station, wenn nicht sogar eine eigene
Maschine eingesetzt, beispielsweise ein Sterilisator, ein Füller
und ein Verschließer. Bei Rundfüllern werden darüber hinaus Ein-
und Auslaufsterne benötigt. Dies bringt es zwangsläufig mit sich,
dass beim Ausfall einer einzigen Maschine die gesamte Anlage
stehen bleiben muss.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, den letztgenannten
Nachteil zu vermeiden und eine Maschinenanlage zum Befüllen von
Behältern zu schaffen, die zum einen hinsichtlich der Leistungs
fähigkeit bzw. der zu installierenden Leistung größtmögliche
Freiheit besitzt und die sich durch besondere Betriebssicherheit
auszeichnet, worunter insbesondere zu verstehen ist, dass beim
Ausfallen einer Maschine nicht gleich die gesamte Maschinenanlage
funktionsunfähig wird.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, dass die Einrichtungen zum
Sterilisieren, die Einrichtungen zum Befüllen und die Einrich
tungen zum Verschließen gemeinsam in einer von den Einrichtungen
zum Zuführen und den Einrichtungen zum Abführen antriebsmäßig
unabhängigen Station angeordnet sind.
Das Sterilisieren, Befüllen und Verschließen findet somit
gemeinsam in einer einzigen Station statt. Diese Station besitzt
sämtliche Einrichtungen, welche für die genannten Vorgänge
benötigt werden. Eine derartige Station mit den erforderlichen
Funktionselementen, nämlich dem Sterilisator, dem Füller, dem
Verschließer, und insbesondere auch den Zuführ- und Ausstoßein
richtungen, bildet dann ein Modul für die aseptische Kaltabfül
lung. Eine solche Maschinenanlage stellt wegen der Autarkie der
Module in Verbindung mit deren hermetischem Abschluss von der
Umgebung weit geringere Anforderungen an die Produktionsumgebung
als die eingangs genannten Anlagentypen.
Das Herzstück jeder Station ist in Ausgestaltung der Erfindung
ein Plasmasterilisations-Reaktor, dem Einrichtungen zum Befüllen
und Verschließen der Behälter zugeordnet sind. Es handelt sich
somit, abweichend von derartigen Einrichtungen bei den bekannten
Maschinenanlagen, um multifunktionale Stationen.
Zur Anpassung an die geforderten Leistungen der Maschinenanlage
kann eine Mehrzahl von Stationen parallel zueinander vorgesehen
sein, die vorzugsweise alle unabhängig voneinander arbeiten. Es
lässt sich jede gewünschte Zahl von Stationen montieren. Jede
einzelne Station holt sich, ganz nach Belieben, einen Behälter,
sterilisiert, befüllt und verschließt ihn und stößt ihn
anschließend wieder aus. Viele derartiger Stationen können
gleichzeitig aktiv sein. Lediglich für eine ausreichende Zufuhr
und Abnahmekapazität von Behältern ist zu sorgen. Durch eine
entsprechende Anzahl baugleicher Module lässt sich jede Leis
tungsklasse verwirklichen. Eine vorhandene Maschinenanlage kann
auf einfache Art durch Anbringen weiterer Module in ihrer Leis
tung je nach Bedarf erhöht werden. Ebenso lässt sich eine
Hochleistungsanlage bei Bedarf in zwei Anlagen mittlerer Leistung
aufteilen. Eine neue Maschinenanlage könnte flexibel ausgelegt
werden, so dass Leistungsanpassungen in kurzer Zeit möglich sind.
Die Betriebssicherheit einer derartigen Maschinenanlage ist
optimal, da bei einer Betriebsstörung einer Station oder bei
deren komplettem Ausfall die restlichen Stationen unbeeinträchtigt
weiterlaufen. Selbst die Wartung würde den Betrieb nicht stören,
wenn die einzelnen Module sukzessive gewartet werden. Auch bei
einem Formatwechsel der Behälter kann der jeweils noch nicht
umgerüstete Teil der Maschinenanlage weiter produzieren.
Umgekehrt kann die Produktion mit einem neuen Format bereits
beginnen, wenn noch nicht die gesamte Maschinenanlage umgerüstet
ist.
Auch wenn bei einer Vielzahl von Stationen diese vorzugsweise
autark arbeiten, kann dennoch, insbesondere bei kleineren Leis
tungen, vorteilhaft vorgesehen sein, dass mehrere Stationen an
eine gemeinsame Steuereinrichtung angeschlossen sind und koordi
niert arbeiten. Beispielsweise kann ein Hochfrequenz-
Generator, der für den Plasmasterilisations-Reaktor benötigt
wird, für mehrere Stationen gemeinsam genutzt werden, so dass die
einzelnen Hochfrequenz-Generatoren möglichst hohe Einschaltdauern
und damit Nutzungsgrade erzielen. Das Gleiche gilt für ein
Evakuierungssystem, da die Plasmasterilisations-Reaktoren in der
Regel an eine Vakuumeinrichtung angeschlossen sind.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist jeder Station eine
mit den Einrichtungen zum Zuführen verbundene Einzugsweiche und
eine mit den Einrichtungen zum Abführen verbundene Abgabeweiche
zugeordnet. Die Einrichtungen zum Zuführen der Behälter dienen
dann gleichzeitig als Staustrecke. Jeweils ein Einzug und ein
Ausstoß der Station stellen die Verbindungen zur Einzugsweiche
und zur Abgabeweiche her.
Es ist zweckmäßig, wenn den Stationen gemeinsame Installations
einrichtungen zugeordnet sind. Hierzu zählen beispielsweise die
Sammelleitungen für die Versorgung des Plasmasterilisations-
Reaktors mit Prozessgas oder Sterilgas sowie die Einrichtungen
zum Evakuieren oder Pressluftleitungen zur Betätigung
pneumatischer Ventile und Antriebe.
Zum Antreiben von Antriebselementen der einzelnen Stationen kann
eine zentrale Antriebswelle vorgesehen werden, die jeweils ein
modul-internes Getriebe antreibt. Dennoch bleiben die einzelnen
Stationen weiterhin antriebsmäßig vollkommen unabhängig, da ja
die einzelnen Getriebe an die Antriebswelle an- und abkuppelbar
sind.
Die Steuerung der Maschinenanlage erfolgt auf zwei hierarchischen
Ebenen. Jede Station besitzt eine eigene Steuerung, die den
lokalen Prozessablauf garantiert. Die Steuerungen kommunizieren
ihrerseits mit der bereits erwähnten gemeinsamen Steuereinrich
tung, die beispielsweise dafür sorgt, dass auf entsprechende
Anforderung durch eine Station diese umgehend an einen verfüg
baren Hochfrequenz-Generator angeschaltet wird, damit die Plas
ma-Phase gestartet wird. Nach Beendigung der Plasma-Phase stellt
die gemeinsame Steuereinrichtung diesen nun frei gewordenen
Hochfrequenz-Generator einer anderen Station zur Verfügung.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der
nachfolgenden Beschreibung eines schematisch dargestellten
Ausführungsbeispiels.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine Maschinenanlage zum Befüllen von
Behältern mit Füllgut,
Fig. 2 im Axialschnitt einen Plasmasterilisations-Reaktor mit
zugeordneten Einrichtungen zum Befüllen und Verschließen eines
Behälters.
In der Maschinenanlage nach Fig. 1 sind insgesamt drei Stationen
1, 2 und 3 dargestellt. Selbstverständlich kann eine Vielzahl
weiterer derartiger Stationen vorhanden sein. Durch die Anzahl
der Stationen 1, 2 und 3 lässt sich jede gewünschte Leistungs
klasse verwirklichen. Die Stationen 1, 2 und 3 enthalten, wie -
später anhand der Fig. 2 noch eingehender beschrieben werden
wird, jeweils mehrere Funktionen, die insbesondere dem Sterili
sieren, dem Befüllen und dem Verschließen von Behältern 4 dienen.
Die einzelnen Stationen 1, 2 und 3 sind antriebsmäßig vollkommen
unabhängig. Insbesondere enthalten die Stationen 1, 2 und 3
jeweils einen Plasmasterilisations-Reaktor 5, der später anhand
der Fig. 2 im Einzelnen noch beschrieben wird.
Jede Station 1, 2 und 3 besitzt neben den angedeuteten Einrich
tungen jeweils noch einen Einzug 6 für die zu behandelnden
Behälter 4 sowie einen Ausstoß 7 für die fertigen Behälter 12.
Jede Station 1, 2 und 3 bildet also mit den Einrichtungen zum
Sterilisieren, Befüllen und Verschließen sowie dem Einzug 6 und
dem Ausstoß 7 jeweils ein Modul für eine aseptische Kaltabfül
lung.
Einrichtungen 8 zum Zuführen von zu befüllenden Behältern 4
werden an den Stationen 1, 2, und 3 sowie an weiteren nicht
dargestellten Stationen in Zuführrichtung A vorbeigeführt. Diese
Einrichtungen 8 dienen zugleich als Staustrecke, von der die
einzelnen Stationen 1, 2 und 3 jeweils nach Bedarf einen Behälter
4 entnehmen.
In Abführrichtung B sind an den einzelnen Stationen 1, 2 und 3
Einrichtungen 9 zum Abführen gefüllter und verschlossener Behäl
ter 12 vorbeigeführt. Dem jeweiligen Einzug 6 der einzelnen
Stationen 1, 2 und 3 werden Behälter 4 jeweils über eine Einzugs
weiche 10 zugeführt, nach dem Befüllen und Verschließen gelangen
die Behälter 12 dann über eine Abgabeweiche 11 auf die Einrich
tungen 9 zum Abführen.
Das etwaige Aussondern von Behältern 12 bei Prozessfehlern muss
gewährleistet sein. Entweder muss jede Station 1, 2, 3 . . . eine
eigene Einrichtung zum Aussondern fehlerhafter Behälter 12
aufweisen, die auf lokaler Ebene gesteuert werden muss, oder es
müssen fehlerhafte Behälter 12 gekennzeichnet werden, so dass sie
mittels der gemeinsamen Steuereinrichtung 17 ausgesondert werden
können.
In Fig. 1 sind noch Installationseinrichtungen 13, 14 und 15
angedeutet, bei denen es sich in noch zu beschreibender Weise um
Sammelleitungen für die Versorgung der Plasmasterilisations-
Reaktoren 5 mit Prozessgas und Sterilgas und so weiter handeln
kann. Vorteilhaft sind die einzelnen Stationen 1, 2 und 3 auch an
eine gemeinsame Vakuumpumpe 16 angeschlossen. Das Gleiche gilt
gegebenenfalls für eine Zuleitung für Füllgut. Die einzelnen
Installationseinrichtungen 13, 14 und 15 können dann von der
jeweiligen autarken Station 1, 2 und 3 über einzelne Ventile
betätigt werden.
Insbesondere bei kleineren Maschinenanlagen kann den einzelnen
Stationen 1, 2 und 3 gegebenenfalls eine gemeinsame Steuerein
richtung 17 zugeordnet sein, die den Prozessablauf koordiniert.
Damit lassen sich die Nutzungsgrade von Einrichtungen, die sonst
nicht ausgelastet wären, optimieren. Dies gilt insbesondere für
Hochfrequenz-Generatoren, die in anhand der Fig. 2 noch zu
beschreibender Weise den Plasmasterilisations-Reaktoren 5 zuge
ordnet sind.
Eine Maschinenanlage mit autarken Stationen 1, 2 und 3 gemäß der
Erfindung hat eine maximale Betriebssicherheit, denn bei einer
Betriebsstörung eines Moduls oder sogar bei dessen komplettem
Ausfall läuft die restliche Maschinenanlage unbeeinträchtigt
weiter. Des weiteren wird, wie bereits erwähnt, ein eventueller
Formatwechsel von Behältern 4 sehr flexibel. Schließlich genügt
es, nur die einzelnen Stationen 1, 2 und 3 gegenüber der Umwelt
hermetisch abzuschließen, während an alle übrigen Einrichtungen
keine erhöhten Anforderungen zu stellen sind.
Von einer Station 1, 2 oder 3 sind in Fig. 2 im Wesentlichen die
Einrichtungen 18 zum Sterilisieren dargestellt. Sie dienen dem
Sterilisieren der Behälter 4 mittels eines Niederdruckplasmas und
dadurch bei niedrigen Temperaturen. Bei diesen Behältern 4 sollen
insbesondere die Innenflächen 19 keimfrei gemacht werden. Von den
Außenflächen hingegen brauchen nur diejenigen sterilisiert zu
werden, die sich im Bereich einer Füllöffnung 20 befinden. Zum
Sterilisieren wird jeweils ein Behälter 4 in einem evakuierbaren
Reaktor 5 aufgenommen, der an eine Vakuumpumpe 16 angeschlossen
ist. Über ein im Bereich der Füllöffnung 20 mündendes Absaugrohr
21 wird der Reaktor 5 samt Behälter 4 evakuiert. Jede Station 1, 2
oder 3 behandelt nur immer jeweils einen Behälter 4.
Zum Erzeugen des Plasmas sind zwei koaxial zueinander angeordnete
und gegeneinander durch eine Isolation 22 isolierte Elektroden 23
und 24 vorgesehen, von denen die Elektrode 23 als Außenelektrode
und die Elektrode 24 als Innenelektrode ausgebildet ist. Die
Außenelektrode 23 ist geerdet und so gestaltet, dass sie bei
Betrieb eine Kammer bildet, welche einen Behälter 4 aufnimmt und
mit einer Wandung eng umschließt. Dies macht es möglich, dass
sich ein Vakuum sowohl im Innern des Behälters 4 als auch außer
halb der Behälters 4 bildet, so dass der Behälter 4 nicht form
stabil zu sein braucht. Die Innenelektrode 24 ist durch die
Füllöffnung 20 einführbar und reicht bis in die Nähe des Behäl
terbodens.
Dem Erzeugen der Wechselspannung dient ein Hochfrequenz-Generator
25, der eine Leistung mit einer zugelassenen Industriefrequenz,
beispielsweise 13,56 oder 27,12 MHz aufweist. Die Leistung wird
von einem Anpassnetzwerk 26 über die Innenelektrode 24 kapazitiv
eingekoppelt. Auf Grund des engen Spaltes zwischen der Wandung
der Außenelektrode 23 und der Außenkontur des Behälters 4 wird
das Plasma im Wesentlichen nur im Innern des Behälters 4 gezün
det, so dass im Wesentlichen auch nur dessen Innenflächen 19
sterilisiert werden.
Die Innenelektrode 24 enthält eine Zuleitung 27 für zu ionisie
rendes Prozessgas über ein Ventil 28 wird das Prozessgas in den
Behälter 4 eingelassen. Der Druck lässt sich durch eine nicht
dargestellte Druckmesseinrichtung kontrollieren. Der am besten
geeignete Plasmaentladungsdruck ist abhängig von der Gasart und
kann im Bereich von 0,1 Pa bis zu einigen Hundert Pa liegen. Ein
besonders geeignetes Prozessgas ist beispielsweise Wasserstoff
peroxid, es können aber grundsätzlich auch andere Gase verwendet
werden.
Bei geschlossenem Reaktor 5 steht der Behälter 4 mit seinem
Behälterboden auf dem Boden 29 des Reaktors 5. Der Boden 29 ist
auf einer entsprechend den Bewegungsrichtungen C und D bewegbaren
Hubstange 30 angebracht, so dass der Reaktor 5 zum Ein- und
Ausführen des Behälters 4 geöffnet und geschlossen werden kann.
Mit 31 ist strichpunktiert die abgesenkte Position des Bodens 29
angedeutet.
Im Bereich der Füllöffnung 20 mündet eine Zuleitung 32 für ein
steriles Flutgas nach beendeter Sterilisation. Die Zuleitung 32
enthält ein Ventil 33.
Dadurch, dass die Zuleitung 27 für das Prozessgas im Innern der
Innenelektrode 24 angeordnet ist, lässt sich das Innere des
Behälters 4 schnell und einfach mit dem Prozessgas fluten, wobei
gleichzeitig die noch vorhandene Restluft verdrängt wird. Dies
kann auf dem Niveau des Prozessdrucks geschehen, so dass es nicht
erforderlich ist, den Reaktor 5 unter den Entladungsdruck zu
evakuieren.
Die Innenelektrode 24 kann zusätzlich als Füllrohr 34 dienen,
welches somit Bestandteil der Einrichtungen 35 zum Befüllen ist.
Dabei lässt sich vorteilhaft ein hohler Ventilstößel zur
Prozessgaszufuhr verwenden, während die äußere ringförmige
Querschnittsfläche dann für das Füllgut zur Verfügung steht.
Der Prozessablauf geschieht folgendermaßen:
Zunächst wird der Behälter 4, auf dem Boden 29 des Reaktors 5 stehend, von unten eingeschoben. Hierbei wird der Boden 29 an die Außenelektrode 23 angedrückt und der Reaktor 5 unter Zwischen schaltung einer Dichtung verschlossen.
Zunächst wird der Behälter 4, auf dem Boden 29 des Reaktors 5 stehend, von unten eingeschoben. Hierbei wird der Boden 29 an die Außenelektrode 23 angedrückt und der Reaktor 5 unter Zwischen schaltung einer Dichtung verschlossen.
Über die Vakuumpumpe 16 wird anschließend der Reaktor 5 zusammen
mit dem Behälter 4 evakuiert, und zwar lediglich bis auf
Plasmaentladungsdruck. In dieser Phase ist der Reaktor 5 nur noch
mit Restluft gefüllt.
Nun wird über die im Innern der Innenelektrode 24 befindliche
Zuleitung 27 Prozessgas zugegeben, wobei die Restluft von unten
nach oben aus dem Behälter 4 verdrängt und im Kopfbereich des
Reaktors 5 abgesaugt wird. Diese Prozessgasströmung kann, gege
benenfalls in verringtem Maß, auch nach der nun folgenden Plas
mazündung bis zum Ende der Plasmaphase aufrechterhalten werden.
Durch dieses Strömen während der Plasmaphase wird in technisch
einfacher Weise sichergestellt, dass wirklich der gewünschte
Zustand herrscht und dass die maximale Prozessgaskonzentration im
Innern des Behälters 4 gewährleistet ist.
Nach Beendigung der Plasmasterilisation und nach Abschalten der
Strömung des Prozessgases wird mit Sterilgas geflutet, bei
spielsweise mit Sterilluft oder sterilem Inertgas. Zu bevorzugen
wäre beispielsweise Stickstoff. Das Flutgas wird über die Zulei
tung 32 in den Kopfraum des Reaktors 5 eingebracht. Wird Wasser
stoffperoxid als Prozessgas verwendet, bleiben nach Plasmaab
schaltung im Wesentlichen nur Wasser und molekularer Sauerstoff
übrig.
Wenn der Behälter 4 im Reaktor 5 nun befüllt wird, lässt sich
durch vorheriges Fluten mit Stickstoff auf einen Druck von
eventuell deutlich über einem Bar, also durch Vorspannen mit
sterilem Stickstoff, ein Schäumen des Füllgutes verringern oder
gegebenenfalls vollständig unterdrücken, wodurch ein schnelleres
Befüllen möglich wird.
Strichpunktiert sind noch Einrichtungen 36 zum Verschließen des
Behälters 4 unterhalb des Reaktors 5 angedeutet. Sobald der
Behälter 4 nach unten aus dem Reaktor 5 herausgezogen ist, kann
der Behälter 4 durch einen Verschluss 37 verschlossen werden. Er
bildet dann den befüllten und verschlossenen Behälter 12.
In Fig. 2 ist noch die Richtung E für den Einzug 6 von zu
befüllenden Behältern 4 und die Richtung F für den Ausstoß 7 von
befüllten Behältern 12 angedeutet. Der Einzug 6 und der Ausstoß 7
ergänzen die jeweilige Station 1, 2 oder 3 zu dem beschriebenen
Modul.
Die einzelnen Stationen 1, 2 und 3 bzw. die Module können, da sie
antriebsmäßig autark sind, selbständig arbeiten, ohne unter
einander sychronisiert sein zu müssen. Sie holen sich jeweils,
ganz nach Belieben, einen Behälter 4, sterilisieren, befüllen und
verschließen diesen und stoßen ihn danach aus. Es können beliebig
viele Module montiert werden und gleichzeitig aktiv sein. Durch
entsprechende Anzahl der Module können, wie bereits erwähnt, bei
Bedarf sämtliche Leistungsklassen realisiert werden.
Claims (6)
1. Maschinenanlage zum Befüllen von Behältern mit Füllgut,
- - mit Einrichtungen zum Zuführen von zu befüllenden leeren Behältern,
- - mit Einrichtungen zum Sterilisieren der zu befüllenden Behälter,
- - mit Einrichtungen zum Befüllen der Behälter,
- - mit Einrichtungen zum Verschließen der befüllten Behälter sowie
- - mit Einrichtungen zum Abführen der verschlossenen Behälter,
2. Maschinenanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
die Einrichtungen (18) zum Sterilisieren einen Plasmasterilisa
tions-Reaktor (5) enthalten.
3. Maschinenanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net,
dass eine Mehrzahl von Stationen (1, 2, 3) parallel zueinander
vorgesehen ist.
4. Maschinenanlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass
mehrere Stationen (1, 2, 3) an eine gemeinsame Steuereinrichtung
(17) angeschlossen sind.
5. Maschinenanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, dass der Station (1, 2, 3) eine mit den Einrich
tungen (8) zum Zuführen verbundene Einzugsweiche (10) und eine
mit den Einrichtungen (9) zum Abführen verbundene Abgabeweiche
(11) zugeordnet ist.
6. Maschinenanlage nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, dass den Stationen (1, 2, 3) gemeinsame Installa
tionseinrichtungen (13, 14, 15) zugeordnet sind.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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ID=7907431
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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