DE19920553A1 - Verfahren der radikalisch initiierten Polymerisation - Google Patents
Verfahren der radikalisch initiierten PolymerisationInfo
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Abstract
Verfahren zur radikalisch initiierten Polymerisation zur Herstellung von Polymerisaten in einem flüssigen Medium, bei dem ethylenisch ungesättigte Monomere mittels eines radikalischen Polymerisationsinitiators im Beisein metallorganischer Verbindungen in einem flüssigen Medium polymerisiert werden.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren der radikalisch
initiierten Polymerisation zur Herstellung von Polymerisaten in
einem flüssigen Medium, bei dem wenigstens eine, wenigstens eine
ethylenisch ungesättigte Gruppe aufweisende, chemische Verbindung
(Monomer) mittels wenigstens eines radikalischen Polymerisati
onsinitiators im Beisein wenigstens einer metallorganischen Ver
bindung in einem flüssigen Medium polymerisiert wird.
Kontrollierte Polymerisationsreaktionen eröffnen die Möglichkeit,
Polymere mit bestimmtem molekularen Aufbau, definiertem Moleku
largewicht und geringer Polydispersität zu synthetisieren und so
deren Eigenschaftsprofil gezielt einzustellen. Hierzu wurden in
den letzten 40 Jahren eine Vielzahl von Methoden entwickelt, die
im wesentlichen auf anionischen und kationischen Mechanismen be
ruhen (vgl. O. W. Webster in Science 1991, 251, Seiten 887 bis
893).
Gegenüber den ionischen Polymerisationsvarianten haben radikali
sche Polymerisationsreaktionen den prinzipiellen Vorteil, daß sie
mit einer größeren Anzahl kommerziell wichtiger Monomere durch
führbar sind und darüber hinaus sowohl in Substanz, in Lösung, in
Suspension und in Emulsion erfolgen können. Versuche, geeignete
Katalysatoren für kontrollierte radikalische Polymerisationsreak
tionen zu finden, schlugen jedoch lange Zeit fehl.
Seit kurzem ist bekannt, daß N-Oxyl-Radikale zur Kontrolle radi
kalisch initiierter Polymerisationsreaktionen von ethylenisch un
gesättigten Monomeren eingesetzt werden können. Es sei in diesem
Zusammenhang beispielsweise auf die Schriften US-A 4 581 429,
EP-A 735 052, WO 94/11412, US-A 5 322 912, US-A 5 412 047 und GB 1 124 009
verwiesen.
Daß auch organische Metallkomplexe radikalische Polymerisations
prozesse zu kontrollieren vermögen, ist aus dem nachfolgenden
Stand der Technik bekannt.
In der WO 98/50436 wird die kontrollierende Wirkung spezieller
Kobalt-Oxim/Borfluorid-Komplexe bei der radikalisch initiierten
wäßrigen Emulsionspolymerisation beschrieben. Charakteristisch
an dem offenbarten Verfahren ist, daß neben den Monomeren zusätz
lich hydrophobe Lösungsmittel, wie beispielsweise höhere Alkane
oder Fettalkohole zur Aufnahme des Kobalt-Komplexes erforderlich
sind.
Makino et al. offenbaren in Polymer Preprints Vol. 39, March
1998, Seiten 288 und 289 (Am. Chem. Soc.; Polymer Chemistry Divi
sion) ein Verfahren der kontrollierten radikalischen wäßrigen
Emulsionspolymerisation von Methylmethacrylat. Als Polymerisati
onsinitiator wird 2-Bromisobutansäureethylester verwendet. Ferner
erfolgt die Emulsionspolymerisation im Beisein eines gut wasser
löslichen Kupfer-(I)-bispyridyl-Komplexes.
Matyjaszewski et al. beschreiben in Macromolecules 1998, 31, Sei
ten 5951 bis 5954 die kontrollierte radikalische wäßrige Emul
sionspolymerisation verschiedener Monomerer. Es wird empfohlen,
als Polymerisationsinitiator 2-Bromisobutansäureethylester, als
Dispergiermittel nichtionische Polyethylenglycololeylether und
als metallorganische Verbindung wasserunlösliche Kupfer-(I)-dial
kylbispyridyl-Komplexe zu verwenden.
Ferner beschreiben Wayland et al. in J. Am. Chem. Soc. 1994, 116,
Seiten 7943 bis 7944, die kontrollierte radikalische Lösungspoly
merisation von Acrylaten unter Verwendung spezieller Kobalt-Por
phyrinkomplexe.
Die US-A 5,312,871 offenbart die Verwendung eines Katalysatorsy
stems zur kontrollierten Polymerisation von ethylenisch ungesät
tigten Monomeren, bestehend aus einer Alkyl- oder Arylmetallver
bindung, einem organischen Liganden und einem stabilen Radikal.
In der EP-A 841 346 werden spezielle Kobalt-, Rhodium- und Iridi
um-Komplexe zur Kontrolle radikalischer Polymerisationsreaktionen
von ethylenisch ungesättigten Monomeren offenbart.
In Research Disclosure, December 1998, 416, Seiten 1595 bis 1604,
wird die kontrollierende Wirkung spezieller Porphyrin-, Phthalo
cyanin- und Salen-Eisen-Komplexe bei der Lösungs- und Substanzpo
lymerisation von Styrol beschrieben. Neben dem als Radikalstarter
eingesetzten Azobisisobutyronitril werden substituierte Alkylbro
mide als Polymerisationsinitiator verwendet. Die Porphyrin-,
Phthalocyanin- oder Salen-Eisen-Komplexe liegen dabei stets im
molaren Unterschuß zu dem als radikalischen Polymerisationsinita
tor eingesetzten substituierten Alkylbromid vor.
In entsprechender Weise offenbart-die EP-A 714 416 die Verwendung
bestimmter Kobalt-Komplexe mit 4-zähnigen Stickstoffliganden zur
Kontrolle radikalischer Polymerisationsreaktionen sowohl in Lö
sung als auch in Emulsion. Als Radikalstarter werden ausschließ
lich substituierte aliphatische Azoverbindungen eingesetzt.
Die US-A 5 763 548 offenbart allgemein ein Polymerisationsprozeß,
dessen Kontrolle auf dem sogenannten Atomtransferprozeß beruht.
Das offenbarte kontrollierende System besteht generell aus einem
Polymerisationsinitiator, der ein radikalisch übertragbares Atom
aufweist, einem redoxfähigen Übergangsmetallion, das reversibel
in mehreren Oxidationsstufen vorzuliegen vermag und dieses Über
gangsmetallion komplexierende organische Liganden. Kennzeichen
des offenbarten Polymerisationsprozesses ist es, daß keine di
rekte Bindung zwischen dem redoxfähigen Übergangsmetallion und
der wachsenden Polymerkette gebildet wird.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, ein Verfahren der ra
dikalisch initiierten Polymerisation zur Herstellung von Polyme
risaten in einem flüssigen Medium zur Verfügung zu stellen, bei
dem man ethylenisch ungesättigte Monomere in einem flüssigen Me
dium im Beisein anderer metallorganischer Verbindungen polymeri
siert, als bei den bekannten Verfahren des Standes der Technik.
Demgemäß wird ein Verfahren der radikalisch initiierten Polymeri
sation zur Herstellung von Polymerisaten in einem flüssigen Me
dium zur Verfügung gestellt, bei dem wenigstens ein, wenigstens
eine ethylenisch ungesättigte Gruppe aufweisendes Monomer mittels
wenigstens eines radikalischen Polymerisationsinitiators im Bei
sein wenigstens einer metallorganischen Verbindung in einem flüs
sigen Medium polymerisiert wird, das dadurch gekennzeichnet ist,
daß die wenigstens eine metallorganische Verbindung das nachfol
gende Strukturmerkmal der allgemeinen Formel I
mit
Me: Metallion,
-.-.-: entweder eine kovalente Bindung oder eine ein- bis drei atomige kovalente, überbrückende Kette, wobei die an die Glieder der Kette gebundenen Atome nicht mitgezählt wer den und
-: eine kovalente Bindung zu einem Nachbaratom,
aufweist.
Me: Metallion,
-.-.-: entweder eine kovalente Bindung oder eine ein- bis drei atomige kovalente, überbrückende Kette, wobei die an die Glieder der Kette gebundenen Atome nicht mitgezählt wer den und
-: eine kovalente Bindung zu einem Nachbaratom,
aufweist.
Die Durchführung von radikalisch initiierten Polymerisationen von
wenigstens eine ethylenisch ungesättigte Gruppe aufweisenden Mo
nomeren in einem flüssigen Medium ist vielfach vorbeschrieben und
dem Fachmann daher hinreichend bekannt [vgl. hierzu Suspensions
polymerisation in Encyclopedia of Polymer Science and Enginee
ring; Vol. 16, S. 443 ff. (1989); High Polymers, Vol. X, Polymer
Processes, Interscience Publishers, Inc., S. 69 ff. (1956); High
Polymers, Vol. XXIX, Polymerization Processes, John Wiley & Sons,
Inc., S. 106 ff. (1977); Ullmanns Encyclopädie der technischen
Chemie, 4. Aufl., Bd. 19, S. 125 ff., Emulsionspolymerisation in
Encyclopedia of Polymer Science and Engineering, Vol. 8, S. 659 ff.
(1987); D.C. Blackley, in High Polymer Latices, Vol. 1, S. 35 ff.
(1966); H. Warson, The Applications of Synthetic Resin Emul
sions, Kapitel 5, S. 246 ff. (1972); D. Diederich, Chemie in un
serer Zeit 24, S. 135 bis 142 (1990); Emulsion Polymerisation,
Interscience Publishers, New York (1965); DE-A 40 03 422 und Dis
persionen synthetischer Hochpolymerer, F. Hölscher, Springer-Ver
lag, Berlin (1969), Lösungspolymerisation in Encyclopedia of Po
lymer Science and Engineering, Vol. 15, S. 402 ff. (1989); High
Polymers, Vol. X, Polymer Processes, Interscience Publishers,
Inc., S. 175 ff. (1956); High Polymers, Vol. XXIX, Polymerization
Processes, John Wiley & Sons, Inc., S. 198 ff. (1977); Ullmanns
Encyclopädie der technischen Chemie, 4. Aufl., Bd. 19, S. 112 ff.
und Substanzpolymerisation in Encyclopedia of Polymer Science and
Engineering, Vol. 2, S. 500 ff. (1985); High Polymers, Vol. X,
Polymer Processes, Interscience Publishers, Inc.; S. 31 ff.
(1956); High Polymers, Vol. XXIX, Polymerization-Processes, John
Wiley & Sons, Inc., S. 88 ff. (1977)]. Die Polymerisationsreak
tionen erfolgen üblicherweise so, daß man das wenigstens eine Mo
nomere, gegebenenfalls unter Mitverwendung von Dispergiermitteln,
im flüssigen Medium homogen oder dispers verteilt und mittels ei
nes radikalischen Polymerisationsinitiators polymerisiert. Von
dieser Verfahrensweise unterscheidet sich das erfindungsgemäße
Verfahren lediglich durch ein zusätzliches Beisein wenigstens ei
ner metallorganischen Verbindung, welche das Strukturmerkmal der
allgemeinen Formel I aufweist.
Als wenigstens eine ethylenisch ungesättigte Gruppe aufweisende
Monomere kommen für das erfindungsgemäße Verfahren u. a. insbeson
dere in einfacher Weise radikalisch polymerisierbare Monomere in
Betracht, wie beispielsweise Ethylen, vinylaromatische Monomere,
wie Styrol, α-Methylstyrol, o-Chlorstyrol oder Vinyltoluole,
Ester aus Vinylalkohol und 1 bis 18 C-Atome aufweisenden Monocar
bonsäuren, wie Vinylacetat, Vinylpropionat, Vinyl-n-butyrat, Vi
nyllaurat und Vinylstearat, Ester aus vorzugsweise 3 bis 6 C-Atome
aufweisenden α,β-monoethylenisch ungesättigten Mono- und Di
carbonsäuren, wie insbesondere Acrylsäure, Methacrylsäure, Ma
leinsäure, Fumarsäure und Itaconsäure, mit im allgemeinen 1 bis
12, vorzugsweise 1 bis 8 und insbesondere 1 bis 4 C-Atome aufwei
senden Alkanolen, wie besonders Acrylsäure- und Methacrylsäureme
thyl-, -ethyl-, -n-butyl-, -iso-butyl und -2-ethylhexylester, Ma
leinsäuredimethylester oder Maleinsäure-di-n-butylester, Nitrile
α,β-monoethylenisch ungesättigter Carbonsäuren, wie Acrylnitril
sowie C4-8-konjugierte Diene, wie 1,3-Butadien und Isopren. In al
ler Regel weisen diese Monomeren in Wasser bei Normalbedingungen
(25°C, 1 bar) lediglich eine mäßige bis geringe Löslichkeit auf.
Diese Monomere können im erfindungsgemäßen Verfahren die Hauptmo
nomeren mit einem Gewichtsanteil von ≧ 50 Gew.-%, bezogen auf Ge
samtmenge der zu polymerisierenden Monomeren bilden. Sie können
aber auch lediglich als modifizierende Monomere mit einem Ge
wichtsanteil von < 50 Gew.-%, in gleicher Weise bezogen, einpoly
merisiert werden.
Monomere, die unter den vorgenannten Bedingungen eine erhöhte
Wasserlöslichkeit aufweisen, sind beispielsweise α,β-monoethyle
nisch ungesättigte C3- bis C5-Mono- und C4- bis C8-Dicarbonsäuren,
deren wasserlösliche Salze und deren Amide, wie z. B. Acrylsäure,
Methacrylsäure, Maleinsäure, Fumarsäure, Itaconsäure sowie deren
Alkalimetall- und Ammoniumsalze, Acrylamid und Methacrylamid,
ferner Vinylsulfonsäure und deren wasserlösliche Salze sowie N-Vinyl
pyrrolidon. Diese Monomere können im erfindungsgemäßen Ver
fahren die Hauptmonomeren mit einem Gewichtsanteil von ≧ 50 Gew.-%,
bezogen auf Gesamtmenge der zu polymerisierenden Monome
ren bilden. Sie können aber auch lediglich als modifizierende Mo
nomere mit einem Gewichtsanteil von < 50 Gew.-%, in gleicher
Weise bezogen, einpolymerisiert werden.
Monomere, die üblicherweise die innere Festigkeit der Verfilmun
gen der erfindungsgemäßen Polymerisate erhöhen, weisen normaler
weise wenigstens eine Epoxy-, Hydroxy-, N-Methylol- oder Carbo
nylgruppe, oder wenigstens zwei nicht konjugierte ethylenisch un
gesättigte Doppelbindungen auf. Beispiele hierfür sind N-Alkylol
amide von 3 bis 10 C-Atome aufweisenden α,β-monoethylenisch unge
sättigten Carbonsäuren, unter denen das N-Methylolacrylamid und
das N-Methylolmethacrylamid ganz besonders bevorzugt sind sowie
deren Ester mit 1 bis 4 C-Atomen aufweisenden Alkanolen. Daneben
kommen auch zwei Vinylreste aufweisende Monomere, zwei Vinyliden
reste aufweisende Monomere sowie zwei Alkenylreste aufweisende
Monomere in Betracht. Besonders vorteilhaft sind dabei die Di-
Ester zweiwertiger Alkohole mit α,β-monoethylenisch ungesättigten
Monocarbonsäuren unter denen die Acryl- und Methacrylsäure bevor
zugt sind. Beispiele für derartige zwei nicht konjugierte ethyle
nisch ungesättigte Doppelbindungen aufweisende Monomere sind Al
kylenglykoldiacrylate und -dimethacrylate, wie Ethylenglykoldi
acrylat, 1,2-Propylenglykoldiacrylat, 1,3-Propylenglykoldiacry
lat, 1,3-Butylenglykoldiacrylat, 1,4-Butylenglykoldiacrylate und
Ethylenglykoldimethacrylat, 1,2-Propylenglykoldimethacrylat,
1,3-Propylenglykoldimethacrylat, 1,3-Butylenglykoldimethacrylat,
1,4-Butylenglykoldimethacrylate sowie Divinylbenzol, Vinylmetha
crylat, Vinylacrylat, Allylmethacrylat, Allylacrylat, Diallyma
leat, Diallylfumarat, Methylenbisacrylamid, Cyclopentadienylacry
lat oder Triallylcyanurat. In diesem Zusammenhang von besonderer
Bedeutung sind auch die Methacrylsäure- und Acrylsäure-C1-C8-Hy
droxyalkylester, wie n-Hydroxyethyl-, n-Hydroxypropyl- oder n-Hy
droxybutylacrylat und -methacrylat sowie Verbindungen, wie Diace
tonacrylamid und Acetylacetoxyethylacrylat bzw. -methacrylat. Die
vorgenannten Monomeren werden meist in Mengen bis zu 10 Gew.-%,
bezogen auf die Gesamtmenge der zu polymerisierenden Monomeren,
einpolymerisiert.
Das molare Verhältnis der im erfindungsgemäßen Verfahren zur ra
dikalischen Polymerisation eingesetzten ethylenisch ungesättigten
Monomeren zu der weftigstens einen metallorganischen Verbindung,
welche das Strukturmerkmal der allgemeinen Formel I enthält, ist
in der Regel ≧ 1, im Normalfall ≧ 10, oft ≧ 100 und häufig ≧ 1000.
Das flüssige Medium kann Lösungsmittel oder Dispergiermittel
sein. Als Lösungsmittel für eine Lösungspolymerisation eignen
sich Wasser, aliphatische und aromatische Kohlenwasserstoffe, wie
n-Hexan, Cyclohexan, Benzol, Toluol, Ethylbenzol, Diethylbenzol,
Isopropylbenzol und Diisopropylbenzol, Alkohole, wie Methanol,
Ethanol, n-Propanol, 2-Propanol, n-Butanol und 2-Butanol, Ketone,
wie Aceton und Butanon-2, aliphatische Ester, wie Ethylacetat,
halogenierte Kohlenwasserstoffe, wie Chlorbenzol, Dichlormethan,
Chloroform und Tetrachlorkohlenstoff, aber auch andere organische
Lösungsmittel oder geeignete Mischungen der vorgenannten flüssi
gen Medien. Als Dispergiermedium für eine Emulsions- und Suspen
sionspolymerisation eignet sich Wasser und für die inverse Emul
sionspolymerisation aliphatische- und aromatische Kohlenwasser
stoffe, wie n-Hexan, Cyclohexan, Benzol, Toluol, Ethylbenzol,
Diethylbenzol, Isopropylbenzol und Diisopropylbenzol. Es ist aber
auch möglich, daß die zu polymerisierenden Monomeren selbst als
Lösungsmittel fungieren. Dies ist bei der Substanzpolymerisation
der Fall.
Der Anteil der Monomeren am zu polymerisierenden System, beste
hend aus Monomeren und flüssigem Medium, kann 0,1 bis 100 Gew.-%,
im Normalfall ≧ 5 bis 80 Gew.-%, oft 20 bis 70 Gew.-% und häufig
40 bis 60 Gew.-% betragen.
Als radikalische Polymerisationsinitiatoren kommen für das erfin
dungsgemäße Verfahren alle diejenigen in Betracht, die in der
Lage sind, in dem flüssigen Medium eine radikalische Polymerisa
tion auszulösen, ohne dabei die wenigstens eine metallorganische
Verbindung, welche das Strukturmerkmal I enthält, zu desaktivie
ren. Es kann sich dabei prinzipiell sowohl um Peroxide als auch
um Azoverbindungen handeln. Selbstverständlich kommen auch Redox
initiatorsysteme in Betracht. Um die radikalische Polymerisation
aus Sicht der gewünschten Eigenschaften sowie bezüglich einer ho
hen Wirtschaftlichkeit besonders effizient zu führen, werden in
der Regel in der Emulsionspolymerisation sogenannte wasserlösli
che Polymerisationsinitiatoren, in der Suspensionspolymerisation
sogenannte wasserlösliche und sogenannte öllösliche Polymerisati
onsinitiatoren und in der Lösungs- sowie Substanzpolymerisation
sogenannten öllösliche Polymerisationsinitiatoren bevorzugt. Vor
zugsweise beträgt die Menge des eingesetzten radikalischen Poly
merisationsinitiators, bezogen auf die Gesamtmenge der zu polyme
risierenden Monomeren, 0,1 bis 2 Gew.-%.
Die Art und Weise, in der der wenigstens eine radikalische Poly
merisationsinitiator im Verlauf des erfindungsgemäßen Polymerisa
tionsverfahrens dem Polymerisationsgefäß zugeführt wird, ist eher
von untergeordneter Bedeutung. Der wenigstens eine Polymerisati
onsinitiator kann sowohl vollständig in das Polymerisationsgefäß
vorgelegt, als auch nach Maßgabe seines Verbrauchs im Verlauf der
erfindungsgemäßen radikalischen Polymerisationsverfahrens konti
nuierlich oder stufenweise zugesetzt werden. Im einzelnen hängt
dies in an sich dem Fachmann bekannter Weise u. a. von der chemi
schen Natur des wenigstens einen Polymerisationsinitiators, dem
zu polymerisierenden Monomerensystem, dem flüssigen Medium und
der Polymerisationstemperatur ab.
Eine unmittelbare Konsequenz der vorgenannten Tatsache ist, daß
als Reaktionstemperatur für das erfindungsmäßige Verfahren der
gesamte Bereich von 0 bis 200°C in Betracht kommt, Temperaturen
von 70 bis 150°C, vorzugsweise 80 bis 120°C und besonders bevor
zugt 85 bis 110°C jedoch bevorzugt angewendet werden. Das erfin
dungsgemäße Verfahren kann bei einem Druck kleiner, gleich oder
größer 1 bar (absolut) durchgeführt werden, so daß die Polyme
risationstemperatur die Siedetemperatur des flüssigen Mediums
übersteigen und bis zu 200°C betragen kann. In der Regel wird bei
Verwendung eines flüssigen Mediums, das bei 1 bar (absolut) eine
Siedetemperatur von ≦ 100°C aufweist oder beim Einsatz leicht
flüchtiger Monomerer wie Ethylen, Butadien oder Vinylchlorid un
ter erhöhtem Druck polymerisiert. Dabei kann der Druck 1,2, 1,5,
2, 5, 10, 15 bar oder noch höhere Werte einnehmen. Wird das er
findungsgemäße Verfahren im Unterdruck durchgeführt, werden
Drücke von 950 mbar, häufig von 900 mbar und oft 850 mbar (abso
lut) eingestellt. Vorteilhaft wird das erfindungsgemäße Verfahren
unter Inertgasatmosphäre, wie beispielsweise unter Stickstoff
oder Argon durchgeführt.
Anstelle oder neben den oben genannten radikalischen Polymerisa
tionsinitiatoren kann erfindungsgemäß vorteilhaft auch wenigstens
eine Verbindung der allgemeinen Formel III als radikalischer Po
lymerisationsinitiator eingesetzt werden:
mit
X: ein Element aus der Gruppe umfassend -Cl, -Br, -J, -OR20, mit R20 gleich C1- bis C20-Alkyl, in dem bis zu einem Drittel der H-Atome unabhängig voneinan der durch -Cl, -Br und -J ersetzt sein können, -SR21, -SeR21, -OC(=O)R21, -OP(=O)R21, -OP(=O)(OR21)2, -OP(=O)OR21, -ON(R21)2, -SC(=S)N(R21)2, -SC(=S)R21, mit R21 gleich -Aryl oder C1- bis C20-Alkyl und im Fall von -ON(R21)2 die beiden Gruppen R21 mit dem sie tragenden N-Atom ge gebenenfalls einen 5- oder 6gliedrigen heterocy clischen Ring bilden, und
R17, R18, R19: unabhängig voneinander -H, -Cl, -Br, -J, -CO2H, -CN, -CO2R21, C1- bis C20-Alkyl, das gegebenenfalls substituiert sein kann, C3- bis C8-Cycloalkyl, das gegebenenfalls substituiert sein kann, -Aryl, das gegebenenfalls substituiert sein kann, -Aralkyl, das gegebenenfalls substituiert sein kann oder He terocyclyl, das gegebenenfalls substituiert sein kann.
X: ein Element aus der Gruppe umfassend -Cl, -Br, -J, -OR20, mit R20 gleich C1- bis C20-Alkyl, in dem bis zu einem Drittel der H-Atome unabhängig voneinan der durch -Cl, -Br und -J ersetzt sein können, -SR21, -SeR21, -OC(=O)R21, -OP(=O)R21, -OP(=O)(OR21)2, -OP(=O)OR21, -ON(R21)2, -SC(=S)N(R21)2, -SC(=S)R21, mit R21 gleich -Aryl oder C1- bis C20-Alkyl und im Fall von -ON(R21)2 die beiden Gruppen R21 mit dem sie tragenden N-Atom ge gebenenfalls einen 5- oder 6gliedrigen heterocy clischen Ring bilden, und
R17, R18, R19: unabhängig voneinander -H, -Cl, -Br, -J, -CO2H, -CN, -CO2R21, C1- bis C20-Alkyl, das gegebenenfalls substituiert sein kann, C3- bis C8-Cycloalkyl, das gegebenenfalls substituiert sein kann, -Aryl, das gegebenenfalls substituiert sein kann, -Aralkyl, das gegebenenfalls substituiert sein kann oder He terocyclyl, das gegebenenfalls substituiert sein kann.
Werden als radikalische Polymerisationsinitiatoren Verbindungen
der allgemeinen Formel III eingesetzt, sind Verbindungen mit X
gleich -Cl, -Br und -J bevorzugt.
Das molare Verhältnis der wenigstens einen metallorganischen Ver
bindung, welche das Strukturmerkmal der allgemeinen Formel I ent
hält, zu dem wenigstens einen radikalischen Polymerisationsini
tiator ist u. a. abhängig von der Art und der Menge der ethyle
nisch ungesättigten Monomeren, welche im erfindungsgemäßen Ver
fahren eingesetzt werden sowie der Art und der Menge des flüssi
gen Mediums und der Größe und der Geometrie des Reaktionsbehäl
ters. Es ist darüber hinaus abhängig davon, ob eine Teil- oder
die Gesamtmenge des wenigstens einen ethylenisch ungesättigten
Monomeren im flüssigen Medium vorgelegt und die Restmenge nach
Maßgabe die Verbrauchs dem flüssigen Medium kontinuierlich oder
diskontinuierlich zugeführt wird, welcher radikalischer Polymeri
sationinitiator und welche metallorganische Verbindung, welche
das Strukturmerkmal der allgemeinen Formel I enthält, eingesetzt
werden und ob eine Teil- oder die Gesamtmenge der wenigstens ei
nen metallorganischen Verbindung, welche das-Strukturmerkmal der
allgemeinen Formel I enthält, im flüssigen Medium vorgelegt und
die Restmenge im Verlauf der Polymerisation kontinuierlich oder
diskontinuierlich zugeführt wird. Ein günstiges molares Verhält
nis der wenigstens einen metallorganischen Verbindung, welche das
Strukturmerkmal der allgemeinen Formel I enthält, zu dem wenig
stens einen radikalischen Polymerisationsinitiator kann vom Fach
mann für das jeweilige System in leicht durchzuführenden Vorver
suchen rasch ermittelt werden; es liegt üblicherweise im Bereich
von 0,00001 zu 1 bis 10 zu 1, häufig im Bereich von 0,001 zu 1
bis 1 zu 1 und oft im Bereich von 0,05 zu 1 bis 0,5 zu 1. Werden
ausschließlich radikalische Polymeristionsinitiatoren der allge
meinen Formel III verwendet, kann für das erfindungsgemäße Ver
fahren die wenigstens eine metallorganische Verbindung, welche
das Strukturmerkmal der allgemeinen Formel I enthält, im molaren
Unterschuß eingesetzt werden.
Im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens können in der Emul
sions- und Suspensionspolymerisation auch Dispergiermittel mit
verwendet werden, die sowohl die Polymerisatteilchen als auch die
Monomerentröpfchen im flüssigen Medium dispers verteilt halten.
Als solche kommen prinzipiell sowohl Schutzkolloide als auch
Emulgatoren in Betracht.
Geeignete Schutzkolloide sind beispielsweise Polyvinylalkohole,
Cellulosederivate oder Vinylpyrrolidon enthaltende Copolymeri
sate. Eine ausführliche Beschreibung weiterer geeigneter Schutz
kolloide findet sich in Houben-Weyl, Methoden der organischen
Chemie, Band XIV/1, Makromolekulare Stoffe, Georg-Thieme-Verlag,
Stuttgart, 1961, Seiten 411 bis 420. Selbstverständlich können
auch Gemische aus Emulgatoren und/oder Schutzkolloiden verwendet
werden. Als Dispergiermittel können auch Emulgatoren eingesetzt
werden, deren relative Molekulargewichte im Unterschied zu den
Schutzkolloiden üblicherweise unter 1000 liegen. Sie können so
wohl anionischer, kationischer oder nichtionischer Natur sein.
Selbstverständlich müssen im Falle der Verwendung von Gemischen
grenzflächenaktiver Substanzen die Einzelkomponenten miteinander
verträglich sein, was im Zweifelsfall an Hand weniger Vorversuche
überprüft werden kann. Im allgemeinen sind anionische Emulgatoren
untereinander und mit nichtionischen Emulgatoren verträglich.
Desgleichen gilt auch für kationische Emulgatoren, während anio
nische und kationische Emulgatoren meistens nicht miteinander
verträglich sind. Gebräuchliche Emulgatoren sind z. B. ethoxi
lierte Mono-, Di- und Tri-Alkylphenole (EO-Grad: 3 bis 50, Alkyl
rest: C4 bis C12), ethoxilierte Fettalkohole (EO-Grad: 3 bis 50;
Alkylrest: C8 bis C36) sowie Alkalimetall- und Ammoniumsalze von
Alkylsulfaten (Alkylrest: C8 bis C12), von Schwefelsäurehalbestern
ethoxylierter Alkanole (EO-Grad: 4 bis 30, Alkylrest: C12 bis C18)
und ethoxilierter Alkylphenole (EO-Grad: 3 bis 50, Alkylrest: C4
bis C12), von Alkylsulfonsäuren (Alkylrest: C12 bis C18) und von
Alkylarylsulfonsäuren (Alkylrest: C9 bis C18). Weitere geeignete
Emulgatoren finden sich in Houben-Weyl, Methoden der organischen
Chemie, Band XIV/1, Makromolekulare Stoffe, Georg-Thieme-Verlag,
Stuttgart, 1961, Seiten 192 bis 208.
Als grenzflächenaktive Substanzen haben sich ferner Verbindungen
der allgemeinen Formel IV
worin R22 und R23 H-Atome oder C4- bis C24-Alkyl bedeuten und nicht
gleichzeitig H-Atome sind, und A und B Alkalimetallionen und/oder
Ammoniumionen sein können, erwiesen. In der allgemeinen Formel IV
bedeuten R22 und R23 bevorzugt lineare oder verzweigte Alkylreste
mit 6 bis 18 C-Atomen, insbesondere mit 6, 12 und 16 C-Atomen
oder -H, wobei R22 und R23 nicht beide gleichzeitig H-Atome sind.
A und B sind bevorzugt Natrium, Kalium oder Ammonium, wobei Na
trium besonders bevorzugt ist. Besonders vorteilhaft sind Verbin
dungen IV, in denen A und B Natrium, R22 ein verzweigter Alkylrest
mit 12 C-Atomen und R23 ein H-Atom oder R22 ist. Häufig werden
technische Gemische verwendet, die einen Anteil von 50 bis 90 Gew.-%
des monoalkylierten Produktes aufweisen, beispielsweise
Dowfax® 2A1 (Warenzeichen der Dow Chemical Company). Die Verbin
dungen IV sind allgemein bekannt, z. B. aus US-A 4 269 749, und im
Handel erhältlich.
Wird in einem erfindungsgemäß vorliegenden Emulsions- oder Sus
pensionspolymerisationsverfahren wenigstens ein Dispergiermittel
eingesetzt, beträgt die Menge in der Regel zwischen 0,1 bis 3 Gew.-%
bezogen auf die radikalisch zu polymerisierenden Monome
ren.
Im erfindungsgemäß vorliegenden Verfahren wird eine kontrollie
rende Wirkung dadurch erzielt, daß die Monomeren in einem flüssi
gen Medium im Beisein wenigstens einer metallorganischen Verbin
dung polymerisiert werden, welche das in der allgemeinen Formel I
dargestellte Strukturmerkmal enthält. Eine gute kontrollierende
Wirkung der wenigstens einen metallorganischen Verbindung weist
sich dadurch aus, daß bei fortschreitendem Polymerisationsgrad,
das zahlenmittlere Molekulargewicht (Mn) des aus dem wenigstens
einen, wenigstens eine ethylenisch ungesättigte Gruppe aufweisen
den Monomeren gebildeten Polymeren, linear mit dem Monomerenum
satz (U) zunimmt und dabei die in einem Diagramm, gebildet aus Mn
(Ordinate) und gegebenem U, (Abszisse), dargestellte Gerade, durch
den Koordinatenursprung (Mn und U gleich 0) verläuft und das ge
bildete Polymer darüber hinaus einen kleinen Polydispersitäts
wert, gebildet aus dem Quotienten aus gewichtsmittlerem Moleku
largewicht (Mw) und Mn, aufweist.
Als geeignete, das Strukturmerkmal der allgemeinen Formel I ent
haltende, wenigstens eine metallorganische Verbindung, werden
Verbindungen der allgemeinen Formel II eingesetzt
mit
R1, R2, R3, R4: unabhängig voneinander -H, -CO2M1, mit M1 gleich -H, Alkalimetall, Ammonium oder -(CH2CH2O-)mM2, mit M2 gleich -H, Alkalimetall oder Ammonium und m gleich 1 bis 1000, -PO3HM1, -PO3M3M4, mit M3 und M4 unabhängig voneinander gleich Alkalimetall oder Ammonium, C1- bis C12-Alkyl oder substituiertes Al kyl, in welchem bis zu vier H-Atome des Alkylre stes durch -OM1, -SM1,-CO2M1, -NH2, ein quarter niertes Stickstoffatom, -SO3M1 und/oder -OSO3M1 er setzt sind, oder -CH2O-(CH2CH2O-)mM2, außerdem
R1 und/oder R3 unabhängig von R2 und R4 -CN sein können, sowie
R2 und R4 gemeinsam mit den sie tragenden, durch eine kovalente Bindung direkt verbundenen C-Atomen unabhängig von R1 und R3 einen aliphatisch gesät tigten, einen aliphatisch teilweise ungesättigten oder einen aromatisch gesättigten Ring bilden kön nen, der zusätzlich 1 bis 3 Heteroatome, ausge wählt aus der Gruppe umfassend N, O, S und P, ent halten kann, wobei die Anzahl der Ringatome 5 bis 10 beträgt, und
R5, R6, R7, R8: unabhängig voneinander -H, -F, -Cl, -Br, -J, -NO2, -CHO, -SM1, -OM1, -SO3M1, -CO2M1, -CN, -SCN, -PO3HM1, -PO3M3M4, -OSO3M1, -OPO3HM1, -OPO3M3M4, -NR10R11, mit R10 und R11 unabhängig voneinander gleich -H oder C1- bis C6-Alkyl, SiR12R13R14, mit R12, R13 und R14 unabhängig voneinander gleich C1- bis C6-Alkyl oder C1- bis C6-Alkoxy, -OR15, -SR15, -CO2R15, -PO3HR15, -PO3R15R16, mit R15 und R16 unab hängig voneinander gleich C1- bis C3-Alkyl sowie C2- bis C6-Alkyl, in welchem bis zu vier H-Atome des Alkylrestes durch -OM1, -SM1, -CO2M1, -NH2, ein quarternisiertes Stickstoffatom, -SO3M1 und/oder -OSO3M1 ersetzt sind, -CH2O-(CH2CH2O-)mM2, C1- bis C10-Alkyl, in welchem wenigstens die Hälfte der C-Atome durch wenigstens einen Substituenten aus der Gruppe umfassend -OM1, -SM1, -CO2M1, -NH2, ein quarternisiertes Stickstoffatom, -SO3M1 und -OSO3M1 ersetzt sind, C2- bis C10-Alkenyl, in welchem bis zu drei H-Atome durch -OM1, -SM1, -CO2M1, -NH2, ein quarternisiertes Stickstoffatom, -SO3M1 und/oder -OSO3M1 ersetzt sind, außerdem
zwei der Reste R5, R6, R7 und R8, die von benach barten C-Atomen getragen werden, gemeinsam mit den sie tragenden C-Atomen und unabhängig von den an deren Resten einen aliphatisch gesättigten, einen aliphatisch teilweise ungesättigten oder einen aromatisch gesättigten Ring bilden können, der zu sätzlich 1 bis 3 Heteroatome, ausgewählt aus der Gruppe umfassend N, O, S und P, enthalten kann, wobei die Anzahl der Ringatome 5 oder 6 beträgt, sowie
die beiden Reste R7 und/oder die beiden Reste R8, jeweils mit den diese Reste tragenden C-Atomen, eine 5- oder 6atomige kovalente, überbrückende Kette bilden können, wobei die an die Glieder der Kette gebundenen Atome nicht mitgezählt werden,
R9: -H,
-.-.-: entweder eine kovalente Bindung oder eine bis zu dreiatomige kovalente, überbrückende Kette, wobei die an die Glieder der Kette gebundenen Atome nicht mitgezählt werden,
Me: Metallion,
L: Lewisbase und
p: 0, 1 oder 2.
R1, R2, R3, R4: unabhängig voneinander -H, -CO2M1, mit M1 gleich -H, Alkalimetall, Ammonium oder -(CH2CH2O-)mM2, mit M2 gleich -H, Alkalimetall oder Ammonium und m gleich 1 bis 1000, -PO3HM1, -PO3M3M4, mit M3 und M4 unabhängig voneinander gleich Alkalimetall oder Ammonium, C1- bis C12-Alkyl oder substituiertes Al kyl, in welchem bis zu vier H-Atome des Alkylre stes durch -OM1, -SM1,-CO2M1, -NH2, ein quarter niertes Stickstoffatom, -SO3M1 und/oder -OSO3M1 er setzt sind, oder -CH2O-(CH2CH2O-)mM2, außerdem
R1 und/oder R3 unabhängig von R2 und R4 -CN sein können, sowie
R2 und R4 gemeinsam mit den sie tragenden, durch eine kovalente Bindung direkt verbundenen C-Atomen unabhängig von R1 und R3 einen aliphatisch gesät tigten, einen aliphatisch teilweise ungesättigten oder einen aromatisch gesättigten Ring bilden kön nen, der zusätzlich 1 bis 3 Heteroatome, ausge wählt aus der Gruppe umfassend N, O, S und P, ent halten kann, wobei die Anzahl der Ringatome 5 bis 10 beträgt, und
R5, R6, R7, R8: unabhängig voneinander -H, -F, -Cl, -Br, -J, -NO2, -CHO, -SM1, -OM1, -SO3M1, -CO2M1, -CN, -SCN, -PO3HM1, -PO3M3M4, -OSO3M1, -OPO3HM1, -OPO3M3M4, -NR10R11, mit R10 und R11 unabhängig voneinander gleich -H oder C1- bis C6-Alkyl, SiR12R13R14, mit R12, R13 und R14 unabhängig voneinander gleich C1- bis C6-Alkyl oder C1- bis C6-Alkoxy, -OR15, -SR15, -CO2R15, -PO3HR15, -PO3R15R16, mit R15 und R16 unab hängig voneinander gleich C1- bis C3-Alkyl sowie C2- bis C6-Alkyl, in welchem bis zu vier H-Atome des Alkylrestes durch -OM1, -SM1, -CO2M1, -NH2, ein quarternisiertes Stickstoffatom, -SO3M1 und/oder -OSO3M1 ersetzt sind, -CH2O-(CH2CH2O-)mM2, C1- bis C10-Alkyl, in welchem wenigstens die Hälfte der C-Atome durch wenigstens einen Substituenten aus der Gruppe umfassend -OM1, -SM1, -CO2M1, -NH2, ein quarternisiertes Stickstoffatom, -SO3M1 und -OSO3M1 ersetzt sind, C2- bis C10-Alkenyl, in welchem bis zu drei H-Atome durch -OM1, -SM1, -CO2M1, -NH2, ein quarternisiertes Stickstoffatom, -SO3M1 und/oder -OSO3M1 ersetzt sind, außerdem
zwei der Reste R5, R6, R7 und R8, die von benach barten C-Atomen getragen werden, gemeinsam mit den sie tragenden C-Atomen und unabhängig von den an deren Resten einen aliphatisch gesättigten, einen aliphatisch teilweise ungesättigten oder einen aromatisch gesättigten Ring bilden können, der zu sätzlich 1 bis 3 Heteroatome, ausgewählt aus der Gruppe umfassend N, O, S und P, enthalten kann, wobei die Anzahl der Ringatome 5 oder 6 beträgt, sowie
die beiden Reste R7 und/oder die beiden Reste R8, jeweils mit den diese Reste tragenden C-Atomen, eine 5- oder 6atomige kovalente, überbrückende Kette bilden können, wobei die an die Glieder der Kette gebundenen Atome nicht mitgezählt werden,
R9: -H,
-.-.-: entweder eine kovalente Bindung oder eine bis zu dreiatomige kovalente, überbrückende Kette, wobei die an die Glieder der Kette gebundenen Atome nicht mitgezählt werden,
Me: Metallion,
L: Lewisbase und
p: 0, 1 oder 2.
Bevorzugte metallorganische Verbindungen der allgemeinen Formel
II sind solche, in denen die die Reste R1 und R2 sowie R3 und R4
tragenden C-Atome direkt über eine kovalente Bindung miteinander
verbunden sind und die Reste R1 bis R4 entweder H-Atome oder Be
standteil eines gegebenenfalls substituierten Benzolrings sind.
Me ist vorzugsweise ein Metallion, das reversibel in wenigstens
zwei Oxidationsstufen auftreten kann. Me ist vorteilhaft ausge
wählt aus der Gruppe umfassend Fe2+, Fe3+, Ru2+, Ru3+, Cr2+, Cr3+,
Mo2+, Mo3+, W2+, W3+, Co2+, Co3+, Re2+, Re3+, V2+, V3+,-Mn2+, Mn3+,
Zr2+, Zr3+, Zr4+, Ti2+, Ti3+, Ti4+, Ce2+ und Ce3+. Oft wird das Me
tallion aus der Gruppe umfassend Fe2+, Fe3+, Co2+, Co3+, Cr2+ und
Cr3+ ausgewählt. Häufig wird das Metallion mit der niedrigeren
Oxidationsstufe eingesetzt.
Als Lewisbasen L sind beispielsweise Wasser, Tetrahydrofuran,
Dioxan, Pyridin, Ammoniak, primäre, sekundäre oder tertiäre ali
phatische oder aromatische Amine, deren aliphatische und/oder
aromatische Reste gegebenenfalls substituiert sein können, pri
märe und sekundäre aliphatische C1- bis C6-Alkohole sowie gegebe
nenfalls substituierte Trialkyl-, Trialkoxy-, Triaryl- und Tria
ryloxyphosphine geeignet. Abhängig vom Metallion Me, den Resten R1
bis R8, dem Monomerensystem und dem flüssigen Medium kann die An
zahl p der koordinierten Lewisbasen L gleich 0, 1 oder 2 betra
gen.
Die Synthesen der organometallischen Verbindungen der allgemeinen
Formel II sind vielfach vorbeschrieben und dem Fachmann daher
hinreichend bekannt [vgl. hierzu die Patentschriften EP-A 362 139
und JP 1 09-0 150 sowie Yang et al. in Hecheng Huaxue 1995, 3(1),
Seiten 75 ff., Kasuaga et al. in Inorg. Chem. Acta 1989, 157,
Seiten 267 ff., Spiratos et al. in Rev. Roum. Chim. 1980, 25,
Seiten 1083 ff., Spiratos et al. in Rev. Roum. Chim. 1984, 29,
Seiten 457 ff., Fullerton und Ahern in Tetrahedron Lett. 1976,
Seiten 139 ff., Zeletnsov und Somova in Zh. Obshch. Khim. 1974,
44(6), Seiten 1309 ff., Vitalini et al. in Macromolecules 1996,
29, Seiten 4478 ff., Gaber et al. in Egypt. J. Chem. 1992, 34,
Seiten 107 ff., Kanbayashi et al. in J. Chromatogr. 1987, 386,
Seiten 191 ff., Marcu et al. in Polym. Bull. 1986, 16(2-3), Sei
ten 103 ff., Dorutiu et al. in Stud. Univ. Babes-Bolyai, [Ser.]
Chem. 1980, 25(2), Seiten 49 ff., Zelentsov und Somova in Zh.
Neorg. Khim. 1973, 18(8) Seiten 2128 ff. sowie Mukherjee und Ray
in J. Indian Chem. Soc. 1955, Seiten 604, 606 und 607]. Üblicher
weise wird dabei eine aromatische Hydroxycarbonylverbindung der
allgemeinen Formel V mit einem Diamin der allgemeinen Formel VI
nach folgendem Reaktionsschema zu einem Schiff'schen Basen-Reak
tionsprodukt der allgemeinen Formel VII umgesetzt, das seiner
seits mit dem Metallion praktisch quantitativ die metallorgani
sche Verbindung der allgemeinen Formel II bildet:
Das erfindungsgemäße Verfahren kann beispielsweise so ausführt
werden, daß man entweder eine Teil- oder die Gesamtmenge des
flüssigen Mediums, der wenigstens einen, das Strukturmerkmal der
allgemeinen Formel I enthaltenden metallorganischen Verbindung,
des wenigstens einen Polymerisationsinitiators und/oder des we
nigstens einen, wenigstens eine ethylenisch ungesättigte Gruppe
aufweisenden Monomeren sowie der gegebenenfalls weiteren üblichen
Hilfs- und Zusatzstoffe in einem Reaktionsbehälter vorlegt und
den Inhalt des Reaktionsbehälters unter Inertgasbedingungen auf
Reaktionstemperatur aufheizt. Bei dieser Temperatur werden unter
Rühren die gegebenenfalls verbliebenen Restmengen des flüssigen
Mediums, der wenigstens einen, das Strukturmerkmal der allgemei
nen Formel I enthaltenden metallorganischen Verbindung, des we
nigstens einen Polymerisationsinitiators und/oder des wenigstens
einen, wenigstens eine ethylenisch ungesättigte Gruppe aufweisen
den Monomeren sowie der gegebenenfalls weiteren üblichen Hilfs- und
Zusatzstoffe kontinuierlich oder diskontinuierlich zugesetzt
und anschließend gegebenenfalls noch weiter auf Reaktionstempera
tur gehalten.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann aber auch so durchgeführt
werden, daß man entweder eine Teil- oder die Gesamtmenge des
flüssigen Mediums und/oder des wenigstens einen, wenigstens eine
ethylenisch ungesättigte Gruppe aufweisenden Monomeren sowie der
gegebenenfalls weiteren üblichen Hilfs- und Zusatzstoffe und ge
gebenenfalls eine Teilmenge der wenigstens einen, das Struktur
merkmal der allgemeinen Formel I enthaltenden metallorganischen
Verbindung und des wenigstens einen Polymerisationsinitiators in
einem Reaktionsbehälter vorlegt und den Inhalt des Reaktionsbe
hälters unter Inertgasbedingungen auf Reaktionstemperatur auf
heizt. Bei dieser Temperatur wird unter Rühren die Gesamt- oder
die gegebenenfalls verbliebene Restmenge der wenigstens einen,
das Strukturmerkmal der allgemeinen Formel I enthaltenden metall
organischen Verbindung und des wenigstens einen Polymerisationsi
nitiators sowie die gegebenenfalls verbliebenen Restmengen des
flüssigen Mediums und/oder des wenigstens einen, wenigstens eine
ethylenisch ungesättigte Gruppe aufweisenden Monomeren sowie der
gegebenenfalls weiteren üblichen Hilfs- und Zusatzstoffe kontinu
ierlich oder diskontinuierlich zugesetzt und anschließend gegebe
nenfalls weiter auf Reaktionstemperatur gehalten.
In den vorgenannten Verfahrensweisen kann aber auch neben oder
anstelle der wenigstens einen, das Strukturmerkmal der allgemei
nen Formel I enthaltenden metallorganischen Verbindung, wenig
stens eine metallorganische Verbindung der allgemeinen Formel
VIII eingesetzt werden
worin Z eine Aryl- oder C1- bis C12-Alkylgruppe ist und L sowie p
die oben angegebenen Bedeutungen haben.
Metallorganische Verbindungen der allgemeinen Formel VIII unter
scheiden sich von metallorganischen Verbindungen der allgemeinen
Formel II lediglich dadurch, daß das Metallion zusätzlich mit ei
ner Alkyl- oder Arylgruppe verbunden ist. Die Bindung zwischen
dem Metallion und der Alkyl- oder Arylgruppe ist thermisch labil.
Bei Temperaturen, wie sie beim erfindungsgemäßen Verfahren üblich
sind (in typischer Weise 50 bis 120°C), wird die Bindung zwischen
dem Metallion und der Alkyl- oder Arylgruppe thermisch gespalten
und die metallorganische Verbindung der allgemeinen Formel II
nach folgendem Reaktionsschema in situ gebildet:
Metallorganische Verbindungen der allgemeinen Formel VIII sind in
einfacher Weise aus den entsprechenden Halogeniden der allgemei
nen Formel IX durch Umsetzung mit einem Grignard-Reagenz oder ei
ner Alkyllithium-Verbindung nach folgendem Reaktionsschema zu
gänglich:
worin Hal -Cl, -Br oder -J und Z eine Aryl- oder C1- bis C12-Al
kylgruppe ist und L sowie p die oben angegebenen Bedeutungen ha
ben.
Erfindungsgemäß wesentlich ist, daß sich das erfindungsgemäße
Verfahren in vorteilhafter Weise zur Herstellung von Blockpolyme
risaten eignet. Dies ist in einfacher Weise dadurch möglich, daß
man zunächst eine Monomerensorte polymerisiert und anschließend
die Polymerisation mit einer anderen Monomerensorte fortsetzt.
Durch weitere Monomerenwechsel lassen sich auch Polyblöcke erzeu
gen.
Selbstverständlich können die nach Abschluß der Hauptpolymerisa
tionsreaktion im flüssigen Medium verbliebenen Restmonomeren
durch Dampf- und/oder Inertgasstrippung und/oder durch chemische
Desodorierung, wie sie beispielsweise in den Schriften DE-A 44 19 518,
EP-A 767 180 oder DE-A 38 34 734 für wäßrige Polymeremul
sionen beschrieben sind, entfernt werden, ohne daß sich die Poly
mereigenschaften der im flüssigen Medium enthaltenen Polymerisate
nachteilig verändern.
Die wenigstens eine metallorganischen Verbindung, welche das
Strukturmerkmal der allgemeinen Formel I aufweist, kann aus der
erfindungsgemäß erhältlichen flüssigen Medium bei Bedarf eben
falls entfernt werden. Beispielsweise kann man dazu das disperse
Polymerisat durch Zentrifugieren vom flüssigen Serum trennen,
durch Zusatz von frischem flüssigen Medium redispergieren, wieder
Zentrifugieren etc., wobei sich die wenigstens eine metallorgani
sche Verbindung jeweils im Serum anreichert.
Alternativ kann die wenigstens eine metallorganische Verbindung,
welche das Strukturmerkmal der allgemeinen Formel I aufweist, aus
einem wenig oder nicht wasserlöslichen flüssigen Medium durch
mehrmaliges Waschen mit neutralem, saurem und/oder basischem Was
ser abgetrennt werden.
Polymerisate in einem flüssigen Medium, das wenigstens eine me
tallorganische Verbindung, welche das Strukturmerkmal der allge
meinen Formel I aufweist, enthält oder die nach dem beschriebenen
erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt werden, eignen sich vor
züglich insbesondere zur Herstellung von Klebstoffen, wie bei
spielsweise Haftklebstoffen, Bauklebstoffen oder Industriekleb
stoffen, Bindemitteln, wie beispielsweise für die Papierstreiche
rei, Dispersionsfarben oder für Druckfarben und Drucklacke zum
Bedrucken von Kunststoffolien, zur Herstellung von Vliesstoffen
sowie zur Herstellung von Schutzschichten und Wasserdampfsperren,
wie beispielsweise bei der Grundierung.
In einem 50 ml Zweihalskolben, ausgerüstet mit einem Rückflußküh
ler und einem Magnetstabrührer, wurden unter Argonatmosphäre bei
20°C und 1 bar (absolut) 11,5 g sauerstofffreies Styrol und
205 mg 1-Bromethylbenzol unter Rühren vorgelegt. Nach 30 Minuten
gab man hierzu eine Lösung bestehend aus 1,22 ml sauerstofffreiem
Chlorbenzol und 25 mg Kobalt-(II)-N,N'-bis-(2-hydroxybenzyli
den)-1,2-diaminoethan (Verbindung der allgemeinen Formel II, wo
bei die Reste R1 bis R8 H-Atome sind, die die Reste R1 bis R4 tra
genden C-Atome direkt über eine kovalente Bindung miteinander
verknüpft sind und Me gleich Co2+ sowie p gleich 0 sind). Die ge
bildete Lösung erhitzte man unter Lichtausschluß innerhalb 11 Mi
nuten auf eine Reaktionstemperatur von 90°C. Die danach in Abhän
gigkeit von der Zeit bestimmten Styrol-Umsätze sowie die zahlen
mittleren Molekulargewichte der gebildeten Polystyrolpolymeren
sind in Tabelle 1 angegeben. Eine graphische Darstellung der zah
lenmittleren Molekulargewichte in Abhängigkeit vom Styrol-Umsatz
ist in Figur 1 wiedergegeben. Die nach 4400 Minuten bei einem
Styrol-Umsatz von 84,2 Gew.-% gebildeten Styrolpolymeren wiesen
einen Polydispersitätsindex von 1,4 auf.
Die Bestimmung des Monomeren-Umsatzes erfolgte allgemein nach
folgender Formel:
mit
Trockenrückstand (t=0) gleich dem Trockenrückstand, der aus ei ner aliquoten Probe des Reaktionsansat zes, die zu dem Zeitpunkt genommen wurde, als der Reaktionsansatz gerade die Reaktionstemperatur erreichte, er halten wurde, zurückgerechnet auf den Gesamtansatz,
Trockenrückstand (t) gleich dem Trockenrückstand, der aus ei ner aliquoten Probe des Reaktionsansat zes, die zum Zeitpunkt t aus dem Reakti onsansatz entnommen wurde, erhalten wurde, zurückgerechnet auf den Gesamtan satz,
Trockenrückstand (t=∞) gleich dem Trockenrückstand, der erhal ten würde, wenn das Monomer zu 100% po lymerisiert wäre. Rechnerisch ergibt sich dieser Trockenrückstand, indem zum Trockenrückstand (t=0) die Gesamtmenge an Monomeren hinzuaddiert wird.
Trockenrückstand (t=0) gleich dem Trockenrückstand, der aus ei ner aliquoten Probe des Reaktionsansat zes, die zu dem Zeitpunkt genommen wurde, als der Reaktionsansatz gerade die Reaktionstemperatur erreichte, er halten wurde, zurückgerechnet auf den Gesamtansatz,
Trockenrückstand (t) gleich dem Trockenrückstand, der aus ei ner aliquoten Probe des Reaktionsansat zes, die zum Zeitpunkt t aus dem Reakti onsansatz entnommen wurde, erhalten wurde, zurückgerechnet auf den Gesamtan satz,
Trockenrückstand (t=∞) gleich dem Trockenrückstand, der erhal ten würde, wenn das Monomer zu 100% po lymerisiert wäre. Rechnerisch ergibt sich dieser Trockenrückstand, indem zum Trockenrückstand (t=0) die Gesamtmenge an Monomeren hinzuaddiert wird.
Der Trockenrückstand wurde generell bestimmt, indem die jeweilige
aliquote Probe bei 60°C und 1 mbar bis zur Gewichtskonstanz ge
trocknet wurde.
Das jeweilige zahlenmittlere Molekulargewicht (Mn) und die Poly
dispersitätsindizes (Mw/Mn) der Polymeren bestimmte man durch Gel
permeationschromatographie. Hierzu wurde der jeweils erhaltene
Trockenrückstand in wenig Tetrahydrofuran aufgenommen, bei 45°C
mittels einer Waters 600-Hochdruckpumpe über in Reihe geschaltete
KF-803L- und zwei KF-805L Shodex-Säulen geleitet und über Waters
410 Refraktometer- bzw. Waters 996 Photodioden-Detektoren analy
siert. Die Auswertung erfolgte über eine Millenium Software.
In einem 50 ml Zweihalskolben, ausgerüstet mit einem Rückflußküh
ler und einem Magnetstabrührer, wurden unter Argonatmosphäre bei
20°C und 1 bar (absolut) 9,09 g sauerstofffreies Styrol und 46 mg
N,N'-Bis-(2-hydroxybenzyliden)-1,2-diaminoethan (Verbindung der
allgemeinen Formel VII, wobei die Reste R1 bis R8 H-Atome sind und
die die Reste R1 bis R4 tragenden C-Atome direkt über eine kova
lente Bindung miteinander verknüpft sind) unter Rühren vorgelegt.
Hierzu gab man nach 20 Minuten 34 mg Kobalt-(II)-acetat-tetrahy
drat [Co(OAc)2 × 4 H2O] und 289 mg 1-Bromethylbenzol. Den Kolben
inhalt erhitzte man unter Lichtausschluß innerhalb 11 Minuten auf
eine Reaktionstemperatur von 90°C. Nach 810 Minuten wurde ein
Styrol-Umsatz von 19 Gew.-% erzielt. Die dabei erhaltenen Styrol
polymeren wiesen ein zahlenmittleres Molekulargewicht von
1800 g/mol und einen Polydispersitätsindex von 1,4 auf.
In einem 50 ml Zweihalskolben, ausgerüstet mit einem Rückflußküh
ler und einem Magnetstabrührer, wurden unter Argonatmosphäre bei
20°C und 1 bar (absolut) 10,6 g sauerstofffreies Styrol und 41 mg
N,N'-Bis-(2-hydroxybenzyliden)-1,2-diaminobenzol (Verbindung der
allgemeinen Formel VII, wobei die Reste R1 bis R4 gemeinsam mit
den sie tragenden C-Atomen Bestandteil eines Benzolringes sind
und die Reste R5 bis R8 H-Atome sind) unter Rühren vorgelegt.
Hierzu gab man nach 20 Minuten 33 mg Kobalt-(II)-acetat-tetrahy
drat und 394 mg Jodoform [HCJ3]. Den Kolbeninhalt erhitzte man un
ter Lichtausschluß innerhalb 11 Minuten auf eine Reaktionstempe
ratur von 90°C. Nach 1200 Minuten wurde ein Styrol-Umsatz von
20 Gew.-% erzielt. Die dabei erhaltenen Styrolpolymeren wiesen
ein zahlenmittleres Molekulargewicht von 1250 g/mol und einen Po
lydispersitätsindex von 1,3 auf.
In einem 50 ml Zweihalskolben, ausgerüstet mit einem Rückflußküh
ler und einem Magnetstabrührer, wurden unter Argonatmosphäre bei
20°C und 1 bar (absolut) 11,0 g sauerstofffreies Styrol und 41 mg
N,N'-Bis-(2-hydroxybenzyliden)-1,2-diaminobenzol unter Rühren
vorgelegt. Hierzu gab man nach 20 Minuten 34 mg Eisen-(II)-acetat
[Fe(OAc)2] und 270 mg 1-Bromethylbenzol. Den Kolbeninhalt erhitzte
man unter Lichtausschluß innerhalb 11 Minuten auf eine Reaktions
temperatur von 110°C. Nach 655 Minuten wurde ein Styrol-Umsatz
von 98 Gew.-% erzielt. Die dabei erhaltenen Styrolpolymeren wie
sen ein zahlenmittleres Molekulargewicht von 4600 g/mol und einen
Polydispersitätsindex von 1,3 auf.
In einem 50 ml Zweihalskolben, ausgerüstet mit einem Rückflußküh
ler und einem Magnetstabrührer, wurden unter Argonatmosphäre bei
20°C und 1 bar (absolut) 11,0 g sauerstofffreies Styrol und 37 mg
N,N'-Bis-(2-hydroxybenzyliden)-1,2-diaminoethan unter Rühren vor
gelegt. Hierzu gab man nach 20 Minuten 34 mg Eisen-(II)-acetat
und 270 mg 1-Bromethylbenzol. Den Kolbeninhalt erhitzte man unter
Lichtausschluß innerhalb 11 Minuten auf eine Reaktionstemperatur
von 110°C. Nach 495 Minuten wurde ein Styrol-Umsatz von 75 Gew.-%
erzielt. Die dabei erhaltenen Styrolpolymeren wiesen ein zahlen
mittleres Molekulargewicht von 2860 g/mol und einen Polydispersi
tätsindex von 1,5 auf.
In einem 50 ml Zweihalskolben, ausgerüstet mit einem Rückflußküh
ler und einem Magnetstabrührer, wurden unter Argonatmosphäre bei
20°C und 1 bar (absolut) 12,5 g sauerstofffreies Styrol und 44 mg
N,N'-Bis-(2-hydroxybenzyliden)-1,2-diaminobenzol unter Rühren
vorgelegt. Hierzu gab man nach 20 Minuten 41 mg Kobalt-(II)-ace
tat-tetrahydrat und 250 mg 1-Bromethylbenzol. Den Kolbeninhalt
erhitzte man unter Lichtausschluß innerhalb 11 Minuten auf eine
Reaktionstemperatur von 90°C. Nach 870 Minuten wurde ein Styrol-
Umsatz von 45 Gew.-% erzielt. Die dabei erhaltenen Styrolpolyme
ren wiesen ein zahlenmittleres Molekulargewicht von 2550 g/mol
und einen Polydispersitätsindex von 1,6 auf.
In einem 50 ml Zweihalskolben, ausgerüstet mit einem Rückflußküh
ler und einem Magnetstabrührer, wurden unter Argonatmosphäre bei
20°C und 1 bar (absolut) 11,5 g sauerstofffreies Styrol und 37 mg
N,N'-Bis-(2,4-dihydroxybenzyliden)-1,2-diaminobenzol (Verbindung
der allgemeinen Formel VII, wobei die Reste R1 bis R4 gemeinsam
mit den sie tragenden C-Atomen Bestandteil eines Benzolringes
sind, die Reste R5, R6 und R8 H-Atome sind und R7 eine OH-Gruppe
ist) unter Rühren vorgelegt. Hierzu gab man nach 20 Minuten 27 mg
Kobalt-(II)-acetat-tetrahydrat und 210 mg 1-Bromethylbenzol. Den
Kolbeninhalt erhitzte man unter Lichtausschluß innerhalb 11 Minu
ten auf eine Reaktionstemperatur von 90°C. Nach 1860 Minuten
wurde ein Styrol-Umsatz von 28 Gew.-% erzielt. Die dabei erhalte
nen Styrolpolymeren wiesen ein zahlenmittleres Molekulargewicht
von 104 000 g/mol und einen Polydispersitätsindex von 2,0 auf.
In einem 50 ml Zweihalskolben, ausgerüstet mit einem Rückflußküh
ler und einem Magnetstabrührer, wurden unter Argonatmosphäre bei
20°C und 1 bar (absolut) 13,0 g sauerstofffreies Styrol und 36 mg
N,N'-Bis-(2,4-dihydroxybenzyliden)-1,2-diaminobenzol unter Rühren
vorgelegt. Hierzu gab man nach 20 Minuten 33 mg Eisen-(II)-acetat
und 210 mg 1-Bromethylbenzol. Den Kolbeninhalt erhitzte man unter
Lichtausschluß innerhalb 11 Minuten auf eine Reaktionstemperatur
von 90°C. Nach 1230 Minuten wurde ein Styrol-Umsatz von 43 Gew.-%
erzielt. Die dabei erhaltenen Styrolpolymeren wiesen ein zahlen
mittleres Molekulargewicht von 19 100 g/mol und einen Polydisper
sitätsindex von 7,5 auf.
In einem 50 ml Zweihalskolben, ausgerüstet mit einem Rückflußküh
ler und einem Magnetstabrührer, wurden unter Argonatmosphäre bei
20°C und 1 bar (absolut) 11,5 g sauerstofffreies Styrol und 34 mg
N,N'-Bis-(2,4-dihydroxybenzyliden)-1,2-diaminoethan (Verbindung
der allgemeinen Formel VII, wobei die Reste R1 bis R4 H-Atome
sind, die die Reste R1 bis R4 tragenden C-Atome-direkt über eine
kovalente Bindung miteinander verknüpft sind, die Reste R5, R6 und
R8 H-Atome sind und R7 eine OH-Gruppe ist) unter Rühren vorgelegt.
Hierzu gab man nach 20 Minuten 32 mg Eisen-(II)-acetat und 210 mg
1-Bromethylbenzol. Den Kolbeninhalt erhitzte man unter Lichtaus
schluß innerhalb 11 Minuten auf eine Reaktionstemperatur von 90°C.
Nach 1500 Minuten wurde ein Styrol-Umsatz von 35 Gew.-% erzielt.
Die dabei erhaltenen Styrolpolymeren wiesen ein zahlenmittleres
Molekulargewicht von 26 700 g/mol und einen Polydispersitätsindex
von 6,5 auf.
In einem 50 ml Zweihalskolben, ausgerüstet mit einem Rückflußküh
ler und einem Magnetstabrührer, wurden unter Argonatmosphäre bei
20°C und 1 bar (absolut) 11,6 g sauerstofffreies Styrol und 33 mg
N,N'-Bis-(2,4-dihydroxybenzyliden)-1,2-diaminoethan unter Rühren
vorgelegt. Hierzu gab man nach 20 Minuten 23 mg Kobalt-(II)-ace
tat-tetrahydrat und 200 mg 1-Bromethylbenzol. Den Kolbeninhalt
erhitzte man unter Lichtausschluß innerhalb 11 Minuten auf eine
Reaktionstemperatur von 110°C. Nach 1860 Minuten wurde ein Sty
rol-Umsatz von 42 Gew.-% erzielt. Die dabei erhaltenen Styrolpo
lymeren wiesen ein zahlenmittleres Molekulargewicht von
25 600 g/mol und einen Polydispersitätsindex von 3,0 auf.
In einem 50 ml Zweihalskolben, ausgerüstet mit einem Rückflußküh
ler und einem Magnetstabrührer, wurden unter Argonatmosphäre bei
20°C und 1 bar (absolut) 11,5 g sauerstofffreies Methylmethacry
lat [MMA] und 40 mg N,N'-Bis-(2-hydroxybenzyliden)-1,2-diamino
benzol unter Rühren vorgelegt. Hierzu gab man nach 20 Minuten
41 mg Kobalt-(II)-acetat-tetrahydrat und 260 mg Jodoform. Den
Kolbeninhalt erhitzte man unter Lichtausschluß innerhalb 11 Minu
ten auf eine Reaktionstemperatur von 90°C. Nach 1100 Minuten
wurde ein MMA-Umsatz von 48 Gew.-% erzielt. Die dabei erhaltenen
Methacrylatpolymeren wiesen ein zahlenmittleres Molekulargewicht
von 2700 g/mol und einen Polydispersitätsindex von 1,9 auf.
In einem 50 ml Zweihalskolben, ausgerüstet mit einem Rückflußküh
ler und einem Magnetstabrührer, wurden unter Argonatmosphäre bei
20°C und 1 bar (absolut) 10,2 g sauerstofffreies MMA und 49 mg
N,N'-Bis-(2-hydroxybenzyliden)-1,2-diaminobenzol unter Rühren
vorgelegt. Hierzu gab man nach 20 Minuten 41 mg Zirkonium-(IV)-acetyl
acetonat und 390 mg Jodoform. Den Kolbeninhalt erhitzte man
unter Lichtausschluß innerhalb 11 Minuten auf eine Reaktionstem
peratur von 90°C. Nach 1855 Minuten wurde ein MMA-Umsatz von
55 Gew.-% erzielt. Die dabei erhaltenen Methacrylatpolymeren wie
sen ein zahlenmittleres Molekulargewicht von 11 700 g/mol und ei
nen Polydispersitätsindex von 1,4 auf.
Claims (18)
1. Verfahren der radikalisch initiierten Polymerisation zur Her
stellung von Polymerisaten in einem flüssigen Medium, bei dem
wenigstens eine, wenigstens eine ethylenisch ungesättigte
Gruppe aufweisende, chemische Verbindung (Monomer) mittels
wenigstens eines radikalischen Polymerisationsinitiators im
Beisein wenigstens einer metallorganischen Verbindung in ei
nem flüssigen Medium polymerisiert wird, dadurch gekennzeich
net, daß die wenigstens eine metallorganische Verbindung das
nachfolgende Strukturmerkmal der allgemeinen Formel I
mit
Me: Metallion,
-.-.-: entweder eine kovalente Bindung oder eine ein- bis dreiatomige kovalente, überbrückende Kette, wobei die an die Glieder der Kette gebundenen Atome nicht mit gezählt werden und
-: eine kovalente Bindung zu einem Nachbaratom,
aufweist.
mit
Me: Metallion,
-.-.-: entweder eine kovalente Bindung oder eine ein- bis dreiatomige kovalente, überbrückende Kette, wobei die an die Glieder der Kette gebundenen Atome nicht mit gezählt werden und
-: eine kovalente Bindung zu einem Nachbaratom,
aufweist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
wenigstens eine metallorganische Verbindung eine Verbindung
der allgemeinen Formel II
ist, mit
R1, R2, R3, R4: unabhängig voneinander -H, -CO2M1, mit M1 gleich -H, Alkalimetall, Ammonium oder -(CH2CH2O-)mM2, mit M2 gleich -H, Alkalimetall oder Ammonium und m gleich 1 bis 1000, -PO3HM1, -PO3M3M4, mit M3 und M4 unabhängig voneinander gleich Alkalimetall oder Ammonium, C1- bis C12-Alkyl oder substituiertes Alkyl, in welchem bis zu vier H-Atome des Alkylrestes durch -OM1, -SM1, -CO2M1, -NH2, ein quarternier tes Stickstoffatom, -SO3M1 und/oder -OSO3M1 er setzt sind, oder -CH2O-(CH2CH2O-)mM2, außerdem
R1 und/oder R3 unabhängig von R2 und R4 -CN sein können, sowie
R2 und R4 gemeinsam mit den sie tragenden, durch eine kovalente Bindung direkt verbunde nen C-Atomen unabhängig von R1 und R3 einen aliphatisch gesättigten, einen aliphatisch teilweise ungesättigten oder einen aromatisch gesättigten Ring bilden können, der zusätzlich 1 bis 3 Heteroatome, ausgewählt aus der Gruppe umfassend N, O, S und P, enthalten kann, wobei die Anzahl der Ringatome 5 bis 10 beträgt, und
R5, R6, R7, R8: unabhängig voneinander -H, -F, -Cl, -Br, -J, -NO2, -CHO, -SM1, -OM1, -SO3M1, -CO2M1, -CN, -SCN, -PO3HM1, -PO3M3M4, -OSO3M1, -OPO3HM1, -OPO3M3M4, -NR10R11, mit R10 und R11 unabhängig voneinander gleich -H oder C1- bis C6-Alkyl, SiR12R13R14, mit R12, R13 und R14 unabhängige von einander gleich C1- bis C6-Alkyl oder C1- bis C6-Alkoxy, -OR15, -SR15, -CO2R15, -PO3HR15, -PO3R15R16, mit R15 und R16 unabhängig voneinan der gleich C1- bis C3-Alkyl sowie C2- bis C6-Alkyl, in welchem bis zu vier H-Atome des Alkylrestes durch -OM1, -SM1, -CO2M1, -NH2, ein quarternisiertes Stickstoffatom, -SO3M1 und/oder -OSO3M1 ersetzt sind, -CH2O-(CH2CH2O-)mM2, C1- bis C10-Alkyl, in welchem wenigstens die Hälfte der C-Atome durch wenigstens einen Sub stituenten aus der Gruppe umfassend -OM1, -SM1, -CO2M1, -NH2, ein quarternisiertes Stick stoffatom, -SO3M1 und -OSO3M1 ersetzt sind, C2- bis C10-Alkenyl, in welchem bis zu drei H-Atome durch -OM1, -SM1, -CO2M1, -NH2, ein quar ternisiertes Stickstoffatom, -SO3M1 und/oder -OSO3M1 ersetzt sind, außerdem
zwei der Reste R5, R6, R7 und R8, die von be nachbarten C-Atomen getragen werden, gemeinsam mit den sie tragenden C-Atomen und unabhängig von den anderen Resten einen aliphatisch ge sättigten, einen aliphatisch teilweise unge sättigten oder einen aromatisch gesättigten Ring bilden können, der zusätzlich 1 bis 3 He teroatome, ausgewählt aus der Gruppe umfassend N, O, S und P, enthalten kann, wobei die An zahl der Ringatome 5 oder 6 beträgt, sowie
die beiden Reste R7 und/oder die beiden Reste R8, jeweils mit den diese Reste tragenden C-Ato men, eine 5- oder 6atomige kovalente, überbrückende Kette bilden können, wobei die an die Glieder der Kette gebundenen Atome nicht mitgezählt werden,
R9: -H,
-.-.-: entweder eine kovalente Bindung oder eine bis zu dreiatomige kovalente, überbrückende Kette, wobei die an die Glieder der Kette gebundenen Atome nicht mitgezählt werden,
Me: Metallion,
L: Lewisbase und
p: 0, 1 oder 2.
ist, mit
R1, R2, R3, R4: unabhängig voneinander -H, -CO2M1, mit M1 gleich -H, Alkalimetall, Ammonium oder -(CH2CH2O-)mM2, mit M2 gleich -H, Alkalimetall oder Ammonium und m gleich 1 bis 1000, -PO3HM1, -PO3M3M4, mit M3 und M4 unabhängig voneinander gleich Alkalimetall oder Ammonium, C1- bis C12-Alkyl oder substituiertes Alkyl, in welchem bis zu vier H-Atome des Alkylrestes durch -OM1, -SM1, -CO2M1, -NH2, ein quarternier tes Stickstoffatom, -SO3M1 und/oder -OSO3M1 er setzt sind, oder -CH2O-(CH2CH2O-)mM2, außerdem
R1 und/oder R3 unabhängig von R2 und R4 -CN sein können, sowie
R2 und R4 gemeinsam mit den sie tragenden, durch eine kovalente Bindung direkt verbunde nen C-Atomen unabhängig von R1 und R3 einen aliphatisch gesättigten, einen aliphatisch teilweise ungesättigten oder einen aromatisch gesättigten Ring bilden können, der zusätzlich 1 bis 3 Heteroatome, ausgewählt aus der Gruppe umfassend N, O, S und P, enthalten kann, wobei die Anzahl der Ringatome 5 bis 10 beträgt, und
R5, R6, R7, R8: unabhängig voneinander -H, -F, -Cl, -Br, -J, -NO2, -CHO, -SM1, -OM1, -SO3M1, -CO2M1, -CN, -SCN, -PO3HM1, -PO3M3M4, -OSO3M1, -OPO3HM1, -OPO3M3M4, -NR10R11, mit R10 und R11 unabhängig voneinander gleich -H oder C1- bis C6-Alkyl, SiR12R13R14, mit R12, R13 und R14 unabhängige von einander gleich C1- bis C6-Alkyl oder C1- bis C6-Alkoxy, -OR15, -SR15, -CO2R15, -PO3HR15, -PO3R15R16, mit R15 und R16 unabhängig voneinan der gleich C1- bis C3-Alkyl sowie C2- bis C6-Alkyl, in welchem bis zu vier H-Atome des Alkylrestes durch -OM1, -SM1, -CO2M1, -NH2, ein quarternisiertes Stickstoffatom, -SO3M1 und/oder -OSO3M1 ersetzt sind, -CH2O-(CH2CH2O-)mM2, C1- bis C10-Alkyl, in welchem wenigstens die Hälfte der C-Atome durch wenigstens einen Sub stituenten aus der Gruppe umfassend -OM1, -SM1, -CO2M1, -NH2, ein quarternisiertes Stick stoffatom, -SO3M1 und -OSO3M1 ersetzt sind, C2- bis C10-Alkenyl, in welchem bis zu drei H-Atome durch -OM1, -SM1, -CO2M1, -NH2, ein quar ternisiertes Stickstoffatom, -SO3M1 und/oder -OSO3M1 ersetzt sind, außerdem
zwei der Reste R5, R6, R7 und R8, die von be nachbarten C-Atomen getragen werden, gemeinsam mit den sie tragenden C-Atomen und unabhängig von den anderen Resten einen aliphatisch ge sättigten, einen aliphatisch teilweise unge sättigten oder einen aromatisch gesättigten Ring bilden können, der zusätzlich 1 bis 3 He teroatome, ausgewählt aus der Gruppe umfassend N, O, S und P, enthalten kann, wobei die An zahl der Ringatome 5 oder 6 beträgt, sowie
die beiden Reste R7 und/oder die beiden Reste R8, jeweils mit den diese Reste tragenden C-Ato men, eine 5- oder 6atomige kovalente, überbrückende Kette bilden können, wobei die an die Glieder der Kette gebundenen Atome nicht mitgezählt werden,
R9: -H,
-.-.-: entweder eine kovalente Bindung oder eine bis zu dreiatomige kovalente, überbrückende Kette, wobei die an die Glieder der Kette gebundenen Atome nicht mitgezählt werden,
Me: Metallion,
L: Lewisbase und
p: 0, 1 oder 2.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
Me reversibel in wenigstens zwei Oxidationsstufen auftreten
kann.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß Me ausgewählt ist aus der Gruppe umfassend Fe2+,
Fe3+, Ru2+, Ru3+, Cr2+, Cr3+, Mo2+, Mo3+, W2+, W3+, Co2+, Co3+,
Re2+, Re3+, V2+, V3+, Mn2+, Mn3+, Zr2+, Zr3+, Zr4+, Ti2+, Ti3+,
Ti4+, Ce2+, Ce3+.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß L ausgewählt ist aus der Gruppe umfassend Was
ser, Tetrahydrofuran, Dioxan, Pyridin, Ammoniak, primäre, se
kundäre und tertiäre Amine, primäre Alkohole, sekundäre Alko
hole, Trialkyl-, Trialkoxy-, Triaryl- und Triaryloxyphosphin.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine Teil- oder die Gesamtmenge der wenigstens
einen, das Strukturmerkmal der allgemeinen Formel I enthal
tenden metallorganischen Verbindung dem flüssigen Medium vor,
mit und/oder nach dem wenigstens einen Polymerisationsinitia
tor zugesetzt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine Teil- oder die Gesamtmenge der wenigstens
einen, das Strukturmerkmal der allgemeinen Formel I enthal
tenden metallorganischen Verbindung im flüssigen Mediums vor,
während und/oder nach der Zugabe des wenigstens einen Polyme
risationsinitiators in situ erzeugt wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß als radikalischer Polymerisationsinitiator we
nigstens eine Verbindung der allgemeinen Formel III:
eingesetzt wird, mit
X: ein Element aus der Gruppe umfassend -Cl, -Br, -J, -OR20, mit R20 gleich C1- bis C20-Alkyl, in dem bis zu einem Drittel der H-Atome unabhän gig voneinander durch -Cl, -Br und -J ersetzt sein können, -SR21, -SeR21, -OC(=O)R21, -OP(=O)R21, -OP(=O)(OR21)2, -OP(=O) OR21, -ON(R21)2, -SC(=S)N(R21)2, -SC(=S)R21, mit R21 gleich -Aryl oder C1- bis C20-Alkyl und im Fall von -ON(R21)2 die beiden Gruppen R21 mit dem sie tragenden N-Atom gegebenenfalls einen 5- oder 6gliedrigen heterocyclischen Ring bil den, und
R17, R18, R19: unabhängig voneinander -H, -Cl, -Br, -J, -CO2H, -CN, -CO2R21, C1- bis C20-Alkyl, das ge gebenenfalls substituiert sein kann, C3- bis C8-Cycloalkyl, das gegebenenfalls substituiert sein kann, -Aryl, das gegebenenfalls substi tuiert sein kann, -Aralkyl, das gegebenenfalls substituiert sein kann oder Heterocyclyl, das gegebenenfalls substituiert sein kann.
eingesetzt wird, mit
X: ein Element aus der Gruppe umfassend -Cl, -Br, -J, -OR20, mit R20 gleich C1- bis C20-Alkyl, in dem bis zu einem Drittel der H-Atome unabhän gig voneinander durch -Cl, -Br und -J ersetzt sein können, -SR21, -SeR21, -OC(=O)R21, -OP(=O)R21, -OP(=O)(OR21)2, -OP(=O) OR21, -ON(R21)2, -SC(=S)N(R21)2, -SC(=S)R21, mit R21 gleich -Aryl oder C1- bis C20-Alkyl und im Fall von -ON(R21)2 die beiden Gruppen R21 mit dem sie tragenden N-Atom gegebenenfalls einen 5- oder 6gliedrigen heterocyclischen Ring bil den, und
R17, R18, R19: unabhängig voneinander -H, -Cl, -Br, -J, -CO2H, -CN, -CO2R21, C1- bis C20-Alkyl, das ge gebenenfalls substituiert sein kann, C3- bis C8-Cycloalkyl, das gegebenenfalls substituiert sein kann, -Aryl, das gegebenenfalls substi tuiert sein kann, -Aralkyl, das gegebenenfalls substituiert sein kann oder Heterocyclyl, das gegebenenfalls substituiert sein kann.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß X -Cl,
-Br oder -J ist.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß das molare Verhältnis der wenigstens einen me
tallorganischen Verbindung, welche das Strukturmerkmal der
allgemeinen Formel I enthält, zu dem wenigstens einen Polyme
risationsinitiator 0,00001 zu 1 bis 10 zu 1 beträgt.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß die radikalisch initiierte Polymerisation in
Lösung erfolgt.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß die radikalisch initiierte Polymerisation in
Emulsion erfolgt.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß die radikalisch initiierte Polymerisation in
Suspension erfolgt.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß die radikalisch initiierte Polymerisation in
Substanz erfolgt.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekenn
zeichnet, daß das molare Verhältnis der Monomeren zu der we
nigstens einen metallorganischen Verbindung, welche das
Strukturmerkmal der allgemeinen Formel I enthält, ≧ 1 be
trägt.
16. Polymerisate in einem flüssigen Medium, das wenigstens eine
metallorganische Verbindung, welche das Strukturmerkmal der
allgemeinen Formel I aufweist, enthält.
17. Polymerisate in einem flüssigen Medium, erhältlich nach einem
Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 15.
18. Verwendung von Polymerisaten in einem flüssigen Medium gemäß
Anspruch 16 oder 17 als Klebstoff, als Bindemittel oder zur
Herstellung einer Schutzschicht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999120553 DE19920553A1 (de) | 1999-05-05 | 1999-05-05 | Verfahren der radikalisch initiierten Polymerisation |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999120553 DE19920553A1 (de) | 1999-05-05 | 1999-05-05 | Verfahren der radikalisch initiierten Polymerisation |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19920553A1 true DE19920553A1 (de) | 1999-09-23 |
Family
ID=7906974
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999120553 Withdrawn DE19920553A1 (de) | 1999-05-05 | 1999-05-05 | Verfahren der radikalisch initiierten Polymerisation |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19920553A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2001068725A2 (en) * | 2000-03-10 | 2001-09-20 | E.I. Dupont De Nemours And Company | Polymerization process |
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1999
- 1999-05-05 DE DE1999120553 patent/DE19920553A1/de not_active Withdrawn
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CN115197344A (zh) * | 2021-04-02 | 2022-10-18 | 彭之皓 | 聚合物制造方法,自由基聚合用组成物及自由基聚合调控剂 |
CN115197344B (zh) * | 2021-04-02 | 2023-11-28 | 彭之皓 | 聚合物制造方法,自由基聚合用组成物及自由基聚合调控剂 |
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