DE19918501A1 - Hydraulikanlage für eine Zapfwellenkupplung - Google Patents
Hydraulikanlage für eine ZapfwellenkupplungInfo
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Abstract
Beschrieben ist eine Hydraulikanlage für einen Zapfwellenantrieb in einem Nutzfahrzeug, mit einer die Kupplung (1), die Bremse (2) und einen Schmierkreis mit Druckflüssigkeit versorgenden Pumpe (8), einem Steuerventil zum Einschalten und Ausschalten der Kupplung und einer ein Druckbegrenzungsventil (12) enthaltenden Einrichtung, die beim Einschalten der Kupplung einen hohen Systemdruck und beim Ausschalten der Kupplung einen niedrigen Systemdruck zur Verfügung stellt. DOLLAR A Um die Verlustleistung der Pumpe möglichst gering zu halten und den Bauaufwand für eine Hydraulikanlage dieser Art zu verringern, sind die Systemdrücke vom Beaufschlagungsdruck der eingeschalteten Kupplung gesteuert. Hierdurch können die Systemdrücke unabhängig von der Bauart des verwendeten Steuerventils eingestellt werden. Als Steuerventil können damit auch billigere 3/2-Wegeventile oder 3/2-Regelventile in Anwendung kommen. Außerdem hat dies den Vorteil, daß mit nur einem einzigen Druckbegrenzungsventil unterschiedliche Systemdrücke erzeugt werden können. DOLLAR A Die Hydraulikanlage ist geeignet für Nutzfahrzeuge aller Art mit einem Nebenantrieb.
Description
Die Erfindung betrifft eine Zapfwellenkupplung in einem Nutzfahrzeug, wie
einem Ackerschlepper, mit einer die Kupplung, die Bremse und einen
Schmierkreis mit Druckflüssigkeit versorgenden Pumpe, einem Steuerventil zum
Einschalten und Ausschalten der Kupplung und einer Einrichtung, die ein
Druckbegrenzungsventil enthält, das beim Einschalten der Kupplung einen hohen
Systemdruck und beim Ausschalten der Kupplung einen niedrigen Systemdruck
zur Verfügung stellt.
Zapfwellenantriebe in Nutzfahrzeugen wie z. B. Ackerschlepper, sind in der
Regel nur während eines Teiles der Nutzungsdauer des Fahrzeuges eingeschaltet.
In diesem Zustand hat die Kupplung für den Antrieb des von der Zapfwelle
angetriebenen Arbeitsgerätes in hohes Drehmoment zu übertragen. Außerdem
sind in den Schmierkreis erhebliche Mengen Öl zur Schmierung und Kühlung des
Zapfwellenantriebes einzuspeisen. Aus diesem Grund ist die dem Zapfwellenan
trieb zugeordnete Hydraulikanlage auf einen verhältnismäßig hohen Systemdruck
ausgelegt. Während der Zeit, in der der Zapfwellerantrieb ausgeschaltet ist, wird
lediglich die praktisch unbelastete Bremse druckbeaufschlagt und der antriebs
seitige Teil der ausgeschalteten Kupplung mit Schmieröl versorgt. Hierzu ist aber
bereits ein erheblich niedrigerer Systemdruck ausreichend. Da der Leistungsbe
darf der Pumpe vorn Systemdruck abhängt, weist diese bei konstant bleibendem
Systemdruck eine erhebliche Verlustleistung aufs was sich in einer hohen
Erwärmung des Druckmittels äußert.
Um die Verlustleistung der Pumpe möglichst gering zu halten, ist bereits eine
Hydraulikanlage bekannt geworden, bei der die Kupplung mit einem hohen
Systemdruck und die Bremse mit einem demgegenüber abgesenkten Systemdruck
beaufschlagt wird. Die bekannte Hydraulikanlage enthält ein Steuerventil zur
Ansteuerung der Kupplung bzw. der Bremse und zwei Druckbegrenzungsventile,
von denen das erste Druckbegrenzungsventil den Pumpendruck auf den hohen
Systemdruck begrenzt, sobald über das Steuerventil die Kupplung angesteuert ist,
und das zweite Druckbegrenzungsventil den Pumpendruck bei eingeschalteter
Bremse auf den niedrigeren Systemdruck begrenzt, sobald über das Steuerventil
die Bremse angesteuert ist. Über die Druckbegrenzungsventile abströmende
Druckflüssigkeit wird über je ein Rückschlagventil in den Schmierkreis
eingespeist. Nachteilig an der bekannten Anlage ist die relativ hohe Anzahl der zu
ihrer Realisierung erforderlichen Bauteile. Außerdem ist das Steuerventil, ein
4/2-Wegeventil, in seiner Verwendung beschränkt auf Hydraulikanlagen für
Zapfwellenantriebe mit wechselweise geschalteter Kupplung und Bremse.
Aufgabe der Erfindung ist es, den Bauaufwand für eine Hydraulikanlage der
beschriebenen Art zu verringern.
Gelöst wird diese Aufgabe nach der Erfindung dadurch, daß das
Druckbegrenzungsventil einstellbar ist und die Einstellung durch den
Beaufschlagungsdruck der Kupplung erfolgt.
Hierdurch können die Systemdrücke unabhängig von der Bauart des verwendeten
Steuerventils eingestellt werden. Als Steuerventil können damit auch billigere
3/2-Wegeventile oder 3/2-Regelventile in Anwendung kommen.
Die Maßnahme, daß die Schließkraft des Druckbegrenzungsventils vom
Beaufschlagungsdruck der Kupplung abhängig ist, hat den Vorteil, daß mit nur
einem einzigen Druckbegrenzungsventil unterschiedliche Systemdrücke erzeugt
werden können.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand einer
Zeichnung, die ein Schaltschema einer erfindungsgemäßen Hydraulikanlage zeigt,
näher erläutert.
Ein vollständig autarker Zapfwellenantrieb an der Frontseite eines Ackerschlep
pers weist eine hydrostatisch einschaltbare Kupplung 1 in Lamellenbauweise und
eine Bremse 2 auf. Kupplung 1 und Bremse 2 sind mechanisch wechselweise
betätigbar, was bedeutet, daß bei eingeschalteter Kupplung 1 die Bremse 2
mechanisch zwangsweise ausgeschaltet ist und bei ausgeschalteter Kupplung 1
die Bremse 2 federkraftbetätigt eingeschaltet ist. Der detaillierte Aufbau dieser
Kupplungs/Brems-Anordnung geht aus unserem UK-Patent
[Patentanmeldung 9808289.4] hervor.
Die antriebsseitige Kupplungshälfte 1a ist vom Antriebsmotor 3 des Fahrzeuges
angetrieben. Eine von der abtriebsseitigen Kupplungshälfte 1b ausgehende Welle
4 trägt eine Reibscheibe 2a der Bremse 2 und einen Satz 5 unterschiedlicher
Zahnräder, die mit Zahnrädern eines weiteren Satzes 6 eine Anzahl Überset
zungsstufen bildet, mit denen eine bestimmte Drehzahl an der Zapfwelle 7
eingestellt werden kann.
Zur Belieferung der Kupplung 1 und der Bremse 2 mit Druckflüssigkeit dient eine
Hydraulikanlage, die von einer vom Antriebsmotor 3 angetriebenen Pumpe 8
gespeist ist. Die Pumpe 8 liefert Druckflüssigkeit mit einem durch ein Druckbe
grenzungsventil 9 vorgegebenen Druck von max. 25 bar in eine Leitung 10, die
durch ein in einer davon abzweigenden Leitung 11 liegendes weiteres
Druckbegrenzungsventil 12 druckmäßig abgesichert ist. Ausgangsseitig führt die
Leitung 11 vom Druckbegrenzungsventil 12 in einen Schmierölkreis. Das
Druckbegrenzungsventil 12 begrenzt den Druck in der zu einem Regelventil 13
führenden Leitung 10 und in der zur Bremse 2 führenden Leitung 14 auf einen
Systemdruck von entweder 18 bar oder 4 bar. Welcher Systemdruck tatsächlich
herrscht, hängt von der Höhe der Schließkraft des Druckbegrenzungsventils 12
ab, die durch unterschiedliche Vorspannung einer Schließfeder 15 einstellbar ist.
Die Vorspannung der Schließfeder 15 wiederum ist durch Beaufschlagung eines
Kolbens 16 mit dem Druck beeinflußbar, der in einer vom Regelventil 12
ausgehenden Leitung 17 herrscht und die Kupplung 1 beaufschlagt.
Das Regelventil 13 ist stufenlos zwischen einer ersten Schaltstellung, in der die
Leitung 17 zur Kupplung 1 entlüftet und drucklos ist, und einer zweiten Schalt
stellung verstellbar, in der die Leitung 17 mit der Leitung 10 verbunden ist und
schließlich den in der Leitung 10 herrschenden Systemdruck führt. In der erstge
nannten Schaltstellung sind der Kolben 16 und die Kupplung 1 wegen der druck
losen Leitung 17 unbeaufschlagt. Die Schließfeder 15 des Druckbegrenzungs
ventils 12 ist derart vorgespannt, daß bei unbeaufschlagtem Kolben 16 in der
Leitung 10 ein niedriger Systemdruck von 4 bar erzeugt wird. Dieser Druck
bewirkt über die Leitung 14 eine Betätigung der Bremse 2.
Beim Übergang in die zweitgenannte Schaltstellung wird die Leitung 17 und
damit die Kupplung 1 sowie der Kolben 16 zunehmend druckbeaufschlagt.
Ausgehend von dem zunächst 4 bar betragenden Systemdruck in der Leitung 10
erhöht sich der die Kupplung 1 und den Kolben 16 beaufschlagende Druck in der
Leitung 17, wobei der Kolben 16 zunehmend im Sinne einer größeren Vorspan
nung der Schließfeder 15 verschoben wird, bis er schließlich an einem nicht
gezeigten Anschlag anliegt. In dieser Situation erreicht die Schließkraft des
Druckbegrenzungsventils 12 einen max. Wert, der einem Systemdruck in der
Leitung 10 von 18 bar entspricht. Mit diesem Druck ist schließlich die Kupplung
1 voll eingeschaltet. Da hierbei, wie erwähnt, die Bremse 2 zwangsläufig
ausgeschaltet ist, bleibt diese trotz des Drucks von 18 bar in der Leitung 14
unbetätigt.
Beim Umschalten des Regelventils 13 von der erstgenannten Schaltstellung
(Kupplung AUS) in die letztgenannte (Kupplung EIN) erfolgt ein geregelter
Druckanstieg in der Leitung 17 in der Weise, daß ein von der Zapfwelle 7
angetriebenes Arbeitsgerät nach etwa 2-3 sec. seine Solldrehzahl erreicht. Damit
ist ein stoßfreies und den Zapfwellenantrieb schonendes Einschalten der
Zapfwelle 7 unter Last möglich.
Claims (1)
- Hydraulikanlage für eine Zapfwellenkupplung in einem Nutzfahrzeug, wie einem Ackerschlepper, mit einer die Kupplung (1), die Bremse (2) und einen Schmierkreis mit Druckflüssigkeit versorgenden Pumpe (8), einem Steuerventil zum Einschalten und Ausschalten-der Kupplung und einer Einrichtung, die ein Druckbegrenzungsventil (12) enthält, das beim Einschalten der Kupplung einen hohen Systemdruck und beim Ausschalten der Kupplung einen niedrigen Systemdruck zur Verfügung stellt, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckbegrenzungsventil (12) einstellbar ist und die Einstellung durch den Beaufschlagungsdruck der Kupplung (1) erfolgt.
Applications Claiming Priority (1)
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