DE19915266C1 - Meßvorrichtung zur volumetrischen Messung von Einspritzmengen - Google Patents
Meßvorrichtung zur volumetrischen Messung von EinspritzmengenInfo
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Abstract
Für eine Meßvorrichtung zur volumetrischen Messung von Einspritzmengen, bei der eine Einspritzdüse unter hohem Druck in eine Meßkammer einspritzt, wird eine Meßkolbenausgestaltung vorgeschlagen, bei der die Temperaturdehnung des Meßkolbens zur gasdichten Einpassung des Meßkolbens in die aufnehmende Zylinderbohrung genutzt und der der gasdichten Abgrenzung im Bereich der Dichtzone des Kolbens entsprechende Kolbendurchmesser durch einen Spreizkörper aufrecht erhalten wird.
Description
Die Erfindung betrifft eine Messvorrichtung zur volumetrischen
Messung von Einspritzmengen gemäß dem Oberbegriff des Anspru
ches 1.
Messvorrichtungen der vorgenannten Art sind aus der DE 39 16 419 C2
bekannt und im praktischen Einsatz. Bei diesen Messvor
richtungen spritzt eine Einspritzdüse in eine Meßkammer, die
von einem über Gasdruck belasteten, in einem Meßzylinder ge
führten Meßkolben abgeschlossen ist. Der Meßkolben ist mit ei
ner Hubstange verbunden, unter deren Vermittlung über einen in
duktiven Weggeber der der jeweiligen Einspritzmenge entspre
chende Kolbenweg erfaßt wird.
Die jeweiligen Einspritzmengen sind klein, je nach Kraft
stoffart (Benzin, Diesel) ergeben sich unterschiedliche
Reibverhältnisse, und über die Meßsignale sollen nicht nur Men
gen als statische Werte, sondern auch Einspritzverläufe und
dergleichen dynamische Größen erfaßt werden können. Verbunden
mit der Forderung, über den Meßkolben die Meßkammer von der
Gasdruckkammer zuverlässig zu trennen, bedingt dies eine sehr
sorgfältige Einpassung des Meßkolbens in den Meßzylinder, und
zwar bei möglichst geringer Reibung zwischen Meßkolben und Meß
zylinder. Diese Forderungen sollen erfüllt werden ungeachtet
relativ starker Temperaturschwankungen zwischen etwa 20° und
160° bis 200°C und ungeachtet relativ hoher Gasdrücke, die bis
in die Größenordnung von 100 bar reichen, um über die Verhält
nisse in der Meßkammer die Gegebenheiten im Brennraum einer
Brennkraftmaschine in Annäherung zu simulieren.
Die geforderte geringe Reibung in Verbindung mit einer nahezu
absoluten, gasdichten Trennung der Meßkammer von der Gasdruck
kammer ungeachtet der hohen Gasdrücke versucht man dadurch zu
erreichen, daß der Meßkolben dichtungsfrei in den Meßzylinder
eingepaßt ist, wobei für Meßkolben und Meßzylinder als Materia
lien Stahl verwendet werden, so daß der Einfluß der Temperatur
schwankungen auf die Dichtheit des Systems beherrschbar bleibt.
Bei einer weiteren bekannten Meßvorrichtung in Form eines mobi
len, handbetätigten Prüfgerätes für Einspritzdüsen von Diesel
motoren (DE 34 39 848 A1) ist zwischen einem an ein Reservoir
angeschlossenen Einlaßventil, einem der zu prüfenden und mit
der Meßvorrichtung verbundenen Düse vorgelagerten Auslaßventil
und einer Handpumpe ein Druckraum gebildet, an dessen über das
Auslaßventil zur Einspritzdüse führender Verbindung, dem Aus
laßventil nachgeordnet, ein Druckmeßgerät angeschlossen ist.
Entlüftung des Systemes und im Ruhezustand geschlossene Ein
spritzdüse vorausgesetzt läßt sich im System über die Handpumpe
ein Druck aufbauen, der an der Einspritzdüse ansteht und diese
bei Erreichen des Abspritzdruckes öffnet. Mit dem Öffnen der
Einspritzdüse fällt der an dieser anstehende Druck schlagartig
ab, so daß über das Druckmeßgerät der Öffnungsdruck zu erfassen
ist.
Ein- und Auslaßventil haben in Richtung auf ihre Schließstel
lung federbelastete Kolben, die in Federbelastungsrichtung
stirnseitig O-Ringdichtungen tragen und über diese stirnseitig
gegen gehäuseseitige Dichtflächen abgestützt sind. Ferner ist
der Pumpenkolben auf seiner dem Druckraum zugewandten Seite mit
einer ringförmigen Plastikdichtung gegen den Druckraum abge
dichtet, wobei diese Plastikdichtung in Richtung auf den Druck
raum in einer gegen die zylindrische Führungsbahn des Kolbens
anliegenden Dichtlippe ausläuft, so daß der Anlagedruck der
Dichtlippe an der Gleitbahn des Kolbens sich korrespondierend
zum im Druckraum herrschenden Druck verändert.
Die Aufgabe der Erfindung ist es, eine bekannte Meßvorrichtung der ein
gangs genannten Art weiter zu verbessern, und zwar bei ver
ringertem Bearbeitungsaufwand.
Gemäß der Erfindung wird dies bei einer Meßvorrichtung mit den
Merkmalen des Anspruches 1 erreicht.
Den Bearbeitungsaufwand für die Paarung Meßkolben/Meßzylinder
zu reduzieren, die gasdichte Trennung zwischen Meßkammer und
Gasdruckkammer aufrechtzuerhalten, den Meßkolben möglichst
leicht zu machen und möglichst reibungsarm zu führen, und dies
ungeachtet starker Temperaturschwankungen, da sich die Vorrich
tung im Betrieb erheblich aufheizt und Temperaturen bis in die
Größenordnung von 200°C erreicht werden, sind einander soweit
widersprechende Forderungen, daß vor allen Dingen unter dem Ge
sichtspunkt unterschiedlichen Dehnverhaltens verschiedener
Werkstoffe die Verwendung verschiedener Materialien für Meßkol
ben und Meßzylinder keine Lösung zu bieten scheint. Insbesonde
re lassen die gestellten Anforderungen auch die Verwendung von
Kunststoffen für den Meßkolben wenig aussichtsreich erscheinen,
obwohl Kunststoffe bei geeigneter Auswahl zu einer günstigen
Reibpaarung mit aus Stahl bestehenden Meßzylindern führen kön
nen, die unterschiedlichen Dehnkoeffizienten in Berücksichti
gung der relativ großen Temperaturbereiche aber recht unter
schiedliche Passungsspiele zur Folge hätten, mit entsprechenden
Auswirkungen auf die gasdichte Trennung zwischen Meßkammer und
Gasdruckkammer sowie auf die Gängigkeit des Meßkolbens.
Diese an sich grundsätzlichen Nachteile, die einem Einsatz von
Kunststoffkolben als Meßkolben in der Paarung zu Meßzylindern
aus metallischen Werkstoffen, insbesondere Stahl entgegenste
hen, werden im Rahmen der erfindungsgemäßen Lösung durch das
Zusammenwirken des Meßkolbens im Bereich seiner Dichtzone mit
einem entsprechenden Spreizkörper überwunden. Im Ansatz wird
hierbei zunächst der Meßkolben zumindest im Bereich seiner
Dichtzone auf einen Konstruktionsdurchmesser festgelegt, der
unterhalb des Maßes liegt, das bezogen auf einen umschließenden
Zylinderdurchmesser zu einer Passung erforderlich wäre, die zu
einer gasdichten Trennung von Gasdruckkammer und Meßkammer
führt. Dieses Untermaß berücksichtigt die temperaturbedingte
Aufdehnung des Meßkolbens, wobei die diesbezügliche maßliche
Festlegung so getroffen ist, daß sich bei Aufheizung bis in den
Bereich der maximalen Betriebstemperatur, beispielsweise durch
hochbelasteten Betrieb der Meßvorrichtung ein Zustand ein
stellt, bei dem der Kolbendurchmesser zumindest im Bereich sei
ner Dichtzone dem Zylinderdurchmesser im Hinblick auf die ange
strebte, gasdichte Trennung bei möglichst geringer Reibung ent
spricht.
Dieses optimierte Passungsspiel wird im Rahmen der Erfindung,
nachdem es durch entsprechend thermische Belastung erreicht
wurde, dadurch konserviert und als Betriebsspiel für die Meß
vorrichtung aufrechterhalten, daß der Meßkolben im Bereich sei
ner Dichtzone über einen Spreizkörper oder eine Spreizvorrich
tung beaufschlagt ist, die bei der temperaturbedingten Aufdeh
nung des die Dichtzone bildenden Grundkörpers des Meßkolbens
diesem aufgrund mechanischer Vorspannung folgt, einem Schrump
fen, also einem temperaturbedingten Einschnüren des Durchmes
sers der Dichtzone auf den Konstruktionsdurchmesser aber auf
grund hoher radialer Drucksteifigkeit in Gegenrichtung zur Vor
spannung entgegenwirkt. Hierzu wird von dem Gedanken Gebrauch
gemacht, daß ein gegen den Innenumfang der Dichtzone sich ab
stützender vorgespannter Spreizkörper der Dichtzone beim Auf
dehnen durch entsprechende Aufweitung seines Umfangs - unter
Relativbewegung des Spreizkörpers gegenüber der Dichtzone in
Umfangsrichtung - ohne großen Reibwiderstand folgt, sich also
aufspreizen kann, da die Vorspannkräfte klein sind und nur ge
ringe radiale Kräfte wirksam sind, daß aber bei einem Zusammen
ziehen, das heißt bei einem Schrumpfen der Dichtzone mit einer
entsprechenden Durchmesserverringerung sich hohe radiale Stütz
kräfte zwischen Spreizkörper und Dichtzone aufbauen, und daß
die damit verbundene höhere Reibung eine Relativverschiebung
zwischen Spreizkörper und Dichtzone zumindest weitgehend aus
schließt, so daß über den Spreizkörper der Durchmesser der
Dichtzone zumindest weitgehend fixiert ist, bei dem die ange
strebte Trennung der Meßkammer von der Gaskammer erreicht war.
Im Rahmen der Erfindung kann der Spreizkörper beispielsweise
als Spreizring gestaltet sein, oder auch als ringförmige Feder,
insbesondere Schraubenfeder, die mit ihren Windungen am Innen
umfang des die Dichtzone bildenden Ringkörpers anliegt, so daß
in Umfangsrichtung wirkende Reibkräfte einer Durchmesserverrin
gerung der aufgeweiteten Dichtzone entgegenwirken.
Im Rahmen der Erfindung erweist es sich als zweckmäßig, zumin
dest für die Dichtzone des Meßkolbens einen Kunststoff zu ver
wenden, der einen niedrigen Reibkoeffizienten aufweist, tempe
raturstabil und soweit dehnungsfähig und fließfähig ist, daß
die dauerhafte Abstützung über den Spreizkörper letztlich dazu
führt, daß der die Dichtzone bildende Ringkörper sich dem In
nendurchmesser des Meßzylinders quasi anpaßt.
Die im Rahmen der Erfindung erreichte Abstützung über den
Spreizkörper und die Stabilisierung der Abstützwirkung dadurch,
daß der Spreizkörper relativ zum die Dichtzone bildenden Ring
körper im Sinne einer Einschnürung der Dichtzone nicht nachgie
big ist, läßt sich bei Spreizkörpern mit - zur Veränderung des
Durchmessers - in Umfangsrichtung erfolgender Relativverschie
bung zwischen Spreizkörper und die Dichtzone bildenden Ringkör
per im Rahmen der Erfindung noch dadurch verstärken, daß der
Spreizkörper dem Ringkörper zugewandt derart strukturiert, be
schichtet oder dergleichen ist, daß sich über die reibungsbe
dingte Fixierung hinaus noch eine gewisse Verkrallung im Sinne
eines Formschlusses ergibt. Entsprechendes läßt sich beispiels
weise durch sägezahnartige Profile oder dergleichen erreichen.
Im Rahmen der Erfindung ist die Differenz der Reibkräfte, die
einer Relativverschiebung des Spreizkörpers gegenüber dem Ring
körper der Dichtzone entgegenwirken, dazu genutzt, über den
Spreizkörper den Durchmesser des als Dichtzone wirkenden Ring
körpers zu stabilisieren, wobei die einem Zusammenziehen des
Ringkörpers entgegenwirkenden Reibkräfte dazu führen, daß der
Spreizkörper quasi als Stützring des Ringkörpers wirkt.
Als ein derartiger Spreizkörper ist im Rahmen der Erfindung
insbesondere eine Schraubenfeder geeignet, deren Außendurchmes
ser bezogen auf den Konstruktionsdurchmesser des Ringkörpers
Übermaß aufweist, die also zunächst durch Aufziehen, also Ver
drehen ihrer Enden im Sinne einer Verschlankung der Feder vor
gespannt wird und die in Verbindung mit der temperaturbedingten
Aufdehnung des Ringkörpers sich in ihrem Durchmesser entspre
chend aufweiten kann und eine stützringartige Anlage bildet.
Zieht sich der Ringkörper in seinem Durchmesser zusammen, so
ergibt sich eine entsprechende radiale Belastung der Schrauben
feder, der die Feder bei einer Schraubenfeder mit mehreren Win
dungen schon infolge des anderen Kraftangriffs - radialer Druck
auf die Feder, und nicht Zusammenziehen der Feder durch Verdre
hen der Federenden um die Federachse - durch eine Durchmesser
verringerung nicht folgen kann, da die Feder eine hohe radiale
Drucksteife hat. Sind weniger Windungen gegeben, so kommt die
Reibung zwischen Feder und Ringkörper stärker zum Tragen, die
zwischen Ringkörper und Federwindung wirkenden Reibkräfte wir
ken einer Relativverschiebung in Umfangsrichtung entgegen, so
daß der Ringkörper nicht oder nur sehr eingeschränkt kontrahie
ren kann.
Als Spreizkörper kann im Rahmen der Erfindung auch eine dübel
artige Spannvorrichtung dienen. Eine solche kann erfindungsge
mäß insbesondere durch einen aufdehnbaren Dübelmantel gebildet
sein, gegen den ein Spreizeinsatz verstellbar ist. So kann bei
spielsweise der Dübelmantel geschlitzt, insbesondere in Längs
richtung geschlitzt ausgeführt sein und mit dem Spreizeinsatz
zusammenwirken, wobei Dübelmantel und Spreizeinsatz an ihren
einander zugewandten Flächen Auflaufbereiche aufweisen, die mit
zunehmender Überdeckung eine Aufdehnung des Mantels bewirken.
So können die einander zugewandten Flächen bevorzugt konisch
ausgebildet sein, so daß sich - bei flacher Steigung - bei
spielsweise durch federnde Vorspannung in Achsrichtung eine ei
ner Durchmesseraufweitung des Kolbenmantels in seiner Dichtzone
folgende Aufweitung des Dübelmantels ergibt, die durch Nach
schieben des konischen Spreizeinsatzes, insbesondere bei Siche
rung desselben durch Selbsthemmung, fixiert wird.
Besonders zweckmäßig ist es im Rahmen einer solchen Lösung, den
Dübelmantel im Bereich seines der Dichtzone des Kolbenmantels
überlagerten, äußeren Umfangsbereiches ballig auszubilden, wo
bei eine entsprechende Balligkeit auch für den Spreizeinsatz
von Vorteil ist.
Zur Festlegung des Spreizkörpers gegenüber dem Meßkolben in
dessen die Dichtzone enthaltenden, durch das Kolbenhemd gebil
deten Mantelbereich erweist es sich als zweckmäßig, den Dübel
mantel durch den längsgeschlitzten Wandbereich eines Napfkör
pers zu bilden, von dessen durch die Schlitzung entstandenen
Fingern zumindest einer, bevorzugt mehrere den Kolbenmantel in
nenseitig im Bereich zugeordneter Rasten hintergreifen, wobei
diese Rasten durch erhabene Rastvorsprünge, beispielsweise eine
Umfangsrippe oder Rastkerben, beispielsweise eine Ringnut ge
bildet sein können. Der dem Kolbenboden gegenüberliegende Napf
boden kann bei einer solchen Lösung zugleich die Abstützung für
das den Spreizeinsatz beaufschlagende Federelement bilden.
Im Rahmen der Erfindung ist der Meßkolben bevorzugt insgesamt
durch einen Kunststoffkörper gebildet, wobei die Dichtzone des
Kolbens im Bereich des vom Kolbenboden abgelegenen Bereiches
des Kolbenhemdes liegt.
Eine verstärkte Ausbildung des Kolbenbodens macht es im Rahmen
der Erfindung insbesondere in einfacher Weise auch möglich, die
dem Kolben zugeordnete Hubstange, über die der Kolben mit einem
induktiven Weggeber zusammenwirkt, im Kolbenboden zu verankern,
wobei erfindungsgemäß ein Gewindebereich der Hubstange in eine
entsprechende Aufnahmebohrung des Kolbenbodens hineingedrückt
oder hineingeschraubt werden kann, so daß auf eine durch Bear
beitung hergestellte vollständige Gewindepaarung verzichtet
werden kann.
Um in dem massiven Bodenbereich des Kolbens den Aufbau zu gro
ßer radialer Druckkräfte auf den Meßzylinder auszuschließen,
erweist es sich als zweckmäßig, den Bodenbereich des Kolbens
rückseitig zumindest teilweise mit axialen Ausnehmungen zu ver
sehen, so daß sich Ausweichvolumina ergeben. Insbesondere er
weist es sich als vorteilhaft, derartige Ausweichvolumina in
Form axialer Bohrungen oder dergleichen kranzförmig nahe der
Kolbenwand vorzusehen, so daß diese gegen den die Aufnahme für
die Hubstange bildenden Kern nur über die zwischen den Bohrun
gen liegenden Stege abgestützt ist und damit eine verhältnismä
ßig hohe Flexibilität aufweist.
Weitere Ausgestaltungen und Merkmale der Erfindung ergeben sich
aus den Ansprüchen. Ferner wird die Erfindung nachfolgend an
hand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Meßvorrichtung gemäß der Erfindung im Schnitt, wo
bei die Meßvorrichtung eine Meßkammer aufweist, auf die
über eine Einspritzdüse eingespritzt wird und die durch
einen mit Gasdruck beaufschlagten Meßkolben volumenver
änderlich begrenzt ist,
Fig. 2 eine vergrößerte Schnittdarstellung des Meßkolbens ge
mäß Fig. 1 mit einer ersten Ausführungsform eines
Spreizkörpers,
Fig. 3 eine schematisierte Schnittdarstellung in einer
Schnittführung gemäß III-III in Fig. 2,
Fig. 4 eine weitere Ausgestaltung eines Meßkolbens gemäß der
Erfindung in einer der Fig. 2 entsprechenden Darstel
lung,
Fig. 5 eine Ansicht des Meßkolbens gemäß Fig. 4 in Richtung
des Pfeiles V in Fig. 4,
Fig. 6 eine der Fig. 2 entsprechende Darstellung mit einer
weiteren Ausführungsform eines Spreizkörpers, und
Fig. 7 eine schematisierte Schnittdarstellung in einer
Schnittführung gemäß VII-VII in Fig. 6.
Die Figuren beziehen sich auf eine Meßvorrichtung, wie sie in
ihrem Funktionsprinzip beispielsweise aus der DE 39 16 419 C2
bekannt ist, weshalb nachfolgend nur jene Details näher ange
sprochen werden, die die spezielle erfindungsgemäße Ausgestal
tung insbesondere des Meßkolbens im Zusammenwirken mit dem Meß
zylinder betreffen.
Die insgesamt mit 1 bezeichnete Meßvorrichtung umfaßt einen
Meßzylinder 2, in dessen Zylinderbohrung 3 ein Meßkolben 4 an
geordnet ist. Der Meßkolben 4 ist im Meßzylinder 2 dichtungs
frei angeordnet und bildet eine Begrenzung für eine volumenver
änderliche Meßkammer 5, auf die eine Einspritzdüse 6 ausmündet,
wobei über die Meßvorrichtung 1 eine volumetrische Messung der
über die Einspritzdüse 6 eingespritzten Einspritzmenge durchge
führt werden soll. Der Meßkolben 4 ist hierzu koaxial mit einer
Hubstange 7 verbunden, der im vom Meßkolben 4 abgelegenen Be
reich der Sensorkern 8 eines Wegsensors 9 zugeordnet ist, der
im axialen Überdeckungsbereich zum Sensorkern 8 Sensorspulen 10
aufweist. Der Wegsensor 9 ist insgesamt einem den Meßzylinder 2
überdeckenden Kopfteil 11 zugeordnet, wobei im Übergangsbereich
zwischen Wegsensor 9 und Meßkolben 4 eine Gasdruckkammer 12
vorgesehen ist, auf die eine Versorgungsbohrung 13 zur Einstel
lung des jeweils erforderlichen Gasdruckes ausmündet.
Desweiteren ist die im Meßzylinder 2 vorgesehene Meßkammer 5
über eine Ablaßbohrung 14 an den Rücklauf angeschlossen, wobei,
was hier nicht dargestellt ist, die Ablaßbohrung 14 über ein
Ventil gesteuert ist, das entweder nach jeder Einspritzung oder
nach einer gewissen Anzahl von Einspritzungen angesteuert und
geöffnet wird, in Abhängigkeit davon, welche Art von Messungen
durchgeführt werden sollen.
Der Meßkolben 4, der in Fig. 2 und 3 vergrößert dargestellt
ist, ist im Rahmen der Erfindung als Kunststoffkolben ausgebil
det, wobei für den Meßkolben 4 insbesondere temperaturbeständi
ge, gute Gleiteigenschaften aufweisende, temperaturabhängig
sich mit steigender Temperatur aufdehnende Kunststoffmateriali
en, bevorzugt Kunststoffe auf PTFE-Basis Verwendung finden, die
auch eine gewisse Fließfähigkeit aufweisen.
Ein solcher Meßkolben 4 weist einen der Meßkammer 5 zugeordne
ten, geschlossenen Bodenbereich 15 auf und einen Kolbenmantel
16, der in seinem vom Boden 15 abgelegenen Teilbereich eine
Dichtzone 17 bildet, wobei diese Dichtzone 17 als in der Wand
stärke verringerter Ringkörper ausgebildet ist, der im gezeig
ten Ausführungsbeispiel einen einstückigen Bestandteil mit dem
Meßkolben 4 bildet, wobei diesem als Dichtzone 17 des Meßkol
bens 4 dienenden, in der Wandstärke verringerten Kolbenmantel
bereich ein Spreizkörper 18 zugeordnet ist, der im Ausführungs
beispiel durch eine verhältnismäßig eng gewickelte Schraubenfe
der 25 mit kleiner Drahtstärke gebildet ist. Die Feder 25
stützt den als Dichtzone 17 dienenden Wandbereich, wie nachfol
gend noch näher erläutert wird, radial ab, derart, daß über die
Dichtzone 17 des Kolbens 4 die Gasdruckkammer 12 gegen die Meß
kammer 5 gasdicht abgeschlossen ist, ohne daß gesonderte Dich
telemente vorgesehen wären.
Die als Spreizkörper 18 dienende Schraubenfeder 25 weist im
Ausführungsbeispiel eine größere Anzahl von Windungen, hier
insgesamt 10 Windungen auf, und dies bei einer Drahtstärke von
0,3 mm, so daß die Drahtstärke etwa einem zehntel bis einem
zwanzigstel des Federradius entspricht, wobei der Abstand zwi
schen den einzelnen Federwindungen in der Größenordnung der Fe
derdrahtstärke liegt, so daß eine anschmiegende, engmaschige
Abstützung erreicht wird.
Der Kolbenmantel 16 ist im Bereich der Dichtzone 17, die den
vom Kolbenboden 15 abgelegenen rückwärtigen Teil des Kolbens 4
ausmacht, in der Wandstärke verringert, dadurch, daß der Innen
durchmesser des Kolbenmantels 16 in dem den Spreizkörper 18
aufnehmenden Teil vergrößert ist, so daß sich innenseitig ein
hinterschnittener Ringbereich ergibt. Dadurch ist der als
Schraubenfeder 25 ausgebildete Spreizkörper 18 axial zum Kolben
4 festgelegt.
Zur Befestigung der Hubstange 7 ist der Kolbenboden 15 zumin
dest im zentralen Bereich in Richtung auf das rückwärtige Kol
benende verstärkt ausgebildet. Diese Verstärkung wird im Aus
führungsbeispiel durch eine insgesamt in entsprechender Dicke
ausgebildeten Bodenteil 15 gebildet, der mit einer zentralen
Halterung für die Hubstange 7 versehen ist, wobei die Halterung
durch eine in der Rückseitige des Kolbenbodens 15 vorgesehene
Bohrung 19 gebildet ist. Die Befestigung der Hubstange 7 in der
Bohrung 19 kann im Rahmen der Erfindung aufgrund der Ausbildung
des Kolbens 4 als Kunststoffkolben bevorzugt dadurch erfolgen,
daß die Hubstange 7 mit einem in die Bohrung 19 sich einschnei
denden Gewindeabschnitt 20 versehen wird, so daß insbesondere
auch aufgrund der Rückfedereigenschaften des für den Kolben 4
verwendeten Kunststoffes auf eine zusätzliche Sicherung der
Hubstange 7 verzichtet werden kann.
Um trotz der im Bodenbereich 15 massiven Ausbildung des Kolbens
4 toleranzbedingt und/oder z. B. aufgrund temperaturbedingter
Dehnungen zu hohe radiale Anpreßkräfte des Kolbens 4 gegenüber
der Zylinderbohrung 3 zu vermeiden, die die leichte Verschieb
barkeit des Kolbens beeinträchtigen könnten, ist der Kolbenbo
den 15 von der Rückseite her nahe dem Außenumfang mit einem
Kranz axialer Bohrungen 21 versehen, durch die Ausgleichsräume
geschaffen werden, wobei der Bohrungskranz gemäß Fig. 3 so ge
staltet ist, daß zwischen den einzelnen axialen Bohrungen 21
nur verhältnismäßig schmale Stege 22 verbleiben, so daß der
Kolben in diesem Bereich radial verhältnismäßig elastisch und
über die Materialelastizität hinaus formweich ist.
Im Hinblick auf die Schaffung einer gasdichten Dichtgrenze im
Bereich der Dichtzone 17 bei vergleichsweise geringer radialer
Verspannung des Kolbens 4 gegenüber der Wandung der Zylinder
bohrung 3, und damit auch vergleichsweise geringer Reibung, die
die Leichtgängigkeit des Kolbens 4 im Zylinder 3 beeinträchti
gen würde, findet für den Kolben 4 zunächst bevorzugt ein
Kunststoffmaterial, wie beispielsweise PTFE mit besonders gün
stigen Reibeigenschaften Verwendung. Dieses Material hat gegen
über bekannten Stahlkolben, die in den auch vorliegend aus
Stahl bestehenden Meßzylinder unter Feinstbearbeitung bei
spielsweise durch Einläppen eingepaßt werden müssen, zudem ein
geringeres spezifisches Gewicht, was sich im Hinblick auf die
Beeinträchtigung von Meßergebnissen durch eine hohe Masse des
Meßkolbens als zweckmäßig erweist. Darüber hinaus entfällt bei
der erfindungsgemäßen Lösung eine derartige Feinstbearbeitung,
es werden quasi die Materialeigenschaften des Kunststoffkolbens
im Zusammenwirken mit einem Aufspreizen desselben im Bereich
der Dichtzone 17 genutzt, um die erforderliche gasdichte Tren
nung zwischen Meßkammer 5 und Gasdruckkammer 12 zu erreichen,
wobei das Druckgas den Kolben 4 von der Rückseite her beauf
schlagt und auch auf die Innenseite des Kolbenmantels 16 wirkt,
so daß eine gewisse Belastung des Kolbenmantels 16 radial in
Richtung auf die Zylinderwand gegeben ist.
Der Meßkolben 4 ist aber nicht nur entsprechenden Druckbela
stungen ausgesetzt, die bis in die Größenordnung von etwa 100
bar reichen, um in der Meßkammer 5 ein Druckniveau zu erhalten,
daß der Praxis entsprechenden, motorischen Gegebenheiten mög
lichst nahe kommt, sondern auch erheblichen Temperaturbelastun
gen, wobei sich im Arbeitsbetrieb Temperaturen bis in die Grö
ßenordnung von etwa 150 bis 200°C einstellen können.
Bezogen auf die über den Kolben 4 zu erreichende Abdichtung
zwischen Meßkammer 5 und Gasdruckkammer 12 bedeutet dies, daß
temperaturbedingte Durchmesserabweichungen möglichst weitgehend
ausgeglichen werden müssen, wenn einerseits zu hohe Reibwerte
insbesondere auch im Bereich der Dichtzone 17 und andererseits
Leckagen vermieden werden sollen.
Erfindungsgemäß ist hierzu der die Dichtzone 17 bildende, in er
Wandstärke bezogen auf die Wandstärke des sonstigen Kolbenman
tels 16 verringerte Ringkörper auf ein Konstruktionsmaß, d. h.
auf einen Konstruktionsdurchmesser ausgelegt, bei dem gegenüber
dem Zylinderdurchmesser - bezogen auf die angestrebte gasdichte
Anlage des Kolbenmantels zur Wandung der Zylinderbohrung - noch
ein Untermaß gegeben ist. Der Kolben 4 weist somit insgesamt
noch ein Radialspiel gegenüber der Zylinderbohrung auf.
Wird die Meßvorrichtung in Betrieb genommen und beispielsweise
durch entsprechend hohe Belastung entsprechend aufgeheizt, wo
bei, wie bereits erwähnt, Temperaturen bis in die Größenordnung
von etwa 200°C erreicht werden können, so dehnt sich der Kolben
4 aufgrund der Materialeigenschaften des verwendeten Kunststof
fes stärker auf als der die Zylinderbohrung aufnehmende Meßzy
linder 2. Diese Aufdehnung führt aber zu keiner unzulässigen
Verspannung des Kolbens 4 innerhalb es Meßzylinders, da der
Kolbenmantel insbesondere im Bereich der Dichtzone verhältnis
mäßig dünnwandig ist und da durch entsprechende Ausgleichsvolu
mina (axiale Bohrungen 21) auch im Kolbenbodenbereich 15 hohe
radiale Stützkräfte vermieden werden.
Im Bereich der Dichtzone 17 umschließt der Kolbenmantel 16 aber
zusätzlich den Spreizkörper bzw. das Spreizelement 18, das im
Ausführungsbeispiel durch einen Ringkörper in Form einer Spi
ralfeder 25 gebildet ist. Diese Spiralfeder 25 ist bezüglich
ihres Außendurchmessers so ausgelegt, daß sie gegenüber dem
konstruktiven Innendurchmesser des Kolbenmantels 16 im Bereich
der Dichtzone 17 ein gewisses Übermaß hat, somit radial ver
spannt ist. Dehnt sich nun der Kolbenmantel 16 auf, so folgt
ihm die Feder 25 aufgrund der vorher gegebenen radialen Ver
spannung. Es bildet die Feder 25 dann quasi ein Stützkorsett
für den vergleichsweise dünnen Wandbereich des Kolbenmantels 16
im Bereich der Dichtzone 17. Die Wandstärke im Bereich der
Dichtzone 17 entspricht im Rahmen der Erfindung bevorzugt etwa
der halben bis zwei Drittel der Wandstärke in den anschließen
den Axialbereichen, und sie liegt bei etwa dem Doppelten der
Drahtstärke.
Da sich der Kolbenmantel temperaturbedingt aufweitet, da die
als Spreizkörper bzw. Spreizelement verwendete Feder 25 dieser
Aufweitung nur folgt, und da auch die durch Aufziehen der Feder
25 erreichte Vorspannung nur klein ist, sind die in Umfangs
richtung wirkenden Reibkräfte zwischen dem Federdraht und der
Innenfläche des Mantels nur klein und beeinträchtigen das Auf
weiten der Feder 25 kaum.
Mit Erreichen der vollen Betriebstemperatur liegt der Kolben
mantel 16 im Bereich der Dichtzone 17 praktisch spielfrei, und
damit gasdicht an der Innenfläche der Zylinderbohrung 3 an, und
zwar aufgrund der thermischen Aufdehnung, abgestützt durch die
Feder 25 als Spreizkörper oder Spreizelement, wobei die von der
Feder 25 als Vorspannung aufgebrachte Stützkraft durch die Aus
legung der Feder 25 bestimmbar ist.
Die so erreichte Dichtpassung wird bei der erfindungsgemäßen
Lösung aber auch bei abnehmender Temperatur aufrecht erhalten.
Sinkt die Temperatur ab, so tendiert der Kolbenmantel 16 zwar
dazu, sich einzuschnüren, also zu schrumpfen. Die Folge ist ei
ne entsprechende radiale Belastung des Spreizkörpers. Wird die
ser, wie im Ausführungsbeispiel als Schraubenfeder 25 mit meh
reren Windungen ausgebildet, so ist diese zwar durch wechsel
seitiges Verdrehen ihrer Enden um die Federachse mit verhält
nismäßig geringem Kraftaufwand in ihrem Durchmesser zu verän
dern, also auch vorzuspannen. Sie ist aber andererseits in Be
zug auf radiale, also senkrecht zur Federachse wirkende Kräfte
verhältnismäßig steif, kann dementsprechend auch hohe radiale
Kräfte ohne wesentliche Durchmesseränderung abstützen. Dieser
Effekt wird erfindungsgemäß zur Abstützung der Dichtzone 17 ge
nutzt, wobei die beim Schrumpfen des Mantels 16 auftretenden
hohen Radialkräfte zudem eine erhöhte Reibung zwischen dem
Spreizkörper bzw. den Windungen der Feder 25 und dem Kolbenman
tel 16 bewirken, mit der Folge, daß der Spreizkörper durch Ver
lagerung in Umfangsrichtung gegenüber dem Kolbenmantel 16 keine
Einschnürung erfahren kann, sondern vielmehr als quasi starres
Stützgebilde wirkt, durch das der Kolbenmantel 16 im Bereich
der Dichtzone 17 auf jenem Durchmesser gehalten wird, der sich
als Dichtdurchmesser eingestellt hatte. Die Abstützung über den
Spreizkörper führt letzlich auch zu einem gewissen Fließen des
Materials des Kolbenmantels 16 im Bereich der Dichtzone, so
daß eine dauerhafte Anpressung und Dichtung bei über der Zeit
abnehmenden, über den Spreizkörper aufzubringenden Spannkräften
erreicht wird. Der Konstruktionsdurchmesser des Spreizkörpers,
also insbesondere der Schraubenfeder 25 ist so gewählt, daß be
zogen auf den Dichtdurchmesser eine spielfreie Anlage am Kol
benmantel sichergestellt ist.
Die im Rahmen des Ausführungsbeispieles verwendete Schraubenfe
der 25 stellt eine besonders einfache und anpassungsfähige Aus
gestaltung eines Ringkörpers dar. Im Rahmen der Erfindung kön
nen aber auch andere Ringkörper Verwendung finden, so bei
spielsweise im Bereich der Enden sich überlappende Ringe, wobei
es insbesondere bei derartigen, großflächigeren ringförmigen
Spreizelementen erfindungsgemäß auch zweckmäßig sein kann, de
ren der Mantelfläche zugewandte Außenfläche zu strukturieren,
derart, daß sich unter entsprechender radialer Belastung eine
in Annäherung formschlüssige Verbindung zum Kolbenmantel er
gibt, die eine wechselseitige Verschiebung des Ringkörpers ge
genüber dem Mantel in Umfangsrichtung zumindest nahezu aus
schließt und dadurch zu einer Fixierung des eingestellten
Dichtdurchmessers führt.
Der im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4 und 5 dargestellte
Kolben 26 entspricht weitgehend jenem gemäß Fig. 2 und 3. Es
kann dementsprechend auf die diesbezügliche Beschreibung ver
wiesen werden. Darüber hinaus ist der Kolben 26 gemäß Fig. 4
und 5 in seinem Bodenbereich 15 umfangsseitig zurückgenommen,
also im Durchmesser verkleinert, so daß bei einem Betrieb, in
dem es zum axialen Überstreifen scharfer Kanten kommt, keine
Beschädigung des Kolbens 26 stattfindet. Um zu verhindern, daß
der Kolben 4 in Folge axialer Belastungen, insbesondere bei ei
nem evtl. Aufschlagen auf dem Boden der Meßkammer 5 beschädigt
wird, und sich in diesem Bereich gegebenenfalls radial aufwei
tet, ist bei der Ausgestaltung gemäß Fig. 4 und 5 der Boden
bereich 15 umringt, wobei ein metallischer Stützring vorgesehen
ist, der mit 23 bezeichnet ist. Die Dichtfunktion des Kolbens
wird durch eine derartige Ausgestaltung nicht beeinträchtigt,
da diese im Bereich der Dichtzone 17 vorgenommen wird.
Die Fig. 6 und 7 zeigen in Verbindung mit einem Meßkolben
30, der in seinem Grundaufbau den Meßkolben 4 bzw. 26 der vor
ausgegangenen Ausführungsbeispiele entspricht, eine weitere
Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Spreizkörpers 31 in Form
einer dübelartigen Spannvorrichtung. Der Spreizkörper 31 umfaßt
einen Dübelmantel 32, der durch den Wandbereich eines Napfkör
pers 33 gebildet ist, welcher einen Boden 34 aufweist, so daß
der Spreizkörper 31 in den rückwärtigen, hohlen Kolbeninnenraum
35 eingesetzt diesen über den Napfkörper 33 quasi abschließt,
wobei der Boden 34 des Napfkörpers 33 von der Hubstange 7 mit
Spiel durchsetzt ist. Der Dübelmantel 32 ist, wie insbesondere
Fig. 7 erkennen läßt, geschlitzt ausgeführt, wobei die Schlit
ze 36 in Achsrichtung des Kolbens 30 verlaufen und die durch
die Aufteilung des Dübelmantels 32 entstehenden Mantelfinger 37
im Bereich ihrer freien Enden über eine Rastverbindung gegen
über dem Meßkolben 30 axial festgelegt sind. Die Rastverbindung
besteht im dargestellten Ausführungsbeispiel aus einem Rastring
38, der in den Kolbeninnenraum 35 vorspringend dem Meßkolben 30
zugeordnet vorgesehen ist und der in Einsteckrichtung des
Spreizkörpers 31 mit einer Auflaufschräge 39 und in Gegenrich
tung mit einer Rastschulter 40 versehen ist. Die Rastschulter
40 wird von Rasthaken 41 hintergriffen, die den freien Endbe
reichen der Mantelfinger 37 radial außen zugeordnet sind. Beim
Einbrigen der axialen Bohrungen 21 in den Kolbenboden 15 wird
der Rastring 38 über die jeweiligen Bohrungen angeschnitten, so
daß der Rastring 38 letztlich durch eine Anzahl von Einzelvor
sprüngen gebildet ist.
Der Napfkörper 33 nimmt einen Spreizeinsatz 42 auf, wobei sich
die einander zugewandten Umfangsflächen des Spreizeinsatzes 42
und des Dübelmantels 32 - bei sich etwa entsprechender Konizi
tät - in Richtung auf den Boden 15 des Meßkolbens 30 verjüngen,
so daß durch Verschiebung des Spreizeinsatzes 42 in Richtung
Boden 15 des Meßkolbens 30 der Dübelmantel 32 aufgeweitet wird
und sich gegen die Wandung des Meßkolbens 30 anlegt und im An
lagebereich - hier bei 17 angedeutet - die Dichtzone bildet.
Wie aus der Zeichnung erkennbar ist es zweckmäßig, wenn der Dü
belmantel 32 an seinem Außenumfang ballig ausgebildet ist, und
zwar mit im Bereich der Dichtzone 17 liegendem Scheitel, und es
erweist sich desweiteren auch eine entsprechende Balligkeit des
Spreizeinsatzes 42 als zweckmäßig, so daß sich die Abstützung
des Spreizeinsatzes 42 gegenüber dem Dübelmantel 32 und des Dü
belmantels 32 gegen das Hemd des Meßkolbens 30 auf die Dichtzo
ne 17 konzentriert.
Der Spreizeinsatz 42 ist in Richtung auf den Kolbenboden 15
elastisch nachgiebig, hier durch eine Feder 43 abgestützt, so
daß sich beim Aufweiten des Innenraumes 35 des Meßkolbens 30
ein automatisches Nachschieben des Spreizeinsatzes 42 und eine
an den Innenumfang des Hemdes des Meßkolbens 30 angepaßte Auf
weitung des Dübelmantels 32 ergibt, wenn eine entsprechende
Aufweitung des Mantels des Meßkolbens 30 in Anpassung an den
Innendurchmesser des Meßzylinders temperaturbedingt stattfin
det. In Gegenrichtung ergibt sich eine praktisch starre Abstüt
zung, da aufgrund des flachen Konuswinkels ein Selbsthemmungs
effekt eintritt, der eine Verschiebung des Spreizeinsatzes 42
gegenüber dem Dübelmantel 32 unter dem Einfluß radialer Kräfte
praktisch ausschließt.
Als Materialien für den Spreizkörper 31 kommen bevorzugt eben
falls Kunststoffe in Frage, wobei hier allerdings auf Kunst
stoffe geringerer Qualität als für den Meßkolben 30 zurückge
griffen werden kann, insbesondere aber auch Kunststoffe gerin
gerer Elastizität und ohne Fließverhalten Verwendung finden
können.
Die Erfindung betrifft insgesamt eine Lösung für eine Meßvor
richtung zur volumetrischen Messung von Einspritzungen, bei der
eine Einspritzdüse unter hohem Druck in eine Meßkammer
einspritzt, wobei eine Meßkolbenausgestaltung vorgesehen ist,
bei der die Temperaturdehnung des Meßkolbens zur gasdichten
Einpassung des Meßkolbens in die aufnehmende Zylinderbohrung
genutzt und der der gasdichten Abgrenzung im Bereich der Dicht
zone des Kolbens entsprechenden Kolbendurchmesser durch einen
Spreizkörper aufrechterhalten wird, der unter radialer Vorspan
nung in den Kolben eingesetzt ist und entgegen der Vorspan
nungsrichtung als drucksteifer Stützkörper wirkt.
Claims (31)
1. Meßvorrichtung zur volumetrischen Messung von Einspritzmen
gen, bei der eine Einspritzdüse unter hohem Druck in eine Meß
kammer spritzt, die von einem gasdruckbelasteten, dichtungsfrei
in einem Meßzylinder geführten Meßkolben abgeschlossen ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Meßkolben (4) zumindest im Bereich einer Dichtzone (17)
als Ringkörper aus dehnbarem, mit steigender Temperatur sich
aufweitenden, temperaturfesten Kunststoff besteht und einen
Konstruktionsdurchmesser aufweist, der kleiner als der um
schließende Zylinderdurchmesser ist, der temperaturabhängig auf
einen dem Zylinderdurchmesser entsprechenden Dichtdurchmesser
aufdehnbar ist und der im aufgedehnten Zustand über einen
Spreizkörper (18) fixierbar ist, der aufgrund mechanischer Vor
spannung dem auf den Dichtdurchmesser sich aufweitenden Innen
durchmesser des Kolbenmantels folgt und den Dichtdurchmesser
durch radiale Abstützung aufrecht erhält.
2. Meßvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dichtzone (17) durch einen Bereich des Kolbenmantels
(16) gebildet ist.
3. Meßvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dichtzone (17) im vom Kolbenboden (15) abgelegenen Be
reich des Kolbenmantels (16) vorgesehen ist.
4. Meßvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dichtzone (17) durch einen in der Wandstärke verringer
ten Bereich des Kolbenmantels (16) gebildet ist.
5. Meßvorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dichtzone (17) durch einen im Innenumfang ringförmig
ausgekerbten Bereich des Kolbenmantels (16) gebildet ist.
6. Meßvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Meßkolben (4) rückseitig am Kolbenboden (15) eine zen
trale Halterung für eine mit dem Meßkolben (4) verbundene Hub
stange (7) aufweist.
7. Meßvorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hubstange (7) in eine in der zentralen Halterung vorge
sehene, in der Kolbenachse liegende Bohrung eindrehbar oder
einsteckbar ist.
8. Meßvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kolben (4) einen massiven, den Kolbenboden (5) umfas
senden Kopfbereich aufweist.
9. Meßvorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Halterung für die Hubstange (7) dem Kopfbereich des
Meßkolbens (4) zugeordnet ist.
10. Meßvorrichtung nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kopfbereich des Kolbens (4) benachbart zur Kolbenwand
(16) mit axialen Materialausnehmungen versehen ist.
11. Meßvorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Materialausnehmungen zylindrisch (Bohrungen 21) ausge
bildet sind.
12. Meßvorrichtung nach Anspruch 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Materialausnehmungen als Bohrungen (21) ausgebildet
sind.
13. Meßvorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Materialausnehmungen (Bohrungen 21) einen zur Kolben
wand benachbarten Kranz bilden.
14. Meßvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Spreizkörper (18) als Federelement ausgebildet ist.
15. Meßvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Spreizkörper (18) als Ringkörper ausgebildet ist.
16. Meßvorrichtung nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Ringkörper sich überlappende Enden aufweist.
17. Meßvorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Spreizkörper (18) als im konstruktiven Einbauzustand
radial nach außen vorgespanntes Federelement ausgebildet ist.
18. Meßvorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Spreizkörper (18) als entgegen seiner radialen nach au
ßen gerichteten Vorspannung in Bezug auf nach radial nach innen
gerichtete Druckkräfte drucksteifer Körper ausgebildet ist.
19. Meßvorrichtung nach Anspruch 14 bis 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Spreizkörper (18) als Schraubenfeder (25) ausgebildet
ist.
20. Meßvorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 19,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Spreizkörper (18) als axial eingespannte Schraubenfeder
(25) ausgebildet ist.
21. Meßvorrichtung nach einem der Ansprüche 19 oder 20,
dadurch gekennzeichnet,
daß die als Spreizkörper (18) vorgesehene Schraubenfeder (25)
mehrere Windungen aufweist.
22. Meßvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 19
bis 21,
dadurch gekennzeichnet,
daß die als Spreizkörper (18) vorgesehene Schraubenfeder (25)
einen in der Größenordnung ihrer axialen Länge liegenden Durch
messer aufweist.
23. Meßvorrichtung nach einem der Ansprüche 19 bis 22,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Drahtstärke der Schraubenfeder (25) etwa ein zehntel
bis ein fünfzigstel, bevorzugt ein dreißigstel bis ein vierzig
stel, des Durchmessers der Feder (25) ausmacht.
24. Meßvorrichtung nach einem der Ansprüche 19 bis 23,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Abstand der Federwindungen etwa der Stärke des Feder
drahtes entspricht, bevorzugt kleiner als die Drahtstärke ist.
25. Meßvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
13,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Spreizkörper (31) als dübelartige Spannvorrichtung aus
gebildet ist.
26. Meßvorrichtung nach Anspruch 25,
dadurch gekennzeichnet,
daß die dübelartige Spannvorrichtung einen geschlitzten Dübel
mantel (32) und einen gegenüber diesem längsverschiebbaren
Spreizeinsatz (42) aufweist.
27. Meßvorrichtung nach Anspruch 25 oder 26,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Spreizeinsatz (42) elastisch nachgiebig in
Aufspreizrichtung belastet ist.
28. Meßvorrichtung nach einem der Ansprüche 25 bis 27,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Spreizeinsatz (42) und der Dübelmantel (32) sich in
Richtung der federelastischen Abstützung des Spreizeinsatzes
(42) konisch verjüngen.
29. Meßvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Meßkolben (4) einstückig aus Kunststoff hergestellt
ist.
30. Meßvorrichtung nach Anspruch 29,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Meßkolben (4) aus einem temperaturfesten, dehn- und
fließfähigen Kunststoff besteht, der einen geringen Reibkoeffi
zienten aufweist.
31. Meßvorrichtung nach Anspruch 29 oder 30,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Meßkolben (4) aus Polytetrafluorethylen (PTFE) besteht.
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8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
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