DE19915217A1

DE19915217A1 - Klemmband

Info

Publication number: DE19915217A1
Application number: DE19915217A
Authority: DE
Inventors: Albert Weichenrieder
Original assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Current assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Priority date: 1999-04-03
Filing date: 1999-04-03
Publication date: 2000-10-05

Abstract

Ein Klemmband (1) zum Aufstecken auf flanschförmige Kanten weist ein U-profilförmiges Gerüstband (2) auf. Im Boden (14) des U-Profils des Gerüstbandes (2) sind Verbindungsabschnitte (10) und Federabschnitte (11) vorgesehen. Die Federabschnitte (11) sind in der Klemmposition des Klemmbandes (1) nach außen und in der geöffneten Position des Klemmbandes (1) nach innen gewölbt.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Klemmband zum Aufstecken auf flanschförmige Kanten mit einem U-profilförmigen Ge rüstband.

Derartige Klemmbänder sind bekannt. Sie dienen als Kanten schutz und können beispielsweise auf die flanschförmigen Kan ten im Türausschnittsbereich von Fahrzeugkarosserien aufge steckt werden. Meist sind sie mit einem Dichtprofil versehen, um zugleich die Türdichtung zu bilden.

Das Klemmband wird beispielsweise durch Umspritzen des metal lischen Gerüstbandes mit einem Thermoplasten, Elastomeren oder sonstigen gummielastischen Material hergestellt. Durch das Gerüstband im Inneren wird das Klemmband so verstärkt, daß es eine ausreichend große Klemmkraft erzeugt und diese klimaunabhängig beibehält.

Nach einer bekannten Ausführungsform besitzen die Gerüstbän der bereits vor der Montage annähernd die gewünschte Endform. Dies bedeutet, daß die Montage mit relativ großen Kräften, in der Regel durch Hammerschlag, erfolgen muß. Bei einer anderen Ausführungsform werden die Schenkel des U-Profils vor der Montage aufgeweitet. Damit kann das Klemmband an der flanschförmigen Kante problemlos positioniert werden. In ei nem zweiten Arbeitsgang werden dann zur Erzeugung der Klemm kraft die beiden Schenkel des U-Profils mit großer Kraft me chanisch zusammengedrückt, um das Klemmband an der Kante zu fixieren.

Die bekannten Klemmbänder erfordern damit bei der Montage das Aufbringen hoher Montagekräfte unter Zuhilfenahme von Werk zeugen mit einem entsprechend hohem Zeitaufwand.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein Klemmband zur Verfügung zu stellen, das bei einfacher und schneller Montage eine hohe Klemmkraft erzeugt und beibehält.

Dies wird erfindungsgemäß mit dem im Anspruch 1 gekennzeich neten Klemmband erreicht. In den Unteransprüchen sind vor teilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Klemmbandes wiedergegeben.

Der Boden des U-förmigen Gerüstbandes des erfindungsgemäßen Klemmbandes weist zwei unterschiedliche Abschnitte auf, näm lich Verbindungsabschnitte und Federabschnitte. Die einzelnen Abschnitte sind dabei durch Querschlitze oder dgl. Freiräume im Boden voneinander getrennt.

Die Verbindungsabschnitte sind vorzugsweise gerade ausgebil det. Sie legen den Abstand der beiden Schenkel des U-Profils voneinander fest.

Die Federabschnitte nehmen gegenüber den Verbindungsabschnit ten in der Klemmposition des Klemmbandes eine nach außen und in der geöffneten Position des Klemmbandes eine nach innen gewölbte Lage ein.

Im Bereich der beiden Kanten zwischen dem Boden und den bei den Schenkeln des U-Profils des Gerüstbandes liegen damit die Gelenkachsen der Federabschnitte, wobei der Abstand der ein ander gegenüberliegenden Gelenkachsen durch den Verbindungs abschnitt fixiert wird.

In der nach innen gewölbten Lage der Federabschnitte in der geöffneten Position des Klemmbandes sind die beiden Schenkel voneinander weggespreizt. Wenn die beiden Schenkel zusammen gedrückt und damit um die besagten Gelenkachsen verschwenkt werden, werden die Federabschnitte in die nach außen gewölbte Position gedrückt, wodurch die Schenkel und damit das Klemm band in die Klemmposition übergeführt werden.

Die Abstimmung der Längen und Formen der Verbindungsabschnit te und Federabschnitte wird so gewählt, daß die Schenkel des U-Profils auch in ihrer gespreizten Position, in der die Fe derabschnitte die nach innen gewölbten Lage einnehmen, eine stabile Position aufweisen. Damit wird sowohl in der Klemmpo sition wie in der geöffneten Position des Klemmbandes eine stabile Position, also insgesamt eine bistabile Position er reicht.

Die Verbindungsabschnitte und die Federabschnitte können also z. B. unterschiedlich breit ausgebildet sein. Da die Verbin dungsabschnitte zur Klemmkraft keinen direkten Beitrag lei sten, können sie gegebenenfalls schmäler ausgebildet und/oder in geringerer Anzahl vorhanden sein als die Federabschnitte. Um den Abstand der Gelenkachsen der Federabschnitte zu fixie ren, müssen jedoch genügend stabile Verbindungsabschnitte entlang dem Klemmband angeordnet sein.

Um das Klemmband auf ihrer Länge nach gekrümmte Kanten auf stecken zu können, muß es biegsam sein. Die Biegsamkeit wird unter anderem durch den Abstand der Querschlitze im Boden des U-Profils des Gerüstbandes zwischen den einzelnen Abschnitten bestimmt. Zudem weist das Gerüstband zur Biegsamkeit des Klemmbandes Querschlitze oder dergleichen Freiräume in den Schenkeln des U-Profils des Gerüstbundes auf, die gegenüber den Querschlitzen im Boden vorzugsweise versetzt angeordnet sind.

Das erfindungsgemäße Klemmband dient einerseits als Kanten schutz, andererseits kann es zur Befestigung von Dichtprofi len an flanschförmigen Kanten verwendet werden. Es wird ins besondere zum Aufstecken auf die flanschförmigen Kanten im Ausschnittsbereich der Türen, Heckklappen oder sonstiger Öff nungen von Fahrzeugkarosserien verwendet.

Das Gerüstband, das aus Stahlblech, insbesondere Federstahl blech bestehen kann, kann mit einem gummielastischem Kunst stoff oder dgl. Masse umspritzt sein, beispielsweise durch Extrusion einer solchen Masse zusammen mit dem Gerüstband. Falls es mit einem Dichtprofil versehen ist, kann das Dicht profil bei der Extrusion an das Klemmband angeformt werden.

Nachstehend ist eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Klemmbandes anhand der Zeichnung näher erläutert. Darin zei gen

Fig. 1 einen Querschnitt durch ein Klemmband in geöffneter Position;

Fig. 2 eine perspektivische Ansicht des Gerüstbandes des Klemmbandes in Klemmposition; und

Fig. 3 schematisch einen Schnitt durch das Gerüstband.

Gemäß Fig. 1 weist ein U-profilförmiges Klemmband 1 aus ei nem Kunststoff, Elastomeren oder anderen gummielastischen Ma teral im Innern ein metallisches Gerüstband 2 auf. Das Klemm band 1 kann auf eine nicht dargestellte flanschförmige Kante gesteckt werden. Um den Halt an einer solchen Kante zu ver bessern, sind an der Innenseite der Schenkel 3, 4 des Klemm bandes 1 Krallen 5 angeformt. Ferner ist das Klemmband 1 an der Außenseite mit einer schlauchförmigen Dichtung 6 verse hen.

Die beiden Schenkel 7, 8 des U-förmigen Gerüstbandes 2, das beispielsweise aus einem Federstahlblech hergestellt sein kann, weisen gemäß Fig. 2 Querschlitze 9 auf, um dem Klemm band 1 bei Anbringung an einer gekrümmten flanschförmigen Kante eine ausreichende Biegsamkeit zu verleihen.

Der Boden 14 des U-profilförmigen Gerüstbandes 2 besteht aus abwechselnd angeordneten Verbindungsabschnitten 10 und Feder abschnitten 11.

Die geradlinig ausgebildeten Verbindungsabschnitte 10 legen gemäß Fig. 3 den Abstand der beiden Kanten 12, 13 zwischen dem Boden 14 und den beiden Schenkeln 7, 8 des U-Profils fest.

Die Verbindungsabschnitte 10 und die Federabschnitte 11 sind durch Querschlitze 15 im Boden 14 voneinander getrennt. In der in Fig. 2 dargestellten Klemmposition des Klemmbandes 1 sind die Federabschnitte 11 gegenüber den Verbindungsab schnitten 10 nach außen gewölbt. Die Klemmposition des Ge rüstbandes 2 ist in Fig. 3 mit ausgezogenen Linien darge stellt. Demgegenüber sind die Federabschnitte 11 in der in Fig. 3 gestrichelt wiedergegebenen geöffneten Position des Gerüstbandes 2 nach innen gewölbt.

Im Bereich der beiden Kanten 12, 13 liegen damit die Gelenk achsen der Federabschnitte 11, wobei der Abstand der Kanten 12 und 13 voneinander und damit der Gelenkachsen des Federab schnitts 11 durch den Verbindungsabschnitt 10 fixiert wird.

In der in Fig. 3 gestrichelt dargestellten nach innen ge wölbten Lage des Federabschnitts 11 in der geöffneten Positi on des Klemmbandes 1 sind die beiden Schenkel 7, 8 des Ge rüstbandes 2 voneinander weggespreizt. Beim Zusammendrücken und damit Verschwenken der Schenkel 7, 8 um die Gelenkachsen im Bereich der Kanten 12, 13 wird der Federabschnitt 11 von der nach innen gewölbten Lage nach außen gedrückt, wodurch die Schenkel 7, 8 zusammenschnappen und damit das Klemmband 1 in die Klemmposition übergeführt wird. Auf diese Weise kann ein Klemmband 1 mit einer beliebig langen Schnappverbindung hergestellt werden.

Claims

1. Klemmband zum Aufstecken auf flanschförmige Kanten mit einem U-profilförmigen Gerüstband, dadurch gekennzeich net, daß der Boden (14) des U-Profils des Gerüstbandes (2) Verbindungsabschnitte (10) sowie von den Verbindungs abschnitten (10) durch Querschlitze (15) getrennte Feder abschnitte (11) aufweist, wobei die Federabschnitte (11) in der Klemmposition des Klemmbandes (1) nach außen und in der geöffneten Position des Klemmbandes (1) nach innen gewölbt sind.

2. Klemmband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsabschnitte (10) gerade ausgebildet sind.

3. Klemmband nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gerüstband (2) durch Querschlitze (9) in den Schenkeln (7, 8) des U-Profils biegsam ausgebildet ist.

4. Klemmband nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es mit einem Dichtprofil (6) versehen ist.