DE19915200B4 - Verfahren zur aktiven Winkelsynchronisierung von geschalteten Klauenkupplungen - Google Patents

Verfahren zur aktiven Winkelsynchronisierung von geschalteten Klauenkupplungen Download PDF

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Abstract

Verfahren zum Schalten von Getrieben mit formschlüssigen Schaltelementen, insbesondere von Klauenkupplungen, wobei eine Winkellage der Schaltelemente zueinander bestimmt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Winkellage der Schaltelemente so ausgerichtet wird, daß eine Klaue des ersten Schaltelementes einer Lücke des korrespondierenden Schaltelementes gegenübersteht, wobei zum Ausrichten der Winkellage der Schaltelemente eine Synchronisierung von Drehzahlen der Schaltelemente verzögert wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Schalten von Getrieben mit Schaltelementen wie z.B. Klauenkupplungen.
  • Bei Motorrad-, Pkw, NKW-, Hybrid- oder leistungsverzweigten Überlagerungsgetrieben mit formschlüssigen Schaltelementen wie z.B. Klauenschaltung stellt sich das Problem, daß eine statistisch hohe Wahrscheinlichkeit besteht, daß die Klauenzähne zum Zeitpunkt der Schaltung eine „Kopf- an Kopf-Stellung" aufweisen. Hierdurch wird die Schaltablauf nachhaltig gestört, der Kraftfluss teilweise unterbrochen und die Schaltzeit verlängert. Die Lebensdauer sinkt und der Verschleiß steigt, weil zum einen das harte Auftreffen der Klauenzähne eine hohe hertzsche Linienpressung erzeugt, zum anderen, weil durch unzulässig hohe Differenzdrehzahlen, Abweisen, Prellen und Kratzen eine gegenseitige Materialabtragung stattfindet.
  • Die DE 25 13 186 C2 zeigt eine Vorrichtung zum automatischen Wechseln der Gänge in einem synchronisierten Getriebe, die erkennt, wenn das Einlegen des Ganges auf Grund einer Zahn auf Zahn Stellung nicht möglich ist, und in diesem Fall ein stoßartiges Schließen der Kupplung bewirkt, um ein Einschalten zu ermöglichen.
  • Aus der DE 34 46 430 A1 ist bereits ein Zahnrad-Schaltgetriebe bekannt, bei dem ein Schaltvorgang nach Anforderung automatisch durchgeführt wird. Um eine „Zahn-auf-Lücke" Position zu erkennen und daraufhin einen Schaltvorgang auszulösen wird die Stellung von Schaltelementen, dort Kupplungsverzahnung und Gegenverzahnung einer Schaltmuffe, durch entsprechend angeordnete Sensoren erkannt. Gegebenenfalls bei der Wahl des optimalen Schaltzeitpunktes zusätzlich die Trägheit eines Stellzylinders für die Schaltmuffe wie auch die Beschleunigung oder Verzögerung der Zahnräder ermittelt und berücksichtigt werden.
  • Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es Aufgabe der Erfindung, eine solche Kopf- an Kopf-Stellung zu vermeiden.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Es wird vorgeschlagen, daß eine die Winkellage von Schaltelementen wie z.B. Klauenkupplungen in einem Getriebe, mit Hilfe von Sensorik, Steuerelektronik, Berechnungsverfahren und Regelungsabläufe vor der eigentlichen Schaltung so ausgerichtet werden, daß Klauen auf Zahnlücken stehen und die Schaltung nahezu kraft- und verzögerungsfrei abläuft.
  • Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen enthalten.
  • Die Erfindung ist nachstehend anhand des in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 ein Getriebeschema für ein CVT mit einem Überlagerungsgetriebe mit Klauenkupplung,
  • 2 ein Diagramm des Verlaufes einer Übersetzung des CVT zu einer Gesamtübersetzung,
  • 3 eine schematische Darstellung der Drehwinkel und der Drehzahl einer Bereichsschaltung,
  • 4 eine Übersetzung in einem Getriebe und einen Zusammenhang zwischen Drehrichtung und relative Winkeländerung,
  • 5 eine aktive Winkelsynchronisation durch gezieltes "Hinauszögern" des Synchronzeitpunktes, 6 eine aktive Winkelsynchronisation mit: Einregelung einer "Kopf auf Lücke"-Stellung und
  • 7 eine Übersicht über ein System zur Messung von Geschwindigkeit und Rotation eines rotierenden Bauteiles
  • 1 zeigt ein leistungsverzweigtes CVT mit Überlagerungsgetriebe 1. Bei diesem Antriebskonzept kann die Gesamt-Übersetzung i mit Hilfe des Überlagerungsgetriebes 1 ohne Anfahrkupplung und ohne Zugkraftunterbrechung verändert werden („Geared Neutral"). In einem definierten Zustand, nämlich bei Drehzahlgleichheit (Synchrondrehzahl), werden zwei Klauenkupplungen K1 und K2 nahezu zeitgleich geschaltet, um eine Leistungszweig-Umschaltung zu vollziehen. Eine erste Klauenkupplung K1 schaltet bei Synchrondrehzahl in einen neuen Leistungszweig, während eine zweite Klauenkupplung K2 geöffnet wird, um einen über einen Rädersatz 3 führenden alten Leistungszweig zu verlassen. Im Beispiel nach 1 wird nach dem Öffnen der Klauenkupplung K2 der Leistungszweig von einem Umschlingungs-CVT 4 auf einen Planetenradsatz 5 übertragen. Die Antriebsdrehzahl nein wird durch die Gesamtübersetzung i auf die Abtriebsdrehzahl nab an einem Hohlrad 8 des Überlagerungsgetriebes 1 gewandelt. Eine nicht gezeigte Steuerelektronik mit Drehzahlerfassung und Drehzahlregelung überwacht den zeitlichen Ablauf dieser Bereichsumschaltung und schaltet die Klauenkupplungen K1, K2 zum jeweils günstigsten Zeitpunkt zu bzw. ab. Bei einer Übersetzung am Umschlingungs-CVT 4 von ca. iCVT = 1.5 wird in diesem Beispiel ein Anfahrpunkt 9 (vgl. Diagramm nach 2) erreicht, mit dem ohne Anfahrkupplung angefahren wird. Das Umschlingungs-CVT 4 verstellt die Übersetzung vom Anfahrpunkt 9 zu einem Schaltpunkt 10 von iCVT = 1.5 auf iCVT = 0.5. Genau zum Schaltpunkt 10 verschwinden die Differenzdrehzahlen sowohl an der Klauenkupplung K1 als auch an der Klauenkupplung K2. Die Klauenkupplung K1 kann dann geschlossen und die Klauenkupplung K2 ohne kraftfrei geöffnet werden.
  • Das Problem einer solchen Bereichsumschaltung liegt darin, daß mit konventionellen Methoden nur die Drehzahlgleichheit von Kupplungshälften der Klauenkupplungen K1, K2 gewährleistet bzw. gemessen werden kann. Die Winkelsynchronisation, nämlich das Ausrichten von Klauenzahn zu Klauenlücke fehlt. Der für die Klauenschaltung günstigste Fall, nämlich daß Klauenzahn auf die Lücke fällt, tritt nur selten auf und wenn, dann nur zufällig. Durch vorzeitiges Zuschalten der ersten Klauenkupplung (also noch vor Erreichen der Synchrondrehzahl) erleichtert man durch die geringe Differenzdrehzahl das Einfädeln in die Lücke. Jedoch sind die Drehwinkel beider Leistungszweige genau wie deren Drehzahlen nicht unabhängig voneinander. Glückt das Einfädeln vor Erreichen der Synchrondrehzahl, d.h. bei vorzeitig eingelegten Schaltklauen, so entsteht nicht selten eine unerwünschte Verspannung im Antriebsstrang, da beide Leistungszweige plötzlich auf die eingeprägte Synchrondrehzahl „gezwungen" werden. Diese Verspannung erschwert zum einen das Auslegen der Kupplung K2, zum anderen verursacht dieser Zustand eine Störung in der kontinuierlichen Übersetzungsverstellung. Dies führt nicht nur zu Komforteinbußen, sondern auch zu Funktions- und Reglerstörungen, denn die Verspannung wirkt sich als Störgröße auch auf die Drehzahlregelung negativ aus.
  • Aktive Winkelsynchronisation
  • Erfindungsgemäß wird daher ein Verfahren zur Messung und Auswertung von Relativbewegungen und Relativlagen von Klauenkupplungen bzw. deren Schaltklauen vorgeschlagen, bei dem aus Drehzahlsensoren Informationen zur Relativlagenermittlung herangezogen wird. Durch die Verwendung bekannter Randbedingungen bei der Verknüpfung der Sensorinformationen wird mit einfachen Mitteln und mit geringem Aufwand hinsichtlich der Sensorbestückung und des Meßverfahrens, die Winkellage der Schaltzähne bzw. Schaltlücken berechnet. Durch die ständige Aktualisierung der relativen Rotationsgeschwindigkeit, Rotationsbeschleunigung und Winkelstellung wird eine Vorausberechnung der Winkelstellung möglich. Durch das Einbinden der aktuellen und zukünftigen Schaltklauenstellung in die Drehzahlregelung wird schließlich neben der üblichen Drehzahlsynchronisierung auch eine aktive Winkelsynchronisierung erreicht und eine schnelle, störungsfreie, verschleißarme und funktionssichere Klauenschaltung gewährleistet.
  • Die Grundlagen für diese Idee ist im Beispiel nach 3 dargestellt. Hier sind die Winkellagen für Kupplungshälften der Klauenkupplung K1 und der zeitliche Verlauf einer Bereichsumschaltung gezeigt.
  • Der Verlauf der Abtriebsdrehzahl nab steigt über die Zeit t an. Der Verlauf einer Drehzahl A und der Verlauf einer Drehzahl B kennzeichnen die Drehzahlverläufe der beiden Kupplungshälften der Klauenkupplung K1. Für eine Schaltklauen der Kupplung K1 ergibt sich ein Relativwinkel 23 zwischen den Drehzahlen A und B. Bei hohem Drehzahlunterschied ergibt sich ein steiler Anstieg der Kurve für den Relativwinkel. In der Nähe des Synchronpunktes 22 flacht diese Kurve ab und bildet im Synchronpunkt 22 eine horizontale Tangente 26. Bei Drehzahlgleichheit (horizontale Tangente) verändern die Schaltklauen und Lücken ihre Lage zueinander nicht mehr. Wenn hier Schaltklaue auf Schaltklaue steht, wird die Schaltung fehlerhaft ablaufen.
  • Erfindungsgemäß wird daher vorgeschlagen, die Absolutwinkel der Kupplungshälften schon von Anfang an vorauszuberechnen. Für die Berechnung gelten die Gesetze der Bewegungsmechanik, die in 4 skizziert sind.
  • Die Drehgeschwindigkeit ω1 und ω2 der Zahnräder 31 und 32 folgen den Bewegungsgesetzen der Mechanik. Dies gilt auch für die Veränderung der Drehwinkel φ1 und φ2. Die Winkellagen miteinander kämmender Zahnräder lassen sich ähnlich ermitteln und berechnen sich wie deren Geschwindigkeiten. Daher läßt sich die relative Lage des Zahnrades 32 aus der relativen Lage des Zahnrades 31 berechnen, wenn die Startwinkel beider Zahnräder bekannt sind. Diese Bewegungsgesetze lassen sich auch anwenden, wenn mehr als zwei Zahnräder miteinander kämmen. Dabei ändert sich jeweils nur die Übersetzung i.
  • Es gilt folgender mathematischer Zusammenhang:
    Figure 00050001
  • Ein Randwertproblem für die Ermittlung der absoluten Winkelposition φ2 stellt die Integrationskonstante φ0 dar.
  • In der Regel gibt keine meßbare Größe für diesen frei wählbaren Absolutwinkel φ0. Es gilt vielmehr diesen Winkel φ0 aus gegebenen Randbedingungen geeignet so auszuwählen, daß für die Winkellagen (z.B. φ2) sinnvolle und verwertbare Informationen entstehen. Vor allem bei zuschaltbaren und rotierenden Bauteilen mit Klauen hat dieser im folgenden als Offsetwinkel φOffset bezeichnete Absolutwinkel φ0 eine besondere Bedeutung. Er sollte so gewählt werden, daß der Absolutwinkel φ2 des Zahnrades 32, (bzw. der zuzuschaltenden Schaltklaue) eine Berechnungsgröße für die Stellung Schaltklaue auf Schaltklaue, d.h. Kopf auf Kopf, bzw. Schaltklaue auf Lücke darstellt. Mit anderen Worten: es soll mit dem Offsetwinkel φOffset möglich gemacht werden, daß man aus dem Absolutwinkel φ2 des Zahnrades 32 mathematisch berechnen kann, ob er kompatibel zu einem Winkel φ1 des anderen Zahnrades 31 steht, so daß berechenbar wird, ob das Zahnrad 32 mit dem Zahnrad 31 kämmt. Es wird vorgeschlagen, daß der Winkel 0° zum Beispiel eine solche „kompatible" Winkellage beschreibt.
  • Um die Zielwinkel für eine störungsfreie Schaltung einzustellen, werden die Beschleunigungen so angepaßt, damit zum Zeitpunkt der Drehzahlgleichheit die Klauen der Schalträder „Kopf auf Lücke" stehen. Im Normalfall ist die Antriebsleistung begrenzt, so daß eine Erhöhung der Beschleunigung nur im Teillastbereich möglich ist. Es wird daher vorgeschlagen, die Beschleunigungen der Zahnräder gegebenenfalls kontrolliert zu reduzieren, um den Zeitpunkt der Synchronzeitpunkt bzw. den Zeitpunkt der Drehzahlgleichheit etwas hinauszuschieben. (s. 5). Die längere Drehzahlanpassungsphase verändert die relative Winkellage beider Bauteile zueinander. Durch eine ständige Aktualisierung der Offsetwinkel (z.B. durch exakte Winkelmessung wie unten beschrieben), der Rotationsgeschwindigkeit und Vorausberechung des Zielwinkels entscheidet der zum System gehörende Drehzahlregler, ob die Beschleunigungs-/Verzögerungsphase weiter ausgedehnt oder verkürzt werden muß. Je weiter die Drehzahlen von der Synchrondrehzahl entfernt sind, desto sensibler wirkt sich die aktive Winkelsynchronisation auf die Klauenstellung aus. In der Nähe des Synchronpunktes dagegen verlangsamt sich die Winkelausrichtung bei zeitlicher Verlängerung der Beschleunigung, so daß der Regler um so feiner regeln kann, kann je näher sich die Drehzahlen angleichen. Bei der Regelung können grundsätzlich zwei verschiedene Typen der Winkelsynchronisation unterschieden werden: die sprungbehaftete und die koninuierliche Winkelsynchronisation. Bei der sprungbehafteten Methode wird die Antriebsleistung (Beschleunigung bzw. Verzögerung) „sprunghaft" reduziert (im Teillastbereich kann sie auch erhöht werden), um eine Winkelanpassung vorzunehmen. Bei der kontinuierlichen Methode wird die Antriebsleistung durch kleine, kaum merkliche Beschleunigungsänderungen (Inkremente bzw. Dekremente) angepaßt. Im Idealfall wird durch die aktive Winkelsynchronisation nur der Winkel einer halben Zahnteilung korrigiert.
  • 6 zeigt die Wirkung eines solchen „Hinauszögerns" des Synchronzeitpunktes. Als Basis soll das Beispiel A.1 aus 5 dienen. Beim Annähern an den Synchronpunkt (Drehzahl A = Drehzahl B) wird zum Zeitpunkt „X" vorausberechnet, daß die Klauenstellung „Kopf auf Lücke" zum Zeitpunkt „0" nicht erreicht wird. Der Drehzahlregler verlangsamt die Beschleunigung und hält die Drehzahl beider Klauenhälften (A und B) für eine Zeit delta t nahezu konstant. Danach wird z. B. die ursprüngliche Beschleunigung/Verzögerung wieder aufgenommen, bis im Synchronpunkt die Klauenstellung „Kopf auf Lücke" auftritt und die Schaltung störungsfrei ablaufen kann. Dieser Ablauf gilt analog auch für die weiteren in 5 aufgeführten Beispiele A.2 bis A.4. Bei der kontinuierlichen aktiven Winkelsynchronisation (Beispiel A.2 in 5) erfährt die Drehzahl eine unmerkliche Änderung in der Beschleunigung/Verzögerung. Der Ruck durch die Längsbeschleunigung des Drehzahlreglers wird vermieden. Beim Bereichswechsel einer zugkraftunterbrechungsfreien Schaltung treten bei der Lastübergabe Zahnflankenwechsel auf. Mit der aktiven Synchronisierung können die günstigeren Klauen-Anlageflanken von der Zug oder von Schubseite her angefahren werden und somit eine störungsfreie Lastübergabe gewährleistet werden.
  • Berechnung der Winkelstellung aus der Zahnimpulsfolge
  • Für die Ausrichtung von Schaltklauen zu Schaltlücken wird eine Methode vorgeschlagen, mit der die Drehwinkel von Zahnrädern und Schaltzähnen sensorisch erfaßt bzw. berechnet werden können. Die Erfindung ist nachstehend anhand eines in 7 dargestellt Ausführungsbeispieles näher beschrieben.
  • Bei der konventionellen Rotationsgeschwindigkeitsmessung eines Zahnrades 41 mit einer endlichen Anzahl von Zähnen z wird üblicherweise die gezählte Impulsfolge N oder das fertige Geschwindigkeitssignal V ausgewertet. Als Vergleichsgröße dient hierzu die zeitlich konstant schwingende Quarzimpulsfolge 42 eines Schwingquarzes mit der Schwingfrequenz Fquarz. Die ebenfalls verfügbare Information aus der Zahnimpulsfolge 43 wird in der Regel nicht benötigt und verworfen, bzw. nicht weiter ausgewertet. In der Zahnimpulsfolge steckt jedoch die Information der relativen "Winkellage", denn durch die endlich begrenzte Anzahl der Zähne entspricht eine Periode 44 der Zahnimpulsfolge 43 einer Rotationsbewegung um 360°/z. Wenn man die Zahnimpulsfolge 43 einem Zähler zuführt und jede Periode mitzählt, so kann die absolute oder relative Winkelstellung eines Bauteils zu jeder Zeit mit einer Genauigkeit von ±360°/z ermittelt werden.
  • Hierzu ein Beispiel: würde man die Zahnimpulsfolge eines Anlasserkranzes mit 144 Zähnen einem vorzeichenbehafteten 48-bit Zähler (entspricht dem Speicherbedarf von 6 Byte oder 6 Buchstaben) zuführen, so könnte man den aktuellen Rotationswinkel dieses Bauteils und aller Bauteile, die mit diesem Zahnrad schlupffrei einkämmen, bei einer Drehzahl von 6000 l/min ca. 309 Jahre lang mit einer Genauigkeit von ca. ±2.5° kontinuierlich mitmessen.
  • Berechnung der Zwischenwinkel aus der aktuell gelesenen der Quarzimpulsanzahl seit dem letzten Zeitpunkt der Auslesung
  • Unter der Annahme, daß sich die Geschwindigkeit seit der letzten Impulsmessung nur unwesentlich geändert hat läßt sich aus der aktuellen Quarzimpulsanzahl die Genauigkeit der Winkelmessung weiter erhöhen. Der maximale Winkelfehler ist dabei kleiner als die Zahnteilung. Die zuletzt ermittelte Geschwindigkeit entspricht einer definierten Anzahl von Quarzimpulsen NQo für den Zahnteilungswinkel Wo. Die Anzahl der Quarzimpule seit dem letzten Zahnimpuls NQakt kann zum Zeitpunkt der Winkelauswertung ebenfalls ausgewertet werden. Wird eine kleinere Anzahl von Quarzimpulsen ermittelt, als für eine kompletten Zahnteilung bei der Geschwindigkeit Vo nötig sind, so entspricht der Winkel dem linearen Anteil dieser Anzahl der Quarzimpulse NQAkt zur notwendigen Anzahl NQo für einen ganzen Zahnteilungswinkel. (Siehe 8)

Claims (7)

  1. Verfahren zum Schalten von Getrieben mit formschlüssigen Schaltelementen, insbesondere von Klauenkupplungen, wobei eine Winkellage der Schaltelemente zueinander bestimmt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Winkellage der Schaltelemente so ausgerichtet wird, daß eine Klaue des ersten Schaltelementes einer Lücke des korrespondierenden Schaltelementes gegenübersteht, wobei zum Ausrichten der Winkellage der Schaltelemente eine Synchronisierung von Drehzahlen der Schaltelemente verzögert wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die relative Winkellage aus Absolutbeträgen der Winkellagen der Schaltelemente bestimmt wird, wobei die Bestimmung der Winkellage von einem Zustand ausgeht, bei dem eine Klaue eines ersten Schaltelementes einer Lücke des korrespondierenden Schaltelementes gegenübersteht.
  3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bestimmung der Winkellagen der Schaltelemente ununterbrochen durchgeführt wird.
  4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bestimmung der Winkellagen der Schaltelemente ausgehend von einem Zeitpunkt durchgeführt wird, zu dem eine Klaue eines ersten Schaltelementes einer Lücke des korrespondierenden Schaltelementes gegenübersteht.
  5. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bestimmung der Winkellagen der Schaltelemente ein Torzeitverfahren mit fester Referenzfrequenz (Quarzimpulsfolge) verwendet wird, wobei die Anzahl der Impulse je Zahnteilung ermittelt wird, und daß zusätzlich zur Bestimmung der Winkellage aus der Zahl der erfassten Zahnteilungen auch die Zahl der Impulse in der aktuell erfassten Zahnteilung berücksichtigt wird.
  6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verzögerung durch Aussetzen einer Drehzahländerung eines oder mehrerer Schaltelemente erfolgt.
  7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verzögerung durch Vermindern einer Drehzahländerungsgeschwindigkeit eines oder mehrerer Schaltelemente erfolgt.
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