DE19914466C1 - Treiberstufe zum Schalten einer Last - Google Patents
Treiberstufe zum Schalten einer LastInfo
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Abstract
Die Emitter-Kollektor-Strecke eines Schalttransistors Q1 einer Treiberstufe wird durch Einschalten eines Kurzschlußtransistors Q2 bei größer werdendem Laststrom hochohmiger und Laststrom und Verlustleistung des Schalttransisitors dadurch geringer. Dieser Effekt wird durch Parallelschalten eines Spannungsteilers zur Emitter-Kollektor-Strecke des Schalttransisitors mittels eines Paralleltransisitors Q3 verstärkt.
Description
Die Erfindung betrifft eine Treiberstufe zum Schalten einer
Last gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Eine derartige Treiberstufe ist aus DE 196 00 792 A1
bekannt. Solche Treiberstufen werden, beispielsweise in
Kraftfahrzeugen, vielfach zum Schalten kleiner und mittlerer
Lasten, wie Leuchtdioden, Kleinmotoren, Relais etc., verwen
det.
Bei der bekannten Treiberstufe liegt ein Spannungsteiler aus
zwei Widerständen parallel zur Schaltstrecke eines mit der
Last in Reihe liegenden Schalttransistors, über welchen ein
Strom fließt, wodurch im Kurzschlußfall der durch den Schalt
transistor fließende Strom reduziert wird. In abgeschaltetem
Zustand der Treiberstufe fließt ein Reststrom vom Pluspol der
Betriebsspannung über eine Reihenschaltung aus Spannungstei
ler und Last zum Minuspol.
Es ist Aufgabe der Erfindung, die bekannte Schaltung einer
Treiberstufe dahingehend zu verbessern, daß in ausgeschalte
tem Zustand kein überflüssiger Reststrom vom Pluspol durch
die Last zum Minuspol fließen kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Treiberstufe
mit den Merkmalen gemäß Anspruch 1 gelöst.
Nachstehend wird die Erfindung anhand einer Zeichnung näher
erläutert.
Die Zeichnung zeigt eine kurzschlußsichere Treiberstufe zum
Schalten einer Last, mit einem pnp-Schalttransistor Q1, des
sen Emitter über einen ersten Widerstand R1 mit dem Pluspol
+Ub einer nicht dargestellten Betriebsspannungsquelle verbun
den ist, und dessen Kollektor, der zugleich Ausgang 2 der
Treiberstufe ist, über einen Kondensator C mit dem Minuspol
GND der Betriebsspannungsquelle verbunden ist.
Die Basis des Schalttransistors Q1 ist über eine Reihenschal
tung eines fünften Widerstandes R5 und eines sechsten Wider
standes R6 ebenfalls mit dem Pluspol +Ub der Betriebsspan
nungsquelle verbunden. Der Verbindungspunkt der beiden Wider
stände R5 und R6 ist mit dem Kollektor eines npn-Treiber
transistors Q4 verbunden, dessen Emitter mit dem Minuspol GND
der Betriebsspannungsquelle verbunden ist.
Der Basis des Treibertransistors Q4 werden am Eingang 1 Steu
ersignale st zum Schalten der Treiberstufe über einen sieben
ten Widerstand R7 zugeführt, der zusammen mit einem achten
Widerstand R8, der zwischen Basis und Emitter des Treiber
transistors Q4 liegt, einen Spannungsteiler bildet.
Des weiteren ist ein pnp-Kurzschlußtransistor Q2 vorgesehen,
dessen Emitter mit dem Pluspol +Ub der Betriebsspannungsquel
le verbunden ist, dessen Kollektor mit der Basis des Schalt
transistors Q1 verbunden ist, und dessen Basis über einen
zweiten Widerstand R2 mit dem Emitter des Schalttransistors
Q1 verbunden ist.
Schließlich ist noch ein als P-Kanal-MOSFET ausgebildeter
Paralleltransistor Q3 vorgesehen, dessen Source mit der Basis
des Kurzschlußtransistors Q2 verbunden ist, dessen Gate über
einen vierten Widerstand R4 mit dem Kollektor des Treiber
transistors Q4 verbunden ist, und dessen Drain über einen
dritten Widerstand R3 mit dem Kollektor des Schalttransistors
Q1 verbunden ist.
Die vorstehend beschriebene Schaltung arbeitet folgenderma
ßen:
im Normalbetrieb wird durch ein Steuersignal st (H-Signal) am
Eingang 2 der Treibertransistor Q4 über den Spannungsteiler
R7, R8 leitend gesteuert und damit über den Widerstand R5
auch der Schalttransistor Q1. Es fließt ein Laststrom vom
Pluspol +Ub über den Widerstand R1, den Schalttransistor Q1
und den Ausgang 2 durch die nicht dargestellte Last zum Mi
nuspol GND. Der Widerstand R1 ist so zu dimensionieren, daß
im Normalbetrieb der Spannungsabfall an ihm kleiner als die
zum Durchschalten des Kurzschlußtransistors Q2 erforderliche
Basis-Emitter-Spannung ist.
Gleichzeitig mit dem Schalttransistor Q1 wird vom Treiber
transistor Q4 auch der Paralleltransistor Q3 leitend gesteu
ert, der einen Spannungsteiler aus den Widerständen R2 und R3
parallel zur Kollektor-Emitter-Strecke des Schalttransistors
Q1 schaltet. Solange der Schalttransistor Q1 leitend gesteu
ert ist, fließt nur ein vernachlässigbar kleiner Strom über
diesen Spannungsteiler.
Steigt nun der Laststrom so weit an, daß der Spannungsabfall
am Widerstand R1 die erforderliche Basis-Emitterspannung des
Kurzschlußtransistors Q2 erreicht, so schaltet dieser durch
und entzieht über seine Emitter-Kollektor-Strecke dem Schalt
transistor Q1 soviel Basisstrom, so daß die Spannung am Wi
derstand R1 nicht über die Basis-Emitterspannung (ca. 0.7 V)
des Kurzschlußtransistors Q2 ansteigt. Damit wird der durch
den Schalttransistor Q1 fließende Laststrom begrenzt und die
ser dadurch gegen Kurzschluß geschützt.
Wird dem Schalttransistor Q1 Basisstrom entzogen, so kann
dessen Emitter-Kollektor-Strecke soweit hochohmig werden, daß
die an ihr liegende Spannung bis nahe an die Betriebsspannung
Ub ansteigt, wodurch die an der Last liegende Spannung ein
bricht.
Die an der Emitter-Kollektor-Strecke des Schalttransistors Q1
liegende Spannung liegt auch an dem Spannungsteiler R2, R3,
was bedeutet, daß sich die am Widerstand R2 liegende Spannung
zu der am Widerstand R1 liegenden Spannung addiert. Die Summe
dieser beiden Spannungen entspricht wieder der Basis-Emitter
spannung des Kurzschlußtransistors Q2, die annähernd konstant
ist.
Damit reduziert sich der Spannungsabfall am Widerstand R1
weiter, und mit ihm auch der Strom durch den Schalttransistor
Q1, dessen Verlustleistung ebenfalls kleiner wird. Somit ist
die Treiberstufe sicher gegen Kurzschlüsse und thermische
Überlast geschützt.
Wenn das Steuersignal st verschwindet, wird allen vier Tran
sistoren Basisstrom entzogen, sodaß sie nichtleitend werden.
Der Paralleltransistor Q3 dient zur Vermeidung eines über die
Widerstände R1, R2 und R3 fließenden Reststromes durch die
Last im ausgeschalteten Zustand der Treiberstufe, indem er in
diesem nichtleitenden Zustand den Spannungsteiler R2, R3 auf
trennt.
Der Widerstand R4 vermindert die Schaltgeschwindigkeit des
Paralleltransistors Q3; während der Kondensator C dazu dient,
die Treiberstufe gegen ESD-Impulse sowie gegen Störeinkopp
lungen von außen zu schützen.
Die beschriebene Treiberstufe funktioniert auch in inverser
Form mit Transistoren Q1 und Q2 als npn-Transistoren, Q4 als
pnp-Transistor, und Q3 als N-Kanal-MOSFET. Jeder der vier
Transistoren Q1 bis Q4 kann als Bipolartransistor oder als
MOSFET ausgebildet sein.
Claims (2)
1. Treiberstufe zum Schalten einer Last (L), mit einer zwi
schen den Polen (+Ub, GND) einer Betriebsspannung liegenden
Reihenschaltung der mit einem ersten Pol (GND) der Betriebs
spannung verbundenen Last (L), eines Schalttransistors (Q1)
und eines zwischen dem Emitter des Schalttransistors (Q1) und
einem zweiten Pol (+Ub) der Betriebsspannung liegenden ersten
Widerstandes (R1),
wobei der Schalttransistor (Q1) mittels Steuersignalen (st) über einen Treibertransistor (Q4) schaltbar ist, dessen Emit ter mit dem ersten Pol (GND) der Betriebsspannung verbunden ist und dessen Kollektor einerseits über einen sechsten Wi derstand (R6) mit dem zweiten Pol (+Ub) der Betriebsspannung und andererseits über einen fünften Widerstand (R5) mit der Basis des Schalttransistors (Q1) verbunden ist, und
wobei ein Kurzschlußtransistor (Q2) vorgesehen ist, dessen E mitter mit dem zweiten Pol (+Ub) der Betriebsspannung verbun den ist, dessen Kollektor mit der Basis des Schalttransistors (Q1) verbunden ist, und dessen Basis über einen zweiten Wi derstand (R2) mit dem Emitter des Schalttransistors (Q1) und über einen dritten Widerstand (R3) mit dem Kollektor des Schalttransistors (Q1) verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet, daß ein synchron mit dem Schalttransistor (Q1) vom Treiber transistor (Q4) über einen vierten Widerstand (R4) steuerba rer Paralleltransistor (Q3) vorgesehen ist, dessen Schalt strecke zwischen der Basis des Kurzschlußtransistors (Q2) und dem dritten Widerstand (R3) liegt.
wobei der Schalttransistor (Q1) mittels Steuersignalen (st) über einen Treibertransistor (Q4) schaltbar ist, dessen Emit ter mit dem ersten Pol (GND) der Betriebsspannung verbunden ist und dessen Kollektor einerseits über einen sechsten Wi derstand (R6) mit dem zweiten Pol (+Ub) der Betriebsspannung und andererseits über einen fünften Widerstand (R5) mit der Basis des Schalttransistors (Q1) verbunden ist, und
wobei ein Kurzschlußtransistor (Q2) vorgesehen ist, dessen E mitter mit dem zweiten Pol (+Ub) der Betriebsspannung verbun den ist, dessen Kollektor mit der Basis des Schalttransistors (Q1) verbunden ist, und dessen Basis über einen zweiten Wi derstand (R2) mit dem Emitter des Schalttransistors (Q1) und über einen dritten Widerstand (R3) mit dem Kollektor des Schalttransistors (Q1) verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet, daß ein synchron mit dem Schalttransistor (Q1) vom Treiber transistor (Q4) über einen vierten Widerstand (R4) steuerba rer Paralleltransistor (Q3) vorgesehen ist, dessen Schalt strecke zwischen der Basis des Kurzschlußtransistors (Q2) und dem dritten Widerstand (R3) liegt.
2. Treiberstufe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
im nichtleitenden Zustand des Schalttransistors (Q1) der
ebenfalls nichtleitende Paralleltransistor (Q3) einen aus
erstem, zweitem und drittem Widerstand (R1, R2, R3) und der
Last (L) gebildeten Pfad für einen unerwünschten Reststrom
sperrt.
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