DE19631751C1 - Ansteuerschaltung für einen Leistungs-FET mit sourceseitiger Last - Google Patents
Ansteuerschaltung für einen Leistungs-FET mit sourceseitiger LastInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltungsanordnung zum
Ansteuern eines Leistungs-FET, dem sourceseitig eine Last in
Reihe geschaltet ist gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Eine derartige Schaltungsanordnung ist aus der US-5,352,932
bekannt. Darin ist z. B. in Fig. 1 eine Schaltung beschrie
ben, die zum einen eine Ladungspumpe aufweist und zum anderen
Mittel, um den Leistungs-FET schnell abzuschalten. Wird gemäß
Fig. 1 der Schalter 12 eingeschaltet, so werden der FET 5
und damit der Bipolartransistor 8 leitend gesteuert. Dadurch
wird auch der Leistungs-FET 1 leitend gesteuert und dieser
bleibt leitend gesteuert, da durch das Rechtecksignal an der
Klemme 11 die Gatespannung um den notwendigen Wert erhöht
wird. Zum Abschalten wird der Schalter 12 geöffnet, wodurch
der Depletion-FET 16 leitend geschaltet wird und dadurch die
Gate-Source-Kapazität des Leistungs-FET entladen wird.
Diese bekannte Schaltung hat folgenden Nachteil: Im Über
stromfall, d. h. bei einer niederohmigen Last, wird die Gate
spannung des Leistungs-FET 1 auf etwa die Zenerspannung der
Zenerdiode 15 gehalten, wenn der Spannungsabfall zwischen der
Versorgungsspannungsklemme 3 und dem Lastanschluß 4, d. h. der
Drain-Source-Strecke des Leistungs-FET 1, groß ist. Da in
diesem Fall die Gate-Source-Spannung am Depletion-FET 16 ei
nen kleinen Wert einnimmt, wird der Depletion-FET 16 leitend
und zieht dadurch den Strom der Ladungspumpe so lange ab, so
lange er leitend geschaltet bleibt. Dadurch entsteht ein Ein
bruch in den begrenzten Einschaltstrom. Ein derartiger Ein
bruch ist insbesondere bei einem Lampenschalter nachteilig,
wo sehr hohe Einschaltströme auftreten.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es eine Schaltungsan
ordnung anzugeben, die den vorgenannten Nachteil nicht auf
weist.
Diese Aufgabe wird durch den kennzeichnenden Teil des An
spruchs 1 gelöst. Weiterbildungen sind Kennzeichen der Un
teransprüche.
Vorteil der Anordnung ist es, daß durch relativ einfache Mit
tel das Sourcepotential des Depletion-FET 16 in Richtung des
Versorgungsspannungspotentials gezogen wird. Dadurch bleibt
der Depletion-FET 16 während dieser Einschaltphase deakti
viert. Erst durch das gezielte Abschalten der Anordnung wird
der Depletion-FET wieder leitend gesteuert und kann so die
Gate-Source-Kapazität des Leistungs-FET entladen.
Um die erfindungsgemäße Anordnung auch bei höheren Spannungen
einsetzen zu können, wird in einer Weiterbildung vorgeschla
gen, das Gate des Depletion-FET über eine Diode in Sperrich
tung anzusteuern und zwischen Gate des Depletion-FET und
Source des Leistungs-FET einen Widerstand zu schalten.
Die Dioden können als MOS-Dioden ausgeführt werden, ebenso
können die Widerstände in MOS-Technik realisiert werden.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von vier Figuren näher
erläutert. Es zeigen
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemä
ßen Schaltungsanordnung,
Fig. 2 ein zweites Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemä
ßen Schaltungsanordnung,
Fig. 3 ein drittes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Schaltungsanordnung und
Fig. 4 ein viertes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Schaltungsanordnung.
In allen Figuren sind durchwegs gleiche Elemente mit gleichen
Bezugszeichen bezeichnet.
Die Schaltungsanordnung nach Fig. 1 enthält einen Leistungs-
FET 1, dessen Drain-Anschluß D über einen Anschluß 3 an einer
Versorgungsspannung +UBB liegt. Sein Source-Anschluß ist über
einen Anschluß 4 mit einer Last 2 verbunden. Diese Last liegt
einseitig an Masse (Lastmasse). Zwischen dem Drain-Anschluß
und dem Source-Anschluß des Leistungs-FET 1 liegt die Reihen
schaltung aus einem zweiten FET 5 und einem Widerstand 14.
Der FET 5 ist von dem Leistungs-FET entgegengesetzten Kanal
typ. Sein Source-Anschluß ist mit dem Drain-Anschluß des Lei
stungs-FET 1 verbunden, seien Drain-Anschluß mit dem Wider
stand 14. Zwischen dem Gate-Anschluß des zweiten FET 5 und
seinem Source-Anschluß ist ein Widerstand 6 angeschlossen.
Der Gate-Anschluß des Leistungs-FET 1 ist über Widerstände
17, 19 und eine erste Diode 9 mit einem Anschluß eines Kon
densators 10 verbunden, sein anderer Anschluß mit einem ersten
Eingangsanschluß 11. Mit dem Verbindungspunkt zwischen Kon
densator 10 und erster Diode 9 ist der Emitteranschluß eines
npn-Bipolartransistors 8 verbunden. Sein Basis-Anschluß ist
mit dem Drain-Anschluß des zweiten FET 5 verbunden, sein Kol
lektor-Anschluß mit dessen Source-Anschluß. Zwischen dem
Gate-Anschluß des Leistungs-FET 1 und seinem Source-Anschluß
liegt über einen Widerstand 18 die Drain-Source-Strecke eines
dritten FET 16, der als Depletion-FET ausgebildet ist. Sein
Source-Anschluß ist mit dem Source-Anschluß des Leistungs-FET
1 verbunden. Der Gate-Anschluß von 16 liegt einerseits über
einen Widerstand 20 und einen steuerbaren Schalter 12 an ei
nem zweiten Eingangsanschluß 13 und andererseits am Gate-An
schluß des zweiten FET 5. Des weiteren ist ein weiterer npn-
Transistor 30 vorgesehen. Dessen Kollektor ist mit der Ver
sorgungsspannungsklemme 3 verschaltet und dessen Emitter mit
dem Source-Anschluß des Depletion-FET 16. Der Source-Anschluß
des Depletion-FET 16 ist über einen Widerstand 30 mit dem
Source-Anschluß des Leistungs-FET 1 verbunden. Der Basis-An
schluß des Transistors 30 ist mit dem Drain-Anschluß des
zweiten FETs 5 verbunden.
Wird der steuerbare Schalter 12 geschlossen, so wird das Po
tential am Source-Anschluß des Depletion-FET 16 in Richtung
der Versorgungsspannung UBB gezogen, da die Kollektor-Emit
ter-Strecke des Transistors 30 über die Zenerdiode 15 und den
Widerstand 14 leitend geschaltet wird. Die Entkopplung von
Source des Depletion-FET 16 und Source des Leistungs-FET 1
erfolgt über den Widerstand 31, wobei der Substratanschluß
des Depletion-FET 16 weiterhin mit dem Sourceanschluß des
Leistungs-FET 1 verbunden bleibt. Dadurch kann die Ladungs
pumpe voll wirksam arbeiten und damit die Gate-Spannung des
Leistungs-FET 1 frei erhöht werden, unabhängig von der Aus
gangsspannung an der Klemme 4.
Die Schaltungsanordnung nach Fig. 2 unterscheidet sich von
der nach Fig. 1 durch eine Reihe von Weiterbildungen, die
jeweils für sich oder in beliebiger Kombination angewandt
werden können.
Gemäß einer ersten Weiterbildung kann zwischen dem Drain-An
schluß des Leistungs-FET 1 und dem Verbindungspunkt zwischen
den Widerständen 17 und 19 eine Anti-Serien-Schaltung aus ei
ner Zenerdiode 25 und einer Diode 26 angeschlossen sein.
Hierbei ist die Katode der Zenerdiode mit dem Drain-Anschluß
von 1 verbunden. Dadurch werden Spannungsspitzen abgebaut,
die beim Abschalten einer induktiven Last auftreten können.
Gemäß einer zweiten Weiterbildung können zwischen dem Verbin
dungspunkt der Widerstände 17 und 19 und dem Source-Anschluß
des Leistungs-FET 1 Mittel 27 zur Spannungsbegrenzung vorge
sehen sein. Diese werden von der Drain-Spannung des Lei
stungs-FET 1 über eine Steuerleitung 28 derart gesteuert, daß
bei Anwachsen der Drain-Source-Spannung z. B. in Folge eines
Kurzschlusses, die Gate-Source-Spannung des Leistungs-FET
verringert wird. Damit läßt sich eine Strombegrenzung im Lei
stungs-FET erreichen.
Eine weitere Verbesserung kann darin bestehen, daß zwischen
die erste Diode 9 und den Widerstand 17 eine dritte Diode 21
eingeschaltet wird. Dabei ist die Anode von 21 mit der Katode
von 9 verbunden. Der Verbindungspunkt beider Dioden ist über
einen weiteren Kondensator 23 mit einem dritten Eingangsan
schluß 24 verbunden.
Wird an den Anschluß 24 eine Impulsfolge angelegt, die gegen
über der an dem Eingang 11 angelegten Impulsfolge um 180°
phasenverschoben ist, so addiert sich die am Katodenanschluß
der Diode 9 hochgepumpte Spannung zur Spannung des Kondensa
tors 23. Damit wird ein schnelleres Ansteigen der Gatespan
nung des Leistungs-FET 1 erreicht.
Die Entladung des Kondensators 23 in den Ladepausen wird über
die Basis-Emitter-Strecke eines Bipolartransistors 22 verhin
dert, dessen Emitter zwischen Katode der Diode 9 und Anode
der Diode 21 angeschlossen ist. Sein Kollektor- und Basis-An
schluß ist mit dem Kollektor- bzw. Basis-Anschluß des Bipo
lartransistors 8 verbunden. Der Bipolartransistor 22 wird
gleichzeitig mit dem Bipolartransistor 8 über den FET 5 ein
geschaltet. Über die Kollektor-Emitter-Strecke des Bipolar
transistors 22, die Diode 21 und die Widerstände 17 und 19
wird die Gate-Source-Kapazität des Leistungs-FET 1 zusätzlich
aufgeladen.
Fig. 3 zeigt eine Weiterbildung gegenüber Fig. 1, bei der
in die Gate-Anschlußleitung des Depletion-FET 16 eine Diode
33 in Sperrichtung zwischengeschaltet ist. Somit ist die An
ode der Diode 33 mit dem Gate des Depletion-FET 16 und die
Katode der Diode 33 mit dem Knotenpunkt der Reihenschaltung
der beiden Widerstände 26 verbunden. Des weiteren ist zwi
schen dem Gate-Anschluß des Depletion-FET 16 und dem Source-
Anschluß des Leistungs-FET 1 ein Widerstand 32 geschaltet.
Diese Lösung ist für höhere Spannung geeignet, da das Ga
teoxid des Depletion-FET 16 eine zusätzliche spannungsbegren
zende Eigenschaft aufweist.
Die Ausführungsform gemäß Fig. 4 unterscheidet sich von der
Ausführungsform in Fig. 2 dadurch, daß ein als Diode ge
schalteter FET 34 vorgesehen ist, dessen Gate- und Source-An
schluß miteinander und mit dem Knotenpunkt der Reihenschal
tung der beiden Widerstände 26 verbunden ist. Der Drain-An
schluß ist mit dem Gateanschluß des Depletion-FET 16 ver
schaltet. Zusätzlich ist der Substratanschluß des FET 34 mit
der Versorgungsspannungsklemme 3 verbunden.
Auch hier ist somit eine Diode, gebildet durch den FET 34, in
Sperrichtung in die Gatezuleitung des Depletion-FET 16 ge
schaltet. Auch in diesem Ausführungsbeispiel ist der Gate-An
schluß des Depletion-FET 16 über einen Widerstand 32 mit dem
Source-Anschluß des Leistungs-FET 1 verbunden.
Claims (9)
1. Schaltungsanordnung zum Ansteuern eines Leistungs-FET (1),
dem sourceseitig eine Last (2) in Reihe geschaltet ist und
der drainseitig mit einer Versorgungsspannungsklemme (3)
gekoppelt ist,
- - mit einer Ladungspumpe (8, 9, 10), deren Ausgangssignal dem Gate-Anschluß des Leistungs-FET (1) zugeführt wird,
- - mit einem Depletion-FET (16), über dessen Laststrecke die Gate-Source-Kapazität des Leistungs-FET (1) entladbar ist,
- - mit einer Schaltungseinrichtung (5, 6, 7, 12, 20) zum Ansteuern der Ladungspumpe (8, 9, 10) und des Depletion-FET (16),
dadurch gekennzeichnet, daß
- - eine weitere Schaltungseinrichtung (30, 14, 15) vorgesehen ist, die das Source-Potential des Depletion-FET (16) in Abhängigkeit vom Ansteuersignal in Richtung der Versorgungsspannung (UBB) zieht.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Source-Anschluß des Depletion-FET (16) über die Laststrecke
eines Transistors (30) mit der Versorgungsspannungsklemme (3)
gekoppelt ist.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß eine
steuerbare Stromquelle (5) vorgesehen ist, deren Ausgangs
signal über eine Einrichtung (14, 15), an der eine Spannung abfällt,
mit dem Source-Anschluß des Leistungs-FET (1) verbunden ist.
4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Steu
eranschluß des Transistors (30) mit dem Knotenpunkt der Rei
henschaltung aus Stromquelle (5) und der Einrichtung (14, 15), an
der eine Spannung abfällt, verbunden ist.
5. Schaltungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Source-Anschluß des Depletion-FET (16) über einen Widerstand
(31) mit dem Source-Anschluß des Leistungs-FET (1) verbunden
ist.
6. Schaltungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Substrat-Anschluß des Depletion-FET (16) mit dem Source-An
schluß des Leistungs-FET (1) verbunden ist.
7. Schaltungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che,
dadurch gekennzeichnet, daß der Gate-
Anschluß des Depletion-FET (16) über einen Widerstand (32) mit
dem Source-Anschluß des Leistungs-FET (1) verbunden ist und
das Gate des Depletion-FET (16) über eine Diode (33) in Sper
richtung angesteuert wird.
8. Schaltungsanordnung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Diode
durch ein FET (34) gebildet wird, dessen Gate-Source-Anschluß
kurzgeschlossen sind und dessen Substrat-Anschluß mit der
Versorgungsspannungsklemme (3) gekoppelt ist.
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