Technisches Gebiet
Die vorliegende Erfindung betrifft Wärmeschutzvorrichtungen, die in
Turbomaschinen, insbesondere in Gasturbinen, zum Einsatz kommen.
Stand der Technik
Die heutzutage üblichen hohen Kreisprozeßwirkungsgrade von Turbo- oder
Strömungsmaschinen, insbesondere von Gasturbinen, lassen sich nur mit Hilfe
hoher Verdichtungsverhältnisse des Arbeitsfluides in einem Verdichter der
Turbomaschine erzielen. Als Arbeitsfluid wird hierbei zumeist Luft verwendet. Hohe
Verdichtungsverhältnisse bzw. Druckverhältnisse in einem Verdichter wiederum
führen dazu, daß auch die Temperatur des Strömungsfluides am Verdichteraustritt
ansteigt. Die sich aufgrund der heutzutage üblichen Verdichtung des Fluides auf ca.
30 bar und darüber ergebenden Temperaturen des Arbeitsfluides liegen jedoch
oftmals über den maximal zulässigen Materialtemperaturen der Bauteile der
Turbomaschine. Insbesondere im Verdichter kommen bisher in der Regel
Werkstoffe mit einer nur eingeschränkten Warmfestigkeit zum Einsatz. Diese
Werkstoffe mit eingeschränkter Warmfestigkeit sind einerseits deutlich
kostengünstiger als Werkstoffe mit höherer Warmfestigkeit und weisen häufig
darüber hinaus weitere Vorteile, wie beispielsweise eine gute Bearbeitbarkeit oder
auch eine höhere Zugfestigkeit, auf. Daher ist es erstrebenswert, die Bauteile
insbesondere im Verdichterbereich weiterhin aus diesen Werkstoffen mit
niedrigerer Warmfestigkeit zu fertigen.
Während das Rotorgrundelement im Bereich eines Laufrades durch zumeist
plattformartig ausgebildete Schaufelabschlußelemente gegenüber dem Arbeitsfluid
geschützt ist, ist das Rotorgrundelement insbesondere im Bereich eines
deckbandlos ausgeführten Leitrades direkt dem Arbeitsfluid exponiert.
Um im Betrieb der Turbomaschine eine Übertemperatur insbesondere des
Rotorgrundelements zu verhindern, wurden hier beispielsweise in DE 196 15 549 in
den Bereichen, in denen das Rotorgrundelement nicht durch die
Schaufelabschlußelemente der Laufschaufeln gegenüber dem Arbeitsfluid
geschützt ist, Wärmestausegmente angeordnet. Diese Anordnung besteht aus
plattenförmigen Elementen, die der Kontur des Rotorgrundelements angepaßt sind
und mittels spezieller Ankervorrichtungen auf dem Rotorgrundelement zu
befestigen sind. Während das Rotorgrundelement aus einem einfachen ferritischen
Werkstoff hergestellt ist, ist das Wärmeschutzelement aus einem hochwarmfesten
Werkstoff gefertigt.
Die in DE 196 15 549 beschriebene Anordnung, insbesondere die Befestigung der
Wärmestausegmente, ist jedoch konstruktiv sehr aufwendig und infolgedessen in
der Herstellung sehr teuer. Überdies führt diese Anordnung zu einer größeren
Anzahl an Bauteilen der Turbomaschine, wodurch wiederum höhere Kosten
insbesondere bei der Montage und der Wartung entstehen. Ein weiterer Nachteil
dieser Anordnung besteht in der erhöhten Gefahr des Anstreifens der Leitschaufeln
an den Wärmestausegmenten. Eine Ursache für diese erhöhte Gefahr stellen die
unterschiedlichen Materialeigenschaften, insbesondere unterschiedliche
Wärmeausdehnungskoeffizienten und Wärmeleitfähigkeiten der Leitschaufeln, des
Rotorgrundelements und der Wärmestausegmente dar, die zu zeitlich
unterschiedlich schnell ablaufenden thermischen Dehnungen während des
Anlassens der Turbomaschine oder auch im Falle von Lastwechseln der
Turbomaschine führen. Darüber hinaus weisen die Bauteile fertigungsbedingt
Maßtoleranzen in den Abmessungen auf. Aufgrund der erhöhten Anzahl an
Bauteilen kann es somit leicht zu einer Konstellation mit einem im Vergleich zu
einem Sollspalt verminderten Spalt zwischen den Leitschaufeln und den
Wärmestausegmenten kommen. Diese verminderte Spaltmaßhaltigkeit kann
wiederum im Falle von mechanischen oder thermischen Dehnungen ein Anstreifen
der Bauteile zur Folge haben. Ein solches Anstreifen führt im Mindesten zu einem
Abrieb der Leitschaufelspitze und des Wärmestausegments, wodurch es zu einer
Vergrößerung der Spalte und infolgedessen zu einer Verminderung des
Wirkungsgrades der Turbomaschine kommt. Ein Anstreifen der Leitschaufeln kann
aber auch zu einer Beschädigung der Leitschaufeln bis hin zu einem Abbrechen
der Leitschaufeln führen.
Darstellung der Erfindung
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung bereitzustellen, mit Hilfe derer
ein Rotorgrundelement eines Rotors gegen die hohen Temperaturen des
Arbeitsfluides geschützt werden kann und vorteilhaft die Nachteile des Stands der
Technik vermieden werden. Die erfindungsgemäßen Vorrichtungen sollen hierbei
im Vergleich zum Stand der Technik insbesondere mit einem geringen
Fertigungsaufwand und somit kostengünstig herstellbar sein.
Ein herkömmlicher Rotor insbesondere einer Turbomaschine umfaßt neben dem
Rotorgrundelement, auch Rotorscheibe genannt, eine Vielzahl von Laufschaufeln,
die in zumindest einer Reihe am Umfang des Rotorgrundelements angeordnet sind.
Ferner befindet sich üblicherweise vor oder hinter der Laufschaufelreihe eine
Leitschaufelreihe. Die paarweise Anordnung je einer Laufschaufelreihe und einer
Leitschaufelreihe wird als Stufe eines Verdichters oder einer Turbine einer
Turbomaschine bezeichnet. Verdichter oder Turbinen von Turbomaschinen
bestehen zumeist aus mehreren hintereinander angeordneten Stufen.
In einem ersten Aspekt der Erfindung sind zwischen dem Rotorgrundelement eines
Rotors und den Laufschaufeln zumindest einer Laufschaufelreihe ein
Wärmeschutzelement oder mehrere am Umfang des Rotorgrundelements
aneinandergereihte Wärmeschutzelemente angeordnet. Das Wärmeschutzelement
oder die aneinandergereihten Wärmeschutzelemente weisen erfindungsgemäß in
Achsenlängsrichtung des Rotorgrundelements jeweils eine Erstreckung zumindest
sowohl über den Bereich der Laufschaufelreihe als auch über den Bereich einer der
Laufschaufelreihe vorangestellten oder nachgestellten Leitschaufelreihe auf. Das
Wärmeschutzelement oder die Wärmeschutzelemente umschließen und bedecken
hierbei das Rotorgrundelement in den Bereichen der Laufschaufelreihe und der
Leitschaufelreihe vollständig. Das Arbeitsfluid kommt somit am gesamten Umfang
des Rotorgrundelements nicht unmittelbar mit dem Rotorgrundelement in
Berührung. Wärme wird infolgedessen auch nicht unmittelbar von dem Arbeitsfluid
auf das Rotorgrundelement übertragen. Das Arbeitsfluid ist hierbei nicht unbedingt
das Hauptarbeitsfluid der Turbomaschine, sondern es kann sich hierbei auch um
ein anderes heißes Fluid handeln, gegenüber dem das Rotorgrundelement
abzuschirmen ist.
Bevorzugt verbleibt zwischen dem Rotorgrundelement und dem jeweiligen
Wärmeschutzelement ein möglichst durchgehender Zwischenspalt, in dem sich
vorteilhaft ein Fluid, zumeist Luft, befindet. Um Wärme von dem Arbeitsfluid auf das
Rotorgrundelement zu übertragen, ist infolgedessen ein mehrfacher
Wärmeübergang an den jeweiligen Grenzflächen als auch eine Leitung der Wärme
in dem Wärmeschutzelement erforderlich. Der mehrfache Wärmeübergang an den
Grenzflächen verstärkt hierbei vorteilhaft die isolierende Wirkung jedes
Wärmeschutzelements in Bezug auf das Rotorgrundelement. Es stellte sich heraus,
daß bei erfindungsgemäßer Anordnung eines oder mehrerer
Wärmeschutzelemente sich in dem Rotorgrundelement eine deutlich niedrigere
Temperatur einstellt als ohne diese Wärmeschutzelemente. Somit ist es im Falle
einer erfindungsgemäßen Anordnung der Wärmeschutzelemente möglich, das
Rotorgrundelement aus einem eingeschränkt warmfesten Werkstoff, beispielsweise
einem ferritischen Werkstoff, herzustellen, wohingegen die Wärmeschutzelemente
vorzugsweise aus hochwarmfesten Werkstoff, der bevorzugt ferner eine geringe
Wärmeleitfähigkeit aufweist, hergestellt sind. Bevorzugt kommen die
erfindungsgemäßen Wärmeschutzelemente in einem Verdichter einer
Turbomaschine zum Einsatz, da hier oftmals eine nur geringe Verminderung der
Temperaturbelastung des Rotorgrundelements den Einsatz von ferritischen
Werkstoffen für das Rotorgrundelement erlaubt.
Durch die erfindungsgemäße Ausführung des Rotors läßt sich der
Fertigungsaufwand gegenüber den aus dem Stand der Technik bekannten
Ausführungen erheblich vermindern. Die erfindungsgemäße Ausführung ist somit
erheblich kostengünstiger herstellbar als bisherige Ausführungen. Ferner ist eine
Maßhaltigkeit der Anordnung aufgrund der geringeren Teileanzahl einfacher
realisierbar. Hierdurch wird sowohl die Betriebssicherheit als auch der
Wirkungsgrad der Turbomaschine erhöht. Die Erhöhung des Wirkungsgrades
resultiert aus den kleiner ausführbaren Spalten zwischen den
Wärmeschutzelementen und den Leitschaufeln.
In einer bevorzugten Ausführung der Erfindung erstreckt sich das
Wärmeschutzelement oder die Wärmeschutzelemente über mehrere hintereinander
angeordnete Laufschaufelreihen sowie die Zwischenbereiche zwischen den
Laufschaufelreihen. In den Zwischenbereichen zwischen den Laufschaufelreihen
sind in der Gesamtzusammenstellung der Turbomaschine in der Regel die
Leitschaufelreihen angeordnet. Somit läßt sich vorteilhaft die Teileanzahl nochmals
reduzieren. Zudem wird die Anzahl von Trennfugen zwischen den
Wärmeschutzelementen vermindert. Derartige Trennfugen sind deswegen
unerwünscht, weil es hier zu einem Einströmen von Arbeitsfluid in die Trennfugen
und somit einem unmittelbaren Kontakt des Arbeitsfluides mit dem
Rotorgrundelement kommen kann.
Ein zweiter Aspekt der Erfindung betrifft einen Rotor insbesondere eines
Verdichters einer Turbomaschine, der aus einem Rotorgrundelement und einer
Vielzahl von Laufschaufeln besteht, wobei die Laufschaufeln in zumindest zwei
Reihen am Umfang des Rotorgrundelements verteilt angeordnet sind. Zwischen
den Laufschaufelreihen ist ein Bereich für eine Leitschaufelreihe vorgesehen.
Erfindungsgemäß sind zwischen dem Rotorgrundelement und den Laufschaufeln
jeder Laufschaufelreihe ein oder mehrere am Umfang des Rotors
aneinandergereihte Wärmeschutzelemente so angeordnet, daß die
Wärmeschutzelemente in der Zusammenfügung das Rotorgrundelement in den
Bereichen der Laufschaufelreihen und der Leitschaufelreihe vollständig
umschließen und bedecken. Die Wärmeschutzelemente erstrecken sich hierbei
auch in den Bereich der Leitschaufelreihe hinein. Vorteilhaft erstrecken sich die
Wärmeschutzelemente hierbei jeweils bis in die Mitte des Bereichs der
Leitschaufelreihe. Die Wirkweise der Wärmeschutzelemente gemäß dem zweiten
Aspekt der Erfindung ist hierbei grundsätzlich dieselbe wie die Wirkweise der in
dem Rotor angeordneten Wärmeschutzelemente gemäß dem ersten Aspekt der
Erfindung. Eine Ausführung gemäß dem zweiten Aspekt der Erfindung bietet jedoch
den Vorteil, daß nur Laufschaufeln einer Laufschaufelreihe oder sogar jede
Laufschaufel für sich auf einem Wärmeschutzelement angeordnet sind. Die
Laufschaufeln jeder Laufschaufelreihe können somit unabhängig von den
Laufschaufeln der nächsten Laufschaufelreihe justiert und insbesondere auch
ausgewuchtet werden. Darüber hinaus ergeben sich im Falle von Fehlwinkeln in
der Ausrichtung der Wärmeschutzelemente aufgrund der kleinen
Längenabmessungen der Wärmeschutzelemente nur geringe Abweichungen in den
Spaltmaßen zwischen dem Wärmeschutzelement und den Leitschaufeln. Der Spalt
zwischen den Wärmeschutzelementen und den Leitschaufeln, der so auszulegen
ist, daß kein Anstreifen der Leitschaufeln an den Wärmeschutzelementen auftritt,
kann infolgedessen kleiner ausgeführt werden. Die Wärmeschutzelemente gemäß
dem zweiten Aspekt der Erfindung werden bevorzugt auch aus einem
hochwarmfesten Werkstoff mit zweckmäßig geringer Wärmeleitfähigkeit hergestellt.
Die nachfolgend aufgeführten, bevorzugten Ausführungen der Erfindung sind
sowohl auf den ersten als auch auf den zweiten Aspekt der Erfindung rückbezogen.
In einer bevorzugten Ausführung der Erfindung ist das Wärmeschutzelement als ein
geschlossener Kreisring ausgeführt. Die Laufschaufeln sind hierbei vorzugsweise
auf dem Kreisring angeordnet. Der in sich geschlossene Kreisring umschließt das
Rotorgrundelement vollständig. Darüber hinaus bietet ein als geschlossener
Kreisring ausgeführtes Wärmeschutzelement den Vorteil einer sehr geringen
Teileanzahl. Der Kreisring kann mit den auf dem Kreisring angeordneten
Laufschaufeln vormontiert werden, bevor er in einer Endmontage auf dem
Rotorgrundelement angeordnet wird. Ferner ergibt sich durch die Ausführung des
Wärmeschutzelements als Kreisring der Vorteil der gleichmäßigen
Massenverteilung am Umfang des Rotors. Die durch die Rotation hervorgerufenen,
gleichmäßig verteilten Fliehkräfte führen zu einer selbst-zentrierenden,
konzentrischen Anordnung des Kreisrings auf dem Rotorgrundelement. Darüber
hinaus bewirken Temperaturänderungen eine gleichmäßige radiale Dehnung des
Kreisrings. Die thermischen Dehnungen der in der Turbomaschine den Rotor
umgebenden Bauteile, beispielsweise eines Gehäuses, können hierbei relativ
einfach mit den thermischen Dehnungen des Rotors abgestimmt werden.
Alternativ sind die Wärmeschutzelemente zweckmäßig als Segmente eines
Kreisrings ausgeführt. Bevorzugt erstrecken sich die Segmente des Kreisrings über
einen Winkelbereich von 10 bis 30 Grad. Die am Umfang des Rotorgrundelements
aneinandergereihten Segmente bilden einen in sich geschlossenen, das
Rotorgrundelement umschließenden Kreisring. Die zwischen den einzelnen
Segmenten verbleibenden Trennfugen sind hierbei so klein ausgeführt, daß es zu
einem nur sehr geringen Einströmen von Arbeitsfluid in die Trennfuge kommt.
Dieses nur geringfügige Einströmen von Arbeitsfluid in eine Trennfuge führt auch in
dem an die Trennfuge angrenzenden Bereich des Rotorgrundelements zu einer nur
geringfügig erhöhten thermischen Belastung des Rotorgrundelements.
Aufgrund der Segmentierung des Kreisrings können die Wärmeschutzelemente
leichter auf dem Rotorgrundelement montiert werden. Außerdem bilden sich in den
Wärmeschutzelementen verminderte thermisch bedingte Spannungen im Vergleich
zu einer Ausführung des Wärmeschutzelements als ein in sich geschlossener
Kreisring aus.
Vorteilhaft weist das Wärmeschutzelement oder die Wärmeschutzelemente zur
Befestigung der Laufschaufeln zumindest eine im wesentlichen in Umfangsrichtung
des Rotors verlaufende Nut auf, in die die Laufschaufeln jeweils mittels eines
Eingriffselements formschlüssig eingreifen. Die Laufschaufeln sind somit lösbar auf
dem Wärmeschutzelement oder den Wärmeschutzelementen befestigt. Werden
beispielsweise während des Betriebs einzelne Laufschaufeln beschädigt, so ist es
möglich, jeweils nur die beschädigten Laufschaufeln zu erneuern. Zweckmäßig
können auch mehrere, im wesentlichen in Umfangsrichtung verlaufende Nuten
parallel zueinander in dem Wärmeschutzelement oder den Wärmeschutzelementen
vorgesehen werden, mittels derer mehrere Laufschaufelreihen nebeneinander
befestigt werden können. Gleichermaßen ist es aber auch möglich, wenngleich
auch in der Praxis aus Schaufelfestigkeitsgründen weniger häufig ausgeführt, die
Nuten in den Laufschaufeln und die Eingriffselemente auf den
Wärmeschutzelementen vorzusehen.
Alternativ hierzu ist es in einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung auch möglich,
das Wärmeschutzelement oder die Wärmeschutzelemente einteilig mit den jeweils
darauf angeordneten Laufschaufeln auszuführen. Bevorzugt sind die Laufschaufeln
hierbei zusammen mit dem jeweiligen Wärmeschutzelement als Gußteil hergestellt.
Die Herstellung kann aber auch mittels spanabhebender Bearbeitung erfolgen.
Durch die einteilige Ausführung wird einerseits die Anzahl der Bauteile vermindert
als auch andererseits der Montageaufwand deutlich reduziert. Des weiteren sind
zur Befestigung der Schaufeln keine aufwendigen konstruktiven Maßnahmen mehr
erforderlich, wodurch die Herstellungskosten vermindert werden.
Bevorzugt wird das Wärmeschutzelement oder die Wärmeschutzelemente jeweils
mittels einer oder mehrerer, im wesentlichen in Axialrichtung verlaufender Nuten
sowie formschlüssig in diese Nuten eingreifender Eingriffselemente auf dem
Rotorgrundelement befestigt. Hierbei ist es sowohl möglich die Nuten in dem
Rotorgrundelement und die Eingriffselemente an den Wärmeschutzelementen
anzubringen als auch in umgekehrter Anordnung mit den Eingriffselementen an
dem Rotorgrundelement und den Nuten in den Wärmeschutzelementen. Die
Wärmeschutzelemente können somit auf das Rotorgrundelement aufgeschoben
werden und lassen sich im Falle einer Beschädigung auch wieder demontieren.
Sind am Umfang des Rotorgrundelelements oder in Achsenlängsrichtung des
Rotorgrundelements mehrere Wärmeschutzelemente aneinandergereiht, so
verbleibt insbesondere zum Ausgleich von thermischen Dehnungen der
Wärmeschutzelemente zwischen den Wärmeschutzelementen in der Regel jeweils
eine Trennfuge. Zweckmäßig wird die Trennfuge mit einer Dichtung abgedichtet, so
daß das Arbeitsfluid an einem Eindringen in die Trennfuge gehindert wird.
Bevorzugt wird hierzu eine Dichtung, beispielsweise eine Stopfpackung, eine
Schnurdichtung oder eine plättchenförmige Banddichtung, in schlitzförmige Nuten,
die in den Seitenwänden der Trennfuge angeordnet sind, eingelegt.
Eine solche Abdichtung von Trennfugen zwischen Wärmeschutzelementen ist
insbesondere auch dann von Vorteil, wenn in einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung in dem Zwischenspalt oder in mehreren Zwischenspalten zwischen
dem Rotorgrundelement und dem Wärmeschutzelement oder den
Wärmeschutzelementen ein Kühlfluidstrom geführt wird. Der Zwischenspalt weist
hierzu eine Kühlfluidzuführung und einen Kühlfluidabströmkanal oder eine
Auslaßöffnung, die beispielsweise in die Strömung des Arbeitsfluides einmündet,
auf. Besonders zweckmäßig ist es, den Zwischenspalt möglichst durchgehend
zwischen dem Wärmeschutzelement und dem Rotorgrundelement auszubilden. Der
Kühlfluidstrom dient hierbei zur Kühlung insbesondere des Wärmeschutzelements
oder der Wärmeschutzelemente auf ihren jeweiligen dem Rotorgrundelement
zugewandten Rückseiten. Wärme, die ein Wärmeschutzelement durchdringt, wird
somit in den Kühlfluidstrom eingeleitet und gelangt infolgedessen nicht in das
Rotorgrundelement.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen im
Zusammenhang mit den Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen schematischen Querschnitt durch einen erfindungsgemäßen
Rotor mit einem als geschlossenen Kreisring ausgeführten
Wärmeschutzelement;
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht eines Schnittes durch einen Rotor mit
einem als geschlossenen Kreisring ausgeführten
Wärmeschutzelement;
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht eines Rotors mit erfindungsgemäß
angeordneten Wärmeschutzelementen, wobei die
Wärmeschutzelemente als Segmente eines Kreisrings ausgeführt
sind;
Fig. 4 ein Wärmeschutzelement aus Fig. 3 in Einzelteildarstellung;
Fig. 5 einen Ausschnitt eines Querschnitts durch einen Rotor mit
erfindungsgemäß angeordneten Wärmeschutzelementen, wobei die
Wärmeschutzelemente als Segmente eines Kreisrings einteilig mit
den auf den Wärmeschutzelementen angeordneten Laufschaufeln
ausgeführt sind;
Fig. 6 ein Wärmeschutzelement aus Fig. 5 in Einzelteildarstellung;
Fig. 7 einen Längsschnitt durch eine Anordnung mehrerer, hintereinander
gereihter Wärmeschutzelemente.
In den Zeichnungen sind nur die für das Verständnis der Erfindung wesentlichen
Elemente dargestellt. Gleichwirkende Teile sind in den Zeichnungen mit gleichen
Bezugszeichen versehen.
Wege zur Ausführung der Erfindung
Fig. 1 zeigt in schematischer Darstellung einen Querschnitt durch einen
erfindungsgemäßen Rotor 1. Der Rotor 1 umfaßt ein Rotorgrundelement 2 und eine
Vielzahl von Laufschaufeln 3, die am Umfang des Rotorgrundelements 2 verteilt
angeordnet sind. Zwischen dem Rotorgrundelement 2 und den Laufschaufeln 3 ist
ferner erfindungsgemäß ein Wärmeschutzelement 4 angeordnet. Das
Wärmeschutzelement 4 ist hier als geschlossener Kreisring ausgebildet, wobei der
Kreisring bevorzugt aus einem hochwarmfesten Werkstoff hergestellt ist und der
Werkstoff darüber hinaus zweckmäßig eine geringe Wärmeleitfähigkeit aufweist.
Die Laufschaufeln 3 sind auf dem Wärmeschutzelement 4 angeordnet. Da die
dargestellte Schnittebene vor der Laufschaufelreihe liegt, ist die Art der Befestigung
der Laufschaufeln 3 auf dem Wärmeschutzelement 4 nicht zu entnehmen.
Bevorzugt werden die Laufschaufeln mittels Nuten und Eingriffselementen, die in
diese Nuten eingreifen, auf dem Wärmeschutzelement befestigt. Das
Wärmeschutzelement kann aber auch einteilig mit den Laufschaufeln,
beispielsweise als Gußteil, ausgeführt sein.
Das in Fig. 1 dargestellte Wärmeschutzelement 4 ist mittels Nuten 5 und mittels
Eingriffselementen 6 auf dem Rotorgrundelement 2 befestigt. Die Eingriffselemente
6 sind hierzu so ausgebildet, daß sie formschlüssig in die Nuten 5 eingreifen. Die
Nuten 5 sind hier in dem Rotorgrundelement 2 vorgesehen, wohingegen die
Eingriffselemente 6 mit dem Wärmeschutzelement 4 verbunden sind. Wie in Fig. 1
dargestellt, sind das Wärmeschutzelement 4 und die Eingriffselemente 6 bevorzugt
einteilig ausgeführt. Ebenso ist es aber auch möglich, die Nuten 5 in umgekehrter
Weise in dem Wärmeschutzelement 4 und die Eingriffselemente 6 an dem
Rotorgrundelement 2 anzuordnen. Die Nuten 5 weisen einen im wesentlichen
axialen Verlauf in Richtung der Achse der Turbomaschine auf. Somit ist es in
einfacher Weise möglich, das Wärmeschutzelement 4 durch axiales Aufschieben
auf dem Rotorgrundelement 2 zu montieren. Gleichzeitig werden die bei der
Rotation auftretenden, in Umfangsrichtung wirkenden Kräfte sehr gut übertragen,
ohne daß durch Kraftübertragung bedeutende Querkräfte in Achsenrichtung
induziert würden.
In der in Fig. 1 dargestellten Ausführung der Erfindung umschließt der Kreisring 4
das Rotorgrundelement 2 vollständig. Der Strömungskanal der Turbomaschine wird
hier somit nabenseitig durch den Kreisring 4 begrenzt. Als Strömungskanal wird der
offene Durchströmquerschnitt bezeichnet, durch den das Fluid die Turbomaschine
durchströmt. Die Schaufeln einer Turbomaschine sind somit in dem
Strömungskanal angeordnet. Das den Strömungskanal durchströmende Arbeitsfluid
kommt aufgrund der Anordnung eines Wärmeschutzelements gemäß Fig. 1 nicht
unmittelbar mit dem Rotorgrundelement 2 in Berührung. Wärme kann demzufolge
auch nicht unmittelbar von dem Fluid auf das Rotorgrundelement 2 übertragen
werden. Eine Wärmeübertragung von dem Fluid auf das Rotorgrundelement 2
findet hier nur dann statt, wenn die Wärme zunächst von dem Fluid auf das
Wärmeschutzelement 4 und von dort mittels Wärmeleitung und zumindest einem
weiteren Wärmeübergang auf das Rotorgrundelement 2 übertragen wird. Aufgrund
der geringen Wärmeleitfähigkeit des Wärmeschutzelements 4 und/oder des
mehrfachen Wärmeübergangs zwischen dem Fluid und dem Wärmeschutzelement
4 als auch zwischen dem Wärmeschutzelement 4 und dem Rotorgrundelement 2
bei einem gleichzeitig stattfindenden Wärmeabtransport in dem Rotorgrundelement
2 bildet sich in dem Rotorgrundelement 2 eine deutlich verminderte Temperatur im
Vergleich zur Temperatur des Arbeitsfluides und im Vergleich zu der sich in dem
Rotorgrundelement 2 einstellenden Temperatur im Falle einer Anordnung ohne
Wärmeschutzelement 4 aus. Der Wärmeabtransport in dem Rotorgrundelement 2
ist oftmals darin begründet, daß aufgrund von Kühlkreisläufen im Innern des Rotors
1 oder auch anderen Kühlvorrichtungen dem Rotorgrundelement 2 in seinem
Inneren Wärme entzogen wird. Das Rotorgrundelement 2 kann aufgrund der
verminderten Temperaturbelastung somit aus einem eingeschränkt warmfesten
Werkstoff hergestellt sein, wodurch die Herstellungskosten des Rotors erheblich
vermindert werden.
Eine perspektivische Ansicht eines Schnittes durch einen Rotor 1 mit einem
erfindungsgemäß ausgeführten Wärmeschutzelement 4 ist in Fig. 2 dargestellt.
Das Wärmeschutzelement 4 ist hier in gleicher Weise wie in Fig. 1 als
geschlossener Kreisring ausgeführt und zwischen den Laufschaufeln 3 und dem
Rotorgrundelement 2 angeordnet. Die Laufschaufeln 3 sind der Darstellung
entsprechend in zumindest zwei Reihen am Umfang des Rotorgrundelements 2
angeordnet.
Die Befestigung der Laufschaufeln 3 auf dem Wärmeschutzelement 4 erfolgt mittels
Nuten 7 und Eingriffselementen 8. Die Nuten 7 sind hier als T-Nuten in dem
Wärmeschutzelement 4 ausgeführt und verlaufen in Umfangsrichtung. Die
Eingriffselemente 8 greifen formschlüssig in die Nuten 7 ein. Bevorzugt ist der
Formschluß zwischen den Eingriffselementen 8 und den Nuten 7 hierbei mit einem
geringfügigen Spiel ausgeführt, um eine Ausrichtung der Laufschaufeln 3
entsprechend der bei der Rotation auftretenden Fliehkräfte zu ermöglichen. Innere
Querspannungen, die im Falle einer Fehlausrichtung der Laufschaufeln 3 auftreten
würden, werden somit vermieden. Die Laufschaufeln 3 sind mit den
Eingriffselementen 8 jeweils einteilig ausgeführt.
In der Zusammenbauanordnung der Turbomaschine sind in den Bereichen
zwischen jeweils zwei Laufschaufelreihen Leitschaufeln angeordnet, die zumeist an
dem Gehäuse der Turbomaschine befestigt sind.
Die Befestigung des als Kreisring ausgeführten Wärmeschutzelements 4 auf dem
Rotorgrundelement 2 erfolgt in der gleichen Weise wie in der Figurenbeschreibung
zu Fig. 1 bereits beschrieben mittels Nuten 5 und mittels Eingriffselementen 6, die
in diese Nuten 5 eingreifen. Die Nuten 5 und dementsprechend auch die
Eingriffselemente 6 sind hier schwalbenschwanzförmig ausgebildet.
Zwischen dem Wärmeschutzelement 4 und dem Rotorgrundelement 2 verbleibt
darüber hinaus bevorzugt ein möglichst durchgehender Zwischenspalt 11, durch
den, wie in Fig. 2 dargestellt, ein Kühlfluid 9 strömt. Dieses Kühlfluid 9 dient dazu,
Wärme, die von dem Arbeitsfluid auf das Wärmeschutzelement 4 übertragen wird
und das Wärmeschutzelement 4 durchdringt, aufzunehmen und vorzugsweise
mittels erzwungener Konvektion abzuführen. Somit kann die auf das
Rotorgrundelement 2 übertragene Wärmemenge nochmals deutlich vermindert
werden. Bei geeigneter Wahl der Werkstoffe sowie auch einer geeigneten Wahl der
konstruktiv bedingten geometrischen Abmessungen kann die Wärmeabfuhr durch
das durch den Zwischenspalt 11 strömende Kühlfluid sogar ausreichend sein, um
einen weitere Kühlung des Rotors in seinem Inneren überflüssig zu machen. Der
Zwischenspalt 11 in Fig. 2 wird jeweils durch die an dem Wärmeschutzelement 4
ausgebildeten Eingriffselemente 6 unterbrochen. Um auch in den unterbrochenen
Bereichen den Wärmeübergang zwischen dem Wärmeschutzelement 4 und dem
Rotorgrundelement 2 zu vermindern, sind die Nuten 5 hier etwas tiefer ausgeführt,
so daß auch entlang der Unterseite der Eingriffselemente 6 Kühlfluid 9 die Nuten
durchströmen kann. Eine direkte Wärmeübertragung von dem
Wärmeschutzelement 4 auf das Rotorgrundelement 2 ist somit nur noch an den
Seitenflanken der Eingriffselemente 6 gegeben.
Fig. 3 zeigt eine der Darstellung aus Fig. 2 ähnliche Ausführung der Erfindung.
Der am Umfang des Rotorgrundelements 2 aus Fig. 2 als Wärmeschutzelement 4
angeordnete Kreisring ist hier jedoch in Segmente unterteilt. Jedes als
Wärmeschutzelement fungierendes Einzelsegment 4', 4'' bedeckt hierbei das
Rotorgrundelement 2 in einem Winkelbereich von etwa 20 Winkelgraden. Um das
Rotorgrundelement 2 vollständig gegenüber dem Arbeitsfluid abzuschirmen, ist
somit eine Vielzahl von Segmenten 4', 4'' am Umfang des Rotorgrundelements 2
aneinandergereiht angeordnet.
Zwischen den Segmenten 4', 4'' verlaufen Trennfugen 12, die insbesondere zum
Ausgleich thermisch bedingter Dehnungen der Segmente 4', 4'' vorgesehen sind.
Diese Trennfugen 12 sind mittels Dichtungen 10 abgedichtet. Als Dichtungen 10
eignen sich hier insbesondere plättchenförmige Einlegedichtungen oder
Stopfpackungen, die in Schlitznuten, die in den Segmenten 4', 4'' vorgesehen sind,
eingelegt werden. Hierdurch wird einerseits ein Einströmen des Arbeitsfluides in die
Trennfuge 12 als auch andererseits ein Ausströmen des Kühlfluides 9, das durch
den Zwischenspalt 11 zwischen dem Rotorgrundelement 2 und den
Wärmeschutzelementen 4', 4'' strömt, verhindert.
Die zur Befestigung der Segmente 4', 4'' auf dem Rotorgrundelement 2 dienenden
Eingriffselemente 6 sind hier als Tannenbaumfüße ausgeführt. Die dazugehörigen
Nuten 5 weisen entsprechende Konturierungen auf.
Die Wirkweise der in Fig. 3 dargestellten Wärmeschutzelemente 4', 4'' entspricht
der Wirkweise der Ausführung der Erfindung gemäß Fig. 2. Ein Vorteil der
Unterteilung des Kreisrings in Segmente stellt jedoch die einfach durchzuführende
Montage der Einzelsegmente 4', 4'' dar. Insbesondere können auch im Falle einer
Reparatur leicht einzelne Segmente ersetzt werden. Des weiteren treten im Falle
einer Beaufschlagung der Segmente mit erhöhten Temperaturen in den Segmenten
4', 4'' im Vergleich zu dem Kreisring geringere innere thermisch bedingte
Eigenspannungen auf, da die thermischen Dehnungen der Segmente nicht
behindert werden.
In Fig. 4 ist ein Wärmeschutzelement 4' als Einzelteil dargestellt, das als Segment
eines Kreisrings ausgeführt ist. Aufgrund der deutlich kleineren Abmessungen
eines Segmentes im Vergleich zu dem vollständigen Kreisring, ist ein solches
Bauteil wesentlich einfacher herstellbar, beispielsweise durch Fräsen oder Gießen.
Fig. 5 zeigt einen Ausschnitt eines Querschnitts durch einen weiteren
erfindungsgemäßen Rotor 1. Zwischen dem Rotorgrundelement 2 und den am
Umfang des Rotorgrundelements 2 angeordneten Laufschaufeln 3 sind wiederum
Wärmeschutzelemente 4', 4'', 4''' angeordnet, die als Segmente eines Kreisrings
ausgeführt sind. Aneinandergereiht umschließen die Wärmeschutzelemente 4', 4'',
4''' wiederum das Rotorgrundelement 2 und verhindern somit einen direkten
Kontakt des Rotorgrundelements 2 mit dem Arbeitsfluid.
Darüber hinaus sind die Wärmeschutzelemente 4', 4'', 4''' hier jeweils einteilig mit
den jeweils darauf angeordneten Laufschaufeln 3 ausgeführt. Derartige mit den
Laufschaufeln 3 einteilig ausgeführte Wärmeschutzelemente 4', 4'', 4''' lassen sich
beispielsweise durch Gießen oder Fräsen herstellen. Ein Vorteil dieser Ausführung
der Erfindung stellt die äußerst geringe Anzahl von Einzelteilen des Rotors 1 dar,
wodurch der Montageaufwand erheblich verringert wird.
Die Trennfugen 12 zwischen den einzelnen Wärmeschutzelementen 4', 4'', 4''' sind
mittels Dichtungen 10 gegen ein Eindringen des Arbeitsfluides in die Trennfugen 12
und/oder auch ein Ausströmen des Kühlfluides 9 aus dem Zwischenspalt 11
abgedichtet. Das Kühlfluid 9 strömt wie in der Figurenbeschreibung zu Fig. 3
bereits erläutert in dem Zwischenspalt 11 bzw. in mehreren Zwischenspalten
zwischen dem Rotorgrundelement 2 und den Wärmeschutzelementen 4', 4'', 4'''.
Dieser Zwischenspalt 11 ist hierbei möglichst durchgängig am Umfang des
Rotorgrundelements 2 ausgebildet und weist zumindest einen Zuströmkanal zur
Zuführung des Kühlfluides 9 und eine Abströmmöglichkeit des Kühlfluides auf. Die
Abströmmöglichkeit kann hierbei als ein Abströmkanal oder aber auch nur als eine
in die Hauptströmung einmündende Öffnung ausgebildet sein.
Fig. 6 zeigt ein Wärmeschutzelement 4 gemäß der in Fig. 5 dargestellten
Ausführung der Erfindung als Einzelteil. Die einteilige Ausführung eines solchen
Wärmeschutzelements 4 mit den darauf angeordneten Laufschaufeln ist
insbesondere dann von Vorteil und äußerst kostengünstig, wenn die Laufschaufeln
keine zu starke dreidimensionale Verwindung aufweisen.
In Fig. 7 ist ein Längsschnitt durch eine Anordnung mehrerer, hintereinander
gereihter Wärmeschutzelemente 4', 4'', 4''' dargestellt. Die Wärmeschutzelemente
4', 4'', 4''' sind jeweils einteilig mit den darauf angeordneten Laufschaufeln 3', 3'',
3''' ausgeführt. Zusätzlich dargestellt sind hier die in die Bereiche zwischen jeweils
zwei Laufschaufelreihen hineinragenden Leitschaufeln 13 zweier
Leitschaufelreihen.
In axialer Richtung weist jedes der dargestellten Wärmeschutzelement 4', 4'', 4'''
eine Erstreckung bis etwa in die Mitte der Bereiche einer der Laufschaufelreihe
vorangestellten und einer nachfolgenden Leitschaufelreihe auf. Die als Segmente
ausgebildeten Wärmeschutzelemente 4', 4'', 4''' sind sowohl in axialer Richtung als
auch am Umfang des Rotorgrundelements 2 aneinandergereiht, so daß sie das
Rotorgrundelement 2 vollständig umschließen und bedecken. Das
Rotorgrundelement 2 wird somit gegenüber dem Arbeitsfluid abgeschirmt. Die
Trennfugen 12 zwischen den Wärmeschutzelementen 4', 4'', 4''' sind wiederum
mittels Dichtungen 10 abgedichtet.
Im Vergleich zu den bereits beschriebenen Ausführungen der Erfindung bietet
diese Ausführung der Erfindung den Vorteil, daß die Laufschaufelreihen getrennt
voneinander gefertigt und montiert werden können. Darüber hinaus ist es
insbesondere im Falle komplizierter dreidimensionaler Konturierungen der
Laufschaufeln besonders vorteilhaft den Kreisring auch in Umfangsrichtung so zu
segmentieren, daß auf jedem Segment nur noch eine oder wenige Laufschaufeln
angeordnet sind. Ein Fertigungsfehler einer Laufschaufel führt dann nicht dazu, daß
eine Vielzahl von Laufschaufeln als Ausschuß unbrauchbar werden. Auch im Falle
einer Reparatur können gezielt einzelne Laufschaufeln oder kleine Gruppen von
Laufschaufeln erneuert werden, ohne eine größere Anzahl noch intakter
Laufschaufeln mitentfernen zu müssen. Des weiteren kann ein Rotor leichter
ausgewuchtet werden, wenn Laufschaufeln jeweils in kleinen
Schaufelgruppierungen oder sogar jede Laufschaufel für sich am Umfang des
Rotors umgeordnet werden kann.
Aufgrund der Erstreckung der in axialer Richtung aneinandergereihten
Wärmeschutzelemente 4', 4'', 4''' bis in die Bereiche der vorangestellten und/oder
nachfolgenden Leitschaufelreihe läßt sich die Anzahl der Einzelteile des Rotors im
Vergleich zu Lösungen, die aus dem Stand der Technik bekannt sind, erheblich
vermindern. Gleichzeitig ist aufgrund der kleinen Abmessungen der
Wärmeschutzelemente 4', 4'', 4''' hierbei eine hohe Sicherheit gegen ein Anstreifen
der Leitschaufeln 13 an den Wärmeschutzelementen 4', 4'', 4''' auch im Falle eines
Fehlwinkels in der Ausrichtung der Wärmeschutzelemente 4', 4'', 4''' gegeben.
Bezugszeichenliste
1
Rotor
2
Rotorgrundelement
3
,
3
',
3
'',
3
''' Laufschaufeln
4
,
4
',
4
'',
4
''' Wärmeschutzelement
5
Nut zur Befestigung des Wärmeschutzelements
6
,
6
',
6
'',
6
''' Eingriffselement zur Befestigung des
Wärmeschutzelements
7
Nut zur Befestigung einer Laufschaufel
8
Eingriffselement zur Befestigung einer Laufschaufel
9
Kühlfluid
10
Dichtung
11
Zwischenspalt
12
Trennfuge
13
Leitschaufel
14
Rotorachse
15
Drehrichtung des Rotors