DE19914204C2 - Tauchtropfkörper-Vorrichtung und Verfahren zum biologischen Reinigen von Flüssigkeiten - Google Patents
Tauchtropfkörper-Vorrichtung und Verfahren zum biologischen Reinigen von FlüssigkeitenInfo
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- DE19914204C2 DE19914204C2 DE1999114204 DE19914204A DE19914204C2 DE 19914204 C2 DE19914204 C2 DE 19914204C2 DE 1999114204 DE1999114204 DE 1999114204 DE 19914204 A DE19914204 A DE 19914204A DE 19914204 C2 DE19914204 C2 DE 19914204C2
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum biologischen
Reinigen von Flüssigkeiten mit vertikal und koaxial ange
ordneten sowie drehfest miteinander verbundenen Tauchtropf
spiralen, welche um eine gemeinsame Achse rotierbar in ei
nem die Flüssigkeit aufnehmenden Becken in der Weise ange
ordnet sind, daß sich ein Segment der Tauchtropfspiralen
zur Flüssigkeitszuführung unterhalb des Flüssigkeitsspie
gels und ein anderes Segment zur Luftzuführung oberhalb des
Flüssigkeitspegels befindet, wobei die Windungen der Tauch
tropfspiralen um die Achse herum unter Bildung von Spiral
kammern verlaufen.
Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum biologi
schen Reinigen von Flüssigkeiten, bei welchem Tauchtropf
körper in der zu reinigenden Flüssigkeit in der Weise ro
tieren, daß ein Segment eines jeden Tauchtropfkörpers durch
die Flüssigkeit bewegt wird, und bei welchem die Flüssig
keit anschließend von dem sich außerhalb der Flüssigkeit
bewegenden Bereich der Tauchtropfkörper abtropft.
Eine derartige Vorrichtung und ein solches Verfahren sind
aus der DE 34 09 111 A1 bekannt. Zur Belüftung von Wasser
und zur biologischen Klärung von Abwasser sind als Tauch
tropfkörper auf einer horizontalen Hohlwelle beabstandet
Kreisscheiben vorhanden. Zwischen den Scheiben sind Spira
len angeordnet, so daß sich in den Scheibenzwischenräumen
spiralenförmige Durchgänge bilden, welche sich vom Scheibenrand
zum Zentrum der Scheibe hin unter Bildung von Spi
ralkammern verjüngen. Oberhalb der Flüssigkeitsoberfläche
nehmen die von den Spiralen gebildeten Öffnungen bei einer
Rotation Luft und unterhalb der Flüssigkeitsoberfläche
Flüssigkeit auf. Die Luft wird durch Öffnungen in die Hohl
welle gepreßt und von dort über eine tiefer liegende Lei
tung in das Abwasser eingeleitet. Durch das Eindringen der
Luft kommt es zu einem erhöhten Sauerstoffeintrag, so daß
die Bewuchsintensität des für die Klärung von Abwasser
benötigten biologischen Rasens vergrössert wird. Ferner
bewirken die spiralförmigen Vorrichtungen ein Umwälzen der
Flüssigkeit. Mit dem Umwälzen der Flüssigkeit wird unter
anderem das Ziel verfolgt, daß ein möglichst großer Anteil
der Flüssigkeit mit dem biologischen Rasen in Kontakt
tritt.
Andere Möglichkeiten zur Bereitstellung von Besiedlungs
flächen und gleichzeitiger Umwälzeinrichtungen sind bei
spielsweise in der DE 35 25 513 C2 beschrieben. Hier ist
ein Gitterrahmen mit einzelnen Radialsegmenten vorgesehen,
die sternförmig mit einer Aufnahmescheibe verbunden sind.
Innerhalb des Gitterrahmens werden Besiedlungskörper zur
Bildung von Besiedlungsflächen für Mikroorganismen gehal
ten.
So wurde auch schon in DE 29 52 691 A1 eine Vorrichtung zur
Belüftung und Durchmischung des Wassers im Zwischenraum der
Scheiben eines Rotationstauchkörpers vorgeschlagen, indem
spiralförmige Stege zwischen den Scheiben angeordnet sind,
die einen sich spitz verjüngenden Trichter abbilden, aus
dem das je Umdrehung aufgenommene Luft-Wassergemisch be
schleunigt und komprimiert sowohl unterhalb als auch ober
halb des Wasserspiegels im jeweiligen Scheibenzwischen
raum austritt.
Eine weitere Möglichkeit der Belüftung und Durchmischung
von Wasser ist in der EP 0 249 433 A1 vorgeschlagen, wobei
in den Zwischenräumen eng angeordneter koaxialer Kreisschei
ben eine Vielzahl spiralförmig angeklebter Stege vorgesehen
ist und die inneren Scheibenbereiche in Wellennähe bis zu
Auslaufseite durchgängige Durchflußöffnungen und die zulauf
seitige Stirnscheibe an der Peripherie Einlauföffnungen
aufweisen. Die Scheiben sind an der gekrümmten Außenkontur
der Trommel mit tabs (flächigen Klammern) befestigt, wobei
die tabs an den hintereinanderfolgenden Scheiben gestaffelt
angeordnet sind, um im Freiraum zwischen Trommel und Tank
einen Staueffekt auf den Fließweg in der Trommel zu bewir
ken und damit einer Kurzschlußströmung zwischen Tankein-
und -auslauf zu begegnen.
Die DE 36 90 150 T1 betrifft eine weitere Vorrichtung zum
Reinigen von Abwässern durch ein biologisches Oxidations
verfahren. Hier sind Sektorteile vorgesehen, welche teil
weise in das zu behandelnde Wasser eintauchen und während
der Rotation alternierend ein Substrat der Biomasse in die
Flüssigkeit senken und das Substrat aufwärts in die Luft
bewegen, um so die Aktivität der Biomasse zu fördern. Eine
Besonderheit dieser Vorrichtung besteht darin, daß ein
Granulatmaterial als Substrat für die Biomasse verwendet
wird, welches gleichzeitig als hydraulisches Lager für den
gesamten Aufbau des "Biorotors" dient.
Bei den bekannten Vorrichtungen und Verfahren kann es sich
als problematisch erweisen, möglichst die gesamte Menge
der zu reinigende Flüssigkeit mit den im Hinblick auf die
Reinigung aktiven Bewuchsträgern in den Tauchtropfkörpern
in Berührung zu bringen, ohne daß wesentliche verstopfende
Versottungen auftreten, welche die Reinigungsleistung min
dern und wiederkehrende Reinigungsarbeiten erfordern.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die
Nachteile des Standes der Technik zu beseitigen und insbe
sondere sicherzustellen, daß auf Grundlage einer wirt
schaftlich arbeitenden Apparatur das vorgegebene Reini
gungsziel mit verringertem Wartungsaufwand an der biolo
gischen Reinigungseinheit erreicht wird.
Diese Aufgabe wird vorrichtungsmäßig mit den Merkmalen des
Anspruchs 1 und verfahrensmäßig mit den Merkmalen des An
spruchs 13 gelöst. Bevorzugte Weiterbildungen sind in den
abhängigen Ansprüchen beschrieben.
Die Erfindung baut auf der gattungsgemäßen Vorrichtung
dadurch auf, daß benachbarte Spiralkammern paarweise gegen
sinnig angeordnet sind und zwischen zwei Spiralkammern
eines Paares in deren Zentrumsbereich eine Durchgangsöff
nung für Flüssigkeit und Luft vorhanden ist, wobei bei
einer Rotation der Spiralkammern Flüssigkeit und Luft von
einer Spiralkammer zur anderen Spiralkammer gefördert wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich dadurch aus,
daß die Flüssigkeit mittels einer rotierenden ersten Tauch
tropfspirale in eine drehfest verbundene, mit gleicher
Geschwindigkeit rotierende zweite Tauchtropfspirale geför
dert wird, die zur ersten Tauchtropfspirale in der Art kom
plementär ist, daß sie die gleichen Fluidmengen aufnimmt.
Ein Grundgedanke der Erfindung besteht somit darin, daß
durch die gegensinnige Anordnung der Spiralkammern eines
Paares von der einen Spiralkammer eine Saugwirkung und von
der anderen Spiralkammer eine Schubwirkung erzeugt wird.
Die Flüssigkeit und die Luft werden daher gezielt und
zwangsweise durch beide Spiralkammern gefördert. Dabei wird
eine gleichmäßige Anströmung insbesondere der innenliegen
den Oberflächen erreicht, so daß insgesamt ein besonders
intensiver Kontakt mit dem wirksamen Bewuchs im Tauch
tropfkörper erzwungen wird. Durch die gegenläufige Förder
richtung entsteht je nach Drehrichtung im Umfangsbereich
eines Paares von Tauchtropfspiralen ein Gegenstrom- oder
ein Gleichstromeffekt. Diese sind um so stärker, je größer
die eingesogenen und wieder abgegebenen Fluidmengen im
Verhältnis zur Menge des das Becken insgesamt durchsetzen
den Fluids ist.
Bei Gegenstrom werden statistisch die Umwälzung der Flüs
sigkeit und die Beaufschlagung der wirksamen Oberflächen
erhöht. Außerdem wird insbesondere bei Gleichstrom eine
gleichmäßige Austragung abgehender biologischer Rasenstücke
und anderer suspendierter Bewuchsträger oder Schlammpar
tikel erreicht. Damit wird eine Ansammlung in den Spiral
kammern und ihre Verstopfung vermindert, ohne daß eine
zusätzliche Spülausrüstung erforderlich ist.
Grundsätzlich sind archimedische Spiralen sehr gut geeig
net. Es kann sich jedoch als zweckmäßig erweisen, hyper
bolische oder logarithmische Spiralen zu verwenden.
Vorzugsweise ist eine Mehrzahl von Spiralkammer-Paaren in
Achsrichtung hintereinander angeordnet. Auf diese Weise
wird die Flüssigkeit mäanderförmig durch die Spiralkammern
geleitet, und es lassen sich gleichmäßig hohe Flächenbe
schickungen erzielen.
Für die Herstellung und Wartung ist es besonders vorteil
haft, daß die paarweise benachbarten Kammern aus drei
Tauchtropfscheiben gebildet sind, und die mittlere Tauch
tropfscheibe mit der Durchgangsöffnung versehen ist. Insge
samt wechseln sich also Tauchtropfscheiben mit und ohne
zentrale Durchgangsöffnung ab.
Die gemeinsame, die Spiralkammer-Paare trennende Tauchtropf
scheibe kann bei Verwirklichung dieses Prinzips auch als
Doppelscheibe ausgestaltet sein.
Vorzugsweise werden die Tauchtropfscheiben von einer ge
meinsamen Welleneinrichtung getragen. Damit ist eine syn
chrone Drehung durch eine einzige Antriebseinrichtung
möglich.
Es kann alternativ auch nützlich sein, wenn die Spiralkam
mern paarweise oder in Gruppen von Paaren antreibbar sind.
Damit können die Drehgeschwindigkeiten an den fortlaufenden
Reinigungsgrad der Flüssigkeit angepaßt werden. Außerdem
kann das Gegenstrom-/Gleichstromprinzip optimiert werden,
indem die Fördermengen stromabwärts verändert werden.
Grundsätzlich kann die zentrale Durchtrittsöffnung für den
Flüssigkeitsübertritt aus mehreren Einzelöffnungen beste
hen, die beispielsweise in einem Ring um den Scheibenmit
telpunkt herum angeordnet sind. Wenn jedoch eine mittige
Durchtrittsöffnung ohne Kontakt mit der Antriebswelle vor
gesehen ist, weist die Welleneinrichtung in einer vorteilhaften
Ausführungsform mehrere um die Antriebswelle ange
ordnete stabförmige Traganker zum Verbinden und Tragen der
Tauchtropfscheiben auf.
Es ist unter Umständen nützlich, wenn die Welleneinrichtung
eine zentral angeordnete Hohlwelle aufweist, so daß Flüs
sigkeit aus einem auslaßnahen Bereich in einen einlaßnahen
Bereich des Beckens zurückströmen kann. Man kann auf diese
Weise die von den gegensinnigen Spiralkammern erzeugten
Druck- und Strömungsverhältnisse ausnützen, um die Wasser
rückführung innerhalb des Beckens noch weiter zu erhöhen
oder im anderen Drehsinn beim Ausspülen den Strömungsweg
zum Auslauf zu verkürzen.
Grundsätzlich wird eine gute Reinigungswirkung dadurch er
reicht, daß die Spiralkammern mit Bewuchsträgern in dichter
Packung gefüllt sind. Besonders vorteilhaft ist es aber,
wenn der gesamte zylindrische Zwischenraum zwischen den
Tauchtropfscheiben mit Bewuchskörpern gefüllt ist. Damit
ist im zur Verfügung stehenden Raum eine maximale Anzahl
von Bewuchsträgern untergebracht, was die Wahrscheinlich
keit eines Kontaktes zwischen Flüssigkeit und der gesamten
organisch aktiven Biomasse maximiert.
Vorzugsweise sind die Zwischenräume zwischen den Tauch
tropfscheiben in ihrem Umfangsbereich in der Art eines
Käfigs geschlossen, beispielsweise mit einem Gitter oder
einem gelochten Streifen, so daß die Bewuchsträger im In
neren der Spiralkammern unbeweglich gehalten werden und
trotzdem Luft und Flüssigkeit durch das freie Porenvolumen
ein- bzw. austreten können. Auf diese Weise wird stets die
gewollte Packungsdichte der Bewuchsträger aufrechterhalten,
ohne daß die Bewuchsträger aneinander ständig scheuern,
verschleißen und zudem der wirksame Bewuchs zerstört wird.
Zur Wartung ist es zweckmäßig, daß hierbei eine schließbare
Öffnung vorhanden ist, über welche Bewuchsträger entnommen
bzw. in die Spiralkammern eingefüllt werden können. Dies ist
besonders vorteilhaft, wenn die Spiralkammern bei Versot
tung o. ä. wie eine Scheuer- und Waschtrommel betrieben wer
den sollen und die dichte Packung der Bewuchsträger durch
Entnahme einer bestimmten kleinen Menge zeitweilig in eine
lose Packung aufgelöst wird.
Vorzugsweise besteht der Käfig aus Maschendraht oder ge
lochten Blech- oder Kunststoffstreifen. Das hat den Vorteil,
daß kostengünstige Meterware verwendet werden kann.
Eine besonders rationeller und wirtschaftlicher Einschluß
wird dadurch erreicht, daß die Bewuchsträger schalenartig
im Umfangsbereich miteinander verklebt oder verschmolzen
sind. Hierdurch ergibt sich zusätzlich oder alternativ zu
einer sonstigen verschließenden Einrichtung ein Abschluß im
Umfangsbereich, welcher das ohnehin vorhandene Material
ausnutzt.
Es kann vorteilhaft sein, wenn eine Bewuchsträger-Befüllung
mit in Fließrichtung veränderter Packungsdichte erfolgt.
Vorzugsweise bestehen die Bewuchsträger aus Kunststoff. Den
Bewuchsträgern können somit optimale Eigenschaften im Hin
blick auf Grüße, Form und sonstige Beschaffenheitsmerkmale,
wie etwa das freie Porenvolumen vermittelt werden. Ferner
läßt sich Kunststoff in zuverlässiger Weise verkleben oder
verschmelzen.
Besonders bevorzugt ist es, wenn die Drehrichtung der Spi
ralkammern umkehrbar ist. Dies ist insbesondere im Hinblick
auf die Durchführung eines Spülgangs nützlich.
Zur optimalen Ausnutzung der Bewuchskörper ist die Drehge
schwindigkeit in Abhängigkeit von der eintretenden Flüssig
keitsmenge und dem Verschmutzungsgrad regelbar. Dies hat
ferner den Vorteil, daß durch eine Reduzierung der Drehge
schwindigkeit bei geringem Flüssigkeitszulauf Energie ein
gespart werden kann.
Da die Energieaufnahme von der drehzahlabhängigen Spiral-
Flüssigkeitsmenge, dem Gewicht des Bewuchses und gegebenen
falls einer Schlammansammlung in den Spiralkammern abhängt,
läßt sie Rückschlüsse auf ein Reinigungserfordernis zu.
Damit kann auf diese Weise eine übermäßige und unerwünschte
Beladung der Spiralkammern mit Schlamm u. ä. oder eine Ver
stopfung erkannt und selbsttätig ein Spülgang eingeleitet
werden.
Der Betrieb ist dadurch besonders störungsarm, indem bei
einer vorgegebenen maximalen Energieaufnahme eine Selbst
reinigung der Vorrichtung erfolgt. Da der Widerstand, gegen
welchen die drehenden Spiralkammern arbeiten, nicht nur von
der Flüssigkeitsmenge, sondern auch von dem Maß der Vermin
derung des freien Porenvolumens abhängt, ist ein Grenzwert
für die Energieaufnahme einerseits eine zuverlässige Mög
lichkeit, den richtigen Zeitpunkt für eine Reinigung zu
ermitteln; andererseits wird so ein übermäßiger Energiever
brauch vermieden.
Vorteilhafterweise haben die Tauchtropfkammern eines Paares
gleiche Größe. Da die Schluckmengen somit auf der fördern
den und der aufnehmenden Seite gleich groß sind, wird eine
optimale Ausnutzung von Material und Energie erreicht.
Bevorzugt sind aufeinanderfolgende Paare von Tauchtropfspi
ralen gegeneinander winkelversetzt, so daß insgesamt eine
über den Umfang gleichmässige Gewichtsverteilung vorliegt.
Dies vermeidet Unwuchten und spart Antriebsenergie.
In diesem Zusammenhang hat es sich als vorteilhaft erwie
sen, daß der Winkelversatz etwa 60° beträgt. Wenn die
Anlage beispielsweise sechs Paare aufeinanderfolgender Spi
ralkammern aufweist, was eine nützliche Größe für zahlrei
che Anwendungen darstellt, ist bei einer jeweiligen Ver
drehung um 60° eine gleichmäßige Gewichtsverteilung
sichergestellt.
Vorteilhafterweise sind die Umlaufwinkel der die Spiral
kammern bildenden Spiralen auch kleiner als 360° mög
lich. Eine derartige Spirale erweist sich hinsichtlich
Materialverbrauch, Montage, Wartung und Betrieb vorteil
haft.
Dabei ist es besonders nützlich, wenn die schließbaren
Öffnungen des Käfigs jeweils im spiralfreien Sektor liegen.
Man erhält dadurch einen direkten, geradlinigen Zugriffsweg
in den gesamten Innenbereich der betreffenden Spiralkammer
bis zur Welle, beispielsweise um die Spiralkammer gründlich
zu befüllen, zu leeren, zu reinigen oder um einen Füllkör
perwechsel vorzunehmen.
In einer vorteilhaften Ausführungsform sind auf den Tauch
tropfscheiben geschlitzte Befestigungsköpfe angeordnet, und
die Spiralbahnen sind durch stirnseitiges Einstecken in die
Schlitze befestigt. Dies ist eine besonders einfach hand
habbare und gleichzeitig zuverlässige Befestigungsmöglich
keit.
Die Tauchtropfscheiben weisen vorzugsweise eine Dicke bis
etwa 10 mm bei einem Durchmesser von etwa 2 m auf. Mit die
sen Maßen liegt ein guter Kompromiß zwischen Stabilität und
Eigenmasse vor.
Es ist üblich, daß die erfindungsgemäße Vorrichtung mit
einer Abdeckung versehen ist. Wenn in einer Kläranlage,
etwa im eingangsseitigen Vorklärbeckenbereich, kontaminier
te Gase auftreten, können sie unter die Abdeckung geleitet
werden, wo sie mit den Spiralkammern in die Flüssigkeit
eingebracht werden, so daß auch eine Waschung und Reinigung
der Gase erfolgt.
Die Vorrichtung arbeitet bereits in vorteilhafter Weise,
wenn die mittlere Drehzahl während des Klärbetriebs etwa
1 min-1 beträgt. Mit dieser Drehzahl arbeitet die Anlage
energiesparend und wirtschaftlich, auch im Hinblick auf
die mechanische Belastung der verschiedenen Komponenten.
Anlagen des Standes der Technik arbeiten vielfach mit einer
höheren Drehzahl.
Hei der Reinigung der Vorrichtung beträgt die mittlere
Drehzahl bis etwa 3 min-1. Bei dieser Drehgeschwindig
keit stellt sich der zeitweilige Scheuertrommel-Wasch-
Effekt in bereits ausreichender Weise ein.
Vorzugsweise setzt die Vorrichtung während ihrer Reinigung
den Betrieb fort. Dies erhöht die Effizienz des Verfahrens,
da ein wesentlicher Stillstand der Anlage und somit eine
spürbare Unterbrechung des Klärbetriebes nicht erforderlich
ist.
Dabei ist es besonders bevorzugt, wenn die Drehrichtung des
Rotors umgekehrt wird. In diesem Fall wird die innere Ge
genstromrichtung des Arbeitsbetriebes durch eine Gleich
stromrichtung ersetzt, welche den Abtransport der gelösten
Anlagerungen fördert.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß aufgrund
der vorstehend beschriebenen Anordnung von paarweise über
eine Durchtrittsöffnung verbundenen gegensinnigen Spiral
kammern ein definierter Wasser- und Luftaustausch im Rotor
inneren erzeugt werden kann, der es ermöglicht, daß ohne
Kurzschlußströmung im Becken die gesamte zu klärende
Flüssigkeit mit den reinigenden Bewuchsträgern definiert
steuerbar in Berührung kommt. Somit werden Hintereinander
schaltungen mehrerer Rotoren anteilig reduziert, und übli
che Regelmechanismen sind einsetzbar, aufgrund derer Ener
gie eingespart werden kann. Ferner ist eine Reinigung der
Vorrichtung auf einfache Art und Weise während des Betriebs
der Anlage möglich.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines in der Zeich
nung dargestellten Ausführungsbeispiels weiter erläutert.
Dabei zeigen schematisch:
Fig. 1 einen Vertikal-Längsschnitt einer Vorrichtung
zum biologischen Reinigen einer Flüssigkeit;
Fig. 2 einen Querschnitt durch eine Spiralkammer
gemäß Fig. 1; und
Fig. 3 ein Strömungsschema der Vorrichtung gemäß
gemäß Fig. 1. in einer Draufsicht.
Gemäß Fig. 1 befindet sich eine zu reinigende Flüssigkeit
10 mit einem Flüssigkeitsspiegel 11 in einem Becken 12.
Eine horizontale Antriebswelle 13, die knapp unterhalb des
Flüssigkeitsspiegels 11 verläuft, trägt Trommelscheiben 15,
15' mit vertikal und koaxial angeordneten Tauchtropfspira
len 14, 14'. Die Flüssigkeit wird über einen Einlaß 8 gemäß
Pfeil 30 zugeführt und verläßt das Becken 12 über einen
Außlaß 9 gemäß Pfeil 37.
Der untere Sehnenabschnitt des so gebildeten Rotors mit
Füllkörpern 21 befindet sich in der Flüssigkeit 10 und
oberhalb des Wasserspiegels 11 in Luft. Wenn die Tauch
tropfspiralen 14, 14' über die Welle 13 in Rotation ver
setzt werden, gelangen ständig neue Bereiche mit sich ver
ändernden inneren und äußeren Flächenanteilen der Tauch
tropfspiralen 14, 14' in die Flüssigkeit 10, während andere
Bereiche aus der Flüssigkeit 10 heraus bewegt werden, wobei
insbesondere die Flüssigkeit in radialer Richtung mitgenom
men wird und während der Weiterbewegung in die komplemen
täre Nachbarspiralkammer 17 bzw. 17' geschoben wird. Glei
ches vollzieht sich oberhalb des Wasserspiegels 11 mit dem
Fluid Luft. Auf den Oberflächen der Tauchtropfspiralen 14,
14' und der Füllkörper 21 befinden sich Mikroorganismen,
die in Verbindung mit dem Sauerstoff der Luft die Flüssig
keit 10 reinigen. Die Tauchtropfspiralen 14, 14' werden je
weils aus zwei voneinander beabstandeten Tauchtropfscheiben
15, 15' gebildet, zwischen welchen ein Spiralkörper 16, 16'
(Fig. 2) angeordnet ist, dessen Windung um die Welle 13
herum verläuft. In Fig. 1 sind die Spiralkörper nicht wie
dergegeben, um die Darstellung übersichtlicher zu halten.
Gemäß Fig. 2 werden auf diese Weise Spiralkammern 17, 17'
erzeugt. Wie Fig. 1 und 2 ferner zeigen, sind nebeneinan
derliegende Tauchtropfspiralen 14, 14' paarweise zusammen
gefaßt, wobei die zugehörigen Spiralkörper 16, 16' gegen
sinnig und im übrigen spiegelbildlich verlaufen, wobei die
Spiegelachse durch den Spiralenmittelpunkt verläuft. Man
erhält auf diese Weise komplementäre Spiralkammern 17, 17'
mit jeweils gleicher Schluckmenge.
Die einzelnen Paare von Tauchtropfspiralen 14, 14' haben
ferner jeweils eine gemeinsame mittlere Tauchtropfscheibe
15', die um die Welle 13 herum eine mittige, kreisrunde
Durchtrittsöffnung 18 zur Verbindung der beiden Spiralkammern
17, 17' aufweist. Diese mittlere Tauchtropfscheibe 15'
wird von stabförmigen Tragankern 19 gehalten, welche paral
lel zur Welle 13 verlaufen und an den übrigen Tauchtropf
scheiben 15 befestigt sind.
Die Räume zwischen den Tauchtropfscheiben 15, 15' und damit
die Spiralkammern 17, 17' sind grundsätzlich in dichter
Packung mit Bewuchsträgern 21 gefüllt, auf welchen die
Mikroorganismen vorwiegend angesiedelt sind. Um die Figuren
übersichtlich zu halten, sind die Bewuchsträger 21 ledig
lich in einer einzigen, links liegenden Spiralkammer 17
dargestellt. Die Spiralkammern 17, 17' sind in ihrem Außen
umfang mit einem Geflecht aus Metall oder Kunststoff ver
schlossen, so daß ein Käfig 20 gebildet wird, in welchem
die Bewuchsträger 21 möglichst in sich unbeweglich gehalten
werden.
Das gesamte Becken ist in dem hier vorliegenden Beispiel
mit einer Abdeckung 22, einem Lufteintritt 25 und einem
Luftaustritt 26 versehen. Auch ist es möglich, kontaminier
te Luft an der Stelle 25 einzuleiten und gleichzeitig mit
der Flüssigkeitsreinigung mäanderartig gezielt durch den
Tauchtropfkörper oberhalb des Wasserspiegels 11 zu drücken
und nicht nur den Sauerstoffeintrag zu bewirken, sondern zu
gleich auch teilweise eine Abluftreinigung zu erzielen.
Gemäß Fig. 2 bestehen die Spiralkörper 16, 16' aus entspre
chend gewundenen Metall- oder Kunststoffbahnen, wobei der
Umlaufwinkel ϕ im vorliegenden Beispiel etwa 350°
ist. Die Bahnen sind stirnseitig in geschlitzten Befesti
gungsköpfen 23 gehalten, welche auf den Tauchtropfscheiben
15, 15' befestigt sind.
Im Käfig 20 sind verschließbare Öffnungen 24 zum Entnehmen
und Befüllen der Bewuchskörper 21 sowie zum Reinigen der
Spiralkammern 17, 17' vorhanden. Sie befinden sich in dem
jenigen Bereich, welcher - in radialer Projektion - zwi
schen dem Anfangs- und Endpunkt des betreffenden Spiral
körpers 16, 16' liegt, so daß über die Öffnung 24 ein
direkter und geradliniger Zugang bis zum Zentrum der be
treffenden Spiralkammer 17, 17' möglich ist.
Die Spiralkammern 17, 17' sind paarweise gegeneinander so
winkelversetzt, daß der aus allen Tauchtropfspiralen 14,
14' gebildete Rotor in jeder Winkelstellung Gleichgewicht
aufweist und auf diese Weise Unwuchten beim Rotieren ver
mindert werden.
Für die folgende Beschreibung von zwei typischen Betriebs
weisen wird angenommen, daß die jeweils stromaufwärts lie
genden Tauchtropfspiralen 14 eines Paaras einen Spiralkörper
16 mit einer von außen nach innen gesehenen Wendel im Uhr
zeigersinn aufweisen und die jeweils folgenden Tauchtropf
spiralen 14' eines Paares Spiralkörper 16' mit einer Wende
lung entgegen dem Uhrzeigersinn. Im Arbeitsbetrieb werden
alle Tauchtropfspiralen 14, 14' im Uhrzeigersinn bewegt, so
daß diejenigen Spiralkammern 17', welche die Wendelungen
entgegen dem Uhrzeigersinn aufweisen, mit ihrer Öffnung
frontal in die Flüssigkeit 10 eintauchen und diese Spiral
kammern 17' Flüssigkeit aufnehmen. Bei weiterer Drehung
wird die aufgenommene Flüssigkeit im Inneren der Spirale so
weit angehoben, daß der Flüssigkeitsspiegel 11' Flüssigkeit
durch die Durchtrittsöffnung 18 in die davorliegende Nach
bar-Spiralkammer 17 fördert, welche die Wendelung im Uhr
zeigersinn aufweist. Gleichzeitig werden die oberhalb des
Wasserspiegels 11, 11' befindlichen Bewuchsträger mit
Sauerstoff eintragender Luft ebenso zwangsweise belüftet.
Aufgrund der spiegelbildlichen Anordnung der zweiten Tauch
tropfspirale 14 eines Paares, welche die Wendelung entgegen
dem Uhrzeigersinn aufweist, erhält man in jeder Winkelstel
lung komplementäre Spiralkammern 17, 17'. Das bedeutet, daß
in gleicher Weise, wie sich das wirksame Volumen der einen
Spiralkammer 17' bei der Rotation verringert, sich das wirk
same Volumen der komplementären Spiralkammer 17 erweitert.
Während auf diese Weise mit der einen Tauchtropfspirale 14'
eine Art Pumpdruck auf die Flüssigkeit erzeugt wird, ent
steht in der komplementären Tauchtropfspirale 14 synchron
eine Art Saug-Unterdruck, so daß insgesamt der Flüssig
keitsaustausch von der einen Spiralkammer 17' in die andere
Spiralkammer 17 im Sinne einer Pumpe erfolgt.
Gleichzeitig entsteht im Umfangsbereich 32 (Fig. 3) der
einen Tauchtropfspiralen 14 eine Verdrängerwirkung und im
Umfangsbereich 34 (Fig. 3) der anderen Tauchtropfspiralen
14' eine Sogwirkung.
Die Durchtrittsöffnung 18 ist im Verhältnis zum Innenvolu
men der Spiralkammern 17, 17' so bemessen, daß sie auch bei
maximalem Wasserspiegel 11' nicht vollständig geflutet
wird. Auf diese Weise kann auch die verdrängte Luft entwei
chen, und es wird verhindert, daß sich ein unnötiger Gegen
druck aufbaut.
Zur Durchführung eines Spülganges wird die Drehrichtung der
Tauchtropfspiralen 14, 14' umgekehrt, so daß sich auch die
Pump-/Saugwirkung und die Fließrichtung der Flüssigkeit im
Rotorinneren umkehren.
Anhand der Fig. 3 wird die Fließrichtung der zu reinigenden
Flüssigkeit im Arbeitsbetrieb weiter veranschaulicht. Die
Flüssigkeit tritt gemäß Pfeil 30 an der Stirnseite der
Tauchtropfspiralen 14, 14' in das Becken 12 ein und wird
gemäß Pfeil 31 von der stromaufwärts zuerst angeordneten
Tauchtropfspirale 14' aufgenommen. Dabei entsteht im Um
fangsbereich 32 der ersten Tauchtropfspirale 14' ein etwas
verminderter Flüssigkeitsdruck.
Die Flüssigkeit wird dann gemäß Pfeil 33 in die komplemen
täre Tauchtropfspirale 14 gefördert und in ihrem Umfangsbe
reich 34 unter Erhöhung des Flüssigkeitsdruckes abgegeben.
Aufgrund dieser Strömungsverhältnisse wird in der Art eines
Gegenstromprinzips gemäß Pfeilen 33 bis 35 ein Teil der
Flüssigkeit in den Wirkbereich der flußaufwärts liegenden
Tauchtropfspiralen 14 zurückgeführt. Ein weiterer Teil der
Flüssigkeit gelangt gemäß Pfeil 36 in die ebenfalls flußab
wärts nächste der Tauchtropfspiralen 14, wenn die drehzahl
abhängigen Schluckmengen 31 die Zulaufmenge 30, die gleich
der Ablaufmenge 37 ist, etwas übersteigen. Es wird daraus
ersichtlich, daß sich durch diese wiederholte teilweise
Rückführung der Flüssigkeit grundsätzlich ein mehrmaliger
mäanderförmiger Durchlauf der Flüssigkeit durch die einzel
nen Tauchtropfspiralen und damit einhergehend ein intensi
ver Kontakt mit den Mikroorganismen auf den Bewuchsträgern
ergibt. Statistisch gesehen, kann durch die sichere Durch
mischung in den Bereichen 34 und 32 kein unbehandelter
Flüssigkeitsanteil 38 den Rotor in einer Kurzschlußströmung
zwischen den Stellen 30 und 37 passieren.
Die gleichen Srömungsverhältnisse mit statistisch mehrmali
gem Durchtritt durch die Tauchtropfspiralen liegen auch
beim Eintragen des Luftsauerstoffs in den Rotorteil ober
halb des Wasserspiegels 11, 11' und damit auch beim Waschen
kontaminierter Luft vor.
Claims (26)
1. Vorrichtung zum biologischen Reinigen einer Flüssig
keit (10), mit vertikal und koaxial angeordneten sowie
drehfest miteinander verbundenen Tauchtropfspiralen
(14, 14'), welche um eine gemeinsame Achse rotierbar
in einem die Flüssigkeit (10) aufnehmenden Becken (12)
in der Weise angeordnet sind, daß sich ein Segment der
Tauchtropfspiralen (14, 14') zur Flüssigkeitszuführung
unterhalb des Flüssigkeitsspiegels (11) und ein ande
res Segment zur Luftzuführung oberhalb des Flüssig
keitspegels (11) befindet, wobei die Windungen der
Tauchtropfspiralen (14, 14') um die Achse herum unter
Bildung von Spiralkammern (17, 17') verlaufen,
dadurch gekennzeichnet,
daß benachbarte Spiralkammern (17, 17') paarweise gegensinnig angeordnet sind,
daß zwischen zwei Spiralkammern (17, 17') eines Paares in deren Zentrumsbereich eine Durchgangsöffnung (18) zumindest für Flüssigkeit und Luft vorhanden ist, so
daß bei einer Rotation der Spiralkammern (17, 17') Flüssigkeit und Luft von einer Spiralkammer (17) zur anderen Spiralkammer (17') gefördert wird,
daß die Tauchtropfspiralen (14, 14') jeweils aus zwei Tauchtropfscheiben (15, 15') und einem dazwischen an geordneten Spiralkörper (16, 16') gebildet sind,
daß die Durchgangsöffnung (18) zentrisch in einer der Tauchtropfscheiben (15') ausgebildet ist, und
daß das innere Ende des Spiralkörpers (16, 16') außer halb der Durchgangsöffnung (18) liegt.
daß benachbarte Spiralkammern (17, 17') paarweise gegensinnig angeordnet sind,
daß zwischen zwei Spiralkammern (17, 17') eines Paares in deren Zentrumsbereich eine Durchgangsöffnung (18) zumindest für Flüssigkeit und Luft vorhanden ist, so
daß bei einer Rotation der Spiralkammern (17, 17') Flüssigkeit und Luft von einer Spiralkammer (17) zur anderen Spiralkammer (17') gefördert wird,
daß die Tauchtropfspiralen (14, 14') jeweils aus zwei Tauchtropfscheiben (15, 15') und einem dazwischen an geordneten Spiralkörper (16, 16') gebildet sind,
daß die Durchgangsöffnung (18) zentrisch in einer der Tauchtropfscheiben (15') ausgebildet ist, und
daß das innere Ende des Spiralkörpers (16, 16') außer halb der Durchgangsöffnung (18) liegt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Spiralkammern (17, 17') paarweise gegensinnig
angeordnet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Umlaufwinkel (ϕ) einer Spiralkammer (17,
17') etwas kleiner als 360° ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die paarweise benachbarten Spiralkammern (17, 17')
aus drei Tauchtropfscheiben (15, 15') gebildet sind,
und die mittlere Tauchtropfscheibe (15') mit der Durch
gangsöffnung (18) versehen ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Durchgangsöffnung (18) größer bemessen ist,
als zum Durchfluß der maximalen Schluckmenge
der Spiralkammern (17, 17') erforderlich ist, so daß
auch ein Luftübertritt zwischen den Spiralkammern
(17, 17') erfolgen kann.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Spiralkammern (17, 17') mit Bewuchsträgern
(21) gefüllt sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die mit der zentrischen Durchgangsöffnung (18)
versehene Tauchtropfscheibe (15') über achsparallele
Traganker (19) gehalten ist, die an den übrigen Tauch
tropfscheiben (15) befestigt sind.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schluckmengen der Spiralkammern (17, 17') ei
nes Paares gleich groß sind.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere Paare von gegensinnig angeordneten Spiral
kammern (17, 17') in Achsrichtung nebeneinander ange
ordnet sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Spiralkammern (17, 17') paarweise mit einem
Winkelversatz von etwa 60° angeordnet sind, daß
in jeder Winkelstellung der gesamten Vorrichtung
Gleichgewicht vorliegt.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Spiralkörper (16, 16') aus einer gewundenen
Metall- oder Kunststoffbahn gebildet sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Metall- oder Kunststoffbahnen stirnseitig in
geschlitzten Befestigungsköpfen (23) gehalten sind,
die auf den Tauchtropfscheiben (15, 15') befestigt und
an den Spiralenden als Festpunkte ausgebildet sind.
13. Verfahren zum biologischen Reinigen einer Flüssigkeit,
bei welchem Tauchtropfkörper in der zu reinigenden
Flüssigkeit (10) in der Weise rotieren, daß ein Segment
eines jeden Tauchtropfkörpers zur Flüssigkeits
zuführung durch die Flüssigkeit (10) und zur Luft
zuführung durch Luft bewegt wird, und bei welchem mit
genommene Flüssigkeit (10) anschließend von dem sich
außerhalb der Flüssigkeit bewegenden Bereich der
Tauchtropfkörper abtropft,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Flüssigkeit (10) mittels einer vertikal rotie
renden ersten Tauchtropfspirale (14; 14') in eine
drehfest verbundene, mit gleicher Geschwindigkeit
rotierende zweite Tauchtropfspirale (14'; 14) geför
dert wird, die zur ersten Tauchtropfspirale komple
mentär ist.
14. Verfahren nach Anspruch 13, wobei
die Flüssigkeit (10) in einen randseitigen Aufnah mebereich (34) der ersten Tauchtropfspirale (14) geleitet wird,
die Flüssigkeit durch Rotation der zweiten Tauch tropfspirale (14') nach innen in ihr Zentrum geför dert wird und
die Flüssigkeit (10) zumindest teilweise durch mindestens eine Öffnung (18) im zentralen Bereich der ersten Tauchtropfspirale (14) hindurchgedrückt wird, und
die Flüssigkeit (10) von der ersten Tauchtropfspi rale (14) radial nach außen in einen Abgabebereich (34) gefördert wird.
die Flüssigkeit (10) in einen randseitigen Aufnah mebereich (34) der ersten Tauchtropfspirale (14) geleitet wird,
die Flüssigkeit durch Rotation der zweiten Tauch tropfspirale (14') nach innen in ihr Zentrum geför dert wird und
die Flüssigkeit (10) zumindest teilweise durch mindestens eine Öffnung (18) im zentralen Bereich der ersten Tauchtropfspirale (14) hindurchgedrückt wird, und
die Flüssigkeit (10) von der ersten Tauchtropfspi rale (14) radial nach außen in einen Abgabebereich (34) gefördert wird.
15. Verfahren nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Flüssigkeit (10) nach dem Austritt aus dem
Abgabebereich (34) zumindest teilweise in einen Auf
nahmebebereich (32) einer nachfolgenden Tauchtropf
spirale (14') eintritt.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 oder 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeweils eine leichte Druckdifferenz zwischen den Aufnahme- und Abgabebereichen (32, 34) erzeugt wird,
wobei der Druck in einem Abgabebereich (34) größer ist als in einem unmittelbar danach stromabwärts liegenden Aufnahmebereich (32), so daß die Flüssigkeit (10) nach dem Austritt aus dem Abgabebereich (34) teilweise wieder in den nachfolgenden Aufnahmebereich (32) mit der Strömung (31) eintritt.
daß jeweils eine leichte Druckdifferenz zwischen den Aufnahme- und Abgabebereichen (32, 34) erzeugt wird,
wobei der Druck in einem Abgabebereich (34) größer ist als in einem unmittelbar danach stromabwärts liegenden Aufnahmebereich (32), so daß die Flüssigkeit (10) nach dem Austritt aus dem Abgabebereich (34) teilweise wieder in den nachfolgenden Aufnahmebereich (32) mit der Strömung (31) eintritt.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Drehgeschwindigkeit und die Flüssigkeitszufuhr
so aufeinander abgestimmt werden, daß die Öffnung(en)
(18) nicht vollständig geflutet ist/sind.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Drehgeschwindigkeit in Abhängigkeit von der
Flüssigkeitszufuhr geregelt wird.
19. Verfahren nach Anspruch 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Regelung in Abhängigkeit von der Energieauf
nahme des Antriebs erfolgt.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 19,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei einer vorgegebenen, maximalen Energieaufnahme
ein Spülvorgang eingeleitet wird.
21. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 20,
dadurch gekennzeichnet,
daß zu mindestens einem Zeitpunkt während des Durch
tritts der Flüssigkeit durch die Öffnung(en) (18) ein
Druck- und/oder Strömungsgleichgewicht im Bereich der
Öffnung(en) (18) vorliegt.
22. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 21,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Flüssigkeit (10) zumindest teilweise durch eine
die Tauchtropfspirale(n) (14, 14') tragende Hohlwelle
(13) von einem auslaßnahen Bereich zu einem einlaß
nahen Bereich rückgeführt wird.
23. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 22,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem Bereich der Tauchtropfspiralen (14) kontami
nierte Luft zugeführt wird.
24. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 23,
dadurch gekennzeichnet,
daß zum Reinigen ein Betrieb in der Art einer Wasch-
oder Scheuertrommel bei erhöhter Drehzahl durchgeführt
wird.
25. Verfahren nach Anspruch 24,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Betrieb nach Art einer Wasch- oder Scheuer
trommel sowohl unter Beibehaltung der Gegenstrom-Be
triebsrichtung des Rotors als auch mit umgekehrter
Drehrichtung des Rotors durchgeführt wird.
26. Verfahren gemäß Anspruch 24 oder 25,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei Betrieb nach Art einer Wasch- oder Scheuer
trommel ein Teil der Bewuchsträger (21) entnommen
wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999114204 DE19914204C2 (de) | 1999-03-29 | 1999-03-29 | Tauchtropfkörper-Vorrichtung und Verfahren zum biologischen Reinigen von Flüssigkeiten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1999114204 DE19914204C2 (de) | 1999-03-29 | 1999-03-29 | Tauchtropfkörper-Vorrichtung und Verfahren zum biologischen Reinigen von Flüssigkeiten |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19914204A1 DE19914204A1 (de) | 2000-10-19 |
DE19914204C2 true DE19914204C2 (de) | 2002-04-11 |
Family
ID=7902813
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1999114204 Expired - Fee Related DE19914204C2 (de) | 1999-03-29 | 1999-03-29 | Tauchtropfkörper-Vorrichtung und Verfahren zum biologischen Reinigen von Flüssigkeiten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19914204C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10126890A1 (de) * | 2001-03-15 | 2002-12-05 | Norddeutsche Seekabelwerk Gmbh | Tauchtropfkörper |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2952691A1 (de) * | 1979-12-29 | 1981-07-02 | Rheintechnik Weiland & Kaspar Kg, 6680 Neunkirchen | Verbesserte vorrichtung zur belueftung von wasser |
DE3409111A1 (de) * | 1984-03-13 | 1985-09-19 | Rheintechnik Weiland & Kaspar Kg, 6680 Neunkirchen | Vorrichtung zur belueftung von wasser und zur biologischen klaerung von abwasser |
EP0249433A1 (de) * | 1986-06-10 | 1987-12-16 | James Patrick Joseph Butler | Tauchtropfkörper und Verfahren zu deren Herstellung |
-
1999
- 1999-03-29 DE DE1999114204 patent/DE19914204C2/de not_active Expired - Fee Related
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---|---|---|---|---|
DE2952691A1 (de) * | 1979-12-29 | 1981-07-02 | Rheintechnik Weiland & Kaspar Kg, 6680 Neunkirchen | Verbesserte vorrichtung zur belueftung von wasser |
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DE10126890A1 (de) * | 2001-03-15 | 2002-12-05 | Norddeutsche Seekabelwerk Gmbh | Tauchtropfkörper |
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DE19914204A1 (de) | 2000-10-19 |
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