DE19914109A1 - Halterung für einen Schwingquarz - Google Patents
Halterung für einen SchwingquarzInfo
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Abstract
Um eine reproduzierbare Schwingungserregung eines Schwingquarzes auch unter den technischen Bedingungen, die bei einem Einsatz zur Überwachung galvanotechnischer Bäder vorherrschen, zu erreichen, wird eine Halterung für den Schwingquarz vorgeschlagen, die auch sicherstellt, daß die galvanotechnische Badflüssigkeit nicht in die Vorrichtung eindringt, daß der Schwingquarz einfach auswechselbar ist und nach einer ausreichend langen Zeitspanne, während sich Metall auf den Kontaktierungsflächen abscheidet, mit einem elektrolytischen Verfahren von abgeschiedenem Metall wieder problemlos befreit werden kann. Die Halterung für den Schwingquarz weist zwei formschlüssig miteinander verbindbare Halteelemente und mindestens zwei mit den Kontaktierungsflächen des Schwingquarzes in elektrischen Kontakt bringbare Kontaktelemente an den Halteelementen auf. Sie ist so ausgebildet, daß der Schwingquarz mit den Halteelementen und/oder den Kontaktelementen einspannbar ist, wobei mindestens eines der Kontaktelemente als elastischer Körper ausgebildet ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine Halterung für einen als Scheibe ausgebildeten und
beidseitig Metallschichten als elektrische Kontaktierungsflächen aufweisenden
Schwingquarz sowie eine Quarzmikrowaage, die eine derartige Halterung sowie
ein hieran angepaßtes Steckmodul umfaßt.
Die empfindliche Erfassung von Massenänderungen mit Hilfe von
Quarzmikrowaagen wird bereits seit einigen Jahren erfolgreich angewendet.
Beispielsweise wird eine derartige Meßtechnik bei der Anwendung von
Oberflächenvergütungsverfahren eingesetzt, beispielsweise beim Aufdampfen
von Metallen oder Metalloxiden. Das Verfahren beruht auf der Erkenntnis, daß
auf einen mit dessen Eigenfrequenz schwingenden Schwingquarz aufgebrachte
Masse eine leicht meßbare Schwingungsfrequenzänderung des Quarzes
verursacht. Mit der Frequenzverschiebung können leicht Massenänderungen,
die nur wenigen Atomlagen des aufgebrachten Materials entsprechen,
detektiert werden. Die Eigenfrequenz des Quarzes beträgt je nach
eingesetztem Schwingquarz von etwa 1 MHz bis zu etwa 10 MHz. Die dabei
feststellbare Frequenzänderung, die in einem großen Frequenzbereich
proportional zur Menge des aufgebrachten Materials ist, kann sehr genau
ermittelt werden. Die der Frequenzänderung entsprechende Massenänderung
kann nach der Gleichung von Sauerbrey errechnet werden:
Dabei sind
Δf die meßbare Frequenzänderung auf Grund der Massenänderung Δm des Quarzes,
f0 die Eigenfrequenz des Quarzes ohne zusätzliche Massenbelegung,
A die geometrische Elektrodenoberfläche des Quarzes,
µQ der Schermodul des Quarzes und
ρQ die Dichte des Quarzes.
Δf die meßbare Frequenzänderung auf Grund der Massenänderung Δm des Quarzes,
f0 die Eigenfrequenz des Quarzes ohne zusätzliche Massenbelegung,
A die geometrische Elektrodenoberfläche des Quarzes,
µQ der Schermodul des Quarzes und
ρQ die Dichte des Quarzes.
Das Prinzip dieser Messung beruht darauf, daß die verwendeten synthetischen
piezoelektrischen Quarze bei elektrischer Anregung im Megahertz-Bereich eine
Scherschwingung ausführen. Die Schwingungsfrequenz ist abhängig von der
Dicke des Quarzes und von der auf dem Quarz aufgebrachten zusätzlichen
Masse, beispielsweise einer aufgedampften Metallschicht.
Die Messung der Massenänderung Δm mit der Quarzmikrowaage wird seit etwa
fünfunddreißig Jahren nicht nur bei Beschichtungsverfahren im Vakuum
angewendet, sondern auch bei elektrochemischen Versuchen, bei denen eine
Seite des Schwingquarzes in vollständigen Kontakt mit einer Flüssigkeit steht
("The Quartz Microbalance: A Novel Approach to the In-Situ Investigation of
Interfacial Phenomena at the Solid/Liquid Junction" von R. Schumacher in
Angew. Chemie, Int. Ed., Band 29 (1990), Seiten 329 bis 438). Bei dieser
Anwendung haben bisher überwiegend wissenschaftliche Fragestellungen im
Vordergrund gestanden, die sich bei der Untersuchung von
Phasengrenzflächenreaktionen in flüssigen Medien stellen. Zusammen mit
weiteren Untersuchungsmethoden, beispielsweise der Messung der
differentiellen Kapazität und des Ladungsflusses durch die Phasengrenzfläche
ermöglicht diese Technik nähere Einsicht in Grenzflächenreaktionen.
Beispielsweise ist diese Technik empfindlich genug, um auch die Anwesenheit
von Adsorbaten auf dem Quarz zu detektieren.
Die Schwingquarze werden als dünne Plättchen hergestellt, die mit einer
elektronischen Oszillatorschaltung in Scherschwingungen parallel zur
Oberfläche der Plättchen angeregt werden. Um die Erregerschwingungen auf
den Quarz zu übertragen, werden Kontaktierungselektroden an die
Quarzoberflächen angelegt. Hierzu werden großflächig Metallschichten auf
beide Oberflächen des Plättchens beispielsweise aufgedampft oder
aufgesputtert, die mit der Erregerschaltung elektrisch verbunden werden. Die
Schwingungsfrequenz des Quarzes wird mit üblichen Meßmethoden registriert.
Beispielsweise werden in dem Aufsatz von R. Schumacher, ibid., Hinweise auf
geeignete Oszillatorschaltungen gegeben.
Im Gegensatz zu Anwendungen, bei denen die Schwingquarze in einer
gasförmigen Umgebung eingesetzt werden, ergeben sich beim Einsatz von
Schwingquarzen, die in Kontakt mit Flüssigkeit stehen, spezifische Probleme:
Zum einen muß sorgfältig darauf geachtet werden, daß keine Flüssigkeit an die elektrischen Zuleitungen zu den Kontaktierungselektroden auf dem Quarz gerät und erst recht nicht in Kontakt mit der elektronischen Erregerschaltung. Gleichzeitig muß aber auch gewährleistet sein, daß die Erregung der Quarzschwingungen durch die Halterung des Quarzes nicht behindert wird (R. Schumacher, ibid.). Diese beiden Forderungen gleichzeitig zu erfüllen, ist häufig schwierig, da zweckmäßigerweise Halterungen verwendet werden, bei denen der Quarz nicht eingeklebt wird, sondern bei der die Dichtigkeit mit leicht montier- und lösbaren Dichtmitteln erreicht werden soll, beispielsweise Rundschnurringen zur Abdichtung gegen eindringende Flüssigkeit. Mit diesen Dichtmitteln wird der Quarz mechanisch eingespannt, so daß die Oszillation behindert werden kann.
Zum einen muß sorgfältig darauf geachtet werden, daß keine Flüssigkeit an die elektrischen Zuleitungen zu den Kontaktierungselektroden auf dem Quarz gerät und erst recht nicht in Kontakt mit der elektronischen Erregerschaltung. Gleichzeitig muß aber auch gewährleistet sein, daß die Erregung der Quarzschwingungen durch die Halterung des Quarzes nicht behindert wird (R. Schumacher, ibid.). Diese beiden Forderungen gleichzeitig zu erfüllen, ist häufig schwierig, da zweckmäßigerweise Halterungen verwendet werden, bei denen der Quarz nicht eingeklebt wird, sondern bei der die Dichtigkeit mit leicht montier- und lösbaren Dichtmitteln erreicht werden soll, beispielsweise Rundschnurringen zur Abdichtung gegen eindringende Flüssigkeit. Mit diesen Dichtmitteln wird der Quarz mechanisch eingespannt, so daß die Oszillation behindert werden kann.
Als problematisch hat sich ferner herausgestellt, daß die Fähigkeit der Quarze,
in einer Flüssigkeit anzuschwingen, sehr viel geringer ist als beim Einsatz in
gasförmiger Umgebung oder im Vakuum. In letzterem Falle können die Quarze
dagegen sehr leicht erregt werden. Werden dlie Quarze in eine Flüssigkeit
eingetaucht, wirkt diese wie eine Bremse, da sie die Scherschwingung dämpft.
Die gegen ein Eindringen von Flüssigkeit in das Innere der Meßzelle
getroffenen Maßnahmen behindern die Erregung des Quarzes noch zusätzlich,
so daß die Quarzschwingung insgesamt leicht instabil werden kann.
Vor allem bei der Überwachung von galvanotechnischen Bädern scheidet sich
fortwährend Metall auf dem Schwingquarz ab, so daß das abgeschiedene
Metall intermittierend immer wieder vom Quarz entfernt werden muß. Während
des hierzu gewünschten schnellen Auflösungsprozesses bricht die
Schwingungserregung regelmäßig zusammen, so daß die
Schwingungserregung nach Abschluß des Auflösungsvorganges wieder in
Gang gesetzt werden muß. Nach etlichen Zyklen dieser Abscheidungs- und
nachfolgenden Auflösungsvorgänge müssen die Quarze regelmäßig
ausgetauscht werden, um zur erneuten Kontaktierung frische
Metallschichtelektroden auf beide Quarzseiten aufzubringen. Bei der erneuten
Montage des Quarzes ist sowohl auf die geringe mechanische Stabilität der
Quarzplättchen, die Dichtigkeit der Meßapparatur gegen eindringende
Flüssigkeit als auch auf die reproduzierbare Schwingungserregung der Quarze
zu achten. Unter diesen Gesichtspunkten garantieren die bisher verfügbaren
Techniken zur Montage der Quarzplättchen keinen problemlosen Austausch, da
zumindest einige der vorgenannten Probleme fast immer auftreten.
Der vorliegenden Erfindung liegt von daher das Problem zugrunde, die
Nachteile der bisher bekannten Quarzmikrowaagen zu vermeiden und
insbesondere eine Vorrichtung zu finden, mit der eine reproduzierbare
Schwingungserregung des Quarzes auch unter den technischen Bedingungen
gewährleistet wird, die bei einem Einsatz zur Überwachung galvanotechnischer
Bäder vorherrschen. Vor allem muß auch sichergestellt werden, daß die
Badflüssigkeit nicht in die Vorrichtung eindringt, daß der Schwingquarz einfach
auswechselbar ist und nach einer ausreichend langen Zeitspanne, während
sich Metall auf den Kontaktierungsflächen abscheidet, mit einem
elektrolytischen Verfahren von abgeschiedenem Metall wieder problemlos
befreit werden kann.
Gelöst wird dieses Problem durch die erfindungsgemäße Halterung nach
Anspruch 1 und die Quarzmikrowaage nach Anspruch 11. Bevorzugte
Ausführungsformen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung dient als Halterung für einen als Scheibe
ausgebildeten und beidseitig Metallschichten als elektrische
Kontaktierungsflächen aufweisenden Schwingquarz. Wesentliche Bestandteile
dieser Halterung sind zwei formschlüssig miteinander verbindbare
Halteelemente. Außerdem sind mindestens zwei mit den Kontaktierungsflächen
des Schwingquarzes in elektrischen Kontakt bringbare Kontaktelemente an den
Halteelementen vorgesehen. Die Halterung ist so ausgebildet, daß der
Schwingquarz mit den Halteelementen und/oder den Kontaktelementen
einspannbar ist. Um die vorgenannten Probleme zu lösen, ist mindestens eines
der Kontaktelemente als elastischer Körper ausgebildet.
Zu den Kontaktelementen sind elektrische Zuführungen vorgesehen.
Die Halterung wird insbesondere in einer Quarzmikrowaage eingesetzt, die im
eingangs beschriebenen Sinne zu wissenschaftlichen Untersuchungen von
elektrochemischen Vorgängen an Phasengrenzflächen und zur Überwachung
von Beschichtungsvorgängen, beispielsweise in galvanotechnischen Verfahren,
aber auch bei Vakuumbeschichtungsverfahren, verwendet werden kann. Die
Quarzmikrowaage ist gebildet durch die erfindungsgemäße Halterung,
einschließlich des Merkmals, daß mindestens eines der Kontaktelemente als
elastischer Körper ausgebildet ist, und durch ein weiteres Steckmodul, mit dem
die Halterung lösbar verbunden werden kann. Das Steckmodul weist eine
elektronische Oszillatorschaltung zur Erregung des Schwingquarzes mit dessen
Eigenfrequenz auf. Ferner sind elektrische Zuführungen von der
Oszillatorschaltung über Steckkontakte zwischen der Halterung und dem
Steckmodul zu den Kontaktelementen vorgesehen.
Mit der erfindungsgemäßen Halterung ist es erstmalig möglich, Schwingquarze
leicht auswechselbar in einer Halterung mit der Maßgabe zu montieren, daß die
Quarzoszillationen reproduzierbar erzeugt werden können, selbst nachdem auf
dem Schwingquarz abgeschiedenes Metall in einem anodischen
Auflösungsvorgang schnell wieder abgelöst worden ist und selbst nachdem
derartige Abscheidungs- und Auflösungsvorgänge mehrfach durchgeführt
worden sind.
Es wird vermutet, daß die mit den bekannten Vorrichtungen beobachteten
Probleme auf eine nicht ausreichend gute elektrische Kontaktierung der
Kontaktierungsflächen am Schwingquarz beim Montieren des Quarzes
zurückzuführen waren. Indem nun ein elastischer Körper als Kontaktelement
eingesetzt wird, kann ein großflächiger elektrischer Kontakt zwischen den
Kontaktierungsflächen am Schwingquarz und den Kontaktelementen
reproduzierbar hergestellt werden. Selbst wenn minimale Ungenauigkeiten bei
der Montage des Schwingquarzes vorkommen, die zu einem Verkanten der
Kontaktelemente gegenüber den Kontaktierungsflächen am Quarz führen, wird
ein sicheres Aufliegen der Kontaktierelemenle auf den Kontaktierungsflächen
des Schwingquarzes gewährleistet. Durch die erfindungsgemäße Anordnung
kann auch eine formschlüssige Verbindung der Halteelemente anstelle
beispielsweise einer Klebeverbindung gewählt werden, da offensichtlich
Ungenauigkeiten beim Einspannen des Quarzes nicht zu einer
Verschlechterung der elektrischen Kontaktierung führen. Dies beruht wohl
darauf, daß das elastische Kontaktelement Toleranzen ausgleichen kann.
Indem für die Quarzmikrowaage ein Steckmodul eingesetzt wird, mit dem die
Halterung lösbar verbunden werden kann, kann ferner erreicht werden, daß die
Schwingquarze schnell und problemlos ausgetauscht werden können, wenn ein
Schwingquarz nach mehrmaligen Abscheidungs- und Auflösungsvorgängen
nicht mehr verwendbar ist. Dadurch muß der erhöhte Montieraufwand für einen
Schwingquarz bei einem Austauschvorgang des Quarzes in der
Quarzmikrowaage durch einen anderen nicht geleistet werden. Bei der
gewählten Konzeption umfaßt das Steckmodul die für die
Schwingungserregung des Quarzes benötigte elektronische Schaltung. Daher
wird beim Wechsel des Quarzes nicht auch die Schaltung ausgewechselt; es
wird also nur eine elektronische Schaltung benötigt. Durch den geringen
räumlichen Abstand zwischen dem Schwingquarz und der Erregerschaltung im
Steckmodul wird das Anschwingverhalten weiter verbessert.
Vorzugsweise ist der elastische Körper als Feder mit zueinander parallelen und
zur elektrischen Kontaktierung des Schwingquarzes dienenden Stirnflächen
ausgebildet. Dabei kann diese Feder mindestens einen mittleren und zwei
äußere, stapelweise zueinander angeordnete Ringe und/oder Scheiben
umfassen, wobei jeweils zwei Ringe und/oder Scheiben über mindestens einen
Steg miteinander verbunden und die Stege zwischen zwei Ringen und/oder
Scheiben gegenüber Stegen zwischen benachbarten Ringen und/oder
Scheiben versetzt angeordnet sind.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform weist die Feder einen
mittleren und zwei äußere, stapelweise zueinander angeordnete Ringe
und/oder Scheiben auf, wobei jeweils zwei Ringe und/oder Scheiben über zwei
einander gegenüberliegende Stege miteinander verbunden und die zwei Stege
zwischen dem mittleren und dem einen äußeren Ring und/oder der Scheibe
gegenüber den zwei Stegen zwischen dem mittleren und dem anderen äußeren
Ring und/oder der Scheibe um jeweils etwa 90° zueinander versetzt angeordnet
sind.
Mit dieser Ausbildung des elastischen Körpers wird eine weitgehende
Austarierung der Kippkräfte an der Feder erreicht. Bei herkömmlichen Federn
besteht im Gegensatz hierzu die nachteilige Tendenz, daß Kippkräfte nicht in
allen Richtungen gleichmäßig groß sind. Dadurch wird eine sichere Auflage der
Stirnflächen der Kontaktelemente auf den Kontaktierungsflächen des
Schwingquarzes nicht mehr ohne weiteres gewährleistet.
Die Austarierung von auf die Stirnflächen der Feder wirkenden Kippkräften wird
umso eher erreicht, je mehr Stege zwischen zwei Ringen und/oder Scheiben
vorgesehen sind. Allerdings wird die Federkonstante mit zunehmender Anzahl
der Stege auch größer, so daß ein Optimum bei zwei Stegen zwischen zwei
Ringen und/oder Scheiben besteht.
In einer alternativen Ausführungsform kann die Feder mindestens zwei
stapelweise zueinander angeordnete Ringe und/oder Scheiben umfassen, die
jeweils durch mindestens zwei Stege miteinander verbunden sind, wobei alle
Stege zwischen zwei Ringen und/oder Scheiben einen gleichen Winkel von
etwa 10° bis etwa 80° zur Federachse ausbilden. Durch Einstellen eines
Winkels von etwa 10° bis etwa 80° zwischen den Stegen und der Federachse
und durch die Wahl des Materials und der Materialstärke der Stege wird die
Federkonstante eingestellt. Auch mit dieser Konstruktion wird eine weitgehende
Austarierung der Feder gegen Kippkräfte erreicht.
In einer weiteren Ausführungsform kann der elastische Körper auch als
hydraulisches Element mit zueinander parallelen und zur elektrischen
Kontaktierung des Schwingquarzes dienenden Stirnflächen ausgebildet sein.
Beispielsweise könnte das Element als hohler Rundschnurring ausgebildet sein,
der mit Gas oder Flüssigkeit gefüllt ist, und der zwischen zwei Ringen und/oder
Scheiben mit den zur Kontaktierung dienenden Stirnflächen angeordnet ist.
Alternativ könnte das elastische Kontaktelement auch zwei Scheiben umfassen,
deren eine einen mit Gas oder Flüssigkeit gefüllten Hohlraum aufweist, in dem
über die Scheibenfläche gleichmäßig verteilt Präzisionsbohrungen mit darin
eingepaßte Stempel eingebracht sind. Die zweite Scheibe stützt sich in diesem
Falle gegen die hydraulisch bewegbaren Stempel ab.
Zum leichten und schnellen Einspannen des Schwingquarzes wird die
Halterung so ausgeführt, daß die Halteelemente miteinander verschraubbar
oder über einen Bajonettverschluß miteinander verbindbar sind. Zum Austausch
des Quarzes werden in diesem Falle lediglich die Haltelemente
auseinandergeschraubt bzw. der Bajonettschluß gelöst, der alte Schwingquarz
aus der Vorrichtung entnommen und nach dem Montieren eines neuen Quarzes
die Halteelemente wieder miteinander verschraubt bzw. der Bajonettverschluß
geschlossen.
Zum Einsatz der Halterung in einer Quarzmikrowaage tritt eine Seite des
Schwingquarzes mit dem sich außerhalb der Halterung befindenden fluiden
Medium (Gas oder Flüssigkeit) in Kontakt. Hierzu ist das eine Kontaktelement
scheibenförmig (für die Rückseitenkontaktierung) und das andere
Kontaktelement ringförmig (für die Vorderseitenkontaktierung) ausgebildet,
wobei die Kontaktelemente jeweils mit auf der Achse der Verschraubung oder
des Bajonettschlusses senkrecht stehenden und zur elektrischen Kontaktierung
des Schwingquarzes dienenden metallischen Stirnflächen ausgestattet sind. Die
Stirnseite des ringförmigen Kontaktelementes ist naturgemäß ebenfalls
ringförmig, so daß das fluide Medium im Bereich innerhalb der ringförmigen
Öffnung an der Stirnseite an die eine Seite des Schwingquarzes gelangen
kann.
Zur einfachen und sicheren Kontaktierung beider Quarzkontaktierungsflächen
sind in diesem Falle beide Kontaktelemente mit einem der Halteelemente lösbar
verbunden. Damit das fluide Medium mit der einen Seite des Schwingquarzes
in Kontakt treten kann, ist das Halteelement ringförmig ausgebildet, mit dem die
Kontaktelemente nicht verbunden werden. Das ringförmige Kontaktelement wird
auf der dem ringförmigen Halteelement zugewandten Seite des
Schwingquarzes montiert, so daß sich außerhalb der Halterung befindendes
fluides Medium mit der einen Seite des eingespannten Schwingquarzes in
Kontakt treten kann.
Zur nachfolgenden Erläuterung der Erfindung wird auf die Fig. 1 bis 4
verwiesen. Es zeigen:
Fig. 1 Explosionszeichnung der Halterung in Seitenansicht;
Fig. 2 Draufsicht auf einen Schwingquarz;
Fig. 3 Draufsicht und Schnitt einer Feder in einer ersten
Ausführungsform;
Fig. 4 Draufsicht und Schnitt einer Feder in einer zweiten
Ausführungsform.
In Fig. 1 sind die einzelnen Bestandteile einer erfindungsgemäßen Halterung
dargestellt. Das eine Halteelement, bestehend aus dem Korpus 6 und dem
Endstück 3, und das andere Halteelement 14 sind als miteinander
verschraubbare Teile ausgeführt. Die Gewinde in den beiden Halteelementen
sind mit den Bezugsziffern 15 und 16 bezeichnet.
Der Korpus 6 ist mit dem Endstück 3 ebenfalls verschraubbar. Die Gewinde in
den Teilen 3 und 6 sind mit den Bezugsziffern 17 und 18 bezeichnet.
Im Korpus 6 ist im Innenbereich ein Vorsprung 19 vorgesehen, auf dem das
Kontaktelement 5 aufliegen kann. Dieses Kontaktelement besteht aus Metall,
beispielsweise aus Messing, und ist als Scheibe mit der Kontaktfläche 20
ausgebildet. Durch Einschrauben des Endstückes 3 in den Korpus 6 wird das
Kontaktelement 5 fixiert.
Der Schwingquarz 7 wird von der rechten Seite in Fig. 1 in den Korpus 6
eingesetzt. Durch den Vorsprung 19 wird ein lichter Querschnitt gebildet, in den
der Schwingquarz 7 aufgenommen werden kann.
Von der rechten Seite in Fig. 1 wird ferner das zweite Kontaktelement 9 mit
dem Schwingquarz 7 in Kontakt gebracht. Dieses Kontaktelement ist nicht als
Scheibe ausgebildet sondern als ringförmiges Teil. Gemäß der vorliegenden
Erfindung ist Kontaktelement 9 elastisch und kann sich zur Herstellung eines
optimalen elektrischen Kontaktes zum Schwingquarz 7 gut auf der
Schwingquarzoberfläche aufliegen.
Der Schwingquarz 7 besitzt piezoelektrische Eigenschaften. Mechanische
Schwingungen können durch Anlegen einer elektrischen Spannung an den
Quarz erzeugt werden, z. B. wenn ein mit Hochfrequenz im MHz-Bereich
moduliertes elektrisches Feld im Quarz erzeugt wird. Hierzu sind metallische
Elektroden an der Vorder- und an der Rückseite der Quarzscheibe
anzubringen, beispielsweise durch Aufsputtern. Es hat sich als vorteilhaft
herausgestellt, zuerst eine dünne Chromschicht aufzubringen und danach eine
Kupfer-, Nickel- Platin- und/oder eine Goldschicht. Die Schichten weisen auf der
Vorder- und der Rückseite die in Fig. 2 gezeigte Form auf (Vorderseite: mit
durchgezogenen Begrenzungslinien markierte und schraffierte Fläche;
Rückseite: mit strichlierten Begrenzungslinien markierte Fläche).
Von der Rückseite (in Fig. 1 von der linken Seite) her wird der Schwingquarz
7 mit dem Kontaktelement 5 kontaktiert, indem die ringförmige Kontaktfläche 20
der Kontaktscheibe des Kontaktelementes 5 auf der Rückseiten-Metallschicht
des Schwingquarzes 7 aufliegt. Von der Vorderseite wird der metallische
Randbereich 32 auf dem Quarz 7 über die ringförmige Stirnfläche 34 des
elastischen Kontaktelements 9 kontaktiert, indem diese Stirnfläche
ausschließlich im Randbereich des Quarzes 7 aufliegt.
Das elastische Kontaktelement 9 ist in dieser Ausführungsform als aus Metall
bestehende Feder, beispielsweise aus Messing, ausgebildet. Eine bevorzugte
Ausführungsform dieser Feder ist in Fig. 3 im Detail in einer Draufsicht (oben)
und im Schnitt (unten) dargestellt. Das Kontaktelement 9 ist im wesentlichen
aus drei Ringen aufgebaut: einem mittleren Ring 21 und zwei äußeren Ringen
22 und 23, die stapelweise zueinander angeordnet sind.
Die Ringe sind über Stege 24 zwischen den Ringen 21 und 23 und Stege 25
zwischen den Ringen 21 und 22 miteinander verbunden. Die Stege 24 liegen
um 180° versetzt einander gegenüber. Gleiches gilt auch für die Stege 25. Die
Stege 24 sind gegenüber den Stegen 25 um 90° versetzt.
Durch die spezielle Anordnung der Stege 24, 25 wird eine weitgehende
Austarierung der Kippkräfte an der Feder 9 erreicht, deren Kippneigung gegen
die Federachse 33 in allen Richtungen ungefähr gleich groß ist. Dadurch wird
erreicht, daß sich die dem Schwingquarz 7 zugewandte Stirnfläche 34 des
Ringes 22 sehr gut an die Kontaktierungsfläche 32 auf dem Schwingquarz 7
anschmiegt und somit einen sehr guten elektrischen Kontakt ergibt. Dies
Ergebnis wird auch dann erhalten, wenn durch ungenügend genaue Fertigung
der Einzelteile der Halterung keine exakte Planparallelität der Komponenten
zueinander möglich ist und Toleranzen daher mit der Feder 9 ausgeglichen
werden müssen.
In einer alternativen Ausführungsform (Fig. 4) sind lediglich zwei Stege
vorgesehen, nämlich ein Steg 124 zwischen den Ringen 121 und 123 und ein
Steg 125 zwischen den Ringen 121 und 122.
Das elastische Kontaktelement 9 wird durch eine Kontaktplatte 10 in der
gewünschten Stellung fixiert. Diese Kontaktplatte ist ebenfalls ringförmig
ausgebildet, um einen Zutritt von fluidem Medium zur einen Seite des
Schwingquarzes 7 zu ermöglichen (rechte Seite in Fig. 1). Die Kontaktplatte
10 weist am inneren Rand des Ringes eine Auswölbung 26 auf, die dazu dient,
das Kontaktelement 9 exakt an der gewünschten Stelle im Korpus 6 zu fixieren.
Die Kontaktplatte 10 ist mit dem Korpus 6 verschraubbar, um den
Schwingquarz 7 und das elastische Kontakelement 9 in der gewünschten
Stellung zu fixieren. Hierzu dienen die Schrauben 11 und 12, die in die
zugehörigen Bohrungen 27, 28 einschraubbar sind. Hierzu ist für die Schraube
11 eine Gewindebohrung 27 im Korpus 6 vorgesehen. Für die Schraube 12 ist
eine Bohrung ohne Gewinde 28 vorgesehen. Die Schraube 12 wird mit dem
Kontaktstift 4 verschraubt, der hierzu an einem Ende ein Gewinde 29 aufweist.
Zur Abdichtung des Korpus 6 und insbesondere der Rückseite des
Schwingquarzes 7 und der elektrischen Zuführungen gegen eindringende
Flüssigkeit wird das weitere Halteelement 14 auf den Korpus 6 aufgeschraubt.
Das Halte-Element 14 liegt im montierten Zustand mit der Lippe 30 über einen
Rundschnurring 8 auf der Vorderseite des Schwingquarzes 7 auf und sichert
dessen Sitz noch zusätzlich.
Zur Zuführung elektrischer Impulse an die Kontaktelemente 5 und 9 sind die
Kontaktstifte 1 und 4 vorgesehen, die in entsprechende Steckverbindungen in
einem hier nicht gezeigten Steckmodul eingepaßt sind. Der Kontaktstift 1 ist im
vorliegenden Fall über ein Adapterstück 2 mit dem Stift 31 des rückseitigen
Kontaktelementes 5 verbunden.
Die vorstehend beschriebene Halterung wird über die Kontaktstifte 1 und 4 mit
dem Steckmodul befestigt, in dem sich eine Oszillatorschaltung zur Erregung
des Schwingquarzes befindet. Zur Abdichtung der Trennfuge zwischen der
Halterung und dem Steckmodul gegen eindringende Flüssigkeit ist ein
Rundschnurring 13 vorgesehen, mit dem ein sicherer Sitz des Halteelements 14
gegen das Steckmodul erreicht wird. Das Steckmodul ist mit einer geeigneten
weiteren Halterung in dem Badbehälter für die zu untersuchende Badflüssigkeit
oder an der experimentellen Versuchszelle in bekannter Weise befestigt.
Als Oszillatorschaltung ist eine übliche Schaltungsanordnung mit einem
Schwingkreis (beispielsweise Wienbrückenoszillator mit einer
Amplitudenregelung) einsetzbar.
1
Kontaktstift
2
Adapterstück zum Kontaktstift
1
3
Endstück
4
Kontaktstift
5
Kontaktelement
6
Korpus
7
Schwingquarz
8
Rundschnurring
9
elastisches Kontaktelement, Feder
10
Kontaktplatte
11
Schraube
12
Schraube
13
Rundschnurring
14
Halteelement
15
Außengewinde am Korpus
6
16
Innengewinde am Halteelement
14
17
Außengewinde am Endstück
3
18
Innengewinde am Korpus
6
19
Vorsprung im Korpus
6
20
Kontaktfläche am Kontaktelement
5
21
,
121
mittlerer Ring der Feder
9
22
,
122
äußerer Ring der Feder
9
23
,
123
äußerer Ring der Feder
9
24
,
124
Stege zwischen den Ringen
21
,
121
und
23
,
123
25
,
125
Stege zwischen den Ringen
21
,
121
und
22
,
122
26
Auswölbung an der Kontaktplatte
10
27
Gewindebohrung im Korpus
6
28
Bohrung im Korpus
6
29
Gewinde im Kontaktstift
4
30
Lippe am Halteelement
14
31
Stift am Kontaktelement
5
32
vorderseitige Kontaktierungsfläche am Schwingquarz
7
33
,
133
Federachse
34
,
134
Stirnfläche des Kontaktelements
9
Claims (11)
1. Halterung für einen als Scheibe ausgebildeten und beidseitig Metallschichten
als elektrische Kontaktierungsflächen aufweisenden Schwingquarz, die zwei
formschlüssig miteinander verbindbare Halteelemente und mindestens zwei mit
den Kontaktierungsflächen des Schwingquarzes in elektrischen Kontakt
bringbare Kontaktelemente an den Halteelementen aufweist und die so
ausgebildet ist, daß der Schwingquarz mit den Halteelementen und/oder den
Kontaktelementen einspannbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eines der Kontaktelemente als
elastischer Körper ausgebildet ist.
2. Halterung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der elastische
Körper als Feder mit zueinander parallelen und zur elektrischen Kontaktierung
des Schwingquarzes dienenden Stirnflächen ausgebildet ist.
3. Halterung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder
mindestens einen mittleren und zwei äußere, stapelweise zueinander
angeordnete Ringe und/oder Scheiben umfaßt, wobei jeweils zwei Ringe
und/oder Scheiben über mindestens einen Steg miteinander verbunden und die
Stege zwischen zwei Ringen und/oder Scheiben gegenüber Stegen zwischen
benachbarten Ringen und/oder Scheiben versetzt angeordnet sind.
4. Halterung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder einen
mittleren und zwei äußere, stapelweise zueinander angeordnete Ringe
und/oder Scheiben umfaßt, wobei jeweils zwei Ringe und/oder Scheiben über
zwei einander gegenüberliegende Stege miteinander verbunden und die zwei
Stege zwischen dem mittleren und dem einen äußeren Ring und/oder der
Scheibe gegenüber den zwei Stegen zwischen dem mittleren und dem anderen
äußeren Ring und/oder der Scheibe um jeweils etwa 90° zueinander versetzt
angeordnet sind.
5. Halterung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder
mindestens zwei stapelweise zueinander angeordnete Ringe und/oder
Scheiben umfaßt, die jeweils durch mindestens zwei Stege miteinander
verbunden sind, wobei alle Stege zwischen 2 zwei Ringen und/oder Scheiben
einen gleichen Winkel von etwa 10° bis etwa 80° zur Federachse ausbilden.
6. Halterung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der elastische
Körper als hydraulisches Element mit zueinander parallelen und zur
elektrischen Kontaktierung des Schwingquarzes dienenden Stirnflächen
ausgebildet ist.
7. Halterung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Halteelemente miteinander verschraubbar oder über
einen Bajonettverschluß miteinander verbindbar sind.
8. Halterung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das eine
Kontaktelement scheibenförmig und das andere Kontaktelement ringförmig,
beide jeweils mit auf der Achse der Verschraubung oder des
Bajonettverschlusses senkrecht stehenden und zur elektrischen Kontaktierung
des Schwingquarzes dienenden metallischen Stirnflächen, ausgebildet ist.
9. Halterung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß beide
Kontaktelemente mit einem der Halteelemente lösbar verbunden sind, daß das
andere Halteelement ringförmig ausgebildet ist, und daß das ringförmige
Kontaktelement auf der dem ringförmigen Halteelement zugewandten Seite des
Schwingquarzes angeordnet ist, so daß sich außerhalb der Halterung
befindendes fluides Medium mit der einen Seite des eingespannten
Schwingquarzes in Kontakt gebracht werden kann.
10. Halterung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß elektrische Zuführungen zu den Kontaktelementen
vorgesehen sind.
11. Quarzmikrowaage
- - mit einer Halterung für einen als Scheibe ausgebildeten und beidseitig Metallschichten als elektrische Kontaktierungsflächen aufweisenden Schwingquarz, die zwei formschlüssig miteinander verbindbare Halte elemente und mindestens zwei mit den Kontaktierungsflächen des Schwingquarzes in elektrischen Kontakt bringbare Kontaktelemente an den Halteelementen aufweist und die so ausgebildet ist, daß der Schwingquarz mit den Halteelementen und/oder den Kontaktelementen einspannbar ist
- - und mit einem Steckmodul, mit dem dlie Halterung lösbar verbunden werden kann, mit einer elektronischen Oszillatorschaltung zur Erregung des Schwingquarzes mit dessen Eigenfrequenz,
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