DE19914049C2 - Konfokales Laserscanmikroskop - Google Patents
Konfokales LaserscanmikroskopInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein konfokales Laserscanmikroskop, mit einem Laser, einem
Detektor und zwei gegeneinander gerichteten, beiderseits der Objektebene
angeordneten Objektiven mit einem gemeinsamen Fokus, wobei eine optische
Vorrichtung zur Aufteilung des Laserlichts auf die beiden Objektive und zur
Zusammenführung des von den beiden Objektiven kommenden Detektionslichts
vorgesehen ist und dabei ein interferometrischer Beleuchtungsstrahlengang
ausgebildet ist, und wobei den beiden Objektiven ein zwischen den beiden
Objektiven anbringbarer Objekttisch zugeordnet ist.
Aus der DE 40 40 441 A1 ist ein gattungsbildendes Laserscanmikroskop bekannt,
wobei es sich dabei im Konkreten um ein doppelkonfokales Rastermikroskop
handelt, bei dem eine Strahlteilervorrichtung zur Aufspaltung des beleuchtenden
Lichts in zwei kohärente Anteile vorgesehen ist. Das so aufgeteilte Licht dient zur
Beleuchtung des Objekts durch die gegeneinander gerichteten Objektive. Die vom
Objekt durch die gegeneinander gerichteten Objektive kommenden, zueinander
kohärenten Lichtstrahlen werden mit einem als Strahlvereiniger wirkenden
Strahlteiler zusammengeführt. Mit dem dort realisierten optischen Aufbau ist eine
hohe Auflösung entlang der optischen Achse realisierbar, die jenseits der
beugungsbegrenzten Abbildungsgrenze liegt.
Bei dem aus der DE 40 40 441 A1 bekannten Mikroskop handelt es sich um ein so
genanntes "High-End"-Mikroskop, bei dem ein interferometrischer Strahlengang
realisiert ist. Ein solches Mikroskop ist in der Konstruktion äußerst aufwendig und
daher - bereits in der Grundausstattung - im Vergleich zu herkömmlichen Mikros
kopen teuer. Darüber hinaus sind diese "High-End"-Mikroskope spezielle Aufbauten,
die auf optischen Bänken einen ganz erheblichen Platzbedarf aufweisen und
dementsprechend anfällig im Hinblick auf äußere Einflüsse sind. Vor allem aber ist
für die dort vorgesehene "High-End"-Mikroskopie ein besonderes Mikroskop
erforderlich, so dass diese hochauflösende Technologie den herkömmlichen
Mikroskopen bislang nicht zugänglich gemacht worden ist.
Aus der DE 39 18 412 A1 ist für sich gesehen ein Rastermikroskop bekannt, bei dem
zwei gegeneinander ausgerichtete und beiderseits der Objektebene angeordnete
Objektive vorgesehen sind. Hierbei dient das eine Objektiv zur Beleuchtung und das
andere Objektiv zur eigentlichen Objektabbildung. Weiterhin weist dieses Ra
stermikroskop einen Auflichtmodus auf, bei dem das Objekt lediglich durch ein Mi
kroskopobjektiv beleuchtet sowie abgebildet wird.
Aus der DE 196 29 725 A1 ist ein Doppelobjektiv-System für ein Mikroskop bekannt,
insbesondere für ein Rastermikroskop. Dieses Doppelobjektiv-System weist keine
beiderseits der Objektebene gegeneinander gerichtete Objektive auf, die einen
gemeinsamen Fokus haben. Demgemäß ist es mit diesem Doppelobjektiv-System
nicht möglich, einen interferometrischen Strahlengang für die Beleuchtung und/oder
Detektion gemäß erfindungsgemäßer Lehre zu realisieren. Weiterhin ist der
Objekttisch nicht in dem Doppelobjektiv-System integriert.
Wie auch bei dem aus der DE 39 18 412 A1 bekannten Rastermikroskop dient bei
dem aus der DE 196 29 725 A1 bekannten Doppelobjektiv-System lediglich eines
der beiden Objektive zur Beleuchtung des Objekts, das andere Objektiv dient zur
Abbildung des Objekts. Dies bedeutet, dass eines der beiden Objektive des Dop
pelobjektiv-Systems als Kondensor wirkt, der im Brockhaus, Naturwissenschaften
und Technik, folgendermaßen definiert ist: "in optischen Geräten eine Linsen- oder
Spiegelanordnung zwischen Lichtquelle und dem zu befeuchtenden Objekt". Ledig
lich das zweite Objektiv wirkt sinngemäß als Objektiv, das ebenfalls im Brockhaus,
Naturwissenschaften und Technik folgendermaßen definiert ist: "dem Objekt zuge
wandtes abbildendes Element eines optischen Instruments. Bei der Abbildung wirft
es vom Objekt in der Regel ein reelles umgekehrtes vergrößertes oder auch ver
kleinertes Bild, das entweder in einer Auffangebene ausgewertet oder weiter ab
gebildet wird".
Alternativ zu dem Betriebsmodus - das Objekt mit dem einen Objektiv zu beleuchten
und mit dem anderen Objektiv abzubilden - ist bei dem aus der DE 196 29 725 A1
bekannten Doppelobjektiv-System vorgesehen, dass die beiden Strahlengänge in
Bezug auf Beleuchtung und Beobachtung vertauscht werden können oder dass
lediglich ein Strahlengang in konventioneller Weise als Beleuchtungs- und als Beob
achtungsstrahlengang genutzt wird. Demgemäß handelt es sich bei dem aus der DE 196 29 725 A1
bekannten Doppelobjektiv-System um ein Kondensor-Objektiv-
System und nicht etwa um ein Doppelobjektiv-System.
Schließlich ist aus der DE 195 30 136 C1 eine Vorrichtung zur Kompensation
temperaturbedingter Ausdehnungen bekannt. Zur Abbildung des Objekts ist lediglich
ein Objektiv vorgesehen.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die aus dem gat
tungsbildenden Stand der Technik bekannte höchstauflösende Mikroskoptechnik bei
herkömmlichen Mikroskopen, so beispielsweise bei konfokalen Laserscanmikrosko
pen, realisieren zu können, insbesondere auch durch Nachrüsten.
Das beanspruchte, durch den Patentanspruch 1 beschriebene Laserscanmikroskop,
das die zuvor aufgezeigte Aufgabe löst, ist dadurch gekennzeichnet, dass die beiden
Objektive zusammen mit der optischen Vorrichtung zur Aufteilung des Laser- und
Zusammenführung des Detektionslichts innerhalb eines Gehäuses zu einer
modularen Baugruppe zusammengefasst sind, dass der zwischen den beiden
Objektiven anbringbare Objekttisch von außerhalb des Gehäuses her zugänglich
und verstellbar ist und dass die Baugruppe eine Schnittstelle zum Ankoppeln an ein
konventionelles Mikroskop anstelle eines herkömmlichen Objektivs oder
Objektivrevolvers aufweist.
Erfindungsgemäß ist zunächst einmal erkannt worden, dass ein interferometrischer
Aufbau, insbesondere der aus der DE 40 40 441 A1 bekannte Aufbau, prinzipiell in
ein konventionelles Mikroskop bzw. Mikroskopstativ integriert werden kann. Somit
kann man herkömmliche Mikroskope, insbesondere konfokale Laserscanmikroskope,
nachträglich mit höchstauflösenden Mikroskoptechniken, wie sie beispielsweise aus
der DE 40 40 441 A1 bekannt sind, ausstatten, ohne dabei den eigentlichen
Charakter des herkömmlichen Mikroskops aufzugeben und eine aufwendige und
teure Umrüstung durchführen zu müssen. Insbesondere ist erkannt worden, dass die
Realisierung höchstauflösender Mikroskoptechniken an herkömmlichen Mikroskopen
auch im Nachhinein möglich ist, nämlich dadurch, dass man die wesentlichen
Bauteile, die für die höchstauflösende Mikroskoptechnik verantwortlich sind, zu einer
nachrüstbaren Baugruppe zusammenfasst. Daher sind die Objektive, der
Strahlteiler/Strahlvereiniger sowie der zwischen den Objektiven angeordnete
Objekttisch zu einer modularen Baugruppe zusammengefasst. Diese Baugruppe
weist eine Schnittstelle zum Ankoppeln an den Beleuchtungs-
/Detektionsstrahlengang des Mikroskops auf. Die modulare Baugruppe ist - für sich
gesehen - unabhängig handbar und kann mit ihrer Schnittstelle an das Mikroskop
angekoppelt werden, wobei eine Ankopplung an den Beleuchtungs-
/Detektionsstrahlengang unabdingbar ist. Hierdurch ist insbesondere in vorteilhafter
Weise eine Nachrüstung/Aufrüstung bestehender Mikroskope möglich.
Des weiteren lässt sich die Baugruppe mit ihrer Schnittstelle an Stelle eines
herkömmlichen Objektivs bzw. Objektivrevolvers in das Mikroskopstativ einbringen
und dabei in das Mikroskop - in dessen Beleuchtungs-/Detektionsstrahlengang -
ankoppeln. Insoweit ist eine Umrüstung auf einfache Weise möglich, nämlich nach
Entnahme des Objektivs bzw. des Objektivrevolvers, wodurch ein Ankoppeln der hier
in Rede stehenden High-End-Baugruppe ebenfalls möglich ist.
Im Hinblick auf eine konkrete Ausgestaltung der die optischen Bauteile umfassenden
Baugruppe sind die Bauteile der Baugruppe auf einer Grundplatte montiert. Zur Ver
meidung einer temperaturabhängigen Veränderung des Strahlengangs ist es von
besonderem Vorteil, wenn die Grundplatte aus einem Material mit geringem Wär
meausdehnungskoeffizienten gefertigt ist. Insoweit kommen Materialien wie Invar
oder Suprainvar in Frage. Diese Werkstoffe haben im Verlauf der hier auftretenden
Temperaturen nahezu keine thermische Ausdehnung, so dass eine temperaturbe
dingte Veränderung des Strahlengangs bzw. eine entsprechende Dejustage nahezu
ausgeschlossen ist.
Im Hinblick auf eine besonders sichere Positionierung der optischen Baugruppe ist
es von weiterem Vorteil, wenn die optischen Bauteile der Baugruppe - vorzugsweise
auf der Grundplatte angeordnet - in einem Gehäuse angeordnet sind. Zur Vermei
dung äusserer Einflüsse könnte das Gehäuse hermetisch abgedichtet sein. Auch
eine thermische Isolation ist von Vorteil, um nämlich äussere Temperatureinflüsse
auf den Justagezustand wirksam zu vermeiden.
Zur wirksamen Vermeidung einer Dejustage könnte man innerhalb des Gehäuses
eine definierte Temperatur vorgeben, in derem Bereich der Strahlengang justiert ist.
Zum Erhalt dieser Temperatur könnte die optische Baugruppe ein Bauteil mit defi
nierter, zumindest weitgehend konstanter Wärmeabgabe umfassen. Das wärmeabgebende
Bauteil müsste derart dimensioniert sein, dass es geeignet ist, die Bau
gruppe auf einer konstanten Betriebstemperatur zu halten, und zwar unter Berück
sichtigung der dort möglicherweise realisierten thermischen Isolation. Bei dem wär
meabgebenden Bauteil könnte es sich um eine Laserlichtquelle, vorzugsweise um
einen Diodenlaser, handeln.
Eine weitere Möglichkeit zur Vermeidung einer Dejustage aufgrund thermischer Aus
dehnungen liegt darin, dass die optischen Bauteile der Baugruppe derart konstruiert
und auf der Grundplatte - gegebenenfalls mittels besonderer Halter - montiert und
angeordnet sind, dass sich temperaturbedingte Ausdehnungen gegenseitig kompen
sieren und daher keinen Einfluss auf den optischen Justierzustand der Baugruppe
haben. Dies lässt sich ganz besonders dann realisieren, wenn einzelne Bauteile der
art konstruiert sind, dass sie ausschliesslich eine lineare Ausdehnung, d. h. eine Aus
dehnung in einer Richtung, aufweisen. Durch entsprechende endseitige Halterungen
und einander entgegengerichtete Ausdehnungen kann eine gegenseitige Kompen
sation im Temperaturverlauf stattfinden, ohne dass sich der Strahlengang verändert.
Auch durch diese Massnahme ist eine Dejustage zumindest weitgehend vermieden.
Die optische Baugruppe könnte neben den beiden einander entgegengerichteten
Objektiven und dem Strahlteiler/Strahlvereiniger weitere optische Bauteile
aufweisen. Ein weiteres Bauteil, welches in vorteilhafter Weise ebenfalls integraler
Bestandteil der Baugruppe ist, ist der Objekttisch, der zwischen den Objektiven
angeordnet ist. Bei an das Mikroskop angekoppelter Baugruppe bzw. bei
angekoppeltem Gehäuse ist der Objekttisch horizontal ausgerichtet, so dass die zu
untersuchenden Objekte in konventioneller Weise auf den Tisch auflegbar sind.
Des weiteren ist es von Vorteil, wenn der Objekttisch von aussen des Gehäuses
zugänglich ist. Insoweit lässt sich der Objekttisch von ausserhalb bedienen, insbe
sondere mit der zu untersuchenden Probe bestücken, ohne dass dazu ein Öffnen
des Gehäuses erforderlich ist. Im Rahmen einer solchen Anordnung ist der Objekt
tisch und das darauf liegende Objekt durch das Gehäuse geschützt.
Der Objekttisch könnte nicht nur von ausserhalb des Gehäuses mit einem Objekt
belegt werden, sondern auch von ausserhalb des Gehäuses einstellbar bzw. verstellbar
sein. Dazu könnte der Objekttisch motorangetrieben sein, wobei zur Betäti
gung des Objekttisches ein Betätigungsorgan, vorzugsweise in Form eines Joysticks
oder Trackballs, vorgesehen sein kann.
Die die optischen Bauteile enthaltende Baugruppe könnte des weiteren eine Optik
zur Verlagerung der Pupille der in der Baugruppe verwendeten Objektive umfassen.
Dadurch ist eine Anpassung an den durch die Baugruppe nunmehr erweiterten
Strahlengang möglich. Die Optik zur Verlagerung der Pupille könnte durch eine virtu
elle Abbildung oder durch eine reelle Zwischenabbildung realisiert sein. Im
Konkreten könnte die Verlagerung der Pupille durch eine im Beleuchtungs-
/Detektionsstrahlengang nahe der Einkopplungsstelle angeordnete Optik realisiert
sein. Ebenso ist es denkbar, dass die Verlagerung der Pupille durch den Austausch
der Tubuslinse des Mikroskops realisiert ist. Wesentlich ist insoweit, dass eine Verla
gerung der Pupille zur Anpassung nach Einbringung der Baugruppe in das
Mikroskopstativ an Stelle des Objektivrevolvers möglich ist, nämlich eine Anpassung
der Lage der Pupille der Objektive, da die Objektive in der Baugruppe, beispiels
weise in einem Interferometermodul, weiter vom Mikroskopstativ entfernt sind als das
im konventionellen Betriebsmodus mit Objektivrevolver der Fall ist. Ein Austausch
der Tubuslinse, die auf einem geeigneten Linsenrad angeordnet sein könnte, ist
grundsätzlich denkbar.
Die Baugruppe könnte des weiteren einen im Beleuchtungs-/Detektionsstrahlengang
angeordneten Spiegel zur Umlenkung des Beleuchtungs-/Detektionsstrahlengangs
umfassen. Durch Verwendung eines solchen Spiegels und durch die damit erreichte
Umlenkung des Strahlengangs lässt sich eine kompakte Bauweise der Baugruppe
realisieren.
Zwischen der Einkopplungsstelle und dem Strahlteiler, vorzugsweise zwischen der
Einkopplungsstelle und dem voranstehend genannten Spiegel, könnte im Beleuch
tungs-/Detektionsstrahlengang ein Shutter angeordnet sein, nämlich zum Ausblen
den des Strahls oder zumindest eines Teilstrahls.
Unmittelbar den beiden Objektiven vorgeordnet könnte dann ebenfalls wieder ein
Spiegel zur Umlenkung des Beleuchtungs-/Detektionslichts vorgesehen sein. Diese
beiden Spiegel dienen ebenfalls zur Realisierung einer kompakten Bauweise der ge
samten Baugruppe, wodurch sich die Grösse des erforderlichen Gehäuses reduzie
ren lässt. Im Beleuchtungs-/Detektionsstrahlengang zwischen dem Strahlteiler und
dem Spiegel kann dann wiederum ein Shutter vorgesehen sein, der ebenfalls zum
Ausblenden bzw. Teilausblenden des Lichtstrahls dient, und zwar je nach den Erfor
dernissen der konkreten Anwendung.
Des weiteren ist es denkbar, dass die Baugruppe optische Bauteile zur Beeinflus
sung von Interferenzerscheinungen, insbesondere zum Phasenabgleich, umfasst,
nämlich um einen interferometrischen Strahlengang zu realisieren. Dazu könnten
ganz besondere Interferometer integriert sein, so beispielsweise Sagnac-, Michel
son-, Twyman-Green- oder Mach-Zehnder-Interferometer, die sich zur Bildung eines
interferometrischen Strahlengangs ganz besonders eignen. Des weiteren könnte die
Baugruppe optische Bauteile zum Betrieb der 4Pi-, SWFM-, I2M-, I3M-, I5M-Mikro
skoptechnologie umfassen, wobei es sich dabei um eine äusserst komplizierte "High-
End"-Mikroskoptechnologie unter Verwendung unterschiedlichster Mikroskopmetho
den handelt. Für all diese Methoden ist wesentlich, dass mit gegeneinander gerich
teten Objektiven gearbeitet wird.
In weiter vorteilhafter Weise lassen sich die wesentlichen optischen Bauteile der
Baugruppe zwecks Justage positionieren, nämlich durch den Bauteilen zugeordnete
Aktoren. Diese Aktoren könnten über Steuereinheiten ansteuerbar sein, wobei die
Steuereinheiten ausserhalb der Baugruppe oder innerhalb der Baugruppe - in diese
integriert - vorgesehen sein können. In besonders vorteilhafter Weise sind die Akto
ren rechnergesteuert, so dass sich eine Justage mittels geeignetem Rechnerpro
gramm durchführen lässt. Eine entsprechende Benutzerführung - zur Justage - ist
denkbar.
Des weiteren könnten verschiedene Kenngrössen des Betriebszustandes der Bau
gruppe mittels Detektoren detektierbar sein, wobei die Detektoren integrale Be
standteile der Baugruppe sind. Dabei kann es sich um mechanische, elektronische
und/oder optische Sensoren handeln, die sich zur Detektion der jeweiligen Kenn
grössen - zur Ermittlung des Betriebszustandes der Baugruppe - besonders eignen.
Hierdurch ist eine automatisierte Justage des Systems bzw. des Moduls möglich.
Wie bereits zuvor erwähnt, könnte die Baugruppe eine eigene Lichtquelle umfassen,
wobei diese Lichtquelle gleichzeitig zur Temperierung der Baugruppe dienen kann.
Diese Lichtquelle könnte darüber hinaus zur Generierung eines Hilfsstrahlengangs
zur Justage der Bauteile dienen. Der Hilfsstrahlengang könnte dabei als interferome
trischer Strahlengang generiert sein, wobei die Lichtquelle integraler Bestandteil der
Baugruppe ist. Ebenso ist es denkbar, die Lichtquelle als externe Lichtquelle in die
Baugruppe einzukoppeln, wobei dabei jede beliebige Lichtquelle - ungeachtet deren
Grösse - in Frage kommt. Die Einkopplung mittels Lichtleitfaser ist denkbar.
Die Lichtquelle könnte als Festkörper-, Dioden- oder Gaslaser ausgeführt sein.
Schliesslich sei angemerkt, dass die Baugruppe eine Fluoreszenz-Auflicht-Einheit,
einen Binokular-Tubus und/oder eine Schnittstelle zu einer konfokalen Einheit
umfassen könnte. Weitere Ausgestaltungen unter Nutzung herkömmlicher
Mikroskoptechniken sind denkbar.
Es gibt nun verschiedene Möglichkeiten, die Lehre der vorliegenden Erfindung in
vorteilhafter Weise auszugestalten und weiterzubilden. Dazu ist einerseits auf die
dem Patentanspruch 1 nachgeordneten Ansprüche, andererseits auf die nachfol
gende Erläuterung eines Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand der Zeichnung
zu verweisen. In Verbindung mit der Erläuterung des bevorzugten Ausführungsbei
spiels der Erfindung anhand der Zeichnung werden auch im allgemeinen bevorzugte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Lehre erläutert. In der Zeichnung zeigt
die einzige Figur in einer schematischen Darstellung den prinzipiellen Aufbau
der die optischen Bauteile enthaltenden optischen Baugruppe, die aufgrund
ihrer modularen Bauweise an das lediglich angedeutete Mikroskop -
nachträglich - ankoppelbar ist.
In der schematischen Darstellung der Figur ist der das herkömmliche Mikroskop 1
betreffende Bereich lediglich angedeutet. Dabei handelt es sich bei dem hier darge
stellten Ausführungsbeispiel um ein konfokales Laserscanmikroskop. Dieses Laser
scanmikroskop umfasst eine in der Figur nicht gezeigte Lichtquelle, einen ebenfalls
in der Figur nicht gezeigten Detektor und mindestens zwei Objektive 2, wobei beidseits
der Objektebene 3 je eines der Objektive 2 angeordnet ist. Die beiden
Objektive 2 sind gegeneinander gerichtet und haben einen gemeinsamen Fokus.
Die Figur zeigt des weiteren, dass im Beleuchtungs-/Detektionsstrahlengang 4 min
destens ein Strahlteiler 5 zur Aufteilung des Beleuchtungslichts 6 auf die Objektive 2
und ein Strahlvereiniger 5 zur Zusammenführung des von den Objektiven 2 kom
menden Detektionslichts 7 vorgesehen ist. Dabei sei angemerkt, dass es sich bei
dem Strahlteiler und Strahlvereiniger 5 um ein einziges optisches Bauteil handeln
kann, wie dies in der Figur gezeigt ist.
Die Objektive 2 und der Strahlteiler/Strahlvereiniger 5 sind zu einer modularen
Baugruppe 8 zusammengefasst, wobei die Baugruppe 8 eine Schnittstelle 9 zum
Ankoppeln an den Beleuchtungs-/Detektionsstrahlengang 10 des Mikroskops 1
aufweist.
Bei dem erfindungsgemässen Mikroskop 1 ist der relativ komplizierte Teil des Interfe
renzmikroskops, d. h. die die entsprechenden optischen Bauteile enthaltende Bau
gruppe, modular ausgebildet, so dass die modulare Baugruppe 8 grundsätzlich an
ein konventionelles Mikroskop ankoppelbar ist. Somit lässt sich ein im allgemeinen
teures Forschungsmikroskop nicht nur für konventionelle Betriebsmodi verwenden,
sondern auch für den höchstauflösenden Mikroskopbetrieb, nämlich durch Modifika
tion mittels der ankoppelbaren modularen Baugruppe. Insoweit lassen sich konven
tionelle Baugruppen eines Mikroskops auch für den höchstauflösenden Mikroskop-
Modulbetrieb verwenden. So könnte die Beleuchtung mit einer dem Mikroskop be
reits zugeordneten Hochdruckdampf-Lichtquelle realisiert werden. Auch ist es denk
bar, die Suche des Objekts im konventionellen Fluoreszenz-Auflichtstrahlengang
durchzuführen, um danach die Parameter des gesamten Mikroskopsystems für eine
Datenaufnahme mit dem höchstauflösenden Modul einstellen zu können. Auch
liesse sich der relevante Objektteil des zu untersuchenden Objekts aufnehmen bzw.
begrenzen. Die modulare Baugruppe 8 kann für alle Mikroskopmethoden
Verwendung finden, die zwei gegeneinander gerichtete Mikroskopobjektive nutzen.
Hinsichtlich dieser Mikroskoptechnologien wird lediglich beispielhaft auf die EP 0 491 289 B1,
US 4,621,911 und US 5,671,085 verwiesen. Insbesondere ist es mit
diesem Modul möglich, das Objekt entweder mit dem Objektraster - oder mit dem
Strahlscanverfahren zwei- bzw. dreidimensional aufzunehmen.
Bei dem in der Figur gezeigten Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemässen
Mikroskops bzw. der dort in erfindungswesentlicher Hinsicht relevanten modularen
Baugruppe 8 sind die optischen Bauteile auf einer Grundplatte 11 montiert. Diese
Grundplatte 11 ist aus einem Material mit geringem Wärmeausdehnungskoeffizien
ten gefertigt. Im hier vorliegenden Falle handelt es sich bei dem Material der Grund
platte 11 um Suprainvar.
Die modulare Baugruppe 8 bzw. die die optischen Bauteile aufweisende Grundplatte
11 ist in einem Gehäuse 12 angeordnet, wobei das Gehäuse 12 thermisch isoliert ist.
Durch Nutzung der sich im Temperaturverlauf unwesentlich ausdehnenden Grund
platte 11 und durch Vorkehrungen des Gehäuses 12 haben begrenzte Temperatur
schwankungen im Umfeld des Mikroskops keinen störenden Einfluss auf den
justierten Strahlengang der modularen Baugruppe 8 bzw. des dort realisierten Inter
ferometers.
Zur weiteren Elimination des Einflusses von Temperaturschwankungen im Umfeld
des Mikroskops ist es von Vorteil, wenn die optischen Bauteile mittels ganz besonde
rer Halterungen befestigt bzw. positioniert sind und diese wiederum derart konstruiert
und auf der Grundplatte 11 befestigt sind, dass sich Materialausdehnungen aufgrund
von Temperaturschwankungen nahezu vollständig ausgleichen, so dass kein Ein
fluss auf den optischen Justierzustand der Baugruppe 8 im Temperaturverlauf statt
findet.
Wie bereits zuvor erwähnt, könnte das Gehäuse hermetisch - luftdicht - abgedichtet
sein, so dass Luftströmungen im Umfeld des Mikroskops 1 keinen störenden Einfluss
auf den Strahlengang des Interferometers haben. Insoweit dürfen innerhalb der Bau
gruppe 8 keine Bauteile eingebaut und betrieben werden, die als Wärmequelle die
Baugruppe 8 unregelmässig stark beheizen, zumal dadurch der interferometrische
Strahlengang beeinflusst wird. Allerdings ist es von Vorteil, wenn beispielsweise ein
Diodenlaser mit einer definierten, konstanten Wärmeabstrahlung als integraler Be
standteil der Baugruppe 8 vorgesehen ist, da sich dieser zusätzlich temperaturstabilisierend
auf die Baugruppe 8 auswirkt. Insoweit könnte die Baugruppe 8 samt dem
zu untersuchenden Objekt 13 auf einer insoweit günstigen Betriebstemperatur ge
halten werden, so beispielsweise auf 37°C für sogenannte in-vivo-Objekte.
Die Figur lässt des weiteren erkennen, dass ein modifizierter Objekttisch 14 vorge
sehen ist. Der Objekttisch 14 erstreckt sich zwischen den beiden Objektiven 2
horizontal. Somit ist eine der Bedienungsperson vertraute Benutzungssituation reali
siert, wie sie nämlich bei üblichen Mikroskopen gegeben ist. Der Objekttisch 14 ist
zur Positionierung relativ zu den Objektiven 2 für den Bediener manuell oder motori
siert von ausserhalb bedienbar. Als in der Figur nicht gezeigte Bedienelemente
kommt ein Joystick oder ein Trackball in Frage, wodurch eine Motorsteuerung akti
vierbar und steuerbar ist.
In der Figur ist des weiteren angedeutet, dass die Baugruppe 8 bzw. die die Bau
gruppe 8 umfassenden optischen Bauteile - zumindest teilweise - mit Aktoren 15
ausgestattet sind, die zur Beeinflussung des Interferometers dienen. Die Aktoren 15
dienen zur Positionierung des Objekttisches 14 (die zur Betätigung des
Objekttisches dienenden Aktoren sind in der Figur nicht gezeigt), der dort
vorgesehenen Spiegel 16 und des Strahlteilers/Strahlvereinigers 5 im Beleuchtungs-
/Detektionsstrahlengang 4, dessen optische Achse 17 - der Deutlichkeit halber -
ebenfalls in der Figur angedeutet ist. Auch eine Betätigung der Objektive 2 ist mittels
in der Figur nicht gezeigter Aktoren möglich.
Die Steuereinheiten der Aktoren 15 sind ausserhalb der Baugruppe 8 angeordnet,
wobei die Ansteuerung der Aktoren 15 rechnergesteuert erfolgt.
Die in der Figur gezeigten Shutter 18 dienen zum Ausblenden des Lichtstrahls 19
oder zumindest eines Teilstrahls 20. Auch diese Shutter 18 sind der modularen Bau
gruppe 8 zugeordnet.
Bei dem in der einzigen Figur gezeigten konkreten Ausführungsbeispiel handelt es
sich um die Kombination eines höchstauflösenden 4Pi-Mikroskop-Moduls (modulare
Baugruppe 8) mit einem konventionellen konfokalen Laserscanmikroskop (CLSM).
Dabei ist die modulare Baugruppe in dem Gehäuse 12 anstelle des in der Figur nicht
gezeigten Objektivrevolvers vorgesehen, wobei die modulare Baugruppe 8 mit Hilfe
der kompatiblen Schnittstelle 9 in das Mikroskop 1 eingesetzt bzw. an das
Mikroskopstativ angekoppelt ist. Somit ist eine Nutzung des Okulars im konventio
nellen Mikroskopmodus insbesondere zur Objektfindung bzw. Objekteingrenzung
von Vorteil. Mit der hier vorgeschlagenen Anordnung ist es des weiteren möglich, im
konventionellen konfokalen Laserscanmikroskop ein zwei-/dreidimensionales Bild
aufzunehmen.
Des weiteren zeigt die Figur schematisch die zur Pupillenverlagerung vorgesehene
Optik 21 für die in der Baugruppe 8 verwendeten Objektive 2. Die Einbringung der
Baugruppe 8 in das Mikroskopstativ an Stelle des dort sonst vorgesehenen Ob
jektivrevolvers erfordert eine Anpassung der Lage der Pupille der Objektive 2, da
diese in dem hier gezeigten Interferometermodul (modulare Baugruppe 8) weiter
vom Mikroskopstativ entfernt sind als das im konventionellen Betriebsmodus mit
Objektivrevolvern der Fall ist. Eine solche Pupillenverlagerung lässt sich durch eine
reelle oder durch eine virtuelle Zwischenabbildung bewerkstelligen. Ebenso ist der
Austausch der Tubuslinse möglich, die im Mikroskopstativ auf einem geeigneten Lin
senrad angeordnet sein kann, welches in der Figur ebenfalls nicht gezeigt ist. Eine
virtuelle Pupillenverlagerung liesse sich dadurch in vorteilhafter Weise durch den
Austausch der Tubuslinse realisieren, ohne weiterreichende Massnahmen ergreifen
zu müssen.
1
Mikroskop (konventioneller Teil)
2
Objektive
3
Objektebene
4
Beleuchtungs-/Detektionsstrahlengang (in der modularen
Baugruppe)
5
Strahlteiler/Strahlvereiniger
6
Beleuchtungslicht
7
Detektionslicht
8
modulare Baugruppe
9
Schnittstelle zum Ankoppeln an das Mikroskop
10
Beleuchtungs-/Detektionsstrahlengang (des Mikroskops)
11
Grundplatte (für die optischen Bauteile der modularen
Baugruppe)
12
Gehäuse (für die optischen Bauteile der modularen
Baugruppe)
13
Objekt (Probe)
14
Objekttisch
15
Aktoren
16
Spiegel
17
optische Achse (des Beleuchtungs-/Detektions
strahlengangs)
18
Shutter
19
Lichtstrahl
20
Teilstrahl
21
Optik (zur Pupillenverlagerung)
Claims (12)
1. Konfokales Laserscanmikroskop, mit einem Laser, einem Detektor und zwei
gegeneinander gerichteten, beiderseits der Objektebene (3) angeordneten
Objektiven (2) mit einem gemeinsamen Fokus, wobei eine optische Vorrichtung (5)
zur Aufteilung des Laserlichts (6) auf die beiden Objektive (2) und zur
Zusammenführung des von den beiden Objektiven (2) kommenden Detektionslichts
(7) vorgesehen ist und dabei ein interferometrischer Beleuchtungsstrahlengang
ausgebildet ist, und wobei den beiden Objektiven (2) ein zwischen den beiden
Objektiven (2) anbringbarer Objekttisch (14) zugeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Objektive (2) zusammen mit
der optischen Vorrichtung (5) zur Aufteilung des Laser- und Zusammenführung des
Detektionslichts innerhalb eines Gehäuses (12) zu einer modularen Baugruppe (8)
zusammengefasst sind, dass der zwischen den beiden Objektiven (2) anbringbare
Objekttisch (14) von außerhalb des Gehäuses (12) her zugänglich und verstellbar ist
und dass die Baugruppe (8) eine Schnittstelle (9) zum Ankoppeln an ein
konventionelles Mikroskop (1) anstelle eines herkömmlichen Objektivs oder
Objektivrevolvers aufweist.
2. Laserscanmikroskop nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die
optischen Bauteile der Baugruppe (8) auf einer Grundplatte (11) montiert sind, die
aus einem Material mit geringem Wärmeausdehnungskoeffizienten gefertigt ist und
vorzugsweise aus Invar, insbesondere aus Suprainvar besteht.
3. Laserscanmikroskop nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass
die optische Baugruppe (8) ein Bauteil mit definierter, konstanter Wärmeabgabe
umfasst, das die Baugruppe (8) auf einer konstanten Betriebstemperatur hält, wobei
es sich vorzugsweise um einen Diodenlaser handelt.
4. Laserscanmikroskop nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, dass die optischen Bauteile der Baugruppe (8) zur
Aufrechterhaltung des optischen Justierzustandes vermittels besonderer Halter auf
der Grundplatte (11) befestigt sind, innerhalb denen sich temperaturabhängige
Ausdehnungen kompensieren.
5. Laserscanmikroskop nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, dass der Objekttisch (14) motorangetrieben ist und die Betätigung
vorzugsweise vermittels eines Joysticks oder eines Trackballs erfolgt.
6. Laserscanmikroskop nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, dass die Lage der Pupille der beiden in der Baugruppe (8)
verwendeten Objektive (2) vermittels einer geeigneten Optik an das Mikroskop
anpassbar ist und vorzugsweise durch eine virtuelle Abbildung oder eine reelle
Zwischenabbildung realisierbar ist, wobei insbesondere die Tubuslinie des
Mikroskops (1) austauschbar ist.
7. Laserscanmikroskop nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, dass die Baugruppe (8) mikroskopseitig einen Spiegel (16) sowie
einen strahlunterbrechenden Shutter (18) umfasst.
8. Laserscanmikroskop nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, dass die Baugruppe (8) optische Bauteile zum Phasenabgleich
umfasst und interferometrische Untersuchungen oder die 4Pi-, SWFM-, I2M-, I3M-,
I5M-Mikroskoptechnik ermöglicht.
9. Laserscanmikroskop nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, dass die Baugruppe (8) und/oder ihre Bauteile vermittels Aktoren
justierbar sind, die vorzugsweise rechnergesteuert ansteuerbar sind.
10. Laserscanmikroskop nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, dass die Baugruppe (8) Detektoren umfasst, die vorzugsweise
integraler Bestandteile der Baugruppe (8) sind.
11. Laserscanmikroskop nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, dass für die Baugruppe (8) eine Lichtquelle vorgesehen ist, mit der
zur Justierung der Bauteile ein Hilfsstrahlengang generierbar ist, der vorzugsweise
als interferometrischer Strahlengang ausgebildet ist.
12. Laserscanmikroskop nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die
Lichtquelle integraler Bestandteil der Baugruppe (8) ist oder als externe Lichtquelle
in die Baugruppe (8) einkoppelbar ist.
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