DE19913787A1 - Drehgeber - Google Patents
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Abstract
Solche Drehgeber haben ein Gehäuse, in dem eine Welle drehbar gelagert ist. In axialer Verlängerung des Drehgebers sitzt auf dem Gehäuse ein Klemmkasten zum Anschließen von Leitungen. Durch den Klemmkasten wird die axiale Länge des Drehgebers vergrößert. DOLLAR A Um eine einfache Montage, eine konstruktiv einfache Ausbildung und eine geringe axiale Länge zu erreichen, ist der Kasten im Bereich radial neben der Welle am Gehäuse befestigt. Die axiale Länge des Gehäuses wird durch den Kasten nicht vergrößert, so daß der Drehgeber eine kompakte Bauform hat. Da der Kasten seitlich am Gehäuse sitzt, kann der Drehgeber mit einer Hohlwelle oder Einsteckwelle versehen sein. DOLLAR A Der Drehgeber dient zur Weg- oder Winkelmessung.
Description
Die Erfindung betrifft einen Drehgeber nach dem Oberbegriff des
Anspruches 1.
Bekannte Drehgeber (Fig. 1) haben ein haubenförmiges Gehäuse 1,
das mit einem elektrischen Anschluß 2 versehen ist, der in der Regel
ein Kabeldurchlaß mit Kabel oder Stecker ist. Das Gehäuse 1 sitzt
auf einem Flansch 3, mit dem es geschlossen wird und in dem eine
Welle 4 drehbar gelagert ist. Im Flansch 3 sind zwei mit axialem Ab
stand voneinander liegende Lager 5, 6 untergebracht, welche die
Welle 4 drehbar abstützen. Auf dem freien Ende der Welle 4 sitzt in
nerhalb des Gehäuses 1 drehfest ein Maßstab 7, dem im Gehäuse 1
eine dem Maßstab 7 angepaßte Abtastelektronik 9 zugeordnet ist.
Sie sitzt auf einer im Gehäuse untergebrachten Leiterplatte 8, mit
welcher die Abtastelektronik 9 mit dem als Stator wirkenden Flansch
3 verbunden ist. Der Drehgeber wird in der Regel mit einem Stecker
oder einem mit dem Drehgeber verbundenen Kabelschwanz an weite
re Geräte, z. B. elektronische Steuerungen, angeschlossen.
Es sind inkrementale und absolute Drehgeber ohne Busanschluß
oder Parametrierkanal bekannt, die einen einzigen Kabelstrang oder
einen einzigen Stecker haben. Bei langen Zuleitungen zum Drehge
ber entstehen hohe Installations- und Reparaturkosten. So muß das
mit dem Drehgeber verbundene lange Kabel bei Reparaturarbeiten
aus dem Kabelschacht gezogen und zusammen mit dem Drehgeber
zur Reparatur eingeschickt werden. Bei Steckern muß bei der Instal
lation in der Werkshalle teilweise vor Ort mit aufwendigem Labor
werkzeug, insbesondere mit einem Lötkolben, gearbeitet werden, da
der Stecker schlecht durch die Kabelschächte gezogen werden kann.
Es sind auch Drehgeber bekannt, die mit einem Busknoten ausge
stattet sind, so daß mehrere Drehgeber miteinander vernetzt werden
können. In diesem falle sind mindestens ein Eingangs- und Aus
gangsanschluß in form eines Buseinganges 10 und eines Busabgan
ges 11 erforderlich. Hat der Drehgeber nur einen Kabelstrang oder
einen Stecker 12 (Fig. 2a), dann muß der jeweilige Drehgeber über
eine Stichleitung 13 an einen sog. T-Koppler 14 angeschlossen wer
den. Die Stichleitung 13 enthält den Buseingang und den Busabgang.
Über die T-Koppler 14 werden die Drehgeber an einen Bus 15 ange
schlossen. Die Stichleitungen 13 dürfen aus Gründen der Übertra
gungsqualität nur kurz sein. Sie reichen darum oft nicht aus, um den
Meßort zu erreichen. Darüber hinaus entstehen hohe Installationsko
sten durch die zusätzlich erforderlichen T-Koppler 14. Deren Installa
tion erfordert zudem zusätzliche Kosten.
Um die T-Koppler 14 zu vermeiden, ist es auch bekannt, die Drehge
ber mit zwei oder mehr Kabelsträngen für den Buseingang 10 und
den Busabgang 11 zu verbinden (Fig. 2b). Dann ist zwar nicht mehr
die Montage von T-Kopplern erforderlich, jedoch müssen im Repara
turfalle die mit dem Drehgeber verbundenen Kabel 15 (Bus) aus dem
Kabelschacht gezogen und eingeschickt werden. Bei Steckerausfüh
rungen ist Laborwerkzeug, wie z. B. ein Lötkolben, erforderlich, um
die Stecker vor dem Herausziehen aus den Kabelschächten zu ent
fernen.
Bei Drehgebern mit einer Vollwelle (Fig. 2c) ist es bekannt, auf dem
Gehäuse 1 der Drehgeber einen Klemmkasten 16 mit Schrauben zu
befestigen. Diese Klemmkästen 16, die Klemmen zum Anschließen
der Leitungen enthalten, liegen in axialer Verlängerung des Drehge
bers. Nach dem Lösen der Schrauben können die Klemmkästen 16
an der Trennstelle 17 vom Gehäuse 1 abgenommen werden. Die
Klemmkästen sind mit wenigstens zwei Kabeldurchlässen 10, 11 ver
sehen, um die Drehgeber an die Busleitung 15 anzuschließen. Für
Drehgeber mit einer Hohlwelle oder Einsteckwelle ist diese Bauart
wenig geeignet. Drehgeber mit Hohl- oder Einsteckwelle werden we
gen ihrer flachen Bauart bevorzugt in der Antriebstechnik eingesetzt.
Da auf den Gehäusen 1 der Drehgeber der Klemmkasten sitzt, wird
die axiale Länge des Drehgebers erheblich vergrößert. Darüber hin
aus muß die durch den Drehgeber sich erstreckende Hohlwelle zu
sätzlich abgedichtet werden.
Es sind schließlich Drehgeber bekannt (Fig. 3), die parametrierbar
sind und eine Parametrierschnittstelle aufweisen. Das Gehäuse 1
der Drehgeber ist in diesem falle zusätzlich zum Meßkanalanschluß
12 mit einem Parametrierkanalanschluß 18 für die kundenseitige
Programmierung versehen. Die Stecker 12, 18 sind frei zugänglich
und können darum bei der Installation leicht vertauscht werden. Der
Parametrierstecker 18 muß genauso dicht sein wie der Meßkanal
stecker 12 und ist dementsprechend teuer. Zusätzlich muß nach der
Programmierung eine Staubschutz- und Berührschutzkappe montiert
werden, um eine Verschmutzung und Beschädigung durch elek
trostatische Entladung zu vermeiden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den gattungsgemäßen
Drehgeber so auszubilden, daß er einfach montiert werden kann, da
bei aber eine konstruktiv einfache Ausbildung und insbesondere nur
eine geringe axiale Länge aufweist.
Diese Aufgabe wird beim gattungsgemäßen Drehgeber erfindungs
gemäß mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches 1 ge
löst.
Beim erfindungsgemäßen Drehgeber sitzt der die elektrischen
und/oder elektronischen Bauteile enthaltende Kasten im Bereich ra
dial neben der Welle am Gehäuse. Dadurch wird durch diesen Kasten
die axiale Länge des Gehäuses nicht vergrößert, so daß sich der er
findungsgemäße Drehgeber durch eine kompakte Bauform auszeich
net. Da der Kasten seitlich am Gehäuse sitzt, kann der Drehgeber
vorteilhaft mit einer Hohlwelle oder Einsteckwelle versehen sein. Ab
dichtprobleme treten hierbei nicht auf, da eine solche Welle nicht in
den Bereich des Kastens gelangt.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den weiteren An
sprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen.
Die Erfindung wird anhand einiger in den Zeichnungen dargestellter
Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 in schematischer Darstellung und im Axialschnitt einen
herkömmlichen Drehgeber,
Fig. 2a bis 2c verschiedene Möglichkeiten des Anschlusses mehrerer
bekannter Drehgeber,
Fig. 3 in schematischer Darstellung eine weitere Ausführungs
form eines herkömmlichen Drehgebers,
Fig. 4 bis 7 in schematischer Darstellung und in Seitenansicht ver
schiedene Ausführungsbeispiele eines erfindungsgemä
ßen Drehgebers,
Fig. 8 in Draufsicht eine weitere Ausführungsform eines erfin
dungsgemäßen Drehgebers,
Fig. 9 eine Seitenansicht des Drehgebers gemäß Fig. 8.
Der Drehgeber gemäß Fig. 4 dient zur Weg- oder Winkelmessung
und hat ein haubenförmiges Gehäuse 31, in dem eine Welle 32 dreh
bar gelagert ist. Sie kann als Hohlwelle, als Einsteckwelle oder Voll
welle ausgebildet sein. Der Drehgeber hat im übrigen, wie anhand
von Fig. 1 im einzelnen erläutert worden ist, in seinem Gehäuse 31
den drehfest auf der Welle sitzenden Maßstab, dem die an den Maß
stab angepaßte Elektronik zugeordnet ist. Sie ist über eine Leiter
platte mit dem Flansch verbunden. Das Abtastprinzip des Drehgebers
kann beliebig sein, beispielsweise optisch, magnetisch, induktiv oder
kapazitiv.
An das Gehäuse 31 ist seitlich ein Klemmkasten 33 angesetzt. Er
liegt radial zum Gehäuse 31 und damit auch radial zur Welle 32. Der
Klemmkasten 33 ist vorteilhaft axial nicht länger als das Gehäuse 31.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel haben das Gehäuse 31 und der
Klemmkasten 33 gleiche axiale Länge. Zwischen dem Gehäuse 31
und dem Klemmkasten 33 wird eine Trennstelle 34 gebildet. Der
Klemmkasten kann somit radial vom Gehäuse 31 abgezogen werden,
wenn (nicht dargestellte) Schrauben gelöst worden sind. Da der
Klemmkasten 33 radial abgezogen werden kann, kann der Drehgeber
mit einer Hohl- oder Einsteckwelle versehen sein, die wegen ihrer
flachen Bauart bevorzugt in der Antriebstechnik eingesetzt werden.
Eine aufwendige Formgebung und Abdichtung von rotierenden Teilen
ist somit nicht erforderlich, da der Klemmkasten 33 seitlich außerhalb
des Einbauraumes der Welle 32 liegt. Der Klemmkasten 33 ist mit
einem elektrischen Anschluß 35 versehen, der üblicherweise ein
Durchlaß mit Kabel oder Stecker ist.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 ist der Klemmkasten 33 mit
mehr als einem elektrischen Anschluß 35 versehen. Im dargestellten
Ausführungsbeispiel sind elektrische Anschlüsse 35 vorhanden. Der
Klemmkasten 33 ist wiederum über die Trennstelle 34 seitlich an das
Gehäuse 31 angeschlossen.
Fig. 6 zeigt die Möglichkeit, im Klemmkasten 33, der über die Trenn
stelle 34 wiederum seitlich am Gehäuse 31 befestigt ist, eine Para
metrierschnittstelle 36 unterzubringen. Sie läßt sich auf diese Weise
kostengünstig in den Drehgeber integrieren, da durch den Klemmka
sten 33 ein Staub- und Berührungsschutz für die Parametrierschnitt
stelle 36 automatisch gegeben ist.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 7 ist an das Gehäuse 31 des
Drehgebers ein Anschlußkasten 37 mit einem integrierten intelligen
ten Interface angeschlossen. Das intelligente Interface kann bei
spielsweise ein Busknoten sein. Der Anschlußkasten 37 dient bei
spielsweise als Zwischenstück zwischen dem Sensorteil des Drehge
bers und einem passiven Anschlußkasten 38, der auch ein Klemmka
sten wie bei den Ausführungsbeispielen gemäß den Fig. 4 bis 6 sein
kann. Die beiden Anschlußkästen 37, 38 sind seitlich an das Gehäu
se des Drehgebers angesetzt und können quer von ihm abgezogen
werden. Zwischen dem Gehäuse 31 und dem Anschlußkasten 37 so
wie zwischen den beiden Anschlußkästen 37, 38 ist jeweils die
Trennstelle 34 vorgesehen. Über diese beiden Trennstellen 34 kann
der Anschlußkasten 38 vom Anschlußkasten 37 sowie der Anschluß
kasten 37 vom Gehäuse 31 abgezogen werden.
Bei sämtlichen Ausführungsbeispielen nach den Fig. 4 bis 7 kann als
Welle 32 eine flach bauende Hohlwelle verwendet werden. Wenn die
Drehgeber mit einem Bussystemknoten versehen sind, können sie
miteinander ohne Verwendung von T-Kopplern miteinander vernetzt
werden. Dadurch können die Installationskosten sehr gering gehalten
werden, da solche T-Koppler entfallen können und eine zweifache
Installation des Drehgebers und eines solchen T-Kopplers entfällt.
Auch bei der Ausführungsform nach der Fig. 7 kann in den Anschluß
kasten 37 und/oder in den Anschlußkasten 38 eine Parametrier
schnittstelle integriert sein. Für die Installation des Drehgebers ist ein
Lötkolben nicht erforderlich, da der Klemmkasten 33 bzw. die An
schlußkästen 37, 38 durch einfache Steckverbindungen an das Ge
häuse 31 des Drehgebers angesetzt werden können. Sind Reparatu
ren erforderlich, können der Klemmkasten 33 und/oder das intelli
gente Interface 37 und/oder der Anschlußkasten 38 abgezogen und
ohne erneuten Verdrahtungsaufwand beispielsweise auf ein Aus
tauschgerät gesteckt werden.
Die Fig. 8 und 9 zeigen einen Drehgeber, der mit einer Hohlwelle 32
versehen ist. Sie ist innerhalb des Gehäuses 31 mit (nicht darge
stellten) Lagern drehbar abgestützt. An das Gehäuse 31 ist über die
Trennstelle 34 seitlich der Klemmkasten 33 angesetzt. Sein elektri
scher Anschluß 35 hat einen Buseingang 39, einen Busausgang 40
und einen optionalen Kabeldurchlaß 41 für eine getrennte Span
nungsversorgung. Der Klemmkasten 33 kann nach Lösen von (nicht
dargestellten) Schrauben an der Trennstelle 34 quer zur Achse der
Hohlwelle 32 abgezogen werden. Die Abziehrichtung des Klemmka
stens 33 liegt somit radial zur Hohlwelle 32. Fig. 9 zeigt, daß der
Drehgeber mit dem seitlich angesetzten Klemmkasten 33 nur eine
geringe Bauhöhe hat.
Claims (11)
1. Drehgeber zur Weg- bzw. Winkelmessung, mit einer Welle, die
in einem Gehäuse drehbar gelagert ist, an das ein elektrische
und/oder elektronische Bauteile enthaltender Kasten anschließ
bar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kasten (33, 37, 38) im Be
reich radial neben der Welle (32) am Gehäuse (31) befestigt ist.
2. Drehgeber nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kasten (33, 37, 38) quer zur
Achse der Welle (32) vom Gehäuse (31) abnehmbar ist.
3. Drehgeber nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kasten (33, 37, 38) höchstens
etwa gleiche axiale Länge wie das Gehäuse (31) hat.
4. Drehgeber nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kasten (33, 38) wenigstens
einen Anschluß (35) aufweist.
5. Drehgeber nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß im Kasten (33, 37, 38) wenigstens
eine Parametrierschnittstelle (36) untergebracht ist.
6. Drehgeber nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kasten (33) ein Klemmkasten
ist.
7. Drehgeber nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kasten (37, 38) ein Anschluß
kasten mit einem Interface, vorzugsweise einem intelligenten
Interface, ist.
8. Drehgeber nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kasten (38) über einen An
schlußkasten (37) an das Gehäuse (31) angeschlossen ist.
9. Drehgeber nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kasten (38) vom Anschlußka
sten (37) abziehbar ist.
10. Drehgeber nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlußkasten (37) im Be
reich radial neben der Welle (32) an das Gehäuse (31) ange
schlossen ist.
11. Drehgeber nach einem der Ansprüche 1 bis 6 und 8 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kasten (38) ein passiver An
schlußkasten ist.
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