DE19913527C2 - Verfahren und Vorrichtung zur Kompensation der Meßwertdrift eines Schmelzedrucksensors - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Kompensation der Meßwertdrift eines SchmelzedrucksensorsInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Kompensation der Meß
wertdrift eines Schmelzedrucksensors in einer Spritzgießmaschine, wobei
der Schmelzedrucksensor zur Messung des Drucks in der Schmelze im Be
reich eines Schneckenzylinders angeordnet ist und wobei sich in dem
Schneckenzylinder eine Einspritzschnecke befindet, die sich zwecks Ein
spritzung von Schmelze in ein Spritzgießwerkzeug axial bewegen kann.
Des weiteren betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur Durchführung
dieses Verfahrens.
Die Erfassung des Massedrucks plastifizierter Kunststoffschmelze beim
Spritzgießprozeß erfolgt mit Schmelzedrucksensoren. Da dabei Drücke bis
2.500 bar bei Schmelzetemperaturen bis zu 400°C erfaßt werden müssen,
sind für eine genaue Druckmessung hochtechnologische Drucksensoren
erforderlich. Hierbei stellen sowohl die Lebensdauer der Sensoren als auch
deren Nullpunktstabilität wichtige Anforderungen dar. Diese stellen übli
cherweise gegensätzliche Forderungen dar, für die meist eine Kompro
mißlösung angestrebt werden muß.
Eine mögliche Lösung ist in der CH 688 718 A5 beschreiben. Hier wird
ein druckdetektierende Apparat einer Spritzgiessmaschine zur ständigen
Aufrechterhaltung eines genauen Nulleinsteilpunktes sowie für ein genaues
und präzises Detektieren des Druckes ohne Beeinflussung durch Tempera
turdrift bestimmt. Es sind Druckfühler zur Detektion der Öldrücke in einem
Hydraulikzylinder, insbesondere in einem Einspritzylinder vorhanden so
wie Korrekturwert-Berechnungsabschnitte zum Erhalten der detektierten
Druckwerte entsprechend den Ausgängen der Druckfühler in einer Periode
während welcher die Öldrücke null werden, zum Bilden von Korrektur
werten.
Aus der EP 806 277 A1 ist ein Verfahren zur Bestimmung des Nullpunktes
eines Druckanzeigers für eine Spritzgießmaschine bekannt. Die
US 4,949,678 offenbart ein Verfahren zur selbsttätigen Bestimmung des
Anfahrpunktes einer Spritzgießmaschine und die US 5,567,367 lehrt ein
Verfahrung zur Nullpunktkorrektur eines Drucksensors.
Eine ebenfalls häufig verwendete Lösung sind faseroptische Sensoren. Die
se haben zumindest eine ausreichende Lebensdauer; allerdings weisen sie
keine allzu große Nullpunktstabilität auf: Meist kann die Meßstabilität nur
im Rahmen einer Toleranz von 10% sichergestellt werden, was für an
spruchsvolle Anwendungen nicht ausreicht.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und
eine zugehörige Vorrichtung zu schaffen, mit dem bzw. der es möglich ist,
die bekannten Schmelzedrucksensoren für Spritzgießmaschinen derart zu
betreiben, daß eine hohe Nullpunktstabilität sichergestellt ist. Es soll mög
lich werden, durch intelligenten Einsatz - insbesondere der bekannten fa
seroptischen Systeme - eine hohe Nullpunkt- und damit Meßwertkonstanz
zu erhalten.
Die Lösung dieser Aufgabe durch die Erfindung ist gekennzeichnet
durch die folgenden Verfahrensschritte:
- a) Zurückfahren der Einspritzschnecke (1) nach dem Ende (t1) des Nachdruckvorgangs, wobei der vom Schmelzedrucksensor (5) gemessene Druck (p) über dem Verschiebeweg (s) oder über der Zeit (t) registriert wird und wobei die jeweilige aktuelle Tangen tensteigung (T) an die gemessene Druck-Weg-Kurve bzw. Druck- Zeit-Kurve bestimmt wird;
- b) Sobald die Steigung der Tangente (T) an die gemessene Druck- Weg-Kurve bzw. Druck-Zeit-Kurve innerhalb eines vorgege benen Bereichs oder bei einem vorgegebenen Wert liegt: Spei chern des gemessenen Druckwertes (pT);
- c) Verwenden des so ermittelten und abgespeicherten Druckwertes für die Bestimmung des Druck-Nullwerts für den nächsten oder die nächsten Spritzgießzyklen.
Dabei ist vorzugsweise vorgesehen, daß der gemäß obigem Schritt b) vor
gegebene Wert für die Steigung der Tangente (T) an die gemessene Druck-
Weg-Kurve bzw. an die Druck-Zeit-Kurve Null beträgt.
Erfindungsgemäß ist also vorgesehen, daß die Druck-Weg- oder die Druck-
Zeit-Kurve überwacht und der Moment bzw. Zustand bestimmt wird, bei
dem die Tangente an die gemessene Kurve die Steigung Null hat. Dies wird
als Indikator dafür verwendet, daß dies dem "absoluten" Nullpunkt des
Sensors entspricht. Da die Messung und die Auswertung des Graphen per
manent, d. h. bei jedem Spritzgießzyklus, erfolgen kann, wird sicherge
stellt, daß der Nullpunkt nicht über der Zeit "wegwandern" kann.
Weiterbildungsgemäß ist vorgesehen, daß die Verwendung des bestimmten
Druckwertes derart erfolgt, daß er zusammen mit anderen ermittelten
Druckwerten, die bei weiteren Spritzgießzyklen gewonnen wurden, im
Rahmen einer Mittelwertbildung verwendet wird.
Alternativ dazu kann auch vorgesehen werden, daß die Verwendung des
bestimmten Druckwertes derart erfolgt, daß er nur dann als neuer Druck-
Nullwert, gegebenenfalls zusammen mit anderen ermittelten Druckwerten
aus weiteren Spritzgießzyklen, verwertet wird, wenn er außerhalb einer
vorgegebenen Toleranz im Verhältnis zu vorhergehend ermittelten Druck-
Nullwerten liegt.
Die Meßgenauigkeit des Verfahrens kann dadurch erhöht werden, daß die
Zurückfahrbewegung der Einspritzschnecke (1) gemäß obigem Schritt a)
mit konstanter Geschwindigkeit erfolgt.
Die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens weist folgende Ele
mente auf:
- - eine Einspritzschnecke (1), die in einem Schneckenzylinder (2) an geordnet ist,
- - Mittel (3) zum axialen Verschieben der Einspritzschnecke (1), um plastifiziertes Kunststoffmaterial in ein Spritzgießwerkzeug (4) ein zuspritzen, und
- - einen Schmelzedrucksensor (5), der den Druck (p) des plastifizierten Kunststoffmaterials messen kann.
Sie ist erfindungsgemäß gekennzeichnet durch
- 1. Mittel (6) zur Erfassung des vom Schmelzedrucksensor (5) gemes
senen Drucks (p) über der axialen Verschiebung (s) der Einspritz
schnecke (1) durch die Verschiebemittel (3) oder über der Zeit (t),
- - Mittel (7) zur Bestimmung der Tangentensteigung (T) an die erfaßte Druck-Weg-Kurve oder Druck-Zeit-Kurve und
- - Mittel (8) zum Speichern des gemessenen Druckwertes, sobald die Tangentensteigung (T) der Druck-Weg-Kurve bzw. der Druck-Zeit- Kurve innerhalb eines vorgegebenen Bereichs oder bei einem vor gegebenen Wert liegt.
Mit dem vorgeschlagenen Verfahren bzw. mit der Vorrichtung wird es
möglich, herkömmliche Drucksensorsysteme - insbesondere faseroptische
Sensoren - für die Messung des Drucks der Kunststoffschmelze im
Schneckenzylinder zu verwenden, durch die verfahrensmäßige Betriebs
weise jedoch sicherzustellen, daß die Nullpunktstabilität mit einem einfa
chen Vorgehen gewährleistet ist.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Fig. 1 zeigt schematisch den Schnitt durch eine Einspritzvorrichtung, in
Fig. 2 ist schematisch der Druck-Zeit-Verlauf über einen Teil eines
Spritzgießzyklus dargestellt.
In Fig. 1 ist eine Plastifizier- und Einspritzschnecke 1 zu sehen, die in ih
rem Schneckenzylinder 2 sowohl drehbar als auch axial verschieblich an
geordnet ist. Die axiale Bewegung der Schnecke 1 erfolgt durch Mittel 3;
diese werden aktiviert, wenn im Schneckenvorraum gespeicherte Kunst
stoffschmelze ins Spritzgießwerkzeug 4 eingespritzt werden soll.
Im Ausführungsbeispiel ist im Bereich des Schneckenvorraums im
Schneckenzylinder ein Schmelzedrucksensor 5 angeordnet. Mit diesem
kann der Druck p erfaßt werden, den die Schmelze hat.
Die Mittel 6 erfassen den vom Sensor 5 gemessenen Druck. Dies erfolgt
entweder über der Axialbewegung s der Schnecke 1 oder über der Zeit t.
Wann und unter welchen Bedingungen dies erfolgt, ist weiter unten be
schrieben. Die Mittel 6 sind also in der Lage, den Graphen Druck über Weg
oder Druck über Zeit zu erfassen. Sie stehen mit den Mitteln 7 in Verbin
dung, die die Tangentensteigung an die erfaßte Druck-Weg-Kurve oder
Druck-Zeit-Kurve ermitteln können. Des weiteren sind Speichermittel 8
vorgesehen, die sowohl mit den Mitteln 6 als auch 7 in Verbindung stehen.
In an sich bekannter Weise ist ein Analog/Digital-Wandler 9 vorgesehen,
der zwischen Drucksensor 5 und den Erfassungsmitteln 6 geschaltet ist.
Weiterhin wird den Mitteln 6 die aktuelle Schneckenposition s über inkre
mentale Wegerfassungsmittel 10 zugeleitet.
Wie das vorgeschlagene Verfahren arbeitet, wird aus Fig. 2 ersichtlich.
Dort ist der Graph des Drucks p über der Zeit t skizziert; analoge Ausfüh
rungen gelten hinsichtlich der möglichen Alternative, den Funktionsverlauf
des Drucks p über dem Schneckenweg s dem erfindungsgemäßen Verfah
ren zugrundezulegen.
In Fig. 2 ist ein zeitlicher Ausschnitt eines kompletten Spritzgießzyklus
dargestellt, nämlich der Zeitraum zwischen dem Beginn der Nachdruck
phase t0 und dem Ende der Staudruckphase t3. An t3 anschließen würde sich
die Einspritzphase, in der die Kunststoffschmelze ins Werkzeug 4 injiziert
wird.
Zwischen dem Zeitpunkt t0 - das ist der Beginn der Nachdruckphase - und
dem Zeitpunkt t1 - das ist das Ende der Nachdruckphase - erfolgt in be
kannter Weise der Schmelzenachdruck ins Werkzeug 4. Das Ende der
Nachdruckphase ist identisch mit dem Beginn der Dekompressionsphase:
In dieser wird die Schnecke 1 entgegen der Einspritzrichtung (s. Pfeil in
Fig. 1 mit der Bezeichnung s) durch die Mittel 3 zurückgezogen.
Ab t, erfolgt eine Überwachung des Kurvenverlaufs durch die Mittel 6 bzw.
7: Es wird permanent die Steigung der Tangente T an die Kurve ermittelt
und deren Wert überwacht. Zu einem Zeitpunkt tT stellen die Mittel 7 fest,
daß die Tangente die Steigung Null aufweist. Dies ist ein Indikator dafür,
daß der "absolute" Nullwert für den Drucksensor 5 vorliegt, und das Sy
stem kann mit dem so bestimmten Nullpunkt geeicht werden (Berech
nungsoffset).
Die Überwachung der Tangentensteigung T ist besonders relevant für den
Zeitraum zwischen t1 - Ende der Nachdruckphase bzw. Beginn der Dekom
pressionsphase - und t2 - Ende der Dekompressionsphase. Es kann ausrei
chend sein, die Überwachung des Graphen auf dieses Zeitintervall zu be
schränken. Zwischen den Zeitpunkten t2 und t3 findet das Aufschmelzen
von weiterem Kunststoff für den nächsten Schuß statt (Staudruckphase).
Wie bereits oben erläutert wurde, kann es sinnvoll sein, den Mittelwert aus
mehreren "Nullpunkten" zu ermitteln und diesen dem Spritzgießprozeß zu
grundezulegen.
Die hier zu der Druck-Zeit-Kurve (p = p(t)) gemachten Ausführungen gel
ten analog auch für die Druck-Weg-Kurve (p = p(s)). Das erfindungsgemä
ße Prinzip gilt entsprechend.
Unmittelbar nach der Inbetriebnahme der Spritzgießmaschine kann eine
initiale softwaremäßige automatische Driftkompensation des Massedruck
aufnehmers erfolgen. Dies geschieht während der Initialisierungsfahrt der
Spritzeinheit der Maschine, wobei der aktuelle Massedruck in der "hinter
sten" Position der Schnecke als Berechnungsoffset (= Druck-Nullwert)
herangezogen werden kann.
In jedem Maschinenzyklus kann ein neuer Berechnungsoffset für den Mas
sedruck kalkuliert werden. Dies erfolgt - wie oben beschrieben - direkt
nach der Nachdruckphase des Spritzgießzyklus. Dabei wird durch das Zu
rückbewegen der Schnecke der Massedruck im Schneckenvorraum wie er
läutert so lange dekomprimiert, bis die Tangente der Massedruckentla
stungsfunktion (über dem Weg oder über der Zeit) eine Steigung von Null
aufweist. In dieser Situation (Tangentensteigung T gleich Null) kann der
aktuelle Massedruck zur Kalkulation eines neuen Berechnungsoffsets her
angezogen werden.
Es kann sich jetzt ein Algorithmus anschießen, dem Beurteilungskriterien
zur Bewertung der Differenz zwischen dem letztem oder den letzten Be
rechnungsoffsets und dem soeben ermittelten Offset zugrundeliegen. Auf
grund dieser Bewertung kann unter Berücksichtigung vorangegangener
Beurteilungen die Entscheidung getroffen werden, ob eine Berechnungs
offsetkorrektur erfolgt oder nicht. Hier ist beispielsweise denkbar, daß eine
Korrektur nur dann erfolgt, wenn der letzte Offsetwert außerhalb einer ge
wissen Toleranz - gemessen an den vorher bestimmten Werten - liegt.
Die Korrektur kann auch nicht mit ihrem vollen Betrag innerhalb eines Ma
schinenzyklusses erfolgen, sondern sich in Abhängigkeit der Korrekturgrö
ße über mehrere Maschinenzyklen erstrecken. Der neu ermittelte Berech
nungsoffset kann jetzt hinsichtlich seines Betrages überprüft und überwacht
werden.
1
Einspritzschnecke
2
Schneckenzylinder
3
Mittel zum axialen Verschieben der Einspritzschnecke
1
4
Spritzgießwerkzeug
5
Schmelzedrucksensor
6
Mittel zur Erfassung des vom Schmelzedrucksensor
5
gemessenen Drucks p über der Verschiebung der Schnecke s
oder über der Zeit t
7
Mittel zur Bestimmung der Tangentensteigung an die erfaßte
Druck-Weg-Kurve oder Druck-Zeit-Kurve
8
Speichermittel
9
Analog/Digital-Wandler
10
inkrementale Wegerfassungsmittel
p vom Schmelzedrucksensor
p vom Schmelzedrucksensor
5
gemessener Druck
s Verschiebeweg der Einspritzschnecke
s Verschiebeweg der Einspritzschnecke
1
T Tangentensteigung
t0
t0
Beginn der Nachdruckphase
t1
t1
Ende der Nachdruckphase/Beginn der Dekompressionsphase
t2
t2
Ende der Dekompressionsphase/Beginn der Staudruckphase
t3
t3
Ende der Staudruckphase
tT
tT
Zeitpunkt, zu dem die Tangente T die Steigung Null hat
Claims (6)
1. Verfahren zur Kompensation der Meßwertdrift eines Schmelze
drucksensors (5) in einer Spritzgießmaschine, wobei der Schmelze
drucksensor (5) zur Messung des Drucks (p) in der Schmelze im Be
reich eines Schneckenzylinders (2) angeordnet ist und wobei sich in
dem Schneckenzylinder (2) eine Einspritzschnecke (1) befindet, die
sich zwecks Einspritzung von Schmelze in ein Spritzgießwerkzeug (4)
axial bewegen kann, das die Schritte aufweist:
- a) Zurückfahren der Einspritzschnecke (1) nach dem Ende (t1) des Nachdruckvorgangs, wobei der vom Schmelzedrucksensor (5) gemessene Druck (p) über dem Verschiebeweg (s) oder über der Zeit (t) registriert wird und wobei die jeweilige aktuelle Tangen tensteigung (T) an die gemessene Druck-Weg-Kurve bzw. Druck- Zeit-Kurve bestimmt wird;
- b) Sobald die Steigung der Tangente (T) an die gemessene Druck- Weg-Kurve bzw. Druck-Zeit-Kurve innerhalb eines vorgege benen Bereichs oder bei einem vorgegebenen Wert liegt: Spei chern des gemessenen Druckwertes (pT)
- c) Verwenden des so ermittelten und abgespeicherten Druckwertes für die Bestimmung des Druck-Nullwerts für den nächsten oder die nächsten Spritzgießzyklen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der gemäß
Schritt b) von Anspruch 1 vorgegebene Wert für die Steigung der
Tangente (T) an die gemessene Druck-Weg-Kurve bzw. an die Druck-
Zeit-Kurve Null beträgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verwendung des bestimmten Druckwertes derart erfolgt, daß er zu
sammen mit anderen ermittelten Druckwerten, die bei weiteren Spritz
gießzyklen gewonnen wurden, im Rahmen einer Mittelwertbildung
verwendet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verwendung des bestimmten Druckwertes derart erfolgt, daß er nur
dann als neuer Druck-Nullwert, gegebenenfalls zusammen mit anderen
ermittelten Druckwerten aus weiteren Spritzgießzyklen, verwertet
wird, wenn er außerhalb einer vorgegebenen Toleranz im Verhältnis
zu vorhergehend ermittelten Druck-Nullwerten liegt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zurückfahrbewegung der Einspritzschnecke (1) gemäß Schritt
a) von Anspruch 1 mit konstanter Geschwindigkeit erfolgt.
6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der An
sprüche 1 bis 5, die aufweist:
- - eine Einspritzschnecke (1), die in einem Schneckenzylinder (2) an geordnet ist,
- - Mittel (3) zum axialen Verschieben der Einspritzschnecke (1), um plastifiziertes Kunststoffmaterial in ein Spritzgießwerkzeug (4) ein zuspritzen, und
- - einen Schmelzedrucksensor (5), der den Druck (p) des plastifizierten Kunststoffmaterials messen kann,
- - Mittel (6) zur Erfassung des vom Schmelzedrucksensor (5) gemes senen Drucks (p) über der axialen Verschiebung (s) der Einspritz schnecke (1) durch die Verschiebemittel (3) oder über der Zeit (t),
- - Mittel (7) zur Bestimmung der Tangentensteigung (T) an die erfaßte Druck-Weg-Kurve oder Druck-Zeit-Kurve und
- - Mittel (8) zum Speichern des gemessenen Druckwertes, sobald die Tangentensteigung (T) der Druck-Weg-Kurve bzw. der Druck-Zeit- Kurve innerhalb eines vorgegebenen Bereichs oder bei einem vor gegebenen Wert liegt.
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