DE19913363A1 - Verfahren und Einrichtung für eine Verbindungsaufnahme innerhalb eines digitalen Funk-Kommunikationssystems - Google Patents
Verfahren und Einrichtung für eine Verbindungsaufnahme innerhalb eines digitalen Funk-KommunikationssystemsInfo
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Abstract
Erfindungsgemäß wird zur Verbindungsaufnahme zwischen einer Teilnehmerstation und einer Basisstation innerhalb eines digitalen Funk-Kommunikationssystems mit einem TDMA-Vielfachzugriffsverfahren, wobei von den Teilnehmerstationen im Erstzugriff RACH Bursts mit einer Teillänge eines RACH-Zeitschlitzes gesendet werden, vorgeschlagen, daß eine Basisstation (B1, B2, B3) einer Teilnehmerstation (MS1, MS2, MS3) den Erstzugriff auf dem RACH-Zeitschlitz vorgibt.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung für
eine Verbindungsaufnahme zwischen einer Teilnehmerstation und
einer Basisstation innerhalb eines digitalen Funk-Kommunika
tionssystems, insbesondere eines zellularen Mobilfunksystems,
wobei die zu übertragenden Signale mit Unterstützung eines
TDMA-Vielfachzugriffsverfahrens separierten werden.
In zukünftigen universellen mobilen Telekommunikationssyste
men, wie beispielsweise dem UTMS-System (Universal Mobile Te
lecommunication System), das im folgenden zur Darstellung des
technischen Hintergrundes der Erfindung dienen soll, ohne die
Allgemeinheit ihres Einsatzes einzuschränken, sind zur Infor
mationsübertragung über die Luftschnittstelle Breitband-
TDMA/CDMA-Verfahren vorgesehen, die einen Vielfachzugriff
durch eine Kombination eines Breitband-TDMA/FDMA-System mit
einem CDMA-System realisieren, indem in bestimmten Zeit
schlitzen (Time Slots) zusätzlich ein Vielfachzugriff nach
dem CDMA-Verfahren erfolgt. Für eine flexible Aufwärts- und
Abwärtsübertragung der Signale zwischen den Stationen sind
zwei Modi vorgesehen, Frequenzduplex (FDD) und Zeitduplex
(TDD). Beim FDD-Modus handelt es sich um ein Breitband-CDMA,
charakterisiert durch die Freiheitsgrade Frequenz und Spreiz
code und beim TDD-Modus um eine TD/CDMA-Verfahren, charakte
risiert durch die Freiheitsgrade Frequenz, Zeitschlitz und
Spreizcode.
Für jeden frequenz-, zeit- bzw. spreizcodeselektiven soge
nannten physikalischen Verkehrskanal sind eine Anzahl logi
scher Kanäle definiert. Die logischen Kanäle sind durch die
jeweilige spezifische Parametergruppe gekennzeichnet. Nut
zerinformationen (z. B. Sprache, Daten) werden über die logi
schen Nutzkanäle (TCH) und Steuersignale über logische Steu
erkanäle (CCH) übertragen. Im weiteren interessieren die
Steuerkanäle, nämlich der Broadcast Control Channel (BCCH),
auf dem funknetzspezifische Organisationsinformationen von
der Basisstation abwärts an die Teilnehmerstationen ausge
strahlt werden und insbesondere der Common Control Channel
(CCCH), über dessen Aufwärtsstrecke, dem sogenannten Random
Access Channel (RACH), eine Teilnehmerstation im wahlfreien
Vielfachzugriff (random access) eine Verbindung zur Basissta
tion aufbaut.
Der Erstzugriff einer Teilnehmerstation zwecks Verbindungs
aufnahme erfolgt demnach über einen eigenen logischen Kanal.
Die zu übertragende Informationen, wie beispielsweise Signa
lisierung, werden im TDD-Modus während der Zeitschlitze in
Blöcken mit fest vorgegebener Struktur, sogenannten Bursts,
übertragen. Es werden verschiedene Bursttypen unterschieden.
Ein Bursttyp ist der Access Burst. Er besteht aus Datenbits,
auf die die logischen Kanäle abgebildet und übertragen wer
den, aus einer vordefinierten und damit bekannten Trainings
sequenz, die zusammen mit vorderen und hinteren Tailbits zur
bitgenauen Synchronisation des Bursts und zur Kanalschätzung
dient und einer Schutzperiode, während der keine Bits über
tragen werden. Die Schutzperiode sorgt dafür, daß bei der Ba
sisstation ankommende Signale unterschiedlich entfernter
Teilnehmerstationen trotz ihrer Laufzeitunterschiede in der
richtigen Zeitbeziehung eintreffen, damit sich Bursts mehre
rer Teilnehmerstationen nicht zeitlich überlappen. Der Access
Burst besitzt zuungunsten der Datenbits eine extrem lange
Schutzperiode, um die Wahrscheinlichkeit von Kollisionen beim
wahlfreien Vielfachzugriff, die auf dem RACH-Zeitschlitz we
gen nicht zeitsynchronisierter Teilnehmerstationen auftreten,
möglichst gering zu halten. Der Access Burst ist das erste
von einer Teilnehmerstation zur Basisstation gesendete Signal
bei Mitteilung eines Verbindungswunsches und wird auf dem
RACH-Zeitschlitz eingesetzt und deshalb auch als RACH Burst
bezeichnet.
Im UMTS-System ist für alle Funkzellen der RACH Burst so de
finiert, daß zwei RACH Bursts in einem hierfür reservierten
RACH-Zeitschlitz gesendet werden können, also ein Rach Burst
je Halbschlitz (Half Slot) eines Vollschlitzes (Full Siot).
Damit kann dem gegenwärtigen Stande nach unter Nutzung der 16
Spreizcodes im TDD-Modus von UMT5 bis zu einer Funkzellengrö
ße von ca. 2 km ein BACH Burst gleichzeitig von 2 × 16 = 32
Teilnehmern auf einem RACH-Zeitschlitz gesendet werden, ohne
daß sich die Teilnehmer gegenseitig stören. Es ist aber auch
eine Vielfachaufteilung des RACH-Zeitschlitzes denkbar.
Im UMTS-System ist ferner eine dynamische Ressourcenvergabe
zwischen logisch verknüpften Funkzellen, Cluster genannt,
vorgesehen. Der RACH-Zeitschlitz ist in allen Funkzellen ei
nes Clusters der gleiche. Der Zugriff der Teilnehmerstationen
auf einen Halbschlitz erfolgt willkürlich. Falls mehrere
Teilnehmerstationen unterschiedlicher Funkzellen gleichzeitig
in einem Halbschlitz senden, überlagern sich die BACH Bursts
und sind somit bei den empfangenden Basisstationen nicht de
tektierbar. Nach einer Kollision versuchen die betroffenen
Teilnehmerstationen erneut, einen RACH Burst zu senden. Je
häufiger der Erstzugriff wiederholt werden muß, um so länger
ist die Wartezeit und um so mehr sinkt die Effektivität die
ses Zugriffsverfahrens.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Einrich
tung zu entwerfen, wonach sich der Erstzugriff hinsichtlich
der Anzahl der Teilnehmer gegenüber dem bestehenden RACH-
Konzept bedeutend erhöhen läßt, ohne daß sich die Teilnehmer
beim Verbindungsaufbau gegenseitig wesentlich beeinträchti
gen.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst, indem den Teilneh
merstationen der Funkzellen signalisiert wird, ob und in wel
chen RACH-Teilschlitzen gesendet werden darf. Für eine Auf
teilung des RACHs in Halbschlitze bedeutet dies, daß signali
siert wird, ob nur im ersten Halbschlitz, nur im zweiten
Halbschlitz, in beiden Halbschlitzen oder in keinem der Halb
schlitze gesendet werden darf. Hierdurch kann in Weiterbil
dung der Erfindung ein RACH-Zeitschlitz dynamisch auf mehrere
Funkzellen eines Clusters aufgeteilt werden (RACH Time Slot
Clustering), wodurch sich Störungen auf dem RACH-Zeitschlitz,
wie zum Beispiel Kollisionen durch benachbarte Funkzellen,
beträchtlich reduzieren lassen. In weiterer Ausgestaltung der
Erfindung kann hierfür in einer Systeminformation über zum
Beispiel den BCCH den Teilnehmerstationen mitgeteilt werden,
auf welchem Halbschlitz beim Erstzugriff der RACH Burst ge
sendet werden darf. Nach einer weiteren Ausprägung besteht
andererseits die Möglichkeit, daß bei Verkehrszunahme in ei
ner Funkzelle des Clusters diese selbständig auch den zweiten
Halbschlitz für den RACH-Burst zulassen kann. Außerdem kann
erfindungsgemäß vorgesehen werden, daß eine Funkzelle des
Clusters zum Beispiel bei geringem Verkehrsaufkommen den er
sten Halbschlitz oder den zweiten Halbschlitz des BACH für
BACH Bursts sperrt. Ebenso können bei Überlastung zeitweilig
beide Halbschlitze für einen Zugriff gesperrt werden. Diese
Verfahrensweise führt insgesamt zu einem äußerst dynamischen
Sperren und Freigeben von RACH-Ressourcen innerhalb eines
Clusters oder auch zwischen Clustern eines Netzsystems.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung können die Zugriffs
messungen und die Entscheidungen über die Verwaltung des
Rach-Zeitschlitzes selbständig in einer Basisstation durchge
führt werden. Hiervon kann in Fortführung des Erfindungsge
dankens eine übergeordnete Instanz, wie zum Beispiel die Ba
sisstationssteuerung (BSC) oder das Betriebs- und Wartungs
zentrum (OMC), informiert werden. Nach einer anderen Ausprä
gung der Erfindung werden die Verkehrsmessungen in der über
geordneten Instanz durchgeführt und die Entscheidungen über
die Verwaltung des RACH-Zeitschlitzes auf dem BCCH oder einem
anderen CCH ausgestrahlt.
Es versteht sich, daß das Prinzip der Erfindung nicht auf die
Anwendung beim RACH beschränkt ist, sondern immer dann an
wendbar ist, wenn die Länge eines Zeitschlitzes ein Vielfa
ches der Länge des auf dieser Ressource zu sendenden Burstes
ist.
Die Erfindung soll anhand eines Ausführungsbeispiels näher
erläutert werden. In der zugehörigen Zeichnung zeigen hierzu
Fig. 1 ein Mobilfunk-Kommunikationssystem,
Fig. 2 eine schematische Darstellung der Rahmenstruktur ei
nes TDD-Übertragungsverfahrens,
Fig. 3 eine schematische Darstellung eines RACH Bursts
Fig. 4 ein Beispiel für eine RACH Burst-Separierung
Fig. 5 eine schematische Darstellung unterschiedlicher.Sen
dezeiten für RACH-Bursts,
Fig. 6 ein Beispiel für ein Informationselement in einem mo
bilen Funk-Kommunikationssystemm und
Fig. 7 mögliche Parameterwerte für die Verfügbarkeit von
Halbschlitzen innerhalb eines RACH.
Das in Fig. 1 dargestellte Mobilfunksystem als Beispiel für
ein Funk-Kommunikationssystem besteht aus einer Vielzahl von
Mobilvermittlungseinrichtungen MSC, die untereinander ver
netzt sind bzw. den Zugang zu einem Festnetz PSTN herstellen
und von denen nur eine beispielhaft dargestellt ist. Sie sind
mit jeweils zumindest einer Basisstationssteuerung BSC zum
Verteilen funktechnischen Ressourcen und mit einem Betriebs-
und Wartungssystem OMC verbunden, welches Organisationsinsin
formationen für das Mobilfunksystem bzw. für Teile davon
überträgt. Jede Basisstationssteuerung BSC ermöglicht eine
Verbindung zu einer odere mehreren Basisstationen BS1, BS2,
BS3. Jede Basistation BS1, BS2, BS3 kann über eine Luft
schnittstelle eine Verbindung zu Teilnehmerstationen MS1,
MS2, MS3, zum Beispiel Mobisstationen, aufbauen. Durch jede
Basisstation B1, B2, B3 wird zumindest eine Funkzelle Z1, Z2,
Z3 gebildet. Die Funkzellen Z1, Z2, Z3 zum Beispiel bilden
eine logische Gruppe von Zellen (Cluster) innerhalb des zel
lularen Mobilfunknetzes. Bei einer Sektorierung oder bei
hierarchischen Zellstrukturen werden pro Basisstation BS auch
mehrere Funkzellen versorgt. In Fig. 1 sind beispielhaft Ver
bindungen V1, V2 zur Übertragung von Nutzinformationen und
Signalisierungsinformationen zwischen den Teilnehmerstationen
MS1, MS2 und einer Basisstation BS1, eine Anforderung zur
Ressourcenzuteilung in einem Halbschlitz des RACH-Zeitschlit
zes (Aufwärtsstrecke im CCH) durch eine weitere Teilnehmer
stationen MS3 und der Übertragungsweg für Systeminformationen
von der Basisstation BS1 an die Teilnehmerstationen im BCCH
dargestellt. Die Funktionalität dieser Struktur ist auf ande
re Funk-Kommunikationssysteme übertragbar, in denen die Er
findung zum Einsatz kommen kann.
Aus Fig. 2 ist die Rahmenstruktur der Funkübertragung er
sichtlich. Gemäß einer TDMA-Komponente ist ein breitbandiges
Frequenzband B1 beispielsweise der Bandbreite B1 = 5 MHz, in
mehrere Zeitschlitze gleicher Zeitdauer, beispielsweise 16
Zeitschlitze 1 bis 16 aufgeteilt. Ein Teil der Zeitschlitze
wird in Abwärtsrichtung DL und ein Teil der Zeitschlitze in
Aufwärtsrichtung UL benutzt. Dazwischen liegt ein gegebenen
falls variabler Umschaltpunkt SP. Bei diesem TDD-Übertra
gungsverfahren entspricht das Frequenzband für die Abwärts
richtung DL dem Frequenzband für die Aufwärtsrichtung UL.
Innerhalb eines breitbandigen Frequenzbereiches B1 werden die
aufeinanderfolgenden Zeitschlitze 1 bis 16 nach einer Rahmen
struktur gegliedert, indem 16 Zeitschlitze zu einem Zeit
schlitz-Rahmen fr zusammengefaßt werden.
Innerhalb eines Zeitschlitzes werden Informationen mehrerer
Verbindungen V1, V2 übertragen, indem jeder Zeitschlitz noch
mals verbindungsindividuell mit einem Teilnehmercode c ent
sprechend der CDMA-Komponente in UMTS gespreizt ist, wodurch
jeweils empfangsseitig 16 Zugriffsressourceen je Zeitschlitz
(Full Slot) separierbar sind.
Vor einer Übertragung von Nutzdaten muß jedoch zunächst eine
Verbindung von einer Teilnehmerstation MS3 zu einer Basissta
tion BS1, BS2, BS3 aufgebaut werden. Hierzu empfängt die
Teilnehmerstation MS3 die Signale der Organisationskanäle
BCCH einer oder mehrere Basisstationen BS1, BS2, BS3 und mißt
die Interferenzen der Organisationskanäle. Es wird die Funk
zelle Z1, Z2, Z3 mit dem leistungsstärksten Organisationska
nal BCCH innerhalb des Clusters ausgewählt. Zwecks entspre
chender Anforderung zur Zuteilung funktechnischer Ressourcen
sendet die Teilnehmerstation MS3 anschließend in einem Halb
schlitz des BACH einen RACH Burst RB in Aufwärtsrichtung UL
aus, der zumindest die Kennung der Teilnehmerstation MS3 ent
hält. Diese Kennung kann ergänzt sein durch weitere Angaben
über die Basisstation BS1, BS2, BS3 oder über physikalische
Kanäle. In Aufwärtsrichtung UL empfangen alle Basisstationen
BS1, BS2, BS3 den BACH Burst im gleichen RACH-Zeitschlitz,
beispielsweise im ersten Zeitschlitz 11 nach dem durch das
Organisations- und Wartungszentrum OMC administrierbaren Um
schaltpunkt SP. Eine der Basisstationen BS1, BS2, BS3 deco
diert den abgesendeten RACH und weist der Teilnehmerstation
MS3 eine Übertragungsressource zu, das heißt ein Frequenzband
B1, B2, einen Zeitschlitz 1 bis 10 und einen Teilnehmercode
c.
Ein BACH Burst RB ist in Fig. 3 näher dargestellt. Er besteht
aus zwei Abschnitten mit Daten d, in denen empfangsseitig be
kannte Trainingssequenzen tseq eingebettet sind. Weiterhin
ist eine vergleichsweise große Schutzzeit gp zur Kompensation
unterschiedlicher Signallaufzeiten der Verbindungen ange
hängt.
Die Separierung des RACH wird durch zwei Parameter bestimmt.
Der erste Parameter ist der Spreizcode c, im TTD-Modus von
UMTS sind 16 Spreizcodes vorgesehen. Der zweite Parameter ist
der Sendezeitpunkt des RACH Bursts. Hierfür sind im UMTS-
System zwei Zeitpunkte vorgesehen, der Beginn eines Zeit
schlitzes t0 und die Mitte eines Zeitschlitzes t1. Es ist
aber auch eine Vielfachaufteilung des Zeitschlitzes denkbar.
Wenn die Teilnehmerstationen MS1, MS2, MS3 nicht weiter als 2
km von ihren Basisstation BS1, BS2, BS3 entfernt sind, können
definitionsgemäß bei einer Aufteilung Des RACHs in Halb
schlitze innerhalb dieses Funkzellenradius gleichzeitig bis
zu 32 Teilnehmer auf dem RACH-Zeitschlitz 11 ohne Kollisions
gefahr zugreifen, da ein RACH Burst RB je Halbschlitz empfan
gen wird.
Der RACH-Zeitschlitz 11 ist in allen Funkzellen Z1, Z2, Z3
des Clusters gleich. Um Störungen auf dem RACH-Zeitschlitz 11
zwischen benachbarten Funkzellen Z1, Z2, Z3 zu reduzieren,
wird erfindungsgemäß signalisiert, zu welchem Zeitpunkt der
RACH Burst RB von den Teilnehmerstationen MS1, MS2, MS3 ge
sendet werden darf. In der einen Funkzelle Z1 wird beispiels
weise der RACH Burst RB immer zum Zeitpunkt t0 gesendet und
in einer benachbarten Funkzelle 22 wird der RACH Burst RB im
mer zum Zeitpunkt t1 gesendet (Fig. 4). Somit sind die Stö
rungen auf dem RACH-Zeitschlitz 11 zwischen den beiden Funk
zellen Z1, Z2 entkoppelt. Man spricht davon, daß die RACH-
Zugriffe zeitlich orthogonal zueinander sind. In einer drit
ten benachbarten Funkzelle Z3, die von einer Basisstation BS3
mit regem Funkverkehr versorgt wird, können beispielsweise
alle beide Halbschlitze des RACH-Zeitschlitzes 11 für den
RACH Burst RB zugelassen sein. Damit werden die Störungen in
nerhalb dieser Funkzelle Z3, verursacht durch die Teilnehmer
der Basisstationen BS1, BS2 stark reduziert, da der RACH-
Zeitschlitz 11 für die Basisstation BS3 in der ersten Hälfte
des RACH-Zeitschlitzes 11 nur von den Teilnehmern der Basis
station BS1 und in der zweiten Hälfte des RACH-Zeitschlitzes
11 nur von Teilnehmern der Basisstation BS2 beeinträchtigt
wird und nicht gleichzeitig von den Teilnehmern der Funkzel
len BS1 und BS2.
Teilnehmer aus bis zu drei Funkzellen können im gleichen phy
sikalischen Kanal, das heißt im gleichen RACH-Zeitschlitz 11,
ihren BACH Burst RB unter reduzierter Kollisionsgefahr bezüg
lich der Datenanteile d in den Rach Bursts RB senden. Die
RACH Bursts RB sind zuverlässiger von den Basisstationen BS1,
BS2, BS3 der Zellen Z1, Z2, Z3 auswertbar und den Teilnehmer
stationen MS1, MS2, MS3 können ohne Verzögerung ein oder meh
rere Kanäle zugewiesen werden. Durch die erfindungsgemäße Zu
teilung des zu verwendenden Halbschlitzes im RACH 11 wird der
Funkverkehr kanalisiert.
Weiterhin besteht die Möglichkeit, daß bei Zunahme des Funk
verkehrs in beispielsweise der Funkzelle Z1 infolge häufigen
Zugriffs auf den RACH-Zeitschlitz 11, die Basisstation BS1
autonom signalisiert, daß die Mobilstationen MS1, MS2, MS3
auch auf den zweiten Halbschlitz des RACHs 11 zugreifen dür
fen. Umgekehrt besteht die Möglichkeit, daß beispielsweise
die Funkzelle 23 zum Beispiel wegen geringen Verkehrsaufkom
mens den ersten oder den zweiten Halbschlitz des RACHs Ts0
für RACH Bursts RB sperrt.
Die teilnehmerindividuelle Unterscheidung erfolgt im TDD-
Modus durch den Spreizcode c. Man teilt den Teilnehmerstatio
nen MS1, MS2, MS3 zum Beispiel über den BCCH in einer System
information mit, daß beim Erstzugriff der RACH Burst RB ent
weder zum Zeitpunkt t0, zum Zeitpunkt t1, zu beiden Zeitpunk
ten t0, t1 oder zu keinem der Zeitpunkte des RACH-Zeitschlit
zes 11 gesendet werden darf, womit der RACH-Zeitschlitz 11
zwecks Vermeidung von Störungen auf mehrere Zellen Z1, Z2, Z3
verteilt wird (RACH Time Slot Clustering).
Die Messungen der Zugriffe auf den RACH-Zeitschlitz 11 können
selbständig von jeder Basisstationen BS1, BS2, BS3 durchge
führt werden, ebenso die Entscheidungen zur Zuteilung einer
oder mehrerer Ressourcen. Falls eine Entscheidung getroffen
wird, kann die übergeordnete Instanz BSC und das OMC davon
informiert werden. Andererseits besteht auch die Möglichkeit,
daß die Verkehrsmessungen in der übergeordneten Instanz BSC
durchgeführt werden und diese die entsprechenden Entscheidun
gen trifft. Die Entscheidungen und die Konfigurationen hin
sichtlich des BACH-Zeitschlitzes 11 können dynamisch durchge
führt werden und beispielsweise auf dem BCCH oder einem ande
ren Kontrollkanal ausgestrahlt werden.
Entsprechend der Erfindung unterscheiden sich in einem RACH-
Zeitschlitz 11 gesendete RACH Bursts RB durch die zeitliche
Anordnung innerhalb des BACH-Zeitschlitzes 11. So können ge
mäß Fig. 5 in einem BACH-Zeitschlitz 11 BACH Bursts aus bis
zu drei Funkzellen unter erheblich reduzierter Kollisionsge
fahr gesendet werden. Bezüglich der zueinander orthogonalen
BACH Bursts aus den Funkzellen Z1 und Z2 sind keinerlei ge
genseitige Beeinträchtigungen zu erwarten. Jedem RACH Burst
RB ist beispielsweise der Sendezeitpunkt t0 bzw. t1 vorge
schrieben. Eine dritte Mobilstation MS3 aus der Funkzelle Z3
sendet ihren RACH Burst beispielsweise in beiden Halbschlit
zen des BACH. Dadurch verteilen sich möglichen Störungen,
verursacht durch Teilnehmerstationen der Funkzellen Z1, Z2
auf beide RACH Bursts und die Wahrscheinlichkeit ist groß,
daß einer der gesendeten BACH Bursts fehlerfrei von den Ba
sisstationen erkannt wird. Ihr kann auch verkehrsabhängig
vorgeschrieben werden, daß sie aktuell nur in einem oder we
gen Überlastung in keinem der Halbschlitze einen RACH Burst
senden darf, um eine Verbindungsaufnahme der Teilnehmer der
Funkzellen 21 und 22 nicht zu stören.
Es liegt im Rahmen der Erfindung, daß mehr als ein Zeit
schlitz eines Zeitschlitzrahmens als RACH-Zeitschlitz nutzbar
ist, beispielsweise Zeitschlitz 12, entweder durch entspre
chende Reservierung oder durch variable Administration im
OMC.
Ebenso liegt es im Rahmen der Erfindung, daß die RACH Bursts
RB zusätzlich zur Verteilung auf Teilschlitze, also bei
spielsweise Halbschlitze, auch noch innerhalb eines Teil
schlitzes des RACH-Zeitschlitzes (11) zueinander zeitlich or
thogonal gesendet werden können, das heißt, daß von einem
RACH Burst RB (Fig. 3) der Datenanteil d zuerst und dann sei
ne Schutzzeit gp gesendet wird und von einem anderen RACH
Burst zuerst die Schutzzeit gp und dann der Datenanteil d.
Hierdurch lassen sich auch die Kollisionen ausschließen, die
aufgrund des Sendens zweier BACH-Bursts im gleichen Teil
schlitz eventuell auftreten können.
In Fig. 6 ist ein Beispiel für ein Informationselement IE
BACH Slot zur Ausstrahlung auf dem BCCH innerhalb einer Sy
steminformation (System Information Message) dargestellt. Es
gibt die Verfügbarkeit bzw. Nichtverfügbarkeit von RACH-
Zeitschlitzen für den BACH Burst den Teilnehmerstationenen
einer Funkzelle in Bits und Bytes an.
In Fig. 7 ist angegeben, welche Parameterwerte das Informati
onselement IE RACH Slot nach Fig. 6, ausgedrückt in Bits und
Bytes, annehmen kann, nämlich: Beide Halbschlitze eines RACH-
Zeitschlitzes verfügbar, nur der erste Halbschlitz verfügbar,
nur der zweite Halbschlitz verfügbar, kein Halbschlitz des
RRACH-Zeitschlitzes verfügbar.
Claims (25)
1. Verfahren für eine Verbindungsaufnahme zwischen einer
Teilnehmerstation und einer Basisstation innerhalb eines di
gitalen Funk-Kommunikationssystems, insbesondere eines zellu
laren Mobilfunksystems, wobei die zu übertragenden Signale
mit Unterstützung eines TDMA-Vielfachzugriffsverfahrens sepa
riert werden und von den Teilnehmerstationen im Erstzugriff
RACH Bursts mit einer Teilerlänge eines RACH-Zeitschlitzes
gesendet werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Basisstation (B1, B2, B3) einer Teilnehmerstation
(MS1, MS2, MS3) den Erstzugriff auf dem RACH-Zeitschlitz (11)
vorgibt.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Basis
station (BS1, BS2, BS3) den Teilnehmerstationen (MS1, MS2,
MS3) mitteilt, ob auf einem Teil (t0, t1, . . .) des RACH-
Zeitschlitzes (11) gesendet oder nicht gesendet werden darf.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der BACH Burst (RB) die halbe Teillänge des RACH-Zeit
schlitzes (11) einnimmt.
4. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Basisstation (BS1, BS2, BS3) den Teilnehmerstationen
(MS1, MS2, MS3) mitteilt, ob der RACH Burst (RB) in der er
sten Hälte (t0) des RACH-Zeitschlitzes (11), in der zweiten
Hälfte (t1), in beiden Hälften (t0, t1) oder in keiner der
Hälften (t0, t1) des RACH-Zeitschlitzes (11) gesendet werden
darf.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der RACH-Zeitschlitz (11) dynamisch auf mehrere Funkzel
len (Z1, Z2, Z3) verteilt wird (FACH Time Slot Clustering).
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Mitteilung über den Zugriff auf den RACH-Zeitschlitz
(11) von der Basisstation (BS1, BS2, BS3) an die Teilnehmer
stationen (MS1, MS2, MS3) in einer Systeminformation gesendet
wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Systeminformation über den Broadcast Controll Channel
(BCCH) gesendet wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis S.
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Basisstation (BS1, BS2, BS3) den RACH-Zeitschlitz
(11) selbständig verwaltet.
9. Verfahren nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Basisstation (BS1, BS2, BS3) ihre Entscheidung einer
übergeordneten Instanz mitteilt.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine den Basisstationen (BS1, BS2, BS3) übergeordnete In
stanz den RACH-Zeitschlitz (11) verwaltet.
11. Verfahren nach Anspruch 8 oder 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Entscheidung dynamisch anhand des Verkehrsaufkommens
getroffen wird.
12. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die übergeordnete Instanz eine Basisstationssteuerung
(BSC) und/oder ein Betriebs- und Wartungszentrum (OMC) ist.
13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die BACH Bursts innerhalb eines Teilschlitzes des BACH-
Zeitschlitzes (11) zueinander zeitlich orthogonal gesendet
werden.
14. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß mehr als ein BACH-Zeitschlitz innerhalb eines Zeit
schlitzrahmens nutzbar ist, wobei deren Administrierung durch
eine übergeordnete Instanz erfolgt.
15. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Nachrichtenübertragung mittels eines TDD-Teilnehmer
separierungsverfahrens erfolgt.
16. Verfahren für eine Funk-Kommunikation zwischen einer
Teilnehmerstation und einer Basisstation, insbesondere eines
zellularen Mobilfunksystems, wobei die zu übertragenden Si
gnale mit Unterstützung eines TDMA-Vielfachzugriffsverfahrens
separiert werden und von einer Station an die andere ein
Burst mit einer Teilerlänge eines TDMA-Zeitschlitzes gesendet
wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Station (B1, B2, B3) der anderen Station (MS1, MS2,
MS3) den Zugriff auf dem TDMA-Zeitschlitz (11) vorgibt.
17. Einrichtung für eine Verbindungsaufnahme zwischen einer
Teilnehmerstation und einer Basisstation innerhalb eines di
gitalen Funk-Kommunikationssystems, insbesondere eines zellu
laren Mobilfunksystems, wobei die zu übertragenden Signale
mit Unterstützung eines TDMA-Vielfachzugriffsverfahrens sepa
riert werden und von den Teilnehmerstationen im Erstzugriff
BACH Bursts mit einer Teilerlänge eines RACH-Zeitschlitzes
gesendet werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung in der Basisstation (B1, B2, B3) einer
Teilnehmerstation (MS1, MS2, MS3) den Erstzugriff auf dem
BACH-Zeitschlitz vorgibt.
18. Einrichtung nach Anspruch 17
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung in der Basisstation (BS1, BS2, BS3) den
Teilnehmerstationen (MS1, MS2, MS3) mitteilt, auf welchem
Teil oder auf welchen Teilen (t0, t1,. . .) des BACH-
Zeitschlitzes (11) gesendet oder nicht gesendet werden darf.
19. Einrichtung nach Anspruch 17 oder 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung den RACH-Zeitschlitz (11) dynamisch auf
mehrere Funkzellen (Z1, Z2, Z3) verteilt (BACH Time Slot Clu
stering).
20. Einrichtung nach einem der Ansprüche 17 bis 19,
dadurch gekennzeichnet,
daß für die Mitteilung über den Zugriff auf den RACH-
Zeitschlitz (11) ein Informationselement IE RACH Slot ange
legt und in einer Systeminformation (System Information Mes
sage) von der Basisstation (BS1, BS2, BS3) an die Teilnehmer
stationen (MS1, MS2, MS3) gesendet wird.
21. Einrichtung nach einem der Ansprüche 17 bis 19,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Einrichtung in der Basisstation (BS1, BS2, BS3) den
RACH-Zeitschlitz (11) verwaltet.
22. Einrichtung nach einem der Ansprüche 17 bis 19,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Einrichtung in einer übergeordnete Instanz den RACH-
Zeitschlitz (11) verwaltet.
23. Einrichtung nach Anspruch 20 oder 22,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Entscheidung dynamisch anhand des Verkehrsaufkommens
getroffen wird.
24. Einrichtung nach Anspruch 22,
dadurch gekennzeichnet,
daß die übergeordnete Instanz eine Basisstationssteuerung
(BSC) und/oder ein Betriebs- und Wartungszentrum (OMC) ist.
25. Einrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 23,
dadurch gekennzeichnet,
daß die BACH Bursts innerhalb eines Halbschlitzes des BACH-
Zeitschlitzes (11) zueinander zeitlich orthogonal gesendet
werden.
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DE1999113363 DE19913363A1 (de) | 1999-03-24 | 1999-03-24 | Verfahren und Einrichtung für eine Verbindungsaufnahme innerhalb eines digitalen Funk-Kommunikationssystems |
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