DE19913210A1 - Zeckenzange - Google Patents
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- A61B2017/505—Parasite, e.g. tick, removers
Abstract
Die Zeckenzange besteht aus einem länglichen Griff (10') und zwei an dessen vorderem Ende angebrachten Zangenhebeln (14', 16'). Ihre vorderen Enden (20') bilden einen Greifer, der sich öffnet, wenn die hinteren Enden (12') gegen die Kraft einer Rückstellfeder (32) zusammengedrückt werden. Um die Zecken mit der Zange unblutig töten zu können, ist vorgesehen, daß die vorderen Enden (20') der Zangenhebel (14', 16') aus einem elektrisch leitenden Material bestehen und über isolierte Leiter (26', 28') und einen Schalter (30') an einen im Griff (10') installierten, mit einer Stromquelle verbundenen Hochspannungsgenerator (36) anschließbar sind.
Description
Die Erfindung betrifft eine Zeckenzange, bestehend aus ei
nem länglichen Griff und zwei derart an dessen vorderem
Ende angebrachten Zangenhebeln, daß ihre als Greifer ausge
bildeten vorderen Enden auseinanderspreizen, wenn die hin
teren Enden gegen die Kraft einer Rückstellfeder zusammen
gedrückt werden.
Derartige im Handel erhältliche Zangen erleichtern das Zie
hen von Zecken aus der Haut von Menschen und Haustieren.
Die Zecken sollen nach Möglichkeit vor oder während des
Herausziehens nicht erstickt oder zerdrückt werden, um zu
vermeiden, daß mit Erregern der Borreliose oder Gehirnhaut
entzündung infizierte Zecken diese Krankheitserreger abson
dern. Außerdem ist man bestrebt, die Zecken insgesamt zu
ziehen, weil in der Wunde verbleibende Teile zu ihrer Ent
zündung und Vereiterung führen können. Am besten lassen
sich Zecken lösen und herausziehen, wenn man sie "heraus
schraubt". Allerdings ist es praktisch unmöglich, mit einer
Pinzette eine schraubende Bewegung auszuführen und dabei
gleichzeitig sehr feinfühlig einen bestimmten Greifdruck
aufrechtzuerhalten, der gerade ausreicht, die Zecke bei der
schraubenden Bewegung mitzunehmen, aber sie nicht zu zer
quetschen und zu durchtrennen. Die bekannten Zeckenzangen
sind dafür besser geeignet, da die Greiferenden der Zangen
hebel nach dem Erfassen einer Zecke durch eine Rückstellfe
der mit einer bestimmten, gleichbleibenden Kraft zusammen
gedrückt werden. Es genügt deshalb, eine schraubende Bewe
gung mit der Zange auszuführen, ohne dabei gleichzeitig und
koordiniert von Hand einen konstanten Druck ausüben zu müs
sen.
Nach dem Ziehen müssen die Zecken tot oder lebendig besei
tigt werden. Da sie sich oft schon mit Blut vollgesogen ha
ben, ist das Töten durch Zerquetschen eine sehr unangenehme
Tätigkeit, bei der viel Blut fließt, vor allem, wenn z. B.
ein Hund von einer großen Zahl von Zecken befreit werden
muß. Ebenso unangenehm ist das Töten der Zecken durch Ver
brennen in einer Kerzenflamme. Wirft man sie dagegen leben
dig in die Toilette oder in ein Waschbecken, kann es ge
schehen, daß sie wieder herauskriechen.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Zec
kenzange der eingangs genannten Art zu schaffen, die eine
saubere, zuverlässige Beseitigung gestattet, und diese Auf
gabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die den Grei
fer bildenden vorderen Enden der Zangenhebel aus einem
elektrisch leitenden Material bestehen und über isolierte
Leiter und einen Schalter an einen im Griff installierten,
mit einer Stromquelle verbundenen Hochspannungsgenerator
anschließbar sind.
Die erfindungsgemäße Zeckenzange hat den Vorteil, daß man
mit ihr die Zecken unblutig, aber zuverlässig durch einen
Stromstoß töten und dann z. B. in einen Abfallbehälter, ein
Waschbecken oder eine Toilette werfen kann. Das Töten durch
Stromstoß kann vor, während oder nach dem Ziehen der Zecken
erfolgen. Tötet man sie sofort nach dem Ergreifen, lassen
sie sich leichter aus der Haut herausziehen.
Da für die kurzen Stromstöße nur wenig Energie gebraucht
wird, genügen eine oder mehrere Batterien als Stromquelle.
In der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wirkt der
Hochspannungsgenerator mit einem Energiespeicher zusammen,
dessen Ladung sich beim Schließen des Schalters und einer
elektrisch leitenden Verbindung zwischen den vorderen Enden
der Zangenhebel in Form eines Stromstoßes entlädt, der für
den Menschen ungefährlich ist.
In weiterer zweckmäßiger Ausgestaltung der Erfindung sind
die zum Erfassen einer Zecke zusammenwirkenden Kanten des
Greifers derart gerundet und/oder mit einem die Schließbe
wegung begrenzenden Anschlag versehen, daß eine vom Greifer
unter der Wirkung der Rückstellfeder erfaßte Zecke nicht
zerstört wird, d. h. nicht zerplatzt, durchtrennt oder so
stark gequetscht wird, daß sie sich noch in den Körper ent
leert, aus dem sie herausgezogen werden soll.
Zwei Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Zeckenzange
werden nachstehend anhand der beigefügten Zeichnung näher
erläutert.
Die in Fig. 1 in einer Seitenansicht gezeigte Zeckenzange
hat einen rohrförmigen Griff 10 mit zwei nahe seinem vorde
ren Ende angeordneten, gegenüberliegenden Löchern, durch
die die hinteren Enden 12 von zwei in dem vorderen Ende des
rohrförmigen Griffs 10 gehaltenen Zangenhebeln 14, 16 nach
außen ragen. Die miteinander im mittleren Bereich durch ein
Gelenk 18 verbundenen Zangenhebel 14, 16 sind durch den
Eingriff ihrer hinteren Enden 12, zwischen denen eine nicht
gezeigte Druckfeder unter Vorspannung eingespannt ist, in
die gegenüberliegenden Löcher im Griff 10 mit diesem ver
bunden. Zur besseren Führung der Zangenhebel 14, 16 ist das
vordere Ende des rohrförmigen Griffs 10 zu einer im wesent
lichen rechteckigen Öffnung abgeplattet. Die hinteren Enden
12 der Zangenhebel 14, 16 haben eine nach außen gerundete
Form und stehen über den Außendurchmesser des Griffs 10
nach außen vor, so daß man sie zwischen Daumen und Zeige
finger um ein bestimmtes Maß zusammendrücken kann, wobei
sich die Rundung angenehm anfühlt. Sie hat außerdem den
Vorteil, daß sie die Montage erleichtert, weil sich die
Zangenhebel 14, 16 in einfacher Weise axial in den Griff 10
einschieben lassen, bis ihre ohrenförmigen hinteren Enden
12 in die Löcher im Griff 10 einschnappen.
Im Ausführungsbeispiel erstrecken sich die beiden Zangenhe
bel 14, 16 im wesentlichen parallel und sind wie Waagebal
ken am Gelenk 18 aneinander abgestützt. Da hinter dem Ge
lenk 18 genügend Freiraum zwischen den Zangenhebeln 14, 16
vorhanden ist, können sie in diesem Bereich durch Druck auf
ihre äußeren Enden 12 zusammengedrückt werden, wodurch ihre
vorderen Enden 20 auseinandergespreizt werden, d. h. der
durch diese gebildete Greifer geöffnet wird. Es versteht
sich, daß die Zangenhebel 14, 16 auch derart am oder im
vorderen Ende des Griffs gelagert sein können, daß sie sich
kreuzen. In diesem Fall müssen sie hinter den aus dem Griff
10 vorstehenden, im Ausführungsbeispiel mit 12 bezeichneten
Betätigungsorganen miteinander oder mit dem Griff verbunden
sein, und es darf vor den Betätigungsorganen 12 kein Gelenk
18 vorhanden sein, so daß die Zangenhebel beim Druck auf
die Betätigungsorgane 12 an der Kreuzungsstelle aneinander
gleiten und sich der Greifer 20 öffnet.
In der vorstehend beschriebenen Form ist die Zeckenzange
bekannt, wobei die Montage der Zangenhebel 14, 16 von hin
ten durch den Griff 10 hindurch erfolgt. Sowohl der rohr
förmige Griff 10 als auch die Zangenhebel 14, 16 bestehen
bei der bekannten Ausführung aus Kunststoff.
Neu gegenüber der herkömmlichen Zeckenzange ist die Ausbil
dung der vorderen Greiferenden 20 der Zangenhebel 14, 16
aus einem elektrisch leitfähigen Material, z. B. einem Me
tall. Um die Zecken zwischen den metallischen Greiferenden
20 unter der Wirkung der zwischen den hinteren Enden 12 der
Zangenhebel eingespannten, nicht gezeigten Rückstellfeder
nicht zu zerquetschen, können die ein Zangenmaul 22 bilden
den Greiferenden 20 an ihrer Vorderkante längs und/oder
quer abgerundet sein. Außerdem kann durch kleine Vorsprünge
an den seitlichen Enden wenigstens einer Vorderkante ein
minimaler Spalt zwischen den Greiferkanten gewährleistet
werden, der einerseits verhindert, daß die Zecke von den
Greiferkanten durchtrennt wird, andererseits aber kleiner
als die Querabmessung einer Zecke ist, so daß diese zwi
schen den Greiferkanten erfaßt wird und gedreht werden
kann.
Der hintere Teil des rohrförmigen Griffs 10 enthält eine
oder mehrere Batterien und einen elektronischen Hochspan
nungsgenerator mit einem Energiespeicher, z. B. in Form
eines Kondensators. Das hintere Ende des Griffs 10 ist
durch einen lösbaren Deckel 24 abgeschlossen, der zum Bat
teriewechsel geöffnet wird. Der Energiespeicher des ebenso
wie die Batterien nicht gezeigten Hochspannungsgenerators
ist über isolierte, gestrichelt angedeutete Leiter 26, 28
mit den metallischen Greiferenden 20 der Zangenhebel 14, 16
verbunden. Der Stromkreis zwischen dem Energiespeicher und
den Greiferenden 20 wird durch einen Schalter 30 am Griff
10 geschlossen, bei dessen Betätigung eine Hochspannungs
entladung in Form eines Stromstoßes über die Greiferenden
20 und eine zwischen ihnen eingeklemmte Zecke stattfindet.
Die Zecke wird dadurch unblutig getötet und kann in einen
Abfalleimer, Papierkorb oder ein Waschbecken geworfen wer
den, ohne daß von ihr erneut eine Gefahr ausgehen kann. Es
kann zusätzlich vorgesehen sein, daß eine leitende Verbin
dung zwischen dem Energiespeicher und den Greiferenden 20
nur zustande kommt, wenn diese nicht unmittelbar in der ge
schlossenen Stellung aneinander anliegen, was allerdings
voraussetzt, daß kein Anschlag vorhanden ist, der einen mi
nimalen Spalt zwischen den Greiferenden 20 gewährleistet.
Das in Fig. 2, 3 und 4 in schematischer Seitenansicht,
Draufsicht und Vorderansicht gezeigte weitere Ausführungs
beispiel einer erfindungsgemäßen Zeckenzange unterscheidet
sich von der nach Fig. 1 im wesentlichen nur durch die Form
des Griffs und der Zangenhebel. Da diese Teile jedoch die
selbe Funktion haben wie bei dem zuerst beschriebenen Aus
führungsbeispiel, sind sie mit denselben Bezugszeichen ver
sehen, denen ein Indexstricht angefügt ist.
Wie insbesondere Fig. 4 zeigt, hat der Griff 10' einen im
wesentlichen viereckigen Querschnitt. Auch der Querschnitt
durch die Zangenheben 14', 16' in der Ruhestellung nach
Fig. 2 ist viereckig. Er verjüngt sich nach vorne zu den
Greiferenden 20' hin. Die viereckige, an den Ecken abgerun
dete Form des Griff 10' und der Zangenheben 14', 16' er
laubt auch älteren Menschen, die durch Rheumatismus oder
Arthrose geschwächt sind, eine sichere Handhabung.
Ein weiterer Unterschied der zweiten Ausführung gegenüber
der ersten besteht darin, daß ein Zangenhebel 16' fest,
vorzugsweise einstückig, mit dem Griff 10' zu einem Gehäu
seteil verbunden ist. An dem festen Zangenhebel 16' ist der
andere Zangenhebel 14' etwa im mittleren Bereich seiner
Länge mittels eines Gelenks 18' schwenkbar gelagert. Im ge
zeigten Ausführungsbeispiel ist der hintere Teil des festen
Zangenhebels 16' mit Seitenwänden geformt, zwischen denen
der andere Zangenhebel 14' angeordnet und mittels des Ge
lenks 18' gelagert ist. Eine am hinteren Ende des festen
Zangenhebels 16' abgestützte Feder 32 drückt gegen das hin
tere Ende des verschwenkbaren Zangenhebels 14'. Wenn mit
dem Daumen auf das in Fig. 3 bei 12' gezeigte geriffelte
hintere Ende des beweglichen Zangenhebels 14' gedrückt
wird, öffnet sich die Zange, so daß man sie an einer Zecke
ansetzen kann. Bei langsam nachlassendem Druck auf das hin
tere Ende 12' des Zangenhebels 14' führt die Rückstellfeder
32 den Zangenhebel 14' in die gezeigte Schließstellung zu
rück, wobei die Zecke mit der durch die Stärke der Feder 32
bestimmten Kraft erfaßt wird.
In Fig. 2 sind auch die im Griff 10' installierten elektri
schen Teile gezeigt. Eine Batterie 34 liefert die für die
Tötung der Insekten benötigte elektrische Energie. Der auf
einer Leiterplatte montierte Hochspannungsgenerator ist bei
36 angedeutet. Ein die Oberseite des Griffs 10' bildender
Deckel 24' kann abgenommen werden, so daß der innere Hohl
raum des Griffs mit den elektrischen Bauteilen gut zugäng
lich ist. Ebenso wie bei der Ausführung nach Fig. 1 führen
elektrische Leiter 26', 28' vom Hochspannungsgenerator 36
über den Schalter 30' zu den elektrisch leitenden Greifer
enden 20'.
Die feste Anbringung des einen Zangenhebels 16' am Griff
10' erlaubt eine einfachere Positionierung der Zeckenzange
z. B. bei einem unruhigen Hund, da der feste Zangenhebel
16' gegen den Körper des Hundes gedrückt werden kann.
Claims (7)
1. Zeckenzange, bestehend aus einem länglichen Griff (10,
10') und zwei derart an dessen vorderem Ende angebrach
ten Zangenhebeln (14, 16; 14', 16'), daß ihre als Grei
fer ausgebildeten vorderen Enden (20) auseinandersprei
zen, wenn die hinteren Enden (12, 12') gegen die Kraft
einer Rückstellfeder (32) zusammengedrückt werden, da
durch gekennzeichnet, daß die den Greifer bildenden
vorderen Enden (20) der Zangenhebel (14, 16; 14', 16')
aus einem elektrisch leitenden Material bestehen und
über isolierte Leiter (26, 28; 26', 28') und einen
Schalter (30, 30') an einen im Griff (10, 10') instal
lierten, mit einer Stromquelle (34) verbundenen Hoch
spannungsgenerator (36) anschließbar sind.
2. Zeckenzange nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stromquelle aus einer oder mehreren im Griff
(10) aufgenommenen Batterien (34) besteht.
3. Zeckenzange nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Hochspannungsgenerator (36) einen
Energiespeicher enthält, dessen Ladung sich beim
Schließen des Schalters (30, 30') und bei Vorhandensein
einer elektrisch leitenden Verbindung zwischen den vor
deren Enden (20, 20') der Zangenhebel (14, 16; 14',
16') in Form eines Stromstoßes entlädt.
4. Zeckenzange nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die zum Erfassen einer Zecke zusam
menwirkenden Kanten des Greifers (20, 20') derart ge
rundet und/oder mit einem die Schließbewegung begren
zenden Anschlag versehen sind, daß eine vom Greifer
(20, 20') unter der Wirkung der Rückstellfeder (32) er
faßte Zecke nicht zerstört wird.
5. Zeckenzange nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß in Abhängigkeit von der relativen
Winkelstellung der Zangenhebel (14, 16; 14', 16') deren
vordere Enden (20, 20') nur im auseinandergespreizten
Zustand an den Hochspannungsgenerator (36) anschließbar
sind.
6. Zeckenzange nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens der Griff (10, 10')
einen viereckigen Querschnitt hat.
7. Zeckenzange nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Zangenhebel (16') fest mit dem
Griff (10') verbunden ist und der andere Zangenhebel
(14') im mittleren Bereich schwenkbar an dem festen
Zangenhebel (16') gelagert ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999113210 DE19913210A1 (de) | 1999-03-24 | 1999-03-24 | Zeckenzange |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1999113210 DE19913210A1 (de) | 1999-03-24 | 1999-03-24 | Zeckenzange |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19913210A1 true DE19913210A1 (de) | 2000-10-19 |
Family
ID=7902160
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999113210 Withdrawn DE19913210A1 (de) | 1999-03-24 | 1999-03-24 | Zeckenzange |
Country Status (1)
Country | Link |
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