DE19912666A1 - Brennstoffeinspritzentil - Google Patents
BrennstoffeinspritzentilInfo
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Abstract
Ein Brennstoffeinspritzvenil (1), insbesondere ein Einspritzventil für Brennstoffeinspritzanlagen von Brennkraftmaschinen, weist einen Brennstoffeinlaßstutzen (4) zum Zuführen von Brennstoff, einen piezoelektrischen oder magnetostriktiven Aktor (13), der durch eine Abdichtung (14, 16, 20, 21) gegen den Brennstoff abgedichtet ist, und einen von dem Aktor (13) mittels einer Ventilnadel (5) betätigbaren Ventilschließkörper (6), der mit einer Ventilsitzfläche (8) zu einem Dichtsitz zusammenwirkt, auf. Dabei umfaßt die Abdichtung (14, 16, 20, 21) eine zuflußseitige Dichtplatte (14), die zwischen dem Brennstoffeinlaßstutzen (4) und dem Aktor (13) angeordnet ist, und einen in Längsrichtung elastisch verformbaren Aktormantel (20), der mit der zuflußseitigen Dichtplatte (14) verbunden ist.
Description
Die Erfindung geht aus von einem Brennstoffeinspritzventil
nach der Gattung des Anspruchs 1.
Aus der DE 195 34 445 C2 ist ein Brennstoffeinspritzventil
nach der Gattung des Anspruchs 1 bekannt. Das aus dieser
Druckschrift hervorgehende Brennstoffeinspritzventil besteht
aus einem Ventilkörper, in dem eine Ventilnadel koaxial
geführt ist. Der Ventilkörper weist einen Anschluß auf, über
welchen dem Brennstoffeinspritzventil Brennstoff zugeführt
wird. Die Ventilnadel ist mit einer Zentralbohrung versehen.
Abspritzseitig bildet die Ventilnadel mit dem Ventilkörper
einen Dichtsitz. Der Brennstoff wird über die Zentralbohrung
der Ventilnadel zum Dichtsitz geleitet. Auf ihrer Außenseite
ist die Ventilnadel gegen den umgebenden Ventilkörper
abgedichtet. Ein piezoelektrischer Aktor wirkt über eine
Druckschulter auf die Ventilnadel ein. Die Druckschulter ist
fest mit der Ventilnadel verbunden und ist zulaufseitig
dicht an dem Ventilkörper geführt. Dadurch wird der Aktor
vor der Einwirkung des Brennstoffdrucks geschützt. Bei dem
bekannten Brennstoffeinspritzventil ergeben sich folgende
Nachteile:
Da die Ventilnadel mit der Druckschulter fest verbunden ist, die Ventilnadel abspritzseitig und die Druckschulter zulaufseitig dichtend und beweglich im Ventilkörper geführt sind, ist die Fertigung relativ aufwendig und das Brenn stoffeinspritzventil anfällig gegenüber Verbiegungen oder Verspannungen der Ventilnadel bzw. der Veränderung der relativen Lagen der beiden Gleitflächen.
Da die Ventilnadel mit der Druckschulter fest verbunden ist, die Ventilnadel abspritzseitig und die Druckschulter zulaufseitig dichtend und beweglich im Ventilkörper geführt sind, ist die Fertigung relativ aufwendig und das Brenn stoffeinspritzventil anfällig gegenüber Verbiegungen oder Verspannungen der Ventilnadel bzw. der Veränderung der relativen Lagen der beiden Gleitflächen.
Da die Druckschulter bzw. die Ventilnadel gegen den
Ventilkörper beweglich geführt ist, kommt es zu einer
Benetzung der Dichtfläche mit Brennstoff und wegen dem hohen
Brennstoffdruck zu einem Zufluß von Brennstoff in Richtung
des Aktors. Somit ist der Aktor nur gegen die Einwirkung des
Brennstoffdrucks nicht jedoch gegen die Einwirkung des
Brennstoffs geschützt. Durch die Abdichtung zwischen
Druckschulter bzw. Düsennadel und Düsenkörper kommt es bei
Betätigung des Brennstoffeinspritzventils zu
Reibungsverlusten. Dadurch wird die Formbarkeit des
Brennstoffstrahls verschlechtert, die Schaltzeiten des
Ventils vergrößern sich, die Aktorenergie kann schlechter
ausgenützt werden, und es kommt zu einem erhöhten Verschleiß
des Brennstoffeinspritzventils. Insbesondere kommt es im
Laufe des Betriebs zu einer nachlassenden Dichtigkeit der
zwischen Druckschulter bzw. Düsennadel und Düsenkörper
ausgebildeten Dichtflächen.
Da die Zentralbohrung in der Ventilnadel Teil einer sich von
dem Brennstoffeinlaßstutzen bis zum Dichtsitz erstreckenden
Brennstoffleitung ist, ist die Fertigung der Ventilnadel
aufwendig und das Brennstoffeinspritzventil ist insbesondere
an seinem dichtsitzseitigen Ende anfällig gegenüber
Schmutzablagerungen.
Das erfindungsgemäße Brennstoffeinspritzventil mit den
Merkmalen des Anspruchs 1 hat demgegenüber den Vorteil, daß
sich durch eine einfache Lösung eine kostengünstige,
verschleißarme, reibungsfreie und erheblich kompaktere
Bauweise ergibt. Des weiteren ist die Abdichtung unabhängig
von der Ausführung der Ventilnadel und kann somit in eine
Vielzahl von Brennstoffeinspritzventilen integriert werden.
Außerdem kann der auf diese Weise mit der Abdichtung gegen
den Brennstoff abgedichtete Aktor ohne größere bauliche
Änderungen sowohl in ein innenöffnendes als auch in ein
außenöffnendes Brennstoffeinspritzventil integriert werden.
Außerdem ist der Aktor durch die Abdichtung sowohl gegen die
Einwirkung des Brennstoffs als auch gegen die Einwirkung des
Brennstoffdrucks geschützt.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind
vorteilhafte Weiterbildungen des im Anspruch 1 angegebenen
Brennstoffeinspritzventils möglich.
In vorteilhafter Weise ist der Aktormantel wellenförmig oder
gefaltet ausgebildet. Dadurch wird ein großer Aktorhub im
Aktorgehäuse in einer kompakten Bauweise ermöglicht. In
vorteilhafter Weise ist der Aktor von dem Aktormantel mit
einer Vorspannkraft beaufschlagt. Zusätzliche Bauteile, wie
z. B. Druckfedern, können entfallen. In vorteilhafter Weise
ist zwischen dem Aktormantel und dem Aktor ein
wärmeleitfähiges Material, insbesondere eine Wärmeleitpaste,
vorgesehen. Dadurch kann die bei Betätigung des Aktors
entstandene, im Aktor dissipierte Energie von dem Aktor auf
das wärmeleitfähige Material und von diesem an das
Aktorgehäuse weitergeleitet werden. Dadurch wird die
thermische Belastung des Aktors vermindert und die
Lebensdauer des Brennstoffeinsptitzventils verlängert.
In vorteilhafter Weise weist die Abdichtung eine rohrförmige
Hülse auf, die die Aussparung des Aktors durchdringt und die
von dem Aktor zumindest abschnittsweise umschlossen ist.
Dadurch ist das Innere der rohrförmigen Hülse gegen den
Aktor abgedichtet und kann somit vom Brennstoff durchflossen
werden.
In vorteilhafter Weise weist die Abdichtung eine
dichtsitzseitige Dichtplatte auf, die mit dem Aktormantel
und/oder mit der Hülse verbunden ist. Dadurch kann der Aktor
über die dichtsitzseitige Dichtplatte auf Einrichtungen des
Brennstoffeinspritzventils einwirken bzw. sich an diesen
abstützen. Außerdem kann die dichtsitzseitige Dichtplatte
ähnlich wie die zuflußseitige Dichtplatte gestaltet werden,
wodurch die Fertigung der Abdichtung vereinfacht wird.
Vorteilhaft sind die Dichtplatten topfförmig ausgebildet,
wodurch im Inneren der Dichtplatten Einrichtungen des Brenn
stoffeinspritzventils aufgenommen werden können. Außerdem
können die Dichtplatten dadurch leichter in einer Führung
geführt werden.
In vorteilhafter Weise weist jede Dichtplatte jeweils eine
Aussparung auf, durch welche die Hülse hindurchtritt. Dabei
ist die Hülse an zumindest einer Dichtplatte aufgeweitet
zurückgebogen und an einer der jeweils anderen Dichtplatte
abgewandten Stirnfläche mit dieser Dichtplatte verbunden.
Dadurch wird ein großer Aktorhub im Aktorgehäuse ermöglicht.
Vorteilhaft ist zumindest eine der Dichtplatten topfförmig
ausgebildet, und ein Randbereich der Dichtplatte überragt
den zurückgebogenen Bereich der Hülse. Dadurch ist der
zurückgebogene Bereich der Hülse geschützt.
In vorteilhafter Weise weist die zulaufseitige Dichtplatte
zumindest einen Zuleitungskanal auf, durch welchen zumindest
eine elektrische Zuleitung an den Aktor geführt ist. Dadurch
wird die elektrische Zuleitung in einfacher Weise in das
Innere der Abdichtung geführt.
Vorteilhaft ist der Zuleitungskanal gegen den Brennstoff
abgedichtet. Dadurch wird die Abdichtung der elektrischen
Zuleitung gegen den Brennstoff in die Dichtplatte
integriert, wodurch eine zusätzliche Abdichtung entfallen
kann und sich eine kompaktere Bauweise ergibt.
In vorteilhafter Weise ist die Hülse Teil einer sich von dem
Brennstoffeinlaßstutzen bis zum Dichtsitz erstreckenden
Brennstoffleitung. Dadurch vereinfacht sich die
Brennstoffleitung insbesondere für einen endseitig
angebrachten Brennstoffanschluß. Außerdem kann eine
zusätzliche Brennstoffleitung entfallen, wodurch sich
Bauteile einsparen lassen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung
vereinfacht dargestellt und in der nachfolgenden
Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen auszugsweisen axialen Schnitt durch ein
erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Brennstoffeinspritzventils, wobei das Brennstoff
einspritzventil nach innen öffnend ausgeführt ist;
Fig. 2 einen auszugsweisen axialen Schnitt durch ein
zweites Ausführungsbeispiel eines
erfindungsgemäßen Brennstoffeinspritzventils,
wobei das Brennstoffeinspritzventil nach außen
öffnend ausgeführt ist;
Fig. 3 einen axialen Schnitt durch einen Aktor mit
Abdichtung; und
Fig. 4 einen axialen Schnitt durch eine Dichtplatte.
Fig. 1 zeigt in einer auszugsweisen axialen
Schnittdarstellung ein erfindungsgemäßes Brennstoff
einspritzventil 1. Das Brennstoffeinspritzventil 1 dient
insbesondere zum direkten Einspritzen von Brennstoff,
insbesondere von Benzin in einen Brennraum einer
gemischverdichtenden, fremdgezündeten Brennkraftmaschine als
sogenanntes Benzindirekteinspritzventil. Das
erfindungsgemäße Brennstoffeinspritzventil 1 eignet sich
jedoch auch für andere Anwendungsfälle.
Das Brennstoffeinspritzventil 1 ist als innenöffnendes
Brennstoffeinspritzventil 1 ausgeführt. Das Brennstoff
einspritzventil 1 weist ein Ventilgehäuse 3 und einen den
Brennstoffeinlaß darstellenden Brennstoffeinlaßstutzen 4
auf, die zusammen das Gehäuse des Brennstoffeinspritzventils
1 bilden. Im Ventilgehäuse 3 befinden sich ein mittels einer
Ventilnadel 5 betätigbarer Ventilschließkörper 6, der in dem
dargestellten Ausführungsbeispiel mit der Ventilnadel 5
einteilig ausgebildet ist. Der Ventilschließkörper 6 ist
kegelstumpfförmig sich in Abspritzrichtung verjüngend
ausgebildet. Der Ventilschließkörper 6 wirkt mit einer an
einem Ventilsitzkörper 7 ausgebildeten Ventilsitzfläche 8 zu
einem Dichtsitz zusammen. Die Ventilnadel 5 wird bei ihrer
axialen Bewegung durch Ventilnadelführungen 9, 10 geführt,
die am Ventilgehäuse 3 befestigt sind. Um den Durchfluß von
Brennstoff zu ermöglichen, weisen die Ventilnadelführungen
9, 10 schlitzförmige Aussparungen 11, 12 auf.
Zur Betätigung des Brennstoffeinspritzventils 1 dient ein
Aktor 13, der piezoelektrisch oder magnetostriktiv
ausgeführt ist. Die Betätigung des Aktors 13 erfolgt über
ein elektrisches Steuersignal, das über eine elektrische
Zuleitung, die in diesem Ausführungsbeispiel der Einfachheit
halber nicht eingezeichnet ist, an den Aktor 13 geführt
wird. Bei der Betätigung des Aktors 13 dehnt sich dieser aus
und wirkt über eine zuflußseitige Dichtplatte 14 auf eine
Grundplatte 15, an der die Ventilnadel 5 befestigt ist, ein,
wobei der Aktor 13 sich über eine dichtsitzseitige
Dichtplatte 16 an dem Ventilgehäuse 3 abstützt. Dadurch wird
die Ventilnadel 5 in axialer Richtung auf den Brenn
stoffeinlaßstutzen 4 zubewegt, wodurch der
Ventilschließkörper 6 von der Ventilsitzfläche 8 des
Ventilsitzkörpers 7 abhebt und den Dichtsitz freigibt. Durch
den entstandenen Spalt zwischen Ventilschließkörper 6 und
Ventilsitzkörper 7 kommt es zum Austritt von Brennstoff aus
einer Brennstoffkammer 17 des Brennstoffeinspritzventils 1
in die Brennkammer der Brennkraftmaschine. Die Rückstellung
der Ventilnadel 5 erfolgt im Ausführungsbeispiel über eine
Druckfeder 18, die sich auf der einen Seite an der
Grundplatte 15 und an der anderen Seite an dem Brennstoff
einlaßstutzen 4 abstützt.
Das Ventilgehäuse 3, der Brennstoffeinlaßstutzen 4, die
Grundplatte 15, die zuflußseitige Dichtplatte 14 und die
dichtsitzseitige Dichtplatte 16 sind mit Schweißnähten 19a-19f
aneinander befestigt. Die Befestigung kann jedoch auch
auf eine andere Weise erfolgen.
An der zuflußseitigen Dichtplatte 14 und der
dichtsitzseitigen Dichtplatte 16 sind ein Aktormantel 20 und
eine Hülse 21 befestigt. Dabei ist der Aktormantel 20 über
eine umlaufende Schweißnaht 22 mit der zuflußseitigen
Dichtplatte 14 und mit einer umlaufenden Schweißnaht 23 mit
der dichtsitzseitigen Dichtplatte 16 unlösbar verbunden. Die
Verbindung kann jedoch auch anders, insbesondere lösbar
ausgeführt sein. Die zuflußseitige Dichtplatte 14 und die
dichtsitzseitige Dichtplatte 16 weisen innere Aussparungen
24, 25 auf, durch welche die Hülse 21 hindurchtritt, wobei
die Hülse 21 an der zuflußseitigen Dichtplatte 14 in einem
zurückgebogenen Bereich 39 aufgeweitet zurückgebogen ist und
an einer umlaufenden Schweißnaht 26 mit einer Stirnfläche 37
der zuflußseitigen Dichtplatte 14 und an einer umlaufenden
Schweißnaht 27 mit der dichtsitzseitigen Dichtplatte 16
verbunden ist. Die zuflußseitige Dichtplatte 14 weist einen
Randbereich 38 auf, an dem die zuflußseitige Dichtplatte 14
mit der Grundplatte 15 verbunden ist. Ein zurückgebogener
Bereich 39 der Hülse 21 wird dabei von dem Randbereich 38
der zuflußseitigen Dichtplatte 14 überragt. Durch die
topfförmige Ausbildung der zuflußseitigen Dichtplatte 14
kann die an der zuflußseitigen Dichtplatte 14 aufgeweitete
und zurückgebogene Hülse 21 bei Ausdehnung des Aktors 13 in
Richtung des Brennstoffeinlaßstutzens 4 bewegt werden, wobei
die Abdichtung des Aktors 13 durch die Abdichtung 14, 16,
20, 21 gegen den Brennstoff bestehen bleibt. Aus dem
gleichen Grund ist der Aktormantel 20 wellenförmig bzw.
gefaltet ausgebildet. Dabei kann durch den Aktormantel 20
eine Vorspannung auf den Aktor 13 übertragen werden, so daß
die Druckfeder 18 entfallen kann.
Die Zuführung von Brennstoff erfolgt über den
Brennstoffeinlaßstutzen 4, durch Bohrungen 28a, 28b in der
Grundplatte 15 und durch eine innere Längsöffnung 31 der
Hülse 21, durch die sich auch die Ventilnadel 5 erstreckt,
in die Brennstoffkammer 17. Die Leitung des Brennstoffs kann
alternativ auch über den Innenraum 29 des Ventilgehäuses 3
erfolgen, wobei dann geeignete Durchflußöffnungen in der
dichtsitzseitigen Dichtplatte 16 vorzusehen sind.
In einem Zwischenraum 30 zwischen dem Aktormantel 20 und dem
Aktor 13 kann ein wärmeleitfähiges Material, insbesondere
eine Wärmeleitpaste eingebracht sein, wodurch die Wärme des
Aktors 13 über die Wärmeleitpaste im Zwischenraum 30 und
über die dichtsitzseitige Dichtplatte 16 an das.
Ventilgehäuse 3 geleitet wird. In entsprechender Weise kann
auch der Raum zwischen dem Aktor 13 und der Hülse 21 mit
einer Wärmeleitpaste gefüllt sein, um Wärme an den
Brennstoff abzugeben.
Fig. 2 zeigt in einer auszugsweisen axialen
Schnittdarstellung ein zweites Ausführungsbeispiel des
erfindungsgemäßen Brennstoffeinspritzventils 1. Bereits
beschriebene Elemente sind mit übereinstimmenden
Bezugszeichen versehen, so daß sich eine wiederholende
Beschreibung erübrigt.
Bei dem zweiten Ausführungsbeispiel des Brennstoffeinspritz
ventils 1 handelt es sich um ein außenöffnendes Brennstoff
einspritzventil 1. Die topfförmige, zuflußseitige
Dichtplatte 14 stützt sich am Brennstoffeinlaßstutzen 4 ab,
so daß sich bei einer Betätigung des Aktors 13 dieser in
Richtung des Dichtsitzes ausdehnt und über die
dichtsitzseitige Dichtplatte 16 und die Grundplatte 15 auf
die Ventilnadel 5 einwirkt, wodurch der kegelstumpfförmige,
in Abspritzrichtung erweiternd ausgebildete
Ventilschließkörper 6, der mit der Ventilnadel 5 einteilig
ausgebildet ist, von der Ventilsitzfläche 8 des
Ventilsitzkörpers 7 abhebt und den Dichtsitz freigibt. Über
die Druckfeder 18, die sich einerseits am Ventilgehäuse 3
und andererseits an der Grundplatte 15 abstützt, wird der
Ventilschließkörper 6 gegen die Ventilsitzfläche 8 des
Ventilsitzkörpers 7 gepreßt. Wie schon bei dem in Fig. 1
dargestellten Ausführungsbeispiel beschrieben, kann die
Funktion der Druckfeder 18 vollständig oder zum Teil von dem
Aktormantel 20 übernommen werden.
Die elektrische Zuleitung an den Aktor 13 kann über
Zuleitungskanäle 32 und 33 im Brennstoffeinlaßstutzen 4 bzw.
in der Dichtplatte 14 erfolgen. Die Zuleitungskanäle 32, 33
können auch der Entlüftung der Abdichtung 14, 16, 20, 21
oder zum Abfluß von Leckflüssigkeit aus der Abdichtung 14,
16, 20, 21 dienen. Der Zufluß von Brennstoff in Richtung des
Dichtsitzes erfolgt über die Längsöffnung 31 und Bohrungen
28a, 28b in der Grundplatte 15. Wie bei dem in Fig. 1
dargestellten Ausführungsbeispiel kann in den Zwischenraum
30 zwischen dem Aktormantel 20 und dem Aktor 13 und/oder
zwischen der Hülse 21 und dem Aktor 13 ein wärmeleitfähiges
Material, insbesondere eine Wärmeleitpaste, eingebracht
sein.
Fig. 3 zeigt in einer Schnittdarstellung eine weitere
Ausführungsform der Abdichtung 14, 16, 20 des Aktors 13. Der
Aktormantel 20 ist über umlaufende Schweißnähte 22 bzw. 23
an die zuflußseitige Dichtplatte 14 bzw. die
dichtsitzseitige Dichtplatte 16 geschweißt. Der Aktor 13
befindet sich zwischen den beiden topfförmig ausgebildeten
Dichtplatten 14, 16. Ein Zuleitungskanal 33 für die Aufnahme
einer elektrischen Leitung an den Aktor 13 ist in der
zuflußseitigen Dichtplatte 14 vorgesehen. Der
Zuleitungskanal 33 kann jedoch auch in der dichtsitzseitigen
Dichtplatte 16 vorgesehen sein. Bei diesem
Ausführungsbeispiel wird auf die Hülse 21 verzichtet,
weshalb der Aktor 13 ohne innere Längsöffnung 31 ausgebildet
ist. Entsprechend erfolgt die Brennstoffzufuhr außerhalb des
Aktormantels 20.
Fig. 4 zeigt in einer Schnittdarstellung ein weiteres
Ausführungsbeispiel der zuflußseitigen Dichtplatte 14. In
diesem Ausführungsbeispiel ist der Zuleitungskanal 33
abgeknickt ausgeführt, wobei der Zuleitungskanal 33 an der
Umfangsfläche 35 der zuflußseitigen Dichtplatte 14 mündet.
Mit der Umfangsfläche 35 kann die zuflußseitige Dichtplatte
14 an der Innenwand des Ventilgehäuses 3, insbesondere durch
Schweißen, befestigt werden. Dadurch kann die elektrische
Leitung über einen Anschluß, der in dem Ventilgehäuse 3
vorzusehen ist, von der Seite des Brennstoffeinspritzventils
1 durch den Zuleitungskanal 33 zum Aktor 13 geführt werden.
Die Öffnung des Zuleitungskanals 33 an der Umfangsfläche 35
ist, um das Eindringen von Brennstoff zu verhindern, gegen
den Brennstoff abzudichten. Dafür eignet sich insbesondere
eine um die Öffnung laufende Schweißnaht zwischen der
Umfangsfläche 35 und dem Ventilgehäuse 3. Die Befestigung
des Aktormantels 20 kann an einer einen geringeren
Durchmesser als die obere Umfangsfläche 35 aufweisenden
unteren Umfangsfläche 36 der zuflußseitigen Dichtplatte 14
erfolgen. Ohne Einschränkung eignet sich die beschriebene
Ausführung der zuflußseitigen Dichtplatte 14 auch für die
dichtsitzseitige Dichtplatte 16.
Um in dem in Fig. 4 dargestellten Ausführungsbeispiel die
Brennstoffzufuhr zu ermöglichen, weist die Dichtplatte 14
einen Brennstoffkanal 40 auf. Alternativ ist es möglich, die
Dichtplatte 14 entsprechend der Fig. 1 mit einer Aussparung
24 zu versehen.
Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen
Ausführungsbeispiele beschränkt. Insbesondere ist eine
andere Gestaltung des Aktormantels 20, der Hülse 21,
insbesondere des zurückgebogenen Bereichs 39 der Hülse 21,
und der beiden Dichtplatten 14, 16 denkbar. Des weiteren ist
die Einwirkung des Aktors 13 auf die Ventilnadel 5 in den
Fig. 1 und 2 vereinfacht dargestellt und soll die Erfindung
nicht in dieser Hinsicht einschränken. Insbesondere zeichnet
sich die Erfindung durch die Möglichkeit der Verwendung der
Abdichtung 14, 16, 20, 21 in einer Vielzahl von Brennstoff
einspritzventilen 1 aus.
Claims (17)
1. Brennstoffeinspritzventil (1), insbesondere
Einspritzventil für Brennstoffeinspritzanlagen von
Brennkraftmaschinen, mit einem Brennstoffeinlaß (4) zum
Zuführen von Brennstoff, einem piezoelektrischen oder
magnetostriktiven Aktor (13), der durch eine Abdichtung
(14, 16, 20, 21) gegen den Brennstoff abgedichtet ist, und
einem von dem Aktor (13) mittels einer Ventilnadel (5)
betätigbaren Ventilschließkörper (6), der mit einer
Ventilsitzfläche (8) zu einem Dichtsitz zusammenwirkt,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abdichtung (14, 16, 20, 21) eine zuflußseitige
Dichtplatte (14), die zwischen dem Brennstoffeinlaß (4) und
dem Aktor (13) angeordnet ist, und einen in Längsrichtung
elastisch verformbaren Aktormantel (20) umfaßt, der mit der
zuflußseitigen Dichtplatte (14) verbunden ist.
2. Brennstoffeinspritzventil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zuflußseitige Dichtplatte (14) topfförmig
ausgebildet ist.
3. Brennstoffeinspritzventil nach einem der Ansprüche 1
oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Aktormantel (20) wellenförmig oder gefaltet
ausgebildet ist.
4. Brennstoffeinspritzventil nach einem der Ansprüche 1
bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Aktor (13) von dem Aktormantel (20) mit einer
Vorspannkraft beaufschlagt ist.
5. Brennstoffeinspritzventil nach einem der Ansprüche 1
bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem Aktormantel (20) und dem Aktor (13) ein
wärmeleitfähiges Material, insbesondere eine Wärmeleitpaste,
vorgesehen ist.
6. Brennstoffeinspritzventil nach einem der Ansprüche 1
bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Aktor (13) eine innere Längsöffnung (31) aufweist.
7. Brennstoffeinspritzventil nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abdichtung (14, 16, 20, 21) eine rohrförmige Hülse
(21) aufweist, die die Längsöffnung (31) des Aktors (13)
durchdringt und die von dem Aktor (13) zumindest
abschnittsweise umschlossen ist.
8. Brennstoffeinspritzventil nach einem der Ansprüche 1
bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abdichtung (14, 16, 20, 21) eine dichtsitzseitige
Dichtplatte (16) umfaßt, die mit dem Aktormantel (20)
und/oder mit der Hülse (21) verbunden ist.
9. Brennstoffeinspritzventil nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die dichtsitzseitige Dichtplatte (16) topfförmig
ausgebildet ist.
10. Brennstoffeinspritzventil nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dichtplatten (14, 16) jeweils eine Aussparung
(24, 25) aufweisen, durch welche die Hülse (21)
hindurchtritt, und
daß die Hülse (21) an zumindest einer Dichtplatte (14)
aufgeweitet zurückgebogen ist und an einer der jeweils
anderen Dichtplatte (16) abgewandten Stirnfläche (37) mit
der Dichtplatte (14) verbunden ist.
11. Brennstoffeinspritzventil nach einem der Ansprüche 8
bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest eine der Dichtplatten (14, 16) topfförmig
ausgebildet ist und ein Randbereich (38) der Dichtplatte
(14) den zurückgebogenen Bereich (39) der Hülse (21)
überragt.
12. Brennstoffeinspritzventil nach einem der Ansprüche 1
bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zuflußseitige Dichtplatte (14) zumindest einen
Zuleitungskanal (33) aufweist, durch welchen zumindest eine
elektrische Zuleitung an den Aktor (13) geführt ist.
13. Brennstoffeinspritzventil nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Zuleitungskanal (33) gegen den Brennstoff
abgedichtet ist.
14. Brennstoffeinspritzventil nach einem der Ansprüche 1
bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Aktor (13) über die zuflußseitige Dichtplatte (14)
auf die Ventilnadel (5) einwirkt.
15. Brennstoffeinspritzventil nach einem der Ansprüche 7
bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ventilnadel (5) abschnittsweise von der Hülse (21)
umschlossen ist.
16. Brennstoffeinspritzventil nach einem der Ansprüche 8
bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Aktor (13) über die dichtsitzseitige Dichtplatte
(16) auf die Ventilnadel (5) einwirkt.
17. Brennstoffeinspritzventil nach einem der Ansprüche 7
bis 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hülse (21) Teil einer sich von dem Brennstoffeinlaß
(4) bis zum Dichtsitz erstreckenden Brennstoffleitung ist.
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