DE19912495A1 - Presseanordnung sowie Preßwalze für eine solche Pressenanordnung - Google Patents
Presseanordnung sowie Preßwalze für eine solche PressenanordnungInfo
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Abstract
Eine Pressenanordnung zur Behandlung einer Faserstoffbahn (12), insbesondere einer Papier- oder Kartonbahn, umfaßt wenigstens zwei Preßwalzen (18) zur Bildung wenigstens eines Preßspaltes. Wenigstens eine Preßwalze (18) ist an zumindest einem Walzenende durch ein Loslager (26) gelagert, dessen innerhalb des Lagergehäuses (28) angeordnete Lagerringe (30, 32) in Richtung der Walzenachse (X) relativ zueinander verschiebbar sind.
Description
Die Erfindung betrifft eine Pressenanordnung zur Behandlung einer Fa
serstoffbahn, insbesondere einer Papier- oder Kartonbahn, mit wenigstens
zwei Preßwalzen zur Bildung wenigstens eines Preßspaltes. Sie betrifft fer
ner eine Preßwalze gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 10.
Bei den bisher üblichen Schuhpressen ist die einer jeweiligen Schuhpreß
walze zugeordnete Gegenwalze auf der Führerseite und auf der Triebseite
jeweils durch ein Pendelrollenlager gelagert, wobei die beiden Pendelrol
lenlager als Festlager eingebaut sind. Die Loslagerfunktion ist außerhalb
des Lagergehäuses und des eigentlichen Kraftflusses auf der Führerseite
zwischen der Stuhlung und dem Lagergehäuse durch Schiebegleitlager
verwirklicht. Dies bringt u. a. den Nachteil mit sich, daß der betreffende
Pressenbaustein nicht hinreichend universell einsetzbar ist, was insbe
sondere für Mehrwalzenpressen gilt. Es sind nämlich stets die beiden ein
ander gegenüberliegenden Schiebegleitlager seitlich am Lagergehäuse er
forderlich. Aufgrund des ungünstigen Verhältnisses zwischen dem Ab
stand der Führungen und der Führungslänge besteht die Gefahr einer
Verkantung. Dies gilt auch für die üblichen herkömmlichen Walzenlage
rungen mit verschiebbarem Lageraußenring als Loslager, wobei hier das
Verschieben unter Preßkraft besonders kritisch ist.
Ziel der Erfindung ist es, eine verbesserte Pressenanordnung der eingangs
genannten Art zu schaffen, bei der die zuvor genannten Nachteile beseitigt
sind. Zudem soll eine insbesondere für einen solche Pressenanordnung
geeignete Preßwalze geschaffen werden, die als Standard-Pressenbaustein
in einer möglichst großen Anzahl von Pressenkonzepten universell ein
setzbar ist. Eine solche Preßwalze soll insbesondere auch für sogenannte
Combipressen und Mehrwalzen-Schuhpressen einsetzbar sein.
Hinsichtlich der Pressenanordnung wird diese Aufgabe erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß wenigstens eine Preßwalze an zumindest einem Wal
zenende durch ein Loslager gelagert ist, dessen innerhalb des Lagergehäu
ses angeordnete Lagerringe in Richtung der Walzenachse relativ zueinan
der verschiebbar sind. Vorzugsweise sind die beiden Lagerringe des Losla
gers auch relativ zueinander kippbar.
Die betreffende Preßwalze kann sich somit beliebig ausdehnen, ohne daß
dazu ein Gleiten eines Lageraußenrings oder sonstiger Führungen unter
Last für den Längenausgleich erforderlich wäre. Die betreffende Preßwalze
kann als Pressenbaustein in den verschiedensten Pressenkonzepten uni
versell eingesetzt werden. Die Loslagerfunktion wird innerhalb des Lager
gehäuses erfüllt. So ist beispielsweise ohne weiteres auch ein Einsatz für
sogenannte Combipressen denkbar. Eine schräge Einbaulage ist pro
blemlos möglich. Es sind neue Aufhängepunkte für den gesamten Pres
senbaustein möglich. Die jeweiligen Lagergehäuse können direkt fest und
kompakt mit der Stuhlung verbunden werden. Insgesamt ergibt sich eine
kostengünstigere Konstruktion.
Für den Fall, daß die beiden Lagerringe des Loslagers relativ zueinander
kippbar sind, kann der maximale Kippwinkel beispielsweise etwa 0,5° be
tragen.
Bei einer bevorzugten praktischen Ausführungsform der erfindungsgemä
ßen Pressenanordnung sind die beiden Lagerringe durch dazwischen an
geordnete Lagerelemente allseitig abgestützt. Als Lagerelemente können
insbesondere Lagerrollen vorgesehen sein.
Vorteilhafterweise ist zumindest auf der Führerseite ein entsprechendes
Loslager vorgesehen.
Nachdem die Loslagerfunktion innerhalb des Lagergehäuses verwirklicht
ist, kann das betreffende Lagergehäuse nunmehr fest mit der Stuhlung
verbunden sein.
Die Pressenanordnung kann wenigstens eine Schuhpresse umfassen, wo
bei in diesem Fall vorteilhafterweise wenigstens eine einer jeweiligen
Schuhpreßwalze zugeordnete Gegenwalze an zumindest einem Walzenen
de durch ein Loslager gelagert ist.
Die Preßwalzenlager können mit formschlüssigen Verbindungselementen
zum Lagergehäuse von Preßwalzen verbunden sein, welche eine Verschie
bung durch Längenänderung in den Walzen zulassen. Es ergibt sich somit
insbesondere eine Riegelelastizität in Maschinenquerrichtung.
Die erfindungsgemäße Preßwalze ist dadurch gekennzeichnet, daß sie an
zumindest einem Walzenende mit einem Loslager versehen ist, dessen in
nerhalb des Lagergehäuses angeordnete Lagerringe in Richtung der Wal
zenachse relativ zueinander verschiebbar sind.
Vorteilhafte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Preßwalze sind in
den Unteransprüchen angegeben.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen un
ter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert; in dieser zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Ausführungsform einer
Pressenanordnung mit vier Preßwalzen,
Fig. 2 eine schematische Darstellung einer Ausführungsform einer
Pressenanordnung mit drei Preßwalzen,
Fig. 3 eine schematische Darstellung einer Pressenpartie mit drei
Preßwalzen, wobei zwei Preßwalzen an der zentralen Preß
walze angeordnet sind, und
Fig. 4 eine rein schematische Querschnittsdarstellung eines Los
lagers.
Fig. 1 zeigt in rein schematischer Darstellung eine beispielhafte Ausfüh
rungsform einer Pressenanordnung 10 zur Behandlung einer Faserstoff
bahn 12, bei der es sich insbesondere um eine Papier- oder Kartonbahn
handeln kann.
Die Pressenanordnung umfaßt vier Preßwalzen 14, 16, 18 und 20, durch
die drei in Bahnlaufrichtung L aufeinanderfolgende Preßspalte S1, S2 und
S3 gebildet werden, durch die die Faserstoffbahn 12 hindurchgeführt ist.
Der zwischen den ersten beiden Preßwalzen 14 und 16 gebildete erste
Preßspalt S1 ist doppelt befilzt. Dabei wird die Faserstoffbahn 12 zwischen
einem Unterfilz 22 und einem Oberfilz 24 durch den Preßspalt S1 geführt.
Der zwischen den beiden zentralen Preßwalzen 16 und 18 gebildete zweite
Preßspalt S1 ist einfach befilzt. Dabei wird die Faserstoffbahn 12 zusam
men mit dem Oberfilz 24 durch diesen Preßspalt S2 geführt. Die obere
Preßwalze 20 ist durch eine Schuhpreßwalze gebildet, der die zentrale
Preßwalze 18 als Gegenwalze zugeordnet ist. Der durch diese Schuhpresse
18, 20 gebildete dritte Preßspalt S3 ist einfach befilzt. Dabei ist die Faser
stoffbahn 12 zusammen mit einem Oberfilz 25 durch diesen Preßspalt S3
geführt.
Die der Schuhpreßwalze 20 zugeordnete Gegenwalze 18 ist vorzugsweise
an dem auf der Führerseite vorgesehenen Walzenende durch ein rein
schematisch in der Fig. 4 dargestelltes Loslager 26 gelagert, dessen inner
halb des Lagergehäuses 28 angeordnete Lagerringe 30, 32 in Richtung der
Walzenachse X relativ zueinander verschiebbar sind.
Wie anhand der Fig. 4 zu erkennen ist, sind die beiden Lagerringe 30, 32
des Loslagers 26 überdies relativ zueinander kippbar. Dabei kann der ma
ximale Kippwinkel beispielsweise etwa 0,5° betragen. In der Fig. 4 ist die
Winkelauslenkung stark vergrößert angedeutet.
Der innere Lagerring 30 ist am betreffenden Ende der Gegenwalze 18 an
gebracht. Er kann beispielsweise an einem Lager- oder Wellenzapfen 34
dieser Gegenwalze 18 anliegen. Der äußere Lagerring 32 ist an dem Lager
gehäuse 28 angebracht. Die beiden Lagerringe 30, 32 sind durch dazwi
schen angeordnete Lagerelemente 36 allseitig abgestützt. Als Lagerele
mente 36 sind im vorliegenden Fall Lagerrollen vorgesehen.
Das Lagergehäuse 28 kann fest mit der Stuhlung der betreffenden Pa
piermaschine verbunden sein.
Fig. 2 zeigt in rein schematischer Darstellung eine weitere mögliche Aus
führungsform einer Pressenanordnung, in der eine in der zuvor beschrie
benen Weise mit einem Loslager versehene Preßwalze einsetzbar ist.
Diese in der Fig. 2 dargestellte Pressenanordnung umfaßt lediglich drei
Preßwalzen 16, 18, 20, durch die zwei Preßspalte S1 und S2 gebildet wer
den. Die erste Preßwalze 16 ist im vorliegenden Fall als Preßsaugwalze
ausgeführt. Die obere Preßwalze 20 ist wieder als Schuhpreßwalze aus
geführt, der die zentrale Walze 18 als Gegenwalze zugeordnet ist. Die bei
den Preßspalte S1 und S2 sind jeweils einfach befilzt, wobei die Faser
stoffbahn zusammen mit einem Oberfilz 24 durch den ersten Preßspalt S1
und zusammen mit einem Oberfilz 25 durch den zweiten Preßspalt S2
geführt ist.
Die der Schuhpreßwalze 20 zugeordnete Gegenwalze 18 ist in der gleichen
Weise wie die Gegenwalze 18 der Pressenanordnung 10 gemäß der Fig. 1
vorzugsweise auf der Führerseite wieder durch ein Loslager 26 insbeson
dere der in der Fig. 4 dargestellten Art gelagert.
Die betreffenden Preßwalzen 18 können somit zumindest einseitig insbe
sondere durch ein sogenanntes CARB-Lager gelagert sein, dessen inner
halb des Lagergehäuses 28 angeordnete Lagerringe 30, 32 in Richtung der
Walzenachse X relativ zueinander verschiebbar und überdies vorzugsweise
relativ zueinander kippbar sind (vgl. Fig. 4).
Fig. 3 zeigt in schematischer Darstellung eine Pressenpartie mit drei
Preßwalzen, wobei zwei Preßwalzen 20, 20' an der zentralen Preßwalze 20
angeordnet sind.
10
Pressenanordnung
12
Faserstoffbahn
14
Preßwalze
16
Preßwalze
18
Preßwalze, Gegenwalze
20
Preßwalze
20
' Preßwalze
22
Unterfilz
24
Oberfilz
25
Oberfilz
26
Loslager
28
Lagergehäuse
30
Lagerring
32
Lagerring
34
Lager- oder Wellenzapfen
36
Lagerelemente
L Bahnlaufrichtung
S1 Preßspalt
S2 Preßspalt
S3 Preßspalt
X Walzenachse
L Bahnlaufrichtung
S1 Preßspalt
S2 Preßspalt
S3 Preßspalt
X Walzenachse
Claims (13)
1. Pressenanordnung (10) zur Behandlung einer Faserstoffbahn (12),
insbesondere einer Papier- oder Kartonbahn, mit wenigstens zwei
Preßwalzen (14, 16, 18, 20) zur Bildung wenigstens eines Preßspal
tes (S1, S2, S3, S4),
dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens eine Preßwalze (18) an zumindest einem Walzenende
durch ein Loslager (26) gelagert ist, dessen innerhalb des Lagerge
häuses (28) angeordnete Lagerringe (30, 32) in Richtung der Wal
zenachse (X) relativ zueinander verschiebbar sind.
2. Pressenanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Lagerringe (30, 32) des Loslagers (26) relativ zuein
ander kippbar sind.
3. Pressenanordnung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der maximale Kippwinkel etwa 0,5° beträgt.
4. Pressenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Lagerringe (30, 32) durch dazwischen angeordnete
Lagerelemente (36) allseitig abgestützt sind.
5. Pressenanordnung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Lagerelemente (36) Lagerrollen vorgesehen sind.
6. Pressenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest auf der Führerseite ein Loslager (26) vorgesehen ist.
7. Pressenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gehäuse (28) des Loslagers (26) fest mit der Stuhlung ver
bunden ist.
8. Pressenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie wenigstens eine Schuhpresse (18; 20) umfaßt und daß we
nigstens eine einer jeweiligen Schuhpreßwalze (20) zugeordnete Ge
genwalze (18) an zumindest einem Walzenende durch ein Loslager
(26) gelagert ist.
9. Pressenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Preßwalzenlager (20, 20') mit formschlüssigen Verbindungs
elementen (38) zum Lagergehäuse von Preßwalzen (18) verbunden
sind, welche eine Verschiebung durch Längenänderung in den Wal
zen (20, 20') zulassen.
10. Preßwalze (18), insbesondere für eine Pressenanordnung (10) nach
einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie an zumindest einem Walzenende mit einem Loslager (26)
versehen ist, dessen innerhalb des Lagergehäuses (28) angeordnete
Lagerringe (30, 32) in Richtung der Walzenachse (X) relativ zueinan
der verschiebbar sind.
11. Preßwalze nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Lagerringe (30, 32) des Loslagers (26) relativ zuein
ander kippbar sind, wobei der maximale Kippwinkel vorzugsweise
etwa 0,5° beträgt.
12. Preßwalze nach Anspruch 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Lagerringe (30, 32) durch dazwischen angeordnete
Lagerelemente (36) allseitig abgestützt sind.
13. Preßwalze nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Lagerelemente (36) Lagerrollen vorgesehen sind.
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