DE19912354A1 - Verfahren zur Abtrennung von organischen Verbindungen aus Abfallstoffen sowie Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents

Verfahren zur Abtrennung von organischen Verbindungen aus Abfallstoffen sowie Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens

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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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Abstract

Bei dem Verfahren werden die Abfallstoffe (1) chargenweise in einen horizontal angeordneten Ofen (2) eingebracht, der Ofen (2) da auf 5 È 10·-2· mbar bis 65 mbar evakuiert, anschließend mindestens ein parallel zur Längsachse des Ofens (2) im Innenraum des Ofens (2) angeordnetes Rohr (6) zur Abfuhr der im Ofen (2) entstehenden Abgase auf 750 DEG C bis 1000 DEG C aufgeheizt, der Ofen (2) danach stufenweise auf 190 DEG C bis 350 DEG C aufgeheizt und gleichzeitig Sauerstoff in das Rohr (6) eingebracht, die Abgase über das Rohr (6) kontinuierlich aus dem Ofen (2) abgeführt und durch einen Kondensator (10) geleitet und danach ins Freie abgeführt. Bei Überschreitung der Grenztemperatur im Bereich von 850 DEG C bis 1000 DEG C wird das Rohr (6) außen mit Gas (16) gekühlt.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Abtrennung von organischen Verbindungen aus Abfallstoffen, bei dem die Abfallstoffe chargenweise in einen horizontal angeordneten Ofen eingebracht werden, der Ofen dann auf 5.10-2 bis 65 mbar evakuiert wird, anschließend mindestens ein parallel zur Längsachse des Ofens im Innenraum des Ofens angeordnetes Rohr zur Abfuhr der im Ofen entstehenden Abgase auf 750°C bis 1000°C aufgeheizt wird, der Ofen danach stufenweise auf 190°C bis 350°C aufgeheizt wird und gleichzeitig Sauerstoff in das Rohr eingebracht wird, die Abgase über das Rohr kontinuierlich aus dem Ofen abgeführt, durch einen Kondensator geleitet und danach ins Freie geleitet werden.
Die Erfindung bezieht sich darüber hinaus auf eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens, die aus einem horizontal angeordneten Ofen besteht, mit einer im unteren Drittel des Ofens angeordneten Auflage für die Charge aus Abfallstoffen, mindestens einem parallel zur Längsachse des Ofens unter der Auflage angeordneten, elektrisch beheizbaren Rohr, das mit einer Abgasleitung verbunden ist, einer am Eintritt des Rohres angeordneten Lanze, einem an die Abgasleitung sich anschließenden Kondensator und einer an die Gasaustrittsseite des Kondensators angeschlossenen Vakuumpumpeneinheit.
Verfahren zur Abtrennung von organischen Verbindungen aus Abfallstoffen sind bekannt. In der DE-OS 41 36 990 wird ein Verfahren zur Entfettung und Reinigung von mit fett- und/oder ölhaltigen Stoffen behaftetem Gut beschrieben. Der mit Schmierstoffen versetzte Abfall wird unter Vakuumbedingungen in einer Prozeßkammer derart erwärmt, daß die Fette und/oder Öle in Abhängigkeit ihres Aggregatzustandes vom Gut abtrennbar sind.
Darüber hinaus ist es bekannt, organische Verbindungen aus Abfallstoffen derart zu entfernen, daß die Abfallstoffe chargenweise in einen horizontal angeordneten Ofen eingebracht werden. Der Ofen wird anschließend evakuiert. Im Innenraum des Ofens ist ein horizontal angeordnetes Rohr zur Abfuhr der im Ofen entstehenden Abgase vorgesehen, das ebenfalls beheizt wird. Zusammen mit den im Ofen entstehenden Abgasen wird reiner Sauerstoff in das Rohr eingebracht, wobei es zu einer Oxidation der in den Abgasen enthaltenen Kohlenwasserstoffe kommt. Über das Rohr werden die Abgase kontinuierlich aus dem Ofen abgeführt und anschließend durch einen Kondensator geleitet, wo es zur Abscheidung von Schadstoffen, beispielsweise auch von Schwermetallverbindungen kommt. Die im Rohr nahezu vollständig in CO2 überführten Kohlenwasserstoffe werden anschließend ins Freie geleitet, wobei in der Regel ein Aktivkohlefilter zwischengeschaltet wird. Bei diesem bekannten Verfahren ist nachteilig, daß es infolge der exothermen Oxidation der Kohlenwasserstoffe im Rohr zu einem nachteiligen Temperaturanstieg des Rohres kommt, der in relativ aufwendiger Weise kompensiert werden muß, damit es nicht zu mechanischen Instabilitäten des Rohres, das in der Regel eine Länge von mehreren Metern aufweist, kommt. Häufig machen die hohen Temperaturen im Rohr eine oxidative Behandlung größerer Mengen an Kohlenwasserstoffen im Rohr unmöglich, so daß lediglich kleinere Chargen von Abfallstoffen im Ofen behandelt werden können. Eine bekannte Gegenmaßnahme besteht darin, daß man eine Temperaturabsenkung im Ofen vornimmt. Dadurch wird jedoch das Freiwerden der Kohlenwasserstoffe aus den Abfallstoffen verzögert, so daß die Betriebszeiten in nachteiliger Weise verlängert werden müssen. Darüber hinaus ist es durch eine Reduzierung der Temperatur im Inneren des Ofens nicht möglich, schnell auf die Auswirkungen der mechanischen Instabilität des Rohres in Folge der Temperaturerhöhung im Rohr zu reagieren, da die Absenkung der Temperatur erst nach einiger Zeit eintreten kann.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Abtrennung von organischen Verbindungen aus Abfallstoffen zu schaffen, bei dem es nicht zu den bekannten Nachteilen kommt und mechanische Instabilitäten des Rohres in Folge der Temperaturerhöhung vermieden werden können. Der Erfindung liegt ferner die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens zu schaffen.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird dadurch gelöst, daß das Rohr bei Überschreitung einer Grenztemperatur im Bereich von 850°C bis 1000°C außen mit Gas gekühlt wird. Unter den Begriff "Abfallstoffe" fallen auch Stoffe oder Stoffgemische, die Schwermetalle sowie deren Verbindungen oder Edelmetalle sowie deren Verbindungen enthalten. Als Ofen wird beispielsweise ein elektrisch beheizbarer Ofen eingesetzt. Das Gas kann dabei beispielsweise durch Kühlschlangen, die außen um das Rohr angeordnet sind, geleitet werden. Als Gase werden beispielsweise Luft, Stickstoff, Argon oder Mischungen davon eingesetzt. Bevor die Abgase direkt ins Freie geleitet werden, kann es zweckmäßig sein, die Abgase durch ein Aktivkohlefilter zu leiten. Unter den "organischen Verbindungen" sind alle natürlichen oder synthetischen Kohlenstoffverbindungen zu verstehen, die nicht in den Bereich der anorganischen Chemie fallen und die in den Abfallstoffen enthalten sind. Das Rohr ist im Innenraum des Ofens angeordnet, wobei sich eine Anordnung im unteren Drittel des Innenraums des Ofens bewährt hat. Die Aufheizung des Rohres erfolgt in der Regel elektrisch. Bei größeren Anteilen an organischen Verbindungen in den Abfallstoffen ist es vorteilhaft, die Gase durch mehrere Rohre zu leiten und abzuführen. Es hat sich in überraschender Weise gezeigt, daß es möglich ist, mechanische Instabilitäten des Rohres mittels einer entsprechenden Gaskühlung von außen vollständig zu vermeiden. Dabei ist vorteilhaft, daß auch größere Durchsätze von Kohlenwasserstoffen im Rohr oxidiert werden können, was auch eine großtechnische, praxisgerechte Behandlung von Abfallstoffen, die einen relativ großen Anteil an organischen Verbindungen aufweisen, auf relativ einfache Weise ermöglicht.
Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß das Gas durch einen außen am Rohr in dessen Längsrichtung angeordneten, das Rohr umgebenden Strömungskanal mit ringförmigem Strömungsquerschnitt geleitet wird. Konstruktiv ist es dabei besonders vorteilhaft, das Rohr als Doppelmantelrohr auszugestalten. Auf diese Weise ist es besonders einfach möglich, das Rohr direkt mit den Gasen zu beaufschlagen.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Evakuierung des Ofens durch Absaugen der Luft durch das Rohr erfolgt. Dadurch werden zusätzliche Rohrleitungen in vorteilhafter Weise vermieden und die Prozeßführung vereinfacht.
Nach einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung werden die Abgase über das Rohr direkt unter der Charge aus Abfallstoffen kontinuierlich aus dem Ofen abgeführt. Auch durch diese Maßnahme lassen sich Rohrleitungen einsparen, da der nachgeschaltete Kondensator sowie die weiteren Anlagenteile in der Regel in der Höhe des unteren Drittels des Ofens angeordnet sind, so daß es besonders vorteilhaft ist, die Abgase in Höhe der nachgeschalteten Apparateteile aus dem Ofen abzuführen.
Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß die Abgase über zwei parallel zueinander angeordnete Rohre kontinuierlich aus dem Ofen abgeführt werden. Dies ist besonders dann vorteilhaft, wenn der Anteil an organischen Verbindungen in den Abfallstoffen besonders hoch ist. Dabei ist vorteilhaft, daß ein Ofen gleicher Größe verwendet werden kann. Schwankt der Anteil an organischen Verbindungen in den Abfallstoffen in hohem Maße, so ist es auch je nach Bedarf vorteilhaft möglich, die beiden Rohre abwechselnd oder gleichzeitig mit den Abgasen zu beaufschlagen.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß der Ofen in einer ersten Stufe auf 55°C bis 190°C aufgeheizt wird und die Temperatur gehalten und erst dann weiter gesteigert wird, wenn das in den Abfallstoffen gebundene Wasser vollständig abgeführt ist. Die meisten Abfallstoffe enthalten Wasser in gebundener oder freier. Form, das bei der Aufheizung des Ofens vor dem Freiwerden der Kohlenwasserstoffe in die Abgase gelangt. Es ist vorteilhaft, dieses Wasser zunächst auszutreiben, was bei Temperaturen zwischen 55°C und 190°C möglich ist. Man hält die Temperatur des Ofens innerhalb dieser Temperatur, wobei die dabei zugeführte elektrische Energie dazu verwendet wird, das in den Abfallstoffen vorhandene Wasser zu verdampfen. Nachdem das Wasser vollständig abgeführt ist, wird die Temperatur des Ofens auf 190°C bis 350°C aufgeheizt, wobei die organischen Verbindungen in Form von Kohlenwasserstoffen aus den Abfallstoffen ausgetrieben und in dem Rohr oxidiert werden.
Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß der Ofen ausgehend von 350°C auf 650°C aufgeheizt wird. Innerhalb dieses Temperaturbereichs werden eventuelle Schwermetallverbindungen aus den Abfallstoffen frei und können ebenfalls über das Rohr im nachgeschalteten Kondensator auskondensiert werden. Es handelt sich dabei um eine zusätzliche vorteilhafte Reinigungsstufe für das Abgas, so daß das ins Freie gelangende Abgas, das beim Verfahren zur Abtrennung von organischen Verbindungen aus Abfallstoffen anfällt, darüber hinaus frei von Schwermetallverbindungen ist.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird ferner durch eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens gelöst, bei der das mindestens eine Rohr auf seiner Außenseite einen das Rohr umgebenden Strömungskanal mit einem Gaseinlaß und einem Gasauslaß aufweist. In besonders vorteilhafter Weise sind der Gaseinlaß und der Gasauslaß direkt übereinander angeordnet. Dies ist jedoch nicht zwingend erforderlich. Der Strömungskanal kann beispielsweise in Form einer Kühlschlange auf der Außenseite des Rohres angeordnet sein. Die Anordnung des Strömungskanals auf der Außenseite des Rohres kann in der Regel auf einfache Weise vorteilhaft erfolgen.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist das mindestens eine Rohr als Doppelmantelrohr ausgebildet. Dadurch ist eine homogene Kühlung der Außenfläche des Rohres auf relativ einfache Weise sichergestellt. Darüber hinaus kann die Außenseite des Rohres im Vergleich zu einer außen angeordneten Kühlschlange auf relativ einfache Weise gereinigt werden, da der Außenmantel des Doppelmantelrohres zylindrisch gestaltet ist.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß im Strömungskanal mittig zwischen dem Gaseinlaß und dem Gasauslaß beidseitig horizontal verlaufende Umlenkbleche angeordnet sind. Sofern der Gaseinlaß und der Gasauslaß direkt übereinander angeordnet sind, ist es in besonderem Maße erforderlich dafür zu sorgen, daß das einströmende Gas nicht direkt zum Gasauslaß gelangt, sondern an der Außenwand des Rohres zu dessen Kühlung entlangströmt. Um dies zu erreichen, ist es in vorteilhafter Weise vorgesehen, im Strömungskanal mittig zwischen dem Gaseinlaß und dem Gasauslaß beidseitig horizontal verlaufende Umlenkbleche anzuordnen. Die Umlenkbleche weisen in der Regel eine Länge auf, die größer ist als die Breite des Gaseinlasses oder des Gasauslasses. Es ist auch möglich, mehrere Umlenkbleche weitgehend über die Länge des Rohres beidseitig im Strömungskanal mittig anzuordnen, wobei jedoch je nach Größe des Durchsatzes des Abgases ausreichende Abstände zwischen den einzelnen benachbarten Umlenkblechen eingehalten werden müssen.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß der Ofen im oberen Drittel Thermoelemente aufweist. Mit den Thermoelementen kann die Temperatur im Ofen relativ einfach gemessen werden, wobei sich eine Anordnung im oberen Drittel des Ofens aus Platzgründen als besonders vorteilhaft erwiesen hat.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, daß an dem Gasaustritt des mindestens einen Rohres ein Stromanschluß angeordnet ist. Die Anordnung des Stromanschlusses an dem Gasaustritt ist besonders dann von Vorteil, wenn der Gasaustritt des mindestens einen Rohres außerhalb des Ofens liegt. Dies ermöglicht eine optimale Zugänglichkeit des Stromanschlusses für die elektrische Beheizung des Rohres.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind zwei Rohre parallel zueinander auf gleicher Höhe angeordnet. Dadurch ist eine Behandlung von Abfallstoffen, die auch besonders große Anteile an organischen Verbindungen aufweisen, auf einfache Weise sichergestellt.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung (Fig. 1 bis Fig. 3) näher und beispielhaft erläutert.
Fig. 1 zeigt ein vereinfachtes, schematisches Fließbild des Verfahrens zur Abtrennung von organischen Verbindungen aus Abfallstoffen mit einigen konstruktiven Details sowie den Ofen im Querschnitt gemäß Schnitt A-A;
Fig. 2 zeigt das im Innenraum des Ofens angeordnete Rohr im Längsschnitt, das als Doppelmantelrohr ausgebildet ist;
Fig. 3 zeigt das im Innenraum des Ofens angeordnete Rohr im Querschnitt gemäß Schnitt B-B in Fig. 2.
In Fig. 1 ist ein vereinfachtes, schematisches Verfahrensfließbild des Verfahrens zur Abtrennung von organischen Verbindungen aus Abfallstoffen 1 zusammen mit dem Querschnitt des Ofens 2 gemäß Schnitt A-A dargestellt. Der Ofen 2 wird elektrisch beheizt. Die Abfallstoffe 1 werden durch die Tür 3 in den horizontal angeordneten Ofen 2 chargenweise eingebracht und auf der im unteren Drittel des Ofens 2 angeordneten Auflage 4 für die Charge aus Abfallstoffen 1 positioniert. Unter der Auflage 4 ist ein elektrisch beheizbares Rohr 6 parallel zur Längsachse des Ofens 2 zur Abfuhr der im Ofen 2 entstehenden Abgase angeordnet. Am Eintritt des Rohres 6 ist eine Lanze 8 für die Einspeisung von Sauerstoff in das Rohr 6 angeordnet. Auch die Abgase gelangen an dieser Stelle in das Rohr 6. Das Rohr 6 weist an seiner Außenseite einen das Rohr 6 umgebenden Strömungskanal 7 mit Gaseinlaß und Gasauslaß (nicht dargestellt) auf. Dabei ist das Rohr 6 als Doppelmantelrohr ausgestaltet. Die Temperatur im Ofen 2 wird mit Hilfe von Thermoelementen 5 überwacht, die in vorteilhafter Weise im oberen Drittel des Ofens 2 angeordnet sind. Der Ofen 2 wird auf 5.10-2 mbar bis 65 mbar evakuiert, wobei gleichzeitig Leckagentests durchgeführt werden können. Anschließend wird das Rohr 6 auf 750°C bis 1000°C aufgeheizt. Sobald diese Temperatur erreicht ist, wird der Ofen 2 in vorteilhafter Weise zunächst auf 55°C bis 190°C aufgeheizt und die Temperatur so lange gehalten, bis das in den Abfallstoffen 1 gebundene Wasser vollständig ausgetrieben ist. Die Überwachung dieses Vorgangs erfolgt mittels einer Feuchtemessung (nicht dargestellt). Sobald das gebundene Wasser über das Rohr 6 zusammen mit den Abgasen abgeführt wurde, erfolgt eine Aufheizung des Ofens auf 190°C bis 350°C. Bei diesen Temperaturen werden die organischen Verbindungen aus den Abfallstoffen in flüchtige Kohlenwasserstoffe überführt und gelangen mit den Abgasen in das Rohr 6, in das zusätzlich über die Lanze 8 Sauerstoff eingebracht wird. Im Rohr 6 kommt es zur Oxidation der Kohlenwasserstoffe, die hauptsächlich in CO2 überführt werden. Da die Oxidation der Kohlenwasserstoffe exotherm verläuft, kommt es zu einem weiteren Aufheizen des Rohres 6. Bei Überschreitung einer Grenztemperatur im Bereich von 850°C bis 1000°C wird der das Rohr 6 umgebende Strömungskanal 7 mit Gas durchströmt, dessen Temperatur in der Regel die Umgebungstemperatur ist. Durch diese Maßnahme wird das Rohr 6 in der Weise gekühlt, daß mechanische Instabilitäten des Rohres 6, die durch eine Überhitzung des Rohres 6 entstehen würden, vermieden werden. Über die Abgasleitung 9 gelangen die Abgase in den Kondensator 10, in welchem Schadstoffe auskondensiert werden. Der Kondensator 10 wird mit einem Kühlmedium 11 beaufschlagt, wobei als Kühlmedium 11 in besonders vorteilhafter Weise Wasser eingesetzt werden kann. Das Kondensat wird über die Leitung 12 abgeführt. An der Gasaustrittsseite des Kondensators 10 ist eine angeschlossene Vakuumpumpeneinheit 13, 14, 15 angeordnet, die aus einer Zufuhrleitung 13, mindestens einer Vakuumpumpe 14 sowie einer Abfuhrleitung 15 besteht. Als Vakuumpumpe 14 kann beispielsweise eine Wälzkolbenvakuumpumpe eingesetzt werden. In der Regel wird es notwendig sein, mehrere Wälzkolbenvakuumpumpen mit gegebenenfalls einer nachgeschalteten Flüssgkeitsringvakuumpumpe hintereinander als Vakuumpumpe 14 anzuordnen. Die Vakuumpumpeneinheit 13, 14, 15 ermöglicht eine Evakuierung des Ofens 2 über das Rohr 6 in besonders einfacher Weise.
In Fig. 2 ist das Rohr 6 vereinfacht und schematisch im Längsschnitt dargestellt. Die Abgase werden über den Gaseintritt 19 zusammen mit dem über die Lanze 8 zugeführten Sauerstoff in das Rohr 6 eingetragen. Innerhalb des Rohres 6 kommt es zur Oxidation der organischen Verbindungen, die im Rohr 6 als Kohlenwasserstoffe vorliegen. Die Abgase gelangen anschließend über den Gasaustritt 20 in die Abgasleitung (nicht dargestellt). Das Rohr 6 ist als Doppelmantelrohr ausgestaltet. Die Gase 16 gelangen über den Gaseinlaß 17 in den das Rohr 6 umgebenden Strömungskanal 7. Die im Strömungskanal 7 mittig zwischen dem Gaseinlaß 17 und dem Gasauslaß 18 beidseitig horizontal verlaufenden Umlenkbleche 24 verhindern, daß die Gase 16 vom Gaseinlaß 17 direkt zum darüber angeordneten Gasauslaß 18 strömen, sondern erzwingen eine Strömungsrichtung der Gase 16 im Strömungskanal 7 in Längsrichtung des Rohres 6 und gleichzeitig eine Strömungsrichtung nach oben. Die Gase 16 werden über den Gasauslaß 18 aus dem Rohr 6 ausgetragen. Am Gasaustritt 20 des Rohres 6 ist ein Stromanschluß 22 angeordnet, der die Versorgung des Rohres 6 mit elektrischer Energie zur Beheizung des Rohres 6 ermöglicht. Zur Lagerung des Rohres 6 ist am Gasaustritt 20 des Rohres 6 ein Flansch 23 vorgesehen. Das Rohr 6 muß nicht in zwingend notwendiger Weise als Einzelteil gefertigt sein. So ist es beispielsweise möglich, eine Einheit, gebildet aus Stromanschluß 22 und Flansch 23 mit Hilfe einer Schweißverbindung 21 in unmittelbarer Nähe vom Gaseinlaß 17 und vom Gasauslaß 18 zu fixieren.
In Fig. 3 ist das im Innenraum des Ofens 2 angeordnete Rohr 6 im Querschnitt gemäß Schnitt B- B in Fig. 2 dargestellt. Im Strömungskanal 7 sind mittig zwischen dem Gaseinlaß 17 und dem Gasauslaß 18 beidseitig horizontal verlaufende Umlenkbleche 24 angeordnet, die eine direkte Strömungsrichtung vom Gaseinlaß 17 zum Gasauslaß 18 verhindern und eine in etwa längs des Rohres 6 verlaufende Strömungsrichtung erzwingen.

Claims (13)

1. Verfahren zur Abtrennung von organischen Verbindungen aus Abfallstoffen (1), bei dem die Abfallstoffe (1) chargenweise in einen horizontal angeordneten Ofen (2) eingebracht werden, der Ofen (2) dann auf 5.10-2 mbar bis 65 mbar evakuiert wird, anschließend mindestens ein parallel zur Längsachse des Ofens (2) im Innenraum des Ofens (2) angeordnetes Rohr (6) zur Abfuhr der im Ofen (2) entstehenden Abgase auf 750°C bis 1000°C aufgeheizt wird, der Ofen (2) danach stufenweise auf 190°C bis 350°C aufgeheizt wird und gleichzeitig Sauerstoff in das Rohr (6) eingebracht wird, die Abgase über das Rohr (6) kontinuierlich aus dem Ofen (2) abgeführt, durch einen Kondensator (10) geleitet und danach ins Freie geleitet werden, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr (6) bei Überschreitung einer Grenztemperatur im Bereich von 850°C bis 1000°C außen mit Gas (16) gekühlt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gas (16) durch einen außen am Rohr (6) in dessen Längsrichtung angeordneten, das Rohr (6) umgebenden Strömungskanal (7) mit ringförmigem Strömungsquerschnitt geleitet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Evakuierung des Ofens (2) durch Absaugen der Luft durch das Rohr (6) erfolgt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Abgase über das Rohr (6) direkt unter der Charge aus Abfallstoffen (1) kontinuierlich aus dem Ofen (2) abgeführt werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Abgase über zwei parallel zueinander angeordnete Rohre (6) kontinuierlich aus dem Ofen (2) abgeführt werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Ofen (2) in einer ersten Stufe auf 55°C bis 190°C aufgeheizt wird und die Temperatur gehalten und erst dann weiter gesteigert wird, wenn das in den Abfallstoffen (1) gebundene Wasser vollständig abgeführt ist.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Ofen (2) ausgehend von 350°C auf 650°C aufgeheizt wird.
8. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 7, die aus einem horizontal angeordneten Ofen (2) besteht, mit einer im unteren Drittel des Ofens (2) angeordneten Auflage (4) für die Charge aus Abfallstoffen (1), mindestens einem parallel zur Längsachse des Ofens (2) unter der Auflage (4) angeordneten, elektrisch beheizbaren Rohr (6), das mit einer Abgasleitung (9) verbunden ist, einer am Eintritt des Rohres (6) angeordneten Lanze (8), einem an die Abgasleitung (9) sich anschließenden Kondensator (10) und einer an die Gasaustrittsseite des Kondensators (10) angeschlossenen Vakuumpumpeneinheit (13, 14, 15), dadurch gekennzeichnet, daß das mindestens eine Rohr (6) auf seiner Außenseite einen das Rohr (6) umgebenden Strömungskanal (7) mit einem Gaseinlaß (17) und einem Gasauslaß (18) aufweist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das mindestens eine Rohr (6) als Doppelmantelrohr ausgebildet ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß im Strömungskanal (7) mittig zwischen dem Gaseinlaß (17) und dem Gasauslaß (18) beidseitig horizontal verlaufende Umlenkbleche (24) angeordnet sind.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Ofen (2) im oberen Drittel Thermoelemente (5) aufweist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Gasaustritt (20) des mindestens einen Rohres (6) ein Stromanschluß (22) angeordnet ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Rohre (6) parallel zueinander auf gleicher Höhe angeordnet sind.
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