DE19910473A1 - Nabenhülse für Fahrradnaben und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents
Nabenhülse für Fahrradnaben und Verfahren zu ihrer HerstellungInfo
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- B23K9/044—Built-up welding on three-dimensional surfaces
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Nabenhülse für Fahrradnaben aus Metall mit Speichenflanschen zur Befestigung der Speichen zwischen der Nabenhülse und einer Felge, wobei mindestens ein Speichenflansch aus einem Material besteht, das durch ein Auftragsschweißverfahren erzeugt wird. Der Vorteil einer Anordnung eines durch Auftragsschweißen angebrachten Speichenflansches auf einem Rohrkörper mit einem ersten Flansch ist die kostengünstige und formtreue Anordnung dieses Speichenflansches.
Description
Die Erfindung betrifft eine Nabenhülse für Fahrradnaben gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
Aus der deutschen Offenlegungsschrift DE 29 06 627 ist eine Nabe für Fahrräder be
kannt geworden, die einen Hülsenkörper aus zwei koaxial angeordneten miteinander
verbundenen Ziehformteilen aufweist, wobei in einem der beiden Hülsenteilstücke die
Antriebsbauelemente vorgesehen sind und, bezogen auf ein Nabengetriebe, die An
triebsbauelemente enthält, wobei dieses Hülsenteilstück im wesentlichen in die Form
eines gleichbleibenden sich über die gesamte axiale Nabenlänge erstreckenden Zylinder
ausgebildet ist, und einen angeformten Flansch aufweist, wobei das zweite Hülsenteil
stück den zweiten Speichenflansch aufweist und mit dem ersten Hülsenteilstück zu einer
Nabenhülse verpreßbar ist, die auf diese Weise zwei Speichenflansche aufweist.
Die mit Hilfe des Tiefziehverfahrens hergestellte Nabenhülse läßt sich nur zweiteilig her
stellen, wenn man zwei Speichenflansche realisieren will. Funktionell ist eine solche Na
benhülse durchaus brauchbar, wird jedoch durch das Herstellungsverfahren teuer und
insbesondere durch Einprägungen ungenau, so daß Kugelläufe und Lagerstellen nicht
mit ausreichender Präzision herstellbar sind.
Die deutsche Offenlegungsschrift DE-OS 32 43 004 beschreibt eine Nabenhülse aus
Leichtmetall, die druckgegossen ist und einen Speichenflansch aufweist. Die Entfor
mungsrichtung für diese Nabenhülse ist in der Richtung der Mittelachse der Nabenhül
se, so daß es sich um eine einfache Druckgußform handelt, in welche Sitze für Lager
schalen sowie für einen zweiten Speichenflansch eingearbeitet sind. Naben dieser Bau
art haben den Vorteil des leichteren Gewichtes, sind aber in der Herstellung teuerer als
Massivnabenhülsen, die aus Stangenabschnitten schmiedetechnisch kostengünstig ge
formt werden können.
Die gemäß dieser Erfindung vorgeschlagene Nabenhülse geht ebenfalls aus einem Rohr
körper mit einem einzigen Speichenflansch hervor, wobei der Rohrkörper aus einem
Stahlring geschmiedet ist, wobei bei diesem Schmiedeverfahren ein Speichenflansch
anformbar ist. Da in diesem Arbeitsgang ein zweiter Flansch nicht anformbar ist, muß
der zweite Flansch in einem Spezialverfahren angeformt werden. Bekannt ist ein Verfah
ren, wonach der zweite Speichenflansch dadurch angeformt wird, daß die in Frage
kommende Partie des Rohrkörpers erwärmt und der zweite Flansch angestaucht wird.
Ein solcher Arbeitsgang ist insbesondere wegen des Energieverbrauchs teuer und hat
zur Folge, daß sich beim Stauchvorgang der Rohrkörper ungünstig verformt, so daß bei
der späteren spanenden Bearbeitung eine größere Abtragung durchgeführt werden
muß. Es wird daher gemäß der vorliegenden Erfindung vorgeschlagen, den zweiten
Speichenflansch mit Hilfe eines Auftragsschweißverfahrens aufzuschweißen, wobei
mindestens eine Elektrode zum Einsatz kommt und mindestens eine Schweißnaht über
einander gelegt wird. Zu diesem Zweck wird der Rohrkörper in einer Schweißmaschine
in Drehung versetzt wird mit einer Drehzahl, die dem Schweißvorschub beim Auftrags
schweißen entspricht. Das Auftragsschweißverfahren hat den Vorteil, daß mit vielen
einstellbaren Parametern beim Schweißen sowohl die Breite des Speichenflansches als
auch die Höhe optimiert werden kann, wodurch die spätere spanende Bearbeitung auf
ein Minimum reduziert wird. Es ist auch denkbar, daß bei der Erstellung des Rohrkörpers
auf die Anschmiedung des ersten Speichenflansches verzichtet wird und beide Spei
chenflansche parallel mit nebeneinander liegenden Elektroden aufgeschweißt werden.
Dies hätte den Vorteil, daß der Rohrkörper aus einem einfachen geschweißten Rohrab
schnitt hergestellt werden kann, der insbesondere an seiner inneren zylindrischen Ober
fläche maßhaltige Abschnitte enthalten kann.
Zur Beschleunigung des Verfahrens und zur größeren Maßhaltigkeit der axialen Stirnsei
ten des Speichenflansches wird vorgeschlagen, ringförmige Formstücke zu verwenden,
die derart auf die zylindrische Außenfläche des Rohrkörpers aufgebracht werden, daß
ein Zwischenraum zwischen zwei Formstücken entsteht, der der Breite und der Form des
zu bildenden Speichenflansches entspricht. Es läßt sich auf diese Weise die Ausdehnung
und Intensität der durch die Elektrode erzeugte Schmelze optimieren und das Gefüge
durch entsprechend langsamere Abkühlung im Speichenflansch verbessern. Von Vorteil
ist schließlich die kostengünstige Herstellung eines auftragsgeschweißten Speichenflan
sches, der sich nach seiner spanenden Bearbeitung äußerlich nicht mehr von dem ange
schmiedeten Speichenflansch unterscheidet.
Die Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Speichenflansch auf einen Rohrkörper als
Rohteil für eine Nabenhülse zu schaffen, der kostengünstig herstellbar ist und die Form
des Rohrkörpers nur unwesentlich verändert.
Die Lösung der Aufgabe ist im kennzeichnenden Teil des Hauptanspruches sowie in
dem Verfahren zur Herstellung eines Rohteils für die spanende Herstellung einer Naben
hülse gemäß Anspruch 6 beschrieben.
Anhand von drei Schnittzeichnungen wird die Herstellung eines Speichenflansches auf
einem Rohrkörper als Rohteil für eine Nabenhülse erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Rohrkörper mit einem Speichenflansch als Rohteil für eine Nabenhülse;
Fig. 2 den Rohrkörper gemäß Fig. 1 mit einem aufgeschweißten Speichenflansch
über eine Elektrode;
Fig. 3 den aufgeschweißten Speichenflansch innerhalb zweier Formstücke zur Prä
zisierung der Axialmaße des Speichenflansches.
Wird mit 1 ein Rohrkörper zur Herstellung einer Nabenhülse für Fahrradnaben aus Me
tall beschrieben, so weist dieser gemäß Fig. 1 einen Speichenflansch 2 auf, der bei der
Herstellung des Rohrkörpers 1 mitangeformt ist. Der Rohrkörper 1 wird vorzugsweise
aus einem Stahlring warmgeschmiedet, wodurch sich nur ein Speichenflansch 2 anfor
men läßt, wohingegen der zweite Speichenflansch durch ein zusätzliches Stauchverfah
ren angebracht werden müßte.
Zur Vermeidung der vorher beschriebenen Anstauchung wird vorgeschlagen, einen
zweiten Speichenflansch 2a durch Auftragsschweißen mittels einer Elektrode 4 anzu
bringen, wobei die Auftragsschweißung in einer Schweißmaschine durchgeführt wird,
in der der Rohrkörper 1 in Drehung versetzt wird mit einer Drehzahl, die der Auftrags
schweißgeschwindigkeit durch die Elektrode 4 entspricht. Der Rohrkörper 1 wird solan
ge unter der Elektrode 4 gedreht, bis eine ausreichende Anzahl von Schweißlagen
übereinander angeordnet sind, um aus dem so entstandenen ringförmigen Schweißring
den zweiten Speichenflansch 2a durch spanende Bearbeitung anformen zu können.
Die Auftragsschweißung kann unter Schutzgas mit einer Drahtelektrode erfolgen; sollte
eine Schweißmaschine mit einem Vakuum verfügbar sein, so läßt sich die Auftrags
schweißung dort problemlos durchführen. Nicht zuletzt kann die Auftragsschweißung
auch unter Pulver erfolgen, wobei jedoch der Nachteil der mangelnden Prozeßüberwa
chung entsteht.
Die Auftragsschweißung kann mit Hilfe von Formstücken 5 in Bezug auf die axiale Er
streckung der Schmelze sowie des Speichenflansches 2a gesteuert werden, wobei sich
die durch die Elektrode 4 erzeugte Schmelze lediglich ringförmig und nicht axial aus
dehnen kann mit dem Vorteil, daß mit höheren Schweißleistungen gearbeitet werden
kann, wodurch sich durch die langsamere Abkühlung der Schmelze eine günstigere Ge
fügeausbildung erreichen läßt.
Als Verfahren zur Herstellung eines Rohteils für die spanende Herstellung einer Naben
hülse wird vorgeschlagen, den zweiten Speichenflansch 2a auf den Rohrkörper 1 mit
seinem ersten Flansch 2 durch ein Auftragsschweißverfahren herzustellen, welches die
folgenden Verfahrensschritte aufweist:
- - Bereitstellung eines Rohrkörpers (1) mit einer im wesentlichen um eine Mittelach se (3) rotationssymmetrischer Außenfläche;
- - Einlegen des Rohrkörpers (1) in eine Schweißmaschine;
- - Einspannen und Versetzen des Rohrkörpers (1) in Drehung mit einer Drehzahl, die dem Schweißvorschub beim Auftragsschweißen in Umfangsrichtung auf der Außenfläche des Rohrkörpers (1) entspricht;
- - Zünden mindestens einer Elektrode und Legen mindestens einer Auftrags schweißnaht auf die Außenfläche des Rohrkörpers (1);
- - Auswerfen des Rohrkörpers (1) mit dem aufgeschweißten Speichenflansch (2a) nach Erreichen des vorgeschriebenen Volumens und der vorgeschriebenen Höhe der Auftragsschweißung für den Speichenflansch (2a).
Der Vorteil einer Anordnung eines durch Auftragsschweißen angebrachten Speichen
flansches 2a auf einem Rohrkörper 1 mit einem ersten Flansch 2 ist die kostengünstige
und formtreue Anordnung dieses Speichenflansches 2a.
Claims (6)
1. Nabenhülse für Fahrradnaben aus Metall mit Speichenflanschen (2) zur Befestigung
der Speichen zwischen der Nabenhülse und einer Felge
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens ein Speichenflansch (2, 2a) aus einem Material besteht, das durch
ein Auftragsschweißverfahren erzeugt wird.
2. Nabenhülse nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Speichenflansch (2a) unter Schutzgas aus mindestens einer Elektrode (4) in
mindestens einer Lage übereinander aufgeschweißt ist.
3. Nabenhülse nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Speichenflansch (2a) im Vakuum aus mindestens einer Elektrode (4) in
mindestens einer Lage übereinander aufgeschweißt ist.
4. Nabenhülse nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Speichenflansch (2a) unter Pulver mindestens aus einer Elektrode (4) in
mindestens einer Lage übereinander aufgeschweißt ist.
5. Nabenhülse nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Speichenflansch (2a) aus mindestens einer Elektrode (4) in minde
stens einer Lage übereinander aufgeschweißt ist, wobei die beim Auftragsschwei
ßen entstehende Schmelze durch ringförmige Formstücke (5) in ihrer axialen Aus
breitung auf die Maße des Speichenflansches (2a) begrenzt wird.
6. Verfahren zur Herstellung eines Rohteils für die spanende Herstellung einer Naben
hülse für Fahrradnaben mit mindestens einem Speichenflansch (2, 2a), gekennzeich
net durch die folgenden Verfahrensschritte:
- - Bereitstellung eines Rohrkörpers (1) mit einer im wesentlichen um eine Mittelach se (3) rotationssymmetrischer Außenfläche;
- - Einlegen des Rohrkörpers (1) in eine Schweißmaschine;
- - Einspannen und Versetzen des Rohrkörpers (1) in Drehung mit einer Drehzahl, die dem Schweißvorschub beim Auftragsschweißen in Umfangsrichtung auf der Außenfläche des Rohrkörpers (1) entspricht;
- - Zünden mindestens einer Elektrode und Legen mindestens einer Auftrags schweißnaht auf die Außenfläche des Rohrkörpers (1);
- - Auswerfen des Rohrkörpers (1) mit dem aufgeschweißten Speichenflansch (2a) nach Erreichen des vorgeschriebenen Volumens und der vorgeschriebenen Höhe der Auftragsschweißung für den Speichenflansch (2a).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999110473 DE19910473A1 (de) | 1999-03-10 | 1999-03-10 | Nabenhülse für Fahrradnaben und Verfahren zu ihrer Herstellung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1999110473 DE19910473A1 (de) | 1999-03-10 | 1999-03-10 | Nabenhülse für Fahrradnaben und Verfahren zu ihrer Herstellung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19910473A1 true DE19910473A1 (de) | 2000-09-14 |
Family
ID=7900337
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1999110473 Withdrawn DE19910473A1 (de) | 1999-03-10 | 1999-03-10 | Nabenhülse für Fahrradnaben und Verfahren zu ihrer Herstellung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19910473A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN103170815A (zh) * | 2013-04-15 | 2013-06-26 | 青岛兰石重型机械设备有限公司 | 加氢反应器凸台的焊接工艺 |
EP3247028A1 (de) * | 2016-05-13 | 2017-11-22 | Otis Elevator Company | Magnetisches aufzugsantriebselement und verfahren zur herstellung |
-
1999
- 1999-03-10 DE DE1999110473 patent/DE19910473A1/de not_active Withdrawn
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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CN103170815A (zh) * | 2013-04-15 | 2013-06-26 | 青岛兰石重型机械设备有限公司 | 加氢反应器凸台的焊接工艺 |
EP3247028A1 (de) * | 2016-05-13 | 2017-11-22 | Otis Elevator Company | Magnetisches aufzugsantriebselement und verfahren zur herstellung |
US10587180B2 (en) | 2016-05-13 | 2020-03-10 | Otis Elevator Company | Magnetic elevator drive member and method of manufacture |
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