DE19910385A1 - Verfahren und Funk-Kommunikationsnetz zur Sicherung eines in einer Mobilstation angeordneten Teilnehmeridentitätsmoduls - Google Patents
Verfahren und Funk-Kommunikationsnetz zur Sicherung eines in einer Mobilstation angeordneten TeilnehmeridentitätsmodulsInfo
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Abstract
Ausgehend davon, dass mobilstationsseitig eine Aktualisierung der Betreuung eines mobilen Teilnehmers in einem Funk-Kommunikationsnetz bei einem Wechsel des Versorgungsgebiets initiiert wird und netzseitig in einer bisher zuständigen Teilnehmerdatenbasis (OVLR) gespeicherte Daten des Teilnehmers gelöscht werden, wird gemäß dem Gegenstand der Erfindung netzseitig eine Funkrufnachricht (PAGE) zusätzlich in das alte Versorgungsgebiet (OLDC) zu Mobilstationen ausgesendet. Bei Beantwortung der Funkrufnachricht (PAGE) durch zumindest eine Mobilstation wird die von dieser Mobilstation ankommende Mobilteilnehmerkennung (IMSI) ausgewertet. Durch die zusätzliche Funkrufnachricht (Paging) in das alte Versorgungsgebiet, in dem sich der mobile Teilnehmer aber gar nicht mehr aufhält, prüft das Netz, ob eine weitere Mobilstation noch aktiv ist und auf das "Paging" mit derselben Teilnehmerkennung wie die des berechtigten Teilnehmers antwortet. Ist dies der Fall, liefert die Auswertung der empfangenen Teilnehmerkennung automatisch einen Hinweis auf zumindest eine weitere unberechtigterweise mit dem gleichen Teilnehmeridentitätsmodul aktive Mobilstation.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Sicherung eines in
einer Mobilstation angeordneten Teilnehmeridentitätsmoduls,
durch das ein mobiler Teilnehmer gegenüber einem Funk-Kommu
nikationsnetz identifizierbar ist, sowie ein entsprechendes
Funk-Kommunikationsnetz.
Bekanntlich gibt es in einem Funk-Kommunikationsnetz - wie
beispielsweise dem nach dem GSM-Standard - mehrere Arten von
Sicherheitsfunktionen. So ist in der EP-0 822 727 A2 ein Ver
fahren und ein System beschrieben, bei dem mobile Teilnehmer
sich mit einem Teilnehmeridentitätsmodul - auch als SIM-Karte
(Subscriber Identity Module) oder Chip-Karte bezeichnet - ge
genüber dem Netz identifizieren. Das Teilnehmeridentitätsmo
dul befindet sich üblicherweise in der vom Teilnehmer benutz
ten Mobilstation.
Darüber hinaus ist es allgemein bekannt, dass die Mobilstati
on bei einem Wechsel des mobilen Teilnehmers von einem Ver
sorgungsgebiet in ein anderes Versorgungsgebiet eine Aktuali
sierung der Betreuung des Teilnehmers initiiert (location up
date) und dass netzseitig in einer bisher zuständigen Teil
nehmerdatenbasis - z. B. in einem Besucherregister (visitor
location register), das dem alten Versorgungsgebiet zugeord
net ist - gespeicherte Daten des Teilnehmers gelöscht werden.
Die Aufforderung zum Löschen der Teilnehmerdaten (cancel lo
cation) an die bisherige Teilnehmerdatenbasis wird von einer
weiteren Teilnehmerdatenbasis - z. B. dem Heimatregister (home
location register) - im Netz veranlasst.
Für den Fall, dass das Teilnehmeridentitätsmodul "geknackt"
wird, haben Dritte die Möglichkeit eines unberechtigten "Klo
nens" (SIM-card cloning), was dazu führt, dass der Unberech
tigte Sprach- und Datenverbindungen mit der nachgeahmten Kar
te auf Kosten des Karteninhabers nutzen kann. Vor allem aber
bemerkt der Karteninhaber den Missbrauch seines Teilnehmer
identitätsmoduls - wenn überhaupt - frühesetens bei der Ab
rechnung, und er oder der Netzbetreiber kann darüber hinaus
den Verursacher des Missbrauchs nicht ohne weiteres ermit
teln. Das Funk-Kommunikationsnetz üblicher Art und Weise
überprüft nicht, ob mehr als ein mobiler Teilnehmer mit der
selben Identität im Netz aktiv sind.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren und
ein Funk-Kommunikationsnetz anzu, durch das eine bessere Si
cherung des Teilnehmeridentitätsmoduls gegen Missbrauch er
zielbar ist.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die Merkmale des
Patentanspruchs 1 hinsichtlich des Verfahrens und durch die
Merkmale des Patentanspruchs 8 hinsichtlich des Funk-Kommuni
kationsnetzes gelöst.
Ausgehend davon, dass mobilstationsseitig eine Aktualisierung
der Betreuung des Teilnehmers bei einem Wechsel des Versor
gungsgebiets in einem Funk-Kommunikationsnetz initiiert wird
und netzseitig in einer bisher zuständigen Teilnehmerdatenba
sis gespeicherte Daten des Teilnehmers gelöscht werden, wird
gemäß dem Gegenstand der Erfindung netzseitig eine Funkruf
nachricht zusätzlich in das alte Versorgungsgebiet zu Mobil
stationen ausgesendet. Bei Beantwortung der Funkrufnachricht
durch zumindest eine Mobilstation wird die von dieser Mobil
station ankommende Mobilteilnehmerkennung ausgewertet.
Durch die zusätzliche Funkrufnachricht (Paging) in das alte
Versorgungsgebiet, in dem sich der mobile Teilnehmer aber gar
nicht mehr aufhält, prüft das Netz, ob eine weitere Mobilsta
tion noch aktiv ist und auf das "Paging" mit derselben Teil
nehmerkennung wie die des berechtigten Teilnehmers antwortet.
Ist dies der Fall, liefert die Auswertung der empfangenen
Teilnehmerkennung einen Hinweis auf zumindest eine weitere
unberechtigterweise mit dem gleichen Teilnehmeridentitätsmo
dul aktive Mobilstation, sodass weitere Schritte gegen den
Missbrauch des Teilnehmeridentitätsmoduls in dieser Mobilsta
tion und somit gegen den Verursacher vom Teilnehmer oder vom
Netzbetreiber initiiert werden können. Damit ergibt sich ein
sicherer Schutz gegen das unberechtigte Zugreifen (cloning)
auf das allein dem Kartennutzer vorbehaltene Teilnehmeriden
titätsmodul. Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht dar
in, durch das Aufdecken der "geklonten" SIM-Karte nicht be
weisfähige Diskussionen über unkorrekte weil zu hohe Abrech
nungen seitens des Netzbetreibers zu vermeiden.
Als günstig hat sich gemäß einer Weiterbildung der Erfindung
erwiesen, dass eine Ortsinformation über den mobilen Teilneh
mer bei Beantwortung der Funkrufnachricht von der Mobilstati
on zusammen mit der Teilnehmerkennung gesendet und netzseitig
ausgewertet wird. Damit gewinnt man zusätzlich zu der Infor
mation über die unberechtigterweise benutzte SIM-Karte auch
eine Information über den Aufenthaltsort, was den raschen Zu
griff auf den einen Kartenmissbrauch ausübenden Benutzer der
weiteren Mobilstation ermöglicht.
Von Vorteil ist es gemäß einer anderen Weiterbildung der Er
findung auch, wenn von einer Bedienungs- und Wartungseinheit
des Funk-Kommunikationsnetzes die Auswertung der empfangenen
Informationen vorgenommen und das Ergebnis der Auswertung dem
Netzbetreiber des Funk-Kommunikationsnetzes zur Sicherung des
Teilnehmeridentitätsmoduls gegen Missbrauch übermittelt wird.
Damit kann direkt zu einer übergeordneten Einrichtung, zu der
der Netzbetreiber einen unmittelbaren Zugriff hat, die Infor
mation über einen eventuellen Missbrauch weitergeleitet und
entsprechende Massnahmen zur Filterung des unberechtigten
Teilnehmers vom Netzbetreiber ergriffen werden.
Vorzugsweise wird gemäß einer weiteren Ausgestaltung für den
Netzbetreiber eine Liste von Teilnehmerkennungen der Mobil
stationen, die eine Antwort auf die im alten Versorgungsge
biet empfangene Funkrufnachricht senden, erzeugt.
Als besonders günstig hat sich gemäß einer anderen Weiterbil
dung der Erfindung erwiesen, wenn netzseitig für den mobilen
Teilnehmer ein Zähler zur Ermittlung der Anzahl der Wechsel
des Versorgungsgebiets eingerichtet wird und das zusätzliche
Senden der Funkrufnachricht in das alte Versorgungsgebiet ab
hängig vom Erreichen eines vorgebbaren Zählwerts gesteuert
wird. Damit vermeidet man eine dynamische Last auf der Funk
schnittstelle, die im alten Gebiet durch das zusätzliche "Pa
ging" zu Sicherungszwecken gegebenenfalls entstehen könnte.
Nicht bei jeder Aktualisierung der Betreuung des mobilen
Teilnehmers durch Wechsel des Versorgungsgebiets, sondern
erst bei Erreichen des Zählwerts - entsprechend einem
Schwellwert - wird das zusätzliche "Paging" in das alte Ge
biet initiiert.
Vorzugsweise wird der Zähler in einer Teilnehmerdatenbasis
des Funk-Kommunikationsnetzes eingerichtet, die das Löschen
der in der bisher zuständigen Teilnehmerdatenbasis gespei
cherten Daten veranlasst und bei Erreichen des Zählwerts ein
Steuerzeichen mitsendet, durch das die bisher zuständige
Teilnehmerdatenbasis zum Senden der zusätzlichen Funkrufnach
richt aufgefordert wird.
Gemäß einer weiteren alternativen Ausgestaltung der Erfindung
ist netzseitig das zusätzliche Senden der Funkrufnachricht in
das alte Versorgungsgebiet abhängig von der Verkehrslast in
diesem Versorgungsgebiet steuerbar. Dies bedeutet die Reali
sierung einer Einschalt-Ausschalt-Funktionalität für das zu
sätzliche "Paging" in das alte Versorgungsgebiet, was bei ho
her Verkehrslast ein Abschalten der Möglichkeit des "Pagens"
und bei niedriger Verkehrslast ein Einschalten der Möglich
keit des "Pagens" - z. B. durch den Netzbetreiber - bewirkt.
Die Erfindung wird anhand eines in einer Figur dargestellten
Ausführungsbeispiels näher erläutert, die den Nachrichtenfluß
zwischen Mobilstationen und Netzeinrichtungen eines Funk-
Kommunikationsnetzes zeigt.
Ein mobiler Teilnehmer nutzt eine Mobilstation MS bekanntlich
zur Kommunikation mit anderen Teilnehmern eines Kommunikati
onsnetzes oder mit deren Netzeinrichtungen. Über eine Funk
schnittstelle eines s vorzugsweise zellular aufgebauten Funk-
Kommunikationsnetzes werden Informationen über Kommunikati
onsverbindungen zwischen der Mobilstation MS und den Netzein
richtungen in beiden Übertragungsrichtungen (downlink, up
link) ausgetauscht. Das Funk-Kommunikationsnetz kann bei
spielsweise ein heutiges GSM-Netz, aber auch ein zukünftiges
UMTS-Netz (Universal Mobile Telecommunication System) oder
ein sonstiges Netz sein. Zum Senden und Empfangen von Funksi
gnalen, die Sprache und Daten enthalten können, weist die Mo
bilstation MS Sende-Empfangs-Einrichtungen auf. Mit den Sen
de-Empfangs-Einrichtungen sind üblicherweise zumindest eine
Steuereinrichtung und eine Speichereinrichtung verbunden.
Eingangsseitig verfügt jede Mobilstation MS über eine Ein-
Ausgabe-Schnittstelle, die im vorliegenden Beispiel insbeson
dere die Teilnehmereingaben eines Benutzers, der ein mobiler
Teilnehmer und üblicherweise der Inhaber des Endgeräts ist,
empfängt. Ausgangsseitig ist ein Teilnehmeridentitätsmodul
SIM (Subscriber Identity Module) angeschlossen, das auch als
SIM-Karte bezeichnet und üblicherweise als Chipkarte ausge
bildet ist. Der mobile Teilnehmer kann sich mit dem Teilneh
meridentitätsmodul gegenüber dem jeweiligen Netz, in dem er
registriert ist, identifizieren. Zum eindeutigen Identifizie
ren speichert das Teilnehmeridentitätsmodul teilnehmerbezoge
ne Daten ab.
Das Funk-Kommunikationsnetz gliedert sich im vorliegenden
Beispiel in ein an der Funkschnittstelle angeordnetes Funk
teilsystem BSS (Base Station Subsystem) mit jeweils mindes
tens eine Funkzelle bedienenden Basisstationen - an die Ba
sisstationssteuerungen angeschlossen sind - und ein mit dem
Funkteilsystem verbundenes Vermittlungsteilsystem mit Teil
nehmerdatenbasen - den Besucherregistern NVLR (New Visitor
Location Register) und OVLR (Old Visitor Location Register)
und zumindest einem Heimatregister HLR (Home Location Regi
ster)- sowie jeweils der Teilnehmerdatenbasis NVLR, OVLR zu
geordneten Vermittlungsstellen MSC (Mobile Switching Center).
Es kommt häufig vor, dass sich der mobile Teilnehmer mit sei
ner Mobilstation MS von einem ursprünglichen Versorgungsge
biet - z. B. einer Funkzelle OLDC - in ein neues Versorgungs
gebiet - z. B. einer Funkzelle NEWC - bewegt und daher die Mo
bilstation MS entscheidet, eine Aktualisierung der Betreuung
durch den Wechsel des Versorgungsgebiets zu starten. In der
Funkzelle NEWC sendet sie daher eine Aktualisierungsnachricht
LUP (Location Update) über das entsprechende Funkteilsystem
BSS zu der netzseitig zuständigen Vermittlungsstelle MSC mit
angeschlossenem neuen Besucherregister NVLR. In der Aktuali
sierungsnachricht LUP sind zur Identifizierung eine temporäre
Mobilteilnehmerkennung TMSI (Temporary Mobile Subscriber
Identity) sowie eine bisher gültige Ortsinformation LAI -
z. B. eine Gebietskennung - enthalten.
Das neue Besucherregister NVLR erzeugt und sendet daraufhin
eine Nachricht SENDP an das alte Besucherregister OVLR, mit
der sie die internationale Mobilteilnehmerkennung IMSI (In
ternational Mobile Subscriber Identity) sowie die Sicherheit
sparameter PAR, die zur Teilnehmerauthentifikation benötigt
werden, abfrägt. In einer Antwortnachricht RESP übermittelt
das alte Besucherregister OVLR diese Daten IMSI und PAR, so
dass das neue Besucherregister NVLR die Teilnehmerauthenti
fikation nach bekannter Art und Weise mit Hilfe der empfange
nen Daten vornimmt. Danach erzeugt und sendet das neue Besu
cherregister NVLR eine Anforderungsnachricht REQSD an das
Heimatregister HLR, die durch Übertragung der im Heimatregi
ster HLR für den mobilen Teilnehmer gespeicherten Daten SDATA
an das neue Besucherregister NVLR beantwortet wird.
Die Aktualisierungsprozedur wird bekanntermaßen durch das
Heimatregister HLR fortgeführt, indem es das Entfernen der im
alten Besucherregister OVLR für den mobilen Teilnehmer einge
tragenen Daten veranlasst - siehe nachfolgende Löschnachricht
CCLO (cancel location) an das alte Besucherregister OVLR.
Vorzugsweise wird in dem Heimatregister HLR für den mobilen
Teilnehmer ein Zähler CT zur Ermittlung der Anzahl der Wech
sel des Versorgungsgebiets und damit der Anzahl der erforder
lichen Aktualisierungsprozeduren eingerichtet und dessen ak
tueller Zählerstand mit einem vorgebbaren Zählwert MAX - der
einem Schwellwert gleicht - verglichen. Bei Erreichen dieses
Zählwerts MAX setzt das Heimatregister HLR ein Steuerzeichen
FL und sendet es in der Nachricht CCLO zum bisher zuständigen
Besucherregister OVLR. Durch Auswertung des eintrefenden
Nachrichteninhalts erkennt das alte Besucherregister OVLR das
Steuerzeichen FL und veranlasst gemäß dem Gegenstand der Er
findung das Aussenden einer Funkrufnachricht PAGE (paging)
zusätzlich in das alte Versorgungsgebiet - d. h. im vorliegen
den Beispiel in die Funkzelle OLDC - zu den darin sich auf
haltenden Mobilstationen MS (downlink). Das Senden der Fun
krufnachricht erfolgt - wie bei jedem "Paging" - über die
entsprechende Basisstation des Funkteilsystem BSS. Der Ein
satz des Zählers CT zur Steuerung des Sendezeitpunkts für die
zusätzliche Funkrufnachricht hat den Vorteil, dass die Funk
rufnachricht nicht bei jeder Löschnachricht CCLO, sondern
erst bei gesetztem Steuerzeichen FL nach Erreichen des
Schwellwerts MAX - beispielsweise nach jeder fünften Aktuali
sierungsprozedur mit entsprechender Löschnachricht - zusätz
lich in das bisherige Versorgungsgebiet gesendet wird. Damit
läßt sich eine dynamische Last auf der Funkschnittstelle ver
meiden, die im alten Versorgungsgebiet durch das zusätzliche
"Paging" zu Sicherungszwecken gegebenenfalls entstehen könn
te.
Gemäß einer Variante der Erfindung kann netzseitig das zu
sätzliche Senden der Funkrufnachricht PAGE in das alte Ver
sorgungsgebiet abhängig von der Verkehrslast in diesem Ver
sorgungsgebiet gesteuert werden - z. B. von der für dieses al
te Versorgungsgebiet zuständigen Basisstation oder der damit
verbundenen Basisstationssteuerung des Funkteilsystems BSS.
Dies bedeutet die Realisierung einer Einschalt-Ausschalt-
Funktionalität für das zusätzliche "Paging" in das alte Ver
sorgungsgebiet, was bei hoher Verkehrslast ein Abschalten der
Möglichkeit des "Pagens" und bei niedriger Verkehrslast ein
Einschalten der Möglichkeit des "Pagens". z. B. durch Initia
tive des Netzbetreibers - bewirkt.
Für den Fall, dass eine der Mobilstationen MS in der Funkzel
le OLDC, die die Funkrufnachricht PAGE empfangen haben, rea
giert und in der Gegenrichtung (uplink) eine Antwortnachricht
PRESP sendet, die mindestens die Teilnehmerkennung IHSI und
vorzugsweise die Ortsinformation LAl enthält, erfolgt gemäß
dem Gegenstand der Erfindung eine netzseitige Auswertung der
ankommenden Teilnehmerkennung IMSI. Dazu generiert die zum
bisher zuständigen Besucherregister OVLR gehörige Vermitt
lungsstelle MSC eine Nachricht NOTI, in der die Teilnehmer
kennung IMSI zusammen mit der Ortsinformation LAl enthalten
ist, und sendet sie zu einer übergeordneten Netzeinrichtung,
vorzugsweise zu der Bedienungs- und Wartungseinheit OMC des
Funk-Kommunikationsnetzes. Diese Netzeinrichtung vollzieht
die Auswertung der empfangenen Informationen IMSI, LAI vorge
nommen und übermittelt das Ergebnis der Auswertung dem Netz
betreiber des Funk-Kommunikationsnetzes, der daraufhin Maß
nahmen zur Sicherung des Teilnehmeridentitätsmoduls gegen
Missbrauch - beispielsweise durch Information des berechtig
ten Kartennutzers, durch Sperren der Karte, durch Zugriff auf
den unberechtigten Benutzer der "geklonten" SIM-Karte usw. -
ergreift.
Vorzugsweise erstellt das jeweilige alte Besucherregister
OVLR mit zugehöriger Vermittlungsstelle MSC für den Netzbe
treiber eine - vorzugsweise fortlaufende - Liste LIST von
Teilnehmerkennungen IMSI der Mobilstationen, die jeweils Ant
wortnachrichten PRESP auf die im alten Versorgungsgebiet emp
fangene Funkrufnachricht PAGE senden.
Die Aktualisierungsprozedur wird bekanntermaßen durch das für
den mobilen Teilnehmer aktuell zuständige Besucherregister
NVLR abgeschlossen, indem es eine neue temporäre Mobilteil
nehmerkennung TMSI vergibt und in einer Nachricht SEND über
die entsprechende Basisstation des Funkteilsystems BSS an die
Mobilstation MS in der Funkzelle NEWC aussendet.
Claims (10)
1. Verfahren zur Sicherung eines in einer Mobilstation (MT)
angeordneten Teilnehmeridentitätsmoduls (SIM), durch das ein
mobiler Teilnehmer gegenüber einem Funk-Kommunikationsnetz
identifizierbar ist, in dem mobilstationsseitig eine Aktuali
sierung der Betreuung des Teilnehmers bei einem Wechsel von
einem alten Versorgungsgebiet (OLDC) in ein neues Versor
gungsgebiet (NEWC) initiiert wird und netzseitig in einer
bisher zuständigen Teilnehmerdatenbasis (OVLR) gespeicherte
Daten des Teilnehmers gelöscht werden, bei dem
netzseitig eine Funkrufnachricht (PAGE) zusätzlich in das al
te Versorgungsgebiet (OLDC) zu Mobilstationen ausgesendet
wird und bei Beantwortung der Funkrufnachricht (PAGE) durch
zumindest eine Mobilstation die von dieser Mobilstation an
kommende Mobilteilnehmerkennung (IMSI) ausgewertet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem
eine Ortsinformation (LAI) über den mobilen Teilnehmer bei
Beantwortung der Funkrufnachricht (PAGE) von der Mobilstation
zusammen mit der Teilnehmerkennung (IMSI) gesendet und netz
seitig ausgewertet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei dem
von einer Bedienungs- und Wartungseinheit (OMC) des Funk-Kom
munikationsnetzes die Auswertung der empfangenen Informatio
nen vorgenommen (IMSI, LAI) und das Ergebnis der Auswertung
dem Netzbetreiber des Funk-Kommunikationsnetzes zur Sicherung
des Teilnehmeridentitätsmoduls (SIM) gegen Missbrauch über
mittelt wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass für den Netzbetreiber eine Liste von (LIST) Teilnehmer
kennungen der Mobilstationen, die eine Antwort auf die im al
ten Versorgungsgebiet (OLDC) empfangene Funkrufnachricht
(PAGE) senden, erzeugt wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem
- - netzseitig für den mobilen Teilnehmer ein Zähler (CT) zur Ermittlung der Anzahl der Wechsel des Versorgungsgebiets eingerichtet wird, und
- - das zusätzliche Senden der Funkrufnachricht (PAGE) in das alte Versorgungsgebiet (OLDC) abhängig vom Erreichen eines vorgebbaren Zählwerts (MAX) gesteuert wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, bei dem
der Zähler (CT) in einer Teilnehmerdatenbasis (HLR) des Funk-
Kommunikationsnetzes eingerichtet wird, die
- - das Löschen der in der bisher zuständigen Teilnehmerdaten basis (OVLR) gespeicherten Daten veranlasst und
- - bei Erreichen des vorgebbaren Zählwerts (MAX) ein Steuer zeichen (FL) setzt und mitsendet, durch das die bisher zu ständige Teilnehmerdatenbasis (OVLR) zum Senden der zu sätzlichen Funkrufnachricht (PAGE) aufgefordert wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei dem
netzseitig das zusätzliche Senden der Funkrufnachricht (PAGE)
in das alte Versorgungsgebiet (OLDC) abhängig von der Ver
kehrslast in diesem Versorgungsgebiet steuerbar ist.
8. Funk-Kommunikationsnetz zur Sicherung eines in einer Mo
bilstation (MS) angeordneten Teilnehmeridentitätsmoduls
(SIM), durch das ein mobiler Teilnehmer gegenüber dem Funk-
Kommunikationsnetz identifizierbar ist, wobei mobilstations
seitig eine Aktualisierung der Betreuung des Teilnehmers bei
dessen Wechsel von einem alten Versorgungsgebiet (OLDC) in
ein neues Versorgungsgebiet (NEWC) initiiert wird und netz
seitig in einer bisher zuständigen Teilnehmerdatenbasis
(OVLR) gespeicherte Daten des Teilnehmers gelöscht werden,
mit
- - netzseitigen Mitteln (OVLR, BSS) zum Aussenden einer Funk rufnachricht (PAGE) zusätzlich in das alte Versorgungsge biet (OLDC) zu Mobilstationen und mit
- - netzseitigen Mitteln (OMC) zum Auswerten einer bei Beant wortung der Funkrufnachricht (PAGE) durch zumindest eine Mobilstation ankommenden Mobilteilnehmerkennung (IMSI).
9. Funk-Kommunikationsnetz nach Anspruch 8, mit
mobilstationsseitigen Mitteln zum Senden einer Ortsinforma
tion (LAI) über den mobilen Teilnehmer bei Beantwortung der
Funkrufnachricht (PAGE) zusammen mit der Mobilteilnehmerken
nung (IMSI) und mit netzseitigen Mitteln (OMC) zum Auswerten
der Ortsinformation (LAI).
10. Funk-Kommunikationsnetz nach Anspruch 8 oder 9, mit
einer Bedienungs- und Wartungseinheit (OMC) des Funk-Kommuni
kationsnetzes zur Auswertung der empfangenen Informationen
(IMSI, LAI) und zur Übermittlung des Ergebnisses der Auswer
tung an den Netzbetreiber des Funk-Kommunikationsnetzes zur
Sicherung des Teilnehmeridentitätsmoduls (SIM) gegen Miss
brauch.
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